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ESC-Kongress 2010 in Stockholm - Pentalong von Actavis

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E<strong>in</strong> Service <strong>von</strong><br />

K H K - T H E R A P I E U P T O D A T E<br />

www.pentalong.de<br />

Oktober <strong>2010</strong><br />

Foto: © Scanrail – Fotolia.com<br />

<strong>ESC</strong>-<strong>Kongress</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Stockholm</strong>:<br />

größter Kardiologenkongress weltweit<br />

Foto: © Bertold Werkmann – Fotolia.com<br />

Je größer die europäischen Kardiologenkongresse<br />

werden, desto schwieriger<br />

wird es für die <strong>Kongress</strong>metropolen, die<br />

Teilnehmermassen zu verkraften wie<br />

dieses Jahr Ende August <strong>in</strong> <strong>Stockholm</strong>.<br />

30 000 Hotelbetten waren zu beschaf-<br />

Die Nr. 1<br />

erschien im<br />

November<br />

2002.<br />

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Mit diesem Heft<br />

halten Sie die<br />

25. Ausgabe<br />

<strong>von</strong> HERZ AS<br />

<strong>in</strong> den Händen.<br />

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fen. Das fachliche Angebot wird immer<br />

ausladender, das Programmbuch war e<strong>in</strong><br />

Wälzer <strong>von</strong> knapp 500 Seiten. Aus der Fülle<br />

picken wir e<strong>in</strong>ige Highlights aus den<br />

Hot-L<strong>in</strong>e-Sessions sowie aus den neuen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien heraus, der Bogen reicht <strong>von</strong> der<br />

Prävention bis zur Palliation, der Schicksalstherapie.<br />

Entwarnung: Stat<strong>in</strong>e machen<br />

ke<strong>in</strong>en Krebs<br />

Gute Nachricht für die Millionen <strong>von</strong> Herz-<br />

Kreislauf-Risikopatienten, die e<strong>in</strong> Stat<strong>in</strong><br />

verordnet bekommen: Meist kle<strong>in</strong>ere Studien<br />

gaben zu der Befürchtung Anlass,<br />

dass die Krebshäufigkeit unter diesen<br />

Lipidsenkern erhöht se<strong>in</strong> könnte, was verständlicherweise<br />

für Beunruhigung und<br />

verschiedentlich auch für mangelhafte<br />

highlights<br />

Pulmonale Hypertonie<br />

bei<br />

chronischer L<strong>in</strong>ksherz<strong>in</strong>suffizienz<br />

Bericht <strong>von</strong> der<br />

DGK-Jahrestagung<br />

vom 8.4.–10. 4.<strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> Mannheim<br />

Seite 4–5<br />

Kreuzzug gegen<br />

den Diabetes<br />

Bericht vom 70. <strong>Kongress</strong><br />

der American<br />

Diabetes Association<br />

vom 25.–29. 6. <strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> Orlando<br />

Seite 6


Foto: © au<br />

Therapietreue sorgte. Diesem Zweifel<br />

g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Forschergruppe der Universitäten<br />

Oxford/UK und Sydney/Australien<br />

nach. Sie überprüfte die Daten <strong>von</strong><br />

170 000 Personen, die <strong>in</strong> 26 randomisierten<br />

und kontrollierten Studien Stat<strong>in</strong>e<br />

bekamen. Über 10 000 <strong>von</strong> ihnen<br />

erkrankten an Krebs, über 3500 starben<br />

daran. Die Analysen brachten die Entwarnung,<br />

denn die Krebsraten <strong>in</strong> den Stat<strong>in</strong>gruppen<br />

lagen genauso hoch wie <strong>in</strong> den<br />

Placebogruppen. Dr Jonathan Emberson,<br />

Oxford, fasste zusammen: „Die Stat<strong>in</strong>e<br />

verursachen ke<strong>in</strong>en Krebs, auch ke<strong>in</strong>en<br />

Brustkrebs wie früher vermutet. Es gab<br />

auch ke<strong>in</strong>e Korrelation zwischen den verschiedenen<br />

Krebsformen und der Dosierung<br />

der Stat<strong>in</strong>e und der Therapiedauer.“<br />

Selbst Patienten mit bereits niedrigem<br />

LDL-Cholester<strong>in</strong>, deren LDL-Spiegel durch<br />

Aufbruch <strong>in</strong> den Abend: Das <strong>Kongress</strong>zentrum<br />

leert sich.<br />

e<strong>in</strong> aggressives Stat<strong>in</strong>-Regime weiter gesenkt<br />

wurde, hatten ke<strong>in</strong> erhöhtes Krebsrisiko.<br />

„Die Studie hat zuverlässig nachgewiesen,<br />

dass die Senkung des LDL mit<br />

Stat<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>e unerwünschten Wirkungen<br />

auf die Krebsentstehung hat, zum<strong>in</strong>dest<br />

für e<strong>in</strong>e Periode <strong>von</strong> fünf Jahren.“ Dieses<br />

zeitliche Limit geht auf die längste Studiendauer<br />

zurück. Für den Koautor der Studie,<br />

Rory Coll<strong>in</strong>s, British Heart Foundation<br />

Professor of Medic<strong>in</strong>e and Epidemiology<br />

– und nicht nur für ihn – s<strong>in</strong>d das alles sehr<br />

gute Nachrichten. Denn dadurch werden<br />

die Patienten weiter für die Sekundärprävention<br />

motiviert. „Stat<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e der<br />

wirksamsten Therapien, um Herz<strong>in</strong>farkte<br />

und Schlaganfälle zu verhüten. Millionen<br />

<strong>von</strong> Patienten, die Stat<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>nehmen,<br />

brauchen sich nun nicht mehr zu sorgen,<br />

dass sie den Therapieerfolg mit e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Krebsrate erkaufen müssen.“<br />

