Broschüre Unternehmen mit Weitblick 2009 - Perspektive 50plus
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<strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> –<br />
Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen<br />
51 Jahre, zupackend 36 Jahre, kreativ 49 Jahre, schnell 61 Jahre, erfahren<br />
54 Jahre, neugierig 42 Jahre, geschickt 57 Jahre, präzise 32 Jahre, direkt<br />
45 Jahre, kompetent 28 Jahre, flink 59 Jahre, zuverlässig 63 Jahre, beweglich
Inhalt<br />
Das Bundesprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Programmgebiet Nord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Programmgebiet Ost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Programmgebiet Süd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Programmgebiet West . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Überblick über die Programmgebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Bundesprogramm <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />
Im Zuge des fortschreitenden demografischen<br />
Wandels werden die erfahrenen Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer ab 50 Jahren für den<br />
Arbeitsmarkt immer wichtiger. Aus diesem Grund<br />
fördert das Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales seit Oktober 2005 <strong>mit</strong> dem Bundesprogramm<br />
„<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakte<br />
für Ältere in den Regionen“ 62 regionale Arbeitsmarktprogramme<br />
in allen Teilen Deutschlands.<br />
Durch eine Vielzahl an innovativen Konzepten zur<br />
beruflichen Wiedereingliederung werden ältere<br />
Arbeitsuchende, denen die Rückkehr ins Berufsleben<br />
nach längerer Erwerbslosigkeit oft besonders<br />
schwerfällt, unterstützt, und es werden ihnen neue<br />
Beschäftigungschancen eröffnet.<br />
Im Januar 2008 ist „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“ in die<br />
zweite Programmphase gestartet, die noch bis<br />
Ende 2010 andauern wird. Trotz der Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise in vielen Regionen der Bundesrepublik<br />
behaupten sich die Beschäftigungspakte<br />
auch weiterhin erfolgreich. Das zeigen zum<br />
einen die Integrationszahlen: Allein im Jahr <strong>2009</strong><br />
werden insgesamt über 100.000 ältere Arbeitsuchende<br />
aktiviert, von denen mehr als 30.000 wieder<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt ver<strong>mit</strong>telt<br />
werden. Zum anderen beteiligen sich immer mehr<br />
Das Bundesprogramm<br />
Partner an der Umsetzung der Beschäftigungspakte:<br />
<strong>2009</strong> hat sich ein Großteil der Projekte regional<br />
erweitert. Waren 2008 noch 194 Grundsicherungsstellen<br />
am Bundesprogramm beteiligt, stieg die<br />
Zahl zum Jahresanfang <strong>2009</strong> auf 232 und seit Juli<br />
<strong>2009</strong> sogar auf 292 Grundsicherungsstellen – und<br />
auch 2010 werden weitere hinzukommen.<br />
Diese schrittweise Erweiterung ermöglicht<br />
den Transfer der in der ersten Programmphase entwickelten<br />
und erprobten Konzepte und Ansätze<br />
auf die hinzugekommenen und neu hinzukommenden<br />
Regionen. Hierdurch wird sichergestellt,<br />
dass sich erfolgreiche Programme durchsetzen<br />
und weiterentwickeln. Darüber hinaus bereichern<br />
die Ideen und Ansätze der neuen Partnerregionen<br />
die bisherige Arbeit der Beschäftigungspakte.<br />
Austausch und Wissenstransfer ermöglichen den<br />
Programmpartnern den wichtigen Freiraum, kreative<br />
Ideen zu entwickeln. So konnten in der bislang<br />
vierjährigen Programmlaufzeit bereits erhebliche<br />
Synergieeffekte erzielt werden. Das Ergebnis dieser<br />
Anstrengungen sind innovative Ansätze zur<br />
Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer<br />
Arbeitsuchender. Insbesondere im Bereich der<br />
Gesundheits- und Mobilitätsförderung haben viele<br />
Beschäftigungspakte eigene Lösungen entwickelt.<br />
Diese Kreativität bei der Umsetzung der Fördermaßnahmen<br />
ist ein wesentliches Erfolgskriterium<br />
der Arbeit vor Ort. Denn ältere Arbeitsuchende<br />
stehen vor ganz unterschiedlichen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen;<br />
die Problemlagen sind individuell<br />
und komplex. Oftmals ist eine längere Aktivierungsphase<br />
notwendig, um das Vertrauen in die eigenen<br />
Stärken wiederherzustellen und gemeinsam neue<br />
<strong>Perspektive</strong>n zu entwickeln. Hierbei setzen viele<br />
Beschäftigungspakte inzwischen erfolgreich auf das<br />
Modell der sogenannten <strong>50plus</strong>-Teams. Ziel dieses<br />
Ansatzes ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Grundsicherungsstellen gezielt für die Betreuung<br />
älterer Arbeitsuchender zu qualifizieren, sodass<br />
den Teilnehmenden eine nachhaltige Förderung<br />
bei niedrigem Betreuungsschlüssel geboten werden<br />
kann. Es zeichnet sich ab, dass eine „Zwei-Säulen-<br />
Strategie“, bei der externe und interne Betreuungsund<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsstrukturen eng verzahnt werden<br />
und die Mitarbeiter vertrauensvoll zusammenarbeiten,<br />
besonders effizient ist.<br />
Im Mittelpunkt des Bundesprogramms „<strong>Perspektive</strong><br />
<strong>50plus</strong>“ steht eine aktivierende und stärkenorientierte<br />
Arbeitsmarktpolitik. Grundlage dieses<br />
Ansatzes ist es, die Motivation und Eigenverantwortung<br />
der Älteren zu stärken und ihre Fähigkeiten<br />
so weiterzuentwickeln, dass ihre Beschäftigungschancen<br />
nachhaltig verbessert werden. Denn nur<br />
durch individuelle und vertrauensvolle Betreuung<br />
können die Potenziale der Teilnehmenden langfristig<br />
reaktiviert werden. Nichtsdestotrotz ist der Weg<br />
6
Programmgebiet Nord<br />
Schleswig-Holstein<br />
Hamburg<br />
Bremen/Bremerhaven<br />
Niedersachsen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Programmgebiet Ost<br />
Brandenburg<br />
Berlin<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Programmgebiet Süd<br />
Sachsen<br />
Bayern<br />
Baden-Württemberg<br />
Programmgebiet West<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Hessen<br />
Saarland<br />
zurück ins Berufsleben für viele ältere Arbeitsuchende<br />
nicht leicht: Insbesondere, wenn sich Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />
in den Jahren ohne Beschäftigung<br />
verfestigt haben. Daher werden die Beschäftigungspakte<br />
im Jahr 2010 neue Konzepte der Langzeitbetreuung<br />
erproben. Hierbei sollen ältere Arbeitsuchende<br />
bei Bedarf über einen längeren Zeitraum<br />
nicht nur berufsbezogen, sondern auch personenbezogen<br />
betreut und gefördert werden.<br />
Die für die Umsetzung des SGB II zuständigen<br />
Grundsicherungsstellen koordinieren und verantworten<br />
die Betreuung der älteren Arbeitsuchenden<br />
weitgehend eigenständig. Doch ohne die Unterstützung<br />
der regionalen Netzwerke wäre ihre<br />
erfolgreiche Arbeit unmöglich. Ohne die <strong>Unternehmen</strong>,<br />
Kammern und Verbände, die kommunalen<br />
Einrichtungen und Beschäftigungsträger sowie die<br />
engagierten Akteure aus Politik, Gewerkschaften,<br />
Kirchen und Sozialverbänden müssten viele ältere<br />
Arbeitsuchende noch immer auf ihre neue Chance<br />
warten.<br />
Inzwischen sind diese regionalen Netzwerke<br />
so gut ausgebaut, dass die Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgeber der Region die Beschäftigungspakte<br />
gezielt über anstehende Personalbedarfe informieren.<br />
Die über Jahre gewachsene Zusammenarbeit<br />
schafft Vertrauen in die Dienstleistungen der<br />
Beschäftigungspakte. Nicht nur, wenn es um Stellenbesetzungen<br />
geht, sondern auch bei Beratungsbedarf<br />
im Bereich der Gesundheitsförderung oder<br />
der alternsgerechten Arbeitsplatzgestaltung sind die<br />
regionalen Pakte sehr gefragt. Oftmals ergeben sich<br />
durch solche Beratungsgespräche auch gute Möglichkeiten,<br />
die <strong>Unternehmen</strong> gezielt über die Kompetenzen<br />
und Potenziale der Altersgruppe <strong>50plus</strong> zu<br />
informieren.<br />
Auch in diesem Jahr stehen 62 <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Weitblick</strong>, die durch ihr Engagement älteren Arbeitsuchenden<br />
neue Beschäftigungschancen eröffnet<br />
haben, im Mittelpunkt dieser Broschüre – stellvertretend<br />
für viele regionale Arbeitgeber, die sich für<br />
die Reintegration Älterer in den Arbeitsmarkt stark<br />
gemacht haben. Da die Betriebe durch die regionalen<br />
Beschäftigungspakte ausgewählt wurden,<br />
repräsentieren sie zugleich auch die am Bundesprogramm<br />
beteiligten Regionen Deutschlands. Die Vielfalt<br />
der Preisträger macht deutlich, dass die Beschäftigungspakte<br />
<strong>Unternehmen</strong>, Vereine und karitative<br />
Einrichtungen aus allen Teilen Deutschlands nachhaltig<br />
für die Belange älterer Arbeitsuchender sensibilisieren<br />
konnten. Die aktuellen Informationen aus<br />
den Beschäftigungspakten zeigen zudem, <strong>mit</strong> welch<br />
unterschiedlichen Konzepten die regionalen Projektpartner<br />
daran arbeiten, ihren Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern wieder eine berufliche Zukunft zu<br />
geben. So ist diese Broschüre ein Zeichen dafür, wie<br />
unternehmerische Verantwortung und aktivierende<br />
Arbeitsmarktpolitik erfolgreich dazu beitragen können,<br />
neue <strong>Perspektive</strong>n für ältere Arbeitsuchende zu<br />
schaffen.<br />
WEST<br />
14<br />
NORD<br />
9<br />
7<br />
OST<br />
SÜD<br />
7
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Arbeitsgemeinschaft Flensburg<br />
Projekt NETZWERK Ü50<br />
Tradition schafft Qualität – Die Bäckerei Johannsen<br />
weiß Erfahrung zu schätzen!<br />
Bäckerei Johannsen<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
16 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
5,4 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.119<br />
Einwohnerzahl<br />
88.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
produzierendes Gewerbe,<br />
Dienstleistung,<br />
Tourismus<br />
»Bei älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
schätzen wir die Erfahrung und das<br />
gewissenhafte Arbeiten. Der Mix aus jungen<br />
und älteren Angestellten ist für unsere<br />
Bäckerei optimal, da so alle voneinander<br />
lernen können.«<br />
Petra Johannsen, Ehefrau des Inhabers<br />
Petra Johannsen (rechts im Bild), Ehefrau des Inhabers,<br />
schätzt die Zusammen arbeit <strong>mit</strong> älteren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern<br />
Das NETZWERK Ü50 der Arbeitsgemeinschaft<br />
Flensburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />
Aktivierung und Integration älterer Arbeitsuchender<br />
in der Region nachhaltig voranzubringen.<br />
Hauptziel des Beschäftigungspaktes ist es, die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich in<br />
klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> der<br />
Region zu ver<strong>mit</strong>teln. Hierfür wurde zum Projektstart<br />
eine privatwirtschaftlich organisierte<br />
Zeitarbeitsagentur eingerichtet, die ausschließlich<br />
auf die Arbeitnehmerüberlassung älterer<br />
Arbeitsuchender ausgerichtet ist.<br />
Um möglichst vielen Teilnehmenden einen<br />
beruflichen Neustart zu ermöglichen, wurde das<br />
Kernprojekt im Laufe der Zeit um weitere Teilprojekte<br />
ergänzt. Die Schwerpunkte individuelles<br />
Coaching sowie Qualifizierung und Förderung<br />
verschaffen auch den Teilnehmenden, die den<br />
Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />
zunächst nicht in vollem Umfang entsprechen,<br />
eine neue <strong>Perspektive</strong>.<br />
Seit März <strong>2009</strong> bietet das NETZWERK Ü50<br />
<strong>mit</strong> dem Teilprojekt „AmigA“ auch eine Fördermaßnahme<br />
<strong>mit</strong> dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement<br />
an. Durch dieses neue Teilprojekt<br />
erhalten nun auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
<strong>mit</strong> gesundheitlichen Einschränkungen ein<br />
passgenaues Angebot.<br />
Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region, die Bäckerei Johannsen, blickt auf<br />
eine fast 50-jährige erfolgreiche Firmengeschichte<br />
zurück. Gewürdigt wird das erfolgreiche Engagement<br />
des Familienbetriebs bei der Einstellung<br />
und Beschäftigung von älteren Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern. Sowohl hinsichtlich der<br />
Altersstruktur und des Einstellungsverhaltens<br />
als auch in Bezug auf die langfristige Integration<br />
älterer Arbeitskräfte in die Betriebsabläufe ist das<br />
<strong>Unternehmen</strong> beispielhaft. So ist gut ein Drittel<br />
der 16 Beschäftigten bereits über 47 Jahre alt.<br />
Besonders die Zuverlässigkeit, das Traditionsbewusstsein<br />
und die hohe Einsatzbereitschaft<br />
dieser älteren Beschäftigten weiß das Familienunternehmen<br />
zu schätzen.<br />
8
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Kreis Nordfriesland,<br />
Hochsauerlandkreis<br />
Kompetenznetzwerk <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Beim Kompetenznetzwerk <strong>50plus</strong> steht die<br />
persönliche Betreuung im Vordergrund<br />
»Unsere älteren Beschäftigten arbeiten<br />
sehr zuverlässig und kontinuierlich.<br />
Mit ihrem Verantwortungsgefühl und<br />
ihren Erfahrungen sind sie unverzichtbar<br />
für die Effektivität und Qualität der<br />
Arbeitsabläufe im Betrieb.«<br />
Jürgen Göddecke, Geschäftsführer Göddecke<br />
Textilpflege GmbH<br />
Geschäftsführer Jürgen Göddecke erläutert einer Mitarbeiterin<br />
den Produktionsablauf an der Mangelstrasse<br />
Das Kompetenznetzwerk <strong>50plus</strong> wird seit<br />
der zweiten Programmphase von zwei Landkreisen<br />
getragen. Neben dem Hochsauerlandkreis<br />
verstärkt der Kreis Nordfriesland als zweite Paktregion<br />
das Team des Beschäftigungspakts. Beide<br />
Regionen sind bundesweit als Tourismusgebiete<br />
bekannt, sodass sich in diesem Bereich auch Integrationschancen<br />
für die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer eröffnen.<br />
Im Fokus des Kompetenznetzwerks <strong>50plus</strong> steht<br />
das Ziel, ältere Arbeitsuchende erfolgreich in<br />
klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> in den<br />
beiden Regionen zu ver<strong>mit</strong>teln. Kernelemente<br />
der Arbeit des Beschäftigungspakts sind die<br />
Aktivierung und die Ver<strong>mit</strong>tlung in betriebliche<br />
Praktika, die über ein professionelles Coaching<br />
gesteuert werden.<br />
Diese Coachingmaßnahmen übernehmen<br />
insgesamt zwölf regionale Bildungsträger. Sie<br />
ermöglichen den Teilnehmenden durch die<br />
persönliche Betreuung einen Neustart bei der<br />
Jobsuche. Durch diese Unterstützungsangebote<br />
setzt sich der Beschäftigungspakt nachhaltig für<br />
einen erfolgreichen Wiedereinstieg der über<br />
50-jährigen Arbeitsuchenden in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt ein.<br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> hat sich das Kompetenznetzwerks<br />
<strong>50plus</strong> das Ziel gesetzt, 500 ältere Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer zu aktivieren und 152<br />
von ihnen in ein sozialversicherungspflichtiges<br />
Arbeitsverhältnis zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />
die Göddecke Textilpflege GmbH aus Olsberg ausgezeichnet.<br />
Die 1986 gegründete Wäscherei ist<br />
ein <strong>mit</strong>telständisches <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> über 150<br />
Beschäftigten. Einen Grund für den Erfolg sieht<br />
die Geschäftsleitung in der Erfahrung der älteren<br />
Angestellten. Trotz der zum Teil körperlich<br />
anspruchsvollen Arbeit ist ein Viertel des Personals<br />
über 50 Jahre alt. Durch flexible Arbeitszeitmodelle<br />
versucht die Geschäftsführung, diese<br />
erfahrenen Arbeitskräfte möglichst langfristig<br />
im Betrieb zu beschäftigen. Seit 2008 bietet das<br />
<strong>Unternehmen</strong> in Kooperation <strong>mit</strong> einer Krankenkasse<br />
sogar gezielt Rückenschulungen für ältere<br />
Angestellte an.<br />
Göddecke Textilpflege<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Wäscherei<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
154 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,6 – 7,1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.374<br />
Einwohnerzahl<br />
439.967<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
produzierendes Gewerbe,<br />
Tourismus,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
9
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Arbeitsgemeinschaft SGB II im Kreis Pinneberg,<br />
Arbeitsgemeinschaft Dithmarschen<br />
PI-Quadrat-Integration<br />
Qualifikation und Kooperation – das Erfolgsrezept, um<br />
Älteren eine <strong>Perspektive</strong> zu bieten<br />
BKN Strobel GmbH & Co. KG<br />
Branche<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
110 Beschäftigte<br />
www.<br />
bkn.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
2,3 – 3,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.202<br />
Einwohnerzahl<br />
301.661<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Handels- und Gastgewerbe<br />
»In unserem Saisongeschäft sind es<br />
Eigenschaften wie Flexibilität und<br />
Zuverlässigkeit, die besonders gefragt<br />
sind. Diese Anforderungen werden gerade<br />
von den älteren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern optimal erfüllt.«<br />
Hannsjörg Kähler, Inhaber und Geschäftsführer<br />
BKN Strobel GmbH & Co. KG<br />
Vorarbeiter und Obergärtner Harald Wiskandt (Mitte) bereitet<br />
<strong>mit</strong> seinem gut gelaunten Team Pflanzen zum Versand vor<br />
PI-Quadrat-Integration ist der erfolgreiche<br />
Beschäftigungspakt der ARGE Pinneberg zur Förderung<br />
der Integration älterer Arbeitsuchender<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Zuge einer<br />
konzeptionellen Neuausrichtung wurden sowohl<br />
organisatorische Veränderungen vorgenommen<br />
als auch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen<br />
Trägern weiterentwickelt.<br />
Hierdurch konnte der Beschäftigungspakt<br />
im Jahr <strong>2009</strong> bereits 479 älteren Arbeitsuchenden<br />
zu einer Beschäftigung auf dem allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt verhelfen. Zur weiteren Unterstützung<br />
wurden zwei Botschafter <strong>50plus</strong> für den<br />
Pakt gewonnen, <strong>mit</strong> deren Hilfe das vorhandene<br />
regionale Netzwerk ausgebaut und der Kontakt<br />
zu den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />
intensiviert werden kann.<br />
Für das Jahr 2010 plant der Beschäftigungspakt,<br />
die Serviceorientierung der Ver<strong>mit</strong>tlungsdienstleistung<br />
weiter zu stärken; zum anderen<br />
soll das Maßnahmenangebot zur Förderung und<br />
Qualifizierung der Teilnehmenden erweitert werden.<br />
So können Arbeitsuchende <strong>mit</strong> multiplen<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen in Zukunft noch persönlicher,<br />
intensiver und zielgruppenspezifischer<br />
betreut werden. Dazu wird ein möglichst breit<br />
gefächertes Angebot unterbreitet, das passgenau<br />
auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />
Ab Januar 2010 wird es zudem eine erneute<br />
Erweiterung der Paktregion geben. Die ARGE<br />
Steinburg wird dann als neuer Kooperationspartner<br />
den Beschäftigungspakt unterstützen.<br />
In diesem Jahr ist der Familienbetrieb BKN<br />
Strobel GmbH & Co. KG das <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region. Der bereits im Jahr<br />
1927 gegründete Betrieb ist heute <strong>mit</strong> über<br />
110 Beschäftigten eine der europaweit erfolgreichsten<br />
Sortimentsbaumschulen im Bereich<br />
Containerpflanzen und Rosen. In der <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />
spielt die Generation <strong>50plus</strong><br />
seit jeher eine wichtige Rolle, weil sich ältere<br />
und jüngere Arbeitnehmer in den gemischten<br />
Arbeitsgruppen <strong>mit</strong> ihren unterschiedlichen<br />
Stärken gegenseitig ergänzen und dadurch das<br />
Arbeitsergebnis positiv beeinflussen.<br />
10
HAMBURG<br />
team.arbeit.hamburg – Hamburger Arbeitsgemeinschaft SGB II,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung<br />
im Kreis Herzogtum Lauenburg<br />
<strong>mit</strong>nmang – Initiative für Arbeit – <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Ältere Arbeitskräfte sorgen für Zuverlässigkeit und<br />
ein familiäres Betriebsklima<br />
»Wir nutzen die gute Vorauswahl durch<br />
das <strong>mit</strong>nmang-Team nicht nur für unsere<br />
Rekrutierung, sondern auch für die Zuordnung<br />
der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den passenden Einsatzbereich.«<br />
Sylvia Warner, Firmengründerin und Prokuristin<br />
KARO-Gebäudereinigungs GmbH<br />
Als Gebäudereinigungsmeisterin führt Sylvia Warner viele Schulungen<br />
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich durch<br />
Der Hamburgisch-Lauenburgische<br />
Beschäftigungspakt <strong>mit</strong>nmang – Initiative für<br />
Arbeit – <strong>50plus</strong> engagiert sich nachhaltig für die<br />
Integration älterer Arbeitsuchender in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt. Ein wichtiger Faktor für<br />
die überdurchschnittliche Integrationsquote des<br />
Beschäftigungspakts ist die intensive Betreuung<br />
durch die sechs kooperierenden Weiterbildungsund<br />
Beschäftigungsträger und das <strong>mit</strong>nmang-<br />
Projektteam des team.arbeit.hamburg.<br />
Im Rahmen dieses Betreuungsangebots wird für<br />
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein passgenaues<br />
Fortbildungsprogramm erstellt – vom<br />
individuellen Einzelcoaching über gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen bis zu EDV-Kursen. Bei<br />
Bedarf besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit<br />
von Schulungsmaßnahmen, die sich konkret<br />
auf die Anforderungen eines potenziellen Arbeitgebers<br />
beziehen.<br />
Als wichtiger Erfolgsmotor wirkt die immer<br />
enger werdende Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den im<br />
Wirtschaftsbündnis „alliance <strong>50plus</strong>“ engagierten<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Zur Zeit unterstützen über<br />
90 aktive Alliance-Partner den Beschäftigungspakt<br />
durch ihre Mitarbeit in diesem Bündnis.<br />
Durch diese Initiative erhält der Beschäftigungspakt<br />
aktuelle Informationen zu freien Stellen für<br />
die <strong>mit</strong>nmang-Teilnehmenden.<br />
Mit der Wahl zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong> wird die die KARO-Gebäudereinigungs<br />
GmbH ausgezeichnet. Der Betrieb setzt seit<br />
seiner Gründung im Jahr 1988 auf das Konzept<br />
der „Kundenzufriedenheit durch Mitarbeiterzufriedenheit“.<br />
Die enge Zusammenarbeit von<br />
jungen und älteren Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmern wird hier nicht nur angestrebt,<br />
sondern durch flexible Arbeitszeiten und eine<br />
ausgeprägte Anerkennungs- und Vertrauenskultur<br />
gefördert. Dass dieser Weg zum Erfolg<br />
führt, zeigt insbesondere die niedrige Fluktuationsrate<br />
der Belegschaft. Das <strong>Unternehmen</strong> gibt<br />
älteren Bewerberinnen und Bewerbern auch<br />
deshalb gerne eine Chance, weil diese aufgrund<br />
ihrer Lebenserfahrung für verantwortungsvolle<br />
Tätigkeiten als Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter<br />
besonders qualifiziert sind.<br />
KARO-Gebäudereinigungs<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
578 Beschäftigte<br />
www.<br />
karo-reinigung.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,5 – 8,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
11.960<br />
Einwohnerzahl<br />
1.960.721<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Tourismus<br />
11
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
BREMEN<br />
Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS),<br />
Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Bremerhaven<br />
Chance 50+ Aufwind für Ältere am Arbeitsmarkt<br />
in Bremen und Bremerhaven<br />
Persönliche Betreuung als Schlüssel zum Erfolg:<br />
Chance 50+<br />
Castro Seafood<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
31 Beschäftigte<br />
www.<br />
castro-seafood.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
10,6 – 15,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
6.393<br />
Einwohnerzahl<br />
661.322<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Automobilbau,<br />
Luft- und Raumfahrt,<br />
Nahrungs-und<br />
Genuss<strong>mit</strong>telindustrie<br />
»Aufwind 50+ ist ein echter Glücksfall<br />
für mich. Die Vorauswahl von geeigneten<br />
Bewerberinnen und Bewerbern und die<br />
unbürokratische Hilfe haben mir wirklich<br />
geholfen.«<br />
Christiano Castro, Inhaber Castro Seafood<br />
Frau Radtke (links) und Frau Prol Diaz de Martinez beim<br />
Entgräten von Fisch an ihrem neuen Arbeitsplatz – ver<strong>mit</strong>telt<br />
durch den Beschäftigungspakt. In der Mitte Firmeninhaber<br />
Christiano Castro<br />
Die erfolgreiche Arbeit des Beschäftigungspakts<br />
Chance 50+ Eine Initiative für Bremen und<br />
Bremerhaven wird in Bremerhaven <strong>mit</strong> dem<br />
Nachfolgeprojekt Aufwind 50+ fortgesetzt. In<br />
enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der ARGE Job-Center<br />
Bremerhaven und dem Arbeitsförderungs-<br />
Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) konnten<br />
im Jahr <strong>2009</strong> bisher bereits 135 ältere Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer wieder in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt integriert werden.<br />
Den kleinen und <strong>mit</strong>tleren <strong>Unternehmen</strong> in<br />
der Region bietet Aufwind 50+ einen „Service aus<br />
einer Hand“. Diese unbürokratische Unterstützung<br />
<strong>mit</strong> flexiblen Förderungen und Qualifizierungsangeboten<br />
bei der Besetzung von Arbeitsplätzen<br />
wird von vielen Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgebern ebenso gerne in Anspruch genommen<br />
wie die Hilfe bei der Einarbeitung und der<br />
Gestaltung von altersgerechten Arbeitsplätzen.<br />
Die intensive Betreuung der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sowie individuelle und zielgerichtete<br />
Qualifizierungsangebote haben trotz der<br />
Finanzkrise zu einer Erhöhung der Integrationszahlen<br />
in Bremerhaven geführt. Insbesondere<br />
die Möglichkeit der sehr individuell ausgestalteten<br />
Betriebspraktika und Einarbeitungsangebote<br />
haben stark zu dieser positiven Entwicklung<br />
beigetragen.<br />
Beim <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> der<br />
Region dreht sich alles um Rotbarsch, Lachs,<br />
Seeteufel und Co. Das <strong>Unternehmen</strong> Castro<br />
Seafood im Fischereihafen in Bremerhaven<br />
hat durch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Aufwind<br />
50+ bereits fünf neue Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter eingestellt. Im Jahr 2006 startete<br />
Christiano Castro <strong>mit</strong> nur fünf Angestellten –<br />
<strong>mit</strong>tlerweile beschäftigt das <strong>Unternehmen</strong> für<br />
Frischfischverarbeitung 31 Männer und Frauen.<br />
Der Inhaber schätzt vor allem die Beständigkeit<br />
und den Arbeitswillen seiner erfahrenen älteren<br />
Angestellten. „Gerade in der Fischverarbeitung<br />
ist es schwer, gute Arbeitskräfte zu bekommen“,<br />
lobt Castro den Fleiß und Einsatz seiner älteren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />
12
Niedersachsen<br />
Arbeitsgemeinschaften Braunschweig,<br />
Salzgitter und Wolfenbüttel,<br />
JobCenter Region Hannover<br />
50 TOP! – Testen, Orientieren, Potenziale nutzen<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Die evers Arbeitsschutz GmbH macht sich für<br />
altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung stark<br />
Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gehen <strong>mit</strong> großem Engagement an ihre Aufgaben<br />
und leben den jüngeren so vor, was<br />
Arbeit für sie bedeutet. Die Erfahrung und<br />
die Fähigkeiten der Älteren sowie die Weitergabe<br />
ihres Wissens an die Jüngeren sind<br />
für unser <strong>Unternehmen</strong> unverzichtbar.«<br />
Harald Kuck, Geschäftsführer evers Arbeitsschutz GmbH<br />
Geschäftsführer der e v e r s Arbeitsschutz GmbH:<br />
Günther Kasties und Harald Kuck (v.l.n.r.)<br />
Im Fokus von 50 TOP!, dem Beschäftigungspakt<br />
der Arbeitsgemeinschaften Braunschweig, Wolfenbüttel,<br />
Salzgitter und des JobCenters Region<br />
Hannover, steht die Aktivierung und Förderung<br />
der individuellen Stärken älterer Arbeitsuchender.<br />
Sogenannte 50 TOP!-Integrationsmanagerinnen<br />
und -manager der Arbeitsgemeinschaften<br />
arbeiten hierfür Hand in Hand <strong>mit</strong> den Teams<br />
der 50 TOP!-Integrationsbüros zusammen, die<br />
<strong>mit</strong> insgesamt zehn Standorten in den Regionen<br />
vertreten sind.<br />
Die Integrationsbüros sind die zentrale<br />
Anlaufstelle für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:<br />
Hier werden sie motiviert, beraten und<br />
nachhaltig auf dem Weg in eine neue Beschäftigung<br />
begleitet. Durch dieses ganzheitliche<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungskonzept lernen die Teilnehmenden,<br />
ihre beruflichen Möglichkeiten und Potenziale<br />
einzuschätzen, und erkennen, dass ihre Leistung<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gebraucht<br />
wird.<br />
In der zweiten Programmphase gelang es dem<br />
Projekt, das gewachsene Vertrauensverhältnis zu<br />
den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />
in der Region zu festigen und auszubauen<br />
sowie die Öffentlichkeit noch stärker für die<br />
Belange älterer Arbeitsuchender zu sensibilisieren.<br />
So konnten in diesem Zeitraum bisher<br />
bereits 530 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Projekts in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt werden.<br />
Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> des<br />
Beschäftigungspakts 50 TOP! fiel in diesem Jahr<br />
auf die evers Arbeitsschutz GmbH. Seit 1975 bietet<br />
das Braunschweiger <strong>Unternehmen</strong> Dienstleistungen<br />
zu allen Fragen der Arbeitssicherheit sowie<br />
des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an. Die<br />
evers Arbeitsschutz GmbH setzt dabei insbesondere<br />
auf die Erfahrungen und Fähigkeiten älterer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 40 Prozent<br />
der Belegschaft sind über 50 Jahre alt. Neben<br />
einer Vielzahl von unterstützenden Angeboten<br />
und speziellen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
baut das <strong>Unternehmen</strong> insbesondere auf den<br />
Erfahrungstransfer zwischen seinen älteren und<br />
jüngeren Arbeitskräften.<br />
e v e r s Arbeitsschutz<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
34 Beschäftigte<br />
www.<br />
eversonline.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
7,4 – 10,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
11.800<br />
Einwohnerzahl<br />
1.524.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Forschung und Wissenschaft,<br />
Handel und Logistik,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
13
