Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung - Perspektive ...
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Handwerk Bildung > Beratung SeNO Service > Nachqualifizierung Oberrhein Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung – In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung
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Handwerk<br />
Bildung<br />
> Beratung<br />
SeNO<br />
Service > <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> –<br />
In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung
Handwerk<br />
Bildung<br />
> Beratung<br />
Korrekturenanmerkungen nach Druckdatum<br />
(Stand März 2012)<br />
Impressum: anstatt Bundesinitiative „<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss“ ...<br />
-->richtig: Programm „<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss“ ...<br />
Seite 5, Vorwort: anstatt Projektträger Deutsche Luft- und ...<br />
-->richtig: Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V., ...<br />
Seite 5, Vorwort: anstatt wissenschaftliche Begleitforschung ...<br />
-->richtig: wissenschaftliche Begleitung ...<br />
Seite 9: anstatt 2008 über 90000 An- und Ungelernte ...<br />
-->richtig: 2007 über 90000 An- und Ungelernte ...<br />
Seite 9: anstatt die Zahl der Arbeitslosen...<br />
-->richtig: die Arbeitslosenquote...<br />
Handwerkskammer Freiburg<br />
Bismarckallee 6<br />
79098 Freiburg<br />
Telefon: 0761 21800 0<br />
Internet: www.hwk-freiburg.de<br />
Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg mbH<br />
Linnéstr. 5<br />
79110 Freiburg<br />
Telefon: 0761 660922 0<br />
Internet: www.foege-hwk.de
Impressum<br />
Projektleitung und Redaktion<br />
Karoline Kraus<br />
Dieter Westendorff<br />
Herausgeber<br />
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein, ein Projekt der Bundesinitiative <strong>Perspektive</strong><br />
Berufsabschluss, Förderinitiative II „<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>“,<br />
in der Trägerschaft der Handwerkskammer Freiburg, durchgeführt durch die Fördergesellschaft<br />
der Handwerkskammer Freiburg.<br />
Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg mbH<br />
Linnéstr. 5, 79110 Freiburg<br />
www.hwk-freiburg.de | www.foege-hwk.de | www.senoweb.de<br />
Gestaltung und Produktion<br />
werbeagentur aufwind GmbH, Bahlingen<br />
Stand<br />
März 2012<br />
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem<br />
Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ....................................................................................................................................................4<br />
Hintergrund ............................................................................................................................................6<br />
<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss ........................................................................................................6<br />
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein ...............................................................................8<br />
Besonderheiten der Region............................................................................................................8<br />
Erwerbstätigkeit im Kammerbezirk der HWK Freiburg ..........................................................9<br />
Betriebe und ihre Personalpolitik ................................................................................................9<br />
Projektansätze und Lösungsstrategien von SeNO ...................................................................9<br />
Einige Beispiele modular aufgebauter Berufsbilder, die durch SeNO<br />
zur Anwendung kommen .............................................................................................................10<br />
SeNO-Ergebnisse Betriebsbefragung (2008 – 2012) ...............................................................11<br />
SeNO in der Presse ................................................................................................................................12<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ) .........................................................14<br />
Zielgruppen ......................................................................................................................................14<br />
Die abschlussorientierte <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> .....................................................14<br />
Vorteile einer Modularisierung von <strong>Nachqualifizierung</strong> .....................................................15<br />
Der Berufsabschluss über die Externenprüfung .....................................................................16<br />
Wie sich <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> für Betriebe auszahlt ............................................17<br />
… und für Erwachsene ohne (anerkannten) Berufsabschluss ..............................................17<br />
… und für Bildungsträger ..............................................................................................................17<br />
… und für die Agentur für Arbeit..................................................................................................18<br />
Statements ............................................................................................................................................19<br />
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten<br />
<strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong> ........................................................................................................20<br />
Unterstützung für Betriebe ........................................................................................................20<br />
Unterstützung für An- und Ungelernte ....................................................................................21<br />
Unterstützung für Bildungsträger ............................................................................................26<br />
In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung ............................................................30<br />
Schritt 1: Persönliche Voraussetzungen prüfen ..............................................................................31<br />
Schritt 2: Lebenslauf erstellen & bisherige berufliche Tätigkeiten dokumentieren .............31<br />
Schritt 3: Zulassungsvoraussetzungen zur Externenprüfung prüfen ......................................32<br />
Schritt 4: Zuständige Stelle suchen ..................................................................................................32<br />
Schritt 5: Kontakt zur zuständigen Stelle aufnehmen ................................................................33<br />
Schritt 6: Antrag auf Zulassung zur Externenprüfung stellen ..................................................34<br />
Schritt 7: Vorbereitung auf die Externenprüfung in Theorie & Praxis ....................................34<br />
Schritt 8: Externenprüfung absolvieren ..........................................................................................35<br />
Finanzielle Fördermöglichkeiten (Stand 12/2011)..........................................................................36<br />
SeNO Projektleitung & Bildungsberater/innen ............................................................................41<br />
Weiterführende Informationen ......................................................................................................42<br />
Glossar ...................................................................................................................................................60<br />
Notizen ....................................................................................................................................................61
4 Vorwort<br />
Vorwort<br />
Handwerkskammer Freiburg<br />
Die Handwerkskammer Freiburg beteiligt sich seit geraumer Zeit an der Entwicklung<br />
und Umsetzung einer Vielzahl von innovativen Ansätzen zur Nachwuchssicherung im<br />
Handwerk, gerne auch durch Erprobung neuer Methoden in Aus- und Weiterbildung.<br />
Werner Gmeiner<br />
Die Zielrichtung des Programms „<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss“, <strong>modulare</strong> Systeme in der<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> und bei der Vorbereitung auf die Externenprüfung zu erproben, passte<br />
daher hervorragend zu den Bestrebungen der Handwerkskammer Freiburg in diesen<br />
Bereichen. Ein anerkannter Berufsabschluss ist noch immer die größte Chance auf ein<br />
selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Daher beteiligt sich die Handwerkskammer<br />
Freiburg an diesem Programm des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)<br />
mit einem eigenen Projekt: SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein.<br />
Dem Projekt SeNO ist es im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg gelungen, ein funktionierendes<br />
Netzwerk zur Unterstützung <strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong>sangebote aufzubauen.<br />
Von allen relevanten Partnern in der Region werden die Chancen <strong>modulare</strong>r<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> mittlerweile positiv bewertet und unterstützt.<br />
Der vorliegende Ratgeber skizziert in kurzen, prägnanten Abschnitten die geleistete Arbeit<br />
von SeNO und fasst die wichtigsten Elemente <strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong> für Sie eindrucksvoll<br />
zusammen. Daneben soll der Ratgeber ein Handbuch für alle Interessierten<br />
unserer Region sein, die sich erstmalig mit <strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong> beschäftigen<br />
wollen. Aber auch die An- und Ungelernten finden hier wertvolle und praxisnahe Tipps<br />
und Informationen für ihre berufliche Weiterentwicklung.<br />
Allen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung Tätigen, den Betriebsinhabern<br />
und Personalverantwortlichen sei dieser Ratgeber für ihre Arbeit hiermit ausdrücklich<br />
empfohlen.<br />
Werner Gmeiner<br />
Geschäftsführer Berufliche Bildung der HWK Freiburg
Vorwort<br />
5<br />
Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg mbH<br />
Die Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg betrat 2007 mit der Beantragung<br />
eines Projektes, das sich mit abschlussorientierter <strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong> von<br />
An- und Ungelernten beschäftigen sollte, inhaltliches Neuland. Trotz damaliger Wirtschaftskrise<br />
mit Kurzarbeit und anderen kritischen Begleitumständen war man sich bei<br />
der Handwerkskammer Freiburg und der Fördergesellschaft einig, dass die demografische<br />
Uhr für die Wirtschaft bereits tickt. Beide Organisationen wollten sich daher an<br />
der Entwicklung und Erprobung neuer Methoden zu abschlussorientierter <strong>modulare</strong>r<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> von An- und Ungelernten beteiligen, um so innovative Wege bei der<br />
Fachkräftesicherung in der Region zu unterstützen. Mit dem Erscheinen dieser Broschüre<br />
liegen nun Anfang 2012 wertvolle Ergebnisse des Projektes SeNO, aber auch bundesweite<br />
Erfahrungen des Förderprogramms <strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) vor, die beide diese Thematik aufgegriffen und bearbeitet<br />
haben. Ergänzt werden diese Ergebnisse durch praktische Handlungstrategien,<br />
die SeNO in der betrieblichen Realität erfolgreich erprobte.<br />
07_Marginalie_8 pt links<br />
Dieter Westendorff<br />
Mein Dank für die erfolgreiche Projektarbeit gilt dem Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF), dem Projektträger Deutsche Luft- und Raumfahrt (PT-DLR), der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb),<br />
aber vor allem den Akteuren vor Ort, die SeNO von Anfang an tatkräftig unterstützt haben.<br />
Dies waren die Arbeitsagenturen Offenburg, Freiburg und Lörrach und die beteiligten Jobcenter<br />
Breisgau-Hochwarzwald, Emmendingen, Freiburg und Lörrach sowie die Kommunale<br />
Arbeitsförderung Ortenaukreis. Dank gebührt ebenso der Handwerkskammer Freiburg<br />
und den beteiligten Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein und<br />
Hochrhein-Bodensee, den beteiligten Kreishandwerkerschaften Ortenau, Emmendingen,<br />
Freiburg • Breisgau-Hochschwarzwald • Markgräflerland und Lörrach mit ihren Innungen,<br />
den beruflichen Schulen und vielen Bildungsdienstleistern unserer Region. Ein besonderer<br />
Dank gilt den Firmen in Handwerk und Industrie, die mit uns kooperierten, ihre Türen für<br />
unsere Anliegen offen hielten und mit großem Einsatz an der Umsetzung von abschlussorientierter<br />
<strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong> von An- und Ungelernten beteiligt waren und<br />
sind. Die dadurch ermöglichten aussagekräftigen Ergebnisse unserer Betriebsbefragungen<br />
zu betrieblichen Bedarfen an <strong>Nachqualifizierung</strong> werden gesondert veröffentlicht<br />
und wären ohne die Unterstützung der Firmen nicht denkbar gewesen.<br />
Das gesamte Team von SeNO erhofft sich einen regen Gebrauch dieser Broschüre. Finden<br />
hier An- und Ungelernte zukünftig eine wirksame Hilfe für eine erfolgreiche berufliche<br />
Entwicklung bis hin zu einem anerkannten Berufsabschluss, dann hat diese Handreichung<br />
ihren wichtigsten Zweck erfüllt. Interessierte erhalten nach Projektende auch zukünftig<br />
aktualisierte Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf der Projekthomepage.<br />
Dieter Westendorff<br />
Fachbereichsleiter Fokus Betriebe der Fördergesellschaft der HWK Freiburg mbH<br />
Projektleiter SeNO
6 Hintergrund<br />
Hintergrund<br />
Nach wie vor gibt es zu viele Jugendliche und (junge) Erwachsene, deren Integration in die<br />
Arbeitswelt durch einen fehlenden anerkannten Berufsabschluss erschwert ist.<br />
Die Arbeitslosenquote bei Geringqualifizierten liegt ebenfalls deutlich höher als bei Qualifizierten.<br />
Auch das Risiko, erneut arbeitslos zu werden, ist bei Geringqualifizierten im<br />
Vergleich zu Menschen mit Berufsabschluss deutlich erhöht.<br />
Eine nachträgliche Qualifizierung in Form einer (berufsbegleitenden) abschlussorientierten<br />
<strong>modulare</strong>n (NQ) kann eine Möglichkeit sein, Geringqualifizierten bzw. An- und Ungelernten<br />
eine Chance zu geben, festen Fuß in der Arbeitswelt zu fassen.<br />
Darüber hinaus können Betriebe durch die Möglichkeiten, die eine <strong>modulare</strong> NQ bietet,<br />
dem drohenden Fachkräftemangel mit einer gezielten Fachkräftesicherung begegnen.<br />
Ein Programm, das vor diesem Hintergrund bundesweit aufgesetzt wurde, ist:<br />
<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss<br />
<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung (BMBF), das sich zum Ziel gesetzt hat, den Anteil Jugendlicher und (junger)<br />
Erwachsener ohne Berufsabschluss dauerhaft zu senken, und so einen Beitrag zur künftig<br />
notwendigen Sicherung an Fachkräften in Handwerk und Industrie zu leisten. Das Programm<br />
wird aus Bundesmitteln des BMBF und von der Europäischen Union aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.<br />
Das Programm beinhaltet zwei Förderinitiativen. In der Förderinitiative II „<strong>Abschlussorientierte</strong><br />
<strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>“ sind von 2008 bis 2013 insgesamt 42 Projekte aktiv<br />
beteiligt, <strong>modulare</strong> NQ deutschlandweit zu etablieren. Über strukturelle Veränderungen<br />
und die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen in den verschiedenen Regionen soll<br />
der Anteil An- und Ungelernter verringert und Geringqualifizierten in und ohne Beschäftigung<br />
nachträglich zu einem anerkannten Berufsabschluss verholfen werden.<br />
Zur nachhaltigen Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen haben die Projekte den Auftrag,<br />
Netzwerkarbeit mit den regional tätigen NQ-Akteuren zu betreiben und dadurch<br />
Netzwerke dauerhaft zu etablieren,<br />
bedarfsgerechte NQ-Angebote der regionalen Bildungsdienstleister anzupassen<br />
und zu implementieren,<br />
Transparenz über Fördermöglichkeiten für An- und Ungelernte und Betriebe<br />
zu bieten und<br />
tragfähige Strukturen zur Unterstützung zu schaffen.