Opfern Marathonläufer ihr Herz?<br />

Die Forschungsergebnisse s<strong>in</strong>d widersprüchlich:<br />

Während e<strong>in</strong>ige Studien ver-<br />

<br />

Spenden für die Stiftung K<strong>in</strong>derherzen.<br />

muten lassen, dass sich Marathonläufer<br />

langsam aber sicher e<strong>in</strong>en Herzschaden<br />

zuziehen, halten andere Analysen die Anforderung<br />

an die Blutpumpe beim Marathon<br />

für tolerabel. F. Knebel <strong>von</strong> der Charité<br />

Campus Mitte – Universitätsmediz<strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> vertrat <strong>in</strong> <strong>Stockholm</strong> die Me<strong>in</strong>ung,<br />

dass die Gefahren übertrieben werden. Er<br />

nahm sich 167 Teilnehmer am jährlichen<br />

Berl<strong>in</strong>-Marathon vor und überprüfte mit<br />

e<strong>in</strong>em Team echokardiografisch, mit Bluttests,<br />

per EKG und auch mithilfe e<strong>in</strong>es<br />

Fragebogens wichtige kardiale Parameter<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsdaten etwa zehn Tage vor<br />

dem Rennen, unmittelbar danach sowie<br />

zwei Wochen post festum.<br />

Das Durchschnittsalter der Marathonläufer<br />

betrug 55 Jahre, der jüngste war 22,<br />

der älteste 72. Die Mehrzahl waren Männer<br />

(78%). Sie bewältigten wöchentlich<br />

e<strong>in</strong>e Laufstrecke <strong>von</strong> im Mittel 53 km, und<br />

das schon 14 Jahre (± 11) lang. Die Zahl<br />

der bisher mitgemachten Marathonläufe<br />

wurde mit durchschnittlich 15 angegeben.<br />

Durchschnittlich benötigte Zeit für<br />

die 42,195 km: 4 Stunden 23 M<strong>in</strong>uten. Die<br />

überprüften Kreislaufparameter vor dem<br />

Rennen waren hochnormal: Blutdruck<br />

125/81, BMI 22, Ruhefrequenz 62.<br />

Nach dem Rennen hatten 42% der Teilnehmer<br />

ke<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>von</strong> Biomarkern<br />

(BNP und Tropon<strong>in</strong>T), 21% zeigten e<strong>in</strong> erhöhtes<br />

BNP, 24% erhöhtes Tropon<strong>in</strong> und<br />

bei 13% waren beide Biomarker erhöht.<br />

Knebel schloss aber e<strong>in</strong>en Myokardschaden<br />

aus. Es habe sich nur um temporäre<br />

Erhöhungen der Biomarker gehandelt, die<br />

ke<strong>in</strong>erlei Korrelation zu den Echobefunden<br />

aufwiesen. Im Echo gab es weder Anzeichen<br />

für e<strong>in</strong>e systolische Dysfunktion noch<br />

für e<strong>in</strong>e Rechtsherzdysfunktion. Transiente<br />

Adaptationen der diastolischen Myokardfunktion<br />

waren Ausdruck <strong>von</strong> Dehydratation<br />

und Tachykardie. Es kam auch nicht<br />

zu alters- oder geschlechtsbed<strong>in</strong>gten Auffälligkeiten.<br />

Knebels Schlussfolgerung: Die<br />

Myokardleistung nach Marathonläufen<br />

bleibt bei gut tra<strong>in</strong>ierten Personen bis <strong>in</strong>s<br />

hohe Alter erhalten.<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz: Prognoseverbesserung<br />

durch Frequenzsenkung<br />

„Endlich wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> positives Ergebnis<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Herz<strong>in</strong>suffizienz-Studie“,<br />

fasste Michel Komajda, Paris, die Freude<br />

über die Ergebnisse der SHIFT-Studie<br />

(Systolic Heart Failure Trial) zusammen,<br />

deren Studienleiter er war. Seit den<br />

Angiotens<strong>in</strong>hemmern hat sich ke<strong>in</strong> neues<br />

pharmakologisches Therapiepr<strong>in</strong>zip<br />

durchsetzen können, und die Zahl der Betroffenen<br />

wächst mit steigender Lebenserwartung<br />

und paradoxerweise mit den<br />

Erfolgen der Herz<strong>in</strong>farkttherapie, denn<br />

häufig entwickelt sich aus der zunächst<br />

erfolgreich symptomatisch behandelten<br />

KHK e<strong>in</strong>e ischämische Kardiomyopathie.<br />

Noch immer überleben 50% der Herz<strong>in</strong>suffizienten<br />

ke<strong>in</strong>e vier Jahre. Und e<strong>in</strong><br />

Viertel der erstmals wegen e<strong>in</strong>er Dekompensation<br />

stationär e<strong>in</strong>gelieferten Patienten<br />

muss nach der Entlassung <strong>in</strong> drei<br />

Monaten schon wieder rehospitalisiert<br />

werden.<br />

Die SHIFT-Studie hat nun an über<br />

6500 Herz<strong>in</strong>suffizienz-Patienten mit e<strong>in</strong>er<br />

Ruhefrequenz <strong>von</strong> über 70 Schlägen<br />

pro M<strong>in</strong>ute gezeigt, dass der spezifische<br />

Kanalblocker Ivabrad<strong>in</strong> (er hemmt ausschließlich<br />

den I-f-Kanal am s<strong>in</strong>oatrialen<br />

Knoten) den primären Endpunkt (kardiovaskuläre<br />

Mortalität oder Hospitalisation<br />

wegen Dekompensation) signifikant<br />

senkt. In der Verumgruppe, die wie<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong><br />

Foto: ©au


die Placebogruppe e<strong>in</strong>e leitl<strong>in</strong>iengemäße<br />

Basistherapie erhielt, erreichten 14,5%<br />

den primären Endpunkt, im Placeboarm<br />

17,7% der Patienten. Das entspricht e<strong>in</strong>er<br />

relativen Risikoreduktion unter Ivabrad<strong>in</strong><br />

<strong>von</strong> 18% (p < 0,0001). Die sekundären<br />

Endpunkte: Risikoreduktionen bei den<br />

Hospitalisierungen wie auch beim Tod<br />

aufgrund <strong>von</strong> Herzversagen jeweils 26%.<br />

Die Verträglichkeit dieses spezifischen<br />

Kanalblockers war sehr gut.<br />

Schicksalstherapie <strong>in</strong> Leitl<strong>in</strong>ien<br />

aufgenommen<br />

In den aktualisierten Europäischen Leitl<strong>in</strong>ien<br />

zum Management der chronischen<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz s<strong>in</strong>d die elektrischen<br />

und mechanischen Unterstützungssysteme<br />

stark aufgewertet worden. Bislang<br />

kam die kardiale Resynchronisationstherapie<br />

(CRT) nur für die Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

NYHA III und IV <strong>in</strong> Betracht, sofern die<br />

Auswurffraktion bei 35% und darunter<br />

lag und der QRS-Komplex m<strong>in</strong>destens<br />

120 ms betrug. Diese Klasse I-A-Empfehlung<br />

ist nun ausgeweitet worden auf den<br />

leichteren Schweregrad NYHA II – e<strong>in</strong>e für<br />

den kardiologischen Alltag und wegen<br />

der damit verbundenen Kosten auch für<br />

das Gesundheitssystem revolutionäre<br />

Entscheidung.<br />

Mit den neuen Leitl<strong>in</strong>ien soll nach den<br />

Worten des Leitl<strong>in</strong>ien-Chefs Kenneth Dickste<strong>in</strong>,<br />