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
niedersachsen<br />
Landkreise Emsland,<br />
Grafschaft Bentheim,<br />
Leer und Osnabrück,<br />
Kreis Steinfurt<br />
<strong>50plus</strong> an Ems, Hase und Vechte<br />
Zukunft braucht Erfahrung – Erfolg durch individuelle<br />
Betreuung und funktionierende Netzwerke<br />
CNC Technik Gerdes GmbH<br />
Branche<br />
Maschinenbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
125 Beschäftigte<br />
www.<br />
gerdes.cc<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,5 – 8,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.039<br />
Einwohnerzahl<br />
1.418.500<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metallmaschinenbau,<br />
Transport und Logistik,<br />
Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie<br />
»Ich schätze die hohe Zuverlässigkeit<br />
und soziale Kompetenz meiner älteren<br />
Mitarbeiter. Deren Leistungsfähigkeit<br />
steht für mich außer Frage.«<br />
Heinrich Gerdes, Firmeninhaber CNC Technik Gerdes GmbH<br />
Heinrich Gerdes, Inhaber (links), und Gerhard Witte, Leiter der<br />
Buchhaltung setzen auf das Potenzial älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer zur Überwindung des Fachkräftemangels<br />
Aufbauend auf den Erfahrungen aus der<br />
ersten Programmphase konnte im Rahmen des<br />
Beschäftigungspakts <strong>50plus</strong> an Ems, Hase und<br />
Vechte ein zusätzliches Betreuungsangebot<br />
eingerichtet werden, das den Bedürfnissen<br />
älterer Arbeitsuchender in besonderem Maße<br />
Rechnung trägt. So konnten die Paktpartner<br />
zwischen Januar 2008 und September <strong>2009</strong> insgesamt<br />
2.662 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
aktivieren und 714 ältere Arbeitsuchende in eine<br />
Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Dieses hervorragende Ergebnis konnte nur<br />
erreicht werden, weil alle beteiligten Partner ein<br />
flächendeckendes Intensivcoaching <strong>mit</strong> hohen<br />
Einzelbetreuungsanteilen und betrieblichen<br />
Arbeitsproben eingesetzt haben. Hierzu wurde<br />
<strong>mit</strong> jedem Teilnehmenden ein individueller Eingliederungsplan<br />
entwickelt und dadurch nach<br />
Wegen gesucht, persönliche Stärken zu nutzen<br />
und vorhandene Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse zu<br />
überwinden. Obwohl der regionale Arbeitsmarkt<br />
infolge der Finanzmarktkrise nicht mehr über die<br />
Dynamik der vergangenen Jahre verfügte, konnten<br />
auch im Jahr <strong>2009</strong> noch viele Arbeitsuchende<br />
des Projekts erfolgreich integriert werden. Neben<br />
der hohen fachlichen Kompetenz der Beraterinnen<br />
und Berater vor Ort war insbesondere die<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen Netzwerkpartnern<br />
der Schlüssel zu diesem Erfolg.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> stellt<br />
ein hervorragendes Beispiel für das Funktionieren<br />
dieser regionalen Netzwerke dar. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> CNC Technik Gerdes ist ein aktives<br />
Mitglied im Netzwerk emsländischer Metall- und<br />
Maschinenbauunternehmen „MEMA“. Im Rahmen<br />
der regionalen Qualifizierungsoffensive zur<br />
Überwindung des Fachkräftemangels setzte sich<br />
dieser Betrieb bereits im Jahr 2008 nachhaltig für<br />
die Integration älterer Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer ein. Die Firma besetzte allein im<br />
Jahr 2008 vier Arbeitsplätze <strong>mit</strong> Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern des Intensivcoachings <strong>50plus</strong><br />
und stellte darüber hinaus wiederholt Plätze für<br />
Arbeitserprobungen zur Verfügung.<br />
14
niedersachsen<br />
Landkreis Göttingen,<br />
Osterode am Harz,<br />
Sozialagentur im Landkreis Northeim,<br />
JobCenter Holzminden,<br />
Jobcenter Hildesheim<br />
<strong>50plus</strong> – Erfahrung zählt in Südniedersachsen<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Erfahrung zählt! – Mit generationsübergreifender<br />
Personalpolitik zum Erfolg<br />
Ȁltere machen vieles <strong>mit</strong> ihrer Erfahrung<br />
wett!«<br />
Wilfried Eggert, Geschäftsführer E.L.F. Hallen- und Maschinenbau<br />
GmbH<br />
Der Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt ist in der<br />
E.L.F. Hallen- und Maschinenbau GmbH wichtig zur Sicherung von<br />
Know-how und Qualität<br />
Der Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> – Erfahrung<br />
zählt! der Landkreise Göttingen und Osterode<br />
sowie der Arbeitsgemeinschaften Nordheim,<br />
Hildesheim und Holzminden setzt <strong>mit</strong> seiner<br />
Arbeit direkt an den Kompetenzen der älteren<br />
Arbeitsuchenden an. Durch diesen stärkenorientierten<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsansatz wurden in der zweiten<br />
Programmphase bereits mehr als 700 ältere<br />
Arbeitsuchende wieder in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt integriert.<br />
Die Kooperationspartner des Beschäftigungspakts<br />
tragen durch diese intensive Beratung<br />
und Förderung der Teilnehmenden Schritt<br />
für Schritt zu einer signifikanten Verbesserung<br />
der Integrationschancen bei. Hierbei stützt sich<br />
<strong>50plus</strong> – Erfahrung zählt! auf einen nachhaltigen<br />
Methodenmix, der darauf ausgerichtet ist, die<br />
vorhandenen Kompetenzen der Arbeitsuchenden<br />
zu nutzen und deren Beschäftigungsfähigkeit<br />
durch zielgerichtete Qualifizierungsmaßnahmen<br />
zu erhöhen.<br />
Im Bereich der Existenzgründungen werden<br />
zwei Ansätze parallel verfolgt: Zum einen ein<br />
Sensibilisierungsansatz, dessen Ziel es ist, dass<br />
geeignete Teilnehmende durch gezielte Beratung<br />
in der Selbstständigkeit eine realistische<br />
Erwerbsalternative für sich entdecken. In der<br />
anschließenden Beratungs- und Coachingphase<br />
werden dann sowohl Konzepte erarbeitet als<br />
auch Erfolg versprechende <strong>50plus</strong>-Gründungen<br />
begleitet und in der Nachgründungsphase<br />
betreut.<br />
Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wählt<br />
der Beschäftigungspakt die E.L.F. Hallen- und<br />
Maschinenbau GmbH. Trotz der Wirtschaftskrise<br />
plant das <strong>Unternehmen</strong> noch in diesem Jahr eine<br />
Betriebserweiterung. Mit seinen derzeit 83 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, von denen 25<br />
Prozent über 50 Jahre alt sind, engagiert sich der<br />
Betrieb sehr für den Erfahrungstransfer zwischen<br />
jüngeren und erfahrenen Arbeitskräften. Um<br />
diese nachhaltig im Arbeitsalltag zu unterstützen,<br />
bietet das <strong>Unternehmen</strong> Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern ab dem 60. Lebensjahr<br />
sogar einen Übergang vom firmenüblichen<br />
Schichtsystem in ein alternsgerechtes Arbeitszeitmodell<br />
an.<br />
E.L.F. Hallen- und<br />
Maschinenbau GmbH<br />
Branche<br />
Hallen- und Maschinenbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
83 Beschäftigte<br />
www.<br />
elf-hallen.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,2 – 10,9 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.845<br />
Einwohnerzahl<br />
843.333<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Forschung und Wissenschaft<br />
15
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
niedersachsen<br />
Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung<br />
der Landkreise Harburg und Lüneburg<br />
Reife Leistung! Süderelbe packt an!<br />
Reife Leistung! – Die Reha-Aktiv Friedehorst gGmbH<br />
setzt auf die Kompetenz Älterer<br />
Reha-Aktiv Friedehorst<br />
gGmbH<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
15 Beschäftigte<br />
www.<br />
reha-aktiv-friedehorst.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,8 – 5,9 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.901<br />
Einwohnerzahl<br />
420.477<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Baugewerbe,<br />
Handel,<br />
Gesundheitswesen<br />
»Der Alltag der erwachsenen Menschen<br />
wird in Gesellschaft wesentlich durch das<br />
Arbeitsleben geprägt. Dem Menschen muss<br />
daher der Anspruch auf dauerhafte Eingliederung<br />
in die Arbeitswelt gesichert sein.«<br />
Dr. Heidemarie Hofmann-Princ, Geschäftsführerin Reha-<br />
Aktiv Friedehorst gGmbH<br />
Erfolgreicher Neustart <strong>mit</strong> <strong>50plus</strong>: Einrichtungsleiter<br />
Mathias Garms, Waltraud Kiehne, Geschäftsführerin<br />
Dr.Heidemarie Hofmann-Princ, Roswitha Meyer, Dagmar Seidel<br />
und Uwe Machler (v.l.n.r)<br />
Der Beschäftigungspakt Reife Leistung!<br />
Süderelbe packt an. der Landkreise Harburg und<br />
Lüneburg hat den im Jahr 2008 eingeschlagenen<br />
erfolgreichen Ansatz zur Ver<strong>mit</strong>tlung älterer<br />
Arbeitsuchender auch in der zweiten Programmphase<br />
konsequent weiterverfolgt. Hierbei setzt<br />
das Projektteam zum einen auf ein erfolgreiches<br />
ganzheitliches Aktivierungsprogramm für die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in dessen<br />
Mittelpunkt das Konzept der Jobfirma steht,<br />
und zum anderen auf eine professionelle, serviceorientierte<br />
Personalberatungsarbeit für die<br />
regionalen <strong>Unternehmen</strong>. Die Jobfirmen bieten<br />
ein differenziertes Angebot zur Aktivierung und<br />
Qualifizierung, das vom Bewerbungstraining<br />
über Coachingangebote bis hin zu <strong>Unternehmen</strong>sexkursionen<br />
alle wichtigen Bausteine der<br />
Förderung bündelt.<br />
Die hauptamtlichen Jobscouts des Beschäftigungspakts<br />
sorgen für die kontinuierliche Vernetzung<br />
<strong>mit</strong> den regionalen Partnern und unterstützen<br />
die Projektteilnehmenden <strong>mit</strong> starkem<br />
persönlichen Engagement bei der Stellenfindung<br />
und Kontaktanbahnung. Durch eine individuell<br />
abgestimmte Kombination aus Coachingmaßnahmen<br />
und praktischen Arbeitserprobungen<br />
wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
Schritt für Schritt der Weg zurück ins Berufsleben<br />
ermöglicht. Bis Ende des Jahres <strong>2009</strong> sollen so<br />
insgesamt rund 225 ältere Arbeitsuchende eine<br />
neue berufliche Zukunft gefunden haben.<br />
Der Preisträger der Auszeichnung <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist die Reha-Aktiv<br />
Friedehorst gGmbH. Das im Herbst 2008 eröffnete<br />
Rehabilitations- und Trainingszentrum<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen <strong>mit</strong><br />
unfallbedingten Schädelhirnverletzungen auf<br />
die Rückkehr ins Arbeitsleben vorzubereiten. Bei<br />
dieser komplexen Aufgabe setzt die Geschäftsführung<br />
insbesondere auch auf die Arbeits- und<br />
Lebenserfahrung der älteren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Aus diesem Grund haben inzwischen<br />
bereits einige Teilnehmende des Beschäftigungspaktes<br />
Reife Leistung! in dem 15-köpfigen<br />
Betreuerteam eine neue berufliche <strong>Perspektive</strong><br />
gefunden.<br />
16
niedersachsen<br />
Zentrum für Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung und Grundsicherung<br />
Agentur für Arbeit Oldenburg geT Wesermarsch,<br />
Jobcenter Wilhelmshaven,<br />
Jobcenter Friesland<br />
Beschäftigungspakt Jade-Weser-Region – arbeitsmarkt50.de<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Erfahrungsaustausch leicht gemacht! – Die Bäckerei<br />
Rinderhagen bildet altersgemischte Teams<br />
Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
bringen ihren großen Erfahrungsschatz<br />
<strong>mit</strong> in den Betrieb ein. Wir schätzen<br />
insbesondere auch ihre Zuverlässigkeit und<br />
ihr Pflichtbewusstsein.«<br />
Angelika Rinderhagen, Betriebsinhaberin Bäckerei Rinderhagen<br />
Die traditionsreiche Bäckerei Rinderhagen ist seit über 30 Jahren<br />
in Familienbesitz. Hier schätzt man an älteren Beschäftigten<br />
besonders das Engagement und das Pflichtbewusstsein<br />
Im Fokus des Beschäftigungspakts für die Region<br />
Wesermarsch, Friesland, Wilhelmshaven und<br />
Wittmund steht das Ziel, ältere Arbeitsuchende<br />
erfolgreich in klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong><br />
der Region zu ver<strong>mit</strong>teln. Vor dem Hintergrund<br />
der Vielzahl an Familienbetrieben im<br />
Paktgebiet ist es das Ziel, insbesondere diese für<br />
die Vorteile der Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer zu sensibilisieren.<br />
Die Kernelemente der Arbeit des Beschäftigungspakts<br />
sind Aktivierungs- und Trainingsmaßnahmen<br />
sowie gut vorbereitete betriebliche<br />
Praktika, die parallel durch ein individuelles Coachingprogramm<br />
flankiert werden. Durch diese<br />
Unterstützungsangebote wird es den über 50-jährigen<br />
Arbeitsuchenden Schritt für Schritt ermöglicht,<br />
einen neuen und langfristigen Arbeitsplatz<br />
in der Region zu finden.<br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> hat sich der Beschäftigungspakt<br />
das Ziel gesetzt, 480 ältere Arbeitsuchende<br />
zu aktivieren und 122 von ihnen in ein versicherungspflichtiges<br />
Arbeitsverhältnis zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Im Jahr 2010 hat der Beschäftigungspakt eine konzeptionelle<br />
Neuausrichtung der Aktivitäten vorgesehen,<br />
um die Zahl der Integrationen weiter<br />
steigern zu können.<br />
Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong> wählt der Beschäftigungspakt die Bäckerei<br />
Rinderhagen in Esens. Der Traditionsbetrieb hat<br />
bereits früh erkannt, dass die gemischte Altersstruktur<br />
der Belegschaft ein wichtiges Element<br />
des <strong>Unternehmen</strong>serfolgs ist. Die Bäckerei stellt<br />
deshalb bewusst regelmäßig ältere Arbeitsuchende<br />
ein. Auch in diesem Jahr fand ein Teilnehmer<br />
des Beschäftigungspakts eine neue berufliche<br />
<strong>Perspektive</strong> im Betrieb. Die Geschäftsleitung<br />
schätzt das Engagement und die Erfahrungen<br />
der derzeit sechs älteren Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer als wichtige Ressource und fördert<br />
den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen älteren und jüngeren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Siegfried Rinderhagen<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
28 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,7 – 12,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.604<br />
Einwohnerzahl<br />
331.178<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Hafenwirtschaft,<br />
Energiewirtschaft,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
17
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
mecklenburg-vorpommern<br />
Landkreise Uckermark und Oberhavel,<br />
Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Strelitz,<br />
Vier-Tore-Job-Service Neubrandenburg<br />
Beschäftigungspakt für Ältere in der Uckermark,<br />
Mecklenburg-Strelitz und Neubrandenburg – „Allianz <strong>50plus</strong>“<br />
Die Agrargenossenschaft Wesenberg e. G. nutzt die<br />
Erfahrung Älterer für die Ausbildung Jüngerer<br />
Agrargenossenschaft<br />
Wesenberg e.G.<br />
Branche<br />
Landwirtschaft<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
22 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
10,5 – 16,5 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
10.778<br />
Einwohnerzahl<br />
489.689<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Handwerk,<br />
Tourismus<br />
»Ich schätze die unproblematische und<br />
unkomplizierte Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
Allianz <strong>50plus</strong> und kann mich auf die Einsatzbereitschaft<br />
und Erfahrung der Älteren<br />
verlassen.«<br />
Carola Lehmann, Vorstandsvorsitzende Agrargenossenschaft<br />
Wesenberg e. G.<br />
Carola Lehmann legt großen Wert auf eine altersgemischte<br />
Belegschaft<br />
Der Beschäftigungspakt Allianz <strong>50plus</strong><br />
erzielt seine überdurchschnittlich guten Ergebnisse<br />
bei der Integration älterer Arbeitsuchender<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt vor allem aufgrund<br />
der Zusammenarbeit aller Beteiligten auf<br />
gleicher Augenhöhe.<br />
So gelingt es, Stärken zu bündeln und gemeinsam<br />
– Hand in Hand <strong>mit</strong> den Teilnehmenden<br />
– neue Wege in eine langfristige Beschäftigung<br />
zu finden. Jeder kann etwas und jeder wird<br />
gebraucht – das ist die Grundeinstellung aller<br />
Projektpartner. Das wichtigste Prinzip ist dabei<br />
die Freiwilligkeit, auf deren Grundlage der<br />
Beschäftigungspakt die passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
der Bewerberinnen und Bewerber fördert.<br />
Um die Integration nachhaltig sicherzustellen,<br />
bietet Allianz <strong>50plus</strong> allen Teilnehmenden<br />
die Möglichkeit zu individuellen Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
durch die etwaige Differenzen<br />
zwischen dem Bewerber- und dem Stellenprofil<br />
ausgeglichen werden können. Darüber hinaus ist<br />
auch die Gewährung einer Eingliederungsbeihilfe<br />
als Beschäftigungsanreiz für Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgeber möglich. Durch die sehr enge<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> vor Ort<br />
und die hohe Leistungsbereitschaft der Teilnehmenden<br />
ist Allianz <strong>50plus</strong> zu einer wirklichen<br />
Chance für alle Beteiligten geworden.<br />
In diesem Jahr wird die Agrargenossenschaft<br />
Wesenberg e. G. als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region geehrt. Der Betrieb setzt sowohl auf<br />
konventionelle als auch auf ökologische Landwirtschaft,<br />
um die Balance zwischen Natur und<br />
Marktwirtschaft sicherzustellen. Der Altersdurchschnitt<br />
im <strong>Unternehmen</strong> liegt bei 45 Jahren<br />
und gewährleistet so eine gute Mischung<br />
aus jüngeren und älteren Arbeitskräften. Jede<br />
Altersgruppe kann hierdurch ihre individuellen<br />
Stärken in den Arbeitsalltag einbringen. Aufgrund<br />
der engen Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Betrieb und dem Projektteam Allianz <strong>50plus</strong><br />
gelang es, bereits zwei ältere Arbeitsuchende, die<br />
seit Jahren auf eine neue Chance hofften, erfolgreich<br />
in das <strong>Unternehmen</strong> zu integrieren.<br />
18
Mecklenburg Vorpommern<br />
Jobcenter Güstrow,<br />
Hanse Jobcenter Rostock<br />
Top für Job 50+<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Mit Herz und Verstand – Die Potenziale Älterer sind<br />
ein Gewinn für die professionelle Altenpflege<br />
»Pflegeleistungen müssen <strong>mit</strong> Herz und<br />
Verstand erbracht werden. Dafür sind ältere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geradezu<br />
prädestiniert.«<br />
Barbara Joseph, Geschäftsführerin Häuslicher Kranken- und<br />
Pflegedienst Barbara Joseph<br />
Barbara Joseph, Geschäftsführerin (Mitte) legt bei der Altenpflege<br />
großen Wert auf altersgemischte Teams<br />
In der Region Güstrow/Rostock konnte im Jahr<br />
<strong>2009</strong> jeder Vierte der insgesamt 800 im Rahmen<br />
des Beschäftigungspakts Top für Job 50+ geförderten<br />
Arbeitsuchenden wieder erfolgreich<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert<br />
werden. Diese Zahlen belegen, dass sich der konzeptionelle<br />
Ansatz, die Fach- und Sozialkompetenzen<br />
der Arbeitsuchenden anhand von arbeitsmarktnahen<br />
Tätigkeiten in Projektwerkstätten zu<br />
trainieren, mehr als bewährt hat.<br />
Durch den engen Kontakt des Beschäftigungspakts<br />
<strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> und Branchenverbänden<br />
der Region ist es möglich, die konkreten<br />
Anforderungen der Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgeber zu erfassen und so eine passgenaue<br />
Bewerberauswahl zu treffen. Das erspart den<br />
<strong>Unternehmen</strong> aufwendige Eignungsverfahren<br />
und sichert eine praxisrelevante Qualifizierung<br />
der Bewerberinnen und Bewerber.<br />
Da<strong>mit</strong> der neue Start ins Berufsleben reibungslos<br />
gelingt, bieten die Projekt<strong>mit</strong>arbeiterinnen<br />
und -<strong>mit</strong>arbeiter den Teilnehmenden und den<br />
<strong>Unternehmen</strong> eine umfassende Unterstützung<br />
bei der Einarbeitung in die betrieblichen Arbeitsabläufe<br />
sowie bei den notwendigen organisatorischen<br />
Fragen, die beispielsweise im Rahmen der<br />
Bewilligung von Fördermaßnahmen zu beachten<br />
sind.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist der<br />
Häusliche Kranken- und Pflegedienst Barbara<br />
Joseph. In dem seit 1994 in Rostock ansässigen<br />
Betrieb arbeiten von Beginn an altersgemischte<br />
Teams zusammen. Die jüngeren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter profitieren dadurch von den<br />
Erfahrungen und dem Engagement der älteren<br />
Kolleginnen und Kollegen. Regelmäßige Arbeitsberatungen<br />
sind fest im beruflichen Alltag verankert<br />
und sichern den Wissenstransfer. Durch vielfältige<br />
Qualifizierungsangebote aktualisieren die<br />
älteren Angestellten fortwährend ihre Fachkompetenzen.<br />
Die <strong>Unternehmen</strong>sleitung engagiert<br />
sich sowohl bei der Lehrlingsausbildung als auch<br />
im Bundesverband privater Anbieter sozialer<br />
Dienste e. V. und stellt so<strong>mit</strong> ein hohes Qualifizierungsniveau<br />
der Belegschaft sicher.<br />
Häuslicher Krankenund<br />
Pflegedienst<br />
Barbara Joseph<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
28 Beschäftigte<br />
www.<br />
pflegedienst-joseph.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
13,5 – 13,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.700<br />
Einwohnerzahl<br />
300.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Ernährungswirtschaft,<br />
Logistik<br />
19
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
mecklenburg-vorpommern<br />
Jobzentrum Landkreis Bad Doberan,<br />
Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
im Landkreis Ludwigslust und im Landkreis Parchim,<br />
Service für Arbeit Prignitz, Integrations- und Leistungszentrum (ILZ) Havelland<br />
TRANSIT 50<br />
Praktika und Wirtschaftsnähe schaffen<br />
<strong>Perspektive</strong>n für Arbeitsuchende über 50<br />
B+S Landtechnik GmbH<br />
Branche<br />
Großhandel<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
57 Beschäftigte<br />
www.<br />
bs-landtechnik.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,8 – 4,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.881<br />
Einwohnerzahl<br />
586.064<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie,<br />
Handel<br />
»Die ibu-Personalberater reagieren<br />
schnell, flexibel und unbürokratisch.<br />
TRANSIT 50 bietet qualifiziertes<br />
Personal <strong>mit</strong> Lebens- und Arbeitserfahrung.<br />
Das ist es, was Arbeitgeber brauchen!«<br />
Heinz Schmidt, Geschäftsführer B+S Landtechnik GmbH<br />
Geschäftsführer Heinz Schmidt schätzt besonders die unkomplizierte<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />
„Die Potenziale Älterer werden am<br />
Arbeitsmarkt dringend gebraucht!“ Dieses<br />
klare Bekenntnis zu den Kompetenzen der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ist die zentrale<br />
Botschaft, <strong>mit</strong> der sich der Beschäftigungspakt<br />
TRANSIT 50 um die Reintegration der Arbeitsuchenden<br />
in den Landkreisen bemüht.<br />
Durch eine wesentliche Erweiterung des<br />
Aktivierungs- und Integrationskonzepts in der<br />
zweiten Programmphase konnte bisher 222<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Weg in<br />
eine neue Beschäftigung ermöglicht werden.<br />
Diese positive Entwicklung ist nicht zuletzt auf<br />
die Bündelung von Kompetenzen in der Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> der ibu GmbH als zentralem Projektpartner<br />
für die Umsetzung der Maßnahmen<br />
zurückzuführen.<br />
Im Rahmen der Ausweitung des Projektumfangs<br />
wurde die Kontaktdichte zu den Projektteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmern erhöht. Bei<br />
den mindestens vierteljährlich stattfindenden<br />
Treffen besteht die Möglichkeit, <strong>mit</strong> jedem einzelnen<br />
Arbeitsuchenden individuell über etwaige<br />
Integrationsfortschritte zu sprechen und<br />
konkrete neue Angebote zu erörtern. Da sich die<br />
Zahl der schwerbehinderten Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer in der zweiten Programmphase<br />
erhöht hat, ist die Zusammenarbeit des Beschäftigungspakts<br />
<strong>mit</strong> dem Integrationsamt intensiviert<br />
worden. Hierdurch konnten den betroffenen<br />
Arbeitsuchenden zusätzliche Förderungsmöglichkeiten<br />
wie Qualifizierungsmaßnahmen und<br />
Lohnkostenzuschüsse angeboten werden.<br />
Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong> erhält die B+S Landtechnik GmbH.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> für Landtechnik <strong>mit</strong> Standorten<br />
in Grabow und Osterburg engagiert sich<br />
seit Langem im Beschäftigungspakt TRANSIT<br />
50. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat das<br />
<strong>Unternehmen</strong> im Jahr <strong>2009</strong> einen sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplatz für einen 57-jährigen<br />
schwerbehinderten Projektteilnehmer<br />
geschaffen. Mit dieser Entscheidung setzt das<br />
<strong>Unternehmen</strong> ein Zeichen für das Potenzial älterer<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer <strong>mit</strong><br />
Behinderung.<br />
20
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
im Landkreis Müritz,<br />
Arbeitsgemeinschaft Landkreis Demmin<br />
Job-direkt 100<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Das Hotel Müritz arbeitet bereits seit 2006 erfolgreich<br />
<strong>mit</strong> Job-direkt 100 zusammen<br />
»Aus der Berufs- und Lebenserfahrung der<br />
älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
entsteht eine kooperative Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den jüngeren Arbeitskräften.<br />
Dies stellt eine optimale Ergänzung des<br />
Leistungsvermögens beider Altersgruppen<br />
dar.«<br />
Barbara Janka-Pontzen, Direktorin <strong>mit</strong> Prokura<br />
Müritz Hotel GmbH<br />
Für die Müritz Hotel GmbH ist die Arbeit in altersgemischten<br />
Teams wichtig für den Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt<br />
Seit Beginn der zweiten Projektphase im Januar<br />
2008 konnten durch die Arbeit des Beschäftigungspakts<br />
Job-direkt 100 bereits 512 neue<br />
Arbeitsverhältnisse für ältere Arbeitsuchende<br />
geschaffen werden. 330 dieser Arbeitsverträge<br />
wurden unbefristet bzw. <strong>mit</strong> einer Dauer von<br />
mehr als neun Monaten abgeschlossen. Ein tolles<br />
Ergebnis für den Beschäftigungspakt und für die<br />
Arbeitsuchenden in der Region.<br />
Das Konzept des Beschäftigungspakts basiert<br />
auf drei Phasen: der Job-Search-Phase, der Job-<br />
Placement-Phase und der Job-Coaching-Phase.<br />
Während der Job-Search-Phase sucht Job-direkt<br />
100 <strong>mit</strong>hilfe seiner regionalen Netzwerkpartner<br />
intensiv nach offenen Stellen. Parallel dazu werden<br />
bereits Gespräche <strong>mit</strong> den Arbeitsuchenden<br />
geführt, um so früh wie möglich ein berufliches<br />
Stärkenprofil zu entwickeln.<br />
In der darauf folgenden Job-Placement-Phase<br />
versuchen die ARGE-Ver<strong>mit</strong>tlungsexperten<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> den potenziellen <strong>Unternehmen</strong><br />
und den Arbeitsuchenden sowie den Pädagogen<br />
des Qualifizierungsdienstleisters, die Voraussetzungen<br />
für eine möglichst schnelle und<br />
reibungslose Integration zu schaffen. Etwaige<br />
Diskrepanzen zwischen dem Anforderungsprofil<br />
der Stelle und dem Bewerberprofil der Arbeitsuchenden<br />
werden durch praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen<br />
ausgeglichen.<br />
Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region, die Müritz Hotel GmbH, wurde 1991<br />
gegründet und beschäftigt seitdem im Jahresdurchschnitt<br />
110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Insgesamt sind hiervon 53 Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer (42 Festangestellte und 11<br />
Saisonkräfte) über 50 Jahre alt. Bereits seit dem<br />
Jahr 2006 arbeitet der Beschäftigungspakt vertrauensvoll<br />
<strong>mit</strong> dem <strong>Unternehmen</strong> zusammen.<br />
Durch diese enge Kooperation konnte sowohl in<br />
den Jahren 2006, 2007 und <strong>2009</strong> Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ein Wiedereinstieg ins<br />
Berufsleben ermöglicht werden. Aufgrund der<br />
positiven Erfahrung <strong>mit</strong> altersgemischten Teams<br />
wird das <strong>Unternehmen</strong> auch bei zukünftigen<br />
Neueinstellungen gerne die Angebote des<br />
Beschäftigungspakts nutzen.<br />
Müritz Hotel GmbH<br />
Branche<br />
Gastgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
110 Beschäftigte<br />
www.<br />
mueritz-hotel.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
12,3 – 19,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.219<br />
Einwohnerzahl<br />
147.537<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Lebens<strong>mit</strong>telindustrie,<br />
Tourismus<br />
21
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
in der Landeshauptstadt Schwerin,<br />
in der Hansestadt Wismar - Jobcenter Wismar<br />
und im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />
QuEo – Qualifizierung und Erfahrungsoffensive<br />
QuEo führt Arbeitsuchende und <strong>Unternehmen</strong><br />
zusammen<br />
Kommunalservice<br />
Schramm GmbH<br />
Niederlassung Schwerin<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
26 Beschäftigte<br />
www.<br />
schramm-rostock.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
11,4 – 15,4 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.033<br />
Einwohnerzahl<br />
259.544<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Metallverarbeitung,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Es entspricht unserer Firmenphilosophie,<br />
Partner von Projekten wie QuEo zu sein.<br />
Denn wir setzen bei der Einstellung älterer<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf<br />
deren Erfahrung, Leistungsbereitschaft und<br />
eigenverantwortliches Arbeiten.«<br />
Hans-Jürgen Barkholz, Niederlassungsleiter Schwerin<br />
Kommunalservice Schramm GmbH<br />
Mitarbeiter der Kommunalservice Schramm GmbH bei der Pflege<br />
einer Grünanlage<br />
Der Beschäftigungspakt QuEo hat sich für<br />
das Jahr <strong>2009</strong> viel vorgenommen: Insgesamt<br />
drei ARGEn, sechs Träger sowie der Unternehmerverband<br />
Norddeutschland Mecklenburg-<br />
Schwerin unterstützen in der Region Schwerin,<br />
Wismar und Nordwestmecklenburg kleine und<br />
<strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> bei der Personalsuche<br />
und tragen so zur Reintegration älterer<br />
Arbeitsuchender in den Arbeitsmarkt bei. Diese<br />
Projektpartner haben langjährige Erfahrungen<br />
in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und<br />
Förderung der beruflichen Weiterbildung. Sie<br />
betätigen sich in regionalen und europäischen<br />
Projekten der Arbeitsmarktpolitik, als Personaldienstleister<br />
und in der Gesundheitsprävention.<br />
Um das geplante Ziel von 232 Ver<strong>mit</strong>tlungen<br />
in diesem Jahr zu erreichen, bedarf es einer gut<br />
abgestimmten und nachhaltigen Strategie. Die<br />
