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Physikalisch-Chemische Grundlagen der Erneuerbaren Energien

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Apl.-Prof. Dr. Sigurd Bauerecker, 0531/391-5336, s.bauerecker@tu-bs.de<br />

Stand: 3. April 2013<br />

Seminar im Rahmen <strong>der</strong> Vorlesung „<strong>Physikalisch</strong>-<strong>Chemische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Erneuerbaren</strong> <strong>Energien</strong>“<br />

Allgemein<br />

- In Gruppen arbeiten<br />

- Erschließen des Themas:<br />

<strong>Physikalisch</strong>-chemische <strong>Grundlagen</strong> ist immer ein/<strong>der</strong> Schwerpunkt (!), wie funktioniert es im Prinzip,<br />

wie ist das Thema/Prinzip/Methode/Technik/Verfahren einzuordnen, wie funktioniert es in <strong>der</strong><br />

Realität (technische und an<strong>der</strong>e Aspekte kommen hinzu), Thema zunächst breit angehen, dann<br />

einengen, Kriterien wie Potential, Effizienz, Machbarkeit, Kosten-Nutzen-Abschätzung<br />

berücksichtigen, Vorlesungsskript und Literaturliste darin berücksichtigen, Abbildungen aus<br />

Vorlesung stelle ich zur Verfügung, ev. können Bücher auch durch meine AG gekauft werden, …<br />

- Literaturrecherche:<br />

• Fachbücher über AG Bauerecker o<strong>der</strong> Universitätsbibliothek (Direktausleihe, Fernleihe),<br />

• Fachartikel online: Scifin<strong>der</strong>, Scopus,<br />

• Suchmaschinen wie Google, Ixquick, Clusty,<br />

• Lexika wie Brockhaus, Encyclopedia Britannica, Wikipedia (kritisch nutzen!),<br />

• Bitte Material zurück<br />

Poster<br />

- Erstellung mit Powerpoint, Photoshop (komplizierter), Impress (frei, OpenOffice, LibreOffice) o<strong>der</strong><br />

Gimp (frei, komplizierter). Ev. TU-Lizenz für Office. Hat je<strong>der</strong> ein solches Programm?<br />

- Poster werden in A4- o<strong>der</strong> besser A3-Format vor Vortrag verteilt. Nach Vortrag auch Kritik an<br />

Postern. Dann Möglichkeit <strong>der</strong> Verbesserung. Gemeinsamer Ausdruck im A0- o<strong>der</strong> A1-Format im<br />

Rechenzentrum. Ev. Ausstellung zur Absolventenfeier <strong>der</strong> Doktoranden <strong>der</strong> Lebenswissenschaften<br />

(etwa Anfang Feb 2014). Ansonsten Aushang im Flur Institut.<br />

Vortrag<br />

- Dauer 30 min plus 15 min Diskussion (incl. Poster), ev. auch 20 + 10 min.<br />

- Kriterien: • Tiefgründige, umfassende Recherche und Ausarbeitung, siehe auch oben, Geschichte<br />

berücksichtigen • gut gewichtete Auswahl <strong>der</strong> Schwerpunkte insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong> PC-<br />

<strong>Grundlagen</strong>, • Verhältnis zu an<strong>der</strong>en Komponenten/Alternativen <strong>der</strong> Wasserstoffwirtschaft, •<br />

vorsichtige, möglichst objektive und auch kritische Bewertung, • klare, logische, gut strukturierte<br />

Darstellung in Bild und Sprache, • Vortrag.<br />

- Erstellung mit Powerpoint o<strong>der</strong> Impress (Linux, OpenOffice, LibreOffice). Hat je<strong>der</strong> ein solches<br />

Programm? Hat je<strong>der</strong> einen Rechner/Notebook?


