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Paintball Einsteigerguide by demokrit - PBportal.de

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<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Version 2.0<br />

Januar 2014


Inhalt<br />

1 Vorwort 1<br />

2 Equipment allgemein 2<br />

2.1 Maske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2.2 Markierer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2.2.1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2.2.2 Rechtliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2.2.3 (E-)Blowback . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2.2.4 E-Pneumat (Spooler/Rammer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.5 Übersicht <strong>de</strong>r Techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.3 Ausstattung von Markierern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.3.1 On/Off ASA, Luftanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.3.2 Klemmfeed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.3.3 Trigger, Abzug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.3.4 Augen, Eyes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.4 Hopper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.5 Druckluft/CO2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.5.1 200bar Aluminiumflaschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.5.2 Compisiteflaschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.5.3 Regulatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.6 Zubehör/Tuning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.6.1 Läufe, Laufsets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.6.2 Bolzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.6.3 Boards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.6.4 Laseraugen, Lasereyes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.6.5 Speedfeeds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.7 Sonstiges Equipment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.7.1 Schoner, Schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.7.2 Battlepack, Pods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.7.3 Jersey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.7.4 Hose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.7.5 Nützlicher Kleinkram . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3 Paint 17<br />

4 Kosten 18<br />

4.1 Spieltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

4.2 Markierer, Equipment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19


5 Kauf 20<br />

5.1 Neu o<strong>de</strong>r gebraucht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

5.2 Wichtige Infos zum Gebrauchtkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

6 Schlusswort 22<br />

7 Sachwortverzeichnis 23<br />

8 Informationen zum Gui<strong>de</strong> 25


Abbildungen<br />

1 Die Maske: Schutzeinrichtung #1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2 Klemmfeed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

3 kugelgelagerter Trigger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

4 Forcefee<strong>de</strong>r: Dye Rotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

5 300bar-Compositeflasche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

6 Laufset: Freakset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

7 Dye Rotor mit Speedfeed <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

8 Leicht überla<strong>de</strong>nes Battlepack . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

9 Markierer: Kein günstiges Unterfangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

1 Vorwort<br />

Das <strong>Paintball</strong>fieber hat mich im Januar 2011 gepackt. Ich bin mit ein paar Kumpels<br />

in Hamburg spielen gewesen. Es folgten eigener Markierer, Ausrüstung, Equipment...<br />

Mittlerweile bin ich zwar längst kein professioneller Ligaspieler, aber schon etwas erfahrener.<br />

Ich habe selbst 6 verschie<strong>de</strong>ne Markierer gespielt. Es war vom Blowback bis zum<br />

Elektropnneumaten alles dabei. Mein großer Vorteil ist, dass ich ein gutes technisches<br />

Verständnis habe und auch in dieser Hinsicht wissbegierig bin. Mein (größtenteils im<br />

Selbststudium) angeeignetes Wissen möchte ich gerne mit euch teilen.<br />

Auch ich gehöre zu <strong>de</strong>n Leuten, die beson<strong>de</strong>rs beim Kauf <strong>de</strong>r ersten Ausrüstungen einige<br />

Fehler gemacht haben. Um das so weit, wie möglich zu verhin<strong>de</strong>rn, versuche ich eine<br />

reihe nützlicher Tips zu geben.<br />

Dieser Gui<strong>de</strong> richtet sich an alle, die neu im <strong>Paintball</strong>sport sind o<strong>de</strong>r gerne einsteigen<br />

möchte. Die meisten „Anfängerfragen“ versuche ich zu beantworten. Hierbei lege ich <strong>de</strong>n<br />

Schwerpunkt auf das Equipment. Wer diesen Gui<strong>de</strong> aufmerksam durchliest, wird sich ein<br />

gutes Basiswissen aneignen.<br />

Mein Wissen stelle ich hier kostenlos zur Verfügung. Solltet ihr für diesen Gui<strong>de</strong> Geld<br />

bezahlt haben, bitte ich euch, sich mit mir in Verbindung zu setzen.<br />

Natürlich bin ich nicht allwissend und ich möchte versuchen, <strong>de</strong>n Gui<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Zeit<br />

so umfassend wie möglich auszuarbeiten. Ich bin für Verbesserungsvorschläge je<strong>de</strong>rzeit<br />

offen. Ich möchte euch bitten, sachlich zu bleiben. Bei <strong>de</strong>n Weiterentwicklung soll es<br />

nicht darum gehen, welcher Markierer besser ist als <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re o.Ä., son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />

um das Ausarbeiten falscher/fehlen<strong>de</strong>r Informationen. Die Kontaktdaten fin<strong>de</strong>t ihr auf<br />

<strong>de</strong>r letzten Seite.<br />

Jetzt kann es aber los gehen ;)<br />

Wichtig: Dieses Zeichen ◦ kennzeichnet einen wichtigen Hinweis o<strong>de</strong>r eine wichtige<br />