Anforderungs- und Stellenprofile der <strong>Unternehmen</strong><br />
müssen <strong>mit</strong> den Wünschen, Kenntnissen<br />
und Fähigkeiten der potenziellen Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer abgestimmt werden.<br />
Dies ist nur auf Grundlage eines intensiven<br />
und persönlichen Kontakts zu den Arbeitsuchenden<br />
und den Arbeitgebern möglich. Um diesen<br />
zu gewährleisten, werden erprobte Methoden<br />
wie die sogenannte Stärkenanalyse, aber auch<br />
persönliche Aufnahmegespräche eingesetzt.<br />
Interessenten können ihre Fitness durch Teilnahme<br />
an theoretischen Gesundheits- und<br />
praktischen Sportmodulen auffrischen. Auch<br />
nach der Ver<strong>mit</strong>tlung geht die Betreuung weiter:<br />
Jobmentoren, Teilnehmende und <strong>Unternehmen</strong><br />
bleiben in Kontakt, um eine dauerhafte Beschäftigung<br />
<strong>mit</strong> zufriedenen Partnern zu sichern.<br />
Die Auszeichnung zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong> wird der Schweriner<br />
Niederlassung der Kommunalservice Schramm<br />
GmbH verliehen. Der überregional tätige<br />
Dienstleister im Bereich Facility-Management<br />
beschäftigt mehr als die Hälfte seines Personals<br />
in der Altersgruppe <strong>50plus</strong>. Allein in diesem<br />
Jahr konnten bereits fünf Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer des Beschäftigungspakts dank des<br />
<strong>Unternehmen</strong>s eine neue berufliche Zukunft in<br />
der Region finden.<br />
22
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Arbeitsgemeinschaften der Hansestadt Stralsund und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />
Gemeinschaft für Arbeit Rügen, Arbeitsgemeinschaft Nordvorpommern,<br />
Arbeitsgemeinschaft der Hansestadt Greifswald und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />
Landkreis Ostvorpommern, Job-Center Uecker-Randow,<br />
Sozialagentur Landratsamt Miesbach<br />
pakt an! Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
LandWert setzt auf Qualität: Junge und Junggebliebene<br />
produzieren feinste Bio-Delikatessen!<br />
»Unser junges <strong>Unternehmen</strong> kann nicht<br />
zusätzliche Arbeitskraft für die Personalplanung<br />
binden. Das Angebot der Vorauswahl<br />
von Personal durch den Beschäftigungspakt<br />
ist für uns von Vorteil.«<br />
Babara Kuhr, Hofmanagerin LandWert Hof Stahlbrode<br />
GmbH & Co. KG<br />
Babara Kuhr <strong>mit</strong> ihrer neuen Mitarbeiterin, die über den Beschäftigungspakt<br />
„pakt an!“ eingestellt wurde<br />
In der zweiten Programmphase wurden<br />
die Betreuungs- und Beratungsaktivitäten des<br />
Beschäftigungspakts des Landkreises Ostvorpommern<br />
durch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Job-<br />
Center Uecker-Randow, den ARGEn Greifswald,<br />
Nordvorpommern, Rügen und Stralsund sowie<br />
dem Landkreis Miesbach (Bayern) erneut ausgeweitet<br />
und intensiviert.<br />
Die Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge des Beschäftigungspakts<br />
konnten vor allem durch zusätzliche Integrationsberaterinnen<br />
und -berater erreicht werden,<br />
die durch spezielle Qualifizierungsmaßnahmen<br />
und einen praxisorientierten Wissenstransfer<br />
gezielt auf ihre Ver<strong>mit</strong>tlertätigkeit vorbereitet<br />
wurden. Die <strong>Unternehmen</strong> der Region schätzen<br />
den direkten, persönlichen Kontakt <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt sowie die kompetente Personalvorauswahl<br />
durch die Integrationsberaterinnen<br />
und -berater sehr. Der gezielte Einsatz von Lohnkostenzuschüssen<br />
und Praktikumsgeld dient hierbei<br />
oftmals als effizienter „Türöffner“.<br />
Dieses Konzept hat sich bewährt: Allein im Jahr<br />
<strong>2009</strong> konnten bereits 506 der 2.095 älteren Arbeitsuchenden,<br />
die in diesem Zeitraum aktiviert wurden,<br />
wieder in eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung ver<strong>mit</strong>telt werden. Da<strong>mit</strong> diese<br />
positive Tendenz auch in Zukunft fortgesetzt<br />
werden kann, wird der Beschäftigungspakt seine<br />
Netzwerkaktivitäten im kommenden Jahr ausweiten<br />
und intensivieren.<br />
Das ausgezeichnete <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region <strong>2009</strong>, der LandWert Hof Stahlbrode,<br />
liegt auf halber Strecke zwischen Stralsund<br />
und Greifswald, vis-à-vis der Insel Rügen. Hier<br />
werden ökologische Delikatessen wie Bio-Fleisch,<br />
-Obst, -Gemüse und -Wildkräuter verkauft<br />
oder im hofeigenen Restaurant verköstigt. Die<br />
LandWert Hof Stahlbrode GmbH & Co. KG ist ein<br />
junges und expandierendes <strong>Unternehmen</strong>, das<br />
die Arbeitserfahrung und die Kompetenz seiner<br />
älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr zu<br />
schätzen weiß. Um den besonderen Bedürfnissen<br />
der älteren Angestellten entgegenzukommen,<br />
sind ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
sowie die Förderung altersgemischter Arbeitsgruppen<br />
geplant.<br />
LandWert Hof Stahlbrode<br />
GmbH & Co.KG<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
32 Beschäftigte<br />
www.<br />
landwerthof.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,4 – 19,9 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.425<br />
Einwohnerzahl<br />
175.383<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metallverarbeitung,<br />
Gesundheitswirtschaft,<br />
Tourismus<br />
23
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Brandenburg<br />
Arbeitsgemeinschaften der Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming,<br />
Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit<br />
STÄRKEN 50+<br />
Zurück ins Erwerbsleben! – Der Kaltblut Zucht- und<br />
Sportverein Brück e. V. macht’s möglich<br />
Kaltblut Zucht- und Sportverein<br />
Brück e.V.<br />
Branche<br />
Pferdezucht<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
17 Beschäftigte<br />
www.<br />
titanenderrennbahn.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
7,8 – 9,1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.034<br />
Einwohnerzahl<br />
527.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Tourismus,<br />
Dienstleistungen<br />
»Für Unternehmer zählen direkte Wege –<br />
ein Ansprechpartner im Beschäftigungspakt<br />
Stärken 50+ ist prima. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kennen die<br />
Region, so schaffen wir es, hier im Fläming<br />
Tourismus und Kaltblutzucht zu beleben.«<br />
Anke Haseloff, <strong>mit</strong>arbeitende Ehefrau Kaltblut Zucht- und<br />
Sportverein Brück e. V.<br />
Der Verein arbeitet bei der Einstellung von älteren Beschäftigten<br />
intensiv <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen<br />
Der Beschäftigungspakt STÄRKEN 50+ setzt<br />
seine erfolgreiche Arbeit seit Juli <strong>2009</strong> <strong>mit</strong> dem<br />
neuen Paktpartner Landkreis Potsdam Mittelmark<br />
fort. Das Ziel ist es, alle etwaigen Hürden<br />
und Stolpersteine, die sich für ältere Arbeitsuchende<br />
auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben<br />
ergeben können, gemeinsam <strong>mit</strong> den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern aus dem Weg zu<br />
räumen.<br />
Hierbei hat sich die individuelle Aktivierung<br />
der Projektteilnehmenden als optimale Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Integration<br />
erwiesen. Der Beschäftigungspakt setzt in diesem<br />
Zusammenhang auf eine Vielzahl erprobter<br />
Förderinstrumente: Neben Förderschecks und<br />
arbeitsplatzbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen<br />
bietet STÄRKEN 50+ geeigneten Teilnehmenden<br />
auch eine professionelle Existenzgründungsberatung<br />
an.<br />
Grundlage dieser Bemühungen bildet<br />
die direkte <strong>Unternehmen</strong>sansprache durch<br />
die Arbeitsver<strong>mit</strong>tler und -ver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />
des Beschäftigungspakts, die hierzu auf ein<br />
gewachsenes Netz an Kontakten zu regionalen<br />
Betrieben, Kammern und Wirtschaftsverbänden<br />
zurückgreifen können. Aber auch die partnerschaftliche<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen den Grundsicherungsstellen leistet<br />
einen wichtigen Beitrag dazu, dass sowohl die<br />
Projektteilnehmenden als auch die <strong>Unternehmen</strong><br />
der Region eine zuverlässige und flexible<br />
Betreuung aus einer Hand erhalten.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong> ist der Kaltblut Zucht- und Sportverein<br />
Brück e. V. Mit dieser Auszeichnung wird sowohl<br />
die Bereitschaft des Vereins, soziale Verantwortung<br />
zu übernehmen, als auch das gezielte<br />
Engagement bei der Einstellung älterer Arbeitsuchender<br />
honoriert. Der Verein organisiert<br />
jedes Jahr das traditionsreiche Pferderennen<br />
„Titanen der Rennbahn“. Hierbei sind verantwortungsbewusste<br />
und erfahrene Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unverzichtbar. Durch die enge<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt konnten bisher bereits zwei<br />
ältere Arbeitsuchende wieder den Weg zurück<br />
ins Erwerbsleben finden.<br />
24
Brandenburg<br />
Jobcenter Elbe-Elster,<br />
Jobcenter SGB II Dessau-Roßlau,<br />
Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Wittenberg<br />
Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> Elbe-Elster,<br />
Wittenberg und Dessau-Roßlau<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Jung und Alt – gemeinsam stark!<br />
»Langjährige Erfahrung älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer, gepaart <strong>mit</strong><br />
jungen innovativen Ideen, das ist eine Kombination,<br />
die bei uns gut funktioniert.«<br />
Anja Jank, Betriebsinhaberin Antike Wohnträume<br />
Anja Jank, Betriebsinhaberin, vertraut trotz mancher gesundheitlicher<br />
Einschränkung auf Können und Erfahrung ihrer älteren<br />
Arbeitnehmer<br />
In dem länderübergreifenden Beschäftigungspakt<br />
<strong>50plus</strong> Elbe-Elster, Wittenberg<br />
und Dessau-Roßlau arbeiten die drei Partnerregionen<br />
aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />
gemeinsam daran, die berufliche <strong>Perspektive</strong><br />
älterer Arbeitsuchender nachhaltig zu verbessern.<br />
Ein Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung<br />
des Beschäftigungspakts ist neben der intensiven<br />
Coaching-Arbeit in insgesamt fünf Teilprojekten<br />
insbesondere das kontinuierliche <strong>Unternehmen</strong>smonitoring<br />
in den Regionen. Eine aktive<br />
Beratung und Unterstützung der <strong>Unternehmen</strong><br />
vor Ort sowie deren Sensibilisierung für die<br />
Belange älterer Arbeitsuchender trägt maßgeblich<br />
dazu bei, dass der Paktverbund seine selbst<br />
gesetzten Integrationsziele erreicht.<br />
Durch diese Ver<strong>mit</strong>tlungsstrategie konnte<br />
der Beschäftigungspakt bereits 292 älteren<br />
Arbeitsuchenden – teilweise <strong>mit</strong> multiplen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />
– wieder den Weg in eine<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt ebnen. In der zweiten<br />
Programmphase setzt der regionale Beschäftigungspakt<br />
auch einen Schwerpunkt auf die<br />
weitere Qualifizierung und Professionalisierung<br />
seiner Beraterinnen und Berater: Die Coaches<br />
werden zu sogenannten „Job-Promotern“ ausgebildet.<br />
Eine Qualifizierung <strong>mit</strong> international<br />
anerkannter Zertifizierung für Arbeitsberater<br />
und -beraterinnen.<br />
Als regionales <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
wird in diesem Jahr das <strong>Unternehmen</strong> Antike<br />
Wohnträume Jank <strong>mit</strong> Sitz in Schönewalde/<br />
Ortsteil Ahlsdorf im Landkreis Elbe-Elster ausgezeichnet.<br />
In guter und enger Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Beschäftigungspakt und dem<br />
<strong>Unternehmen</strong> konnte im Jahr <strong>2009</strong> zwei Arbeitsuchenden<br />
<strong>mit</strong> erheblichen gesundheitlichen<br />
Einschränkungen die Reintegration in das<br />
Arbeitsleben ermöglicht werden. Denn in dem<br />
auf Restauration, Inneneinrichtung und Vertrieb<br />
von alten Möbeln spezialisierten Kleinunternehmen<br />
wird der Erfahrungsschatz älterer Arbeitskräfte<br />
hoch geschätzt.<br />
Antike Wohnträume<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
4 Beschäftigte<br />
www.<br />
antike-wohntraeume24.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
13,4 – 15,9 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.908<br />
Einwohnerzahl<br />
115.560<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall-und Elektroindustrie,<br />
Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie,<br />
Automobilzulieferer<br />
25
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
brandenburg<br />
JobCenter Märkisch-Oderland,<br />
Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Frankfurt/Oder<br />
Regionaler Arbeits- und Wachstumsfonds<br />
Märkisch-Oderland – Frankfurt (Oder)<br />
Der Beschäftigungspakt Märkisch-Oderland –<br />
Frankfurt (Oder) setzt auf regionale Netzwerke<br />
Reinigungsservice<br />
Schmallenberg<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
15 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
11,5 – 16,0 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.379<br />
Einwohnerzahl<br />
255.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Solarindustrie,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Meine Erfahrungen als Arbeitnehmerin<br />
bestimmen mein Handeln als Unternehmerin.<br />
Aus diesem Grund schaffe ich gerne<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für Ältere. Sie<br />
sind gewissenhaft, zuverlässig und dankbar.«<br />
Elfie Schmallenberg, Betriebsinhaberin Reinigungsservice<br />
Schmallenberg<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> hat über den Beschäftigungspakt mehrere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt<br />
Mit viel Engagement arbeitet der Beschäftigungspakt<br />
Märkisch-Oderland – Frankfurt (Oder)<br />
auch in der zweiten Programmphase an der Verbesserung<br />
der Arbeitsmarktchancen von Arbeitsuchenden<br />
über 50 in der Region.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, werden die<br />
regionalen Netzwerke kontinuierlich weiter ausgebaut<br />
und die Kooperation <strong>mit</strong> den entscheidenden<br />
Akteuren der Arbeits- und Beschäftigungsförderung<br />
wird stetig verbessert. Die enge<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> vielen kleinen und <strong>mit</strong>telständischen<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region sowie den<br />
zuständigen Kammern und Wirtschaftsverbänden<br />
ist dabei unerlässlich für den Erfolg unserer<br />
Arbeit.<br />
Die finanzielle Belastung von <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die neue Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer schaffen, mindert<br />
der Beschäftigungspakt durch die Gewährung<br />
eines Investitionszuschusses. Die Kombination<br />
aus finanzieller Förderung und intensiver Betreuungsdienstleistung<br />
hat sich als gutes Konzept zur<br />
Arbeitsplatzakquise erwiesen.<br />
Darüber hinaus setzt sich der Beschäftigungspakt<br />
dafür ein, dass der Bekanntheitsgrad des<br />
Projekts in der Region Schritt für Schritt erhöht<br />
wird. Sei es durch Kooperationen <strong>mit</strong> der regionalen<br />
Presse, den Kammerzeitschriften oder den<br />
lokalen Radiosendern. Zudem wurde in diesem<br />
Jahr auch eine Repräsentantin aus der Region als<br />
Botschafterin <strong>50plus</strong> des Beschäftigungspakts<br />
gewonnen. Ziel dieses neuen Ansatzes ist es, die<br />
Öffentlichkeit für die Potenziale und Probleme<br />
der Zielgruppe <strong>50plus</strong> zu sensibilisieren.<br />
Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />
der Reinigungsservice Schmallenberg ausgezeichnet.<br />
Der Anteil der älteren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft zeugt<br />
von der hohen Wertschätzung, die deren Erfahrung<br />
und Kompetenz im <strong>Unternehmen</strong> genießen.<br />
Zehn der 15 Beschäftigten im <strong>Unternehmen</strong><br />
sind über 50 Jahre alt. Die beiden bisher durch<br />
die Zusammenarbeit des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt zustande gekommenen<br />
Beschäftigungsverhältnisse sind unter dem<br />
Aspekt der Nachhaltigkeit der Integrationen vorbildlich.<br />
26
andenburg<br />
Jobcenter Oberspreewald-Lausitz,<br />
JobCenter Cottbus,<br />
Landkreis Spree-Neiße<br />
ALTERnativen in der Lausitz<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Neue Chancen in der Lausitz – Die Moldenhauer<br />
GmbH setzt gezielt auf den Faktor Erfahrung<br />
ALTERnativen<br />
»Mit ihrer Arbeitserfahrung und der<br />
sozialen Kompetenz ist die Generation 50+<br />
heute und zukünftig unverzichtbar. An<br />
ihrem Lebens- und Berufsweg können<br />
sich unsere jungen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter orientieren.«<br />
Helga Moldenhauer, Geschäftsführerin<br />
Geschäftsführerin Helga Moldenhauer <strong>mit</strong> der unbefristet eingestellten<br />
Monika Huth<br />
Im Rahmen des Beschäftigungspakts ALTERnativen<br />
in der Lausitz arbeiten das JobCenter<br />
Oberspreewald-Lausitz, der Eigenbetrieb Grundsicherung<br />
für Arbeitsuchende des Landkreises<br />
Spree-Neiße und seit dem 1. Juli <strong>2009</strong> auch das<br />
JobCenter der kreisfreien Stadt Cottbus gemeinsam<br />
an der Integration älterer Arbeitsuchender<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die konkrete<br />
Umsetzung erfolgt dabei gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />
regionalen Partnern der Arbeits- und Beschäftigungsförderung<br />
im Rahmen von acht individuell<br />
ausgestalteten Teilprojekten.<br />
Um einen möglichst nachhaltigen Integrationserfolg<br />
zu erzielen, setzt der Beschäftigungspakt<br />
neben Einzel- und Gruppengesprächen<br />
sowie Weiterbildungen und Coachings bei<br />
Bedarf auch auf unterstützende Maßnahmen zur<br />
sozialintegrativen Eingliederung. Seit dem Jahr<br />
2008 wird in der Lausitz auch ganz gezielt ein<br />
Selbstver<strong>mit</strong>tlungsbonus in Höhe von 500 Euro<br />
eingesetzt, um die Integration der Teilnehmenden<br />
auch durch den Einsatz finanzieller Anreize<br />
zu fördern.<br />
Durch diese verschiedenen Ansätze sollen bis<br />
zum Ende der zweiten Programmphase insgesamt<br />
2.765 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />
vorbereitet und 787 Arbeitsuchende reintegriert<br />
werden.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />
Glas- und Gebäudereinigung Moldenhauer<br />
GmbH, ist ein Traditionsbetrieb <strong>mit</strong> derzeit<br />
118 Beschäftigten – überwiegend Frauen. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> ist seit fast zwei Jahrzehnten im<br />
Landkreis Oberspreewald-Lausitz ansässig. Die<br />
Firmenchefin setzt seit vielen Jahren auf einen<br />
nachhaltigen Generationenmix und schätzt insbesondere<br />
die Arbeitserfahrung der Älteren. Seit<br />
dem Jahr 2007 arbeitet das <strong>Unternehmen</strong> erfolgreich<br />
<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen.<br />
In dieser Zeit wurden bereits fünf Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer – teilweise nach vorheriger<br />
betriebsspezifischer Qualifizierung – unbefristet<br />
angestellt.<br />
Glas- und Gebäudereinigung<br />
Moldenhauer GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
118 Beschäftigte<br />
www.<br />
reinigung-moldenhauer.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
12,9 –17,1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.340<br />
Einwohnerzahl<br />
363.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektroindustrie,<br />
Chemieindustrie,<br />
Dienstleistungen<br />
27
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
berlin<br />
JobCenter Neukölln,<br />
JobCenter Treptow-Köpenick<br />
BÄNT.AG – Beschäftigung für Ältere aus Neukölln und<br />
Treptow-Köpenick Aktions-Gemeinschaft<br />
SICHERHEIT NORD geht voran – Personalauswahl<br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> und Sozialkompetenz!<br />
Sicherheit Nord<br />
GmbH & Co. KG<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
3.400 Beschäftigte<br />
www.<br />
sicherheit-nord.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
17,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.937<br />
Einwohnerzahl<br />
542.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Groß- und Einzelhandel,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
»Durch die komplizierter werdende Arbeitskräftesituation<br />
suchen wir ständig nach<br />
geeignetem Personal. Die BÄNT.AG bietet<br />
uns eine sehr gute Unterstützung, sodass<br />
wir leicht fündig werden.«<br />
Sven Wackerhagen, Geschäftsführer SICHERHEIT NORD<br />
Moralische und soziale Kompetenz sind bei der Arbeit im<br />
Sicherheitsgewerbe sehr wichtig. Diese Eigenschaften findet das<br />
<strong>Unternehmen</strong> besonders bei älteren Beschäftigten<br />
Mit viel Engagement bemüht sich der<br />
Beschäftigungspakt BÄNT.AG auch in der zweiten<br />
Programmphase um die nachhaltige Aktivierung<br />
und Ver<strong>mit</strong>tlung älterer Arbeitsuchender in den<br />
Berliner Stadtbezirken Neukölln und Treptow-<br />
Köpenick.<br />
Durch zielgerichtete Personalver<strong>mit</strong>tlung<br />
und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen<br />
unterstützt der Beschäftigungspakt sowohl die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch die<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region <strong>mit</strong> vielfältigen Förderund<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsangeboten.<br />
Um die gesteckten Ziele langfristig erfolgreich<br />
umzusetzen, durchlaufen alle Teilnehmenden<br />
des Beschäftigungspakts die mehrwöchige<br />
Aktivierungsphase „Aktiv in Arbeit“, in der eine<br />
gezielte Analyse der individuellen Stärken und<br />
Schwächen <strong>mit</strong> Empowermentansätzen zur<br />
Förderung von Motivation und Selbstvertrauen<br />
verbunden wird. Nach erfolgreicher Aktivierung<br />
werden die Teilnehmenden anschließend von<br />
den drei gut vernetzten Teilprojekten betreut, die<br />
sich weiter um die individuelle Qualifizierung<br />
und Ver<strong>mit</strong>tlung der älteren Arbeitsuchenden<br />
bemühen. Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren,<br />
sind die Sensibilisierung der <strong>Unternehmen</strong><br />
sowie der Ausbau des Arbeitgebernetzwerkes<br />
eine entscheidende Erfolgsgrundlage der Arbeit<br />
des Beschäftigungspakts.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong>, der Berliner Traditionsbetrieb SICHERHEIT<br />
NORD bietet umfangreiche Leistungen in allen<br />
sicherheitsrelevanten Bereichen und Arbeitsfeldern<br />
an. Teilnehmenden des Beschäftigungspakts,<br />
die für diese anspruchsvolle Tätigkeit<br />
geeignet sind, eröffnet das <strong>Unternehmen</strong> die<br />
Chance, an arbeitsvorbereitenden Schulungen<br />
teilzunehmen, deren Ziel die erfolgreiche Integration<br />
ist. Bisher konnten bereits zwei ältere<br />
Arbeitsuchende auf diesem Weg im <strong>Unternehmen</strong><br />
eine neue berufliche Zukunft finden. Denn<br />
gerade Ältere besitzen aufgrund ihrer Lebenserfahrung<br />
wertvolle Eigenschaften wie Verantwortungsgefühl<br />
und Verlässlichkeit, die im Sicherheitsgewerbe<br />
von besonderer Bedeutung sind.<br />
28
Berlin<br />
JobCenter Pankow,<br />
JobCenter Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />
Marzahn-Hellersdorf,<br />
Friedrichshain-Kreuzberg<br />
Berliner Betriebe nutzen die Kompetenzen Älterer – Berliner BÄr<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Mit Volldampf in den Untergrund – Die Sasse Traffic<br />
und Logistic GmbH fördert gezielt ältere Arbeitskräfte<br />
»Durch die Vorauswahl der Bewerberinnen<br />
und Bewerber durch Berliner BÄr und die<br />
Arbeitserprobung während der Praktika ist<br />
die Gewähr gegeben, dass die Mitarbeiter<br />
langfristig ans <strong>Unternehmen</strong> gebunden<br />
werden.«<br />
Wolf-Dietrich Biel, Geschäftsführer Sasse Traffic und<br />
Logistic GmbH<br />
Klaus-Jürgen Kunze ist einer von acht Mitarbeitern, die in diesem<br />
Jahr bei der Sasse Traffic und Logistic GmbH einen neuen Einstieg<br />
ins Erwerbsleben gefunden haben<br />
Der Beschäftigungspakt Berliner BÄr –<br />
Berliner Betriebe nutzen die Kompetenzen Älterer<br />
setzt seit dem Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich auf ein Zwei-<br />
Säulen-Modell: Zum einen verfügen alle beteiligten<br />
JobCenter über spezialisierte Integrationsfachkräfte<br />
innerhalb der Grundsicherungsstelle,<br />
die speziell für die Zielgruppe <strong>50plus</strong> verantwortlich<br />
sind. Zum anderen existieren zahlreiche<br />
extern organisierte Teilprojekte, die ein breites<br />
Spektrum an Aktivierungsmodulen anbieten.<br />
So haben es sich beispielsweise die Teilprojekte<br />
„Aktivierung“ und „Ver<strong>mit</strong>tlungscoaching“ oder<br />
auch die zahlreichen JobCafés zum Ziel gesetzt,<br />
ältere Arbeitsuchende wieder an den Arbeitsmarkt<br />
heranzuführen.<br />
Es ist dem Beschäftigungspakt gelungen,<br />
ein stabiles Netzwerk von Firmen aufzubauen,<br />
die Willens sind, älteren Arbeitsuchenden auch<br />
nach langer Auszeit eine Chance auf einen Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben zu geben. Darüber<br />
hinaus können die Teilnehmenden auch durch<br />
betriebliche Praktika, die vom Beschäftigungspakt<br />
Berliner BÄr organisiert werden, wieder<br />
Anschluss an einen geregelten Arbeitsalltag und<br />
an das gewünschte Arbeitsfeld bekommen.<br />
Diese Möglichkeit wird von den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern vor allem dann gerne genutzt,<br />
wenn die Praktika direkt in eine Anstellung auf<br />
dem allgemeinen Arbeitsmarkt einmünden.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong> ist die Sasse Traffic und Logistic GmbH, die<br />
u. a. für die Bahnhofsreinigung auf den Berliner<br />
U-Bahnhöfen verantwortlich ist.<br />
In einem ersten Schritt ermöglicht der Betrieb<br />
den Projektteilnehmenden während eines Praktikums<br />
einen Einblick in den Arbeitsalltag. Ziel<br />
des <strong>Unternehmen</strong>s ist es, die Teilnehmenden bei<br />
Eignung und Neigung zu übernehmen. Durch<br />
diese Praktika konnten auch Arbeitsuchende,<br />
die seit mehr als fünf Jahren ohne Beschäftigung<br />
waren, eine neue Chance bekommen. Bisher<br />
haben bereits acht Projektteilnehmende diesen<br />
Weg erfolgreich beschritten und sind als neue<br />
Mitarbeiter in das <strong>Unternehmen</strong> aufgenommen<br />
worden.<br />
Sasse Traffic und Logistic<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
450 Beschäftigte<br />
www.<br />
sasse.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
14 – 14,4%<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
14.414<br />
Einwohnerzahl<br />
1.195.043<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Tourismus,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
29
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Arbeitsgemeinschaft SGB II des Burgenlandkreises,<br />
Saalekreis Eigenbetrieb Merseburg<br />
Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt<br />
ARGE SGB II<br />
Burgenlandkreis<br />
Erfahrung und Zuverlässigkeit: unverzichtbare<br />
Potenziale für den betrieblichen Erfolg!<br />
TÜ - Gebäudeservice GmbH<br />
Branche<br />
Baugewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
406 Beschäftigte<br />
www.<br />
tue-zeitz.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
12,4 – 13,8 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
8.644<br />
Einwohnerzahl<br />
400.459<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
Handwerk,<br />
Dienstleistung,<br />
Transport-Logistik<br />
Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
haben eine hohe Arbeitsmoral<br />
und Arbeitsdisziplin, verfügen über mehr<br />
Lebens- und Berufserfahrung und besitzen<br />
ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein.«<br />
Magnus Teppner, Geschäftsführer<br />
TÜ - Gebäudeservice GmbH<br />
In der TÜ - Gebäudeservice GmbH sieht man die gemischte Altersstruktur<br />
als Gewinn für die jungen und älteren Beschäftigten an<br />
Mit vielen Neuerungen ist der Beschäftigungspakt<br />
Lebenswissen für eine starke Region<br />
südliches Sachsen-Anhalt in die zweite Programmphase<br />
gestartet. Sowohl eine territoriale<br />
als auch eine konzeptionelle Erweiterung des<br />
Projektansatzes wurden vorgenommen.<br />
Durch diese Neuausrichtung konnten<br />
seit Januar 2008 bereits 1.874 Arbeitsuchende<br />
aktiviert und 433 Integrationen in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt erzielt werden. Im Zentrum<br />
dieses Erfolgs stehen die Bemühungen der zwei<br />
Arbeitsfabriken, der zwei Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />
und des Kompetenzzentrums des Beschäftigungspakts.<br />
In diesen Einrichtungen finden sowohl<br />
ältere Arbeitsuchende als auch die <strong>Unternehmen</strong><br />
der Region kompetente Unterstützung. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer werden von ihrem<br />
individuellen Ansprechpartner auf dem Weg von<br />
der Aktivierung bis zur Integration in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt begleitet – und selbstverständlich<br />
auch in der Zeit danach.<br />
Hierbei arbeitet der Beschäftigungspakt<br />
eng <strong>mit</strong> seinen regionalen Partnern zusammen.<br />
Durch nachhaltige Aktivierung, individuelles<br />
Coaching, betriebliche Praktika und Förderleistungen<br />
für Arbeitgeber ermöglicht das Projekt<br />
den älteren Arbeitsuchenden einen erfolgreichen<br />
Wiedereinstieg in das Berufsleben.<br />
Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wurde<br />
die TÜ – Gebäudeservice GmbH gewählt. Der 1999<br />
gegründete Betrieb ist in den Bereichen Gebäudereinigung,<br />
Bauhilfsleistungen sowie in der Garten-<br />
und Landschaftspflege tätig. Die hohe Sozialkompetenz<br />
des <strong>Unternehmen</strong>s zeigt sich bereits<br />
darin, dass die Hälfte der Beschäftigten über 50<br />
Jahre alt ist. Bisher hat die TÜ – Gebäudeservice<br />
GmbH im Rahmen der langfristigen Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt bereits sieben<br />
älteren Arbeitsuchenden eine neue Chance auf<br />
Beschäftigung eröffnet. Die Geschäftsleitung<br />
schätzt vor allem die Erfahrungen und die Zuverlässigkeit<br />
der älteren Arbeitskräfte und betrachtet<br />
dieses Potenzial auch zukünftig als unverzichtbar<br />
für den betrieblichen Erfolg.<br />
30
Sachsen-Anhalt<br />
Arbeitsgemeinschaft SGB II Halle GmbH,<br />
Agentur für Arbeit Halle Geteilte Trägerschaft Saalkreis,<br />
Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Anhalt-Bitterfeld<br />
Jahresringe ®<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
75 Prozent ältere Arbeitskräfte – Relaxdays ist ein<br />
Vorbild für moderne Beschäftigungspolitik<br />
»Mit meinen älteren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern stehen mir als Jungunternehmer<br />
ca. 200 Jahre geballte Berufserfahrung<br />
zur Verfügung – das nutze ich gern!«<br />
Martin Menz, Geschäftsführer Relaxdays GmbH<br />
