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Perspektive 50plus setzt auf (Mit)Wirkung!

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DER PAKTBOTE<br />

MAGAZIN ZUM BUNDESPROGRAMM PERSPEKTIVE 50PLUS | AUSGABE # 6<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />

<strong>setzt</strong> <strong>auf</strong> (<strong>Mit</strong>)<strong>Wirkung</strong>!<br />

Wann fällt es leicht,<br />

sich aktiv an<br />

einer Sache oder<br />

einem Projekt zu beteiligen,<br />

sich für etwas zu engagieren?<br />

Wann wirkt man an etwas<br />

mit, ohne langes Nachdenken,<br />

einfach so? Die Antwort:<br />

Wenn man von etwas überzeugt<br />

ist. Überzeugt davon,<br />

eine bestimmte Aufgabe<br />

erfolgreich auszuführen,<br />

etwas Neues lernen zu können<br />

und Gestaltungsfreiraum<br />

zu haben. In der Psychologie<br />

spricht man von der Selbstwirksamkeit(süberzeugung).<br />

Von der Selbstwirksamkeit<br />

ist es nur ein kleiner Sprung<br />

zur <strong>Mit</strong>wirkungsbereitschaft:<br />

Denn die Bereitschaft mitzuwirken,<br />

hängt eng mit den<br />

eigenen Überzeugungen<br />

zusammen. Immer wieder<br />

berichten Fallmanager/-innen<br />

von der Herausforderung,<br />

Langzeit arbeitslose zu<br />

ermutigen, ihnen wieder<br />

den Glauben an die eigenen<br />

Fähigkeiten und den eigenen<br />

Wert zu vermitteln.<br />

Um dies zu erreichen, setzen<br />

die Beschäftigungspakte der<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> <strong>auf</strong> eine<br />

intensive Einzelbetreuung,<br />

Gruppenmodule und ganzheitliche<br />

Aktivierungsangebote.<br />

Ganzheitlich auch<br />

deshalb, um jeden Weg und<br />

jedes <strong>Mit</strong>tel auszuschöpfen,<br />

dem Einzelnen wieder die<br />

eigenen Fähigkeiten vor<br />

Augen zu führen und zu persönlichen<br />

Erfolgserlebnissen<br />

zu verhelfen. Denn erst wenn<br />

die <strong>Mit</strong>wirkungsbereitschaft<br />

da ist, immerhin gestärkt ist,<br />

kann an der <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz<br />

gearbeitet werden.<br />

Aber auch für die erfolgreiche<br />

Arbeit der Fallmanager/-innen<br />

ist es wichtig, dass sie selbst<br />

davon überzeugt sind, den<br />

Langzeitarbeitslosen eine<br />

wirkliche Unterstützung<br />

geben zu können. Dass sie<br />

mit den verfügbaren <strong>Mit</strong>teln<br />

etwas Sinnvolles tun. Hierfür<br />

muss ein angemessener Rahmen<br />

ge<strong>setzt</strong> werden: Ausreichende<br />

zeitliche Ressourcen,<br />

um die wahrgenommene<br />

Problemlage umfassend anzugehen,<br />

eine gute Zusammenarbeit<br />

mit Dritten wie<br />

den Sozialdiensten aber auch<br />

passende Stellenangebote, die<br />

eine realistische Möglichkeit<br />

bieten, langfristig wieder eine<br />

Beschäftigung <strong>auf</strong>zunehmen.<br />

Welche Ansätze zielführend<br />

sind und welche Wege dafür<br />

gegangen werden müssen,<br />

werden immer wieder im<br />

Erfahrungsaustausch der<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>-Teams<br />

diskutiert. In gemeinsamen<br />

Fachgesprächen werden Projektverbesserungen<br />

besprochen,<br />

neue Beratungsansätze<br />

oder Aktivierungsangebote<br />

entwickelt. Diese Form der<br />

<strong>Mit</strong>wirkung durch die einzelnen<br />

Teams stärkt die Überzeugung,<br />

etwas Sinnvolles für die<br />

älteren Langzeitarbeitslosen<br />

zu tun und darin immer besser<br />

zu werden. Positive Nebenwirkungen<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