Hintergrund<br />
7<br />
Erfolgreiche <strong>Nachqualifizierung</strong> zeichnet sich dabei folgendermaßen aus:<br />
NQ erfolgt in Modulen, einzeln abprüfbaren Qualifikationseinheiten mit jeweils<br />
abgegrenzten berufsbezogenen Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten.<br />
Vorrang hat die Anwendung und Verwendung von Modulen des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung (BIBB) beziehungsweise der Zentralstelle für die Weiterbildung<br />
im Handwerk e. V. (ZWH), da hier die Chance einer bundesweiten Anerkennung der<br />
erworbenen Fachkompetenzen für die An- und Ungelernten durch die Kammern<br />
besonders hoch sind.<br />
Entwicklung und Umsetzung von NQ-Angeboten orientiert sich am betrieblichen<br />
Bedarf, den Voraussetzungen der An- und Ungelernten und deren Lebenssituation.<br />
Schon vorhandene berufliche Handlungskompetenzen, sowie informell erworbene<br />
Kompetenzen finden bei der Bildungsplanung Berücksichtigung.<br />
Es werden alle Möglichkeiten der verschiedenen Lernorte genutzt, und ein<br />
Methodenmix wird angewendet. Traditionelle Formen der Weiterbildung werden<br />
mit neuen Formen wie E-Learning und Blended Learning verbunden.<br />
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein ist eines der 42 Projekte deutschlandweit,<br />
das sich im Kammerbezirk der Handwerkskammer Freiburg um die nachhaltige<br />
Etablierung und regionale Verankerung des Themas abschluss-orientierte <strong>modulare</strong><br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> kümmert.<br />
Projektelandkarte <strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss<br />
Förderinitiative I "Regionales Übergangsmanagement" (Stadt)<br />
Förderinitiative I "Regionales Übergangsmanagement"<br />
[(Land) Kreis/Regionalverband]<br />
Förderinitiative II "<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>"<br />
(Standort/Verbundprojekt)<br />
Förderinitiative I und II
8 SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
SeNO –<br />
Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
SeNO<br />
Service > <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein ist ein Projekt der Handwerkskammer<br />
(HWK) Freiburg und wird durch die Fördergesellschaft der HWK Freiburg mbH durchgeführt.<br />
Es hat eine Projektlaufzeit vom 1.5.2008 bis zum 31.3.2012 und ist seit der ersten<br />
Förderrunde im Programm „<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss“ mit dabei.<br />
Sechs Projektmitarbeiter/innen beraten an den drei Standorten Offenburg, Freiburg und<br />
Lörrach An- und Ungelernte, Betriebe, Bildungsdienstleister und sonstige Kooperationspartner<br />
in der Konzeptionierung und Umsetzung abschlussorientierter <strong>modulare</strong>r <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
(NQ). Die Region bietet bereits ein erhebliches Potenzial an <strong>Nachqualifizierung</strong>sangeboten,<br />
doch zur Bedarfssituation der Unternehmen sowie der An- und<br />
Ungelernten liegen wenig belastbare und aussagekräftige Daten vor. SeNO führt daher<br />
eine breit angelegte Bedarfserhebung bei den Betrieben durch, um branchen- und regionenspezifische<br />
Aussagen zur NQ treffen zu können.<br />
Besonderheiten der Region<br />
Der Kammerbezirk der HWK Freiburg ist eine ländlich geprägte Region mit vielen kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen (KMU). Im Westen ist die Region von Frankreich<br />
(Elsass) und im Süden von der Schweiz umgeben.<br />
Ortenaukreis<br />
KAMMERBEZIRK<br />
HWK FREIBURG<br />
Emmendingen<br />
Freiburg<br />
Breisgau-Hochschwarzwald<br />
Lörrach<br />
Die Region erstreckt sich auf 4.062 Quadratkilometer. 47% davon bestehen aus Wald,<br />
etwa 40% werden landwirtschaftlich genutzt. 1,5% sind Wasserfläche und 11% Siedlungsund<br />
Verkehrsfläche. Freiburg, Offenburg und Lörrach sind die größten Städte der Region.
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
9<br />
Erwerbstätigkeit im Kammerbezirk der HWK Freiburg<br />
Der Großteil der Erwerbstätigen, 2009 waren es 535.500, ist im Dienstleistungssektor<br />
(65%) beschäftigt, gefolgt vom produzierenden Gewerbe (34%) und der Landwirtschaft<br />
(
10 SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
Ein überregionaler Projektbeirat und drei regionale Arbeitskreise zur <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
in Offenburg, Freiburg und Lörrach bringen die wichtigen Akteure der NQ an einen Tisch.<br />
Sie fördern und unterstützen SeNO bei der Umsetzung der Projektziele auf der strategischen<br />
und operativen Ebene.<br />
Über die Homepage www.senoweb.de erhalten An- und Ungelernte und Betriebe Informationen<br />
zum Thema NQ. Sie werden über aktuelle NQ-Angebote, Fördermöglichkeiten und<br />
Bildungsträger informiert und können jederzeit mit den Bildungsberater/innen Kontakt<br />
aufnehmen.<br />
Durch einen Fragebogen und Besuche in Betrieben vor Ort werden aktuelle und zukünftige<br />
Bedarfe an NQ erhoben und ausgewertet. Die Ergebnisse fließen in die Konzeptionierung<br />
und Umsetzung von NQ-Angeboten mit ein.<br />
An- und Ungelernte und Betriebe werden zur NQ beraten und durch Kompetenzfeststellungen,<br />
die Ermittlung von Fördermöglichkeiten und eine detaillierte Bildungsplanung<br />
und -begleitung unterstützt.<br />
Die Zahl der An- und Ungelernten in der Region soll sich verringern, die Zahl der Externenprüfungen<br />
dagegen erhöhen, besonders im Bereich der Handwerksberufe.<br />
Einige Beispiele modular aufgebauter Berufsbilder,<br />
die durch SeNO zur Anwendung kommen<br />
SeNO berät überwiegend zu HWK- und IHK-Berufen, die bereits nach bundesweit einheitlichen<br />
Bausteinen untergliedert sind. So gibt es Berufe, die nach Ausbildungsbausteinen<br />
des Bundesinsitut für Berufsbildung (BIBB) oder nach NQ-Bausteinen der Zentralstelle für<br />
die Weiterbildung im Handwerk e. V. (ZWH) gegliedert sind. Seit 2008 werden diese <strong>modulare</strong>n<br />
NQ-Konzepte in ihrer praktischen Anwendung durch SeNO erprobt.<br />
12 Berufsbilder in Bausteinen ZWH (2006)<br />
Änderungsschneider/in<br />
Ausbaufacharbeiter/in<br />
Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in<br />
Bürokaufmann/-frau<br />
Gebäudereiniger/in<br />
Hochbaufacharbeiter/in (alle Schwerpunkte)<br />
Metallbauer/in Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />
Tiefbaufacharbeiter/in (alle Schwerpunkte)<br />
Tischler/in<br />
Zweiradmechaniker/in<br />
14 Berufsbilder in Bausteinen BIBB (2007)<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk
2008 – 2012<br />
SeNO – Service <strong>Nachqualifizierung</strong> Oberrhein<br />
11<br />
Bauten und Objektbeschichter/in<br />
Maler/in und Lackierer/in<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
Verkäufer/in<br />
Kaufmann/-frau für Spedition- und Logistikdienstleistung<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Fachlagerist/in<br />
Industriemechaniker/in<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Chemikant/in<br />
SeNO-Ergebnisse Betriebsbefragung (2008 – 2012)<br />
Betriebsbefragung<br />
Serviceleistungen; 471<br />
Befragungen; 722<br />
Anschreiben;<br />
2502<br />
0<br />
500 1000 1500 2000 2500 3000<br />
2.502 Anschreiben wurden an Betriebe versendet,<br />
722 Befragungen zur Ermittlung betrieblicher Bedarfe wurden in Betrieben<br />
vor Ort durchgeführt,<br />
471 Serviceleistungen wurden für Betriebe erbracht (z.B. Vermittlung von<br />
Betriebsanliegen an Agentur für Arbeit, Kammern und Bildungsdienstleister).<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> – Einzel-NQs<br />
111 Erstberatungen von An- und Ungelernten,<br />
14 Einzel-NQ-Maßnahmen (Teilqualifikationen nach Bausteinen oder<br />
Externenprüfungen).<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> – NQ-Gruppenmaßnahmen<br />
122 Teilnehmer/innen werden oder wurden im Rahmen von<br />
NQ-Gruppenmaßnahmen qualifiziert,<br />
10 NQ-Gruppenmaßnahmen in vier Berufen (Fachlagerist/in, Fachkraft<br />
für Lagerlogistik, Fachverkauf Lebensmittelhandwerk „Fleischerei“<br />
(Baustein 5), Maschinen- und Anlagenführer/in Textil).
