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100 Jahre - Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund

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6 <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Niederlassung</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Kleine Mannschaft und<br />

überschaubare Anfänge<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1919 beginnen Verhandlungen<br />

zwischen „<strong>Benz</strong>&Cie.“ aus Mannheim und<br />

der „Daimler Motorengesellschaft“ aus<br />

Untertürkheim mit dem Ziel, die Interessen<br />

beider Unternehmen zu bündeln<br />

und zukünftige Typenprogramme<br />

untereinander abzustimmen. Bereits<br />

1924 schließen die in <strong>Dortmund</strong> bis<br />

dahin konkurrierenden Firmen sich zu<br />

einer Interessengemeinschaft zusammen.<br />

Verkauf, Werkstatt und Verwaltung<br />

werden in der Löwenstraße (Foto unten)<br />

zusammengefasst, die Ausstellungsräume<br />

bleiben am Ostenhellweg. Insgesamt<br />

16 Mitarbeiter sorgen sich um Verkauf,<br />

Service und Verwaltung – ein recht<br />

überschaubarer Mitarbeiterstamm. Im<br />

<strong>Jahre</strong> 1925 wächst die Zahl der Mitarbeiter<br />

auf 18 Angestellte und 56 Arbeiter bei<br />

der „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-Verkaufsstelle“ – so<br />

wurde die <strong>Niederlassung</strong> früher genannt.<br />

Die Hauptversammlung der Firmen<br />

Daimler und <strong>Benz</strong> am 26. Juni 1926<br />

beschließt den Zusammenschluss ihrer<br />

Unternehmen und beendet die funktionierende<br />

Interessengemeinschaft. Jetzt geht<br />

es unter ein gemeinsames Dach: Namen<br />

und Zeichen der Firmen werden zu einem<br />

neuen Markenzeichen zusammengeführt.<br />

Die neue Marke heißt „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>“.<br />

Handelsrechtlich firmiert das Unternehmen<br />

künftig als Daimler-<strong>Benz</strong> AG.<br />

1926 wird das erste gemeinsame<br />

Daimler-<strong>Benz</strong>-Programm auf der Berliner<br />

Automobil-Ausstellung präsentiert: der neu<br />

entwickelte Typ 8/38 PS Zweiliterwagen,<br />

der nach Modifizierung 1928 in „Typ<br />

Stuttgart“ und der Dreiliterwagen in „Typ<br />

Mannheim“ umbenannt wird. 1926 ist<br />

auch das Geburtsjahr der legendären<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> S. Die zwei- und viersitzigen<br />

offenen Fahrzeuge wurden auf<br />

dem langen Fahrgestell mit 3,40 Meter<br />

Radstand aufgebaut. Von den anderen<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-Modellen waren sie – wie<br />

das Schwestermodell K – durch drei auf der<br />

rechten Seite des Motorraums austretende,<br />

nach unten führende Abgasschläuche zu<br />

unterscheiden. Die Sechszylinder-OHV-<br />

Motoren mit 6,8 Litern Hubraum und<br />

einem Verdichtungsverhältnis von 4,7:1<br />

entwickeln 120 PS bei 3.000/min. Das vorn<br />

angebaute Roots-Gebläse kann die Leistung<br />

kurzfristig auf 180 PS steigern. Daher rührt<br />

auch die ebenfalls gängige Modellbezeichnung<br />

26/120/180 PS. Die Fahrzeuge haben<br />

ein unsynchronisiertes Vierganggetriebe<br />

mit Mittelschaltung, das die Motorkraft an<br />

die Hinterräder weiterleitet. Sie erreichen<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h.<br />

Die Fahrzeuge verfügen über einen<br />

Pressstahlrahmen aus U-Profilen und ein<br />

Fahrwerk mit Starrachsen hinten und<br />

vorn, die an halbelliptischen Blattfedern<br />

aufgehängt sind. Alle vier Räder haben<br />

Seilzugbremsen.<br />

1927 folgt der berühmte <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

SSK, von dem insgesamt nicht einmal 50<br />

Fahrzeuge gebaut werden. Aber Zahlen<br />

allein zählen nicht: Noch heute fällt vielen<br />

Leuten bei der Buchstabenkombination<br />

‚SSK‘ <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> ein, die quasi als<br />

Produktbeschreibung dienen: S = Super,<br />

S = Sport, K = Kurz. Das bedeutet<br />

30 Zentimeter weniger Radstand und etwa<br />

150 Kilogramm weniger Gewicht. 1927

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