EDITORIAL<br />

„<strong>Mit</strong>wirkungsbereitschaft und<br />

–kompetenz stärken!<br />

Motivation vs. Sanktion.“ – so lautet<br />

das diesjährige Schwerpunktthema.<br />

Diese Themenwahl hat zu intensiven<br />

Diskussionen geführt, insbesondere<br />

in Bezug <strong>auf</strong> die tatsächliche Relevanz<br />

und den richtigen Umgang<br />

mit sogenannten Verweigerern.<br />

Dabei geht es um die richtige<br />

Balance zwischen Fördern und<br />

Fordern sowie Motivieren und<br />

Sanktionieren. Ein Spannungsfeld,<br />

in dem sich auch die <strong>Mit</strong>arbeiterinnen<br />

und <strong>Mit</strong>arbeiter der Beschäftigungspakte<br />

täglich bewegen.<br />

Wie können Sanktionen einge<strong>setzt</strong><br />

werden, so dass sie nicht nur als<br />

Bestrafung wirken, sondern eine<br />

Verhaltensänderung fördern?<br />

Das sind nur zwei Fragen, die in der<br />

Arbeit mit Langzeitarbeitslosen<br />

beantwortet werden müssen, immer<br />

wieder neu und auch individuell.<br />

Die möglichen Ursachen einer<br />

wahrgenommenen Verweigerungshaltung<br />

sind vielfältig und bei der<br />

individuellen Einschätzung gibt es<br />

große Unterschiede: Sieht der Eine<br />

eher eine zu sanktionierende Verweigerung,<br />

meint die Andere eine<br />

ganz andere Motivlage zu erkennen,<br />

vielleicht sogar psycho-soziale<br />

Probleme, die mit einer Sanktion nur<br />

noch verstärkt werden. Ein Dritter<br />

kann angesichts der Zeit, die für ein<br />

Gespräch zur Verfügung steht, die<br />

Motivlage nicht eindeutig klären.<br />

Dies macht deutlich, welche hohe<br />

Bedeutung den wechselseitigen<br />

Wahrnehmungen und Zuschreibungen<br />

in der Beratungsbeziehung<br />

zwischen Fallmanager/-in oder<br />

Coach und Langzeitarbeitslosem<br />

zukommt.<br />

Eines wird deutlich:<br />

In Gesprächen über das richtige<br />

Vorgehen gelangt man rasch an den<br />

Kern von Überzeugungen, Wertvorstellungen<br />

und Menschenbilder.<br />

VOR ORT<br />

Gruppendynamik<br />

motiviert!<br />

ProArbeit 50PLUS<br />

TIPPS & TRICKS<br />

<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz als<br />

Schlüssel zum Erfolg<br />

NACH GEFRAGT<br />

Im Gespräch mit<br />

Dr. Gottfried Schweiger<br />

über Menschenbilder in<br />

der Arbeitsmarktpolitik<br />

VERNETZUNG UND<br />

KOOPER ATION<br />

Was ist Paktservice 2.0?<br />

Seite 2–3 Seite 4–5 Seite 6 Seite 7


VOR ORT<br />

WIR SIND HIER:<br />

Gruppendynamik<br />

motiviert!<br />

Gemeinsam Ideen entwickeln, umsetzen und voneinander lernen: Nach diesem Motto<br />

setzen die fünf Paktpartner im Beschäftigungspakt ProArbeit 50PLUS mit gemeinsamen<br />

Konzepten unterschiedliche Akzente in den jeweiligen Regionen. Aktuell liegt der Fokus<br />

<strong>auf</strong> dem Thema „Stärkung der <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz“. So entwickelte der Beschäftigungspakt<br />

spezielle Gruppenveranstaltungen für ältere Langzeitarbeitslose im Rahmen<br />

von „Impuls <strong>50plus</strong>“. Es sollten auch jene Arbeitsuchenden Angebote und Unterstützung<br />

erhalten, deren Problemlage zunächst ausweglos erschien. Ein Ansatz mit Erfolg,<br />

an dem nun auch die Paktpartner anknüpfen.<br />

ProArbeit 50PLUS<br />

Zu diesem Beschäftigungspakt<br />

gehören mit dem Kreis Offenbach,<br />

Landkreis Darmstadt-<br />

Dieburg, Kreis Bergstraße,<br />

Landkreis St. Wendel und<br />

dem Rheingau-Taunus-Kreis<br />

mittlerweile fünf Paktpartner<br />

in Hessen und im Saarland.<br />

Unterschiedlich sind die Gegebenheiten<br />

und Anforderungen<br />

in den einzelnen Regionen -<br />

gemeinsam ist das Engagement<br />

der eigenen 50PLUS-Teams<br />

in den fünf Regionen für die<br />

Arbeitsuchenden und die Entwicklung<br />

innovativer Ansätze<br />

für die erfolgreiche Umsetzung<br />

der im Verl<strong>auf</strong> der einzelnen<br />

Programmphasen entwickelten<br />

Konzepte.<br />

ZUR WIRTSCHAFTS STRUKTUR<br />

DER REGION<br />

Arbeitslosenquote 2,3–6,6%<br />

Anzahl der ALG II-Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre 5.559<br />

Einwohnerzahl 1.163.631<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Maschinenbau, Büromaschinen,<br />