Geschäftsführer Martin Menz (rechts) schätzt den ausgeprägten<br />
Erfahrungsschatz seiner älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Der Beschäftigungspakt Jahresringe ® arbeitet<br />
bereits seit Oktober 2005 erfolgreich an der<br />
Reintegration älterer Arbeitsuchender in den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt der Region Halle-Bitterfeld.<br />
Das Kernstück des Beschäftigungspakts<br />
bilden dabei die elf sehr vielfältig ausgerichteten<br />
Teilprojekte sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />
der Region.<br />
Individuelle und passgenaue Qualifizierungsund<br />
Unterstützungsangebote stellen sicher, dass<br />
bedarfsgerecht gefördert wird. Kompetente<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen die<br />
Teilnehmenden von der Aktivierung bis zur Integration<br />
– und selbstverständlich auch darüber<br />
hinaus. So werden <strong>Unternehmen</strong> zielgerichtet<br />
und nachhaltig unterstützt. Auch der regelmäßige<br />
und enge Kontakt des Beschäftigungspakts<br />
<strong>mit</strong> den regionalen Wirtschaftsverbänden ist in<br />
diesem Zusammenhang von großer Bedeutung<br />
für den Integrationserfolg.<br />
Durch diesen nachhaltigen Ver<strong>mit</strong>tlungsansatz<br />
konnten seit Beginn der zweiten Programmphase<br />
bereits 602 Männer und Frauen wieder<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert<br />
werden. 32 dieser ehemaligen Projektteilnehmenden<br />
beschritten sogar den schwierigen<br />
Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Der diesjährige Preisträger der Region ist die<br />
Relaxdays GmbH. Das Engagement des Online-<br />
Versandhandels für ältere Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer ist beispielhaft: 75 Prozent<br />
der Belegschaft sind über 50 Jahre alt. Bereits<br />
seit dem Jahr 2006 arbeitet das <strong>Unternehmen</strong><br />
kontinuierlich und vertrauensvoll <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt zusammen. Durch diese<br />
erfolgreiche Kooperation konnten bisher sechs<br />
ältere Arbeitsuchende wieder in versicherungspflichtige<br />
Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt<br />
werden. Da das expandierende <strong>Unternehmen</strong><br />
insbesondere die individuelle Betreuung der<br />
neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
durch den Beschäftigungspakt schätzt, ist davon<br />
auszugehen, dass weitere Einstellungen folgen<br />
werden.<br />
Relaxdays GmbH<br />
Branche<br />
Handel<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
8 Beschäftigte<br />
www.<br />
relaxdays.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
13,1 – 13,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
7.801<br />
Einwohnerzahl<br />
488.385<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Baugewerbe,<br />
Handel,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
31
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Arbeitsgemeinschaften SGB II Mansfelder Land,<br />
Landkreis Sangerhausen und Quedlinburg<br />
Zukunftswerkstatt <strong>50plus</strong><br />
Die HsdC GmbH schafft Sicherheit – Der richtige<br />
Altersmix ist dafür die Grundlage!<br />
HsdC GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
130 Beschäftigte<br />
www.<br />
nightaudit.eu<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
16,1 – 17,5 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.466<br />
Einwohnerzahl<br />
227.300<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metallbau,<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Es ist mein Respekt älteren Menschen<br />
gegenüber, vor deren Lebens- und Berufserfahrung,<br />
es ist meine Erfahrung der<br />
Loyalität und Betriebsverbundenheit der<br />
älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />
die mich überzeugt.«<br />
Katrin Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
HsdC GmbH<br />
Katrin Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin (links) legt<br />
großen Wert auf eine altersgemischte Belegschaft, in der Alt und<br />
Jung eine fruchtbare Symbiose bilden<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> seinen vielen Partnern in<br />
der Region verfolgt der Beschäftigungspakt<br />
Zukunftswerkstatt <strong>50plus</strong> der ARGEn Mansfelder<br />
Land, Sangerhausen und Quedlinburg das Ziel,<br />
älteren Arbeitsuchenden wieder eine <strong>Perspektive</strong><br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu geben.<br />
Die Zukunftswerkstatt <strong>50plus</strong> begreift sich<br />
als Dienstleister für die älteren Arbeitsuchenden<br />
und <strong>Unternehmen</strong> der Region. Ebenso wichtig<br />
wie die passgenaue Aktivierung der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sind für den Beschäftigungspakt<br />
der Aufbau und die Pflege intensiver<br />
Kontakte zu kleinen und <strong>mit</strong>telständischen<br />
<strong>Unternehmen</strong> in der Region.<br />
Um den besonderen Voraussetzungen der<br />
älteren Arbeitsuchenden gerecht zu werden,<br />
wurden im Jahr <strong>2009</strong> neue Teilprojekte eingerichtet:<br />
Im Projekt „Gesundheitspilot“ werden<br />
Mittel und Wege erprobt, wie gesundheitlich<br />
beeinträchtigte Projektteilnehmende noch<br />
besser auf die Reintegration in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt vorbereitet werden können. Die<br />
ebenfalls neu etablierten Job-Cafés an den ARGE-<br />
Standorten werden ebenfalls bereits sehr gut<br />
angenommen.<br />
Auch für die Zukunft plant der Beschäftigungspakt<br />
wieder ein neues Projekt: Da Mobilität<br />
im ländlichen Raum eine grundlegende Voraussetzung<br />
für eine gelungene Reintegration darstellt,<br />
wird auf diesem Gebiet zurzeit ein neues<br />
Förderkonzept entwickelt.<br />
Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Weitblick</strong> wird in diesem Jahr an die HsdC GmbH<br />
verliehen. Das <strong>Unternehmen</strong> ist ein renommierter<br />
regionaler Sicherheitsdienstleister und im<br />
Bereich Hotellerie auf sogenannte Night Audits<br />
(Rezeptionsüberwachung bei Nacht) spezialisiert.<br />
Die HsdC GmbH legt in ihrer Personalpolitik<br />
großen Wert auf die Kompetenzen älterer<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die hohe<br />
Anzahl von Beschäftigten <strong>mit</strong> großer Lebenserfahrung<br />
sowie die Zahl an Neuanstellungen<br />
älterer Arbeitsuchender machen diese Wertschätzung<br />
deutlich sichtbar und lassen eine für<br />
beide Seiten fruchtbare Symbiose zwischen Alt<br />
und Jung entstehen.<br />
32
sachsen Anhalt<br />
Jobcenter Arbeitsgemeinschaft Magdeburg GmbH,<br />
Job-Center der Arbeitsgemeinschaft Börde,<br />
Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im Job-Center Jerichower Land,<br />
Kommunale Beschäftigungsagentur Schönebeck (KoBa) – Eigenbetrieb des Salzlandkreises<br />
Magdeburger Beschäftigungspakt „Kompetenz und Erfahrung für die Region“<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Der Magdeburger Beschäftigungspakt ist auch für<br />
behinderte Menschen ein großer Gewinn!<br />
»Das Einfühlungsvermögen der älteren<br />
Arbeitskräfte ist beispielhaft. Über Schlüsselqualifikationen<br />
wie Pünktlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Identifikation <strong>mit</strong> dem<br />
<strong>Unternehmen</strong> brauchen wir uns an dieser<br />
Stelle gar nicht weiter zu unterhalten – sie<br />
sind einfach da.«<br />
Raimund Heinke und Matthias Behrens, Geschäftsführung<br />
Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt – Werkstatt für behinderte<br />
Menschen gGmbH<br />
Mit Herrn Swientek wurde einem älteren Arbeitnehmer eine<br />
Beschäftigungschance als Garten- und Landschaftsgestalter<br />
gegeben<br />
Seit Beginn der zweiten Programmphase<br />
arbeiten die vier regionalen Grundsicherungsträger<br />
des Beschäftigungspakts Kompetenz und<br />
Erfahrung für die Region gemeinsam an der<br />
Ver<strong>mit</strong>tlung älterer Arbeitsuchender. Trotz der<br />
Wirtschaftskrise ist es gelungen, die angestrebten<br />
Integrationsziele zu erreichen. Dies war vor<br />
allem durch den kontinuierlichen Ausbau der<br />
Netzwerke sowie eine konsequentere bewerberorientierte<br />
Ver<strong>mit</strong>tlung möglich.<br />
Voraussetzung dafür ist der Aufbau eines<br />
echten Vertrauensverhältnisses zu den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern. Die Ergebnisse von<br />
ausführlichen Profiling-Gesprächen zur Feststellung<br />
ihrer individuellen Kompetenzen und<br />
Motivationslage werden in einer Ver<strong>mit</strong>tlungssoftware<br />
dokumentiert und bilden die Grundlage<br />
für das anschließende Coaching. In zahlreichen,<br />
oftmals langjährigen <strong>Unternehmen</strong>skontakten<br />
werden Arbeitsplätze akquiriert und passgenau<br />
<strong>mit</strong> sorgfältig ausgewählten Bewerberinnen und<br />
Bewerbern besetzt. Ein gestuftes Praktikasystem<br />
ermöglicht die intensive Arbeitserprobung sowie<br />
eine gründliche Vorbereitung auf die Tätigkeit.<br />
Viele <strong>Unternehmen</strong> pflegen bereits seit dem<br />
Erstkontakt eine enge Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsteam des Beschäftigungspakts bei<br />
der Gewinnung und Auswahl von neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Mit der Wahl zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong> wird das Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt<br />
– Werkstatt für behinderte Menschen<br />
gGmbH geehrt. In den Arbeitsgruppen der<br />
Werkstatt werden die Fähig- und Fertigkeiten<br />
der Beschäftigten <strong>mit</strong> Behinderung bestmöglich<br />
zur Erfüllung der Arbeitsaufträge genutzt und<br />
weiterentwickelt. Dafür sind Arbeitskräfte <strong>mit</strong><br />
hoher sozialer Kompetenz gefragt. Längst hat<br />
das <strong>Unternehmen</strong> erkannt, dass eine gesunde<br />
Mischung von Jung und Alt gut für das Betriebsklima<br />
ist. So wurden bisher bereits vier Teilnehmende<br />
sozialversicherungspflichtig eingestellt.<br />
Weitere Neubeschäftigungen sind derzeit in Planung<br />
und dokumentieren so die Fortsetzung des<br />
eingeschlagenen Erfolgskurses.<br />
Bodelschwingh-Haus<br />
Wolmirstedt – Werkstatt<br />
für behinderte Menschen<br />
gGmbH<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
194 Beschäftigte<br />
www.<br />
bodelschwingh-haus.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,2 – 13,5 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.342<br />
Einwohnerzahl<br />
545.758<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Umwelttechnologie,<br />
Ernährungs- und Gesundheitswirtschaft<br />
33
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Arbeitsgemeinschaften SGB II Halberstadt und im Landkreis Stendal,<br />
Agentur für Arbeit Stendal SGB II – Bereich Altmarkkreis Salzwedel<br />
Netzwerk 50++ Altmark/Region Harz<br />
Das Wohnheim Chausseehaus für geistig behinderte<br />
Menschen setzt auf die Kompetenz Älterer<br />
Wohnheim Chausseehaus<br />
Hassel gGmbH<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
50 Beschäftigte<br />
www.<br />
wohnheim-hassel.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
7,9 – 15,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.259<br />
Einwohnerzahl<br />
455.004<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Landwirtschaft,<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Tourismus<br />
»Eine gute Mischung der Altersstrukturen<br />
unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
führt zur Erhöhung der fachlichen und<br />
sozialen Kompetenzen im <strong>Unternehmen</strong>.«<br />
Elke Klaus-Harlfinger, Geschäftsführerin Wohnheim<br />
Chausseehaus Hassel gGmbH<br />
Das Wohnheim Chausseehaus Hassel gGmbH legt großen Wert<br />
auf eine altersgemischte Belegschaft<br />
Der Beschäftigungspakt Netzwerk 50++<br />
Altmark/Region Harz arbeitet auch in der zweiten<br />
Programmphase nachhaltig an dem Ziel der<br />
Integration älterer Arbeitsuchender in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt der Region.<br />
Die sieben Beratungszentren der Netzwerkpartner<br />
– der AWZ GmbH Halberstadt, der DEKRA<br />
Akademie GmbH, der Grone-Schulen Sachsen-<br />
Anhalt GmbH und der IBB GmbH – bieten den<br />
älteren Arbeitsuchenden und den <strong>Unternehmen</strong><br />
der Region daher eine Vielzahl an qualifizierten<br />
Beratungs- und Unterstützungsangeboten aus<br />
einer Hand.<br />
In der Aktivierungsphase setzt der Beschäftigungspakt<br />
insbesondere auf die Kombination<br />
von Coachings in Einzelberatungen und die komplementäre<br />
Gruppenarbeit in Workshops. Einen<br />
wichtigen Faktor bei der erfolgreichen Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen<br />
die gezielt vorbereiteten betrieblichen Praktika<br />
dar, die sowohl den Arbeitsuchenden als auch<br />
den <strong>Unternehmen</strong> der Region die Gelegenheit<br />
geben, einander gut kennenzulernen. Unterstützend<br />
werden bei Bedarf ver<strong>mit</strong>tlungsrelevante<br />
Kurzqualifizierungen angeboten, um eine nachhaltige<br />
Integration bestmöglich vorzubereiten.<br />
Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wählt<br />
der Beschäftigungspakt die gemeinnützige<br />
Wohn- und Förderstätte Wohnheim Chausseehaus<br />
Hassel gGmbH. Das <strong>Unternehmen</strong> bietet<br />
geistig behinderten Menschen ein Wohnangebot<br />
in familiären Strukturen. 50 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter widmen sich <strong>mit</strong> hohem<br />
Engagement der Betreuung der Bewohner. Die<br />
Geschäftsführung ist davon überzeugt, dass sich<br />
eine gemischte Altersstruktur der Belegschaft<br />
nachhaltig positiv auf die Betreuung der Behinderten<br />
auswirkt. Daher hat das <strong>Unternehmen</strong><br />
den Teilnehmenden des Beschäftigungspakts<br />
Möglichkeiten für Arbeitserprobungen und<br />
Praktika eröffnet. Ein Arbeitsvertrag konnte im<br />
Anschluss an eine solche Maßnahme bereits<br />
unterzeichnet werden. Wegen der vorbildlichen<br />
Einstellung der Geschäftsleitung sind auch künftig<br />
Beschäftigungsoptionen für die Ziel gruppe<br />
<strong>50plus</strong> in diesem <strong>Unternehmen</strong> möglich.<br />
34
Thüringen<br />
Agentur für Arbeit Altenburg, Arbeitsgemeinschaft Weimar/Weimarer Land,<br />
Arbeitsgemeinschaften SGB II Stadt Gera, Landkreis Greiz,<br />
Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis, Jena Stadt (jenarbeit),<br />
Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />
.COOP[+] 2<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Ganzheitlich, langfristig, erfolgreich – .COOP[+] 2<br />
bekämpft Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse!<br />
»Das wichtigste Kapital älterer Arbeitskräfte<br />
sind Berufserfahrung und Fachwissen.<br />
Durch stetigen Wissenstransfer und die<br />
Weitergabe ihrer Wertvorstellungen werden<br />
sie zu unschätzbaren Ressourcen.«<br />
Pierre Engemann, Geschäftsführer<br />
NESTRO Lufttechnik GmbH<br />
Die Geschäftsführer Paulus Nettelnstroth (links) und Pierre Engemann<br />
vertrauen auf die Erfahrung und Kompetenzen Älterer.<br />
Dieses Jahr konnten 13 ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
über den Beschäftigungspakt eingestellt werden<br />
Mit Beginn der zweiten Programmphase<br />
etablierte der Beschäftigungspakt .COOP[+] 2<br />
sogenannte Ü50-Teams in den Grundsicherungsstellen,<br />
deren Aufgabe sowohl die Betreuung der<br />
Arbeitsuchenden als auch die Beratung der regionalen<br />
<strong>Unternehmen</strong> ist.<br />
Dieses neue Konzept gewährleistet einen<br />
ganzheitlichen Förderansatz – von der individuellen<br />
Aktivierung bis zur gezielten Integration.<br />
Der Arbeitskräftebedarf der regionalen<br />
<strong>Unternehmen</strong> nimmt dabei stark Einfluss auf die<br />
Auswahl der entsprechenden Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer und auf den Einsatz geeigneter<br />
Aktivierungselemente.<br />
Hierzu arbeiten die verschiedenen Projektpartner<br />
des Beschäftigungspakts Hand in Hand<br />
für die Interessen der älteren Arbeitsuchenden in<br />
der Region. Diese Kooperation ist insbesondere<br />
deshalb sehr wichtig, da die Ü50-Teams vor allem<br />
in den ländlichen Gebieten <strong>mit</strong> verfestigten Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />
konfrontiert werden, die<br />
nur auf langfristige Sicht überwunden werden<br />
können. Sehr arbeitsmarktorientierte Aktivierungselemente,<br />
wie Arbeitserprobungen und<br />
Praktika, erweisen sich hierbei als besonders stabilisierend<br />
und motivierend.<br />
Das in diesem Jahr prämierte <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region, die NESTRO Lufttechnik<br />
GmbH, zeichnet sich durch sein vorbildliches<br />
soziales Engagement aus. In Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> dem Ü50-Team des Saale-Holzland-Kreises<br />
absolvierten 14 Teilnehmende eine arbeitsplatzbezogene<br />
Qualifizierung im <strong>Unternehmen</strong>. Nach<br />
einem individuellen Coaching konnten die Teilnehmenden<br />
das Arbeitsumfeld kennenlernen<br />
und dabei ihre theoretischen Kenntnisse sowie<br />
eine gehörige Portion Lebenserfahrung einbringen.<br />
Der Erfolg dieser Maßnahme spricht für sich:<br />
Am 1. Oktober <strong>2009</strong> erhielten 13 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer einen Arbeitsvertrag bei der<br />
NESTRO GmbH. Die geplante Zahl von 755 Integrationen<br />
im Jahr <strong>2009</strong> wurde durch die erfolgreiche<br />
Arbeit des Beschäftigungspakts deutlich<br />
übertroffen, bisher konnten 1.006 Integrationen<br />
(davon 492 Frauen) erreicht werden.<br />
NESTRO Lufttechnik GmbH<br />
Branche<br />
Anlagenbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
230 Beschäftigte<br />
www.<br />
nestro.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,6 – 16,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
9.191<br />
Einwohnerzahl<br />
865.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Optoelektronik,<br />
Metallverarbeitung,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
35
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Thüringen<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsuchende des Kyffhäuserkreises,<br />
Grundsicherungsamt Landkreis Eichsfeld,<br />
Arbeitsgemeinschaft im Jobcenter Sömmerda<br />
<strong>Perspektive</strong> Fünfzig + Eichsfeld-Kyffhäuser-Territorium<br />
und Landkreis Sömmerda<br />
Wieder Fahrt aufnehmen! – Die Taxi Fischer & Krämer<br />
KG bietet Älteren eine neue Chance<br />
Taxi Fischer & Krämer KG<br />
Branche<br />
Landverkehr<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
15 Beschäftigte<br />
www.<br />
taxi-Eichsfeld.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
10,5 – 17%<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.671<br />
Einwohnerzahl<br />
211.034<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektroindustrie,<br />
Fahrzeugbau,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Ich bin selbst stark in die Betriebsabläufe<br />
eingebunden und deshalb dankbar, dass ich<br />
bei der Vorbereitung der Personalauswahl<br />
auf die Unterstützung des Beratungszentrums<br />
zurückgreifen kann.«<br />
Dieter Fischer, Geschäftsführer Taxi Fischer & Krämer KG<br />
Herr Fischer (2.v.r.) <strong>mit</strong> drei über den Beschäftigungspakt eingestellten<br />
älteren Arbeitnehmern<br />
In der zweiten Programmphase verfolgt der<br />
Beschäftigungspakt PerFEKT <strong>50plus</strong> und Landkreis<br />
Sömmerda das Ziel, jährlich 375 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer wieder dauerhaft<br />
den Weg zurück ins Berufsleben zu ebnen. Die<br />
erfolgreiche Umsetzung dieses ambitionierten<br />
Plans soll durch eine flächendeckende Betreuung<br />
der Arbeitsuchenden in vier regionalen Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />
gewährleistet werden. Der Beschäftigungspakt<br />
konnte seine Tätigkeit im Jahr <strong>2009</strong><br />
auf den Landkreis Sömmerda ausweiten. Hier<br />
steht bereits ein neuer Umsetzungsansatz durch<br />
Zusammenwirken eines Arbeitsver<strong>mit</strong>tlers <strong>mit</strong><br />
einem beauftragten Dritten in der Erprobungsphase.<br />
Mit allen Teilnehmenden werden speziell<br />
auf ältere Arbeitsuchende zugeschnittene Profilings<br />
und verschiedene Aktivierungsmodule<br />
durchgeführt, die den Weg in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt ebnen. Um möglichst viele ältere<br />
Arbeitsuchende langfristig zu aktivieren, bietet<br />
der Beschäftigungspakt als Grundlage seiner<br />
Integrationsstrategie gezielt arbeitsmarktbezogene<br />
Qualifizierungen und Arbeitserprobungen<br />
in den <strong>Unternehmen</strong> der Region an. Die Beratung<br />
und Betreuung erfolgen dabei individuell<br />
zugeschnitten auf die persönlichen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />
durch kompetente Beraterteams.<br />
Alle beteiligten Akteure sowie ein breites<br />
Unterstützernetzwerk aus Politik und Wirtschaft<br />
kooperieren eng <strong>mit</strong>einander, um dieses Ziel zu<br />
verwirklichen.<br />
Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region fiel in diesem Jahr auf den Betrieb<br />
Taxi Fischer & Krämer KG in Leinefelde. Bereits<br />
im zweiten Jahr arbeitet das Team des Beschäftigungspakts<br />
erfolgreich <strong>mit</strong> dem Unternehmer<br />
zusammen. Der Betrieb ermöglichte bisher drei<br />
älteren Arbeitsuchenden aus dem Landkreis<br />
Eichsfeld eine unbefristete Beschäftigung im<br />
Bereich Personenbeförderung und Kurierdienste.<br />
Bei der Auswahl der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter stehen Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit,<br />
Freundlichkeit und Kundenorientierung<br />
an oberster Stelle. Einstellungsentscheidend für<br />
Geschäftsführer Dieter Fischer war insbesondere<br />
die hilfreiche Unterstützung bei der Vorauswahl<br />
durch die Berater des Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums.<br />
36
Thüringen<br />
Verbund-Pakt Südwestthüringen (Arbeitsgemeinschaften Stadt Eisenach,<br />
Landkreis Hildburghausen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen,<br />
Landkreis Sonneberg, Stadt Suhl,<br />
Landkreis Wartburgkreis, Ilm-Kreis)<br />
AGIL (Aeltere Gehen In Lohn) „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Gesund und agil – Die AWO Sonneberg/Neuhaus<br />
schafft neue <strong>Perspektive</strong>n!<br />
Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben die Erfahrung und die richtige<br />
Portion Gelassenheit, die einem <strong>Unternehmen</strong><br />
genau dann die nötige Ruhe geben,<br />
wenn es einmal unruhig wird.«<br />
Ulf Grießmann, Geschäftsführer<br />
AWO Sonneberg/Neuhaus gGmbH<br />
Ulf Grießmann, Geschäftsführer der AWO Sonneberg/Neuhaus<br />
gGmbH, im Gespräch<br />
Das Ziel des Beschäftigungspakts AGIL ist die<br />
dauerhafte Integration älterer Arbeitsuchender in<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt sowie die nachhaltige<br />
Weiterqualifizierung der Projektteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer, die aufgrund von multiplen<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen bis auf Weiteres<br />
nicht so leicht wieder in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telbar sind.<br />
Hierzu werden in enger Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den Partnern der regionalen Netzwerke<br />
alternative Strategien zur Aktivierung und Integration<br />
konzipiert, um die Beschäftigungschancen<br />
älterer Arbeitsuchender Schritt für Schritt zu verbessern.<br />
Ein integriertes Gesundheitsmanagement,<br />
direkt oder in Kooperation <strong>mit</strong> den regional ansässigen<br />
Krankenkassen umgesetzt, ist ein Kernbestandteil<br />
zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit.<br />
So wird beispielsweise im Pilotprojekt Aktiv<br />
50Plus das Potenzial von Nordic Walking zur psychischen,<br />
physischen und sozialen Stärkung <strong>mit</strong><br />
Erfolg getestet.<br />
Die Verbindung aus niedrigem Betreuungsschlüssel,<br />
sozialpädagogischer Begleitung und<br />
psychologischer Unterstützung ermöglicht eine<br />
optimale Aktivierung der Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer in individuellen Maßnahmen. Um<br />
den langfristigen Erfolg dieses Ansatzes zu<br />
sichern, wird das Coaching der Teilnehmenden<br />
auch über den Zeitpunkt einer Arbeitsaufnahme<br />
hinaus fortgesetzt.<br />
Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region <strong>2009</strong> erhält die AWO Sonneberg/<br />
Neuhaus gGmbH. Dieser renommierte Dienstleister<br />
im Gesundheitssektor unterhält in der Region<br />
vielfältige soziale Einrichtungen von der Kindertagesstätte<br />
bis zur Suchtberatungsstelle. Zusammen<br />
<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt ermöglichte<br />
die AWO Sonneberg/Neuhaus bereits 30 branchenfremden<br />
Arbeitsuchenden eine sechsmonatige<br />
Qualifizierungsmaßnahme, in deren Verlauf<br />
die Teilnehmenden erfolgreich in das <strong>Unternehmen</strong><br />
integriert wurden. Dass die neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zuvor noch keine Erfahrungen<br />
im Gesundheitssektor gesammelt hatten,<br />
war der Geschäftsführung weniger wichtig als<br />
deren <strong>Weitblick</strong>, Umsichtigkeit und Lebenserfahrung.<br />
AWO Sonneberg/Neuhaus<br />
gGmbH<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
320 Beschäftigte<br />
www.<br />
awo-sonneberg.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
7,2 – 11,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.912<br />
Einwohnerzahl<br />
592.782<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Baugewerbe,<br />
Gesundheitswesen,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
37
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Thüringen<br />
Arbeitsgemeinschaften SGB II Erfurt, Landkreis Nordhausen,<br />
Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitssuchende Gotha<br />
und Unstrut-Hainich-Kreis<br />
>>Jobwerkstatt ALTERnativ> Jobwerkstatt ALTERnativ
sachsen<br />
Amt für Arbeit und Soziales Bautzen,<br />
Arbeitsgemeinschaft Hoyerswerda,<br />
Arbeits- und Sozialzentrum Kamenz<br />
Neustart <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Die Oberlausitz-Kliniken unterstützen den<br />
Beschäftigungspakt Neustart <strong>50plus</strong><br />
»Am schönsten ist es, wenn einer der neuen<br />
älteren Mitarbeiter darüber berichtet,<br />
dass er seine Arbeitskraft wieder sinnvoll<br />
einbringen kann und dass sich sein Leben<br />
durch den täglichen Weg zum Arbeitsplatz<br />
positiv verändert hat.«<br />
Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer Oberlausitz-Kliniken<br />
gGmbH<br />
Die altersgemischte Belegschaft in den Oberlausitz-Kliniken<br />
vereint berufliche Kompetenz und Lebenserfahrung<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit des Beschäftigungspakts<br />
Neustart <strong>50plus</strong> des Landkreises<br />
Bautzen liegt in der Integration von älteren<br />
Arbeitsuchenden in klein- und <strong>mit</strong>telständische<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Dabei werden alle Möglichkeiten<br />
genutzt, um stetige und nachhaltige Kontakte<br />
zu regionalen <strong>Unternehmen</strong> aufzubauen und zu<br />
intensivieren. Erfolgsversprechend sind hierbei<br />
insbesondere die Ansprache der Handwerkerinnungen,<br />
die Vorstellung des Programms im Rahmen<br />
von Unternehmerstammtischen und Fachmessen<br />
oder die Durchführung von Infotagen.<br />
Durch diese intensiven Bemühungen des<br />
Beschäftigungspakts konnten seit Jahresbeginn<br />
<strong>2009</strong> bereits 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
wieder in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt werden.<br />
Neben der Ver<strong>mit</strong>tlungstätigkeit liegt der Fokus<br />
von Neustart <strong>50plus</strong> auch im Bereich der Aktivierung<br />
der Arbeitsuchenden. So organisierte der<br />
Beschäftigungspakt bereits mehrere Aktionstage.<br />
Hier wurden den Teilnehmenden verschiedenste<br />
Dienstleistungen zum Thema Gesundheit<br />
und Mobilität angeboten, welche über einen<br />
Wertgutschein in Anspruch genommen werden<br />
konnten.<br />
Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region, die Oberlausitz-Kliniken gGmbH,<br />
ist seit Jahren ein aktiver Partner bei der Umsetzung<br />
des Bundesprogramms, wenn es um die<br />
Beschäftigung älterer Arbeitsuchender geht.<br />
Darüber hinaus hat das <strong>Unternehmen</strong> auch<br />
eigene erfolgreiche Projekte (z. B. Projekt 58Plus)<br />
aufgelegt, deren Ziel es ist, älteren Menschen die<br />
Chance zu geben, ihre beruflichen Erfahrungen<br />
in eine sinnerfüllte Tätigkeit einzubringen. Die<br />
Geschäftsführung trägt <strong>mit</strong> dieser Philosophie<br />
der demografischen Entwicklung sowohl im<br />
Landkreis Bautzen als auch im Gesundheitswesen<br />
selbst Rechnung. In den Krankenhäusern<br />
Bautzen und Bischofswerda arbeiten zurzeit etwa<br />
1.200 Menschen – davon sind über 310 Arbeitskräfte<br />
älter als 50 Jahre, Tendenz steigend. Da<strong>mit</strong><br />
erfüllen die Oberlausitz-Kliniken einen wichtigen<br />
gesellschaftlichen Auftrag der Arbeitspolitik<br />
im Land Sachsen.<br />
Oberlausitz-Kliniken<br />
gGmbH<br />
Branche<br />
Gesundheitswesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
1.200 Beschäftigte<br />
www.<br />
oberlausitz-kliniken.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
11,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.532<br />
Einwohnerzahl<br />
333.470<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Maschinenbau und Metallverarbeitung,<br />
Textil- und<br />
Bekleidungsindustrie,<br />
Nahrungs- und Genuss<strong>mit</strong>telindustrie<br />
39
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
sachsen<br />
Arbeitsgemeinschaft Leipzig und Leipziger Land,<br />
Arbeitsgemeinschaft Delitzsch<br />
Beschäftigungspakt der Region Leipzig<br />
Das Plus an Menschlichkeit – Die Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe<br />
setzt auf die Generation <strong>50plus</strong><br />
SDL Leipzig GmbH & Co. KG<br />
Regionalgesellschaft<br />
Leipzig<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
222 Beschäftigte<br />
www.<br />
schubert-gruppe.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
10,1 – 14,9 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
9.600<br />
Einwohnerzahl<br />
783.500<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektroindustrie,<br />
Handel,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Wir legen generell viel Wert auf Erfahrung<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Durch die Unterstützung des JobFORMAT<br />
<strong>50plus</strong> kommt diese auch den Patienten in<br />
vollem Umfang zugute.«<br />
Dr. Kirsten Schubert, Geschäftsführerin Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 50 verfügen über eine<br />
große Lebenserfahrung und sind durch ihren Umgang <strong>mit</strong> Menschen<br />
für die SDL Leipzig GmbH & Co. KG extrem wertvoll<br />
Eine gewachsene Persönlichkeit und eine<br />
umfangreiche Berufserfahrung – das sind Faktoren,<br />
die ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
auszeichnen und die den <strong>Unternehmen</strong><br />