12 SeNO in der Presse<br />
SeNO in der Presse
SeNO in der Presse<br />
13
14 <strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong><br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
Im April 2011 erklärt die Bundesregierung, dass fast 1,5 Millionen junge Menschen<br />
zwischen 20 und 29 Jahren in Deutschland keinen Berufsabschluss haben und sich auch<br />
nicht mehr in Qualifizierungsmaßnahmen befinden. 46% davon haben einen Migrationshintergrund.<br />
Auf der einen Seite stehen diese Zahlen, auf der anderen Seite fehlen wirkungsvolle<br />
Instrumente und Methoden zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur<br />
Fachkräftesicherung.<br />
Wie kann es gelingen, dieses ungenutzte Potenzial zu erschließen? Wie können diesen<br />
Menschen eine berufliche <strong>Perspektive</strong> und eine dauerhafte Integration ins Erwerbsleben<br />
ermöglicht werden? Die abschlussorientierte <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> ist eine Möglichkeit,<br />
Menschen mit unterschiedlichsten (beruflichen) Biografien auf individuellem<br />
Weg zu einem Berufsabschluss zu verhelfen.<br />
Zielgruppen<br />
Abschlussorientiere <strong>modulare</strong> NQ richtet sich an Geringqualifizierte, an- und ungelernte<br />
(junge) Erwachsene, die entweder über keinen oder einen nicht (mehr) anerkannten<br />
Berufsabschluss verfügen, aber praktische Erfahrung in einem bestimmten Tätigkeitsbereich<br />
eines Berufsbildes mitbringen.<br />
Darunter fallen zum Beispiel:<br />
Menschen mit Migrationshintergrund, deren Berufsabschluss in Deutschland nicht<br />
anerkannt wird;<br />
Erwachsene, die eine Ausbildung begonnen, aber abgebrochen und nicht beendet<br />
haben;<br />
Menschen mit Berufsabschluss, die ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben können,<br />
oder die über vier Jahre nicht mehr in ihrem erlernten Beruf, sondern<br />
in einem anderen arbeiten.<br />
Die Besonderheit dieser Zielgruppe besteht darin, dass es in der Regel Menschen sind, die<br />
mitten im Leben stehen. Sie haben familiäre und finanzielle Verpflichtungen und sind oft<br />
nicht in der Lage, auf regulärem Weg noch eine Ausbildung oder Umschulung zu absolvieren.<br />
Es sind Menschen, die häufig viele berufliche und informelle Erfahrungen und Kompetenzen<br />
mitbringen.<br />
Die abschlussorientierte <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
NQ ist eine Form der beruflichen Weiterbildung, die auf einen Berufsabschluss ausgerichtet<br />
und modular organisiert ist. Sie setzt bei den individuellen Bedürfnissen an,<br />
berücksichtigt einschlägige Vorleistungen und schließt gezielt die Lücken, um die Externenprüfung<br />
zu bestehen und einen anerkannten Berufsabschluss zu erlangen.
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
15<br />
Sie ist oft berufsbegleitend. Sie findet zu großen Teilen im Betrieb statt (Praxisvermittlung)<br />
und wird durch Vermittlung von Theorie entweder bei einem Bildungsträger oder in der<br />
Schule ergänzt. Sie ist somit häufig eine Kombination aus berufsbegleitender Qualifizierung<br />
und Beschäftigung und bereitet so auf die Externenprüfung vor. Aber auch Gruppenmaßnahmen,<br />
die mit einer Abschlussprüfung abschließen und in Vollzeit durchgeführt<br />
werden, können nach Bausteinsystemen gegliedert sein. In beiden Ausformungen hat die<br />
Modularisierung eine Reihe von Vorteilen für alle Beteiligten.<br />
Zur Vorbereitung auf die Externenprüfung ist die <strong>Nachqualifizierung</strong> neben der Umschulung<br />
die einzige weitere Möglichkeit zum Erwerb des Berufsabschlusses für Erwachsene,<br />
wobei nachweisbare Tätigkeitserfahrungen vorliegen müssen (§45 (2) Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) beziehungsweise §37 (2) Handwerksordnung (HwO)).<br />
Vorteile einer Modularisierung von <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
Module sind in sich geschlossene Qualifizierungseinheiten, die auf dem Arbeitsmarkt<br />
verwertbar sind und zu einem anerkannten Abschluss führen. Sie enthalten Theorie und<br />
Praxis, und mehrere Module bilden einen Beruf.<br />
Über die Modularisierung werden differenzierte und individualisierte Qualifizierungswege<br />
ermöglicht. Modul für Modul kann der Weg bis zu einem Berufsabschluss gegangen<br />
werden – entweder an einem Stück, oder auch mit zeitlichen Unterbrechungen.<br />
Module entsprechen der Ausbildungsordnung, den Rahmenlehrplan und dem<br />
Ausbildungsrahmenplan (bundeseinheitliche Regelung).<br />
Sie legen den Schwerpunkt auf die Vermittlung von beruflichen Handlungskompetenzen<br />
(bezogen auf inhaltliche Ausrichtung und innere Organisation).<br />
Sie sind praxisbezogen, bilden Betriebsprozesse ab und beschreiben berufliche<br />
Handlungskompetenzen.<br />
Bisher bei der Arbeit erworbene Praxiserfahrungen können über<br />
Bausteinbescheinigungen anerkannt werden.<br />
Lücken in Praxis und Theorie können gezielt geschlossen werden.<br />
Die Modulstruktur ermöglicht einen individuellen berufsbegleitenden<br />
Bildungsweg in Teilschritten. Dabei müssen die Module bis zur Externenprüfung<br />
nicht notwendigerweise linear aufeinander aufbauen.<br />
Der Erwerb der beruflichen Handlungskompetenzen wird über<br />
Bausteinbescheinigungen, die mittlerweile häufig von den Kammern<br />
als Kompetenznachweis akzeptiert werden, dokumentiert.<br />
Die Absolvierung aller Bausteine eines Berufsbildes ersetzt nicht die notwendige<br />
Abschlussprüfung vor der zuständigen Stelle (Kammer). Die Bausteine sind aber<br />
aussagekräftige Teilqualifikationen, die auf die Externen- oder Abschlussprüfung<br />
vorbereiten.
16 <strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
Beispiel: Ausbildungsbausteine (BIBB) Maler/in & Lackierer/in<br />
Durchgezogene Pfeile: Voraussetzung für nachfolgende Bausteine<br />
Gestrichelte Pfeile: austauschbare Abfolge von Bausteinen<br />
Arbeitsplätze<br />
einrichten<br />
Oberflächen<br />
herstellen und<br />
bearbeiten<br />
Dämmaterialien einbauen,<br />
Montagearbeiten ausführen,<br />
Baufugentechniken<br />
einsetzen<br />
Energiespar-, Bautenschutzund<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
durchführen<br />
Nr. 3 Nr. 5<br />
Nr. 1 Nr. 2<br />
Nr. 4 Nr. 6<br />
Schutzbeschichtung und<br />
Instandsetzungsmaßnahmen<br />
ausführen<br />
Innenräume, Fassaden<br />
und Objekte gestalten<br />
Der Berufsabschluss über die Externenprüfung<br />
Der Berufsabschluss über die Externenprüfung ist eine Möglichkeit für Menschen ohne<br />
anerkannte Berufsausbildung, neben der formalen Ausbildung oder Umschulung an einer<br />
Gesellen- oder Abschlussprüfung teilzunehmen.<br />
Voraussetzungen für die Zulassung zur Externenprüfung:<br />
Nachweis, dass das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in dem<br />
Beruf, in dem die Prüfung gemacht werden soll, gearbeitet wurde (viereinhalb Jahre bei<br />
dreijähriger Ausbildung).<br />
Nachweis der Tätigkeiten über Arbeitszeugnisse. Diese Nachweise können auch in<br />
Form von Modulbescheinigungen erbracht werden und sind dann oft aussagekräftiger<br />
als herkömmliche Tätigkeitsnachweise.<br />
In der <strong>Nachqualifizierung</strong> wird diese „Zulassung in besonderen Fällen“ – auch Externenprüfung<br />
genannt – nach §45 (2) Berufsbildungsgesetz (BBiG) beziehungsweise §37 (2)<br />
Handwerksordnung (HwO) genutzt. Der/die Antragsteller/in meldet sich bei der für die<br />
Berufsbildung zuständigen Stelle mit den notwendigen Nachweisen (Zeugnisse, Arbeitsverträge,<br />
Baustein-/Modulbescheinigungen etc.) unter Beachtung der Anmeldefristen an.<br />
Als zuständige Stellen gelten die Industrie- und Handelskammern (IHK), die Handwerkskammern<br />
(HWK), die Landwirtschaftskammern und andere.<br />
Konkret heißt es im Berufsbildungsgesetz §45 (2) und ähnlich in der Handwerksordnung<br />
§37 (2): „Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens<br />
das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
17<br />
gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll.“ Das heißt, bei einem dreijährigen Ausbildungsberuf<br />
sind mindestens viereinhalb Jahre einschlägiger Tätigkeitserfahrung notwendig.<br />
Können jedoch oben genannte Zeiten nicht umfänglich nachgewiesen werden,<br />
kann gemäß Berufsbildungsgesetz „vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 […] ganz oder<br />
teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise<br />
glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit<br />
erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.“ Das bedeutet für eine Prüfungszulassung,<br />
dass gegebenenfalls Kurse bei Bildungsträgern zu absolvieren sind, die<br />
mittels modularisierter Lehrpläne (Curricula) auf die Externenprüfung vorbereiten.<br />
Die Zulassung zur Externenprüfung ist aufgrund der unterschiedlichsten Berufsbiografien<br />
immer eine Einzelfallentscheidung der jeweiligen Kammer. Die Inhalte einer Externenprüfung<br />
sind die selben wie die einer Gesellenprüfung, nur der Status des/der Prüfungsteilnehmer/in<br />
ist ein anderer, nämlich der einer/eines „Externen“.<br />
Wie sich <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> für Betriebe auszahlt<br />
Nachhaltige Fachkräftesicherung anstatt Fachkräftemangel,<br />
Nutzung von Mitarbeiter/innenressourcen im eigenen Unternehmen,<br />
Erhöhung der fachlichen Kompetenz und Einsatzflexibilität der Mitarbeiter/innen<br />
bei gleichzeitiger Zunahme qualifizierter Tätigkeiten,<br />
Anerkennung bereits erworbener beruflicher Handlungskompetenzen der<br />
Mitarbeiter/innen und gezieltes Schließen von Lücken,<br />
Erhöhung der Motivation und Loyalität der Mitarbeiter/innen,<br />
Verbesserung der Außendarstellung, Imagegewinn und Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
… und für Erwachsene ohne (anerkannten) Berufsabschluss<br />
Sicherung des Arbeitsplatzes und Senkung des Risikos einer Arbeitslosigkeit,<br />
Steigerung der Arbeitszufriedenheit über Verbesserung der Arbeitsqualität und<br />
Flexibilität,<br />
Erhöhung der Chancen eines schnellen beruflichen Wiedereinstiegs bei<br />
Arbeitslosigkeit,<br />
Entwicklung einer persönlichen und beruflichen Zukunftsperspektive,<br />
gezielter Aufbau auf vorhandenen Kompetenzen und optimale Nutzung<br />
persönlicher Ressourcen.<br />
… und für Bildungsträger<br />
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Erweiterung des Angebotsportfolios<br />
durch zukunftsfähige Umsetzungsmodelle bei Bildungsangeboten,<br />
Flexibilität für Betriebe, Weiterbildungsangebote für ihre An- und Ungelernten nach<br />
den betrieblich notwendigen Anforderungen und Abläufen in Anspruch zu nehmen,<br />
Erschließung neuer Zielgruppen für flexibel gestaltete Bildungsangebote,<br />
Mitwirkung und Gestaltungsmöglichkeit bei der Erprobung bundesweit einheitlicher<br />
<strong>modulare</strong>r Bildungssysteme.