Elektrotechnik, Logistik,<br />

Dienstleistung, Handel, Handwerksbetriebe,<br />

Baugewerbe,<br />

Weinbau, Fremdenverkehr,<br />

Landwirtschaft<br />

www.proarbeit<strong>50plus</strong>.de<br />

Brunhilde Link,<br />

Paktkoordinatorin im Beschäftigungspakt<br />

ProArbeit 50PLUS Kreis Offenbach<br />

Seit Oktober 2005<br />

ist ProArbeit 50PLUS<br />

der Ansprechpartner<br />

in der Region, wenn es<br />

um die Vermittlung von<br />

Langzeitarbeitslosen über<br />

50 geht.<br />

In der Zusammenarbeit mit<br />

unterschiedlichen Partnern<br />

sind wertvolles Wissen und<br />

Kompetenz entstanden, die<br />

kontinuierlich in die Vermittlungsarbeit<br />

einfließen.<br />

Somit bleiben Angebote für<br />

ältere Langzeitarbeitslose<br />

immer an den aktuellen<br />

Anforderungen ausgerichtet<br />

– Anforderungen, die sich<br />

im L<strong>auf</strong>e der Zeit gewandelt<br />

haben. Denn eine Vielzahl<br />

von Kunden zeigt neben den<br />

allgemein bekannten „multiplen<br />

Vermittlungshemmnissen“<br />

eine sogenannte<br />

„Verweigerungshaltung“.<br />

Dirk Reiner,<br />

Projektleiter Impuls 50PLUS<br />

Kreis Offenbach<br />

„Wir standen vor der Aufgabe,<br />

wie wir mit den Kunden zusammenarbeiten<br />

können, die<br />

das SGB-II-Leistungssystem<br />

nicht als Übergangssystem<br />

begreifen, sondern sich darin<br />

„eingerichtet“ haben. Oftmals<br />

fehlt das Bewusstsein über<br />

die Rechte und Pflichten im<br />

SGB-II-Leistungsbezug aber<br />

auch diese zu akzeptieren.<br />

In vielen Fällen besteht keine<br />

Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

mit den Jobcoaches“,<br />

erklärt Paktkoordinatorin<br />

Brunhilde Link.<br />

Wie motiviert man einen<br />

Arbeitsuchenden, dessen<br />

Einstellung von Erwartungen<br />

geprägt ist, wie „Andere<br />

müssen mir helfen“ oder<br />

„Ich will an meiner Situation<br />

nichts verändern“?<br />

Schnell wurde klar, dass für<br />

diese Kunden ein eigenes<br />

Iris Appeldorn,<br />

Jobcoach im Projekt Impuls 50PLUS<br />

Kreis Offenbach<br />

Konzept entwickelt werden<br />

musste. Denn nur wer die<br />

Situation aktiv angeht, kann<br />

eine Veränderung herbeiführen.<br />

Und so startete 2011<br />

das Projekt „<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz“<br />

im Kreis Offenbach.<br />

Ausgangspunkt waren<br />

die positiven Erfahrungen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Gruppenformaten. Effekte<br />

aus gruppendynamischen<br />

Prozessen, wie die gegenseitige<br />

Unterstützung, aber<br />

auch die direkte Feedbackkultur<br />

in der Gruppe, um<br />

beim Einzelnen ein aktives<br />

und selbstverantwortliches<br />

Verhalten zu erzeugen, flossen<br />

in ein neues Konzept zur<br />

Stärkung der „<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz“.<br />

2<br />

MAG #1/2013


Im Sommer 2011 wurde<br />

dieses Konzept in einer<br />

zehntägigen „Train-the-<br />

Trainer“-Qualifizierung von<br />

den Projektmitarbeiter/-<br />

innen mit einer externen<br />

Trainerin verfeinert. Sie<br />

lernten entsprechende<br />

Methoden für den Umgang<br />

mit „schwierigen“ Kunden<br />

prozessen sowie die kontinuierliche<br />

Begleitung der<br />

Arbeitsuchenden im Beratungs-<br />

und Vermittlungsprozess<br />

sind entscheidend<br />

für das Gelingen.<br />

In das pakteigene Konzept<br />

„<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz“<br />

sind inzwischen Erfahrun-<br />

Und was sagen die Paktpartner?<br />

„Wir arbeiten bereits in anderen<br />

Maßnahmen mit Kundengruppen<br />

zusammen und wollen<br />

die positiven Erfahrungen<br />

aus dem Offenbacher Konzept<br />

auch hier nutzen. Es ist für<br />

alle Teilnehmenden in einer<br />

ähnlichen Situation zielfüh-<br />

Fazit:<br />

Die Gruppenformate fördern<br />

die <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz,<br />

reaktivieren versteckte<br />

Ressourcen und motivieren<br />

ältere Langzeitarbeitslose<br />

„ihre“ Chancen <strong>auf</strong> dem<br />

Arbeitsmarkt selbst zu<br />

erkennen. „Und die Qualifizierung<br />

der Jobcoachs ist<br />

die Voraussetzung für das<br />

professionelle Agieren in den<br />

Gruppenveranstaltungen<br />

während des kontinuierlichen<br />

Beratungs- und Vermittlungsprozess,“<br />

unterstreicht<br />

Brunhilde Link.<br />

Simone Taubitz,<br />

Jobcoach im Projekt Impuls 50PLUS<br />

Kreis Offenbach<br />

Jörg Halama,<br />

Projektleiter 50PLUS<br />

Landkreis Darmstadt-Dieburg<br />

Brigitte Wecht,<br />

Projektleiterin 50PLUS<br />

Kreis Bergstraße<br />

– vor allem in Gruppensituationen.<br />

Ende 2012 wurden<br />

Erfahrungen mit den bisher<br />

durchgeführten Veranstaltungen<br />

ausgewertet, um<br />

das Konzept noch praxisgerechter<br />

zu gestalten. „Wir<br />

haben im L<strong>auf</strong>e der Veranstaltungen<br />

festgestellt, dass<br />

sich fehlende <strong>Mit</strong>wirkung<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen zeigt. Überzogene<br />