Information im Gui<strong>de</strong>!<br />

◦<br />

© O. Richter Seite 1


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2 Equipment allgemein<br />

Viele erwarten, dass es mit <strong>de</strong>m Markierer los geht. Allerdings sollte man klein anfangen.<br />

Es nützt <strong>de</strong>r beste Markierer nichts, wenn durch die geliehene Maske nichts zu sehen ist.<br />

Deshalb sollte <strong>de</strong>r Anfänger mit einer eigenen Maske anfangen. Diese kann man auch zu<br />

Anfang benutzen, wenn man noch keinen eigenen Markierer besitzt. Also nächstes kann<br />

dann <strong>de</strong>r Markierer folgen. Hierbei macht es Sinn, sich ein komplettes Setup zuzulegen<br />

(Markierer, Kugelbehälter, Treibgasflasche). Spätestens jetzt muss auch ein Battlepack<br />

her, da <strong>de</strong>r Paintverbrauch bei einem eigenen Markierer (im Vergleich zum Leihmarkierer)<br />

in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>utlich steigt und man <strong>de</strong>shalb mehr Bälle auf <strong>de</strong>m Feld benötigt.<br />

An diesem Punkt kaufen die meisten auch restliches Equipment (Protektoren, Hose, Jersey...).<br />

Beim <strong>de</strong>r Anschaffungsreihenfolge sollte man immer be<strong>de</strong>nken, welche Sachen zu<br />

welchem Zeitpunkt Sinn machen. Ein Elektropneumat ist einem Blowback beispielsweise<br />

stark überlegen - aber ist ein alter Pullover in XXL wirklich so viel schlechter als ein<br />

Jersey? Ich <strong>de</strong>nke es wird klar, worauf die Aussage abzielt.<br />

2.1 Maske<br />

Bei <strong>de</strong>r Maske sollte man wirklich keine Abstriche machen. Zum einen ist sie die Schutzeinrichtung<br />

schlecht hin, zum an<strong>de</strong>ren muss sie wirklich gut sitzen. Es führt nichts<br />

daran vorbei, die Maske anzuprobieren. Sitzt sie sicher<br />

(Kopf bewegen/schütteln)? Drückt es irgendwo<br />

(beson<strong>de</strong>rs Ohrenbereich)? Ist alles geschützt (Ohren,<br />

Kieferknochen (Mund ganz weit öffnen und vor<br />

einen Spiegel stellen), Stirn)? Passt sie für Brillenträger?<br />

Wie ist die Akustik? Eine Maske sollte unbedingt<br />

mit Thermalglas ausgestattet sein. Durch diese<br />

Doppelscheibe wird das Beschlagen auf ein Minimum<br />

reduziert. Thermalglas erkennt man ganz leicht daran,<br />

dass das Sichtfenster aus zwei Einzelscheiben besteht,<br />

die durch eine Dichtung verbun<strong>de</strong>n sind. Der<br />

Abstand <strong>de</strong>r Scheiben beträgt etwa 2-5mm. Macht<br />

Abb. 1: Die Maske: Schutzeinrichtung<br />

#1<br />

Einfachverglasung. Selbst wenn diese antibeschlag-<br />

nicht <strong>de</strong>n Fehler und kauft euch eine Maske mit<br />

beschichtet ist – spätestens bei 30° im Sommer wer<strong>de</strong>n<br />

diese Masken beschlagen.<br />

Welche Maske man sich zulegt ist wie immer Geschmackssache. Thermalglasmasken liegen<br />

preislich bei 40-130€, wobei die günstige Maske genau so sicher ist, wie eine teure.<br />

© O. Richter Seite 2


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Beispiele aus <strong>de</strong>r Mittel- bis Oberklasse sind: Dye I4, SLY Profit, Empire Event und JT<br />

Flex 8.<br />

Zubehör für Masken sind natürlich diverse Wechselgläser für Lichtverhältnisse und Style,<br />

Straps (Gummizüge), Maskenbeutel und beson<strong>de</strong>rs bei JT-Mo<strong>de</strong>llen Face-/Earplates,<br />

also die Maskenteile, die Mund, Wangen und Ohren schützen.<br />

2.2 Markierer<br />

2.2.1 Allgemein<br />

Kommen wir nun zum größten Thema, was das Equipment betrifft. Bei <strong>Paintball</strong>markierern<br />

gibt es verschie<strong>de</strong>ne Techniken, ähnlich wie bei Autos <strong>de</strong>n Benzin- o<strong>de</strong>r Dieselmotor.<br />

Ich wer<strong>de</strong> hier eine Übersicht über die zwei Haupttechniken geben und dabei die Funktionsweise<br />

grob erklären. Hierbei sei erwähnt, dass es etliche Mo<strong>de</strong>lle gibt, welche zwischen<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Grundtechniken einzustufen sind. Neben <strong>de</strong>r Technik unterschei<strong>de</strong>n sich die<br />