Seminarthemen<br />

Stand: 24.04.13<br />

1. Windenergie Onshore, Offshore (Gitin, Gellermann)<br />

- Motivation: Windenergie hat ein großes Potential und lässt sich wirtschaftlich gewinnen; ist über<br />

die Elektrolyse vorteilhaft in eine Wasserstoffwirtschaft integrierbar<br />

- <strong>Grundlagen</strong>, theoretisch (Betzsches Gesetz), technisch, Strömungstechnik<br />

- Seewind-Nutzung (offshore)<br />

- Landwind-Nutzung (onshore)<br />

- Literatur: Kaltschmitt 2006, Quaschning 2008, Wosnitza 2012<br />

2. Solarenergie Solarthermie (Le Vo Phuong), Photovoltaik (Loof)<br />

- Motivation: Sonnenenergie besitzt ein großes Potential und lässt sich wirtschaftlich gewinnen<br />

(Solarthermie); Photovoltaikstrom lässt sich über Elektrolyse vorteilhaft in eine Wasserstoffwirtschaft<br />

integrieren, wodurch die Photovoltaik wirtschaftlicher würde; 70 % <strong>der</strong> Nutzenergie ist Wärme<br />

- Photovoltaik, …, siehe Vorlesung, ...<br />

- Solarthermie, Strom/Wasserstoff aus Photovoltaik und Parabolrinnen (Anasol)<br />

- Kombination Wärmepumpen mit Solarthermie<br />

- Literatur: Kaltschmitt 2006, Quaschning 2008, Wosnitza 2012<br />

3. Wasserkraft<br />

4. Wärmepumpen (xxx)<br />

- Motivation: 70 % <strong>der</strong> Nutzenergie ist Wärme<br />

- siehe Vorlesung<br />

- auch Kombination Wärmepumpen mit Solarthermie<br />

5. Elektrolyse (xxx, yyy)<br />

- Motivation: Wichtige Technik, um zur Zeit nicht nutzbaren Wind- und Photovoltaik-Strom zu<br />

speichern und damit besser zu nutzen; aufwändige Schattenkraftwerke vermeiden<br />

- <strong>Physikalisch</strong>-chemische <strong>Grundlagen</strong>, Techniken, Effizienz, Wirkungsgrad, Abwärmenutzung,<br />

- Anwendungen, Wirtschaftlichkeit, z.B. Investitionskosten (700 Euro/kWh?)<br />

- Potential, neue Verfahren (z.B. Fallfilmelektrolyse), Ausblick<br />

- thermische Dissoziation von Wasser bei T > 1700°C, z.B. in Solarlöfen; Einsatz von keramischen<br />

Membranen, die nur H 2 durchlassen, Einsatz von Katalysatoren,<br />

6. Biomasse als Energieträger (Biogas, BTL, Biomasse zu H2) (Bolze, Wagner)


- Motivation: Biomasse ist bereits heute die weitaus am stärksten genutzte regenerative<br />

Energiequelle; in Kombination mit direkter thermochemischer Umwandlung in H 2 ist eine große<br />

Effizienzsteigerung zu erwarten; Ertragssteigerungen bei Energiepflanzen sind zu erwarten,<br />

- <strong>Grundlagen</strong> Photosynthese,<br />

- Energiepflanzen, Potential, theoretisch maximaler Umsetzungsgrad <strong>der</strong> Sonnenenergie (10 %?),<br />

allgemein, unter Aspekt thermochemische Umsetzung zu H 2<br />

- Bioabfall, Potential<br />

- Biogasanlage, Silierung, wasserhaltige Biomasse, Biomasse nur lagerfähig Wassergehalt zwischen …,<br />

Kombination mit Steamreformer<br />

- Biomasse zu Flüssigkeit (BtL)<br />

- Literatur: Kaltschmitt et al. 2009, Tetzlaff 2011, Wosnitza 2012, …<br />

7. Thermochemische H2-Erzeugung aus Biomasse / Steamreforming / an<strong>der</strong>e Verfahren (Becker)<br />

- Motivation: großes Potential <strong>der</strong> Biomasse besser nutzen, möglicherweise effizientestes und<br />

güngstigstes Verfahren H 2 herzustellen, „wo soll <strong>der</strong> Wasserstoff langfristig herkommen?“<br />

