100 Jahre - Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund
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16 <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Niederlassung</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Der W123 und<br />
ein Massen-Phänomen<br />
Seit Beginn der Kohlekrise im Jahr 1958<br />
befindet sich das Ruhrgebiet in einer<br />
anhaltenden Phase des Strukturwandels.<br />
Zechen und auch Brauereien verschwinden<br />
nach und nach aus <strong>Dortmund</strong>. Für die<br />
verbleibende Wirtschaft heißt es, sich auf<br />
die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen.<br />
Die <strong>Niederlassung</strong> in <strong>Dortmund</strong><br />
verdichtet und verbessert Ende der 60er<br />
<strong>Jahre</strong> das Kundendienstnetz und erweitert<br />
es in den 70er <strong>Jahre</strong>n erheblich. Mehr<br />
als 5.000 Pkw und Nutzfahrzeuge (neu<br />
und gebraucht) werden hier jährlich an<br />
die Kunden übergeben. Im Gesamtgebiet<br />
der <strong>Niederlassung</strong> beträgt der Neuwagenabsatz<br />
9.000 Personenwagen und 4.000<br />
Nutzfahrzeuge im Jahr.<br />
Das Jahr 1978 setzt eine weitere<br />
Landmarke an der Wittekindstrasse.<br />
Die <strong>Niederlassung</strong> <strong>Dortmund</strong> bekommt<br />
ein neues Verkaufsgebäude mit einer<br />
Ausstellungsfläche von ca. 5.000 Quadratmeter<br />
und wird damit der immer noch<br />
steigenden Nachfrage nach hochwertigen<br />
Fahrzeugen gerecht. Inzwischen arbeiten<br />
in <strong>Dortmund</strong> 600 Mitarbeiter, davon 450<br />
im Servicebereich, im Zeichen des Sterns.<br />
Das Grundstück ist 58.000 Quadratmeter<br />
groß und die bebaute Fläche beträgt<br />
24.000 Quadratmeter. Allein die Werkstatt<br />
belegt rund 11.000 Quadratmeter.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> konzentriert<br />
sich in dieser Zeit<br />
auf<br />
die Entwicklung von Experimentalfahrzeugen.<br />
Dabei stehen Versuche mit<br />
alternativen Kraftstoffen wie Erdgas und<br />
Strom und Entwicklungen zur Erhöhung<br />
der Sicherheit ganz oben auf der Liste der<br />
Prioritäten. Im Dezember 1970 stellt man<br />
das gemeinsam mit Teldix entwickelte<br />
Antiblockiersystem (ABS) der ersten<br />
Generation vor und meldet im Oktober<br />
1971 das Airbag-System zum Patent an.<br />
Im September 1972 wird die Tradition der<br />
Oberklasse durch Vorstellung der neuen<br />
Baureihe W116 fortgesetzt. Die Modelle<br />
280 S, 280 SE und 350 SE heißen jetzt<br />
auch offiziell S-Klasse und werden fast<br />
auf der Stelle als Synonym für technische<br />
Spitzenklasse, Fahrleistung, Ausstattung,<br />
Komfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
verstanden. Damals wie heute werden<br />
viele richtungweisende technische<br />
Innovationen in der S-Klasse erstmals<br />
dem allgemeinen Publikum zugänglich<br />
gemacht wie zum Beispiel ABS, Airbags<br />
oder der Bremsassistent. Bis<br />
heute dient die S-Klasse mit<br />
jeder neuen Generation<br />
als Technologieträger<br />
und nimmt eine Vorreiterrolle im<br />
Automobilbau ein.<br />
Die neue Baureihe W123 wird im Januar<br />
1976 der Öffentlichkeit gezeigt. Der W123<br />
soll besonders den Privatkunden der<br />
oberen Mittelschicht ansprechen – was<br />
er auch tat. Die Lieferzeiten beim neuen<br />
W123 betrugen bis zu drei <strong>Jahre</strong> an, was<br />
dazu führte, dass für Kaufverträge von<br />
Neuwagen teilweise mehr als 5.000 Mark<br />
über Listenpreis bezahlt wurde, um<br />
schneller an das begehrte Modell zu<br />
kommen. Auch <strong>Jahre</strong>swagen wurden mit<br />
Preisaufschlägen weiterverkauft. Dies<br />
hat sich in der westdeutschen Automobilgeschichte<br />
bei Großserienfahrzeugen<br />
bis heute nicht wiederholt. Ein weiterer<br />
Beleg für den Riesenerfolg der Baureihe<br />
ist die Tatsache, dass der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
W123 als einziges Fahrzeug den VW<br />
Golf von Platz 1 der Zulassungsstatistik<br />
W123 Coupé<br />
W123 Limousine<br />
Millionen-Seller mal drei.<br />
W123 T-Modell