Markierer vor allem in Ausstattung, Schussgenauigkeit, Gewicht, Lautstärke, Kick 1 , Verarbeitung<br />

und Lufteffizienz.<br />

2.2.2 Rechtliches<br />

Bei <strong>Paintball</strong>markierern han<strong>de</strong>lt es sich in Deutschland um sogenannte „Freie Waffen“.<br />

Die Markierung dafür ist <strong>de</strong>r F-Stempel (ein „F“ im Fünfeck). Diese Waffen sind legal<br />

zu erwerben, sofern man das 18. Lebensjahr vollen<strong>de</strong>t hat. Trotz<strong>de</strong>m gibt es ein paar<br />

Aspekte, die hier zu beachten sind.<br />

Die zulässige Mündungsenergie darf bei freien Waffen nicht über 7,5J (Joule) liegen.<br />

Weil es sich einfacher messen lässt wird bei Markierern die Mündungsgeschwindigkeit<br />

mit Chronographen 2 (an je<strong>de</strong>m Spielfeld zu fin<strong>de</strong>n) gemessen. In Deutschland darf diese<br />

Geschwindigkeit nicht über 214fps (feet per second) liegen.<br />

Der Transport von freien Waffen muss so erfolgen, dass <strong>de</strong>r Markierer we<strong>de</strong>r schuss- noch<br />

zugriffsbereit ist. Mit an<strong>de</strong>ren Worten sollte das Setup <strong>de</strong>montiert und die Transporttasche/Koffer<br />

mit einem Reißverschluss (mit kleinem Schloss) verschlossen sein. Wer diese<br />

Aspekte beachtet hat in <strong>de</strong>r Regel nichts zu befürchten.<br />

1 Eigenbewegung <strong>de</strong>s Markierers beim Schießen<br />

2 Radar-Messeinrichtung, die die Ballgeschwindigkeit direkt anzeigt<br />

© O. Richter Seite 3


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Wichtig: Die Schussgeschwindigkeit eines Markierers ist unabhängig von <strong>de</strong>r Technik.<br />

Ein 1500€-High-End-Markierer schießt nicht schneller o<strong>de</strong>r weiter als ein 80€-Leih-<br />

Blowback!<br />

◦<br />

2.2.3 (E-)Blowback<br />

Blowbacks sind die Markierer, die in <strong>de</strong>r Regel als Leihmarkierer ausgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Grund dafür ist eine leichte Wartung und vor allem die einfache, robuste Technik sowie<br />

die günstige Anschaffung. Die Nachteile dabei sind, dass keine hohen Schussfrequenzen<br />

möglich sind. Hinzu kommt ein hoher Luftverbrauch und viel Kick, da die Markierer in<br />

<strong>de</strong>r Regel aus Schweren Materialien bestehen. Blowbacks sind recht „grob“ zur Paint,<br />

wodurch es bei brüchigen Sorten (<strong>Paintball</strong>s die leicht aufplatzen) zu Platzern im Lauf<br />

kommen kann.<br />

Funktionsweise Blowback<br />

Bei einem klassischen Blowback-Markierer wird ein Bolzen von <strong>de</strong>r Druckluft nach hinten<br />

geschoben (daher <strong>de</strong>r Name) und rastet dort ein. In diesem Moment fällt ein <strong>Paintball</strong><br />

aus <strong>de</strong>m Feed 3 vor <strong>de</strong>n Bolzen. Bei Betätigung <strong>de</strong>s Abzuges wird <strong>de</strong>r Bolzen ausgehakt<br />

und schnellt nach vorn. Am vor<strong>de</strong>rsten Punkt angekommen wird (je nach Technik) ein<br />

Druckstoß durch <strong>de</strong>n Bolzen hinter <strong>de</strong>n <strong>Paintball</strong> geleitet. Dieser wird beschleunigt und<br />

somit abgeschossen. Der Bolzen wird wie<strong>de</strong>r nach hinten „gepresst“ und ein weiterer<br />

<strong>Paintball</strong> fällt in die Feuerkammer. Der Markierer ist bereit für <strong>de</strong>n nächsten Abschuss.<br />

Funktionsweise E-Blowback<br />

Diese Markierer haben dieselbe Technik, nur mit <strong>de</strong>m Unterschied, dass das Aushaken<br />

<strong>de</strong>s Bolzens mit einer elektrisch betätigten Magnetspule realisiert wird. Der Abzug betätigt<br />

einen Mikroschalter, <strong>de</strong>r einen Spannungsimpuls auf eine Spule gibt. Die Spule<br />

hakt <strong>de</strong>n Bolzen aus. Durch diese Technik ist eine höhere Schussfolge möglich, da <strong>de</strong>r<br />