18 <strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
… und für die Agentur für Arbeit<br />
Eine individuelle Bildungsplanung wird durch die Erfassung vorhandener<br />
beruflicher Handlungskompetenzen nach Bausteinstruktur möglich,<br />
die Chance auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt wird für An- und<br />
Ungelernte verbessert,<br />
An- und Ungelernte mit ausreichenden beruflichen Vorerfahrungen können<br />
zielgerichtet an einzelnen Bausteinen einer Qualifizierung teilnehmen,<br />
sind die einzelnen Bausteine nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung<br />
Weiterbildung (AZWV) zertifiziert (bzw. nach Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung<br />
– Arbeitsförderung AZAV), können sie durch die Agentur für Arbeit finanziert<br />
werden,<br />
der Erwerb nachgewiesener Teilqualifikationen ergänzt wirkungsvoll das Portfolio<br />
von Tätigkeitsnachweisen der An- und Ungelernten.
Statements<br />
19<br />
Statements<br />
„Die Kombination aus Teilnehmenden, die eine komplette <strong>modulare</strong> Maßnahme durchlaufen<br />
und solchen, die flexibel die gewünschten Module absolvieren, und das über verschiedene<br />
Standorte hinweg, das ist es, was die Modularisierung so genial macht. Für jeden ist<br />
das Richtige im Baukasten dabei.“<br />
Bildungsdienstleister Fachlagerbereich<br />
„Zuerst habe ich diesen großen Berg bis zum Berufsabschluss vor mir gesehen und<br />
nicht gewusst, ob ich das jemals schaffen kann. Aber Schritt für Schritt, ein Modul nach dem<br />
anderen hat es dann doch ganz einfach geklappt!“<br />
Teilnehmerin NQ-Maßnahme Fachkraft für Lagerlogistik<br />
„Mein Betrieb lebt vom Tagesgeschäft. Da ist es nicht immer möglich, langfristig zu planen,<br />
sondern ich muss kurzfristig reagieren können. Durch die Module konnte ich es meinem<br />
Mitarbeiter ermöglichen, sich in ruhigeren Zeiten in überschaubarem zeitlichen Umfang zu<br />
qualifizieren. Wir setzen alles daran, dass er es bis zum Berufsabschluss schafft.“<br />
Betriebsinhaber, Baubranche<br />
„In meinem Alter noch mal für eine Prüfung lernen und den Berufsabschluss machen?<br />
Das muss doch nicht sein. Aber will ich weiterhin über Zeitarbeitsfirmen kurzfristig beschäftigt<br />
werden und wenig Zukunftsperspektiven haben? Das sollte auch nicht sein. Auch ich<br />
habe über eine <strong>Nachqualifizierung</strong> meinen Berufsabschluss geschafft. Und das Tolle daran:<br />
Ich hatte schon viel praktische Vorerfahrung und musste wirklich nur die Lücken gezielt<br />
schließen.“<br />
SeNO-Teilnehmer<br />
„SeNO hat mir Wege und Möglichkeiten gezeigt, wie ich meinen Berufsabschluss doch noch<br />
kriegen und meinen Traumberuf als Fachkraft ausüben kann. Ohne diese Unterstützung und<br />
das Projekt SeNO hätte ich gar nicht gewusst, dass es diese Möglichkeiten für mich gibt. Ich<br />
denke sogar drüber nach, weiter zu machen.“<br />
SeNO-Teilnehmerin<br />
„Ich weiß jetzt, dass ich es kann. Ich habe meinen Fachbrief und da steht es schwarz auf weiß.<br />
Vorher hatte ich einfach nicht die Möglichkeit, meinen Berufsabschluss zu machen. Aber es<br />
ist nie zu spät. Und mein Betrieb, die Schule und SeNO haben mich super unterstützt.“<br />
SeNO-Teilnehmer<br />
„In den letzten Jahren merke ich, dass es immer schwieriger ist, die richtigen Auszubildenden<br />
zu finden. Manchmal bleiben die Ausbildungsstellen auch unbesetzt, obwohl unser Betrieb<br />
schon immer ausgebildet hat. Ich musste mir andere Wege überlegen, um an Nachwuchs<br />
und Fachkräfte zu kommen. Über das Projekt SeNO habe ich erfahren, dass ich auch meinen<br />
langjährigen Mitarbeiter qualifizieren könnte. Ich hatte so die Möglichkeit, einem langjährig<br />
geschätzten Mitarbeiter die Chance zu geben, endlich seinen Berufsabschluss zu machen.<br />
Und ich hatte damit meinen Fachkräftebedarf gedeckt.“<br />
Betriebsinhaber, Metallbaubranche
20 Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
Die Unterstützung durch SeNO bei<br />
einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong><br />
Unterstützung für Betriebe<br />
Nicht jeder Betrieb hat die Möglichkeit zur selbständigen Organisation und Umsetzung<br />
von Weiterbildung, beziehungsweise abschlussorientierter <strong>modulare</strong>r NQ für seine Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Dazu fehlen häufig personelle und zeitliche Ressourcen, vor<br />
allem in den kleinen und mittelständischen Betrieben.<br />
SeNO weiß um diese Schwierigkeiten, sieht aber auch Chancen und die Notwendigkeit einer<br />
NQ zur Fachkräftesicherung. Die Bildungsberater/innen pflegen darum enge Kontakte zu<br />
den regionalen Akteuren der NQ und verfügen über ein erprobtes und standardisiertes<br />
Instrumentarium, um NQ zu organisieren und die Betriebe und deren An- und Ungelernte<br />
gezielt zu unterstützen.<br />
SeNO bietet den Betrieben unter anderem folgenden Service:<br />
Grundsätzliche Informationen über formale Voraussetzungen,<br />
Ablauf und Umsetzung abschlussorientierter <strong>modulare</strong>r NQ,<br />
Klärung der betrieblichen Voraussetzungen für eine NQ (personelle und zeitliche<br />
Ressourcen, Freistellungsmodalitäten, Möglichkeiten finanzieller Unterstützung),<br />
Erfassung des IST-Standes des/der Nachzuqualifizierenden mittels einer<br />
bausteinbasierten Kompetenzfeststellung,<br />
Methodenmix aus Selbst- und Fremdauskunft, beruflichen Nachweisen,<br />
Zeugnissen, Organisation von Arbeitsproben unter fachkundiger Anleitung,<br />
Definition des SOLL-Zustandes, Qualifizierung einzelner Module oder Erreichung<br />
eines anerkannten Berufsabschlusses über Externen- oder Abschlussprüfung,<br />
Organisation der notwendigen Theorievermittlung über Kontakte zu<br />
beruflichen Schulen und/oder geeigneten Bildungsdienstleistern<br />
(weiterbildungsbegleitende Hilfen),<br />
Informationen zu Fördermöglichkeiten, finanzieller Unterstützung<br />
und Hilfe bei der notwendigen Antragstellung,<br />
Erstellung einer umfassenden Bildungsplanung mit detaillierten zeitlichen<br />
Angaben über Theorie- und Praxisvermittlung,<br />
Rücksprache mit der zuständigen Stelle/Kammer und Zulassungsvoraussetzungen<br />
und Prüfungsdatum zur Externenprüfung anhand der Bildungsplanung<br />
und vorhandener Dokumente klären,<br />
Kompetenzerwerb kontrollieren und begleiten<br />
(über Gespräche mit Verantwortlichen im Betrieb, in der Schule),
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
21<br />
Inhalt und Form der Kompetenzkontrolle klären (Tests in Theorie und Praxis,<br />
Berichtsheft etc.),<br />
nach jedem Modul/Baustein eine Bausteinbescheinigung mit den notwendigen<br />
Nachweisen erwirken (als dokumentierte Teilschritte auf dem Weg zur Externenprüfung<br />
und als Nachweis erworbener beruflicher Handlungskompetenzen für<br />
die zuständige Stelle).<br />
Unterstützung für An- und Ungelernte<br />
Im Rahmen eines Erstgespräches noch vor der Kompetenzfeststellung geht es zunächst<br />
darum, folgende Dinge zu klären:<br />
Was sagen Lebenslauf und Berufsbiografie aus?<br />
Wie ist die aktuelle Lebenssituation und Integration in die Arbeitswelt zu bewerten?<br />
Welche Motivation und welche Wünsche stecken hinter einer möglichen NQ?<br />
Wie ist der Berufswunsch beziehungsweise in welchem Beruf kann/soll ein<br />
Berufsabschluss angestrebt werden?<br />
Wie sind die persönlichen und beruflichen Voraussetzungen für eine NQ?<br />
Wer im persönlichen und beruflichen Umfeld würde die NQ unterstützen?<br />
Welche Hindernisse (zum Beispiel sprachliche oder finanzielle Schwierigkeiten)<br />
könnten einer NQ im Wege stehen?<br />
Sind Dokumente vorhanden, die die bisherigen beruflichen Tätigkeiten und<br />
Erfahrungen belegen?<br />
Liegen verwertbare informell erworbene Kompetenzen vor?<br />
Als Instrument zur Vorbereitung auf ein Erstgespräch dient die „Checkliste Erstkontakt“<br />
und ein Ablaufschema, das den Prozess der <strong>Nachqualifizierung</strong> und die Verantwortungsbereiche<br />
von Seiten des NQ-Teilnehmers oder der NQ-Teilnehmerin und des Projektes<br />
SeNO darstellt.<br />
Checkliste Erstkontakt siehe Seite 46
22 Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong>
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
23<br />
Die Kompetenzfeststellung<br />
Dieser schematische Ablauf zeigt die Begleitung einer <strong>Nachqualifizierung</strong> durch SeNO.<br />
Von der Kompetenzfeststellung bis hin zur Externenprüfung stehen die Bildungsberater/<br />
innen von SeNO den Teilnehmenden zur Seite. Sie organisieren und begleiten die gesamte<br />
Maßnahme.<br />
<br />
Kompetenzfeststellung<br />
Bildungscoaching SeNO<br />
Individuelle Bildungsplanung<br />
Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen<br />
Bausteinbescheinigung<br />
Externenprüfung<br />
Ablauf und Inhalt der Kompetenzfeststellung:<br />
Anhand bausteinbasierter Fragebögen werden im Gespräch mit dem/der An- und<br />
Ungelernten per Selbst- und wenn möglich Fremdauskunft (im Gespräch mit<br />
einem/einer Ansprechpartner/in im Betrieb vor Ort) die vorhandenen beruflichen<br />
Kompetenzen ermittelt.<br />
Dokumente wie Schul-, Arbeitszeugnisse und Lebenslauf dienen zur Unterstützung.<br />
Zusätzlich kann zum Beispiel an einer Gewerbe Akademie, dem IHK-Bildungs<br />
Zentrum, oder bei anderen Bildungsdienstleistern eine Arbeitsprobe abgelegt werden.