Norwegen, nicht nur die Mortalität<br />

oder die Morbidität der Insuffizienzpatienten<br />

verbessert werden, man hofft nun,<br />

mit der CRT sogar <strong>in</strong> die Progression der<br />

Erkrankung e<strong>in</strong>greifen zu können. Die Resynchronisationstherapie<br />

(CRT) kann dabei<br />

mit und ohne Defibrillator e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, allerd<strong>in</strong>gs wird die Komb<strong>in</strong>ation<br />

(CRT-D) favorisiert. Für die I-A-Empfehlung<br />

bei NYHA II wird im Gegensatz zu den<br />

NYHA-III/IV-Leitl<strong>in</strong>ien, wo 120 ms ausreichen,<br />

e<strong>in</strong> QRS-Komplex <strong>von</strong> 150 ms und<br />

darüber gefordert.<br />

Erstmals f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> den europäischen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien auch die sogenannte<br />

Schicksalstherapie (dest<strong>in</strong>ation therapy),<br />

also die Implantation <strong>von</strong> Herzpumpen<br />

bei Patienten, die für e<strong>in</strong>e Herztransplantation<br />

nicht mehr <strong>in</strong>frage kommen. Grund<br />

dafür war das Ergebnis der HEARTMATE-<br />

Studie, 2009 publiziert. Knapp 60% der<br />

Patienten mit der HEARTMATE-Pumpe<br />

überlebten zwei Jahre. <br />

<br />

Dr. med. Jochen Aumiller<br />

Neubesetzung<br />

<strong>in</strong> Hannover<br />

Prof. Dr. Johann<br />

Bauersachs, Würzburg,<br />

übernimmt<br />

zum 1. Oktober <strong>2010</strong><br />

die Leitung der Kl<strong>in</strong>ik<br />

für Kardiologie<br />

und Angiologie der<br />

Mediz<strong>in</strong>ischen Hochschule Hannover.<br />

Bauersachs wird damit Nachfolger des<br />

im vergangenen Jahr verstorbenen<br />

Prof. Helmut Drexler.<br />

Paul-Morawitz-<br />

Preis<br />

Prof. Dr. Nikolaus<br />

Marx, Aachen, erhielt<br />

den mit 5200<br />

Euro dotierten Paul-<br />

Morawitz-Preis, gestiftet<br />

<strong>von</strong> der Astra<br />

Zeneca GmbH.<br />

Sven-Effert-Preis<br />

Prof. Dr. Gerhard<br />

C. Schuler, Leipzig,<br />

erhielt den Sven-<br />

Effert-Preis <strong>2010</strong> <strong>in</strong><br />

Höhe <strong>von</strong> 5000 Euro,<br />

der <strong>von</strong> der Sor<strong>in</strong><br />

Group Deutschland<br />

GmbH gestiftet wurde.<br />

personalia<br />

Foto: DGPR<br />

DGPR <strong>2010</strong><br />

Beim DGPR <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> trafen sich zum Gruppenfoto: v. l. n. r.: Dr. Dirk Stalleicken, Langenfeld,<br />

Prof. Marth<strong>in</strong> Karoff, Ennepetal, Prof. H. T. Schneider, Bonn, Prof. Alfred Wirth, Bad Rothenfelde,<br />

Prof. He<strong>in</strong>z Völler, Rüdersdorf.<br />

Die diesjährige Jahrestagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Prävention<br />

und Rehabilitation <strong>von</strong><br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V.<br />

(DGPR) fand Anfang Juni <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

statt. Thema der Tagung: Kardiologische<br />

Rehabilitation – B<strong>in</strong>deglied<br />

zwischen Akuttherapie und Dauerbehandlung.<br />

<strong>Kongress</strong>präsidenten<br />

waren <strong>in</strong> diesem Jahr PD Dr. med.<br />

Stephan Gielen aus Leipzig und<br />

Dr. med. Detlef Bernd Gysan, Köln.<br />

<strong>Actavis</strong> führte e<strong>in</strong> Symposium zum<br />

Stellenwert <strong>von</strong> <strong>Pentalong</strong> ® <strong>in</strong> der<br />

kardialen Reha durch


76. Jahrestagung der DGK<br />

Pulmonale Hypertonie bei<br />

chronischer L<strong>in</strong>ksherz<strong>in</strong>suffizienz<br />

Neues Therapiekonzept gegen e<strong>in</strong>e<br />

verhängnisvolle Mesalliance<br />

Die richtungsweisende AHA-Ord<strong>in</strong>arienkonferenz<br />

2009 <strong>in</strong> Orlando erfuhr e<strong>in</strong>e<br />

Fortführung und Vertiefung anlässlich der<br />

76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie <strong>in</strong> Mannheim. Unter<br />

dem Vorsitz <strong>von</strong> Prof. E. Erdmann, Köln, und<br />

Prof. A. Mügge, Bochum, fand am 9. April<br />

<strong>2010</strong> e<strong>in</strong> hochrangiges wissenschaftliches<br />

Symposium statt. Es befasste sich mit<br />

grundlegenden Themen wie Mechanismen<br />

und prognostische Bedeutung der<br />

vaskulären Dysfunktion, Konzepten und<br />

Management der pulmonalen Hypertonie,<br />

Stellenwert <strong>von</strong> Biomarkern für die L<strong>in</strong>ksund<br />

Rechtsherz<strong>in</strong>suffizienz sowie Funktion<br />

der pulmonalen Strombahn als B<strong>in</strong>deglied<br />

zwischen rechtem und l<strong>in</strong>kem Herzen.<br />

PH: unbehandelt führt sie zum Tod<br />

Die pulmonale Hypertonie (PH) ist e<strong>in</strong>e<br />

seltene, jedoch schwerwiegende Erkrankung,<br />

die unbehandelt tödlich endet. Zur<br />

häufigsten Form des Lungenhochdrucks<br />

kommt es bei L<strong>in</strong>ksherzerkrankungen,<br />

d. h. systolischer und/oder diastolischer<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz. Neben dem passiven<br />