Abzugwi<strong>de</strong>rstand sehr gering ist.<br />

Grundsätzlich sind Blowbackmarkierer bei Woodland- und Szenariospielen 4 häufiger vertreten.<br />

Der Grund liegt darin, dass sich viele Blowbacks optisch so modifizieren lassen,<br />

dass sie wie echte, scharfe Waffen aussehen.<br />

3 Verbindung zwischen Hopper (Munitionsbox) und Markierer<br />

4 Spielart, bei <strong>de</strong>r man in <strong>de</strong>r Natur spielt und ggf. Kriegsszenarien nachspielt<br />

© O. Richter Seite 4


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Mo<strong>de</strong>llbeispiele sind: Tippman 98, Speedster MG, Speedster CL (E-Blowback), Kingman<br />

Spy<strong>de</strong>r, New Legion Iron M2.<br />

Achtung: Auch wenn günstige Preise (80€-250€) sehr, sehr verlockend sind, sollte man<br />

sich vor <strong>de</strong>m Kauf überlegen, welche Spielart und vor allem wie oft man Spielen gehen<br />

möchte. (E-)Blowbacks sind Leihmarkierern nicht überlegen. Es macht in <strong>de</strong>n seltensten<br />

Fällen Sinn, sich so einen Markierer anzuschaffen. Hier heißt es entwe<strong>de</strong>r weiterhin<br />

Leihequipment wählen o<strong>de</strong>r einen E-Pneumaten kaufen!<br />

◦<br />

2.2.4 E-Pneumat (Spooler/Rammer)<br />

E-Pneumaten sind die Art von Markierern, „die man sich kaufen sollte“. Grund dafür<br />

ist, dass hier große Schussfrequenzen von über 20bps (balls per second) möglich sind.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind Kick und Luftverbrauch geringer.<br />

Funktionsweise Spooler<br />

Spooler haben mehrteilige Bolzen. Der Bolzen wird mit Luftdruck nach hinten bewegt.<br />

Ein <strong>Paintball</strong> fällt aus <strong>de</strong>m Feed vor <strong>de</strong>n Bolzen. Mit Druck auf <strong>de</strong>n Abzug wird ein<br />

Mikroschalter betätigt. Durch die Elektronik wird ein Solenoid 5 geöffnet. Durch „Umschalten“<br />

<strong>de</strong>r Luftkanäle, wird <strong>de</strong>r Druck hinter <strong>de</strong>n Bolzen geleitet. Dieser schnellt<br />

nach vorne. Am vor<strong>de</strong>rsten Punkt wird die Luft (bedingt durch die Bolzentechnik) in<br />

<strong>de</strong>n Bolzen und somit hinter <strong>de</strong>n <strong>Paintball</strong> geleitet. Dieser wird beschleunigt und somit<br />

abgeschossen. Anschließen schaltet das Solenoid (zeitgesteuert) wie<strong>de</strong>r um und bewirkt<br />

die Rückbewegung <strong>de</strong>s Bolzens. Nach<strong>de</strong>m ein weiterer <strong>Paintball</strong> in die Feuerkammer<br />

gefallen ist, ist <strong>de</strong>r Markierer bereit zum nächsten Schuss.<br />

Funktionsweise Rammer<br />

Bei einem Rammer-Elektopneumaten gibt es einen Bolzen und einen Rammer, die mit<br />

einem Stift verbun<strong>de</strong>n sind. Bolzen und Rammer wer<strong>de</strong>n mit Luftdruck nach hinten bewegt.<br />

Ein <strong>Paintball</strong> fällt aus <strong>de</strong>m Feed vor <strong>de</strong>n Bolzen. Mit Druck auf <strong>de</strong>n Abzug wird<br />

ein Mikroschalter betätigt. Durch die Elektronik wird ein Solenoid (Elektropneumatisches<br />

Ventil) geöffnet. Durch „Umschalten“ <strong>de</strong>r Luftkanäle, wird <strong>de</strong>r Druck hinter <strong>de</strong>n<br />

Rammer geleitet. Dieser schnellt nach vorne und nimmt damit <strong>de</strong>n Bolzen mit. Am vor<strong>de</strong>rsten<br />

Punkt „schlägt“ <strong>de</strong>r Rammer auf einen Pin und öffnet ein Ventil. Dadurch wird<br />

ein Druckstoß durch <strong>de</strong>n Bolzen hinter <strong>de</strong>n <strong>Paintball</strong> geleitet. Dieser wird beschleunigt<br />

5 Elektropneumatisches Ventil<br />

© O. Richter Seite 5


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

und somit abgeschossen. Anschließend schaltet das Solenoid (zeitgesteuert) wie<strong>de</strong>r um<br />

und bewirkt die Rückbewegung <strong>de</strong>s Rammers und <strong>de</strong>s Bolzens. Nach<strong>de</strong>m ein weiterer<br />