besonders wichtig sind. Das weiß auch die PUUL<br />
GmbH, die daher im Rahmen des Beschäftigungspakts<br />
JobFORMAT <strong>50plus</strong> gezielt ältere Arbeitsuchende<br />
an <strong>Unternehmen</strong> der Region Leipzig<br />
ver<strong>mit</strong>telt.<br />
Der im Jahr 2005 ins Leben gerufene Beschäftigungspakt<br />
setzt dabei konsequent auf neue<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsansätze, kombiniert <strong>mit</strong> Qualifizierungsmodulen.<br />
Ein erfolgreiches Beispiel dafür<br />
stellt der Ansatz „demografieorientierte Arbeitsorganisation“<br />
dar. Durch die Ausgliederung von<br />
Tätigkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich,<br />
die kein spezifisches Fachwissen, aber ein hohes<br />
Maß an Sozialkompetenz und Motivation voraussetzen,<br />
wurden bereits viele Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge<br />
erzielt.<br />
Seit seinem Start konnte JobFORMAT <strong>50plus</strong><br />
bereits mehr als 420 Arbeitsuchenden über 50<br />
Jahre eine neue Anstellung innerhalb der 300<br />
Partnerunternehmen ver<strong>mit</strong>teln. Ein Erfolg, der<br />
beispielhaft zeigt, dass viele regionale Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgeber auf die Erfahrung und<br />
Kompetenzen der älteren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter setzen.<br />
So auch das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong>, die Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe aus<br />
Leipzig. Ende des vergangenen Jahres stand das<br />
<strong>Unternehmen</strong> vor einer gewaltigen personellen<br />
Herausforderung: der Rekrutierung und Einstellung<br />
von über 100 Verpflegungsassistentinnen<br />
und -assistenten für sämtliche Stationen der<br />
Leipziger Uniklinik. Anforderung an die Bewerber:<br />
engagierte und kommunikative Menschen,<br />
die nicht zwangsläufig Vorkenntnisse haben<br />
müssen. Perfekte Bedingungen für die Generation<br />
<strong>50plus</strong>, fand die Schubert-Gruppe. Bisher<br />
stellte das <strong>Unternehmen</strong> daher <strong>mit</strong>hilfe der PUUL<br />
GmbH bereits rund 150 neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ein – allein 80 davon über das<br />
Programm JobFORMAT <strong>50plus</strong>. Und die Rekrutierung<br />
läuft immer noch weiter, denn die Leipziger<br />
Uniklinik sucht weiter Personal.<br />
40
sachsen<br />
Arbeitsgemeinschaft Agentur für Arbeit – Vogtlandkreis,<br />
Arbeitsgemeinschaft Vogtlandkreis – Plauen,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsmarkt und Beschäftigungsförderung Zwickau Stadt,<br />
Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Land<br />
Vogtländische Initiative für Training und<br />
Arbeit Lebensälterer – Zielorientierte Integration Lebensälterer Zwickau-Stadt<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Handwerk hat goldenen Boden – Die Bäckerei<br />
Jahnsmüller baut auf die Potenziale Älterer<br />
»Der hohe Grad der Motivation, die Zuverlässigkeit<br />
und die Identifikation <strong>mit</strong> dem<br />
<strong>Unternehmen</strong>, vor allem in der Kommunikation<br />
<strong>mit</strong> den Kunden, befördern ein positives<br />
Image unseres Betriebs nach außen.«<br />
Ralf Jahnsmüller, Geschäftsführer Ralf Jahnsmüller<br />
– Goldbrötchen Bäckerei<br />
Herr Jahnsmüller, Geschäftsführer, zwischen Frau Freiwald und<br />
Herrn Nowak, die beide über den Beschäftigungspakt eingestellt<br />
wurden<br />
Der Beschäftigungspakt Vogtländische Initiative<br />
hat in der zweiten Programmphase mehr<br />
als 2.539 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiviert<br />
und bereits 492 Arbeitsuchende wieder in<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen<br />
ver<strong>mit</strong>teln können.<br />
Grundlage dieses Erfolgs ist die individuelle<br />
Förderung und Betreuung der Projektteilnehmenden<br />
– von der Aktivierung bis zur langfristigen<br />
Integration. Durch gezieltes Coaching,<br />
systematische Ver<strong>mit</strong>tlung und die enge Zusammenarbeit<br />
des Beschäftigungspakts <strong>mit</strong> den<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region konnten die gesetzten<br />
Ziele erreicht werden.<br />
Die individuelle Kompetenzbilanzierung<br />
ist die Basis der Betreuungstätigkeit. Durch die<br />
Analyse der Kompetenzen und Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />
jedes einzelnen Teilnehmenden entsteht<br />
ein konkretes Bewerberprofil. Diese Form<br />
der Betreuung gibt dem Einzelnen Rückhalt und<br />
Mut zur Veränderung. Bei Misserfolgen stehen<br />
die Beraterinnen und Berater ihnen permanent<br />
zur Seite, um die Ziele des Integrationsprozesses<br />
auch in schwierigen Phasen nicht aus den Augen<br />
zu verlieren.<br />
Darüber hinaus ist der enge und persönliche<br />
Kontakt <strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> der Region die<br />
Grundlage für den Erfolg. Denn erst die genaue<br />
Kenntnis des Stellenprofils lässt eine passgenaue<br />
Bewerbervorauswahl zu. Die schnelle Reaktion<br />
auf Anfragen, die unbürokratische Bearbeitung<br />
und die un<strong>mit</strong>telbare Auswertung der Bewerbervorschläge<br />
machen die Vogtländische Initiative<br />
zu einem anerkannten Personaldienstleister in<br />
der Region.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist die<br />
Bäckerei Jahnsmüller. Bereits 2008 stellte der<br />
Betrieb eine Teilnehmerin des Beschäftigungspakts<br />
ein. Aufgrund der guten Erfahrungen <strong>mit</strong><br />
der Ver<strong>mit</strong>tlung und der Integrationsbetreuung<br />
konnten in diesem Jahr sogar bereits sechs ältere<br />
Arbeitsuchende, vier davon Frauen, an das <strong>Unternehmen</strong><br />
ver<strong>mit</strong>telt werden. Basis dieser Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge<br />
war die enge und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsleitung<br />
und dem Beschäftigungspakt.<br />
Ralf Jahnsmüller – Goldbrötchen<br />
Bäckerei<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
40 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
10,1 – 13,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.650<br />
Einwohnerzahl<br />
599.080<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Automobilindustrie und<br />
-zulieferer,<br />
Maschinenbau,<br />
Kur- und Bäderwesen<br />
41
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaft Wittelsbacher Land, Arbeitsgemeinschaften für Beschäftigung Augsburg Stadt und<br />
Augsburger Land, Arbeitsgemeinschaften SGB II Dillingen a.d. Donau, Donau-Ries <strong>mit</strong> Sitz in Donauwörth und<br />
Neu-Ulm, Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende Stadt Kaufbeuren, Stadt Kempten,<br />
Landkreis Oberallgäu, Landkreis Ostallgäu, Landkreis Unterallgäu, Günzburg und Memmingen, Jobcenter Landsberg<br />
am Lech, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung für Arbeitsuchende Landkreis Lindau<br />
BINS Beschäftigungsinitiative Schwaben <strong>50plus</strong><br />
Die Johanniter-Unfall-Hilfe kennt das Potenzial<br />
erfahrener Arbeitskräfte<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
Regionalverband Schwaben<br />
e.V.<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
79 Beschäftigte<br />
www.<br />
johanniter-schwaben.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,2 – 8,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
5.315<br />
Einwohnerzahl<br />
1.900.222<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Maschinenbau,<br />
Mechatronik,<br />
Ernährungsgewerbe<br />
»Es spielt keine Rolle, ob ich in der Jugendarbeit<br />
aktiv bin oder bei sozialen Diensten<br />
für Senioren, ich muss nicht jung oder alt<br />
sein. Jeder kann Johanniter sein, der helfen<br />
will und helfen kann.«<br />
Gertrud Streit-Doderer, Regionalvorstand Johanniter-Unfall-<br />
Hilfe Regionalverband Schwaben e. V.<br />
Konrad Ehlich (Mitte) wurde über den Beschäftigungspakt eingestellt<br />
und ver<strong>mit</strong>telt jetzt als Ausbilder sein Wissen im Bereich der<br />
Ersten Hilfe weiter<br />
Die regionale Beschäftigungsinitiative Schwaben<br />
<strong>50plus</strong> hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kompetenzen<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
gezielt zu stärken, um die älteren Arbeitsuchenden<br />
Schritt für Schritt auf ihrem Weg zurück in<br />
den Arbeitsmarkt zu begleiten. In fünf sogenannten<br />
Initiativ- und Ver<strong>mit</strong>tlungszentren werden<br />
die Arbeitsuchenden aktiviert und individuell bei<br />
ihren Bewerbungsbemühungen gefördert. Über<br />
diese Form der allgemeinen Betreuungsmaßnahmen<br />
hinaus organisiert der Beschäftigungspakt<br />
auch Teilprojekte, die sich gezielt auf die Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
in bestimmte Branchen konzentrieren, und<br />
betreut Existenzgründer.<br />
Des Weiteren hat es sich Schwaben <strong>50plus</strong><br />
zur Aufgabe gemacht, die <strong>Unternehmen</strong> der<br />
Region bei der Einführung von Alterns- und<br />
Gesundheitsmanagementmaßnahmen für eine<br />
demografieorientierte Personalentwicklung<br />
zu unterstützen. Hierdurch sensibilisiert der<br />
Beschäftigungspakt die <strong>Unternehmen</strong> für die<br />
Belange älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
und knüpft zugleich wichtige Kontakte<br />
in der Region.<br />
Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />
die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. gewählt. Im Regionalverband<br />
Schwaben hat man das Potenzial<br />
von älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
erkannt und weiß diese nicht nur im Ehrenamt,<br />
sondern auch im hauptamtlichen Bereich zu<br />
schätzen. Bei Neueinstellungen setzen die Johanniter<br />
gezielt auf die Unterstützung durch den<br />
Beschäftigungspakt. Ein Beispiel hierfür ist der<br />
52-jährige Konrad Ehlich. Seit acht Jahren ist er<br />
bereits bei den Johannitern aktiv. Zu Beginn als<br />
Praktikant im Rahmen einer Umschulung zum<br />
Bürokaufmann, anschließend im Ehrenamt und<br />
nun seit etwa einem Jahr als festangestellter<br />
Ausbilder <strong>mit</strong> unbefristetem Arbeitsvertrag im<br />
Bereich Erste Hilfe. „Wir optimieren in unserem<br />
Team den Wissenstransfer. Das Zusammenspiel<br />
junger Rettungsdienstkräfte und erfahrener Pflegefachkräfte<br />
macht uns so erfolgreich“, betont<br />
Johanniter-Regionalvorstand Gertrud Streit-<br />
Doderer.<br />
42
Bayern<br />
Verbund Aschaffenburg (Arbeitsgemeinschaft Landkreis Miltenberg und<br />
Landkreis Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Stadt Aschaffenburg und<br />
Landkreis Main-Spessart,<br />
Arbeitsgemeinschaft Neckar-Odenwald)<br />
LEILA <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Erfolg für LEILA <strong>50plus</strong>: über 1.300 Ver<strong>mit</strong>tlungen<br />
seit dem Start des Projekts<br />
»Gezielte Auswahl von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bildet die Grundlage für<br />
unseren <strong>Unternehmen</strong>serfolg.«<br />
Roswitha Körper, Geschäftsführerin DEU-MA GmbH<br />
Roswitha Körper, Geschäftsführerin, Sabine Meyer, Sekretärin<br />
(über LEILA <strong>50plus</strong> ver<strong>mit</strong>telt), Lorenz Bachmann, Seminarund<br />
Vertriebs<strong>mit</strong>arbeiter (über LEILA <strong>50plus</strong> ver<strong>mit</strong>telt),<br />
Wilhelm Trabold, Integrationscoach LEILA <strong>50plus</strong><br />
Die Zahl der erfolgreichen Integrationen älterer<br />
Arbeitsuchender in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
konnte durch den Beschäftigungspakt<br />
LEILA <strong>50plus</strong> in der zweiten Programmphase<br />
nochmals deutlich gesteigert werden. Insgesamt<br />
wurde über 1.300 älteren Arbeitsuchenden der<br />
Wiedereinstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
ermöglicht.<br />
Da<strong>mit</strong> ist der Beschäftigungspakt auf dem<br />
richtigen Weg bis Ende 2010 insgesamt 2.000<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Von diesem Integrationserfolg profitieren bislang<br />
überproportional viele Frauen: Ihr Ver<strong>mit</strong>tlungsanteil<br />
liegt aktuell 4,7 Prozent über dem<br />
Planziel von 40 Prozent.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg des Beschäftigungspakts<br />
liegt in der engen Zusammenarbeit zwischen<br />
den Arbeitsver<strong>mit</strong>tlern der ARGEn und den<br />
Integrationscoaches. Da diese sowohl die Fähigkeiten<br />
der Arbeitsuchenden als auch die Anforderungen<br />
der <strong>Unternehmen</strong> kennen, sind Fehlförderungen<br />
weitestgehend ausgeschlossen. Diese<br />
kurzen Wege ermöglichen nicht nur schnelles<br />
Handeln, sie sind auch die Voraussetzung dafür,<br />
dass die Ressourcen nicht für bürokratische<br />
Abstimmungsprozesse, sondern zur Förderung<br />
der Arbeitsuchenden eingesetzt werden.<br />
Da<strong>mit</strong> die Teilnehmenden auch in Zukunft<br />
optimal betreut werden, wird Weiterbildung<br />
bei LEILA <strong>50plus</strong> großgeschrieben: Jeder Integrationscoach<br />
und Arbeitsver<strong>mit</strong>tler hat die Fortbildung<br />
zum „JobPromotor“ absolviert und die<br />
Schulung zum „Mental Health Facilitator“ (MHF)<br />
ist in Vorbereitung.<br />
Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> fiel<br />
in diesem Jahr auf die DEU-MA GmbH aus Marktheidenfeld.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> hat sich auf die<br />
Förderung von Schülerinnen und Schülern der<br />
weiterführenden allgemeinbildenden Schulen<br />
spezialisiert. In diesem Dienstleistungsbereich<br />
sind erfahrene Fachkräfte sehr gefragt. Daher<br />
sind auch über 50 Prozent der Belegschaft über<br />
50 Jahre alt. Bisher hat das <strong>Unternehmen</strong> bereits<br />
zwei Arbeitsuchenden aus dem Beschäftigungspakt<br />
eine neue berufliche <strong>Perspektive</strong> gegeben,<br />
weitere sollen folgen.<br />
DEU-MA GmbH<br />
Branche<br />
Bildung und Forschung<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
10 Beschäftigte<br />
www.<br />
deu-ma.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,5 – 7,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.782<br />
Einwohnerzahl<br />
655.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Logistik,<br />
Automobilzulieferer,<br />
Mess- und Regeltechnik<br />
43
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaften Ansbach,<br />
Landkreis Ansbach,<br />
Landkreis Neustadt/Aisch,<br />
Fürth-Land und<br />
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen<br />
Beschäftigungspakt West<strong>mit</strong>telfranken<br />
„Wir kennen keine alten,<br />
sondern nur gute Mitarbeiter!“<br />
Velly Bayern GmbH<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
30 Beschäftigte<br />
www.<br />
vellybayern.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,9 – 8,0 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.113<br />
Einwohnerzahl<br />
528.087<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektroindustrie,<br />
Glas- und Keramikproduktion<br />
»Der Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong><br />
erleichtert mir durch seine professionelle<br />
und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit als<br />
expandierendem <strong>Unternehmen</strong> die Personaleinstellungsarbeit.«<br />
Lutz Gehle, geschäftsführender Gesellschafter Velly Bayern<br />
GmbH<br />
Lutz Gehle, geschäftsführender Gesellschafter, arbeitet bei der<br />
Stellenbesetzung eng <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen<br />
Der Beschäftigungspakt West<strong>mit</strong>telfranken<br />
ist eine Kooperationsgemeinschaft von fünf<br />
ARGEn, die in einem weitestgehend ländlich<br />
strukturierten Umfeld alles daran setzen, ältere<br />
Arbeitsuchende so passgenau zu qualifizieren,<br />
dass sie eine echte Chance auf einen Wiedereinstieg<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten.<br />
In der zweiten Programmphase konnten die<br />
zehn regionalen Initiativzentren bereits 648 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer wieder in eine<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Das entspricht einer Integrationsquote<br />
von 40 Prozent der aktivierten Arbeitsuchenden<br />
und ist da<strong>mit</strong> ein voller Erfolg.<br />
Diese guten Ergebnisse basieren sowohl auf<br />
einer systematischen Unterstützung der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer bei der Stellensuche<br />
als auch auf der Kooperation <strong>mit</strong> einem inzwischen<br />
sehr tragfähigen regionalen Netzwerk aus<br />
Partnerunternehmen, Wirtschaftsverbänden<br />
und Medien. Dass die Teilnehmenden nicht nur<br />
ver<strong>mit</strong>telt, sondern auch noch in den Monaten<br />
nach ihrem Wiedereinstieg in die Arbeitswelt<br />
durch die Projektver<strong>mit</strong>tlerinnen und -ver<strong>mit</strong>tler<br />
betreut werden, trägt maßgeblich zur Stabilisierung<br />
dieses Erfolgs bei.<br />
Das prämierte <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong>, die Velly Bayern GmbH, weist einen für die<br />
Friseurbranche ungewöhnlich hohen Anteil von<br />
fast 30 Prozent älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
an der Gesamtbelegschaft aus. Aufgrund<br />
ihrer großen Berufserfahrung und dem da<strong>mit</strong><br />
verbundenen Verantwortungsbewusstsein setzt<br />
das <strong>Unternehmen</strong> bewusst ältere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter als Führungskräfte in den<br />
fünf Filialen ein. Der Altersmix aus Jung und Alt<br />
fördert nicht nur den Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den Altersgruppen, sondern sichert darüber<br />
hinaus die Qualität der Dienstleistungen.<br />
„Wir kennen keine alten, sondern nur gute Mitarbeiter!“,<br />
erklärt Geschäftsführer Lutz Gehle, die<br />
Philosophie seines Betriebs. Im Jahr <strong>2009</strong> hat das<br />
<strong>Unternehmen</strong> bereits zwei Teilnehmerinnen des<br />
Beschäftigungspakts unbefristet eingestellt.<br />
44
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaften Regensburg Stadt,<br />
Landkreis Regensburg, Neumarkt,<br />
Kelheim, Cham,<br />
Landkreis Schwandorf, Neustadt/Weiden und<br />
Tirschenreuth<br />
Arbeitsmarktprojekt 50+ Oberpfalz und Niederbayern<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Kompetenz und Erfahrung – Professionelle Ver<strong>mit</strong>tlungsfachkräfte<br />
sorgen für Integrationserfolge!<br />
»Auch junge Menschen werden einmal älter,<br />
deswegen soll jeder seine Chance bekommen!«<br />
Christian Höfer, Inhaber Hausmeisterservice Höfer<br />
Der Hausmeisterservice Höfer bietet ungelernten Arbeitskräften<br />
einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. So wurden über den<br />
Beschäftigungspakt bereits drei ältere Arbeitnehmer eingestellt<br />
Der Beschäftigungspakt 50+ Oberpfalz<br />
und Niederbayern hat seinen Wirkungsradius<br />
auch im Jahr <strong>2009</strong> weiter vergrößert. Fünf neue<br />
ARGEn der Region nahmen im Juli erfolgreich die<br />
Paktarbeit auf. Die bis Ende des Jahres geplanten<br />
160 Integrationen werden von den acht kompetenten<br />
und erfahrenen Ver<strong>mit</strong>tlungsfachkräften<br />
in der Oberpfalz und in Niederbayern sicher<br />
erreicht werden.<br />
Dabei setzt der Beschäftigungspakt voll und<br />
ganz auf das schon in der ersten Programmphase<br />
erfolgreiche Ver<strong>mit</strong>tlungskonzept: Basierend<br />
auf einem persönlichen Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Ver<strong>mit</strong>telnden und Teilnehmenden<br />
werden die individuellen Problemlagen erkannt<br />
sowie die persönliche Situation berücksichtigt,<br />
sodass eine passgenaue Qualifizierung und Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
erfolgen kann.<br />
Viele Unternehmer der Region schätzen<br />
die unbürokratische Arbeitsweise des Beschäftigungspakts<br />
sowie die gute Erreichbarkeit ihrer<br />
persönlichen Ansprechpartner. Regelmäßige<br />
Kontaktpflege <strong>mit</strong> den Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgebern ist für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter selbstverständlich. Die finanziellen<br />
Förderinstrumente des Beschäftigungspakts zeigen<br />
ebenfalls Wirkung. Sie ermöglichen älteren<br />
Arbeitsuchenden oftmals erst den Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben. Auch Einarbeitungszuschüsse<br />
sind hilfreich, insbesondere um Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, die schon seit vielen<br />
Jahren eine neue Chance suchen, in der schwierigen<br />
Anfangszeit zu unterstützen.<br />
Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong> wird der Hausmeisterservice Höfer ausgezeichnet.<br />
Der Kontakt <strong>mit</strong> dem Betrieb wurde<br />
bereits in der ersten Programmphase geknüpft.<br />
Aufgrund der guten Zusammenarbeit wendet<br />
sich die Firma bei Personalbedarf immer direkt<br />
an das Kompetenzteam 50+. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
bietet auch gerne ungelernten älteren Arbeitskräften<br />
<strong>mit</strong> handwerklichen Grundkenntnissen<br />
einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Bislang<br />
stellte der Hausmeisterservice bereits drei Teilnehmende<br />
unbefristet ein; die Geschäftsleitung<br />
möchte so eine langfristige Bindung an das<br />
<strong>Unternehmen</strong> erreichen.<br />
Hausmeisterservice Höfer<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
20 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
0,9 – 4,4 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.000<br />
Einwohnerzahl<br />
1.046.617<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Fahrzeugbau,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Tourismus<br />
45
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Verbund Arbeitsgemeinschaften Stadt und<br />
Landkreis Bamberg und Landkreis Forchheim,<br />
Arbeitsgemeinschaften Stadt Bayreuth,<br />
Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach<br />
Individuelles Eingliederungs-Management für<br />
berufserfahrene Arbeitssuchende – ema <strong>50plus</strong><br />
Mit neuen Konzepten zum Erfolg – ema <strong>50plus</strong> setzt<br />
auf innovative Akzente!<br />
Diakonisches Werk<br />
Bamberg-Forchheim e.V.<br />
Branche<br />
Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
820 Beschäftigte<br />
www.<br />
dwbf.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
1,7 – 7,5 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.881<br />
Einwohnerzahl<br />
69.884<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Metallverarbeitung,<br />
Automobilzulieferer<br />
»Von dem Know-how und der Arbeitserfahrung<br />
über 50-Jähriger profitiert unser diakonisches<br />
<strong>Unternehmen</strong>, im Besonderen die<br />
jüngeren Kolleginnen und Kollegen, aber<br />
auch die uns anvertrauten Menschen, in<br />
hohem Maße.«<br />
Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender Diakonisches Werk<br />
Bamberg-Forchheim e. V.<br />
Die altersgemischte Belegschaft im Diakonischen Werk Bamberg-Forchheim<br />
e. V. vereint berufliche Kompetenz und Lebenserfahrung<br />
In der zweiten Programmphase wurde der<br />
Beschäftigungspakt ema <strong>50plus</strong> erfolgreich neu<br />
strukturiert und um zusätzliche Regionen erweitert.<br />
Das Teilprojekt „ema – Individuelles Eingliederungs-Management<br />
für berufserfahrene<br />
Arbeitsuchende“ wurde im Rahmen dieser konzeptionellen<br />
Neuausrichtung durch das Projekt<br />
„Neue Ziele – Integration für arbeitsmarktferne<br />
Arbeitsuchende“ ergänzt.<br />
Dieses neu aufgelegte Programm engagiert<br />
sich insbesondere für die Reintegration von Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern, bei denen ein<br />
besonders intensiver Förderungsbedarf besteht.<br />
Neben dieser grundlegenden Neustrukturierung<br />
standen in der zweiten Programmphase auch<br />
inhaltliche Veränderungen auf der Agenda: So<br />
finden die wöchentlichen Aktionsnach<strong>mit</strong>tage<br />
nun jeden Monat unter einem anderen Motto,<br />
beispielsweise „Mobilität“, „Gesundheit“ oder<br />
„Bewerbung“, statt.<br />
Zudem wurde die individuelle Qualifizierung<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch stärker<br />
in den Mittelpunkt von ema <strong>50plus</strong> gerückt.<br />
Neben spezifisch auf die Teilnehmenden abgestimmten<br />
Qualifizierungen im Bereich EDV und<br />
einem nachhaltigen Bewerbungstraining sind<br />
auch spezielle Schulungen, beispielsweise eine<br />
Weiterbildung zur Betreuungskraft für Demenzkranke,<br />
möglich.<br />
Die Diakonie Bamberg-Forchheim ist das<br />
diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der<br />
Region. Das <strong>Unternehmen</strong> hat bereits mehrere<br />
Teilnehmende des Beschäftigungspakts nach<br />
erfolgreicher Qualifizierung zur Betreuungskraft<br />
für Demenzkranke eingestellt. Als soziale Einrichtung<br />
setzt sich die Diakonie Bamberg-Forchheim<br />
in ihrer Personalpolitik insbesondere auch für<br />
die Belange der älteren Arbeitnehmerschaft ein.<br />
Vor allem im Pflegebereich ist die alternde Belegschaftsstruktur<br />
ein relevantes Thema, dem von<br />
der Diakonie unter anderem durch frühzeitige<br />
Gesundheitsvorsorgemaßnahmen Rechnung<br />
getragen wird. Durch diesen nachhaltigen<br />
Einsatz für ältere Arbeitsuchende ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
ein vorbildhafter Partner des Beschäftigungspakts.<br />
46
ayern<br />
Verbund Coburg<br />
(Jobcenter Coburg Stadt, Jobcenter des Landkreises Coburg,<br />
Jobcenter des Landkreises Kronach,<br />
Jobcenter des Landkreises Lichtenfels,<br />
Arbeitsgemeinschaften Hof Stadt und Hof Land)<br />
<strong>50plus</strong> in Oberfranken<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Alt und Jung schaffen es gemeinsam:<br />
neue Generationspakte in Oberfranken<br />
»Wir haben die Erfahrung gemacht, dass<br />
sich Routine, Verlässlichkeit und Gelassenheit<br />
Älterer sehr gut <strong>mit</strong> Wagemut und<br />
Schwung Jüngerer kombinieren lassen.«<br />
Rainer Mattern, Geschäftsführer Evangelisches Dekanat<br />
Coburg KdöR<br />
Gemeinsam reaktivieren Teilnehmer aus den Beschäftigungsinitiativen<br />
<strong>50plus</strong> und U25 den Nahversorgungsladen „Lebens<strong>mit</strong>telpunkt“<br />
in einem Coburger Stadtteil. Weitgehend selbst organisierte,<br />
altersgemischte Arbeitsgruppen sind besonders effektiv<br />
Der Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> in<br />
Oberfranken hat sein Betreuungsangebot im<br />
vergangenen Jahr erneut ausgeweitet. Die Paktregion<br />
erstreckt sich jetzt über die Landkreise<br />
und kreisfreien Städte Coburg, Lichtenfels, Kronach<br />
und Hof auch auf die Stadt Selb (Wunsiedel-<br />
Tirschenreuth Nord). Insbesondere in Zeiten der<br />
Wirtschaftskrise zeigt sich die Bedeutung der<br />
intensiven Vernetzung des Beschäftigungspakts<br />
<strong>mit</strong> den regionalen Wirtschaftsunternehmen<br />
und die Wichtigkeit einer bedarfsgerechten<br />
Qualifizierung. Der Erfolg dieses Ansatzes ist klar<br />
erkennbar: Die Integrationsergebnisse entsprechen<br />
genau den Planungen.<br />
Der Beschäftigungspakt hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, junge und ältere Arbeitsuchende<br />
bereits in der Aktivierungsphase<br />
gezielt zusammenzuführen. Im Rahmen des<br />
Modell projekts „Alt und Jung in Schwung“<br />
arbeiten die Teilnehmenden der Generationen<br />
<strong>50plus</strong> und U25 gemeinsam am Erfolg einer<br />
Übungs firma. Diese weitestgehend selbstständig<br />
durch die Teilnehmenden organisierten<br />
„Tandems“ führen dabei zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklungs- und Motivationsdynamik in<br />
Theorie und Praxis.<br />
Das ausgezeichnete <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
<strong>2009</strong>, das Evangelische Dekanat Coburg<br />
KdöR, setzt gemeinsam <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />
darauf, jüngere und ältere Arbeitsuchende<br />
durch Teamprojekte <strong>mit</strong> hoher Eigenverantwortung<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Im Rahmen dieses Engagements wurde<br />
beispielsweise der sogenannte „Lebens<strong>mit</strong>telpunkt“<br />
reaktiviert – ein Nahversorgungsgeschäft<br />
in Coburg, auf das viele Senioren angewiesen<br />
sind. Drei Teilnehmende der <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />
arbeiten zurzeit gemeinsam <strong>mit</strong> drei unter<br />
25-Jährigen an diesem erfolgreichen Projekt.<br />
Des Weiteren sind durch das Engagement des<br />
Dekanats – das <strong>mit</strong> rund 900 Beschäftigten einer<br />
der größten Arbeitgeber der Region ist – heute<br />
zwei ehemals ältere Arbeitsuchende des Beschäftigungspakts,<br />
ein Betriebswirt und ein Bauphysiker,<br />
wieder in Beschäftigung. Sie sind für die<br />
energetische Sanierung von Kirchen, Gemeindehäusern<br />
und Kindertagesstätten in der Region<br />
verantwortlich.<br />
Evangelisches Dekanat<br />
Coburg KdöR<br />
Branche<br />
Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
900 Beschäftigte<br />
www.<br />
coburg-evangelisch.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
5,5 – 7,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.334<br />
Einwohnerzahl<br />
524.550<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Automobil- und<br />
Maschinenbau,<br />
Glasindustrie,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
47
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Stadt Erlangen, Arbeitsgemeinschaft Landkreis Amberg-Sulzbach,<br />
die Stadt Amberg und Eichstätt, Jobcenter Ingolstadt,<br />
Arbeitsgemeinschaften für Arbeit und Soziales im Landkreis<br />
Neuburg-Schrobenhausen, Arbeitsgemeinschaft Arbeit und<br />
Soziales Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm<br />
<strong>50plus</strong> Erlangen-Ingolstadt<br />
Die Mischung macht’s! – Ein gesunder Altersmix<br />
führt zum Erfolg<br />
Franken Gebäudereinigung<br />
Branche<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
270 Beschäftigte<br />
www.<br />
franken.cd<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
2,3 – 9,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.880<br />
Einwohnerzahl<br />
709.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Automobilzulieferer,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Forschung und Wissenschaft<br />
Ȁltere Menschen bringen Routine und<br />
Erfahrung <strong>mit</strong>, die sie an den Nachwuchs<br />
weitergeben. Sie stehen für Verlässlichkeit,<br />
Disziplin und eine gewachsene <strong>Unternehmen</strong>skultur.«<br />
Ingo Gartner, Inhaber/Geschäftsführer<br />
Franken Gebäudereinigung<br />
Bereits über 25 Teilnehmer <strong>50plus</strong> haben seit 2006 bei der<br />
Franken Gebäudereinigung eine neue berufliche <strong>Perspektive</strong><br />
gefunden<br />
Der Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> Erlangen-<br />
Ingolstadt konnte die ambitionierten Ver<strong>mit</strong>tlungsziele<br />
für die zweite Programmphase im<br />
Jahr 2008 nicht nur erreichen, sondern sogar<br />
übertreffen. Über 400 ältere Arbeitsuchende<br />
wurden wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
integriert.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> haben beide Paktregionen zudem<br />
neue Partner für das gemeinsame Projekt gewinnen<br />