Rückstau <strong>in</strong> die pulmonale Strombahn ist<br />

für die Druckerhöhung im kle<strong>in</strong>en Kreislauf<br />

auch e<strong>in</strong>e reaktive Komponente der<br />

Lungengefäße verantwortlich, wie PD Dr.<br />

S. Rosenkranz, Köln, ausführte. Ausgangspunkt<br />

für weitere Überlegungen waren<br />

erste Befunde e<strong>in</strong>er Pilotuntersuchung<br />

<strong>von</strong> Erdmann und Schneider, die den<br />

Schluss nahelegten, dass Pentaerithrityltetranitrat<br />

(PETN) für die Behandlung der<br />

pulmonalen Hypertonie e<strong>in</strong> wirksames,<br />

durch Toleranzphänomene nicht belastetes<br />

Therapiepr<strong>in</strong>zip darstellt. Die Autoren<br />

konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pilotuntersuchung<br />

an 13 Patienten zeigen, dass PETN akut<br />

(< 73 h median 9 Tage) zu e<strong>in</strong>er signifikanten<br />

Abnahme des maximalen pulmonal-arteriellen<br />

Drucks führt.<br />

CAESAR legt los<br />

Die Inauguration der CAESAR-Studie (Cl<strong>in</strong>icAl<br />

Efficacy Study of <strong>Pentalong</strong>® on PulmonAry<br />

Hypertension <strong>in</strong> HeaRt Failure),<br />

die <strong>in</strong> Orlando mit Unterstützung <strong>von</strong><br />

15 Direktoren kardiologischer Universitätskl<strong>in</strong>iken<br />

vollzogen wurde, war der<br />

zentrale Bezugspunkt des Mannheimer<br />

Treffens. Die Studie untersucht die Wirkung<br />

e<strong>in</strong>er zwölfwöchigen oralen PETN-<br />

Verabreichung (3 x 80 mg/d) auf Leistungsbreite<br />

und Lebensqualität. Dabei<br />

ist die PH def<strong>in</strong>iert als PAPm > 30 mmHg<br />

unter Ruhebed<strong>in</strong>gungen, PC-Druck > 15<br />

mmHg, pulmonaler Gefäßwiderstand<br />

> 3 Wood-E<strong>in</strong>heiten (NYHA II-IV; LVEF<br />

< 45%).<br />

Was Biomarker verraten<br />

Gegründet auf die Referate <strong>von</strong> Prof. Dr. G.<br />

Ertl, Würzburg, und Prof. Dr. G. Nickenig,<br />

Bonn, wurde der Stellenwert <strong>von</strong> Biomarkern<br />

<strong>in</strong> der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung<br />

der PH diskutiert. Unter dem Aspekt<br />

der zeitlichen Dynamik stellte sich<br />

die Frage nach der kausalen bzw. differenzierten<br />

Rolle verschiedener Biomarker.<br />

In der Diskussion hatte sich mehrheitlich<br />

die Auffassung ergeben, dass NT-pro BNP<br />

und das hochsensible Tropon<strong>in</strong> Verwendung<br />

f<strong>in</strong>den sollen; auch Harnsäure und<br />

e<strong>in</strong> renaler Parameter (wie die 24-h-Album<strong>in</strong>ausscheidung)<br />

waren als nützlich angesehen<br />

worden. Biomarker können allerd<strong>in</strong>gs<br />

bis heute nicht zwischen L<strong>in</strong>ks- und<br />

Rechtsherz<strong>in</strong>suffizienz unterscheiden und<br />

dienen derzeit nicht als Screen<strong>in</strong>gmethode,<br />

wie Nickenig betonte.<br />

Details zur Studie<br />

Als primärer Endpunkt der Studie war der<br />

pulmonal-vaskuläre Widerstand gewählt<br />

worden. Als Beurteilungskriterien sollen<br />

die Hämodynamik im kle<strong>in</strong>en Kreislauf<br />

und die kl<strong>in</strong>ische Besserung der Patienten<br />

personalia DGK<br />

Nadel <strong>in</strong> Gold<br />

Prof. Dr. Harald-Horst Tillmanns,<br />

Gießen, und Prof. V<strong>in</strong>zenz Hombach,<br />

Ulm, wurden bei der diesjährigen<br />

Frühjahrstagung mit<br />

der goldenen Ehrennadel der<br />

Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />

ausgezeichnet.<br />

Nadel <strong>in</strong> Silber<br />

Die silberne Ehrennadel<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie<br />

erhielt <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

Dr. Fokko de Haan aus<br />

Sol<strong>in</strong>gen.<br />

<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong>


Hoffnung auf evidenzbasierte<br />

Therapie<br />

E<strong>in</strong> besonderer Aspekt der Ord<strong>in</strong>arienstudie<br />

mit PETN liegt dar<strong>in</strong>, dass für e<strong>in</strong>e<br />

gezielte Behandlung der pulmonalen<br />

Hypertonie bei L<strong>in</strong>ksherz<strong>in</strong>suffizienz bisher<br />

noch ke<strong>in</strong>e evidenzbasierte Therapie<br />

besteht. Der E<strong>in</strong>satz bisheriger konventioneller<br />

Arzneimittel kann nach den Ausführungen<br />

<strong>von</strong> Prof. Dr. H. Olschewski, Universität<br />

Graz, andernfalls als <strong>in</strong>dividueller<br />

Heilversuch angesehen werden.<br />

Die PH bei L<strong>in</strong>ksherzerkrankung ist, wie<br />

Rosenkranz hervorhob, streng <strong>von</strong> der pulmonal-arteriellen<br />

Hypertonie abzugrenzen<br />

(selbst wenn die korrekte Differenzierung<br />

oft Schwierigkeiten bereitet), da hier<br />

die Therapie der L<strong>in</strong>ksherzerkrankung im<br />

Vordergrund steht.<br />

Bei der Ord<strong>in</strong>arienstudie CAESAR wird<br />

<strong>von</strong> folgender Studienhypothese ausgegangen:<br />

PETN senkt bei Patienten mit<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz und sekundärer pulmoherangezogen<br />

werden. Das<br />

heißt, Kl<strong>in</strong>ik und hämodynamische Messwerte<br />

stehen sich gegenüber, wobei das<br />

e<strong>in</strong>e durch das andere bed<strong>in</strong>gt ist unter<br />

besonderer Berücksichtigung e<strong>in</strong>er Zunahme<br />

des Herzzeitvolumens. Das Screen<strong>in</strong>g<br />

umfasst 120 Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

der Schweregrade II–IV. Von entscheidender<br />

Bedeutung ist die Nachhaltigkeit<br />

der Wirkung <strong>von</strong> PETN, das heißt, es wird<br />

e<strong>in</strong>e dreimonatige Stabilität gefordert.<br />

Die Phase-II-Studie umfasst den E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>von</strong> PETN bei der PH <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er schweren<br />

chronischen L<strong>in</strong>ksherz<strong>in</strong>suffizienz – geprüft<br />

nach den Regeln der modernen Studienplanung:<br />

doppelbl<strong>in</strong>d, randomisiert, prospektiv.<br />

Zugleich ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>vasive Diagnostik<br />