<strong>Paintball</strong> in die Feuerkammer gefallen ist, ist <strong>de</strong>r Markierer bereit zum nächsten Schuss.<br />

Elektropneumatische Markierer haben natürlich auch ihren Preis (ca. 300€ - open end).<br />

Auch hier gilt, dass man sich vor <strong>de</strong>m Kauf unbedingt verschie<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle genauer<br />

anschaut, anfasst und im I<strong>de</strong>alfall auch spielt. Ob man sich für einen Spooler o<strong>de</strong>r Rammer<br />

(o<strong>de</strong>r „Mixtechnik“, die ich nicht aufgeführt habe) entschei<strong>de</strong>t, ist Geschmackssache.<br />

Hier passt auch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vergleich mit <strong>de</strong>m Diesel- und Benzinmotor. Beispiele für<br />

Spooler: Dye Matrix, Planet Eclipse GEO, Dangerous Power Beispiele für Rammer:<br />

Planet Eclipse EGO/ETEK, MacDev Cyborg<br />

2.2.5 Übersicht <strong>de</strong>r Techniken<br />

Technik Vorteile Nachteile<br />

Blowback robuste Technik hoher Luftverbrauch<br />

geringer Preis<br />

viel Kick<br />

lautes Schussgeräusch<br />

hoher Verschleiß<br />

E-Blowback robuste Technik hoher Luftverbrauch<br />

geringer Preis<br />

viel Kick<br />

leichteres Abfeuern als Blowback lautes Schussgeräusch<br />

hoher Verschleiß<br />

Spooler hohe Schussrate Wartung meist aufwendig<br />

leise<br />

hoher Preis<br />

wenig Kick<br />

höherer Luftverbrauch als Rammer<br />

geschlossenes Gehäuse<br />

soft zur Paint<br />

Rammer hohe Schussrate Wartung meist aufwendig<br />

leichte/schnelle Wartung hoher Preis<br />

geringer Luftverbrauch<br />

mehr Kick als Spooler<br />

geschlossenes Gehäuse<br />

laut<br />

soft zur Paint<br />

offenes Gehäuse<br />

Anmerkung: Die Tabelle besteht aus gesammelten Informationen aus <strong>de</strong>m <strong>PBportal</strong> und<br />

erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Natürlich gibt es Mo<strong>de</strong>lle, die aus <strong>de</strong>r Reihe<br />

tanzen. Desweiteren wird von Stockmo<strong>de</strong>llen 6 ausgegangen.<br />

6 Mo<strong>de</strong>ll im Serienzustand, ohne Tuning<br />

© O. Richter Seite 6


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.3 Ausstattung von Markierern<br />

2.3.1 On/Off ASA, Luftanschluss<br />

Der ASA (Air Source Adapter) ist <strong>de</strong>r Luftanschluss am Markierer. Bei einfachen ASAs<br />

wird beim Einschrauben <strong>de</strong>r Druckflasche ein Pin eingedrückt, welches das Ventil <strong>de</strong>r<br />

Flasche öffnet. Beim Abschrauben ist ca. auf <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>s Schraubweges ein kleines<br />

Loch, welches <strong>de</strong>n Druck ablässt, damit einem die Flasche nicht im letzten Moment<br />

entgegen fliegt. Großer Nachteile daran ist, dass beim Abschrauben unter Druck die<br />

Gewin<strong>de</strong> sehr stark belastet wer<strong>de</strong>n und sich somit einseitig abnutzen. Außer<strong>de</strong>m wird<br />

im Ablassmoment <strong>de</strong>r Flaschen-O-Ring kurz sehr stark belastet und muss <strong>de</strong>mnach oft<br />

ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein On/Off ASA bewirkt, dass erst nach <strong>de</strong>m vollständigen Einschrauben <strong>de</strong>s Drucksystems<br />

das Ventil <strong>de</strong>r Flasche geöffnet wird. Wenn das On/Off wie<strong>de</strong>r betätigt wird, lässt<br />

es <strong>de</strong>n Druck im Bereich <strong>de</strong>s Luftanschlusses ab. Die Flasche kann somit wi<strong>de</strong>rstandsfrei<br />

rein- und rausgeschraubt wer<strong>de</strong>n. Das ist gewin<strong>de</strong>- und o-ringschonend.<br />

2.3.2 Klemmfeed<br />

Abb. 2: Klemmfeed<br />

Das Feed ist <strong>de</strong>r Part, wo <strong>de</strong>r Hopper reingesteckt<br />

wird. Sehr günstige Markierer haben oft nur ein Feed<br />

mit festem Durchmesser. Problem hierbei ist, dass nicht<br />

je<strong>de</strong>r Hopper verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann, weil das Rohr<br />

unten am Hopper verschie<strong>de</strong>nen Durchmesser haben<br />

kann.<br />

Ein Klemmfeed ermöglicht es <strong>de</strong>n Durchmesser <strong>de</strong>s Feeds<br />

einzustellen. Somit kann je<strong>de</strong>r gängige Hopper ohne Probleme<br />

auf <strong>de</strong>m Markierer sicher befestigt wer<strong>de</strong>n. Ob das<br />