Gehaltsvorstellungen,<br />

starres Festhalten an einem<br />

unrealistischen Wunschberuf,<br />

Hoffnungslosigkeit, lediglich<br />

vorgespielte Motivation.<br />

Daher waren Anpassungen an<br />

dem Konzept nötig.“ erläutert<br />

Dirk Reiner, Projektleiter<br />

„Impuls 50PLUS“ im Kreis<br />

Offenbach. Eines steht fest:<br />

Die Qualifizierung ist ein<br />

zentrales Moment, denn erst<br />

das professionelle Agieren<br />

der Jobcoaches in Gruppengen<br />

aus zwei Jahren Umsetzung<br />

eingeflossen. In<br />

diesem Jahr wurden bereits<br />

insgesamt sechs Gruppenveranstaltungen<br />

zur Stärkung<br />

der <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz<br />

durchgeführt. „Die<br />

Gruppendynamik und die<br />

aktive Beteiligung gehören<br />

zu den besonderen Stärken<br />

des Konzepts. In speziell<br />

entwickelten Assessmentbögen<br />

wurden die Ergebnisse<br />

nach drei bzw. sechs Monaten<br />

erfasst und ausgewertet,“<br />

berichtet Simone Taubitz,<br />

Jobcoach im Projekt „Impuls<br />

50PLUS“. „Wir beobachten,<br />

dass mit der Zeit verfestigte<br />

Haltungen bei den Kunden<br />

<strong>auf</strong>gebrochen werden, die damit<br />

offen für neue Impulse in<br />

der weiteren Beratung sind,“<br />

ergänzt Iris Appeldorn,<br />

Jobcoach im Projekt<br />

„Impuls 50PLUS“.<br />

rend, sich „<strong>auf</strong> Augenhöhe“<br />

auszutauschen. Dies birgt<br />

einen unschätzbaren Ideenpool,<br />

von dem jede Kundin<br />

und jeder Kunde nur profitieren<br />

kann.“ sagt Jörg Halama,<br />

Projektleiter 50PLUS<br />

im Landkreis Darmstadt<br />

Dieburg. Das Team im Kreis<br />

Bergstraße <strong>setzt</strong> bereits eine<br />

fünfwöchige Gruppenveranstaltung<br />

„50PLUS in Fahrt“<br />

um, in der gemeinsam Ressourcen<br />

und eine berufliche<br />

Neuausrichtung mit den<br />

Arbeitsuchenden erarbeitet<br />

werden.<br />

„Es ist faszinierend zu beobachten,<br />

wie sich in dieser<br />

Zeit eine Gruppendynamik<br />

entwickelt, die von allen<br />

Teilnehmenden als sehr motivierend<br />

beschrieben wird,“<br />

sagt Brigitte Wecht,<br />

Projektleiterin 50PLUS im<br />

Kreis Bergstraße.<br />

AUSGEPACKT:<br />

IMPULS 50PLUS<br />

Es ist ein Sondermodell im Rahmen<br />

von „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“.<br />

Dabei werden die von besonders<br />

langer Arbeitslosigkeit<br />

Betroffenen über einen Zeitraum<br />

von drei Jahren betreut.<br />

Ziel ist es, den Folgen der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit durch<br />

innovative Aktivierungsmaßnahmen<br />

wie z.B. ganzheitliches<br />

Coaching, individuelle Trainings<br />

oder Gruppenaktivitäten<br />

zu begegnen, um so die Hemmnisse<br />

für eine Arbeits<strong>auf</strong>nahme<br />

schrittweise zu beseitigen.<br />

MAG #1/2013 3


T IPPS & T R ICK S<br />

<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz als<br />

Schlüssel zum Erfolg<br />

AUSGEPACKT:<br />

MITWIRKUNGS-<br />

KOMPETENZ<br />

<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz ist<br />

eine Ressource zur Gestaltung<br />

des eigenen Engagements und<br />

eigener Entscheidungsprozesse.<br />

Ihre Entfaltung <strong>setzt</strong> eine<br />

Bereitschaft zur Partizipation<br />

voraus sowie den Wunsch und<br />

die Möglichkeit, Gestaltungsspielräume<br />

zu nutzen. Für die<br />

durch die Jobcenter Betreuten<br />

heißt <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz<br />

„die Fähigkeit und Bereitschaft<br />

des Hilfebedürftigen, seine<br />

Rechte und Pflichten im Rechtskreis<br />

SGB II anzuerkennen und<br />

sein daraus resultierendes aktives<br />

und selbstverantwort liches<br />

Verhalten im Integrationsprozess<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

seinem Jobcoach anzunehmen<br />

und auszufüllen“.<br />

In der heutigen Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

wird <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz<br />

als eine Fähigkeit beschrieben,<br />

Arbeitsstrukturen und -prozesse sowie<br />

die Entwicklung und Verbesserung (neuer)<br />

Unternehmens produkte konstruktiv mitzugestalten<br />

und damit zusammenhängende<br />

Probleme mit zu lösen. Es ist eine sogenannte<br />

Schlüsselkompetenz, unab hängig von Technik<br />

und bereichsübergreifend einsetzbar.<br />

Was bedeutet es, wenn die <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz<br />