24 Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
Beispiel Kompetenzfeststellungsbogen „Fachkraft Lagerlogistik/ Fachlagerist/in“<br />
Baustein 1, Seite 1 von 4<br />
Bitte hier nochmals das Bild in PDF/DOC oder jpg liefern
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
25<br />
Sind die „weißen Flecken“ der individuellen Bildungslandkarte im Abgleich mit den einzelnen<br />
Bausteinen identifiziert, geht es im nächsten Schritt darum, diese mit Theorie und<br />
Praxis zu füllen.<br />
Es folgt die individuelle Bildungsplanung:<br />
Abklärung von Freistellungsmöglichkeiten bei vorliegender Beschäftigung in<br />
einem Unternehmen.<br />
Kontaktaufnahme zu Schulen und/oder Bildungsträgern, die fehlende Theorie<br />
vermitteln:<br />
n Wann wird die fehlende Theorie in den einzelnen Modulen vermittelt und wie?<br />
n Erhält der NQ-Teilnehmende zum Beispiel einen Gasthörerstatus an einer Schule<br />
und darf an ausgewählten Unterrichtseinheiten teilnehmen?<br />
n Gibt es speziell für An- und Ungelernte <strong>modulare</strong> NQ-Angebote in der Region,<br />
die zur Vermittlung fehlender Theorie und Praxis genutzt werden können<br />
(zum Beispiel Vorbereitungskurse zur Externenprüfung)?<br />
Kontaktaufnahme zum Betrieb, um die Vermittlung fehlender Praxis nach Modulen zu<br />
organisieren. Besteht keine Beschäftigung, so müssen ein Betrieb und eine Anstellung<br />
organisiert werden. Auch im Rahmen von Betriebspraktika können fehlende Praxisanteile<br />
aufgearbeitet werden.<br />
Auswahl der passenden Angebote in Theorie und Praxis und entsprechende<br />
Zusammenfassung in einer detaillierten Bildungsplanung, die die zeitliche Planung<br />
und Abfolge der Theorie- und Praxisvermittlung erfasst.<br />
Klärung und Organisation finanzieller Fördermöglichkeiten mit der Agentur für<br />
Arbeit, dem Betrieb, Jobcentern etc. Abschließend erfolgt die Antragstellung auf<br />
Zulassung zur Externenprüfung.<br />
Kontaktherstellung zur zuständigen Stelle und zum Prüfungsausschuss um zu klären,<br />
wann die Zulassung zur Externenprüfung erteilt wird und ob die Bildungsplanung<br />
ausreichend ist.<br />
Nach Prüfung dieser formellen Voraussetzungen folgen die Umsetzung der NQ<br />
und die Überprüfung erworbener beruflicher Handlungskompetenzen über<br />
Zwischengespräche, Berichtsheft etc.<br />
Nach jedem abgeschlossenen Baustein kümmert sich der/die Bildungsberater/in um<br />
eine Bausteinbescheinigung. Sie unterstützt die Zulassung zur Externenprüfung und<br />
dokumentiert den Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen für die zuständige<br />
Stelle.
26 Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
Beispiel: Teil einer Bildungsplanung<br />
Unterstützung für Bildungsträger<br />
SeNO bietet folgende Unterstützung in der Phase der Konzeption einer <strong>modulare</strong>n<br />
NQ-Maßnahme an:<br />
Information über abschlussorientierte <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> und die<br />
Einbettung in „<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss“,<br />
Übermittlung und Herantragen betrieblicher Bedarfe an Bildungsträger,<br />
basierend auf der Betriebsbefragung vor Ort,<br />
fachlicher Input bezüglich vorhandener <strong>modulare</strong>r Systeme wie den<br />
Ausbildungsbausteinen des BIBB oder den <strong>Nachqualifizierung</strong>sbausteinen<br />
der ZWH als Unterstützung in der Konzeption <strong>modulare</strong>r Angebote,<br />
Einbindung in Netzwerkstrukturen, zum Austausch über NQ auf strategischer und<br />
operativer Ebene (Einbindung in regionale oder maßnahmenbezogene Arbeitskreise).<br />
In der Phase der Durchführung einer NQ-Maßnahme bis zum Abschluss:<br />
Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Kompetenzfeststellung bei den Teilnehmenden vor und während der<br />
Durchführung der NQ,<br />
Betreuung der Teilnehmenden der NQ und Unterstützung<br />
über maßnahmenflankierende Angebote,<br />
Erstellung von Bausteinbescheinigungen sowie den dafür notwendigen<br />
Unterlagen und Abstimmung mit den zuständigen Stellen (Kammern),<br />
Kontaktpflege zu allen an der NQ-Maßnahme Beteiligten,<br />
Sammlung und Aufbereitung der Ergebnisse aus der Erprobung<br />
<strong>modulare</strong>r Maßnahmen.
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
27<br />
Beispiel: Bausteinbescheinigung Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist/in
28 Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong>
Die Unterstützung durch SeNO bei einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
29
30 In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
In 8 Schritten zur Externenprüfung/<br />
Abschlussprüfung<br />
1. Persönliche Voraussetzungen prüfen<br />
2. Lebenslauf erstellen & bisherige berufliche Tätigkeiten dokumentieren<br />
3. Zulassungsvoraussetzungen zur Externenprüfung prüfen<br />
4. Zuständige Stelle suchen<br />
5. Kontakt zur zuständigen Stelle aufnehmen<br />
6. Antrag auf Zulassung zur Externenprüfung stellen<br />
7. Vorbereitung auf die Externenprüfung in Theorie & Praxis<br />
8. Externenprüfung absolvieren
In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
31<br />
Schritt 1: Persönliche Voraussetzungen prüfen<br />
Beantworten Sie folgende Fragen, bevor Sie eine <strong>Nachqualifizierung</strong> konkretisieren:<br />
Habe ich für mich klar entschieden, in welchem Beruf ich einen Berufsabschluss<br />
machen möchte?<br />
Habe ich eine/n Arbeitgeber/in, der/die mich in meinem Vorhaben unterstützt,<br />
wenn nötig auch freistellt?<br />
Erhalte ich durch meine Familie Unterstützung?<br />
Wieviel Zeit steht mir für die <strong>Nachqualifizierung</strong> und Vorbereitung<br />
auf die Externenprüfung zur Verfügung?<br />
Was darf es für mich kosten, und verfüge ich über finanzielle Mittel,<br />
um eine <strong>Nachqualifizierung</strong> anteilig zu finanzieren?<br />
Checkliste Erstkontakt siehe Seite 46<br />
Schritt 2: Lebenslauf erstellen & bisherige berufliche<br />
Tätigkeiten dokumentieren<br />
Verschaffen Sie sich Klarheit über das, was Sie bis dato schulisch, beruflich und nebenberuflich<br />
gemacht haben. Sammeln und erstellen Sie die Unterlagen die Sie brauchen, um<br />
Ihre Tätigkeiten, die Sie bisher in dem angestrebten Beruf gemacht haben, nachzuweisen:<br />
Tabellarischer Lebenslauf mit genauen Angaben zur Schulbildung<br />
und zur Berufserfahrung,<br />
Schulabschlusszeugnis oder Zeugnis sonstiger Berufsabschlüsse,<br />
Beschäftigungsnachweise mit Zeitraum der Beschäftigung, wöchentliche Arbeitszeit<br />
in Stunden und Beschreibung der schwerpunktmäßigen Tätigkeiten,<br />
Arbeitszeugnisse mit Tätigkeitsbeschreibungen,<br />
Nachweise von Seminaren und Lehrgängen, Ausbildungsbausteinen.<br />
Verfügen Sie über informell erworbene Kompetenzen (erworben im Alltag, in der<br />
Freizeit, in der Familie), die Bestandteil Ihres angestrebten Berufsbildes sind?<br />
Vorlage Lebenslauf siehe Seite 47<br />
Vorlage Beschäftigungsnachweis siehe Seite 48
32 In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
Schritt 3: Zulassungsvoraussetzungen<br />
zur Externenprüfung prüfen<br />
Wenn Sie Ihre Berufswahl getroffen und alle Dokumente gesammelt haben, die Ihren bisherigen<br />
schulischen und beruflichen Werdegang erläutern, dann machen Sie sich mit der<br />
Ausbildungsordnung ihres ausgewählten Berufes vertraut. Die Ausbildungsordnung zeigt<br />
Inhalte und Ablauf der Ausbildung und der Prüfungen. So erfahren Sie, was Sie alles für<br />
eine Zulassung und ein Bestehen der Externenprüfung wissen müssen. Die passende Ausbildungsordnung<br />
bekommen Sie von der zuständigen Kammer oder Sie finden Sie unter:<br />
www.bmwi.de<br />
Überprüfen Sie nun, ob Sie die zeitlichen und inhaltlichen Zulassungsvoraussetzungen für<br />
eine Externenprüfung erfüllen:<br />
Ich war das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit in dem Beruf tätig, in dem<br />
ich den Berufsabschluss machen möchte.<br />
n zweijährige Ausbildungszeit = drei Jahre Berufspraxis<br />
n dreijährige Ausbildungszeit = viereinhalb Jahre Berufspraxis<br />
Ich habe Dokumente (beispielsweise in Form von Beschäftigungsnachweisen, Arbeitszeugnissen,<br />
Lehrgangsbescheinigungen), dass ich die Kenntnisse und Fertigkeiten des<br />
gesamten Berufsbildes beherrsche.<br />
In dem Beruf, in dem Sie geprüft werden möchten, können Sie bei der zuständigen Stelle<br />
(HWK oder IHK) einen Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen zur Externenprüfung<br />
stellen. Nutzen Sie für die IHK den "Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen<br />
zur Abschlussprüfung im anerkannten Ausbildungsberuf nach §45 (2)<br />
BBiG (Externenprüfung)". Bei HWK-Berufen können Sie formlos einen Antrag auf Überprüfung<br />
der Zulassungsvoraussetzungen für eine Externenprüfung stellen. Hierzu wenden<br />
Sie sich an den Fachbereich Gesellen- und Abschlussprüfung.<br />
Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen zur Abschlussprüfung im anerkannten<br />
Ausbildungsberuf siehe Seite 49<br />
Schritt 4: Zuständige Stelle suchen<br />
Finden Sie heraus, welche Stelle für den gewünschten Beruf und die Externenprüfung<br />
zuständig ist:<br />
Handwerkskammer Freiburg (HWK)<br />
IHK Südlicher Oberrhein (IHK)<br />
IHK Hochrhein-Bodensee (IHK)<br />
Sonstige Stelle ________________
In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
33<br />
Schritt 5: Kontakt zur zuständigen Stelle aufnehmen<br />
Vereinbaren Sie bei der für Sie zuständigen Stelle (Kammer) mit dem/der jeweiligen Ausbildungsberater/in<br />
beziehungsweise bei der HWK Freiburg dem/der Ansprechpartner/in<br />
des Fachbereichs Gesellen- und Abschlussprüfung einen Termin, bringen Sie ihre gesammelten<br />
Dokumente mit und klären Sie Folgendes:<br />
Erhalten Sie aufgrund Ihrer Nachweise die Zulassung zur Externenprüfung?<br />
Wenn ja, wann wäre der nächste Prüfungstermin?<br />
Welche Kosten entstehen für Sie durch die Externenprüfung?<br />
Gibt es finanzielle Fördermöglichkeiten?<br />
Wenn nein, wie stellen Sie die Finanzierung sicher?<br />
Wer sind Ihre Ansprechpartner im Prüfungsausschuss? Sollen Sie Kontakt zum<br />
Prüfungsausschuss aufnehmen?<br />