Spannen über eine Schraube o<strong>de</strong>r einen Bügel (Abbildung<br />

2) erfolgt ist Komfort. Der Bügel erlaubt es, <strong>de</strong>n Hopper<br />

in wenigen Sekun<strong>de</strong>n ohne Werkzeug montieren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>montieren.<br />

© O. Richter Seite 7


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.3.3 Trigger, Abzug<br />

Abb. 3: kugelgelagerter<br />

Trigger<br />

Ein guter Trigger ist kugelgelagert, hat wenig Seitenspiel,<br />

bietet viele Einstellmöglichkeiten und wird<br />

magnetisch in Position gehalten. Die Einstellmöglichkeiten<br />

sind z.B. „Kraft“ <strong>de</strong>s Magneten, vor<strong>de</strong>re<br />

Endlage, hintere Endlage und die Auslösestellung.<br />

Je<strong>de</strong>r E-Pneumat hat einen längeren Abzug, <strong>de</strong>n man<br />

mit zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger) betätigen<br />

kann. Die Form <strong>de</strong>n Trigges entschei<strong>de</strong>t, wie schnell<br />

man damit Schießen kann. Es gibt keinen „besten<br />

Trigger“. Nur durch Ausprobieren fin<strong>de</strong>t man heraus,<br />

welche Form und Einstellung einem persönlich<br />

liegt.<br />

2.3.4 Augen, Eyes<br />

Je<strong>de</strong>r etwas bessere Markierer hat Augen. Das ist eine Lichtschranke in <strong>de</strong>r Feuerkammer,<br />

welche prüft, ob sich ein <strong>Paintball</strong> vor <strong>de</strong>m Bolzen befin<strong>de</strong>t. Die Elektronik ist so<br />

abgestimmt, dass ein Schuss erst ausgelöst wird, wenn <strong>de</strong>r Ball die Lichtschranke unterbricht.<br />

Zweck dieser Technik ist, dass die Baälle nicht in <strong>de</strong>r Feuerkammer zerhackt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

© O. Richter Seite 8


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.4 Hopper<br />

Der Hopper ist die Munitionsbox für die Paint. Hierbei sollte man unbedingt zu einem<br />

elektrisch betriebenen greifen. Die Schüttelhopper auf <strong>de</strong>n Leihmarkierern sind natürlich<br />

mit 5€ sehr günstig, aber lei<strong>de</strong>r auch auf keinen Fall mehr wert.<br />

Bei Elektro-Hoppern gibt es zum einen die Typen, die im Prinzip Schüttelhopper mit<br />

„Quirl“ sind und zum an<strong>de</strong>ren die Forcefee<strong>de</strong>r.<br />

Abb. 4: Forcefee<strong>de</strong>r: Dye Rotor<br />

Einfache E-Hopper leisten oft nicht die Performance,<br />

die man erwartet bzw. können nicht so schnell Bälle<br />

liefern, wie <strong>de</strong>r Markierer benötigt, um volle Schussrate<br />

zu bringen. Starke Hopperbewegung, zum Beispiel<br />

beim Rennen o<strong>de</strong>r Springen, können dazu führen,<br />

dass die Ballzufuhr kurz unterbrochen wird.<br />

Forcefee<strong>de</strong>r (zu Deutsch etwa: „Kraftfütterer“) haben<br />

<strong>de</strong>n Vorteil, dass sie einer gewissen Anzahl an<br />

Bällen Vorspannung geben. Durch dieses System sind<br />

Feedraten von bis zu 40bps (balls per second) möglich.<br />

Die Ausstattung und Aktivierung <strong>de</strong>r Hopper ist Geschmackssache.<br />

Viel Technik lässt zwar viele Einstellmöglichkeiten zu, ist in <strong>de</strong>r Regel<br />

aber auch störanfälliger. Gängige Hopper wer<strong>de</strong>n durch Sound, Lichtschranken o<strong>de</strong>r<br />

mechanische Ballerkennungssysteme aktiviert. Weitere Merkmale <strong>de</strong>r Hopper sind Wartungsfreundlichkeit,<br />

Gewicht, Größe und Batterieverbrauch. Ein gängiger Hopper fasst<br />

in etwa 150-200 <strong>Paintball</strong>s. Diese Kapazität lässt sich auch durch Erweiterungen (Abbildung<br />

4 zeigt einen Rotor mit High Capacity Shell) erhöhen. Gängige Mo<strong>de</strong>lle sind:<br />