können: Die Region Ingolstadt wurde um die<br />
Arbeitsgemeinschaften der drei angrenzenden<br />
Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen a. d. Ilm und<br />
Neuburg-Schrobenhausen erweitert. Erlangen<br />
konnte <strong>mit</strong> der Arbeitsgemeinschaft für den<br />
Landkreis Amberg-Sulzbach sowie <strong>mit</strong> der Stadt<br />
Amberg aus der Metropolregion Nürnberg zwei<br />
fachlich sehr versierte Partner gewinnen.<br />
Die auch in den Paktregionen spürbare Wirtschaftskrise<br />
verlangte nach neuen Ansätzen und<br />
Ideen, um die Integration der älteren Arbeitsuchenden<br />
auch in schwierigen Zeiten weiter<br />
voranzubringen. Der Beschäftigungspakt setzt<br />
hierbei insbesondere auf eine noch intensivere<br />
Einzelbetreuung sowie auf die Ausweitung der<br />
Kleingruppenangebote.<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> ausgewählten <strong>mit</strong>telständischen<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region wurde das<br />
Konzept der sogenannten „betrieblichen Einzelqualifizierung“<br />
im Rahmen eines Pilotprojekts<br />
umgesetzt. Hierbei werden betriebsspezifische<br />
Qualifizierungspraktika vereinbart, deren erfolgreiche<br />
Absolvierung den Teilnehmenden durch<br />
ein Zertifikat des <strong>Unternehmen</strong>s bestätigt wird.<br />
Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region ist die Franken Gebäudereinigung<br />
aus Erlangen. Ein <strong>Unternehmen</strong>, das in der Region<br />
nicht zuletzt aufgrund seiner nachhaltigen<br />
Personalpolitik und der da<strong>mit</strong> verbundenen<br />
Bereitschaft, auch älteren Bewerberinnen und<br />
Bewerbern eine neue Chance zu geben, einen<br />
ausgezeichneten Ruf genießt. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
begleitet den Beschäftigungspakt bereits seit<br />
dem Jahr 2006 und hat seitdem mehr als 25 älteren<br />
Arbeitsuchenden den erfolgreichen Wiedereinstieg<br />
in das Berufsleben ermöglicht.<br />
48
Bayern<br />
Arbeitsagentur München, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden<br />
im Landkreis Dachau, ABS Ebersberg, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende FFB,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH, Landkreis München,<br />
Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden im Landkreis Starnberg,<br />
Jobcenter Landkreis Weilheim-Schongau<br />
KompAQT – Kompetenznetzwerk für Arbeit, Qualifizierung und Transfer<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Persönliche Beratung als Schlüssel zum Erfolg<br />
– KompAQT weitet das Betreuungsangebot aus<br />
Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
zeichnen sich durch einen hohen<br />
fachlichen Erfahrungsschatz aus. Sie sind<br />
motiviert, selbstbewusst und haben ein ausgeprägtes<br />
Maß an sozialer Kompetenz.«<br />
Hans Schwaiger, Geschäftsführer MIPM GmbH<br />
Die Arbeit in altersgemischten Teams ist wichtig für den<br />
Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt im Mammendorfer<br />
Institut für Physik und Medizin<br />
Der Beschäftigungspakt KompAQT hat in<br />
der zweiten Förderphase des Bundesprogramms<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> die Qualitätsstandards in<br />
der Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung erneut verbessert. Durch<br />
einen geringeren Betreuungsschlüssel kann<br />
sicher gestellt werden, dass jeder Arbeitsuchende<br />
alle zwei Wochen persönlich von seiner Beraterin<br />
oder seinem Berater vor Ort betreut wird.<br />
Das KompAQT-Team wurde hierzu von 28 auf<br />
45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergrößert.<br />
Das gemeinsame Ziel ist es, im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt<br />
4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu<br />
aktivieren und 1.175 ältere Arbeitsuchende in den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Die Basis für diesen Eingliederungsprozess<br />
bildet eine detaillierte Kompetenzbilanz zur persönlichen<br />
Standortbestimmung. In diesem Zusammenhang<br />
bietet der Beschäftigungspakt in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> der Ludwig-Maximilian-Universität<br />
München bei Bedarf eine psychologische Einzelberatung<br />
an. Voraussichtlich Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />
wird KompAQT das neue Gesundheitsmanagementprogramm<br />
„AmigA“ (Arbeitsförderung <strong>mit</strong><br />
gesundheitlicher Ausrichtung) implementieren.<br />
Die Zahl der regionalen Paktpartner ist im vergangenen<br />
Jahr wieder gestiegen: Neben den<br />
ARGEn Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg,<br />
dem Jobcenter Weilheim-Schongau sowie der<br />
Agentur für Arbeit München konnte im Sommer<br />
<strong>2009</strong> <strong>mit</strong> der ARGE Ebersberg ein neuer Partner<br />
gewonnen werden. Im Jahr 2010 soll der Wirkungsbereich<br />
von KompAQT auch auf die ARGEN<br />
der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Erding<br />
und Freising ausgedehnt werden.<br />
Das in diesem Jahr prämierte <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> ist die MIPM GmbH. Das international<br />
agierende Hightech-<strong>Unternehmen</strong><br />
entwickelt medizinische Druckmesstechnik und<br />
kernspintaugliche Monitorsysteme und schätzt<br />
daher die hohe Arbeitsgenauigkeit der älteren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ein Drittel<br />
der Belegschaft ist über 50 Jahre. Ausschlaggebend<br />
für die Auszeichnung ist jedoch nicht nur<br />
das Engagement des <strong>Unternehmen</strong>s bei der Reintegration<br />
älterer Arbeitsuchender, sondern auch<br />
die Anstrengungen der MIPM GmbH im Bereich<br />
Gesundheitsmanagement.<br />
Mammendorfer Institut für<br />
Physik und Medizin MIPM<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Medizintechnik<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
27 Beschäftigte<br />
www.<br />
mipm.com<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,1 – 6,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
9.040<br />
Einwohnerzahl<br />
2.593.700<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
produzierendes Gewerbe<br />
49
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaften der Stadt Nürnberg und der Stadt Fürth<br />
Pakt50 für Nürnberg und Fürth<br />
Empowerment, <strong>Unternehmen</strong>sansprache und Netzwerkarbeit:<br />
das Erfolgsrezept für Nürnberg und Fürth<br />
Schreinerei Weick<br />
Branche<br />
Handwerk<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
10 Beschäftigte<br />
www.<br />
schreinerei-weick.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,1 – 8,8 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.366<br />
Einwohnerzahl<br />
616.592<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Handel,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Das Erfolgsrezept unseres Betriebs ist die<br />
Mischung aus traditionellem Handwerk<br />
und neuen Technologien. Wir setzen daher<br />
stark auf den wechselseitigen Wissens- und<br />
Erfahrungsaustausch von Jung und Alt.«<br />
Oskar Weick, Inhaber Schreinerei Weick<br />
Oskar Weick, Geschäftsführer (rechts), und Mahmood Noori freuen<br />
sich über die Ver<strong>mit</strong>tlung durch den Beschäftigungspakt<br />
Der Pakt50 für Nürnberg und Fürth setzt seine<br />
Integrationserfolge auch in der zweiten Programmphase<br />
fort: Bis September <strong>2009</strong> ist bereits<br />
280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über<br />
50 der berufliche Wiedereinstieg gelungen. In seiner<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit setzt der Pakt50 vor allem<br />
auf eine individuelle und ganzheitliche Betreuung<br />
der Arbeitsuchenden.<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten<br />
ein stärkenorientiertes Profiling und Bewerbungstraining:<br />
Sie frischen ihre beruflichen Kenntnisse<br />
in individuellen Qualifizierungsangeboten<br />
auf, stärken ihre sozialen Kompetenzen in Arbeitsgruppen<br />
und fördern ihre Gesundheit in Ernährungs-<br />
und Bewegungsprogrammen.<br />
Die beteiligten Projektpartner sprechen<br />
einzelne <strong>Unternehmen</strong> gezielt an und informieren<br />
über das Dienstleistungsangebot des Pakt50.<br />
Anschließend erhalten interessierte Betriebe aussagekräftige<br />
Bewerbungen sorgfältig ausgewählter<br />
Kandidaten, die sie in einem Praktikum näher<br />
kennenlernen können. Während des Einstellungsprozesses<br />
werden die Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgeber von professionellen Jobcoaches<br />
begleitet.<br />
Eine öffentlichkeitswirksame Imagekampagne<br />
flankiert die Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit. Diese<br />
verfolgt das Ziel, die Potenziale älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer deutlich zu kommunizieren<br />
und so<strong>mit</strong> die Einstellungsbereitschaft regionaler<br />
Betriebe zu erhöhen. Hierbei wird der Pakt50<br />
von einer Vielzahl an regionalen Multiplikatoren<br />
wie Kommunen, Verbänden, <strong>Unternehmen</strong> und<br />
Medien unterstützt.<br />
Die Auszeichnung der Region als <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> erhält die Schreinerei Weick. Der<br />
Handwerksbetrieb <strong>mit</strong> zehn Beschäftigten bringt<br />
sich <strong>mit</strong> großem Engagement in die regio nale Informationskampagne<br />
des Pakt50 ein. Einen Pakt50-<br />
Bewerber hat der Betriebsinhaber Oskar Weick<br />
bereits fest eingestellt. Das <strong>Unternehmen</strong> steht für<br />
eine beispielhafte alternsgerechte Arbeitsgestaltung:<br />
Bedarfsorientierte Weiterbildung, flexible<br />
Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze sowie<br />
präventive Gesundheitsprogramme zeichnen die<br />
Schreinerei Weick als vorbildlichen Arbeitgeber aus.<br />
50
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaften für Arbeit im Landkreis Bad Kissingen,<br />
Landkreis Hassberge, Landkreis Rhön Grabfeld, Stadt Schweinfurt,<br />
Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung im Landkreis Schweinfurt,<br />
Würzburg und Kitzingen, zKt Landratsamt Würzburg,<br />
Beratungs- und Eingliederungszentrum für Arbeitssuchende<br />
fünfzigPlusarbeit<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Ein Plus für die Regionen – fünfzigPLUSarbeit bringt<br />
Würzburg und Schweinfurt voran!<br />
»Die Mischung aus der Dynamik der<br />
Jugend und der Lebens- und Berufserfahrung<br />
der Älteren ist wichtig für unser<br />
<strong>Unternehmen</strong>.«<br />
Dieter Esslinger, Personalleiter eibe GmbH & Co. KG<br />
Die eibe GmbH legt großen Wert auf eine altersgemischte Belegschaft<br />
und den Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt zur<br />
Sicherung von Know-how und Kompetenz im <strong>Unternehmen</strong><br />
Neue Besen kehren gut! – Seit Juli <strong>2009</strong><br />
setzen drei weitere Partnerregionen neue Impulse<br />
im Beschäftigungspakt fünfzigPLUSarbeit. Dazu<br />
wurden die bewährten Strukturen <strong>mit</strong> viel Engagement<br />
auf die neuen Regionen übertragen. Erste<br />
Erfolge können bereits verzeichnet werden.<br />
Insbesondere der nun in allen Regionen implementierte<br />
Arbeitgeberservice und eine intensive,<br />
persönliche Betreuung der Arbeitsuchenden<br />
bieten die Chance auf eine individuelle und nachhaltige<br />
Integration Älterer in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Die Servicecenter des bewährten Kooperationspartners<br />
Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen<br />
Wirtschaft (bfz) in allen acht Paktregionen<br />
bieten eine wichtige externe Unterstützung durch<br />
professionelle Arbeitscoaches, die differenzierte<br />
Fördermaßnahmen ermöglichen.<br />
Eine Vielzahl an Instrumenten des Beschäftigungspakts<br />
sorgt für neue Impulse zum Thema<br />
Gesundheit und Mobilität und bietet den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern gezielte Hilfestellung<br />
bei der Neuorientierung. Angebote wie die<br />
Präsenztage oder die auf Eigeninitiative aufbauenden<br />
Jobfabriken schaffen Raum für die Nutzung<br />
positiver Synergieeffekte.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong>, die eibe GmbH & Co. KG, gehört zu den <strong>mit</strong>telständischen<br />
<strong>Unternehmen</strong>, die in ihrer Personalpolitik<br />
bewusst auf eine altersmäßig ausgewogene<br />
Zusammensetzung der Belegschaft Wert legen<br />
und daher gerade auch älteren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine berufliche <strong>Perspektive</strong> bieten.<br />
Qualität in der Produkt- und der Personalpolitik<br />
kennzeichnen die Firmenphilosophie. Auch<br />
Arbeitsuchende <strong>mit</strong> Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />
erhalten bei der eibe GmbH & Co. KG eine echte<br />
Chance, sich über längerfristige Einarbeitungsmaßnahmen<br />
einen dauerhaften Platz im allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt zu sichern. Der Beschäftigungspakt<br />
fünfzigPLUSarbeit möchte <strong>mit</strong> der Wahl dieses<br />
<strong>Unternehmen</strong>s das Engagement für die Zielgruppe<br />
der Älteren honorieren und ein Good-Practice-Beispiel<br />
aus einer der neuen Paktregionen öffentlich<br />
vorstellen.<br />
eibe Produktion+Vertrieb<br />
GmbH & Co. KG<br />
Branche<br />
Herstellung und Vertrieb von<br />
Spiel- und Sportgerät<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
247 Beschäftigte<br />
www.<br />
eibe.net<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,3 – 8,1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.577<br />
Einwohnerzahl<br />
649.099<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metallindustrie,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Tourismus<br />
51
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Bayern<br />
Arbeitsgemeinschaften Integration in den Arbeitsmarkt<br />
Berchtesgadener Land und Traunstein,<br />
Arbeitsgemeinschaften Altötting, Mühldorf und Rosenheim Stadt,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arbeit und Soziales im Landkreis Rosenheim<br />
<strong>Unternehmen</strong>spatenschaften 50+<br />
Salzburger Tankstellenbetreiber profitiert von hoch<br />
motivierten älteren Arbeitskräften<br />
Shell-Tankstelle Huber<br />
Branche<br />
Tankstellen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
36 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,4 – 4,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.192<br />
Einwohnerzahl<br />
588.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Industrie,<br />
Handel und<br />
Tourismus<br />
»Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
zählt für mich nicht ihr Alter, sondern ihre<br />
Motivation. Man muss jedem die Möglichkeit<br />
geben, sich zu beweisen, ganz unabhängig<br />
vom Alter.«<br />
Michael Huber, Inhaber Shell-Tankstelle Huber<br />
Herr Huber, Inhaber (links), <strong>mit</strong> dem ehemaligen <strong>50plus</strong>-Teilnehmer<br />
Herrn Wieseler, der nun schon seit drei Jahren bei ihm als<br />
Kassierer beschäftigt ist<br />
Im Zentrum der Aktivitäten des Beschäftigungspaktes<br />
<strong>Unternehmen</strong>spatenschaften <strong>50plus</strong><br />
steht die intensive Netzwerkarbeit in der Region.<br />
Durch beratende Unterstützung bei der Lösung<br />
beruflicher, gesundheitlicher oder persönlicher<br />
Probleme wird sowohl auf Seiten der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer als auch bei den<br />
<strong>Unternehmen</strong> ein positives Bewusstsein für die<br />
Stärken und Potenziale älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer geschaffen – und das weit<br />
über die Projektdauer hinaus.<br />
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Idee, dass<br />
die <strong>Unternehmen</strong> der Region eine berufsqualifizierende<br />
Patenschaft für Teilnehmende des Projekts<br />
übernehmen. Das Patenunternehmen integriert<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />
den alltäglichen Arbeitsablauf des Betriebs, überprüft<br />
den aktuellen Stand der fachlichen und<br />
sozialen Kompetenzen und unterstützt die<br />
Arbeitsuchenden durch qualifizierende Maßnahmen.<br />
Durch die Ausweitung des Beschäftigungspakts<br />
auf zwei weitere Landkreise – Altötting und<br />
Mühldorf – erreicht das Projekt nun noch mehr<br />
ältere Arbeitsuchende. Da <strong>Unternehmen</strong>spatenschaften<br />
<strong>50plus</strong> auch den grenzübergreifenden<br />
regionalen Arbeitsmarkt stets im Blick behält,<br />
können Arbeitsuchende auch im benachbarten<br />
Österreich eine Beschäftigung finden. 1.098 Teilnehmende<br />
konnten so bisher in der vierjährigen<br />
Umsetzungszeit des Projekts aktiviert und 380<br />
Personen wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
integriert werden.<br />
Die Auszeichnung zum <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> erhält in diesem Jahr die<br />
Shell-Tankstelle Huber in Salzburg. Bereits seit<br />
Jahren besteht eine sehr gute Zusammenarbeit<br />
zwischen dem <strong>Unternehmen</strong> und dem Beschäftigungspakt.<br />
Inhaber Michael Huber hat <strong>mit</strong>tlerweile<br />
fünf Teilnehmenden von <strong>Unternehmen</strong>spatenschaften<br />
<strong>50plus</strong> eine langfristige berufliche<br />
<strong>Perspektive</strong> geben können. Für den Unternehmer<br />
zählt allein die Motivation seiner Angestellten,<br />
nicht deren Alter. Aus diesem Grund arbeiten<br />
junge und ältere Arbeitskräfte in seinen Betrieben<br />
erfolgreich in altersgemischten Teams<br />
zusammen.<br />
52
Baden-württemberg<br />
Arbeitsgemeinschaft Job-Center Mannheim,<br />
Arbeitsgemeinschaft Heidelberg,<br />
Agentur für Arbeit Heidelberg für den Rhein-Neckar-Kreis<br />
Job-Integrationsprogramm <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Das Klinikum Mannheim – ein starker Partner für die<br />
Region<br />
»Die Beschäftigung älterer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sichert in unserem<br />
Haus den Wissenstransfer auf allen Ebenen<br />
zwischen Jung und Alt.«<br />
Torsten Hintz, Geschäftsbereichsleiter Klinikum Mannheim<br />
GmbH Universitätsklinikum, Mediz. Fakultät Mannheim der<br />
Universität Heidelberg<br />
Torsten Hintz, Geschäftsführer, setzt auf die Synergieeffekte,<br />
die durch die Zusammenarbeit von Jung und Alt entstehen<br />
Das Ziel des Beschäftigungspakts der ARGEn<br />
und Arbeitsagenturen der Städte Mannheim und<br />
Heidelberg ist es, bis Ende 2010 rund 1.200 Menschen<br />
über 50 Jahre wieder in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt zu integrieren. Diesem Vorsatz<br />
ist der Beschäftigungspakt bereits Ende <strong>2009</strong><br />
sehr nahe gekommen: Insgesamt konnte bisher<br />
1.003 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein<br />
neuer Arbeitsplatz ver<strong>mit</strong>telt werden. Allein im<br />
Einzugsgebiet der ARGE Mannheim wurden 724<br />
Integrationen erzielt.<br />
Auch in der zweiten Programmphase haben<br />
sich die sogenannten JobBörsen als wichtigstes<br />
Instrument des Beschäftigungspakts bewährt.<br />
In Mannheim gibt es inzwischen neun dieser<br />
dezentralen Stadtteilbüros, in denen speziell<br />
ausgebildete <strong>50plus</strong>-Arbeitsver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />
und Arbeitsver<strong>mit</strong>tler individuell auf die recht<br />
unterschiedlichen Betreuungsbedürfnisse der<br />
Arbeitsuchenden eingehen. Diese persönlichen<br />
Ver<strong>mit</strong>tlerinnen und Ver<strong>mit</strong>tler begleiten die<br />
Teilnehmenden von der Aktivierung bis zur<br />
erfolgreichen Integration. Dass dieser ganzheitliche<br />
Betreuungsansatz zum Erfolg führt, zeigen<br />
die hervorragenden Ver<strong>mit</strong>tlungszahlen der<br />
zweiten Programmphase.<br />
Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der<br />
Region fiel in diesem Jahr auf die Klinikum Mannheim<br />
GmbH. Dieser bedeutende Gesundheitsdienstleister<br />
legt im Rahmen seiner Personalpolitik<br />
sehr großen Wert auf die Kompetenzen<br />
älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />
Mehr als 1.200 Beschäftigte des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
sind älter als 50 Jahre. Die hohe Zahl der Neueinstellungen<br />
älterer Arbeitsuchender macht<br />
ebenfalls deutlich, dass man das Potenzial älterer<br />
Arbeitskräfte im Klinikum Mannheim hoch<br />
schätzt: Allein in den vergangenen fünf Jahren<br />
wurden über 110 ältere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter eingestellt. Durch Maßnahmen zur<br />
Förderung des Wissens- und Erfahrungstransfers<br />
zwischen Jung und Alt, zum Beispiel im Rahmen<br />
eines Paten- oder Mentorenprogramms, setzt das<br />
<strong>Unternehmen</strong> weitere Impulse für eine nachhaltige<br />
Integration älterer Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer.<br />
Klinikum Mannheim GmbH<br />
Universitätsklinikum,<br />
Mediz. Fakultät Mannheim<br />
der Universität Heidelberg<br />
Branche<br />
Dienstleistung<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
4.800 Beschäftigte<br />
www.<br />
umm.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,4 – 8,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.081<br />
Einwohnerzahl<br />
311.342<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Baugewerbe,<br />
Industrie,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
53
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Baden-württemberg<br />
Arbeitsgemeinschaft Landkreis Emmendingen,<br />
Kommunale Arbeitsförderung Ortenaukreis,<br />
Arbeitsgemeinschaft „Beschäftigung Baden-Baden,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung Rastatt,<br />
Landratsamt Biberach<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakt Südwest<br />
Mit niedrigem Betreuungsschlüssel zum Erfolg –<br />
Südwest fördert individuell!<br />
Klinik Dr. Franz Dengler<br />
GmbH & Co. KG<br />
Branche<br />
Gesundheitswesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
140 Beschäftigte<br />
www.<br />
dengler.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,8 – 6,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.995<br />
Einwohnerzahl<br />
1.046.464<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Maschinenbau,<br />
Automobilindustrie,<br />
Gesundheitswesen<br />
»Der Beschäftigungspakt Südwest hat das<br />
nötige Fingerspitzengefühl und Knowhow,<br />
um unsere Stellen zu besetzen. Die<br />
Bewerber passen sowohl fachlich als auch<br />
menschlich zu uns.«<br />
Arnd Fliescher, Geschäftsführer Rehabilitationsklinik<br />
Dr. Dengler<br />
Elke Gailfuß (51 Jahre alt – seit April beschäftigt als Servicekraft)<br />
beim Bedienen einer Patientin<br />
Durch intensive Arbeit und neue Ideen<br />
gelang es dem Beschäftigungspakt Südwest,<br />
seine Integrationserfolge in der zweiten Programmphase<br />
noch weiter auszubauen. Seit Januar<br />
2008 fanden insgesamt bereits 982 ältere<br />
Arbeitsuchende durch die Unterstützung von<br />
Südwest ein neues sozialversicherungspflichtiges<br />
Beschäftigungsverhältnis. Alle beteiligten Paktregionen<br />
haben hierzu sogenannte P<strong>50plus</strong>-<br />
Teams gebildet, deren niedrige Betreuungsschlüssel<br />
von 1:100 entscheidend für den Erfolg<br />
sind.<br />
Die Aktivierung der Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer erfolgt im Rahmen eines nachhaltigen<br />
Coachingprozesses sowie in speziellen Teilprojekten.<br />
Defizite in der fachlichen Qualifikation<br />
werden in individuellen Fördermaßnahmen<br />
ausgeglichen. Auch externe Partner werden<br />
dabei zurate gezogen: Durch die Kooperation <strong>mit</strong><br />
psychologischen Beratungsstellen, die Teilnahme<br />
an Gesundheitsprogrammen und die Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> der Schuldnerberatung kann auch<br />
komplexen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen sachgerecht<br />
begegnet werden.<br />
Die intensive Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region wirkt sich positiv auf<br />
die Integrationsergebnisse aus. Das Anliegen<br />
der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wird<br />
zeitnah und dienstleistungsorientiert bearbeitet,<br />
sodass den <strong>Unternehmen</strong> kurzfristig Bewerbervorschläge<br />
zur Verfügung gestellt werden können.<br />
Dieser Mix aus bewerber- und stellenorientierter<br />
Vorgehensweise sorgt für einen<br />
nachhaltigen Integrationserfolg.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />
Rehabilitationsklinik Dr. Dengler aus Baden-<br />
Baden, zeichnet sich durch seine vorbildliche<br />
Personalpolitik aus. 72 der insgesamt 140 Beschäftigten<br />
sind über 50 Jahre alt. Dieser hohe Anteil<br />
ist beispielhaft für die positive Einstellung des<br />
<strong>Unternehmen</strong>s gegenüber älteren Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern. Aufgrund der<br />
engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt konnten seit <strong>2009</strong><br />
bereits fünf Arbeitsuchende eine neue berufliche<br />
Zukunft in der Klinik finden.<br />
54
Baden-württemberg<br />
Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Stadt Pforzheim, Agentur für Arbeit Pforzheim (Enzkreis),<br />
Arbeitsgemeinschaft Arbeitslosengeld II Landkreis Ludwigsburg, Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Calw,<br />
Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Freudenstadt, Agentur für Arbeit Rottweil,<br />
JobCenter Stuttgart, abo Ostalb (ARGE zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis),<br />
JOB Center Heidenheim, Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Landkreis Esslingen, Jobcenter Stadt Karlsruhe<br />
Silverstars<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Ohne Erfahrung geht es nicht! –<br />
Die Bäckerei Berger vertraut den Silverstars<br />
Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
punkten <strong>mit</strong> ihrer Erfahrung; sie wissen,<br />
worauf es ankommt. Ich habe sie als<br />
sehr lebens- und berufserfahren erlebt und<br />
schätze ihre Zuverlässigkeit.«<br />
Benjamin Berger, Betriebsinhaber Bäckerei Berger<br />
(v.l.n.r.) Herr Blasche – Projektkoordinator Jobcenter Esslingen,<br />
Frau Kunzl – Manz Bildungszentrum, Bäckermeister Herr Berger –<br />
Unternehmer <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong>, Herr Porges – Teilnehmer <strong>50plus</strong><br />
Die Aktivitäten des Beschäftigungspakts<br />
Silverstars konnten im Jahr <strong>2009</strong> stark ausgeweitet<br />
werden: Elf Regionen aus ganz Baden-<br />
Württemberg kooperieren <strong>mit</strong>tlerweile im Paktverbund,<br />
um älteren Arbeitsuchenden den Weg<br />
zurück in das Berufsleben zu ermöglichen. Die<br />
konsequente Einbindung neuer Partner soll auch<br />
im Jahr 2010 weiter fortgeführt werden.<br />
Dabei ist es dem Beschäftigungspakt wichtig,<br />
dass die Förderpotenziale vor Ort so effektiv wie<br />
möglich genutzt werden. Daher setzen die beteiligten<br />
Grundsicherungsstellen ihre individuellen<br />
Konzepte zur Wiedereingliederung von älteren<br />
Arbeitsuchenden eigenverantwortlich um. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln<br />
hierzu kreative Ansätze, die passgenau auf die<br />
regionale Arbeitsmarktlage ausgerichtet sind.<br />
So kann eine große Bandbreite an Erfahrungswerten<br />
entstehen, die innerhalb des Paktverbunds<br />
ausgetauscht werden können.<br />
Alle Pakt<strong>mit</strong>glieder setzen auf eine bedarfsorientierte<br />
Vorgehensweise, auf deren Grundlage<br />
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die geeignete<br />
Förderung erhalten. Für die individuelle<br />
Betreuung der Zielgruppe sorgen insbesondere<br />
die sogenannten <strong>50plus</strong>-Teams in den Grundsicherungsstellen.<br />
Parallel zur Förderung der<br />
Arbeitsuchenden baut der Beschäftigungspakt<br />
seine <strong>Unternehmen</strong>skontakte in der Region aus<br />
bzw. intensiviert sie.<br />
Als diesjähriges <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
wurde die Bäckerei Berger aus Plochingen (Landkreis<br />
Esslingen) ausgewählt. Inhaber Benjamin<br />
Berger schätzt insbesondere die Erfahrung und<br />
soziale Kompetenz der älteren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. In den letzten drei Jahren stieg<br />
die Mitarbeiterzahl des Betriebs von drei auf 14<br />
Angestellte. Bei der Auswahl des Personals legt<br />
das <strong>Unternehmen</strong> großen Wert auf eine ausgewogene<br />
Altersstruktur. Denn die Erfahrung und<br />
Kompetenz der Älteren gewährleistet die hohe<br />
Qualität der Backwaren. Diese moderne Personalpolitik<br />
trägt sowohl zum Geschäftserfolg als auch<br />
zur Förderung älterer Arbeitsuchender bei.<br />
Bäckerei Berger<br />
Branche<br />
Ernährungsgewerbe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
14 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,7 – 10,4 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
11.066<br />
Einwohnerzahl<br />
2.950.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Automobilindustrie,<br />
Metallverarbeitung,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
55
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
rheinland-pfalz/Saarland<br />
Paktverbund Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
Erfolgreich in Rheinland-Pfalz und im Saarland –<br />
2.100 Integrationen in <strong>2009</strong>!<br />
Zadra Gruppe<br />
Branche<br />
Gastronomie<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
250 Beschäftigte<br />
www.<br />
landschloss-fasanerie.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
3,2 – 6,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
281<br />
Einwohnerzahl<br />
37.246<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Dienstleistung,<br />
Gastronomie<br />
Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben einen großen Erfahrungsvorsprung,<br />
sind gefestigt im Leben und zeigen eine<br />
hohe Zuverlässigkeit.«<br />
Roland Freiherr von Zadra, Inhaber<br />
Philippe Bochiccio, der über den Beschäftigungspakt an<br />
Herrn Zadra ver<strong>mit</strong>telt wurde und seit Juni <strong>2009</strong> als Servicekraft<br />
arbeitet<br />
Der Beschäftigungspakt Rheinland-Pfalz/<br />
Saarland ist in der zweiten Programmphase<br />
aus dem Regionalpakt Trier hervorgegangen.<br />
Durch diese Reorganisation wuchs der Beschäftigungspakt<br />
von fünf auf 24 Grundsicherungsträger<br />
<strong>mit</strong> derzeit 60 Ver<strong>mit</strong>tlungszentren an.<br />
Eine stetige regionale Erweiterung und<br />
die stringente Umsetzung und Optimierung des<br />
2005 entwickelten Konzepts der dezentralen Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />
sind die Erfolgsgaranten des<br />
bundesweit größten Beschäftigungspakts. Nach<br />
wie vor bestimmen ein sehr geringer Betreuungsschlüssel,<br />
die intensive Individual- und Gruppenarbeit,<br />
der Einsatz verschiedener Anreizsysteme<br />
sowie eine zielgruppenspezifische Gesundheitsförderung<br />
die konkrete Arbeit vor Ort.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> konnte das Ziel erreicht werden,<br />
insgesamt 2.100 ältere Arbeitsuchende aus der<br />
Region wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
zu integrieren – eventuell werden es sogar noch<br />
mehr! Um diesen Erfolg sicherzustellen, werden<br />