Gibt es Prüfungsvorbereitungen, und wo finden diese statt?<br />
n Welche berufliche(n) Schule(n) sind für die Theorievermittlung zuständig und<br />
könnten Sie über einen Gasthörerstatus unterstützen? Welche Bildungsträger<br />
bieten weiterbildungsbegleitende Hilfen oder andere Kurse an?<br />
n Wo erwerben Sie die fehlende Praxis? In dem Betrieb, in dem Sie arbeiten?<br />
Über die Gewerbe Akademie der HWK, die IHK-BildungsZentren oder Angebote<br />
anderer Bildungsanbieter?<br />
Fragen Sie bei der zuständigen Stelle oder der jeweiligen beruflichen Schule, in der die<br />
Theorie vermittelt wird, nach früheren Prüfungsunterlagen oder Literatur zur Vorbereitung<br />
auf die Prüfung.<br />
Finden Sie keine Kurse bei Bildungsträgern, die Sie auf die Prüfung vorbereiten, fragen Sie<br />
bei der beruflichen Schule nach, ob Sie als Gasthörer/in am prüfungsrelevanten Unterricht<br />
teilnehmen dürfen.<br />
Der „Förderkatalog“ SeNO (zu finden auf: www.senoweb.de) bietet einen Überblick über<br />
aktuelle finanzielle Fördermöglichkeiten. Ein Beratungstermin bei der Agentur für Arbeit,<br />
Jobcenter etc. kann Aufschluss darüber geben, ob eine finanzielle Förderung möglich ist.<br />
Kontaktdaten Ausbildungsberater/innen IHK und Ansprechpartner/innen<br />
Fachbereich Gesellen- und Abschlussprüfung HWK siehe Seite 53/54
34 In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
Schritt 6: Antrag auf Zulassung zur<br />
Externenprüfung stellen<br />
Folgende Dokumente werden bei der zuständigen Stelle vorgelegt:<br />
Anschreiben mit Angabe des Berufes, in dem Sie die Prüfung ablegen wollen,<br />
vollständig ausgefülltes Antragsformular von HWK oder IHK (siehe Anlage) zur<br />
Anmeldung zur Externenprüfung,<br />
tabellarischer Lebenslauf mit genauen Angaben zu Schulabschluss und<br />
Berufserfahrung,<br />
Schulabschlusszeugnis oder Zeugnis sonstiger Berufsabschlüsse,<br />
Beschäftigungsnachweise mit Zeitraum der Beschäftigung, wöchentliche<br />
Arbeitszeit in Stunden und Beschreibung der schwerpunktmäßigen Tätigkeiten,<br />
Nachweise von Seminaren und Lehrgängen, Ausbildungsbausteine,<br />
Arbeitszeugnisse mit Tätigkeitsbeschreibungen.<br />
HWK-Antrag Zulassung zur Externenprüfung siehe Seite 55<br />
IHK Südlicher Oberrhein Antrag Zulassung zur Externenprüfung siehe Seite 56–58<br />
IHK Hochrhein-Bodensee Antrag Zulassung zur Externenprüfung siehe Seite 59<br />
Schritt 7: Vorbereitung auf die Externenprüfung in<br />
Theorie & Praxis<br />
Die Prüfungsvorbereitung kann je nach Rückmeldung der zuständigen Stelle und Größe der<br />
Lücken, die noch bis zur Prüfung geschlossen werden müssen, unterschiedlich sein.<br />
Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die Theorieprüfung:<br />
Teilnahme am Berufsschulunterricht per Gasthörerstatus,<br />
Besuch eines Vorbereitungskurses zur Externenprüfung bei einem Bildungsträger<br />
im gewünschten Beruf,<br />
Absolvierung einzelner Module einer abschlussorientierten <strong>modulare</strong>n<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> bei einem Weiterbildungsanbieter,<br />
eigenständiges Lernen anhand früherer Prüfungsunterlagen und vorgegebener<br />
Literatur,<br />
Lernen im Internet und Austausch in Fachforen,<br />
Gründung einer Lerngruppe mit anderen An- und Ungelernten zum gemeinsamen<br />
Vorbereiten,<br />
zusätzlicher Unterricht durch Mitarbeiter/innen oder Kollegen/Kolleginnen<br />
im Betrieb, in dem gearbeitet wird,<br />
Gespräche mit Auszubildenden im Betrieb führen und Unterlagen aus deren<br />
Unterricht einsehen als Anregung Ihrer <strong>Nachqualifizierung</strong>.
In 8 Schritten zur Externenprüfung/Abschlussprüfung<br />
35<br />
Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung:<br />
Ein Gespräch mit den Ausbildungsmeister/innen an der Gewerbe Akademie der HWK,<br />
den IHK-BildungsZentren oder anderen Bildungsstätten führen, eventuell<br />
Arbeitsprobe vereinbaren,<br />
Besuch von ausgewählten überbetrieblichen Ausbildungskursen (ÜBA`s) bei den<br />
Bildungszentren der Kammern,<br />
Lernen im eigenen Betrieb anhand neuer Aufgaben und Tätigkeitsbereiche,<br />
Unterstützung durch Meister, Gesellen, Azubis,<br />
Arbeitsprobe zur Überprüfung der praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
vor einem Mitglied des Prüfungsausschusses ablegen,<br />
Absolvierung von Praktika in Fremdfirmen.<br />
Schritt 8: Externenprüfung absolvieren<br />
Viel Erfolg dabei! Ihr SeNO-Team
36 Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
(Stand 12/2011)<br />
Bitte beachten Sie, dass sich Förderbestimmungen fortlaufend ändern und das<br />
Projekt SeNO an eine Projektlaufzeit bis zum Ende März 2012 gebunden ist!<br />
Überprüfen Sie die Aktualität der folgenden Fördermöglichkeiten.<br />
<strong>Abschlussorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> bedeutet in vielen Fällen, dass<br />
noch „weiße Flecken“ in Theorie und Praxis gezielt gefüllt werden müssen. Damit verbunden<br />
sind häufig Kosten in Form von Freistellungen im Betrieb, Seminarbeiträgen, Fahrtkosten,<br />
Prüfungsgebühren etc.<br />
Die Grafik zeigt unterschiedliche Wege, um eine <strong>Nachqualifizierung</strong> bis zu einer<br />
Externenprüfung zu finanzieren:<br />
<br />
Eigenfinanzierung<br />
Eigenfinanzierung<br />
mit zusätzlicher<br />
staatlicher Förderung<br />
Staatliche Förderung<br />
Finanzierung NQ & Externenprüfung<br />
Eigenfinanzierung<br />
Sie möchten über eine <strong>Nachqualifizierung</strong> einen Berufsabschluss im Rahmen einer Externenprüfung<br />
erwerben und tragen selbst die Kosten für Ihre Qualifizierung.<br />
Über einen Bildungskredit oder ein Weiterbildungsdarlehen können zusätzlich liquide<br />
Mittel beschafft werden.
Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
37<br />
Eigenfinanzierung mit zusätzlicher staatlicher Förderung<br />
Über<br />
Bildungsprämie oder<br />
Weiterbildungssparen<br />
kann zusätzlich zu einer Eigenfinanzierung staatliche Förderung in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
Bildungsprämie<br />
Für Erwerbstätige, Berufsrückkehrer/innen oder Mütter und Väter in Elternzeit, deren<br />
jährlich zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 25.600 Euro (oder 51.200 Euro bei<br />
gemeinsam Veranlagten) nicht übersteigt.<br />
Was und wie wird über die Bildungsprämie gefördert?<br />
Der Bund übernimmt einmal jährlich 50% der Weiterbildungskosten,<br />
maximal jedoch 500 Euro (über einer Bagatellgrenze von 30 Euro).<br />
Wichtig: Erst Beratung, dann Anmeldung. Der Prämiengutschein wird in einem<br />
Beratungsgespräch ausgestellt, danach erfolgt die Anmeldung beim Bildungsträger.<br />
Weiterbildungssparen<br />
Das Weiterbildungssparen ist für jede/jeden Beschäftigte/n vorgesehen, der/die ein mit<br />
Arbeitnehmersparzulage gefördertes Ansparguthaben hat.<br />
Mit dem „Weiterbildungssparen“ wird im Vermögensbildungsgesetz (VermBG) eine Entnahme<br />
aus dem angesparten Guthaben erlaubt, um Weiterbildung zu finanzieren – auch<br />
wenn die Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist. Die Arbeitnehmersparzulage geht dabei<br />
nicht verloren.<br />
Ein Spargutschein wird im Rahmen des Beratungsgesprächs ausgestellt. Mit dem Finanzdienstleister<br />
(Bausparkasse, Bank oder Versicherung) werden anschließend finanzielle<br />
Details besprochen.<br />
Für die Beratung notwendige Unterlagen:<br />
gültiger Lichtbildausweis (Personalausweis, Führerschein, Reisepass)<br />
Einkommenssteuerbescheid vom letzten oder vorletzten Jahr<br />
Aufenthaltserlaubnis, wenn keine EU-Bürgerschaft vorliegt<br />
Staatliche Förderung<br />
Folgende Möglichkeiten und Programme der Förderung und Finanzierung gibt es (Agentur<br />
für Arbeit):<br />
WeGebAU: Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer<br />
Arbeitnehmer im Unternehmen<br />
IFlaS: Initiative zur Flankierung des Strukturwandels<br />
Qualifizierung im Rahmen des Bezugs von Kurzarbeitergeld<br />
Bildungsgutschein
38 Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
WeGebAU<br />
An- und Ungelernte bekommen die Chance, sich im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses<br />
bis zum Berufsabschluss zu qualifizieren. Betriebe, die An- und Ungelernte<br />
beschäftigen, können finanziell gefördert werden. Zur Zielgruppe gehören:<br />
Gering qualifizierte Beschäftigte<br />
ohne Berufsabschluss (Ungelernte) oder<br />
mit Berufsabschluss, seit mindestens vier Jahren Durchführung an- und ungelernter<br />
Tätigkeiten oder<br />
die erlernte Tätigkeit kann nicht mehr ausgeübt werden (wieder Ungelernte).<br />
Ältere Beschäftigte<br />
über 45 Jahre, in einem Betrieb mit weniger als 250 Arbeitnehmer/innen<br />
Es können Qualifizierungen bei gering qualifizierten Beschäftigten (§77 SGB III) gefördert<br />
werden, die<br />
zu einem anerkannten Berufsabschluss führen oder<br />
zu einer zertifizierten Teilqualifikation oder<br />
mit einem verbands- oder branchenübergreifenden Zertifikat abschließen<br />
und Weiterbildungen (Aufbauqualifizierungen) für ältere Beschäftigte, die außerhalb des<br />
Betriebes durchgeführt werden<br />
und über ausschließlich arbeitsplatzbezogene kurzfristige Anpassungsfortbildung<br />
hinausgehen (§417 SGB III).<br />
Fördervoraussetzungen:<br />
Vermittlung von allgemein (für den Arbeitsmarkt) verwertbaren Kenntnissen<br />
ausgenommen sind vom Arbeitgeber gesetzlich verpflichtete Qualifizierungen<br />
IFlaS<br />
Im Rahmen der Initiative zur Flankierung des Strukturwandels (IFlaS) stellt die Agentur für<br />
Arbeit Mittel für folgende Zielgruppe zur Verfügung:<br />
Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit unmittelbar bedrohte Arbeitnehmer<br />
ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder<br />
mit Berufsabschluss und mindestens vierjähriger ausbildungsfremder<br />
Tätigkeit als An- oder Ungelernte.<br />
Es geht darum, den Erwerb anerkannter Berufsabschlüsse aber auch von Teilqualifikationen<br />
zu ermöglichen. Gefördert werden<br />
betriebliche Umschulungen in allen anerkannten Ausbildungsberufen,<br />
Weiterbildungen in Bedarfsberufen, die zu einer anerkannten<br />
(Teil-) Qualifikation führen,<br />
Externenprüfungen.
Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
39<br />
Qualifizierung im Rahmen des Bezugs von<br />
Kurzarbeitergeld<br />
Diese Förderung hat zum Ziel, dass Betriebe und ihre Mitarbeiter/innen in Kurzarbeit die<br />
Zeit der schlechteren wirtschaftlichen Lage und Phasen der Nichtbeschäftigung für Weiterbildung<br />
nutzen. So sollen über eine Weiterbildungsförderung Kündigungen vermieden<br />
und Arbeitsplätze gesichert werden.<br />
Die Weiterbildungsförderung richtet sich an:<br />
Bezieher von konjunkturellem Kurzarbeitergeld (§169 SGB III) und<br />
Saison-Kurzarbeitergeld (§175 SGB III),<br />
Bezieher von Transferkurzarbeitergeld (§216b SGB III) insbesondere aus kleinen und<br />
mittleren Unternehmen, die arbeitssuchend gemeldet sind und bei denen durch<br />
Maßnahmen zur Feststellung der Eingliederungsaussichten Qualifizierungsdefizite<br />
festgestellt worden sind.<br />
Der/die Arbeitgeber/in stellt einen Antrag zur Weiterbildung, indem er ein Qualifizierungskonzept<br />
einreicht. Die Bewilligung des Qualifizierungskonzeptes erfolgt entsprechend<br />
der Vorgaben der ESF-Richtlinie vom 18.12.2008. Art der Qualifizierung, Betriebsgröße<br />
und der förderungsfähige Personenkreis bestimmen die Höhe der Förderung.<br />
Damit eine Weiterbildungsförderung nach SGB III während des Bezugs von Kurzarbeitergeld<br />
möglich ist, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:<br />
Der/die Arbeitnehmer/in ist gering qualifiziert. Das heißt, entweder liegt keine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung vor, oder seit mindestens vier Jahren besteht eine<br />
an- und ungelernte Beschäftigung. Der ursprünglich erlernte Beruf kann nicht mehr<br />
ausgeführt werden.<br />
Die Weiterbildung findet während der betriebsüblichen Arbeitszeit statt<br />
und dauert möglichst nicht länger als die Zeit der Kurzarbeit.<br />
Bildungsträger und Weiterbildungsmaßnahme sind AZWV-zertifiziert<br />
(für eine Weiterbildungsförderung zugelassen, neu AZAV).<br />
Die Weiterbildung trägt dazu bei, dass sich die Kompetenzen des Mitarbeiters oder<br />
der Mitarbeiterin für den allgemeinen Arbeitsmarkt erhöhen.<br />
Wichtig ist es, dass vor Beginn der Weiterbildung eine Beratung durch die Agentur für<br />
Arbeit stattfindet. Wenn im Rahmen der Beratung festgestellt wurde, dass die Förderungsvoraussetzungen<br />
erfüllt sind, dann können die Lehrgangskosten erstattet werden.<br />
Darüber hinaus kann ein Zuschuss zu den weiter entstehenden Weiterbildungskosten, wie<br />
zum Beispiel Fahrtkosten gegeben werden.<br />
Für die Förderung der Weiterbildung erhalten Arbeitgeber/in und Arbeitnehmer/in einen<br />
Bildungsgutschein.
40 Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
Bildungsgutschein<br />
Der Bildungsgutschein ist für Arbeitslose aber auch Arbeitnehmer/innen, denen die<br />
Kündigung droht oder deren Arbeitsvertrag ausläuft. Es ist die schriftliche Zusage, dass<br />
Weiterbildungskosten von der Agentur für Arbeit übernommen werden.<br />
Voraussetzung dafür, dass ein Bildungsgutschein ausgehändigt wird, ist ein Gespräch mit<br />
einem/einer Berater/in der Agentur für Arbeit. Dort wird entschieden, ob Fördervoraussetzungen<br />
vorliegen. Fördervoraussetzungen sind gegeben, beziehungsweise die Weiterbildung<br />
ist notwendig, wenn:<br />
mit der Weiterbildung drohende Arbeitslosigkeit abgewendet werden kann,<br />
nach dem Lehrgang die dauerhafte Rückkehr in den Arbeitsmarkt wahrscheinlich<br />
ist oder<br />
der Antragsteller keine abgeschlossene Ausbildung hat und nur mit einer<br />
Weiterbildung beruflich Fuß fassen wird.<br />
Bildungsgutscheine werden nur ausgehändigt, wenn sie aus Sicht der Agentur für Arbeit<br />
oder des Jobcenters die Jobchancen des Antragsstellers/der Antragsstellerin verbessern<br />
und/oder einen regionalen Bedarf decken. Somit richtet sich die Ausgabe eines Bildungsgutscheins<br />
nicht nur nach den persönlichen Voraussetzungen, sondern auch nach dem<br />
regionalen Arbeitsmarkt und letzten Endes dem Budget, das der regional ansässigen<br />
Agentur für Arbeit zur Verfügung steht.<br />
Ein Kurs, der nun ausgewählt und besucht wird, muss AZWV (neu AZAV)-zertifiziert sein,<br />
damit er über den Bildungsgutschein finanziert werden kann. Kosten, die erstattet werden,<br />
sind Kosten für den Lehrgang, Fahrtkosten, Kosten für Unterbringung, Verpflegung<br />
und für die Betreuung von Kindern. Wer Anspruch auf Arbeitslosengeld hat, bekommt es<br />
über die Dauer der Maßnahme ausgezahlt.<br />
Die Dauer der Finanzierung mittels Bildungsgutschein legt der/die Arbeitsberater/in fest.<br />
Generell werden berufliche Weiterbildungen mit einer Dauer von mehreren Monaten<br />
finanziert.
SeNO Projektleitung & Bildungsberater/innen<br />
41<br />
SeNO Projektleitung &<br />
Bildungsberater/innen<br />
Freiburg<br />
Dieter Westendorff<br />
Projektleiter<br />
Tel. 0761 660922-50<br />
Mobil: 0163 3495012<br />
dieter.westendorff@foege-hwk.de<br />
Freiburg<br />
Elke Singewald<br />
Bildungsberaterin<br />
elke.singewald@foege-hwk.de<br />
Freiburg<br />
David Gehle<br />
Bildungsberater<br />
david.gehle@foege-hwk.de<br />
Offenburg<br />
Karoline Kraus<br />
stellvertretende Projektleiterin<br />
karoline.kraus@foege-hwk.de<br />
Offenburg<br />
Irene Sandt<br />
Bildungsberaterin<br />
irene.sandt@foege-hwk.de<br />
Lörrach<br />
Christine Kapp<br />
Bildungsberaterin<br />
christine.kapp@foege-hwk.de
42 Weiterführende Informationen<br />
Weiterführende Informationen<br />
Informationen über das Projekt<br />
Handwerkskammer Freiburg: www.hwk-freiburg.de<br />
Fördergesellschaft der HWK Freiburg mbH: www.foege-hwk.de<br />
SeNO: www.senoweb.de<br />
Informationen zum Thema Weiterbildung & <strong>Nachqualifizierung</strong><br />
<strong>Perspektive</strong> Berufsabschluss: www.perspektive-berufsabschluss.de<br />
JOBSTARTER CONNECT: www.jobstarter.de/connect<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): www.bmbf.de<br />
Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT-DLR): www.pt-dlr.de<br />
Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb): www.f-bb.de<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): www.BIBB.de<br />
Zuständige Stellen in der Region<br />
Handwerkskammer Freiburg: www.hwk-freiburg.de<br />
IHK Südlicher Oberrhein: www.suedlicher-oberrhein.ihk.de<br />
IHK Hochrhein-Bodensee: www.konstanz.ihk.de<br />
Agenturen für Arbeit und Jobcenter in der Region<br />
Agentur für Arbeit Freiburg: freiburg@arbeitsagentur.de<br />
Agentur für Arbeit Lörrach: loerrach@arbeitsagentur.de<br />
Agentur für Arbeit Offenburg: offenburg@arbeitsagentur.de<br />
Jobcenter Breisgau-Hochschwarzwald:<br />
jobcenter-breisgau-hochschwarzwald@jobcenter-ge.de<br />
Jobcenter Freiburg: jobcenter-freiburg@jobcenter-ge.de<br />
Jobcenter Landkreis Emmendingen: jobcenter-landkreis-emmendingen@jobcenter-ge.de<br />
Jobcenter Lörrach: jobcenter-landkreis-loerrach@jobcenter-ge.de<br />
Kommunale Arbeitsförderung Ortenau: AL34@ortenaukreis.de<br />
Kooperationspartner & Bildungsdienstleister<br />
BBQ Berufliche Bildung gGmbH<br />
Hildastraße 66, 79102 Freiburg, Tel. 0761 887907-40, Fax 0761 887907-31-40<br />
www.bbq-zukunftskurs.de/freiburg<br />
Vatter Bildungszentrum<br />
Bertoldstrasse 54, 79098 Freiburg, Tel. 0761 24411-0, Fax 0761 24411-33<br />
freiburg@bildungszentrum.de, www.bildungszentrum.de
Weiterführende Informationen<br />
43<br />
Bildungswerk des Verkehrsgewerbes Baden GmbH (BVB)<br />
Weißerlenstraße 9, 79108 Freiburg, Tel. 0761 7086444, Fax 0761 7086449<br />
info@bvbgmbh.de, www.bvbgmbh.de<br />
Deutsche Angestellten-Akademie (DAA)<br />
Rieselfeldallee 31, 79111 Freiburg im Breisgau, Tel. 0761 20722-0, www.daa.de<br />
Wallbrunnstraße 24, 79539 Lörrach, Tel. 07621 9346-0, www.daa.de<br />
DEKRA Akademie GmbH<br />
Riegeler Straße 12, 79111 Freiburg, Tel. 0761 40068-0, Fax 0761 40068-30<br />
freiburg.akademie@dekra.com, www.dekra-akademie.de/freiburg<br />
Gewerbe Akademie, Standort Freiburg<br />
Wirthstraße 28, 79110 Freiburg, Tel. 0761 15250-0, Fax 0761 15250-15<br />
info@wissen-hoch-drei.de, www.wissen-hoch-drei.de<br />
Gewerbe Akademie, Standort Offenburg<br />
Wasserstraße 19, 77652 Offenburg, Tel. 0781 793-0, Fax 0781 793-150<br />
info-og@wissen-hoch-drei.de, www.wissen-hoch-drei.de<br />
Gewerbe Akademie, Standort Schopfheim<br />
Belchenstraße 74, 79650 Schopfheim, Tel. 07622 6868-0, Fax: 07622 6868-50<br />
info-sch@wissen-hoch-drei.de, www.wissen-hoch-drei.de<br />
IHK-BildungsZentrum Südlicher Oberrhein GmbH<br />
Am Unteren Mühlbach 34, 77652 Offenburg, Tel. 0781 9203-0, Fax 0781 9203-880<br />
info@ihk-bz.de, www.ihk-bz.de<br />
Internationaler Bund (IB)<br />
In Freiburg und Offenburg, www.internationaler-bund.de<br />
Volkshochschule Freiburg<br />
Rotteckring 12, 79022 Freiburg i. Br., Tel. 0761 3689510<br />
info@vhs-freiburg.de, www.vhs-freiburg.de<br />
Migrationsdienste<br />
Caritasverband Offenburg-Kehl e. V.<br />
Okenstraße 26, 77652 Offenburg, Tel. 0781 7901-0, info@caritas-offenburg.de<br />
www.caritas-ortenau.de<br />
Hauptstr. 60, 77694 Kehl, Tel. 07851/2148<br />
Büro für Migration und Integration in Freiburg<br />
Tel. 0761 201-3057 oder -3058, migration@stadt.freiburg.de<br />
Caritasverband für den Landkreis Lörrach e.V.<br />
info@caritas-loerrach.de, www.caritas-loerrach.de
44 Weiterführende Informationen<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Wirtschaftsförderung Region Freiburg e.V.<br />
www.wifoe-region.freiburg.de<br />
Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau<br />
www.wro.de<br />
Innocel GmbH, Wirtschaftsförderung der Stadt Lörrach<br />
www.innocel.de<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Stadt Offenburg<br />
Regina Geppert, Tel. 0781 82-2538, regina.geppert@offenburg.de<br />
Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />
Ingrid Strehlow, Agentur für Arbeit Offenburg, Tel. 0781 9393-215<br />
Offenburg.BCA@arbeitsagentur.de<br />
Kontaktstelle Frau und Beruf in Freiburg<br />
Tel. 0761 201-1731, frau_und_beruf@stadt.freiburg.de<br />
Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />
Elsa Moser, Agentur für Arbeit Freiburg, Tel. 0761 2710-266<br />
Freiburg.BCA@arbeitsagentur.de
Weiterführende Informationen<br />
45<br />
Downloads<br />
Auf der SeNO-Homepage www.senoweb.de können Sie sich folgende Dokumente<br />
herunterladen:<br />
Förderkatalog<br />
Finanzierungsinformationen<br />
Projektflyer<br />
Newsletter<br />
Presseartikel<br />
Checklisten für NQ und Zulassung Externenprüfung<br />
Ergebnisse Betriebsbefragung<br />
Veranstaltungsdokumentationen<br />
Qualifizierungsangebote von Kooperationspartnern<br />
Auf der Homepage www.zwh.de der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e. V.<br />
(ZWH) kann eine Broschüre zur Zulassung zur Externenprüfung heruntergeladen werden.