von Beschäftigten nicht berücksichtigt<br />

und gefördert wird? Untersuchungen zeigen,<br />

dass Beschäftigte sich zurückziehen, passiv<br />

in gewohnten Arbeitsprozessen verbleiben<br />

bis hin zur Frustration. Die Folge: Das Engagement<br />

und die Identifikation mit der Arbeit<br />

sowie mit dem Unternehmen oder der Organisation<br />

verringern sich. Es besteht die Gefahr,<br />

dass gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

entstehen. Anders gestaltete sich die Situation,<br />

wenn <strong>Mit</strong>arbeitern/-innen Spielräume innerhalb<br />

der Unternehmensentwicklungs- und der<br />

Organisationsprozesse eingeräumt werden.<br />

Plötzlich werden individuelle Potenziale sichtbar,<br />

die den Arbeitsergebnissen und letztlich<br />

dem gesamten Unternehmen oder der gesamten<br />

Organisation zu Gute kommen.<br />

Um <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz zu nutzen, sind<br />

Freiräume notwendig. Aber auch die Art und<br />

Weise, wie mit Fehlern innerhalb eines Unternehmens<br />

oder einer Organisation umgegangen<br />

wird, ist von entscheidender Bedeutung.<br />

Denn erst eine Kultur die Fehler zulässt, die es<br />

erlaubt aus Fehlern zu lernen, kann Verbesserung<br />

und Weiterentwicklung ermöglichen.<br />

Und wie man weiß sind viele Entdeckungen<br />

und Innovationen <strong>auf</strong>grund falscher Annahmen<br />

und aus Fehlern entstanden.<br />

„<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz stärken“, was<br />

kann das im Programmkontext heißen?<br />

Die Arbeit in den Beschäftigungspakten kann<br />

nur gelingen, wenn alle Beteiligten in unterschiedlicher<br />

Art und Weise in die Steuerung<br />

und Planung eingebunden sind. So kennen<br />

die <strong>Mit</strong>arbeiter/-innen in den Projekten,<br />

die mit den älteren Arbeitsuchenden und<br />

potentiellen Arbeitgebern zusammenarbeiten,<br />

deren Unterstützungsbedarfe aus erster<br />

Hand. Ihr Wissen und ihre Ideen sind deshalb<br />

für den Projekterfolg wesentlich. Zur Stärkung<br />

der <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz werden die<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter/-innen methodisch unterstützt:<br />

durch Qualifizierungen z.B. in Form von<br />

Austausch-Workshops, Fallbesprechungen,<br />

Supervisionen und Schulungen und andererseits<br />

in Form gemeinsamer Workshops zur<br />

Entwicklung neuer Projektbausteine und<br />

Arbeitsprozesse. Dabei dürfen auch Fehler<br />

gemacht werden. Sollte sich eine Projektidee<br />

oder ein bestimmtes Vorgehen nicht bewährt<br />

haben, kann umgesteuert werden.<br />

Das steht fest:<br />

Das Erleben von Erfolgen und die<br />

Überzeugung sinnvolle Arbeit zu<br />

leisten ist der Schlüssel zur Eigen -<br />

motiva tion und damit zur Erreichung<br />

der Team- und Projektziele.<br />

4


GOLDENE REGEL<br />

<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz stärken heißt vor allem Räume zu schaffen. Gemeint sind damit Freiräume,<br />

um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Denn Neues und Innovatives entsteht dann, wenn<br />

Routinen und gewohnte Denkweisen verlassen werden. Nur so können neue Verknüpfungen zu bereits<br />

Bestehendem geschaffen werden. Nur so kann bereits Bewährtes erfolgreich weiterentwickelt werden.<br />

ARGUMENT<br />

<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz ist eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen in der heutigen Arbeitswelt.<br />

Sie ist unabhängig von technologischen Entwicklungen und universell einsetzbar. Sie kommt dann<br />

zum Ausdruck, wenn <strong>Mit</strong>arbeiter/-innen in Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden und diese<br />

mit gestalten können. Wenn die <strong>Mit</strong>wirkungskompetenz des Einzelnen honoriert wird, erhöht sich<br />

die Identifikation mit der Arbeit und dem Arbeitgeber.<br />

TO DO – WAS IST ZU TUN? | WORAN SOLLTE GEDACHT WERDEN?<br />

• Schaffen Sie Freiräume!<br />

So kann z.B. der Außenblick eines Experten neues Wissen in Ihre tägliche Arbeit bringen.<br />

• Bringen Sie Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen und denken<br />

sie gemeinsam über neue Ideen nach.<br />

• Perspektivwechsel: Nehmen Sie bewusst auch mal einen anderen oder gar entgegenge<strong>setzt</strong>en<br />

Standpunkt ein, um die Sicht <strong>auf</strong> Ihre tägliche Arbeit zu erneuern.<br />

• Etablieren Sie dabei eine fehlertolerante Organisationskultur, , die neue Ideen würdigt,<br />

Fehler erlaubt und diese zum Anlass nimmt, Neues zu entwickeln.<br />

BAUSTEINE<br />

Perspektivwechsel<br />

• Gehen Sie an ungewöhnliche Orte,<br />

um mit den <strong>Mit</strong>arbeiter/-innen neue Ideen<br />

zu entwickeln und um Beteiligung zu<br />

erzeugen. Ein Perspektivwechsel eröffnet<br />

den Blick für neue Aspekte eines Themas,<br />

die bisher unbeachtet blieben.<br />

Workshops<br />

• Probieren Sie neue Methoden und<br />

Kreativtechniken aus, um mit den<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter/-innen Arbeitsprozesse und<br />

Herangehensweisen zu gestalten und<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Fehlerkultur<br />

