Senioren - Stiftung Diakoniestation Kreuztal
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Die <strong>Kreuztal</strong>er<br />
Stadtteile<br />
und ihre Wappen<br />
Bericht: Karl-Heinz Böhm<br />
<strong>Kreuztal</strong> -meine Stadt- . Das ist der neue Slogan seit 2003, mit dem sich die Stadt <strong>Kreuztal</strong> in allen Medien<br />
vorstellt. Aber wir wollen hier heute an die Dörfer und Dörfchen erinnern, die vor 1969 das Gerüst der<br />
jungen Stadt <strong>Kreuztal</strong> bildeten und die beginnen, mit ihren Namen und ihrer Geschichte aus dem Gedächtnis<br />
zu verschwinden. Alljährlich verleiht der Rat der Stadt <strong>Kreuztal</strong> an verdiente Bürgerinnen und Bürger<br />
den Wappenteller der Stadt <strong>Kreuztal</strong>. Auf ihm finden wir das Wappen der Stadt und aller Stadtteile.<br />
Bevor Sie weiterlesen sollten Sie eine kleine Übung machen. Schreiben Sie doch einfach mal alle Stadtteile<br />
auf ein Blatt Papier, die Ihnen spontan noch einfallen!<br />
Wir beginnen unsere Reise ...<br />
...hoch im Norden der Stadt und finden den an Einwohnern<br />
kleinsten Stadtteil: Burgholdinghausen. Auf dem Wappen<br />
findet sich das Hifthorn und ein dreigeteiltes oberes Feld.<br />
Nach Süden schließt sich das alte Bergmannsdorf Littfeld<br />
an, dessen Wappen uns das Hifthorn und im oberen Teil des<br />
Schildes den Grubenwagen zeigt.<br />
Nach Südwesten schließt sich eine der ältesten Gemeinden<br />
der Stadt und durch ihre Brauerei auch die berühmteste an:<br />
Krombach. Sie führt im geteilten Wappenschild das Hifthorn<br />
und eine Glocke.<br />
Weiter nach Süden kommen wir zu einer Besonderheit in<br />
der Stadtgeschichte. 1969 zur Stadtgründung befanden sich<br />
hier noch drei selbstständige Gemeinden auf engstem Raum,<br />
das waren von Ost nach West: Stendenbach, Eichen und Bockenbach.<br />
Rehbockkopf und Hifthorn sind die Bilder auf dem<br />
Bockenbacher Wappen. Stendenbach führt das Hifthorn und<br />
nach meiner Interpretation einen gußeisernen Maueranker<br />
im Wappen. Eichen hat natürlich zum Hifthorn, wie nicht anders<br />
zu erwarten, die Eichel im Wappen.<br />
Nach Süden schließt sich jetzt der jüngste, aber namensgebende<br />
Stadtteil an: <strong>Kreuztal</strong>. Hier treffen die drei großen<br />
Flußtäler der Hees, der Littfe und der Ferndorf aufeinander.<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich hier aus einer<br />
Posthalterei mit Gaststätte, in wenigen Jahrzehnten der<br />
Hauptort unserer Stadt. Aus Creuzthal i.W. wurde <strong>Kreuztal</strong><br />
mit der Wegekreuzung und dem Hifthorn im Wappen.<br />
Noch weiter im Süden entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte<br />
aus einer Hammerhütte der bedeutende Industriestandort<br />
Buschhütten. Folgerichtig führt dieser Stadtteil<br />
neben dem Hifthorn einen Schmiedehammer im Wappen.<br />
Angemerkt sei an dieser Stelle, dass die beiden Ortsteile von<br />
Buschhütten, Langenau und Bottenbach, 1969 nicht mehr<br />
selbständige Kommunen waren.<br />
Von der Stadtmitte aus nach Westen finden wir noch zwei<br />
Stadtteile. Fellinghausen mit Junkernhees, Mittelhees und<br />
Oberhees. Das Wappen von Fellinghausen kann ich nicht<br />
deuten. Vielleicht findet sich ja ein Leser, der uns in der nächsten<br />
<strong>Senioren</strong>post darüber aufklärt. Bei der Gelegenheit<br />
möchten wir Sie aufrufen uns noch mehr über die Stadtteile<br />
mitzuteilen. Geschichte und Geschichten, Anekdoten, Persönlichkeiten<br />
und einfach alles, was Ihnen an ihrem Stadtteil<br />
gefällt, wollen wir allen Lesern der <strong>Senioren</strong>post in den nächsten<br />
Ausgaben berichten.<br />
Eine uralte Fama erzählt von den Helden aus dem Osten; und<br />
so heißt dann auch der westlichste Stadtteil nicht ganz folgerichtig:<br />
Osthelden. Das Hifthorn und zwei Burgtürme zieren<br />
sein Wappen.<br />
Jetzt fehlen uns nur noch zwei Stadtteile. Springen wir einfach<br />
auf der Stadtkarte vom westlichsten zum östlichsten Stadtteil:<br />
Kredenbach. Auf seinem Wappen finden wir drei schräggestellte<br />
Quadrate und das Hifthorn. Der Name unserer Stadt<br />
hätte natürlich, und nach Meinung seiner Bewohner auch zu<br />
Recht, anders lauten können, nämlich Ferndorf. Und damit<br />
Foto: Helga Meiswinkel<br />
sind wir beim Rundgang auf unserem Wappenteller beim ältesten<br />
Stadtteil unserer Stadt angelangt. In seinem Wappen<br />
findet sich das Wappenelement, das in allen anderen Wappen<br />
aufscheint: das Hifthorn. Ferndorf bleibt uns erhalten auch in<br />
der Bezeichnung der politischen Vorgängerorganisation unserer<br />
Stadt, dem ehemaligen Amt Ferndorf in <strong>Kreuztal</strong>, das<br />
zum Hifthorn noch den nassauischen Löwen im Wappen<br />
führte.<br />
Zwei Stadtteile, die früher einmal selbständig waren und noch<br />
nicht aufgeführt worden sind, sollen hier noch nachgetragen<br />
werden. Kredenbach-Lohe und zwischen <strong>Kreuztal</strong> und Ferndorf<br />
das als Geburtsort des grossen Industriellen Friedrich<br />
Flick bekannt gewordene Ernsdorf.<br />
Nicht im Wappen der Stadt <strong>Kreuztal</strong> findet sich der Kindelsbergturm<br />
. Dafür ist dieses Wahrzeichen unserer Stadt<br />
weltbekannt, weil es im Wappen unserer großen Brauerei in<br />
Krombach abgebildet ist.<br />
Unser kleiner Stadtrundgang auf unserem Wappenteller ist<br />
zu Ende. Schreiben Sie uns alles, was Sie an Ihrem Stadtteil<br />
besonders lebens- und liebenswert finden. Wir von der <strong>Senioren</strong>post<br />
werden gerne darüber berichten.<br />
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