vorgesehen, d.h. Rechtsherzkatheter zur<br />

Bestimmung des Pulmonalarteriendrucks,<br />

wie Erdmann ausführte.<br />

PETN bietet sich für diese Untersuchung<br />

an, da dieser NO-Donator nach<br />

den Worten <strong>von</strong> Mügge anders als andere<br />

Nitrate ke<strong>in</strong>e Toleranzentwicklung zur Folge<br />

hat und ke<strong>in</strong>e Zunahme <strong>von</strong> reaktiven<br />

Sauerstoffradikalen (ROS) verursacht.<br />

Nitrate steigern die Menge der zirkulierenden<br />

endothelialen Progenitorzellen<br />

(EPC). Im Gegensatz zu anderen Nitraten<br />

Foto: © kwerensia – Fotolia.com<br />

verbessert PETN aber auch deren Funktion.<br />

Ertl geht da<strong>von</strong> aus, dass Nitrate, die<br />

die Funktion der EPC verbessern, langfristig<br />

deshalb auch kardioprotektive Eigenschaften<br />

haben.<br />

DGK-Herbsttagung<br />

naler Hypertonie die Vorlast und verbessert<br />

die hämodynamischen Parameter<br />

und das kl<strong>in</strong>ische Bef<strong>in</strong>den. CAESAR konzentriert<br />

sich zusammenfassend auf folgende<br />

Fragestellungen:<br />

• Welche toleranzfreien hämodynamischen<br />

und kl<strong>in</strong>isch-relevanten Wirkungen<br />

entfaltet PETN bei PH?<br />

• S<strong>in</strong>d Biomarker – und wenn ja welche (?)<br />

– bei Patienten mit PH trotz adäquater<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienztherapie zur Diagnoseund<br />

Therapiekontrolle geeignet?<br />

• Welchen E<strong>in</strong>fluss hat PETN auf Belastbarkeit<br />

und Lebensqualität?<br />

Die Umsetzung dieses ambitionierten<br />

Projektes zur Verbesserung der pulmonalen<br />

Hämodynamik bei bi-ventrikulärer<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz soll nach positiver Begutachtung<br />

durch die Kölner Ethikkommission<br />

unverzüglich umgesetzt werden.<br />

E<strong>in</strong>mal mehr sche<strong>in</strong>t der Anspruch<br />

berechtigt, <strong>von</strong> der kardiologisch-ord<strong>in</strong>ariellen<br />

CAESAR-Studie aufgrund der personellen<br />

und <strong>in</strong>haltlichen Basis ebenso<br />

zielführende wie nachhaltige Ergebnisse<br />

zu erwarten. <br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Berndt Lüderitz<br />

Die Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung<br />

e.V. mit Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher<br />

und Arrhythmie f<strong>in</strong>det vom<br />

7.–9. Oktober <strong>2010</strong> <strong>in</strong> Nürnberg statt.<br />

Tagungspräsidenten <strong>2010</strong> s<strong>in</strong>d<br />

Prof. Dr. med. U. Sechtem, Stuttgart, und<br />

Prof. Dr. med. A. Schuchert, Neumünster.<br />

Weitere Informationen zum Programm unter http://ht<strong>2010</strong>.dgk.org<br />

Albert-Fraenkel-Preis<br />

Den Albert-Fraenkel-Preis, gestiftet<br />

<strong>von</strong> der DGK und dotiert<br />

mit 5200 Euro, erhielten <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr PD Dr. Alma Zernecke,<br />

Würzburg, und Prof. Thomas<br />

Thum, Hannover.<br />

Ehrenmitglied DGK<br />

Prof. Gunther Arnold wurde<br />

nach 40 Jahren Mitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> der DGK und 18<br />

Jahren Tätigkeit als ehrenamtlicher<br />

Geschäftsführer<br />

die Ehrenmitgliedschaft<br />

verliehen.<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong>


70. ADA-<strong>Kongress</strong>, Orlando<br />

Yes we can – der Kreuzzug gegen den<br />

Diabetes<br />

Diabetes wird zu e<strong>in</strong>em Menetekel <strong>in</strong><br />

allen Gesundheitssystemen: Mit zunehmender<br />

Häufigkeit steigen die Therapiekosten<br />

für die Volkswirtschaften alarmierend<br />

und erreichen bereits heute ru<strong>in</strong>öse<br />

Ausmaße. Dabei lässt sich Diabetes <strong>in</strong> den<br />

allermeisten Fällen alle<strong>in</strong> durch vernünftige<br />

Lebensführung verh<strong>in</strong>dern. Das zeigen<br />

mehrere Großstudien überzeugend.<br />

Nur jenseits der Studien kommen die<br />

simplen Botschaften kaum an. Präventionsstrategien<br />

s<strong>in</strong>d deshalb das Kernthema<br />

auf allen Diabeteskongressen, auch<br />

auf dem 70. ADA-<strong>Kongress</strong>.<br />

Das Dilemma beg<strong>in</strong>nt bereits früh<br />

• Über zwei Drittel der über 20-jährigen<br />

US-Amerikaner s<strong>in</strong>d übergewichtig oder<br />

adipös. In der Altersgruppe der 2- bis 19-<br />

Jährigen hat e<strong>in</strong> Drittel e<strong>in</strong>en BMI <strong>von</strong><br />

oder jenseits der 85. Perzentile ihrer Altersgruppe.<br />

• Jährlich werden <strong>in</strong> den USA unter Jugendlichen<br />

bis zu 19 Jahren 3700 neue<br />

Fälle <strong>von</strong> Typ-2-Diabetes diagnostiziert.<br />

Michelle Obama: We can<br />

Die nationalen Gesundheitsbehörden<br />

(NIH) sponsern deshalb e<strong>in</strong> Programm<br />

unter dem präsidialen Motto: „We Can!<br />

Ways to Enhance Children´s Activity and<br />

Nutrition.“ Die Präsidentengatt<strong>in</strong> Michelle<br />

Obama macht sich dafür stark. Wie<br />

die Präventionsansätze <strong>in</strong> realitätsnahen<br />

Kampagnen – <strong>in</strong> den USA spricht man<br />

gerne <strong>von</strong> Kreuzzügen – gel<strong>in</strong>gen könnten,<br />

wird wissenschaftlich geprüft, etwa <strong>in</strong> der<br />

HEALTHY- oder <strong>in</strong> der HELP-PD-Studie.<br />

Erfahren die Risikopersonen mit Prädiabetes<br />

<strong>von</strong> e<strong>in</strong>em kompetenten Berater, wie<br />

sie sich gesünder ernähren und körperlich<br />

aktiv werden/bleiben können, lassen sich<br />

die Zielparameter häufig kontrollieren.<br />

Nachteil dieser <strong>in</strong>dividuellen Präventionsstrategie:<br />

Sie ist viel zu aufwendig, als<br />

dass sie bevölkerungsweit umgesetzt<br />

werden könnte. E<strong>in</strong> Ausweg könnte se<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> das „Beratungsgeschäft“ ausgebildete<br />