Dye Rotor, Empire Reloa<strong>de</strong>r B(2), Valken Vmax, Empire Prophecy und Invert Halo Too.<br />

2.5 Druckluft/CO2<br />

Wichtig: Schafft euch kein CO2 an. Es ist teuer und E-Pneumaten können einfrieren, da<br />

CO2 beim Übergang vom flüssigen in <strong>de</strong>n gasförmigen Aggregatzustand sehr viel Energie<br />

aufnimmt. Es ist wirklich nicht zu gebrauchen. Dementsprechend bleibt nur HP (high<br />

pressure). Das ist Umgebungsluft in eine Flasche gepresst. Es gibt zwei verschie<strong>de</strong>ne HP-<br />

Flaschen. Zum einen 200bar-Aluflaschen und zum an<strong>de</strong>ren 300bar-Compositeflaschen.<br />

Dazu wird ein Regulator benötigt, <strong>de</strong>r in die Flasche geschraubt wird und <strong>de</strong>n Ausgangsdruck<br />

festlegt.<br />

◦<br />

© O. Richter Seite 9


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Wichtig: Egal ob 200bar o<strong>de</strong>r 300bar, ein Markierer schießt mit keinem <strong>de</strong>r Systeme<br />

weiter o<strong>de</strong>r schneller als mit <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren! Außer<strong>de</strong>m sind die Anschlussgewin<strong>de</strong> und<br />

Ausgangsdruckwerte aller Flaschen gleich, sofern die Regulatoren gleich eingestellt sind.<br />

Es passt also je<strong>de</strong> Flasche ohne Probleme an je<strong>de</strong>n Markierer.<br />

◦<br />

2.5.1 200bar Aluminiumflaschen<br />

Diese Flaschen haben in <strong>de</strong>r Regel ein Volumen von 0,8L. In <strong>de</strong>r Flasche herrscht ein<br />

Druck von 200bar/3000psi. Vorteil dieser Systeme ist, dass sie sehr günstig (ca. 50€<br />

mit Regulator) sind und 10Jahre TÜV haben. Der TÜV zählt ab <strong>de</strong>m eingestanzten<br />

Jahr. Nachteil an <strong>de</strong>n Aluflaschen ist das schlechte Handling und <strong>de</strong>r Formfaktor. Ein<br />

Irrglaube ist es, dass eine Aluflasche viel schwerer wäre, als eine Compositeflasche (siehe<br />

nächstes Kapitel). Da in einer vollen Compositeflasche in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>utlich mehr Luft<br />

enthalten ist, wiegen bei<strong>de</strong> Flaschen in etwas gleich viel.<br />

Achtung: 200bar-Flaschen dürfen nur an 200bar-Befüllstationen aufgefüllt wer<strong>de</strong>n!<br />

◦<br />

2.5.2 Compisiteflaschen<br />

Abb. 5: 300bar-Compositeflasche<br />

Diese Flaschen sind aus einem Verbundmaterial hergestellt<br />

und haben in <strong>de</strong>r Regel ein Volumen von<br />

(0,8L-)1,1L. In <strong>de</strong>n Flaschen herrscht ein Druck von<br />

300bar/4500psi. Es passt bei gleichem Volumen also<br />

1/3 mehr Luft in diese Flaschen, als in die 200bar<br />

Aluflaschen. Bei Compositeflaschen hält <strong>de</strong>r TÜV in<br />

<strong>de</strong>r Regel 5 Jahre. Dieser gilt ab <strong>de</strong>m Datum auf <strong>de</strong>r<br />

Flasche, danach muss nachgetüvt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

haben die Flaschen ein sogenanntes Final. Beim Erreichen<br />

<strong>de</strong>s Finals ist ein Nachtüven nicht mehr möglich<br />

und die Druckflasche muss entsorgt wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Final ist normalerweise nach 15 Jahren erreicht, also<br />

nach <strong>de</strong>m Ablauf <strong>de</strong>s zweiten Nachtüvens. Es gibt<br />

Ausnahmen (z.B. Stako), welche nach 5 Jahren ihr<br />

Final erreicht haben, also nicht nachgetüvt wer<strong>de</strong>n<br />

können. Diese Flaschen sind nur für Profis geeignet,<br />

die das letzte Gramm an ihrem Setup sparen wollen.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Vielfalt von Länge, Umfang, Volumen<br />

© O. Richter Seite 10


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

und Gewicht, bieten die 300bar-Flaschen viel Auswahl, sich die persönlich am besten<br />

geeignetste Flasche auszuwählen. Welche Flasche „die Richtige“ ist, hängt von Körpergröße<br />

und Balance <strong>de</strong>s restlichen Setups ab.<br />

Herstellerbeispiele sind: Guerilla Air, Armotech und Pure Energy.<br />

300bar-Flaschen lassen sich an 200bar- und 300bar-Befüllstationen auffüllen.<br />