• Fehler vermeidet man, indem man<br />

Erfahrung sammelt. Erfahrung sammelt<br />

man, indem man Fehler macht. Sorgen Sie<br />

für eine Atmosphäre, in der Fehler offen<br />

akzeptiert, analysiert und Fehlerquellen<br />

sachlich ausgeschaltet werden.<br />

5


NACHGEFR AGT<br />

Menschenbilder in der<br />

Arbeitsmarktpolitik<br />

Dr. Gottfried Schweiger studierte<br />

Philosophie an den Universitäten<br />

Salzburg und Wien.<br />

Seit Anfang 2009 ist er research<br />

fellow am ifz und arbeitet am<br />

Projekt „Menschenwürdige Arbeit:<br />

Kulturen der Anerkennung“.<br />

Seit 2011 ist er Senior Scientist am<br />

Zentrum für Ethik und Armutsforschung<br />

an der Paris-Lodron<br />

Universität Salzburg.<br />

gottfried.schweiger@sbg.ac.at<br />

AUSGEPACKT:<br />

MOTIVATION<br />

Motivation ist der Antrieb,<br />

der Menschen bewegt, etwas<br />

Bestimmtes zu tun, z.B. ein<br />

konkretes Ziel zu erreichen.<br />

Ein positiver Effekt etwa in<br />

Form eines persönlichen<br />

Lobes oder gesellschaftlicher<br />

Anerkennung ist motivationsfördernd.<br />

Bleibt ein positiver<br />

Effekt längerfristig aus, gestaltet<br />

es sich immer schwieriger,<br />

motiviert zu bleiben. Der<br />

Aufwand zur Motivation kostet<br />

dann mehr Kraft und Zeit.<br />

Herr Schweiger, als Sozialethiker beschäftigen<br />

Sie sich mit Menschenbildern und deren Einfluss<br />

<strong>auf</strong> unser Handeln. Warum?<br />

Dr. Gottfried Schweiger :<br />

Grundsätzlich helfen uns Menschenbilder,<br />

sich in der Welt zurecht zu finden und die<br />

Menschen, die uns umgeben zu verstehen<br />

und zu interpretieren. Sie stellen die oftmals<br />

unausgesprochene und unreflektierte Hintergrundfolie<br />

der eigenen Überzeugungen<br />

und Handlungen dar. Menschenbilder sind<br />

gerade dann von großer Bedeutung, wenn es<br />

um unseren Umgang mit den Schwächeren<br />

in der Gesellschaft geht.<br />

Welches Bild wird von arbeitslosen Menschen in<br />

unserer modernen Gesellschaft gezeichnet?<br />

Auf der einen Seite wird Arbeitslosen<br />

immer mehr an Eigeninitiative abverlangt,<br />

<strong>auf</strong> der anderen Seite nimmt die Kontrolle<br />

zu und Strafmaßnahmen werden verschärft.<br />

Dieses Bild, das sich sowohl in der öffentlichen<br />

als auch politischen Debatte wieder<br />

findet, offenbart Widersprüche. An diesem<br />

Punkt macht es einen entscheidenden<br />

Unterschied, ob wir vor uns einen Menschen<br />

mit Rechten und Pflichten, mit Würde und<br />

einem ohnehin gefährdeten Selbstwert<br />

sehen. Oder einen Menschen, der ohne<br />

entsprechende Sanktionen jeden Leistungswillen<br />

verliert und ein Leben in der sozialen<br />

Hängematte einer geregelten und fordernden<br />

Berufstätigkeit vorzieht.<br />

Im Umgang mit Arbeitslosen haben Sie den<br />

Begriff der „menschenwürdigen Arbeitslosigkeit“<br />

geprägt. Woran orientiert sich der Begriff?<br />

Er richtet sich an fünf Bedingungen aus:<br />

Freiheit, die Wahlmöglichkeit lässt, Dialog,<br />

der die Suche als Gespräch versteht, Sicherheit,<br />

die Schutz bietet, Lebensqualität, die<br />

soziale Verantwortung ermöglicht und<br />

Wachstum, das nicht verkümmern lässt.<br />

Menschenwürdige Arbeitslosigkeit liegt<br />

dann vor, wenn Menschen in dieser Lebenslage<br />

Aussicht <strong>auf</strong> persönliche Entwicklung<br />

haben.<br />

Greifen wir zwei Begriffe heraus:<br />

Wahlmöglichkeit und Verantwortung.<br />

Was bedeutet das in der Arbeit mit arbeitslosen<br />

Menschen?<br />

Um Verantwortung zu übernehmen, bedarf<br />

es auch bestimmter Strukturen. Es müssen<br />

Möglichkeiten vorhanden sein, Entscheidungen<br />

treffen und Dinge ändern zu können.<br />

Verantwortung bleibt leer und kann gar<br />

nicht übernommen werden, wenn keine<br />

Handlungsmöglichkeiten bestehen und<br />

die finanziellen, räumlichen, sozialen oder<br />

gesundheitlichen Spielräume eingeschränkt<br />

sind. Verantwortung braucht außerdem die<br />

Sicherheit, dass es erlaubt ist, Fehler zu<br />

machen und daraus zu lernen.<br />

Was bedeutet das nun ganz konkret, beispielsweise<br />

im Gespräch mit einem Arbeitslosen?<br />

Damit ein Gespräch gelingen kann, muss<br />

man am Gegenüber interessiert sein. Ich<br />

muss fragen, warum gewisse Kompetenzen<br />