Laien e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den: Risikopersonen, die<br />

<br />

E<strong>in</strong>gangsfront des Mega-<strong>Kongress</strong>zentrums <strong>in</strong> Orlando, im<br />

Vordergrund die Skulptur e<strong>in</strong>es Florida-Panthers, der <strong>in</strong>zwischen<br />

als ausgestorben gilt.<br />

<strong>von</strong> Fachkräften ausgebildet wurden und<br />

die nachweislich die Botschaften verstanden<br />

haben und sie auch überzeugend weitergeben<br />

können. Damit ist der wesentliche<br />

Ausgangspunkt der HELP-PD-Studie<br />

(Healthy Liv<strong>in</strong>g Partnerships to Prevent<br />

Diabetes) bereits umrissen, <strong>in</strong> der 301<br />

übergewichtige oder adipöse PrädiabetikerInnen<br />

mitmachten.<br />

Auf dem Studienprogramm standen<br />

sechs Monate lang wöchentliche Gruppensitzungen,<br />

danach monatliche Treffen<br />

mit den Laien-Instruktoren, <strong>in</strong> denen die<br />

Ernährungsgewohnheiten diskutiert und<br />

zu wöchentlichen körperlichen Aktivitäten<br />

<strong>von</strong> bis zu 180 M<strong>in</strong>uten Dauer motiviert<br />

wurde. Die Kontrollgruppe bekam die übliche<br />

Betreuung (zwei Besuche <strong>von</strong> DiätassistentInnen<br />

e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>es vierteljährlichen<br />

Newsletters mit Tipps und<br />

Tricks zur Lebensstiländerung).<br />

Erste Ergebnisse verblüffend:<br />

„We are very pleased ...“<br />

Die Interventionsgruppe erreichte e<strong>in</strong>en<br />

verblüffenden Erfolg: Nach zwölf Monaten<br />

war e<strong>in</strong>e Abnahme <strong>von</strong> durchschnittlich<br />

7,3% des ursprünglichen Körpergewichts<br />

erreicht worden, <strong>in</strong> der Kontrollgruppe lag<br />

diese Quote nur bei 1,3%. Auch die Blutzuckerwerte<br />

verbesserten sich <strong>in</strong> der Interventionsgruppe<br />

stärker. „We are very pleased<br />

to see this“, kommentiert denn auch<br />

Studienleiter David Goff, W<strong>in</strong>ston-Salem/<br />

North Carol<strong>in</strong>a.<br />

In der HEALTHY-Studie überzeugten die<br />

Interventionsbemühungen nicht. Die über<br />

zehnmal größere Studienpopulation (n =<br />

4600 Teilnehmer aus 42 Schulen zwischen<br />

der 6. und 8. Klassengradierung) erreichte<br />

<strong>in</strong> der Interventions- wie auch <strong>in</strong> der Kontrollgruppe<br />

<strong>in</strong> etwa gleich gute Ergebnisse:<br />

Die Zahl der Übergewichtigen und<br />

Adipösen nahm zwar ab, aber <strong>in</strong> gleichem<br />

Ausmaß um 4% <strong>in</strong> drei Jahren.<br />

„Die Studie zeigte, dass Schulprogramme<br />

tatsächlich die Diabetesrisiken bee<strong>in</strong>flussen<br />

können. Weshalb allerd<strong>in</strong>gs das Interventionsprogramm<br />

nicht mehr brachte<br />

als die üblichen Belehrungen, können wir<br />

noch nicht sagen, das versuchen wir aber<br />

herauszuf<strong>in</strong>den“, me<strong>in</strong>te Studienleiter<br />

Griff<strong>in</strong> P. Rodgers, Direktor am NIH, und<br />

Sponsor des HEALTHY-Programms..<br />

<br />

<br />

Dr. med. Jochen Aumiller<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong><br />

Foto: © Au


Die Glosse zum Oktoberfest<br />

Bier und kardiovaskuläre Erkrankungen<br />

© Lüderitz<br />

Der Begriff Bier umfasst alle Getränke,<br />

„die durch alkoholische Gärung aus stärkehaltigen<br />

Rohstoffen entstehen und nicht<br />

durch anschließende Destillation h<strong>in</strong>sichtlich<br />

des Alkoholgehaltes konzentriert<br />

werden“. Die Herstellung <strong>in</strong> Deutschland<br />

unterliegt strengen Gesetzen. Grundlage<br />

ist das ehemalig bayerische, später<br />

reichsdeutsche Re<strong>in</strong>heitsgebot, gegeben<br />

<strong>von</strong> Herzog Wilhelm IV. am Georgitag (23.<br />

April) 1516 zu Ingolstadt. Diese wohl älteste<br />

lebensmittelrechtliche Vorschrift be<strong>in</strong>haltet,<br />

dass zum Bierbrauen nur Gerstenmalz,<br />

Hopfen und Wasser zugelassen s<strong>in</strong>d.<br />

Frühe Verfechter<br />

Schon früh wurde die Heilkraft des Bieres<br />

beschrieben. Bereits im alten Mesopotamien<br />

und Ägypten wurde Bier – vor allem<br />

die Bierhefe – als Heilmittel erkannt. Hippokrates<br />

<strong>von</strong> Kos setzte Bier als Diuretikum<br />

e<strong>in</strong>. 1614 schrieb Paracelsus: „Das Bier ist<br />

e<strong>in</strong>e wahrhaft göttliche Mediz<strong>in</strong>“ („Cerevisia<br />

malorum div<strong>in</strong>a medic<strong>in</strong>a“). Berühmt<br />

s<strong>in</strong>d auch die Worte <strong>von</strong> Claude Bernard<br />

(1813–1878): „Bier ist e<strong>in</strong>e unentbehrliche<br />

Substanz zur Aufrechterhaltung des Phänomens<br />

e<strong>in</strong>es gesunden Organismus und<br />

zur kont<strong>in</strong>uierlichen Wiederherstellung<br />

der Teile e<strong>in</strong>es kranken Organismus.“<br />

Wirkt diuretisch ...<br />

Bier ist allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong> im engeren<br />