46 Weiterführende Informationen<br />
Checkliste Erstkontakt
Weiterführende Informationen<br />
47<br />
Vorlage Lebenslauf
48 Weiterführende Informationen<br />
Vorlage Beschäftigungsnachweis
Weiterführende Informationen<br />
49<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen
50 Weiterführende Informationen<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen
Weiterführende Informationen<br />
51<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen
52 Weiterführende Informationen<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag auf Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen
Weiterführende Informationen<br />
53<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Ausbildungsberater/innen (Stand 01/2012)<br />
Gesamtkammerbezirk<br />
Hotel- und Gaststättenberufe<br />
Werner Rentschler, Tel. 0761 3858-170, werner.rentschler@freiburg.ihk.de<br />
Sitz und Hauptstelle Freiburg<br />
Gewerbliche Berufe<br />
Robert Merle, Tel. 0761 3858-165, robert.merle@freiburg.ihk.de<br />
Georg Uhl, Tel. 0761 3858-166, georg.uhl@freiburg.ihk.de<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Tobias Steinhart, Tel. 0761 3858-181, tobias.steinhart@freiburg.ihk.de<br />
Walter Rech, Tel. 0761 3858-180, walter.rech@freiburg.ihk.de<br />
Sandra Stiehler, Tel. 0761 3858-183, sandra.stiehler@freiburg.ihk.de<br />
Hauptgeschäftsstelle Lahr<br />
Gewerbliche Berufe<br />
Rainer Eggs, Tel. 07821 2703-758, rainer.eggs@freiburg.ihk.de<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Konstantin Bürkle, Tel. 07821 2703-759, konstantin.buerkle@freiburg.ihk.de<br />
Rositha Lüke, Tel. 07821 2703-755, rositha.lueke@freiburg.ihk.de<br />
Aktuell und online unter:<br />
www.suedlicher-oberrhein.ihk.de
54 Weiterführende Informationen<br />
IHK Hochrhein-Bodensee<br />
Ausbildungsberater/innen (Stand 01/2012)<br />
Landkreis Konstanz<br />
Gewerblich-technische Berufe<br />
Elmar Häusler, Tel. 07531 2860-119, Fax 07531 2860-162<br />
elmar.haeusler@konstanz.ihk.de<br />
Kaufmännische Berufe - Bereich Handel und Dienstleistung<br />
Petra Böttcher, Tel. 07531 2860-154, Fax 07531 2860-162<br />
petra.boettcher@konstanz.ihk.de<br />
Industriell-kaufmännische, IT- und gastgewerbliche Berufe<br />
Anja Schröder, Tel. 07531 2860-116, Fax 07531 2860-162<br />
anja.schroeder@konstanz.ihk.de<br />
Landkreise Lörrach und Waldshut<br />
Kaufmännische Berufe - Bereich Handel und Dienstleistung<br />
Rainer Reisgies , Tel. 07622 3907-223, Fax 07622 3907-250<br />
rainer.reisgies@konstanz.ihk.de<br />
Industriell-kaufmännische, IT- und gastgewerbliche Berufe<br />
Evelyn Pfändler , Tel. 07622 3907-222, Fax 07622 3907-41222<br />
evelyn.pfaendler@konstanz.ihk.de<br />
Gewerblich-technische Berufe<br />
Michael Rumpff , Tel. 07622 3907-229, Fax 07622 3907-250<br />
michael.rumpff@konstanz.ihk.de<br />
Aktuell und online unter: www.konstanz.ihk.de<br />
HWK Freiburg<br />
Ansprechpartner/innen Fachbereich Gesellen- und<br />
Abschlussprüfung HWK (Stand 01/2012)<br />
Fachbereichsleiter Gesellen-/ und Abschlussprüfung<br />
Siegfried Böhringer, Tel. 0761 21800 225, Fax 0761 21800 233<br />
siegfried.boehringer@hwk-freiburg.de<br />
Gesellenprüfungswesen<br />
Jan Isele, Tel. 0761 21800 235, Fax 0761 21800 233<br />
jan.isele@hwk-freiburg.de<br />
Aktuell und online unter: www.hwk-freiburg.de
Weiterführende Informationen<br />
55<br />
HWK Freiburg<br />
Antrag Zulassung zur Externenprüfung<br />
Senden Sie den Antrag an: Handwerkskammer Freiburg, Siegfried Böhringer, Bismarckallee 6, 79098 Freiburg<br />
Formular „Zulassung zur Abschlussprüfung in besonderen Fällen“ als Download unter:<br />
www.hwk-freiburg.de
56 Weiterführende Informationen<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag Zulassung zur Externenprüfung<br />
Online unter:<br />
www.suedlicher-oberrhein.ihk.de
Weiterführende Informationen<br />
57<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag Zulassung zur Externenprüfung
58 Weiterführende Informationen<br />
IHK Südlicher Oberrhein<br />
Antrag Zulassung zur Externenprüfung
Weiterführende Informationen<br />
59<br />
IHK Hochrhein-Bodensee<br />
Antrag Zulassung zur Externenprüfung<br />
Antrag und Ansprechpartner/in auch online unter: www.konstanz.ihk.de<br />
Bitte senden Sie diesen Antrag an: IHK Hochrhein-Bodensee, Postfach 10 09 43, 78409 Konstanz<br />
mit Angabe des/der jeweiligen Ansprechpartners/Ansprechpartnerin
60 Glossar<br />
Glossar<br />
Externenprüfung<br />
Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache<br />
der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen<br />
ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Als Zeiten der Berufstätigkeit gelten auch<br />
Ausbildungszeiten in einem anderen, einschlägigen Ausbildungsberuf. Vom Nachweis der<br />
Mindestzeit nach Satz 1 kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage<br />
von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder<br />
die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur<br />
Prüfung rechtfertigt. Ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im<br />
Ausland sind dabei zu berücksichtigen. (BBiG §45 (2) und HwO §37 (2))<br />
Modul<br />
Ein Modul ist ein zeitlich und inhaltlich abgeschlossener Qualifizierungsabschnitt, der<br />
berufstypische Arbeitsabläufe beinhaltet. Module sind somit arbeitsmarktverwertbare<br />
Qualifikationen. Enthalten sind alle Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten des Ausbildungsrahmenplans<br />
und Rahmenlehrplans. Modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>sangebote (NQ)<br />
erleichtern die Strukturierung der NQ und bei Bedarf den flexiblen Ein- und Ausstieg.<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong> (NQ)<br />
Berufliche <strong>Nachqualifizierung</strong> bietet An- und Ungelernten das geeignete Instrumentarium<br />
für das Erreichen formaler Qualifizierungen bis hin zu einem anerkannten Berufsabschluss.<br />
Qualifizierung und Beschäftigung werden dabei kombiniert. Der <strong>modulare</strong><br />
Aufbau ermöglicht differenzierte und individualisierte Qualifizierungswege.<br />
NQ ist auf einen anerkannten Berufsabschluss ausgerichtet und immer öfter modular<br />
organisiert. Sie bereitet den Antragsteller unter individueller Berücksichtigung einschlägiger<br />
Vorleistungen auf die berufliche Abschlussprüfung (Externenprüfung) nach §45 (2)<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) bzw. §37 (2) Handwerksordnung (HwO) betriebsnah vor. Zur<br />
Vorbereitung auf die Externenprüfung ist sie neben der Umschulung die einzige weitere<br />
Möglichkeit zum Erwerb des Berufsabschlusses für Erwachsene, wobei nachweisbare<br />
Tätigkeitserfahrungen vorliegen müssen.<br />
Berufliche Handlungskompetenz<br />
Berufliche Handlungskompetenz ist „…die Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich<br />
in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie<br />
individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich<br />
in den Dimensionen von Fachkompetenz, Personalkompetenz und Sozialkompetenz.“<br />
(Kultusministerkonferenz)
Notizen<br />
61
62<br />
Notizen
Handwerkskammer Freiburg<br />
Bismarckallee 6<br />
79098 Freiburg<br />
Telefon: 0761 21800 0<br />
Telefax: 0761 21800 333<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
info@hwk-freiburg.de<br />
www.hwk-freiburg.de<br />
Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg mbH<br />
Linnéstr. 5<br />
79110 Freiburg<br />
Telefon: 0761 660922 0<br />
Internet:<br />
www.foege-hwk.de