- Steamreforming zur Herstellung von Synthesegas allgemein, zugeschnitten auf Biomasse,<br />

spezifische Vorteile (z.B. leichtere Vergasung) und Nachteile (Verglasung, Teerbildung) gegenüber<br />

gängigen Verfahren wie Kohle- und Holzvergasung, Wirbelschichtreaktoren, allotherme und<br />

autotherme Prozessführung, 850°C und 30 bar,<br />

- Shift-Reaktor zur Umsetzung von CO + H 2 O zu H 2 + CO 2 ,<br />

- Druck-Wechsel-Adsorption (Pressure-Swing-Adsorption PSA) zur Trennung von CO 2 und H 2 ,<br />

- Wärmerückgewinnung, Gasreinigung<br />

- Effizienz: Kaltgaswirkungsgrad (Verhältnis des Energieinhalts des „kalten“ Produktgases zum<br />

Energieinhalt des eingesetzten Energieträgers wie Kohle, Biomasse), Gesamtumwandlungsgrad,<br />

- Potential, Wirtschaftlichkeit,<br />

- An<strong>der</strong>e: Reaktionen mit überkritischem Wasser (KIT), 700°C und > 200 bar, Pyrolyse,<br />

Flugstromvergaser,<br />

- Literatur: Kaltschmitt et al. 2009, Tetzlaff 2011, …<br />

8. Vergleich Wasserstoffwirtschaft zu Stromwirtschaft (u.a. Effizienzvergleich Energietransport)<br />

(Reinhold)<br />

- Motivation: durch Einsatz <strong>der</strong> BZ-Technologie wird die dezentrale Stromversorgung bei hoher<br />

Ausnutzung <strong>der</strong> Abwärme möglich, vorausgesetzt, günstiger Wasserstoff steht zur Verfügung<br />

- Physik und Technik <strong>der</strong> Hochspannungsübertragung,<br />

- Energetischer und kostenbasierter Effizienzvergleich,<br />

- kann z.B. mo<strong>der</strong>ne HGÜ Effizienzvorteile bringen?<br />

- Fernwärmenutzung, …<br />

- Literatur: Kaltschmitt et al. 2009, Tetzlaff 2011, …<br />

9. Umwandlung Methan → Wasserstoff, Wasserstoff → Methan (Wind zu Gas) (xxx)<br />

- Motivation a): die Reformierung aus CH 4 ist zur Zeit das wichtigste Herstellungsverfahren für H 2 ; da<br />

Erdgas gegenüber Strom günstig ist, lohnt sich wahrscheinlich die Umwandlung in H 2 und die<br />

dezentrale Rückverstromung in lokalen Brennstoffzellen (bei Pipelinetransport).<br />

- Motivation b): die Weiterverarbeitung von H 2 zu CH 4 lohnt sich wahrscheinlich weil das Erdgasnetz<br />

und die Erdgasverbrauchstruktur uneingeschränkt nutzbar ist, so dass (Überschuss-)Windstrom und<br />

Solarstrom besser genutzt werden kann (Windgas, Solarfuel),<br />

- Schwerpunkt chemische Reaktionen und Technologien<br />

- ev. auch für 2 Personen


10. Weitere H 2 -Herstellungs-Möglichkeiten (xxx)<br />

- Photobiologische Herstellung mit Algen in Bioreaktoren unter Nutzung von Sonnenlicht, …<br />

- über Biogasanlagen, insbeson<strong>der</strong>e in Kombination mit 2. und 3. durch Nutzung von „edlem“<br />