S<strong>in</strong>ne; es kommt gleichwohl<br />

bei maßvollem Genuss der Gesunderhaltung<br />

des menschlichen Körpers<br />

<strong>in</strong> vielfältiger Weise entgegen:<br />

Der diuretische Wert des Bieres<br />

ist bei zahlreichen Krankheiten<br />

<strong>von</strong> Nutzen. Während nach dem<br />

Tr<strong>in</strong>ken <strong>von</strong> 1 l Wasser ca. 385 ml<br />

Ur<strong>in</strong> ausgeschieden werden,<br />

beträgt die Diurese, die durch<br />

1 l Bier erzeugt wird, mehr als<br />

das 2,5-Fache. Besonders <strong>in</strong> der<br />

Rekonvaleszenz ist Bier als vorteilhafte<br />

Beikost e<strong>in</strong>setzbar, da<br />

es neben der Flüssigkeit gut assimilierbare<br />

Kohlenhydrate und<br />

Eiweiße sowie M<strong>in</strong>eralsalze und<br />

M<strong>in</strong>eralien enthält.<br />

... senkt den Blutdruck ...<br />

Bei leichtem Bluthochdruck<br />

hat Bier e<strong>in</strong>e überaus positive<br />

Wirkung. Es ist nicht<br />

nur natriumarm, sondern<br />

hat auch e<strong>in</strong>en leichten<br />

blutdrucksenkenden Effekt.<br />

Diese Wirkung ist dabei<br />

nicht ausschließlich auf die<br />

gefäßerweiternden Eigenschaften<br />

des Alkohols zurückzuführen.<br />

Bier bewirkt<br />

nämlich zusätzlich e<strong>in</strong>e positive<br />

Verschiebung des Elektrolytgleichgewichts<br />

<strong>in</strong>sofern, als die Ausscheidung <strong>von</strong><br />

Magnesium und Kalium verm<strong>in</strong>dert wird<br />

– mit resultierender Blutdrucksenkung.<br />

Hier ist jedoch auf die „Dosis“ des konsumierten<br />

Bieres größten Wert zu legen.<br />

... wirkt kardioprotektiv ...<br />

In jüngeren Studien konnte sogar nachgewiesen<br />

werden, dass Alkohol maßvoll<br />

genossen (ca. 20–30 g max. 40 g/Tag) zu<br />

e<strong>in</strong>em verm<strong>in</strong>derten Auftreten <strong>von</strong> Herz<strong>in</strong>farkten<br />

führt und die Lebenserwartung im<br />

Vergleich zu Abst<strong>in</strong>enzlern positiv bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Die konkreten Mechanismen der Koronarprotektion<br />

werden durch die Zunahme<br />

<strong>von</strong> HDL, die antithrombotische Wirkung<br />

und die Hemmung der LDL-Oxidation<br />

erklärt. Damit bleibt grundsätzlich dem<br />

Bier als dem vielleicht deutschesten aller<br />

deutschen Getränke e<strong>in</strong> gebührender<br />

Platz <strong>in</strong> der Lebensgestaltung erhalten;<br />

abgesehen da<strong>von</strong>, dass der moderate,<br />

regelmäßige Bierkonsum durch Vitam<strong>in</strong><br />

B6 der alkoholbed<strong>in</strong>gten Homozyste<strong>in</strong>erhöhung<br />

entgegenwirkt.<br />

Übrigens hat sich der berühmte<br />

französische Wissenschaftler und<br />

Ehrendoktor der Universität Bonn,<br />

Louis Pasteur, um die Re<strong>in</strong>heit des<br />

Bieres besonders verdient gemacht.<br />

Der glühende Nationalist Pasteur<br />

gab jedoch die Ehrenpromotion wütend<br />

an den Rektor der Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

Bonn zurück, nachdem deutsche<br />

Truppen 1871 Paris bombardiert hatten.<br />

E<strong>in</strong>e antideutsche Bierspezialität,<br />

die Pasteur entwickelt hatte, „La Bière<br />

de la Revanche“ setzte sich (glücklicherweise?)<br />

nicht auf dem Weltmarkt durch.<br />

Der Symptomenkomplex „Holiday<br />

heart“-Syndrom bezeichnet das Auftreten<br />

<strong>von</strong> Herzrhythmusstörungen nach akuter<br />

Alkohole<strong>in</strong>nahme. Häufigste Rhythmusstörung<br />

ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

das Vorhofflimmern. Therapeutisch ist das<br />

Absetzen des Alkohols vordr<strong>in</strong>glich. Meist<br />

konvertiert der Patient nach Absetzen der<br />

Noxe spontan <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>usrhythmus, sodass<br />

sich e<strong>in</strong>e spezifische Medikation im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en erübrigt.<br />

... und antidemenziell<br />

Ganz aktuell ist die <strong>von</strong> Solfrizzi et al. beschriebene<br />

neuroprotektive Wirkung <strong>von</strong><br />

Bier und We<strong>in</strong>. Alkohol erhöht demnach<br />

das Denkvermögen und wirkt damit dem<br />

weitverbreiteten demenziellen Syndrom<br />

entgegen. Millionen Menschen könnten<br />

da<strong>von</strong> profitieren …<br />

<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Berndt Lüderitz,<br />

Mitglied des „Deutschen Instituts <br />

für re<strong>in</strong>es Bier“ und der <br />

„Pure Beer Society of Namibia“<br />

Das 17. Expertentreffen<br />

zu PETN f<strong>in</strong>det<br />

am 16. Oktober <strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> München statt<br />

Weitere Informationen<br />

auf der <strong>Pentalong</strong>-Homepage<br />

www.pentalong.de<br />

Leider ist das Oktoberfest dann<br />

schon vorbei ...<br />

©Jan Richter – panthermedia.net<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong>


literatur<br />

PETN-Publikation ist<br />

Dauerbrenner bei Cl<strong>in</strong> Res Cardiol<br />

Seit vier Jahren ist Cl<strong>in</strong>ical Research <strong>in</strong><br />

Cardiology das Organ der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie. Die Akzeptanz<br />

als wissenschaftliches Medium wächst<br />

stetig. Das wird sowohl an der steigenden<br />

Zahl der e<strong>in</strong>gereichten Manuskripte als<br />

auch an der Zahl der zitierten Publikationen<br />

aus CRC deutlich. Zu den am häufigsten<br />

zitierten Publikationen zählt auch<br />

der <strong>von</strong> Prof. Andreas Daiber et al., Ma<strong>in</strong>z,<br />