in diesem Zeitraum etwa 7.000 Personen in den<br />
Ver<strong>mit</strong>tlungszentren betreut.<br />
Die über ganz Rheinland-Pfalz und das<br />
Saarland verteilten Ver<strong>mit</strong>tlungszentren, die<br />
von erfahrenen und anerkannten Trägern der<br />
jeweiligen Region betrieben werden, akquirieren<br />
die zu besetzenden Stellen durch eine gezielte<br />
Ansprache der <strong>Unternehmen</strong>, sie arbeiten jedoch<br />
auch <strong>mit</strong> dem jeweiligen örtlichen Arbeitgeberservice<br />
zusammen. Durch diese gelungene<br />
Kooperation entstehen wertvolle Synergieeffekte.<br />
Der ausgezeichnete Unternehmer, Freiherr<br />
von Zadra, ist nicht nur Hotelier des Jahres <strong>2009</strong>,<br />
er ist zudem „Pate“ des regionalen Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums<br />
in Zweibrücken. Er betreibt im Raum<br />
Zweibrücken mehrere gehobene gastronomische<br />
Betriebe, in denen ca. 250 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter beschäftigt werden. Bereits zwei ältere<br />
Arbeitsuchende des Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums<br />
in Zweibrücken konnten erfolgreich ver<strong>mit</strong>telt<br />
werden.<br />
56
hessen<br />
Landkreis Marburg-Biedenkopf,<br />
Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Arbeit<br />
Kompetenzzentrum ComeBack@50<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Soziale Verantwortung als Teil des<br />
unternehmerischen Handelns<br />
»Die erfolgreiche Zusammenarbeit ist<br />
begründet in der gemeinsamen Zielsetzung,<br />
lebendig und durch gemeinsame Anstrengung<br />
und kontinuierliches Engagement<br />
aller Beteiligten zur Integration älterer<br />
Arbeitsuchender beizutragen.«<br />
Iris Richter, stellvertretende Vorsitzende/Geschäftsführerin<br />
DRK-Schwesternschaft Marburg e. V.<br />
Frau Richter (links), stellv. Vorsitzende, <strong>mit</strong> Frau Karbolin (Mitte),<br />
die über den Beschäftigungspakt eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung gefunden hat, und Frau Ben Slimane (rechts),<br />
Mitarbeiterin bei Comeback@50<br />
ComeBack@50 ist der erste Ansprechpartner<br />
für ältere Arbeitsuchende in den Einzugsgebieten<br />
des KreisJobCenters Marburg-Biedenkopf<br />
und der Lahn-Dill-Arbeit GmbH in Wetzlar. Seit<br />
Beginn des Jahres 2008 konnte der regionale<br />
Beschäftigungspakt bereits insgesamt 1.400 Projektteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer aktivieren,<br />
von denen 569 in eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung und 76 in eine geringfügige<br />
Beschäftigung ver<strong>mit</strong>telt werden konnten.<br />
Zu den zentralen Erfolgsfaktoren zählen zum<br />
einen die fortschreitende Professionalisierung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort<br />
und zum anderen die klare Koordination der<br />
Arbeitsabläufe und der Kommunikation zwischen<br />
den beteiligten Projektpartnern. Der wichtigste<br />
Erfolgsfaktor ist jedoch ganz eindeutig,<br />
dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in<br />
der Region ComeBack@50 als einen fachlich<br />
kompetenten und auch dienstleistungsorientierten<br />
Ansprechpartner für alle Fragen der Personalentwicklung<br />
schätzen gelernt haben. Viele<br />
<strong>Unternehmen</strong> wissen inzwischen genau, an wen<br />
sie sich wenden müssen, wenn sie schnelle, persönliche<br />
und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlungsvorschläge<br />
für eine offene Stelle benötigen.<br />
Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> des<br />
Beschäftigungspaktes ist die DRK-Schwesternschaft<br />
Marburg ausgezeichnet worden. Die<br />
Schwesternschaft hat sich in den vergangenen<br />
Jahren langfristig als wichtiger Partner des<br />
Beschäftigungspakts erwiesen. Aufgrund des<br />
breiten Aufgabenspektums des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
im Bereich der Gesundheits- und Altenpflege<br />
erhielten bereits viele ältere Arbeitsuchende eine<br />
Chance zur Arbeitserprobung. Durch die Durchführung<br />
einer individuellen Eignungsfeststellung,<br />
bei der auch die persönlichen Lebensumstände<br />
berücksichtigt wurden, konnte der<br />
individuelle Qualifizierungsbedarf konkret<br />
er<strong>mit</strong>telt werden. Mittlerweile haben bereits<br />
fünf Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer in<br />
den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen der<br />
Schwesternschaft eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung gefunden.<br />
DRK-Schwesternschaft<br />
Marburg e.V.<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
1.129 Beschäftigte<br />
www.<br />
drk-schwesternschaft-marburg.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
5,9 – 6,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
1.062<br />
Einwohnerzahl<br />
251.800<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektrotechnik,<br />
Handwerk,<br />
Gesundheitsbereich<br />
57
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
hessen<br />
Landkreis Fulda,<br />
Landkreis Hersfeld-Rotenburg,<br />
Landkreis Vogelsbergkreis (zkT),<br />
Odenwaldkreis<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> Beschäftigungspakte im Landkreis Fulda,<br />
Hersfeld-Rotenburg, Vogelsbergkreis, Odenwaldkreis und Main-Taunus-Kreis<br />
Gemeinsam sind wir stark! – Coachingcenter<br />
ermöglichen eine erfolgreiche Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
BayWa Bau & Gartenmarkt<br />
Branche<br />
Großhandel<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
28 Beschäftigte<br />
www.<br />
baywa.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,9 – 7,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
781<br />
Einwohnerzahl<br />
126.691<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Logistik,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Gastronomie<br />
»Kurze Kommunikationswege, leichte<br />
Erreichbarkeit und direkte Ansprechpartner<br />
beim Beschäftigungspakt bilden die Grundlage<br />
des Ver<strong>mit</strong>tlungserfolgs.«<br />
Eckhard Sack, Marktleiter BayWa Bau & Gartenmarkt<br />
Angestellter <strong>50plus</strong> Detlef Willert (links im Bild) und Marktleiter<br />
Herr Eckhard Sack (rechts im Bild)<br />
Der Beschäftigungspakt der Landkreise<br />
Fulda, Vogelsberg, Hersfeld-Rotenburg, Odenwald<br />
und Main-Taunus gründet seine Bemühungen<br />
zur Integration von älteren Arbeitsuchenden<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt auf eine enge<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen <strong>Unternehmen</strong><br />
und Wirtschaftsverbänden.<br />
Speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe<br />
zugeschnittene sogenannte <strong>50plus</strong>-Kompetenzteams<br />
bilden hierbei die Schnittstelle zwischen<br />
den regionalen Wirtschaftsunternehmen und<br />
den verschiedenen Paktpartnern. Durch diesen<br />
effizienzorientierten Ansatz konnte die Zahl der<br />
erfolgreichen Ver<strong>mit</strong>tlungen von Projektteilnehmenden<br />
in der zweiten Programmphase nachhaltig<br />
erhöht werden.<br />
Ein zentraler Bestandteil dieser Integrationserfolge<br />
sind die Coachingcenter der Paktpartner.<br />
Durch gezielte Förderung gruppendynamischer<br />
Prozesse werden die Teilnehmenden aktiviert,<br />
motiviert, unterstützt und gefördert. Durch<br />
Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns<br />
der Arbeitsuchenden sowie durch teambildende<br />
Maßnahmen können individuelle Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />
erkannt, analysiert und gelöst<br />
werden. Gleichzeitig dienen die Coachingcenter<br />
auch als wichtige Kontaktstelle für die regionalen<br />
<strong>Unternehmen</strong> und erfüllen so<strong>mit</strong> eine entscheidende<br />
Schnittstellenfunktion.<br />
Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> des<br />
Beschäftigungspakts wird der BayWa Bau &<br />
Gartenmarkt ausgezeichnet. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
legt großen Wert auf einen ausgewogenen<br />
Altersmix seiner 28 Beschäftigten. Bei der Ausbildung<br />
von jüngeren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern profitiert das <strong>Unternehmen</strong> von der<br />
Berufs- und Lebenserfahrung sowie dem ausgeprägten<br />
Pflichtbewusstsein der älteren Beschäftigten.<br />
Diese Erfahrungswerte stehen auch beim<br />
täglichen Kundenkontakt im Vordergrund. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> hat bereits drei ältere Mitarbeiter<br />
eingestellt. Weitere Einstellungen sind geplant.<br />
Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem<br />
<strong>Unternehmen</strong> und dem Beschäftigungspakt ist<br />
daher durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
geprägt.<br />
58
hessen<br />
Arbeitsförderung Werra-Meißner,<br />
Arbeitsförderung Stadt Kassel GmbH und Landkreis Kassel,<br />
Arbeitsförderung Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder<br />
Beschäftigungspakt in Nordhessen<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Miteinander auf gutem Kurs – Der Beschäftigungspakt<br />
Nordhessen setzt Akzente<br />
»Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />
spart Zeit bei der Personalsuche<br />
und -auswahl bei gleichzeitiger Hilfestellung<br />
für Qualifizierung und Einarbeitung.«<br />
Waltraud Rebbe-Meyer, Heim- und Pflegedienstleitung<br />
Pflegehotel Willingen GmbH<br />
Das Pflegehotel Willingen schätzt die Lebenserfahrung und<br />
soziale Kompetenz älterer Beschäftigter, die in der Pflege von<br />
großer Bedeutung sind<br />
Um älteren Arbeitsuchenden wieder eine faire<br />
Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />
bieten, arbeitet der Beschäftigungspakt Nordhessen<br />
intensiv <strong>mit</strong> den regionalen Partnerunternehmen<br />
und Wirtschaftsverbänden zusammen.<br />
Ein Garant für diesen Erfolg ist die Einbindung<br />
des Beschäftigungspakts in die jeweiligen regionalen<br />
Wirtschaftsförderungsprogramme. Hier<br />
laufen die Fäden für eine angemessene und effiziente<br />
<strong>Unternehmen</strong>sansprache zusammen.<br />
Durch unsere speziell ausgerichteten Regionalprojekte<br />
wurden seit Januar 2008 mehr als<br />
1.400 Menschen als Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer für die regionale Wirtschaft<br />
zurückgewonnen. Dieses Ergebnis ist die Konsequenz<br />
einer nachhaltigen Projektstrategie,<br />
die den Bedürfnissen der <strong>Unternehmen</strong> ebenso<br />
Rechnung trägt wie den Auswirkungen des<br />
demografischen Wandels.<br />
Die fünf Regionalprojekte der Landkreise<br />
Kassel, Werra-Meißner, Schwalm-Eder, Waldeck-<br />
Frankenberg und Kassel-Stadt haben gemeinsam<br />
eine duale Struktur der Teilnehmerbetreuung<br />
und -ver<strong>mit</strong>tlung erarbeitet, durch die eine<br />
Reintegration durch Arbeitsförderungen und<br />
Coachingansätze realisiert wird.<br />
Hierbei verfolgt der Beschäftigungspakt das<br />
Ziel, den individuellen Bedürfnissen der Arbeitsuchenden<br />
durch eine Betreuung aus einer Hand<br />
gerecht zu werden. Die persönlichen Ansprechpartner<br />
vor Ort verstehen sich dabei nicht nur als Ver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />
und Ver<strong>mit</strong>tler eines neuen Arbeitsplatzes,<br />
sondern als Helfer in allen Lebenslagen.<br />
Das Pflegehotel Willingen GmbH ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong>. Bei der<br />
Umsetzung eines neuen Konzepts zur Betreuung<br />
von Seniorinnen und Senioren im Rahmen der<br />
Kurzzeitpflege setzt das <strong>Unternehmen</strong> aus Überzeugung<br />
auf die Kompetenzen und die hohe Motivation<br />
älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Etwa ein Drittel der Beschäftigten des Betriebs ist<br />
älter als 50 Jahre. Durch unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen<br />
und eine altersgerechte<br />
Arbeitszeitgestaltung verwirklicht das Pflegehotel<br />
Willingen eine vorbildliche Beschäftigungspolitik.<br />
Pflegehotel Willingen<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
23 Beschäftigte<br />
www.<br />
pflegehotel-willingen.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,1 – 12,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
6.041<br />
Einwohnerzahl<br />
894.878<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metallverarbeitendes<br />
Gewerbe,<br />
Handel und Logistik,<br />
Sozial- und Gesundheitswesen<br />
59
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
hessen<br />
Arbeitsgemeinschaft MainArbeit GmbH,<br />
Stadt Offenbach,<br />
Arbeitsgemeinschaft Groß Gerau,<br />
JobKOMM GmbH<br />
Chance 50 plus – Leistung zählt<br />
<strong>Perspektive</strong>nwechsel schafft neue Chancen – In der<br />
Altenpflege wächst der Personalbedarf<br />
GfdE Diakoniewerk<br />
Elisabethhaus<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
200 Beschäftigte<br />
www.<br />
gfde.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,3 – 11,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
4.600<br />
Einwohnerzahl<br />
671.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Menschen über 50 wissen den Wert von<br />
Arbeit zu schätzen – und genau hier bei<br />
uns werden sie gebraucht. Da<strong>mit</strong> ist der<br />
Beschäftigungspakt Chance 50 plus ein<br />
wichtiger Bestandteil unserer Personalplanung.«<br />
Stefan Fuchs, Einrichtungsleiter GfdE Diakoniewerk<br />
Elisabethhaus<br />
Stefan Fuchs, Einrichtungsleiter, <strong>mit</strong> Anita Kaiser, die als Betreuerin<br />
für Demenzkranke über den Beschäftigungspakt ver<strong>mit</strong>telt<br />
wurde<br />
Die drei Teilregionen des Beschäftigungspakts<br />
Chance 50 plus, die Stadt Offenbach, der<br />
Kreis Groß-Gerau und der Wetteraukreis, bieten<br />
den älteren Arbeitsuchenden eine neue Chance<br />
auf Teilhabe am Arbeitsmarkt und die da<strong>mit</strong> verbundene<br />
gesellschaftliche Partizipation.<br />
Die aktivierenden und integrierenden Angebote<br />
des Beschäftigungspakts werden hierzu<br />
Hand in Hand <strong>mit</strong> den regionalen Projektpartnern<br />
konzipiert und umgesetzt. Dabei stehen die<br />
Bereiche Gesundheitsförderung, individuelles<br />
Coaching und ganzheitliche Betreuung im Mittelpunkt<br />
der Arbeit.<br />
Zu Beginn der Betreuung erfolgt ein Gruppenprofiling,<br />
in dem die individuellen Stärken und<br />
Schwächen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
erkannt werden. Diese werden ins Zentrum<br />
des Förderansatzes gerückt, woran passgenaue<br />
Qualifizierungsmaßnahmen anknüpfen. Nach<br />
der erfolgreichen Aktivierung wird den Arbeitsuchenden<br />
dann die Möglichkeit eröffnet, <strong>mit</strong>hilfe<br />
von Arbeitsproben und Praktika Schritt für<br />
Schritt den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />
zu finden und so eine neue Lebensperspektive zu<br />
erhalten.<br />
Durch dieses nachhaltige Förderkonzept<br />
wurden in der zweiten Programmphase bereits<br />
915 Wiedereingliederungen in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt erreicht, 402 davon in sogenannte<br />
Minijobs.<br />
Als diesjähriges <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
wird das GfdE Diakoniewerk Elisabethhaus in Bad<br />
Nauheim geehrt. Das traditionsreiche Seniorenheim<br />
beschäftigt über 200 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die für insgesamt 230 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in der Altenpflege verantwortlich<br />
sind. In enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt hat das <strong>Unternehmen</strong> in der<br />
zweiten Programmphase bereits eine Vollzeitkraft<br />
fest eingestellt. Die 61-jährige ehemalige<br />
Finanzbuchhalterin hat sich hervorragend ins<br />
<strong>Unternehmen</strong> integriert und kann insbesondere<br />
ihre Lebenserfahrung und ihr Verantwortungsbewusstsein<br />
bei der Betreuung der Senioren<br />
einsetzen.<br />
60
hessen<br />
Kreis Offenbach,<br />
Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg (zkT),<br />
Neue Wege Kreis Bergstraße Eigenbetrieb,<br />
Landkreis St. Wendel,<br />
Kommunale Arbeitsförderung<br />
ProArbeit 50PLUS<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Neue <strong>Perspektive</strong>n eröffnen – ProArbeit 50PLUS<br />
weitet seine Aktivitäten aus!<br />
»Besonders wegen ihrer langjährigen Erfahrung<br />
sind ältere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in unserem <strong>Unternehmen</strong> die<br />
Ansprechpartner im Umgang <strong>mit</strong> teuren<br />
Spezialmaschinen oder auch Genehmigungsrechten.<br />
Sie sind unsere Mentoren für neue<br />
Beschäftigte.«<br />
Peter Janssen, kaufmännischer Leiter Heinrich Krieger KG<br />
Bei der Heinrich Krieger KG bilden die Kompetenzen, die Umsicht<br />
und die Erfahrenheit von älteren Beschäftigten eine Grundlage<br />
des betrieblichen Erfolgs<br />
Seit Juli dieses Jahres gehören <strong>mit</strong> dem Kreis<br />
Offenbach, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,<br />
dem Kreis Bergstraße und dem Landkreis St.<br />
Wendel nun bereits vier Partner zum Beschäftigungspakt<br />
ProArbeit 50PLUS. Gemeinsam setzen<br />
die Paktregionen die speziell für die Bedürfnisse<br />
der älteren Arbeitsuchenden entwickelten<br />
50PLUS-Maßnahmen fort. Dabei steht vor allem<br />
die Qualifizierung und Aktivierung der Teilnehmenden<br />
im Vordergrund.<br />
Auch die Entwicklung der Integrationserfolge<br />
wird natürlich von der schwierigen<br />
gesamtwirtschaftlichen Situation beeinflusst.<br />
Dennoch konnte der Beschäftigungspakt die Ver<strong>mit</strong>tlungschancen<br />
der älteren Arbeitsuchenden<br />
in der Region durch praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen<br />
verbessern und bis Ende September<br />
<strong>2009</strong> insgesamt 495 erfolgreiche Integrationen<br />
ermöglichen. Durch viele konkrete Einzelmaßnahmen<br />
soll den Teilnehmenden die Rückkehr<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht<br />
werden. So sind zweitägige Gruppenmodule zur<br />
Erarbeitung von Eingliederungsvereinbarungen<br />
inzwischen eine feste Größe. Diese innovative<br />
Beratungssequenz gewährleistet den einvernehmlichen<br />
Abschluss einer auf Augenhöhe<br />
zwischen den Arbeitsuchenden und dem Fallmanagement<br />
ausgehandelten Integrationsstrategie<br />
– echtes Empowerment am Beispiel eines<br />
Regelinstruments. Auch die Informations- und<br />
Selbsthilfeveranstaltungen für ausgewählte<br />
Teilnehmergruppen, beispielsweise für Existenzgründer<br />
und Selbstständige oder Frauen <strong>mit</strong><br />
Migrationshintergrund haben sich als wirksame<br />
Instrumente erwiesen.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />
<strong>2009</strong>, die Heinrich Krieger KG, leistet <strong>mit</strong> seinen<br />
Angeboten im Bereich der betrieblichen Weiterbildung<br />
und des Gesundheitsmanagements<br />
einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der<br />
Beschäftigungsfähigkeit im Alter. 50 Prozent<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
sind über 50 Jahre alt. Diese gesunde<br />
Mischung aus älteren und jüngeren Beschäftigten,<br />
die ihre individuellen Erfahrungen und<br />
Kompetenzen in altersgemischte Teams einbringen,<br />
bildet einen wichtigen Grundstein für den<br />
<strong>Unternehmen</strong>serfolg des Baustoffbetriebs.<br />
Heinrich Krieger KG<br />
Branche<br />
Baustoffe<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
50 Beschäftigte<br />
www.<br />
kies-krieger.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,9 – 6,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.814<br />
Einwohnerzahl<br />
263.465<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Logistik,<br />
Maschinenbau<br />
61
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
hessen<br />
Rhein-Main Jobcenter GmbH,<br />
Arbeitsgemeinschaft Darmstadt<br />
Jobs für best!agers – Rhein-Main Jobcenter/ARGE Darmstadt<br />
Stärken neu entdecken! – Beim SKV Rot-Weiß<br />
Darmstadt spielt Alter keine Rolle<br />
SKV Rot-Weiß Darmstadt<br />
1954 e.V.<br />
Branche<br />
Sport<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
28 Beschäftigte<br />
www.<br />
rot-weiss-darmstadt.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
4,6 – 5,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
2.200<br />
Einwohnerzahl<br />
118.600<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Informationstechnologien,<br />
Chemie- und<br />
Pharmaindustrie,<br />
Maschinenbau<br />
»Sport verbindet. Dabei spielt das Alter<br />
keine Rolle. Eher die Erfahrung. Wir<br />
vertrauen auf Erfahrung. Wir vertrauen<br />
auf zuverlässige Mitarbeiter über 50!«<br />
Harry Distelmann, Vorstand SKV Rot-Weiß Darmstadt<br />
1954 e. V.<br />
Im SKV Rot-Weiß Darmstadt 1954 e. V. setzt man nicht nur auf<br />
die Einstellung älterer Beschäftigter, sondern achtet durch<br />
Maßnahmen zur Gesundheitsprävention auch auf den Erhalt der<br />
Arbeitskraft Älterer<br />
Die Grundsicherungsstellen der Städte<br />
Frankfurt am Main und Darmstadt engagieren<br />
sich seit 2008 gemeinsam für die Verbesserung<br />
der Beschäftigungschancen älterer Arbeitsuchender<br />
in der Rhein-Main-Region.<br />
Als Schlüssel zum langfristigen Erfolg erweisen<br />
sich dabei vor allem individuelle Aktivierungs-<br />
und Förderprogramme sowie präventive<br />
Gesundheitsmaßnahmen. Durch gezielte Betreuungs-,<br />
Motivations- und Qualifizierungsangebote<br />
entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
neues Selbstbewusstsein und entdecken verloren<br />
geglaubte Fähigkeiten wieder.<br />
Insbesondere die arbeitsplatzbezogene<br />
Qualifizierung der Teilnehmenden erleichtert<br />
den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Der Erfolg<br />
gibt uns recht: Der Beschäftigungspakt Jobs<br />
für best!agers ver<strong>mit</strong>telt die Teilnehmenden<br />
überwiegend in dauerhafte, unbefristete und<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Mit einer konsequenten und effektiven<br />
Öffentlichkeitsarbeit werden Bürgerinnen und<br />
Bürger, Institutionen, <strong>Unternehmen</strong> sowie Verbände<br />
für die Belange älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer sensibilisiert, interessiert<br />
und informiert. Durch einen direkten Dialog<br />
<strong>mit</strong> den Arbeitgebern der Region können deren<br />
Anforderungsprofile für offene Stellen unbürokratisch<br />
aufgenommen und <strong>mit</strong> den Leistungspotenzialen<br />
der Arbeitsuchenden abgeglichen<br />
werden.<br />
Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
der Region ist der SKV Rot-Weiß Darmstadt 1954<br />
e. V. Der Sport- und Kulturverein besticht nicht<br />
nur durch den zukunftsweisenden Altersmix<br />
innerhalb seiner Mitgliederstruktur, sondern<br />
auch durch seine vorbildhafte Personalpolitik.<br />
In vertrauensvoller Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt hat der Traditionsverein<br />
bereits vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
über 50 eingestellt. Diese bewusste Entscheidung<br />
für einen ausgewogenen Altersmix aus Jung<br />
und Alt sowie für nachhaltige Maßnahmen zu<br />
Gesundheitsprävention und Arbeitsplatzsicherheit<br />
zeichnen den SKV Rot-Weiß als einen verantwortungsvollen<br />
Arbeitgeber aus.<br />
62
Nordrhein-Westfalen<br />
Arbeitsgemeinschaften für die Grundsicherung Arbeitssuchender<br />
in der Stadt Aachen,<br />
im Kreis Aachen und in der Stadt Duisburg,<br />
job-com im Kreis Düren<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Aachen/Düren/Duisburg<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Wir machen uns stark für Menschen <strong>mit</strong><br />
Lebenserfahrung!<br />
<strong>Perspektive</strong><br />
50 plus<br />
Aachen / Düren / Duisburg<br />
Beschäftigungspakt für Ältere<br />
»Lebenserfahrung kann man nicht lernen!<br />
Die soziale Kompetenz ist bei älteren Mitarbeitern<br />
meist ausgeprägt und der Umgang<br />
<strong>mit</strong> stressigen Situationen wird besser<br />
bewältigt.«<br />
Frank Leßenich, Geschäftsführer Wohn- und Pflegeeinrichtung<br />
Haus St. Anna in Düren<br />
Heimleiter Frank Leßenich, Pflegedienstleiter Thomas Sch<strong>mit</strong>z<br />
und Küchenleiter Rudolf Paulson vertrauen auf die Kompetenzen<br />
älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (v.l.n.r.)<br />
Der Erfolg des Beschäftigungspakts<br />
Perspek tive <strong>50plus</strong> Aachen/Düren/Duisburg<br />
basiert auf der individuellen und sehr intensiven<br />
Unterstützung älterer Arbeitsuchender in<br />
der Region. Zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong> wurde<br />
der Beschäftigungspakt um sogenannte Teams<br />
<strong>50plus</strong> erweitert, die bei den Trägern der Grundsicherung<br />
angesiedelt sind und nachhaltig zur<br />
Förderung älterer Arbeitsuchender beitragen.<br />
Je nach Bedarf bestehen für die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer verschiedene Angebote:<br />
Beispielsweise ein intensives Coachingprogramm<br />
<strong>mit</strong> einer täglichen Betreuungszeit von<br />
sechs Stunden in einem der fünf Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />
der Paktregion. Dabei hat sich nachhaltig<br />
gezeigt, dass eine spezifische Ausrichtung<br />
auf die Altersgruppe <strong>50plus</strong> und ein niedriger<br />
Betreuungsschlüssel äußerst zielführend sind.<br />
Auch aus Sicht der <strong>Unternehmen</strong> der Region<br />
wird das neue Konzept des Beschäftigungspakts<br />
als sehr hilfreich bei der Besetzung von Stellen<br />
wahrgenommen. Die Bewerberinnen und Bewerber<br />
sind gut vorbereitet auf ihren Wiedereintritt<br />
in das Berufsleben und bringen hierbei besondere<br />
Vorzüge wie Berufs- und Lebenserfahrung,<br />
Zuverlässigkeit und eine hohe Motivation <strong>mit</strong>.<br />
Dieses Konzept der intensiven Betreuung überzeugte<br />
auch die neuen Paktpartner in Duisburg,<br />
die seit Juli <strong>2009</strong> ebenfalls Teil des Beschäftigungspakts<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> Aachen/Düren/<br />
Duisburg sind.<br />
Der diesjährige Preisträger der Region ist die<br />
Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Anna in<br />
Düren. Durch die vorbildliche Personalpolitik der<br />
Geschäftsführung konnten bereits sieben Teilnehmende<br />
des Beschäftigungspakts hier einen<br />
neuen Arbeitsplatz finden. Das <strong>Unternehmen</strong> hat<br />
erkannt, wie erfolgreich altersgemischte Teams<br />
arbeiten und wie hoch die soziale Kompetenz<br />
Älterer ist. Der Geschäftsführer von St. Anna,<br />
Frank Leßenich, weiß: „Gerade im Altenheim<br />
können sich ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
eher in die Situation der Bewohner versetzen,<br />
da sie deren Zeit- und Lebenssituation besser<br />
kennen.“<br />
Haus St. Anna – Wohn- und<br />
Pflegeeinrichtung der Pfarrgemeinde<br />
St. Anna<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
94 Beschäftigte<br />
www.<br />
haus-sankt-anna.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,1 – 13.1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
11.200<br />
Einwohnerzahl<br />
1.335.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Gesundheitswirtschaft,<br />
Medizintechnik, Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien<br />
63
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
JobAgentur Ennepe-Ruhr-Kreis,<br />
Kommunales JobCenter Hamm,<br />
Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna,<br />
Arbeitsgemeinschaft Märkischer Kreis,<br />
Arbeitsgemeinschaft Kreis Warendorf<br />
JobOffensive 50+<br />
JobOffensive 50+ setzt neue Maßstäbe bei der<br />
Ver<strong>mit</strong>tlung Älterer<br />
Siegmund Fenner GmbH<br />
Branche<br />
Stahlbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
9 Beschäftigte<br />
www.<br />
fenner-stahlbau.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,2 – 10,5 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
11.549<br />
Einwohnerzahl<br />
1.652.944<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Logistik,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
»Die JobOffensive 50+ macht Sinn:<br />
Bei Älteren hat sich schon mehr im<br />
Kopf abgespielt, da ist etwas gewachsen,<br />
und Jüngere profitieren davon.«<br />
Siegmund Fenner, Geschäftsführer Siegmund Fenner GmbH<br />
In der Siegmund Fenner GmbH sieht man die gemischte Altersstruktur<br />
als Gewinn für die jungen und älteren Beschäftigten an<br />
Im Mittelpunkt der JobOffensive 50+ steht<br />
die Betreuung und Unterstützung von älteren<br />
Arbeitsuchenden zur schnellen und nachhaltigen<br />
Wiedereingliederung in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt. Hierfür geht der Beschäftigungspakt<br />
<strong>mit</strong> seinen fünf Paktpartnern neue Wege<br />
in der Betreuung, Aktivierung, Qualifizierung<br />
und Ver<strong>mit</strong>tlung. Im Rahmen des Projekts wird<br />
eine intensive Betreuungs- und Ver<strong>mit</strong>tlungsunterstützung<br />
durch eine zentrale Steuerung<br />
der Qualifizierungs- und Ver<strong>mit</strong>tlungsprozesse<br />
gewährleistet. Dafür werden spezifische Integrationsprojekte<br />
<strong>mit</strong> den Schwerpunkten Gesundheitsvorsorge,<br />
Mobilität und Selbstmanagement<br />
umgesetzt.<br />
Ein besonders wichtiger Teil der JobOffensive<br />
50+ ist der verstärkte Dialog <strong>mit</strong> den arbeitsmarktpolitischen<br />
Akteuren in der Region. Hier<br />
leisten die Projektpartner eine intensive Aufklärungs-<br />
und Überzeugungsarbeit, um die Potenziale<br />
Älterer klar und deutlich zu kommunizieren.<br />
Seit Beginn des Jahres 2008 konnten auf diese<br />
Weise 2.090 Ver<strong>mit</strong>tlungen realisiert werden.<br />
Um diese Zahlen noch weiter zu verbessern,<br />
arbeiten die JobAgentur EN, die ARGE Kreis Unna,<br />
die ARGEn Märkischer Kreis und Kreis Warendorf<br />
und das Kommunale JobCenter Hamm auch<br />
zukünftig Hand in Hand.<br />
Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> fiel<br />
in diesem Jahr auf die Siegmund Fenner GmbH<br />
aus Lünen, die seit Jahren im Rahmen der Personalrekrutierung<br />
<strong>mit</strong> der ARGE des Kreises Unna<br />
kooperiert. So stellte der Geschäftsführer des<br />
<strong>Unternehmen</strong>s, Siegmund Fenner, den 52-jährigen<br />
Wolfgang Eilrich ein, der hierdurch nach<br />
längerer Arbeitsuche endlich wieder eine neue<br />
Tätigkeit als Schweißer aufnehmen konnte. Die<br />
gemischte Altersstruktur des <strong>Unternehmen</strong>s ist<br />
für alle Beschäftigten des Betriebs eine große<br />
Bereicherung, da die Bereitschaft, von den Erfahrungswerten<br />
der Älteren zu lernen, sehr groß<br />
ist. Und der Erfolg gibt dem <strong>Unternehmen</strong> recht.<br />
Im Stahlbau und in der Herstellung von Sonderkonstruktionen<br />
ist die Siegmund Fenner GmbH<br />
führend am Markt.<br />
64
Nordrhein-Westfalen<br />
Integrationcenter für Arbeit Gelsenkirchen,<br />
Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender in Bochum, Arbeitsgemeinschaft Herne,<br />
JobCenter Arbeitsgemeinschaft Dortmund, AfB - Arbeit für Bottrop,<br />
Sozialagentur Mülheim an der Ruhr, Soziale Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Oberhausen,<br />
Vestische Arbeit Kreis Recklinghausen<br />
BEST AGER – Beschäftigungspakt im Revier<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
