18.05.2014 Aufrufe

European Conference on combating racism at European level DE

European Conference on combating racism at European level DE

European Conference on combating racism at European level DE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einführung<br />

Die K<strong>on</strong>ferenz „Rassismusbekämpfung auf europäischer Ebene“ ist vor dem Hintergrund der Vorschläge zu sehen,<br />

die die Kommissi<strong>on</strong> im November 1999 auf der Grundlage v<strong>on</strong> Artikel 13 EG-Vertrag vorgelegt h<strong>at</strong>. Die K<strong>on</strong>ferenz<br />

bot Gelegenheit zur Fortsetzung der Deb<strong>at</strong>te mit allen relevanten Akteuren. Daher waren nicht nur die üblichen,<br />

im Kampf gegen Rassismus aktiven Partner eingeladen, s<strong>on</strong>dern auch diejenigen, die sich die Bekämpfung v<strong>on</strong><br />

Diskriminierungen aus den anderen in Artikel 13 genannten Gründen zur Aufgabe gemacht haben.<br />

An der K<strong>on</strong>ferenz nahmen etwa 250 Pers<strong>on</strong>en<br />

teil: Vertreter der Mitgliedsta<strong>at</strong>en, der kommunalen<br />

und regi<strong>on</strong>alen Behörden, des<br />

Europäischen Parlaments und der im Kampf<br />

gegen Rassismus und andere Formen der<br />

Diskriminierung engagierten Organis<strong>at</strong>i<strong>on</strong>en der<br />

Zivilgesellschaft.<br />

Die Begrüßungsansprache hielt Kommissi<strong>on</strong>smitglied<br />

Anna Diamantopoulou, zuständig für<br />

Beschäftigung und Soziales. Frau<br />

Diamantopoulou unterstrich, dass die K<strong>on</strong>ferenz<br />

– vor dem Hintergrund der jüngsten<br />

Entwicklungen in Europa – deutlicher Ausdruck<br />

des Willens der Uni<strong>on</strong> sei, bei der Bekämpfung<br />

der in Artikel 13 EG-Vertrag genannten<br />

Diskriminierungen entscheidende Fortschritte in<br />

Richtung auf eine europäische Gesellschaft zu<br />

erzielen, deren Fundamente Toleranz und<br />

Achtung der Grundrechte sind.<br />

Dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nach<br />

wie vor in Europa existieren und sogar zunehmen,<br />

führen die Ereignisse der vergangenen<br />

M<strong>on</strong><strong>at</strong>e deutlich vor Augen: der Mord an<br />

Stephen Lawrence und die sich daran anschließende<br />

Untersuchung über rassistische<br />

Tendenzen bei der britischen Polizei, die gegen<br />

Einwanderer gerichteten Krawalle in Südspanien<br />

wie auch die besorgniserregenden rassistischen<br />

und fremdenfeindlichen Äußerungen im Vorfeld<br />

der österreichischen Parlamentswahlen. Vor<br />

diesem Hintergrund erklärte Frau<br />

Diamantopoulou, dass es den Rassismus in all<br />

seinen Erscheinungsformen und überall zu<br />

bekämpfen gelte. Die Kommissi<strong>on</strong> werde<br />

„wachsam sein ... und unerschütterlich in der<br />

Verteidigung der Prinzipien und Werte der<br />

Europäischen Verträge“.<br />

Die Kommissi<strong>on</strong> legt großen Wert darauf, dass<br />

die Rassismusbekämpfung zu einer<br />

Querschnittsaufgabe wird (Mainstreaming). Im<br />

Rahmen der K<strong>on</strong>ferenz nahm sie eine erste<br />

Bewertung der diesbezüglichen Fortschritte vor;<br />

dabei ging es in erster Linie um die Einbindung<br />

der Rassismusbekämpfung in die Gemeinschaftspolitiken<br />

und -programme.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Kommissi<strong>on</strong> ist<br />

der Aufbau v<strong>on</strong> Netzen: „Netze sind wichtig für<br />

den Austausch wertvoller Erkenntnisse und<br />

Inform<strong>at</strong>i<strong>on</strong>en zwischen den Mitgliedsta<strong>at</strong>en<br />

sowie zwischen den Organis<strong>at</strong>i<strong>on</strong>en, die sich mit<br />

den unterschiedlichen Erscheinungsformen der<br />

Diskriminierung befassen.“ All das kann mit<br />

Hilfe des v<strong>on</strong> der Kommissi<strong>on</strong> vorgeschlagenen<br />

Akti<strong>on</strong>sprogramms zur Bekämpfung v<strong>on</strong><br />

Diskriminierungen geschehen.<br />

Frau Diamantopoulou kündigte die Absicht der<br />

Kommissi<strong>on</strong> an, einen Preis für die wirksamsten<br />

Maßnahmen der Rassismusbekämpfung auszuloben,<br />

um die wichtige Rolle der Projektarbeit<br />

bei der Sensibilisierung der Öffentlichkeit herauszustellen.<br />

„Ich hoffe sehr, dass dieser Preis<br />

den EU-Maßnahmen eine größere Außenwirkung<br />

verleihen wird.“<br />

Die v<strong>on</strong> den Mitgliedsta<strong>at</strong>en in den vergangenen<br />

Wochen abgegebenen Erklärungen, in denen sie<br />

ihr Engagement in der Rassismusbekämpfung<br />

bekräftigen, seien zwar höchst willkommen,<br />

doch werde sich nur daran, was die<br />

Mitgliedsta<strong>at</strong>en k<strong>on</strong>kret zur Annahme und<br />

Umsetzung der Vorschläge tun, ermessen lassen,<br />

wie ernst sie es mit der Rassismusbekämpfung<br />

meinen. Die europäischen Politiker<br />

„haben jetzt Gelegenheit zu zeigen, dass sie meinen,<br />

was sie sagen“.<br />

José Leitão, Hochkommissar für Einwanderung<br />

und ethnische Minderheiten in Portugal, als<br />

Vertreter der EU-Präsidentschaft und Graham<br />

W<strong>at</strong>s<strong>on</strong>, Vorsitzender des beim Europäischen<br />

Parlament eingerichteten Ausschusses für die<br />

Freiheiten und Rechte der Bürger, stellten heraus,<br />

welche Verantwortung der politischen<br />

4 K<strong>on</strong>ferenz Bekämpfung des Rassismus auf europäischer Ebene • Bericht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!