beispielsweise in der Grundbildung oder<br />

im Bereich der sozialen Kompetenzen nicht<br />

vorhanden sind. Wenn ich nicht daran interessiert<br />

bin, was das Gegenüber zu sagen hat,<br />

ist das Gespräch nicht offen. Damit hat das<br />

Gegenüber das Gefühl, sich nicht einbringen<br />

zu können. Interesse und Offenheit sind also<br />

die Grundvoraussetzungen.<br />

»Verantwortung bleibt leer (…)<br />

wenn keine Handlungs möglichkeiten<br />

bestehen und die finanziellen,<br />

räumlichen, sozialen oder<br />

gesundheitlichen Spielräume<br />

ein geschränkt sind.«<br />

6<br />

MAG #1/2013


VER NETZUNG UND KOOPER AT ION<br />

<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>:<br />

Vernetzt denken und<br />

arbeiten<br />

Seit über sieben Jahren arbeiten<br />

die Beschäftigungspakte in<br />

regionalen Verbünden bundesweit<br />

an der Verbesserung der<br />

Beschäftigungschancen älterer<br />

Langzeitarbeitsloser. Somit hat<br />

mit der <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> die<br />

Zusammenarbeit in regionalen<br />

Netzwerken auch in der öffentlichen<br />

Arbeitsvermittlung Einzug<br />

gehalten. Das Bundesprogramm<br />

unterstützt dabei maßgeblich<br />

den Aufbau von regionalen<br />

Strukturen und Netzwerken<br />

unterschiedlicher Akteure in der<br />

regionalen Arbeitsmarktpolitik.<br />

Vernetzen heißt, Menschen aus<br />

unterschiedlichen Bereichen<br />

und Organisationen zu treffen.<br />

Und nicht nur kurzfristig.<br />

Vernetzen heißt dran bleiben<br />

über eine längeren Zeitraum.<br />

Kurzfristig entsteht eine Idee<br />

oder ein Brainstorming. Etwas für<br />

einen längeren Zeitraum <strong>auf</strong>recht<br />

zu erhalten, heißt Verstetigung.<br />

Paktservice 2.0: Was ist das?<br />

Ausb<strong>auf</strong>ähig:<br />

Warum ist das Arbeiten in<br />

Netzwerken wichtig?<br />

Ein kurzer Exkurs:<br />

Das menschliche Gehirn ist<br />

ein unheimlich reiches<br />

und komplexes Organ, eine<br />

große Ressource. Mathematiker<br />

nehmen an, dass die mögliche<br />

Anzahl der Neuronenverbindungen<br />

im menschlichen Gehirn<br />

größer ist als die Zahl der Atome<br />

im gesamten Universum.<br />

Aber warum ist das Gehirn<br />

so leistungsfähig?<br />

Es ist plastisch und wächst<br />

physisch. Wenn man das Gehirn<br />

aktiv nutzt, wächst es bis ins hohe<br />

Alter. Es arbeitet weitgehend<br />

selbstorganisiert und vernetzt.<br />

Da gibt keine Zentrale, keine<br />

Abteilungen – höchstens Regionen<br />

und die sind miteinander<br />

vernetzt. Ein bisher unerreichtes<br />

Vorbild für all jene, die an<br />

technologischen oder sozialen<br />

Vernetzungen arbeiten.<br />

Die digitale Revolution ist die<br />

Treiberin der Entwicklung in<br />

den nächsten Jahren.<br />

Pragmatisch:<br />

Was ist der Mehrwert<br />

der gemeinsamen<br />

Plattform?<br />

Dokumentation und Wissenssicherung<br />

der langjährigen<br />

Programmarbeit für die Programmakteure,<br />

die Jobcenter,<br />

die Fachöffentlichkeit und<br />

internationale Partner<br />

Wissen ist mit Erfahrungswerten<br />

dokumentiert.<br />

Stärkere Innovationsfähigkeit<br />

durch Austausch von Ideen,<br />

Guter Praxis und Erfahrungswissen<br />

Bewusstere Wahrnehmung<br />

und Reflexion der eigenen<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Transfer Guter Praxis in das<br />

Regelgeschäft der Jobcenter<br />

Der Paktservice 2.0 ist ein Instrument der internen Kommunikation und unterstützt die Vernetzung der beteiligten<br />

Partner, sowohl programmintern als auch paktintern. Als Netzwerkplattform bietet der Paktservice unteschiedliche<br />

Möglichkeiten, sich in thematischen Arbeitsgruppen zusammen zu finden, zu diskutieren und gemeinsam an<br />

Themen zu arbeiten, sowohl paktintern als auch paktübergreifend.<br />

SERVICEPORTAL | NETZWERK | PLATTFORM | WISSENSSPEICHER | SUCHMASCHINE | ARCHIV<br />

MAG #1/2013<br />

7


L A ST BU T NOT L E A ST<br />

INTERESSANT:<br />

Bewegung <strong>50plus</strong><br />

Gemeinsam Gestalten, <strong>Perspektive</strong>n<br />

für jede & für jeden schaffen!?<br />

Open Space bedeutet „offener Raum“ oder „Freiraum“.<br />

Unter diesem Motto veranstaltet die <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />

einen zweitägigen Fachaustausch in Berlin.<br />

Projektmitarbeiter/ -innen, Fallmanager/-innen, Paktkoordinator<br />

/ -innen und Geschäftsführer /-innen der 78 Beschäftigungspakte<br />

sind eingeladen, um sich über Ihre Erfahrungen,<br />

Arbeitsweisen, Erfolge aber auch Stolpersteine auszutauschen.<br />

Sie erhalten Einblicke in Gute-Praxis- Modelle und diskutieren<br />

über Möglichkeiten der Umsetzung in Ihrer Region. Am 1. und<br />

2. Oktober werden bis zu 1.000 Gäste in Berlin erwartet.<br />

TERMINE<br />

4. September 2013<br />

Fachtagung<br />

„<strong>Mit</strong>wirkungskompetenz“<br />

Im <strong>Mit</strong>telpunkt der Veranstaltung<br />

steht das diesjährige<br />

Schwerpunktthema des Bundesprogramms:<br />

„<strong>Mit</strong>wirkungsbereitschaft<br />

und -kompetenz<br />

stärken! Motivation vs. Sanktion“.<br />

<strong>Mit</strong> einem abwechslungsreichen<br />

Programm werden unterschiedliche<br />

Aspekte des Themas<br />

in Fachvorträgen beleuchtet<br />

und in moderierten Fachforen<br />

diskutiert. Außerdem stellt der<br />

Beschäftigungspakt „ProArbeit<br />

<strong>50plus</strong>“ sein Konzept der ganzheitlichen<br />

Aktivierung und den<br />

damit verbundenen Wandel im<br />

Beratungsprozess vor.<br />

www.proarbeit<strong>50plus</strong>.de<br />

Unternehmen mit Weitblick 2013<br />

sachsenweit ausgezeichnet<br />

Auszeichnung von sieben<br />

Unternehmen in Dresden der<br />

Beschäftigungspakte<br />

• „Neustart <strong>50plus</strong>“ Landkreis Bautzen,<br />

• Beschäftigungspakt für über<br />

50jährige Arbeitslose im<br />

Landkreis Görlitz<br />

• come back 50 plus <strong>Mit</strong>telsachsen<br />

• Erzgebirge <strong>50plus</strong><br />

• Meißen <strong>50plus</strong><br />

• Meißen, Görlitz, <strong>Mit</strong>telsachsen<br />

• Erzgebirgskreis<br />

Auszeichnung von zwei<br />

Unternehmen in Leipzig des<br />

Beschäftigungspaktes<br />

• Mehrwert <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakt<br />

der Region Leipzig<br />

Auszeichnung von drei<br />

Unternehmen in Zwickau des<br />

Beschäftigungspaktes<br />

• VITAL ab 50 – Ziel Z<br />

Am 15. Oktober 2013 werden in Dresden, Leipzig und<br />

Zwickau Unternehmen für ihre nachhaltige Personalpolitik<br />

ausgezeichnet<br />

Erstmals organisierten die sieben sächsischen Beschäftigungspakte<br />

landesweit die Unternehmensprämierung<br />

„Unternehmen mit Weitblick“. Auf drei Veranstaltungen<br />

werden insgesamt zwölf Unternehmen von den <strong>Mit</strong>gliedern<br />

des „Sachsennetzwerkes <strong>50plus</strong>“ am 15.10.2013 im Rahmen<br />

des Bundesprogramms <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> in den Regionen<br />

aus gezeichnet: Bautzen, Dresden, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge,<br />

Meißen, Görlitz, <strong>Mit</strong>telsachsen, Erzgebirgskreis,<br />

Leipzig, Vogtlandkreis, Chemnitz und Zwickau.<br />

Das Sachsennetzwerk <strong>50plus</strong> ist ein sächsischer Zusammenschluss<br />

regionaler Beschäftigungspakte. In enger Kooperation<br />

mit Jobcentern, Unternehmen, Kammern, Verbänden und<br />

weiteren Institutionen entwickeln diese regionalen Anl<strong>auf</strong>stellen<br />

erfolgreiche Strategien zur Wiedereingliederung älterer<br />

Arbeitsuchender. www.sachsennetzwerk-<strong>50plus</strong>.de<br />

12.–13. September 2013<br />

Fachtagung<br />

„Regionen in Aktion“<br />

Bei der bundesweiten Fachtagung<br />

„Regionen in Aktion“<br />

steht der Wissenstransfer und<br />

der Erfahrungsaustausch von<br />

Projektverantwortlichen sowie<br />

den Umsetzern vor Ort im<br />

<strong>Mit</strong>telpunkt. Der zweitägige<br />

Austausch dient der engeren<br />

Vernetzung sowie dem Erlangen<br />

neuer <strong>Perspektive</strong>n für die<br />

tägliche Arbeit.<br />

www.regionen-in-aktion.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales,<br />

10117 Berlin | Bundesprogramm<br />

„<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> –<br />

Beschäftigungspakte für Ältere<br />

in den Regionen“ | Redaktion<br />

gsub – Gesellschaft für soziale<br />

Unternehmensberatung mbH<br />

Gestaltung studio adhoc, GmbH<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung! Ihre Meinung ist uns wichtig! Nur so können wir das Magazin<br />

„Paktbote“ weiterentwickeln und den Ansprüchen unserer Leser gerecht werden. Wir freuen<br />

uns <strong>auf</strong> Ihre Resonanz. Ihre Zuschriften sollten sich <strong>auf</strong> Veröffentlichungen des Bundesprogramms „<strong>Perspektive</strong><br />

<strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ beziehen und möglichst kurz sein. Sollten Sie also<br />

Anregungen und Verbesserungsvor schläge für das Magazin haben, freuen wir uns über Ihre E-Mail an<br />

paktbote@perspektive<strong>50plus</strong>.de<br />

www.bmas.de | www.perspektive<strong>50plus</strong>.de<br />

Stand September 2013<br />

8<br />

MAG #1/2013

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