BEST AGER – ein starkes Arbeitsmarktbündnis in der<br />
Metropole Ruhr<br />
»Auch in Zukunft werde ich immer<br />
wieder <strong>mit</strong> dem BEST AGER-Job-Club<br />
zusammenarbeiten, wenn ich schnell<br />
und unbüro kratisch einen geeigneten<br />
Mitarbeiter einstellen möchte.«<br />
Markus Kaufmann, Geschäftsführer/Inhaber<br />
Gala Bau-Kaufmann<br />
Unternehmer Markus Kaufmann zwischen seinen „Mitarbeitern<br />
im besten Alter“<br />
BEST AGER – Der Beschäftigungspakt für Ältere<br />
im Revier unterstützt ältere Arbeitsuchende in<br />
den Einzugsgebieten der Grundsicherungsstellen<br />
der Ruhrgebietsstädte Gelsenkirchen, Dortmund,<br />
Bochum, Herne, Oberhausen, Mülheim<br />
a. d. Ruhr, Bottrop und im Kreis Recklinghausen<br />
in enger Kooperation <strong>mit</strong> 34 vor Ort tätigen<br />
Berufsbildungsträgern.<br />
Der Beschäftigungspakt ist angetreten, um<br />
seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine<br />
faire Chance auf eine Reintegration in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt zu bieten. Zu diesem Zweck<br />
werden in den paktbeteiligten Revierstädten<br />
sogenannte Job-Clubs als zentrale Anlaufstellen<br />
für ältere Arbeitsuchende sowie für <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>mit</strong> Personalbedarf initiiert.<br />
In diesen Job-Clubs werden Arbeitsuchende<br />
intensiv, zielgruppenspezifisch und umfassend<br />
beraten. Um diese Menschen im besten Alter<br />
erfolgreich in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />
integrieren, leisten die BEST AGER-<strong>Unternehmen</strong>sscouts<br />
intensive Überzeugungsarbeit bei<br />
den <strong>Unternehmen</strong> in der Region.<br />
Insbesondere in handwerklichen und technischen<br />
Berufsfeldern ist oft eine hohe körperliche<br />
Belastungsfähigkeit gefordert. Zwangsläufig<br />
erwartet man dort stärkere Vorbehalte gegenüber<br />
älteren Arbeitsuchenden. Doch gerade <strong>mit</strong>telständische<br />
und kleinere Betriebe zeigen oftmals<br />
eine große Aufgeschlossenheit gegenüber<br />
den Belangen Älterer und geben ihnen eine faire<br />
Chance, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu<br />
stellen.<br />
Zu diesen Betrieben zählt auch das diesjährige<br />
<strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong>, der<br />
Gartenbaufachbetrieb GalaBau-Kaufmann<br />
aus Bottrop. Das 1994 von Forstwirt Markus<br />
Kaufmann gegründete <strong>Unternehmen</strong> bewies<br />
seinen sozialen <strong>Weitblick</strong> bereits als Kooperationspartner<br />
des Arbeitsmarktprogramms<br />
„Jugend in Arbeit“. Bei der Vorstellung des BEST<br />
AGER-Projekts erklärte sich das <strong>Unternehmen</strong><br />
spontan zur Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Job-Club<br />
in Bottrop bereit. Von diesem vorbildlichen Engagement<br />
profitierten bereits drei Teilnehmende<br />
des Beschäftigungspakts, die das <strong>Unternehmen</strong><br />
bislang einstellte.<br />
GalaBau-Kaufmann<br />
Branche<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
10 Beschäftigte<br />
www.<br />
galabau-kaufmann.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
8,5 –15,2 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
25.447<br />
Einwohnerzahl<br />
2.546.100<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Industrie,<br />
Handel,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
65
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Kreis Kleve, Arbeitsgemeinschaft Kreis Viersen<br />
„50fit“ – der arbeitspakt für silberfüchse<br />
Euregional erfolgreich: 50fit – der arbeitspakt für<br />
silberfüchse kennt keine Grenzen<br />
GOFA Gocher Fahrzeugbau<br />
GmbH<br />
Branche<br />
Fahrzeugbau<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
140 Beschäftigte<br />
www.<br />
gofa.de<br />
»In einem <strong>Unternehmen</strong> unserer Größe<br />
sitzen alle in einem Boot. Nur wenn<br />
alle gemeinsam vorwärts rudern,<br />
kommt man von der Stelle und das<br />
<strong>Unternehmen</strong> bleibt gesund.«<br />
Heinz Janssen, Geschäftsführer Gocher Fahrzeugbau GmbH<br />
Das gute Gefühl, noch lange nicht zum „alten<br />
Eisen“ zu gehören, konnte der euregionale<br />
Beschäftigungspakt 50fit – der arbeitspakt für<br />
silberfüchse 330 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
zurückgeben, die seit Beginn der zweiten<br />
Programmphase in der Region Kleve/Viersen<br />
wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt ver<strong>mit</strong>telt<br />
werden konnten.<br />
und seine Möglichkeiten informieren können,<br />
bietet viele Vorteile: Die Teilnehmenden können<br />
sich gezielt über weitere Förderangebote und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen erkundigen, und<br />
die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben<br />
die Möglichkeit, selbstständig nach geeigneten<br />
Teilnehmenden zu suchen und direkt <strong>mit</strong> dem<br />
Job-Coach in Kontakt zu treten.<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
7,0 – 7,1 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
3.131<br />
Einwohnerzahl<br />
611.137<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Garten- und Landschaftsbau,<br />
Großhandel,<br />
Dienstleistungsgewerbe<br />
GOFA-Mitarbeiter Jan Hemmelder <strong>mit</strong> seinen jüngeren Kollegen<br />
Fedayi Coban und Stefan Wehren<br />
Ein wesentlicher Grund für diese erfolgreiche<br />
Integrationsarbeit ist die individuelle Förderung.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Beschäftigungspakts haben immer ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen der Arbeitsuchenden. Alle<br />
Integrationsschritte werden gemeinsam und<br />
individuell erarbeitet und auf Basis einer vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit umgesetzt. Die Nähe<br />
der Paktregion zu den Niederlanden erweist<br />
sich dabei als sehr wichtiger Standortvorteil, der<br />
zusätzliche Möglichkeiten für neue Stellenakquisen<br />
bietet.<br />
Dass die Teilnehmenden und die <strong>Unternehmen</strong>spartner<br />
sich auf der Internetseite des<br />
Beschäftigungspakts ausführlich über das Projekt<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />
Gocher Fahrzeugbau GmbH (GOFA), setzt bewusst<br />
auf die Erfahrung und die Stärken der älteren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die<br />
Altersstruktur des <strong>Unternehmen</strong>s weist <strong>mit</strong> 26<br />
Prozent älterer Beschäftigter einen überdurchschnittlich<br />
hohen Anteil von über 50-Jährigen<br />
aus. GOFA fördert eine <strong>Unternehmen</strong>skultur, in<br />
deren Mittelpunkt die ständige Weiterqualifikation<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht.<br />
Ein wichtiges Instrumentarium ist in diesem<br />
Zusammenhang die Bildung von Arbeitsgruppen<br />
<strong>mit</strong> jüngeren und älteren Beschäftigten, die so<br />
generationsübergreifend zum Erfolg des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
beitragen.<br />
66
Nordrhein-Westfalen<br />
Verbund Ostwestfalen-Lippe:<br />
Verbund der Arbeitsgemeinschaften Bielefeld, Höxter,<br />
Paderborn, Herford, Lippe und der GT aktiv (Gütersloh),<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
Generation Gold: Potenziale für den Arbeitsmarkt OWL<br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Know-how braucht Erfahrung! – Die cls GmbH<br />
schafft alternsgerechte Arbeitsplätze<br />
»Die Unterstützung durch die neuen Mitarbeiter<br />
hat uns wieder Luft zum Atmen<br />
gegeben.«<br />
Martin Schiller, Geschäftsführer cls faxen und kopieren<br />
Vertriebs GmbH<br />
Martin Schiller schätzt das Erfahrungswissen seiner älteren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Der Beschäftigungspakt GENERATION GOLD<br />
ist ein Verbund von sieben Trägern der Grundsicherung<br />
im Regierungsbezirk Ostwestfalen-Lippe.<br />
Für die zweite Programmphase hat sich der<br />
Beschäftigungspakt ehrgeizige Integrationsziele<br />
gesetzt, die trotz der Wirtschaftskrise erfüllt werden<br />
sollen.<br />
Bei der Betreuung der älteren Arbeitsuchenden<br />
steht die individuelle Förderung an erster<br />
Stelle. So arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
vor Ort intensiv daran, die Teilnehmenden<br />
zu motivieren, ihre berufliche Entwicklung<br />
wieder selbst in die Hand zu nehmen.<br />
Alle Teilregionen bieten den Arbeitsuchenden<br />
dazu ganzheitliche Angebote an, bei denen<br />
insbesondere die Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
der Teilnehmenden im Mittelpunkt steht. Die<br />
Module zur Gesundheitsförderung haben sich<br />
dabei als besonders erfolgreich erwiesen.<br />
Die partnerschaftliche Kooperation <strong>mit</strong><br />
den <strong>Unternehmen</strong> der Region führt regelmäßig<br />
zur Akquise passgenauer Arbeitsplätze für die<br />
älteren Arbeitsuchenden. Die 50+-Teams im<br />
Beschäftigungspakt arbeiten eng <strong>mit</strong> dem Arbeitgeberservice<br />
zusammen, um Bewerber gemäß<br />
ihrer Potenziale und Unterstützungswünsche in<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Neben den Bewerberprofilen werden auch die<br />
individuellen Fördermöglichkeiten bei der Stellenakquise<br />
und -besetzung berücksichtigt.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die cls<br />
faxen und kopieren Vertriebs GmbH, stammt aus<br />
der Teilregion Bielefeld. Der Betrieb hat bereits<br />
zwei Teilnehmende des Beschäftigungspakts in<br />
sein Team integriert und zeigt so beispielhaft,<br />
wie die Rückkehr von älteren Arbeitsuchenden<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann.<br />
Nachdem beide Mitarbeiter zunächst vorrangig<br />
für Renovierungsarbeiten eingesetzt wurden,<br />
sind sie nun für die Aufarbeitung von Gebrauchtgeräten<br />
qualifiziert. Der Arbeitgeber trägt auch<br />
dem Alter seiner Beschäftigten Rechnung. So<br />
wurden beispielsweise die Displays der Diensttelefone<br />
durch größere ersetzt und die schweren<br />
Werkzeugtaschen durch Modelle <strong>mit</strong> Rollen ausgetauscht.<br />
cls faxen und kopieren<br />
Vertriebs GmbH<br />
Branche<br />
Büromaschinenfachhandel<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
19 Beschäftigte<br />
www.<br />
cls-bielefeld.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
5,1 –10,6 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
9.992<br />
Einwohnerzahl<br />
2.065.413<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
verarbeitendes Gewerbe,<br />
Handel und Dienstleistung,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
67
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Arbeit Hellweg Aktiv,<br />
Arbeitsgemeinschaften Bonn,<br />
Rhein-Sieg-Kreis und Münster<br />
50+aktiv<br />
Lebenserfahrung und Zuverlässigkeit –<br />
Die Kompetenzen Älterer sind gefragt!<br />
DSK Seniorenzentrum<br />
Bonn e.V.<br />
Branche<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
87 Beschäftigte<br />
www.<br />
residenz-ambiente.de<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
6,5 – 7,7 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
7.889<br />
Einwohnerzahl<br />
1.497.240<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
Metall- und Elektroindustrie,<br />
Dienstleistungsgewerbe,<br />
Gesundheitswesen<br />
»Ein <strong>Unternehmen</strong>, wie das unsere, lebt<br />
von den Erfahrungen älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer. Im Umgang<br />
<strong>mit</strong> alten, pflegebedürftigen Menschen sind<br />
ihr Wissen und ihre soziale Kompetenz<br />
unerlässlich.«<br />
Herrmann Wiemker, Residenzleiter DSK Seniorenzentrum<br />
Bonn e.V.<br />
August Friedrich Petzold, Vorsitzender des Bewohnerbeirats,<br />
und Ehsan Behravesh, stellv. Residenzleiter, finden die älteren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Residenz unentbehrlich<br />
Die Aktivierung und Förderung älterer Arbeitsuchender<br />
in den Regionen Soest, Bonn, Rhein-<br />
Sieg und Münster stehen im Zentrum der Arbeit<br />
des Beschäftigungspakts 50+ aktiv. Bis Dezember<br />
2010 möchten die vier Partner-ARGEn über 1.700<br />
Personen einen neuen Arbeitsplatz ver<strong>mit</strong>teln<br />
und über 80 Existenzgründern eine berufliche<br />
<strong>Perspektive</strong> bieten. In den flexibel kombinierbaren<br />
Profiling-, Trainings- und Coachingmaßnahmen<br />
des Projektes genießen Motivations- und<br />
Gesundheitsförderung sowie ein nachhaltiges<br />
Gender-Mainstreaming einen besonders hohen<br />
Stellenwert. Die individuellen Integrationsstrategien<br />
für ältere Arbeitsuchende werden durch<br />
arbeitsmarktnahe Qualifizierungen und Praktika<br />
ergänzt.<br />
Die unterschiedliche regionale Struktur der<br />
Paktpartner schafft positive Synergieeffekte. So<br />
profitiert das eher ländlich geprägte Soest durch<br />
die Erfahrungen der Großstadt Bonn im Bereich<br />
des Kontaktaufbaus <strong>mit</strong> Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgebern aus dem Dienstleistungsbereich.<br />
Im Gegenzug erhalten die Rheinländer wichtige<br />
Impulse für die eigene Integrationsarbeit aus<br />
den experimentellen Projektmaßnahmen der<br />
Westfalen. Hierzu zählen beispielhaft Ansätze,<br />
die die Beschäftigungsfähigkeit und Erwerbsbeteiligung<br />
von Frauen in der Zielgruppe erhöhen<br />
sowie gesundheitsorientierte Sonderprojekte.<br />
Durch diese Form des Austausches können die<br />
vier Paktpartner ihr Projektmanagement fortwährend<br />
optimieren.<br />
Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong> erhält das DSK<br />
Seniorenzentrum Bonn. Das <strong>Unternehmen</strong> setzt<br />
in der Altenpflege gezielt auf die Kompetenz von<br />
älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit<br />
einem Belegschaftsanteil von fast 30 Prozent sind<br />
die älteren Beschäftigten in der Seniorenresidenz<br />
unentbehrlich. Insbesondere der Erfahrungstransfer<br />
zwischen erfahrenen und jüngeren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern liegt<br />
der Seniorenresidenz am Herzen. Durch eine<br />
nachhaltige Personalpolitik <strong>mit</strong> regelmäßigen<br />
Qualifizierungen und einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung<br />
schafft das <strong>Unternehmen</strong> hervorragende<br />
Voraussetzungen für die Integration älterer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
68
Nordrhein-Westfalen<br />
Arbeitsgemeinschaften Kreis Wesel,<br />
Rhein-Kreis Neuss und Krefeld,<br />
Arbeitsgemeinschaften Jobcenter Essen,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung Mönchengladbach,<br />
zkT Kreis Borken<br />
NiederRheinRuhrWestfalen Pakt <strong>50plus</strong><br />
NORD<br />
OST<br />
SÜD<br />
WEST<br />
Der direkte Draht zum Arbeitsmarkt –<br />
NRRW-Pakt <strong>50plus</strong> packt’s an!<br />
»Die bewusste Bildung von Arbeitsgruppen,<br />
die sich aus Mitarbeiterinnen und<br />
Mit arbeitern unterschiedlichen Alters<br />
zusammensetzen, schafft eine gute Arbeitsatmosphäre,<br />
von der alle profitieren.«<br />
Helmut-Martin Grothe, Inhaber des Malerbetriebs Grothe<br />
Helmut-Martin Grothe (Inhaber) hat bereits drei ältere Arbeitnehmer<br />
über den Beschäftigungspakt eingestellt und schätzt die<br />
gute, passgenaue und schnelle Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit des Paktes<br />
Der Beschäftigungspakt der ARGEn Kreis<br />
Wesel und Essen wurde im Juli <strong>2009</strong> um die Regionen<br />
Rhein-Kreis Neuss, Kreis Borken, Krefeld<br />
und Mönchengladbach erweitert und setzt sich<br />
seitdem unter dem neuen Namen NiederRhein-<br />
RuhrWestfalen Pakt <strong>50plus</strong> für die Interessen<br />
älterer Arbeitsuchender ein.<br />
Die Grundlage der erfolgreichen Arbeit des<br />
NRRW-Pakt <strong>50plus</strong> bilden wie bereits in der<br />
ersten Programmphase die bewährten Kompetenzzentren.<br />
Seit der Erweiterung des Beschäftigungspaktes<br />
werden diese zusätzlich durch<br />
ARGE-eigene Projektteams ergänzt, sodass noch<br />
mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiviert<br />
und integriert werden können.<br />
Die gut vernetzte Zusammenarbeit der regionalen<br />
Arbeitsmarktakteure bildet dabei den<br />
wesentlichsten Erfolgsfaktor. Der direkte Draht<br />
zum Arbeitsmarkt und die bewerberorientierte<br />
Strategie der Kompetenzzentren ermöglichen<br />
eine schnelle und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlung und<br />
stellen eine wichtige Ergänzung der Arbeit der<br />
Grundsicherungsstellen dar.<br />
Unsere Strategien werden durch eine professionelle<br />
Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, welche<br />
die erfolgreiche Arbeit des Beschäftigungspakts<br />
bei den Bürgerinnen und Bürgern und den <strong>Unternehmen</strong><br />
der Region bekannt macht. Neben den<br />
großflächigen Werbemaßnahmen des Bundesprogramms<br />
auf Bussen und Straßenbahnen kommen<br />
auch ein eigener Imagefilm und projekteigene<br />
Fahrzeuge als Werbeträger zum Einsatz.<br />
Zum diesjährigen <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />
wählt der Beschäftigungspakt den Malerbetrieb<br />
Grothe aus Essen. Das <strong>Unternehmen</strong> setzt seit vielen<br />
Jahren auf die Erfahrungen älterer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer: Die Kombination<br />
von Jung und Alt garantiert, dass Erfahrungen und<br />
Kompetenzen weitergegeben werden. Inhaber Helmut-Martin<br />
Grothe achtet hierbei insbesondere auf<br />
eine altersgemäße Arbeitsteilung zur Entlastung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 50.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen <strong>mit</strong> dem<br />
Beschäftigungspakt hat der Betrieb bereits drei<br />
Projektteilnehmende eingestellt.<br />
Malerbetrieb Helmut<br />
Grothe, Gewerbebetrieb<br />
Branche<br />
Handwerk<br />
<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
6 Beschäftigte<br />
Zur Wirtschafts struktur<br />
der Region<br />
Arbeitslosenquote<br />
5,7 – 12,3 %<br />
Anzahl der ALG II-<br />
Empfänger/-innen<br />
über 50 Jahre<br />
18.355<br />
Einwohnerzahl<br />
2.384.000<br />
Hauptwirtschaftszweige<br />
produzierendes Gewerbe,<br />
Handel,<br />
69
Programmgebiet<br />
Nord<br />
Schleswig-Holstein<br />
• Arbeitsgemeinschaft Flensburg 8<br />
• Kreis Nordfriesland, Hochsauerlandkreis 9<br />
• Arbeitsgemeinschaft SGB II im Kreis Pinneberg, Arbeitsgemeinschaft Dithmarschen 10<br />
Hamburg<br />
• team.arbeit.hamburg – Hamburger Arbeitsgemeinschaft SGB II,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung im<br />
Kreis Herzogtum Lauenburg 11<br />
Bremen<br />
• Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS),<br />
Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Bremerhaven 12<br />
Niedersachsen<br />
• Arbeitsgemeinschaften Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel,<br />
JobCenter Region Hannover 13<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
• Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Strelitz, Landkreise Uckermark und Oberhavel,<br />
Vier-Tore-Job-Service Neubrandenburg 18<br />
• Jobcenter Güstrow, Hanse Jobcenter Rostock 19<br />
• Jobzentrum Landkreis Bad Doberan, Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für<br />
Arbeitsuchende im Landkreis Ludwigslust und im Landkreis Parchim, Service für Arbeit<br />
Prignitz, Integrations- und Leistungszentrum (ILZ) Havelland 20<br />
• Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Müritz,<br />
Arbeitsgemeinschaft Landkreis Demmin 21<br />
• Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende in der Landeshauptstadt<br />
Schwerin, in der Hansestadt Wismar – Jobcenter Wismar und im Landkreis<br />
Nordwestmecklenburg 22<br />
• Arbeitsgemeinschaften der Hansestadt Stralsund und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />
Gemeinschaft für Arbeit Rügen, Arbeitsgemeinschaft Nordvorpommern, Arbeitsgemeinschaft<br />
der Hansestadt Greifswald und der Agentur für Arbeit Stralsund, Landkreis Ostvorpommern,<br />
Job-Center Uecker-Randow, Sozialagentur Landratsamt Miesbach 23<br />
• Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Leer und Osnabrück, Kreis Steinfurt 14<br />
• Landkreis Göttingen, Osterode am Harz, Sozialagentur im Landkreis Northeim,<br />
JobCenter Holzminden, Jobcenter Hildesheim 15<br />
• Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung der Landkreise Harburg und Lüneburg 16<br />
• Zentrum für Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung und Grundsicherung Agentur für Arbeit Oldenburg geT<br />
Wesermarsch, Jobcenter Wilhelmshaven, Jobcenter Friesland 17<br />
70
Programmgebiet<br />
Ost<br />
Brandenburg<br />
• Arbeitsgemeinschaften der Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming,<br />
Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit 24<br />
• Jobcenter Elbe-Elster, Jobcenter SGB II Dessau-Roßlau, Arbeitsgemeinschaft SGB II<br />
Landkreis Wittenberg 25<br />
• JobCenter Märkisch-Oderland, Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Frankfurt/Oder 26<br />
• Jobcenter Oberspreewald-Lausitz, JobCenter Cottbus, Landkreis Spree-Neiße 27<br />
Berlin<br />
• JobCenter Neukölln, JobCenter Treptow-Köpenick 28<br />
Thüringen<br />
• Agentur für Arbeit Altenburg, Arbeitsgemeinschaft Weimar/ Weimarer Land,<br />
Arbeitsgemeinschaften SGB II Stadt Gera, Landkreis Greiz, Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-<br />
Kreis, Jena Stadt (jenarbeit), Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende im<br />
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 35<br />
• Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsuchende des Kyffhäuserkreises, Grundsicherungsamt<br />
Landkreis Eichsfeld, Arbeitsgemeinschaft im Jobcenter Sömmerda 36<br />
• Verbund-Pakt Südwestthüringen (Arbeitsgemeinschaften Stadt Eisenach,<br />
Landkreis Hildburghausen, LK Schmalkalden-Meiningen, Landkreis Sonneberg, Stadt Suhl,<br />
Landkreis Wartburgkreis, Ilm-Kreis) 37<br />
• Arbeitsgemeinschaften SGB II Erfurt, Landkreis Nordhausen, Arbeitsgemeinschaften<br />
Grundsicherung für Arbeitssuchende Gotha und Unstrut-Hainich-Kreis 38<br />
• JobCenter Pankow, JobCenter Charlottenburg/Wilmersdorf,<br />
Marzahn/Hellersdorf, Friedrichshain/Kreuzberg 29<br />
Sachsen-Anhalt<br />
• Arbeitsgemeinschaft SGB II des Burgenlandkreises, Saalekreis Eigenbetrieb Merseburg 30<br />
• Arbeitsgemeinschaft SGB II Halle GmbH, Agentur für Arbeit Halle Geteilte Trägerschaft<br />
Saalkreis, Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Anhalt-Bitterfeld 31<br />
• Arbeitsgemeinschaften SGB II Mansfelder Land, Landkreis Sangerhausen und Quedlinburg 32<br />
• Jobcenter Arbeitsgemeinschaft Magdeburg GmbH, Job-Center der Arbeitsgemeinschaft<br />
Börde, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im Job-Center Jerichower Land, Kommunale<br />
Beschäftigungsagentur Schönebeck (KoBa) – Eigenbetrieb des Salzlandkreises 33<br />
• Arbeitsgemeinschaften SGB II Halberstadt und im Landkreis Stendal, Agentur für Arbeit<br />
Stendal SGB II – Bereich Altmarkkreis Salzwedel 34<br />
71
Programmgebiet<br />
Süd<br />
Sachsen<br />
• Amt für Arbeit und Soziales Bautzen, Arbeitsgemeinschaft Hoyerswerda,<br />
Arbeits- und Sozialzentrum Kamenz 39<br />
• Arbeitsgemeinschaft Leipzig und Leipziger Land, Arbeitsgemeinschaft Delitzsch 40<br />
• Arbeitsgemeinschaft Agentur für Arbeit – Vogtlandkreis, Arbeitsgemeinschaft Vogtlandkreis<br />
– Plauen, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsmarkt und Beschäftigungsförderung<br />
Zwickau Stadt, Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Land 41<br />
Bayern<br />
• Arbeitsgemeinschaft Wittelsbacher Land, Arbeitsgemeinschaften für Beschäftigung Augsburg<br />
Stadt und Augsburger Land, Arbeitsgemeinschaften SGB II Dillingen a. d. Donau, Donau-Ries <strong>mit</strong><br />
Sitz in Donauwörth und Neu-Ulm, Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
Stadt Kaufbeuren, Stadt Kempten, Landkreis Oberallgäu, Landkreis Ostallgäu, Landkreis<br />
Unterallgäu, Günzburg und Memmingen, Jobcenter Landsberg am Lech, Arbeitsgemeinschaft<br />
für Beschäftigung und Grundsicherung für Arbeitsuchende Landkreis Lindau 42<br />
• Verbund Aschaffenburg (Arbeitsgemeinschaft Landkreis Miltenberg und<br />
Landkreis Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Stadt Aschaffenburg und<br />
Landkreis Main-Spessart, Arbeitsgemeinschaft Neckar-Odenwald) 43<br />
• Arbeitsgemeinschaften Ansbach, Landkreis Ansbach, Landkreis Neustadt/Aisch, Fürth-Land<br />
und Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 44<br />
• Arbeitsgemeinschaften Regensburg Stadt, Landkreis Regensburg, Neumarkt, Kelheim, Cham,<br />
Landkreis Schwandorf, Neustadt/Weiden und Tirschenreuth 45<br />
• Verbund Arbeitsgemeinschaften Stadt und Landkreis Bamberg und Landkreis Forchheim,<br />
Arbeitsgemeinschaften Stadt Bayreuth, Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach 46<br />
• Verbund Coburg (Jobcenter Coburg Stadt, Jobcenter des Landkreises Coburg,<br />
Jobcenter des Landkreises Kronach, Jobcenter des Landkreises Lichtenfels,<br />
Arbeitsgemeinschaften Hof Stadt und Hof Land) 47<br />
• Stadt Erlangen, Arbeitsgemeinschaft Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Amberg und<br />
Eichstätt, Jobcenter Ingolstadt, Arbeitsgemeinschaften für Arbeit und Soziales im Landkreis.<br />
Neuburg Schrobenhausen, Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Soziales Landkreis Pfaffenhofen<br />
a. d. Ilm 48<br />
• Arbeitsagentur München, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden<br />
im Landkreis Dachau, ABS Ebersberg, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
FFB, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH, Landkreis München, Arbeitsgemeinschaft<br />
für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden im Landkreis Starnberg, Jobcenter<br />
Landkreis Weilheim-Schongau 49<br />
• Arbeitsgemeinschaften der Stadt Nürnberg und der Stadt Fürth 50<br />
• Arbeitsgemeinschaften für Arbeit im Landkreis Bad Kissingen, Landkreis Hassberge,<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld, Stadt Schweinfurt, Arbeitsgemeinschaften Arbeit<br />
und Grundsicherung im Landkreis Schweinfurt, Würzburg und Kitzingen, zKt Landratsamt<br />
Würzburg, Beratungs- und Eingliederungszentrum für Arbeitssuchende 51<br />
• Arbeitsgemeinschaften Integration in den Arbeitsmarkt Berchtesgadener Land und Traunstein,<br />
Arbeitsgemeinschaften Altötting, Mühldorf und Rosenheim Stadt, Arbeitsgemeinschaft für<br />
Arbeit und Soziales im Landkreis Rosenheim 52<br />
Baden-Württemberg<br />
• Arbeitsgemeinschaft Job-Center Mannheim, Arbeitsgemeinschaft Heidelberg,<br />
Agentur für Arbeit Heidelberg für den Rhein-Neckar-Kreis 53<br />
• Arbeitsgemeinschaft Landkreis Emmendingen, Kommunale Arbeitsförderung Ortenaukreis,<br />
Arbeitsgemeinschaft „Beschäftigung Baden-Baden, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung<br />
Rastatt, Landratsamt Biberach 54<br />
• Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Stadt Pforzheim, Agentur für Arbeit Pforzheim (Enzkreis),<br />
Arbeitsgemeinschaft Arbeitslosengeld II Landkreis Ludwigsburg, Agentur für Arbeit Nagold,<br />
Geschäftsstelle Calw, Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Freudenstadt, Agentur für<br />
Arbeit Rottweil, JobCenter Stuttgart, abo Ostalb (ARGE zur Beschäftigungsförderung im<br />
Ostalbkreis), JOB Center Heidenheim, Arbeitsgemeinschaft Jobcenter Landkreis Esslingen,<br />
Jobcenter Stadt Karlsruhe 55<br />
72
Programmgebiet<br />
West<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
• Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach und des Landkreises Bad Kreuznach,<br />
Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach und des Landkreises Birkenfeld,<br />
Arbeitsgemeinschaft Rhein-Hunsrück, Standort Simmern, Arbeitsgemeinschaft für die Stadt<br />
Koblenz, Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Koblenz und des Landkreises Cochem-Zell,<br />
GFA Vorderpfalz Ludwigshafen, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Weinstraße Neustadt, Jobcenter<br />
für Arbeitsmarktintegration Mainz, Agentur für Arbeit in getrennter Aufgabenwahrnehmung für<br />
den Landkreis Ahrweiler, Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Mayen und des Landkreises<br />
Mayen-Koblenz, Arbeitsgemeinschaft Rhein-Lahn/Job-Center Bad Ems, Arbeitsgemeinschaft<br />
Westerwald, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende Kreis Altenkirchen,<br />
Grundsicherung für Arbeitsuchende Jobcenter-Neuwied, Kommunale Arbeitsagentur Landkreis<br />
Südwestpfalz, Arbeitsgemeinschaft der Stadt Zweibrücken, Arbeitsgemeinschaften Saarbrücken<br />
und Saarlouis, Kreisagentur für Arbeit und Soziales Merzig, Arbeitsgemeinschaften Landkreis<br />
Bernkastel-Wittlich, Landkreis Bitburg-Prüm, Stadt Trier und Landkreis Trier-Saarburg, Job Center<br />
Vulkaneifel 56<br />
Hessen<br />
• Landkreis Marburg-Biedenkopf, Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Arbeit 57<br />
• Landkreis Fulda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Landkreis Vogelsbergkreis (zkT),<br />
Odenwaldkreis, Main-Taunus-Kreis 58<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
• Arbeitsgemeinschaften für die Grundsicherung Arbeitssuchender in der Stadt Aachen,<br />
im Kreis Aachen und in der Stadt Duisburg, job-com im Kreis Düren 63<br />
• JobAgentur Ennepe-Ruhr-Kreis, Kommunales JobCenter Hamm, Arbeitsgemeinschaft<br />
Kreis Unna, Arbeitsgemeinschaft Märkischer Kreis, Arbeitsgemeinschaft Kreis Warendorf 64<br />
• Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung<br />
Arbeitsuchender in Bochum, Arbeitsgemeinschaft Herne, JobCenter Arbeitsgemeinschaft<br />
Dortmund, AfB - Arbeit für Bottrop, Sozialagentur Mülheim an der Ruhr, Soziale<br />
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Oberhausen, Vestische Arbeit Kreis Recklinghausen 65<br />
• Kreis Kleve, Arbeitsgemeinschaft Kreis Viersen 66<br />
• Verbund Ostwestfalen-Lippe: Verbund der Arbeitsgemeinschaften Bielefeld, Höxter,<br />
Paderborn, Herford, Lippe und der GT aktiv (Gütersloh), Kreis Minden-Lübbecke 67<br />
• Arbeit Hellweg Aktiv, Arbeitsgemeinschaften Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und Münster 68<br />
• Arbeitsgemeinschaften Kreis Wesel, Rhein-Kreis Neuss und Krefeld,<br />
Arbeitsgemeinschaften Jobcenter Essen, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung<br />
Mönchengladbach, zkT Kreis Borken 69<br />
• Arbeitsförderung Werra-Meißner, Arbeitsförderung Stadt Kassel GmbH und Landkreis Kassel,<br />
Arbeitsförderung Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder 59<br />
• Arbeitsgemeinschaft MainArbeit GmbH, Stadt Offenbach, Arbeitsgemeinschaft<br />
Groß Gerau, JobKOMM GmbH 60<br />
• Kreis Offenbach, Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg (zkT), Neue Wege<br />
Kreis Bergstraße Eigenbetrieb, Landkreis St. Wendel, Kommunale Arbeitsförderung 61<br />
• Rhein-Main Jobcenter GmbH, Arbeitsgemeinschaft Darmstadt 62<br />
73
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
10117 Berlin<br />
Bundesprogramm „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“<br />
www.perspektive<strong>50plus</strong>.de<br />
Gestaltung<br />
www.studioadhoc.de<br />
Druck<br />
DMP – Digital Media Production<br />
Titelmotiv<br />
Shotshop GmbH<br />
Stand<br />
Oktober <strong>2009</strong><br />
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www.perspektive<strong>50plus</strong>.de