Presssaft aus Silage, <strong>der</strong> Vergärung um Faktor 4-10 beschleunigt, Presskuchen und Biogas können<br />

getrennt effizienter zu H 2 über Steamreformer vergast werden, weil wegen geringerem Kaliumanteil<br />

höhere Temperaturen genutzt werden können (Prof. Scheffer, Uni-Kassel)<br />

- Literatur: Tetzlaff 2011<br />

11. Brennstoffzellen <strong>Grundlagen</strong> (Servatka, Strer)<br />

- Motivation: Brennstoffzellen können mit hohem Wirkungsgrad über 50 % elektrischen Strom<br />

insbeson<strong>der</strong>e aus H 2 und an<strong>der</strong>en Brennstoffen herstellen; insbeson<strong>der</strong>e die dezentrale Anwendung<br />

als Minikraftwerk unter hoher Nutzung <strong>der</strong> Abwärme erscheint aussichtsreich; bei Massenfertigung<br />

sollten BZ relativ günstig werden; vielfältige Typen lassen hohe Anwendungsbreite zu, z.B.<br />

Hochtemperatur-BZ,<br />

- Elektrochemisches Grundprinzip, Typen, Einsatzmöglichkeiten, Wirkungsgrade, Ausblick,<br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

- Typen AFC (Alkalische BZ, 80°C), DMFC (40°C), PEMFC (Polymermembran, 80°C), HT-PEMFC (180°C),<br />

MCFC (Karbonatschmelze BZ, 600°C), SOFC (Festoxid BZ, 1000°C)<br />

- Literatur: Geitmann 2004<br />

12. Brennstoffzellen Anwendungen (Kraft-Wärme-Kopplung) (Weege)<br />

- Motivation: Brennstoffzellen können mit hohem Wirkungsgrad über 50 % elektrischen Strom<br />

insbeson<strong>der</strong>e aus H 2 und an<strong>der</strong>en Brennstoffen herstellen; insbeson<strong>der</strong>e die dezentrale Anwendung<br />

als Minikraftwerk unter hoher Nutzung <strong>der</strong> Abwärme erscheint aussichtsreich; bei Massenfertigung<br />

sollten BZ relativ günstig werden;.<br />

- dezentrale Stromproduktion (Strom + Warmwasser), Massenproduktion, Wirtschaftlichkeit, Kosten<br />

Platin, Palladium, Edelmetalle,<br />

- Vergleich mit an<strong>der</strong>en Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen (VW-Lichtblick Touran-Gasmotor,<br />

Senertec Dachs, …,)<br />

- Anwendungen: Callux-Projekt, z.B. Fa. Vaillant<br />

- Literatur: Geitmann 2004; Bericht Callux-Projekt „BZ-Praxistest Eigenheim“.<br />

13. Neue elektrische Fahrzeugantriebe (Brennstoffzellen-H2-System, Elektrische Speicher) (Bax)<br />

- Motivation: höhere Effizienz von BZ-Antrieben bei gleicher Leistung, keine Abgase außer H 2 O,<br />

- Kombination mit elektrischen Energiespeichern wie Batterien, Supercaps,<br />

- Energierückgewinnung aus Bremsen und Stoßdämpfer mit Radnabenmotoren,<br />

- Schwungradspeicher,<br />

- Anwendungen: Busse und Gabelstapler (Praxis), PKW (läuft gerade an)<br />

- Literatur: Geitmann 2004, Eichlse<strong>der</strong> 2010<br />

14. Geothermie (Garbowski)<br />

- Literatur: Erneuerbare <strong>Energien</strong> BMU, 2012; Quaschning 2008


15. Sicherheit von Wasserstoff (xxx)<br />

- Motivation: Kenntnis <strong>der</strong> Gefahrenpotentiale schafft Vertrauen in einen Energieträger; H 2 als<br />

Energieträger wird teilweise in <strong>der</strong> Öffentlichkeit als gefährlich angesehen; manche bestehende<br />

Vorurteile können teilweise objektiviert werden,<br />

- <strong>Physikalisch</strong>e <strong>Grundlagen</strong>: Zündverhalten, Detonationsverhalten, Brennverhalten,<br />

- Sicherheit von H 2 in Pipelines und Druckbehältern<br />

- Historie: Hindenburgkatastrophe,<br />

- Vergleich mit an<strong>der</strong>en Brennstoffen, Propan, CH 4 , Benzin, …<br />

2. Rohrnetzsysteme<br />

3. Druckspeicher

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