2008 veröffentlichte Beitrag, der alle<strong>in</strong> im<br />

vergangenen Jahr 15-mal zitiert wurde.<br />

Daiber und se<strong>in</strong>e Mitarbeiter berichteten<br />

hier über die Bioaktivierung organischer<br />

Nitrate, die Rolle des oxidativen Stresses<br />

bei der Entwicklung der Nitrattoleranz<br />

und die protektiven Eigenschaften des<br />

Langzeitnitrats PETN.<br />

Daiber, A et al. New <strong>in</strong>sights <strong>in</strong>to bioactivation<br />

of organic nitrates, nitrate tolerance<br />

and cross-tolerance. Cl<strong>in</strong> Res Cardiol 2008;<br />

97:12–20<br />

PETN könnte therapeutische<br />

Option bei Diabetes werden<br />

Oxidativer Stress spielt bei der Pathogenese<br />

kardiovaskulärer Komplikationen bei<br />

Diabetes e<strong>in</strong>e zentrale Rolle. Medikamente,<br />

die NO zur Verfügung stellen und gleichzeitig<br />

den oxidativen Stress reduzieren,<br />

Onl<strong>in</strong>e-Herzführer www.dgk-herzfuehrer.de<br />

können dieser Entwicklung entgegenwirken.<br />

Grundsätzlich erfüllen Nitrate<br />

diese Ansprüche. E<strong>in</strong>e Langzeittherapie<br />

ist mit dieser Substanzgruppe allerd<strong>in</strong>gs<br />

wegen rasch e<strong>in</strong>tretender Nitrattoleranz,<br />

endothelialer Dysfunktion und oxidativem<br />

Stress nicht möglich. Bei der Dauergabe<br />

<strong>von</strong> Nitraten wird die Endothelschicht<br />

der Gefäße durch die vermehrte<br />

Bildung <strong>von</strong> Sauerstoffradikalen eher<br />

geschädigt als geschützt.<br />

Anders als andere Nitrate verfügt Pentaerithrityltetranitrat<br />

(PETN) nicht nur<br />

über vasodilatatorische, sondern auch<br />

über antioxidative Eigenschaften. Die<br />

positiven Effekte, das haben kl<strong>in</strong>ische<br />

und experimentelle Studien gezeigt, beruhen<br />

u.a. auf e<strong>in</strong>er Verm<strong>in</strong>derung des<br />

oxidativen Stresses <strong>in</strong> der Gefäßwand<br />

und der Induktion <strong>von</strong> Hämoxygenase-1<br />

(HO-1) und Ferrit<strong>in</strong>, wodurch die Inaktivierung<br />

der ALDH-2 verh<strong>in</strong>dert wird.Aufgrund<br />

dieser pleiotropen Effekte könnte<br />

PETN e<strong>in</strong>e therapeutische Option bei<br />

Diabetes darstellen, lautet die Schlussfolgerung<br />

der Autoren, die <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen<br />

Studien noch bestätigt werden müsse.<br />

Schnell, O, Stalleicken, D, Daiber, A, Marx,<br />

N. Endothelial function and oxidative stress<br />

<strong>in</strong> diabetes: active profile of the long-act<strong>in</strong>g<br />

nitrate pentaerythritol tetranitrate (PETN).<br />

Cl<strong>in</strong> Res Cardiol, Suppl <strong>2010</strong><br />

Der Onl<strong>in</strong>e-Herzführer ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktiver<br />

Service der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie mit Unterstützung<br />

der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Leitender<br />

Kardiologischer Krankenhausärzte e.V.<br />

und des Bundesverbands Niedergelassener<br />

Kardiologen e.V.<br />

Die DGK führte <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

e<strong>in</strong>e umfangreiche Untersuchung<br />

der kardiologischen Gesundheitsversorgung<br />

durch. Schwerpunkt dieser<br />

Erhebung waren das Leistungsangebot<br />

und die Struktur der kardiologischen<br />

Kl<strong>in</strong>iken sowie der niedergelassenen<br />

kardiologischen Fachärzte. Für den Onl<strong>in</strong>eführer<br />

wurden diese Daten nach relevanten<br />

Abfragekriterien aufbereitet, die<br />

e<strong>in</strong>en schnellen Überblick über Standort<br />

und Leistungsangebot <strong>von</strong> Kl<strong>in</strong>iken und<br />

Praxen ermöglichen sollen.<br />

buchtipp<br />

Neu: Herzrhythmusstörungen<br />

<strong>in</strong> der 6. Auflage erschienen<br />

Von Experten für Experten: Die Herausgeber<br />

Lewalter und Lüderitz stellen das<br />

deutschsprachige Standardwerk zum<br />

Thema Herzrhythmusstörungen komplett<br />

überarbeitet und übersichtlicher<br />

strukturiert <strong>in</strong> der 6. Auflage vor.<br />

Hier f<strong>in</strong>det der Leser alles, was er<br />

zur zielgenauen Diagnostik und wirksamen<br />

Therapie der verschiedenen Arrhythmien<br />

wissen muss: • praktisches<br />

Wissen zu allen häufigen wie auch<br />

zu seltenen Krankheitsbildern • die<br />

kompletten Leitl<strong>in</strong>ien zur Herzschrittmachertherapie<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie – Herz- und<br />

Kreislaufforschung e.V. • ausführliches<br />

elektrophysiologisches Glossar<br />

Neu <strong>in</strong> der 6. Auflage: • Berücksichtigung<br />

aktueller Studien • Ausweitung<br />

der Kapitel „Therapieverfahren“ um<br />

die neuesten Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Elektrotherapie • die aktuellen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien der DGK <strong>in</strong> schnell erfassbaren<br />

Checklisten.<br />

Lewalter, Thorsten und Lüderitz, Berndt<br />

(Hrsg.): Herzrhythmusstörungen –<br />

Diagnostik und Therapie.<br />

6. Aufl., 355 S. , 200 Abb., geb., 99,95 €,<br />

Spr<strong>in</strong>ger Verlag, Berl<strong>in</strong>, Heidelberg <strong>2010</strong><br />

ISBN: 978-3-540-76754-1<br />

Impressum<br />

Herz AS 2/<strong>2010</strong> · Beilage <strong>in</strong> der Zeitschrift HERZ Nr. 6/<strong>2010</strong> · Redaktion: Dr. med. Dirk Stalleicken, Langenfeld, Marietta Rausch, Leichl<strong>in</strong>gen, Dr. rer. nat.<br />

Car<strong>in</strong> Szostecki, München · Ständige Mitarbeiter: Prof. em. Dr. med. Dr. h.c. Berndt Lüderitz, Bonn, Dr. med. Jochen Aumiller, München · Layout:<br />

Maren Krapp · Leitung Corporate Publish<strong>in</strong>g München: Ulrike Fortmüller (verantwortlich) · Spr<strong>in</strong>ger Mediz<strong>in</strong> © Urban & Vogel GmbH München, September <strong>2010</strong><br />

Auflage: 7000 · Druck: Stürtz GmbH, Würzburg · Herausgeber: <strong>Actavis</strong> Deutschland GmbH & Co. KG, Elisabeth-Seibert-Str. 1, 40764 Langenfeld<br />

<br />

HerzAS • 2/<strong>2010</strong>

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