100 Jahre - Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund
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12 <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Niederlassung</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Von Rosemarie Nitribitt,<br />
Willi Daume und Konrad Adenauer<br />
Nach den guten Erfolgen nach der<br />
Wiederaufnahme des Verkaufs erhält die<br />
<strong>Niederlassung</strong> im November 1949 den<br />
Auftrag, ein geeignetes Grundstück in<br />
guter Verkehrslage zu suchen. Man wird<br />
schnell fündig und kauft im Oktober 1950<br />
einige unbebaute Grundstücke zwischen<br />
Rheinlanddamm und Wittekindstrasse.<br />
Hier ist ein Schnittpunkt zweier wichtiger<br />
Verkehrswege und ein Tor zur Stadt.<br />
Auch das Reparaturgeschäft legt ständig<br />
zu und ermöglicht die Wiedereinführung<br />
der 48-Stunden-Woche. Am <strong>Jahre</strong>sende<br />
1950 ist die Belegschaft bereits auf 82<br />
Mitarbeiter gewachsen. Die Internationale<br />
Automobilausstellung (IAA) in<br />
Frankfurt im April 1951 beflügelt den<br />
Verkauf, und die Absatzzahlen erreichen<br />
neue Rekordhöhen. 1952 verkauft die<br />
<strong>Niederlassung</strong> 1.975 PKW und 722 LKW.<br />
Allerdings erfordert der Neuwagenverkauf<br />
zunehmend auch die Rücknahme von Alt-<br />
fahrzeugen. Bisher wurden Gebrauchtfahrzeuge<br />
von Neukunden nur in Kommission<br />
weiterverkauft, nun wird ein Festpreis als<br />
Inzahlungnahme eingeführt.<br />
Die guten Geschäftszahlen unterstützen<br />
den Beschluss zum Bau einer neuen<br />
<strong>Niederlassung</strong> an der Wittekindstrasse.<br />
Somit ist die <strong>Niederlassung</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
die erste, die nach dem Krieg in einen<br />
kompletten Neubau zieht. Insbesondere<br />
die Werkstatt soll neueste Erkenntnisse<br />
optimaler Arbeitsabläufe umsetzen, um<br />
zeit- und kostensparende Reparaturen und<br />
Wartungsarbeiten zu ermöglichen. Im Jahr<br />
1953 werden immerhin 8.603 PKW und<br />
2.055 LKW repariert oder gewartet.<br />
Am 18. Mai 1953 ist Baubeginn, und der<br />
Richtkranz hängt im September. Auf ein<br />
Richtfest wird verzichtet. Stattdessen<br />
erhalten die am Bau beteiligten Arbeiter<br />
eine Barvergütung. 64 Angestellte<br />
und 91 Arbeiter bilden<br />
Ende 1953 die Belegschaft.<br />
Der Neubau wird am 23. Juni<br />
1954 feierlich eingeweiht und<br />
in Betrieb genommen. Reparaturhalle,<br />
Schau- und Kundendiensträume setzen<br />
neue Maßstäbe für die Kunden und<br />
Mitarbeiter, die die <strong>Niederlassung</strong> sofort<br />
gut annehmen. Auch der wirtschaftliche<br />
Erfolg wird davon beflügelt: Ende 1954<br />
umfasst die Belegschaft 246 Mitarbeiter,<br />
davon 36 im Verkauf.<br />
Um über das Stadtgebiet von <strong>Dortmund</strong><br />
hinaus präsent zu sein und der<br />
boomenden Region gerecht zu werden,<br />
entscheidet <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> sich im<br />
November 1957 zum Ankauf von über<br />
3.000 Quadratmeter Gewerbeflächen<br />
in Unna. Dort soll in Zukunft ein neuer<br />
Zweigbetrieb die Kunden in der Region<br />
betreuen.<br />
Das wiederhergestellte Werk in Sindelfingen<br />
erreicht im Februar 1949 erstmals<br />
nach dem Kriege eine Monatsproduktion<br />
von 1.000 PKW. Nachdem die erste<br />
Wiederaufbauphase beendet ist, werden<br />
im April 1951 auf der Internationalen<br />
Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt<br />
die beiden Sechszylinder-PKW Typ 220<br />
und Typ 300 vorgestellt. Da<br />
sich Prominente aus Politik<br />
und Industrie und auch der<br />
erste Bundeskanzler mit<br />
dem Typ 300 chauffieren