Wichtig: Da Compositeflaschen empfindlich gegen mechanische Einwirkungen sind,<br />

empfiehlt es sich ein Neopren-Bottlecover o<strong>de</strong>r einen Butt (Gummikappe) zu nutzen.<br />

◦<br />

2.5.3 Regulatoren<br />

Gängige Regulatoren <strong>de</strong>cken einen Bereich von LP (low pressure) bis HP (high pressure)<br />

ab. Das steht für 450-850psi, also etwa 30-60bar Ausgangsdruck. Welcher Regulator <strong>de</strong>r<br />

richtige ist, hängt zunächst davon ab, ob ihr ein 200bar o<strong>de</strong>r 300bar System spielen<br />

wollt und für welchen Druck euer Markierer geeignet ist. Manche Regulatoren lassen<br />

sich einstellen. Die Mo<strong>de</strong>lle unterschei<strong>de</strong>n sich außer<strong>de</strong>m in Länge und Gewicht.<br />

Beispiele für Regulatoren sind: Ninja o<strong>de</strong>r Myth(2).<br />

2.6 Zubehör/Tuning<br />

Natürlich gibt es für die Markierer eine Menge Erweiterungen. Als Faustregel gilt: Je<br />

hochwertiger ein Markierer, <strong>de</strong>sto weniger Tuning ist nötig. Erfahrungen zeigen, dass<br />

man mit einem Highend-Markierer <strong>de</strong>utlich wirtschaftlicher spielt, als einen günstigen<br />

Markierer stark zu tunen.<br />

Wichtig: Viele Tuningmaßnahmen lassen <strong>de</strong>n F-Stempel <strong>de</strong>s Markierers erlöschen. Der<br />

Markierer ist in diesem Fall dann nicht mehr in Deutschland zulässig! Als Faustregel gilt,<br />

dass kein „großer“ Eingriff in die Technik erfolgen darf. Der Einbau eines Tuningboards,<br />

welches z.B. einen vollautomatischen Feuermodus unterstützt, ist verboten.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen möchte sieht zunächst komplett vom Tuning ab.<br />

◦<br />

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<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.6.1 Läufe, Laufsets<br />

Um die Genauigkeit <strong>de</strong>r Flugbahn zu optimieren,<br />

muss das Paint-Lauf-Verhältnis stimmen. Es ist<br />

nicht die Länge <strong>de</strong>s Laufes entschei<strong>de</strong>nd, son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Durchmesser!<br />

Da die Paintdurchmesser verschie<strong>de</strong>ner Hersteller<br />

und Produktionszeiträume variieren, gibt es nicht<br />

„<strong>de</strong>n perfekten Lauf“.<br />

Was sich anbietet, um <strong>de</strong>n Lauf auf die Paint anzupassen<br />

sind Laufsets. Diese Sets bieten die Möglichkeit,<br />

das Back (<strong>de</strong>n hinteren Teil <strong>de</strong>s Laufes)<br />

auf <strong>de</strong>n Durchmesser <strong>de</strong>r Bälle anzupassen. Die<br />

Sets enthalten dazu entwe<strong>de</strong>r mehrere Backs o<strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>ne Hülsen, die in ein Back gesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Abb. 6: Laufset: Freakset<br />

Bekannte Sets sind: Dye Boomstick, Planet Eclipse Shaftset, Smart Parts Freakset (Abbildung<br />

6), Deadlywind o<strong>de</strong>r SLY dual carbon Laufset.<br />

Beim Kauf eines Laufes o<strong>de</strong>r Laufsets unbedingt auf das richtige Gewin<strong>de</strong> achten!<br />

2.6.2 Bolzen<br />

Tuningbolzen haben vor allem die Eigenschaft, dass sie leichter sind. Die Gewichtsreduzierung<br />

von Teilen, die sich während <strong>de</strong>s Betriebes bewegen, bewirkt eine Reduzierung<br />

<strong>de</strong>s Kicks. Zu<strong>de</strong>m kann durch ein an<strong>de</strong>res Design <strong>de</strong>r Luftkanäle eine Geräuschreduzierung<br />

und Steigerung <strong>de</strong>r Effizienz erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

2.6.3 Boards<br />

Für einige Mo<strong>de</strong>lle gibt es Tuningboards, also die Hauptplatine im Markierer. An <strong>de</strong>n<br />

Tuningboards lassen sich mehr Einstellungen än<strong>de</strong>rn, als normalerweise möglich ist. Dies<br />

bezieht sich vor allem auf die ROF (Rate of Fire) und auf die Schussmodi. Viele Boards<br />

bieten durch Display o<strong>de</strong>r Akustik eine einfachere Bedienung.<br />

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<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.6.4 Laseraugen, Lasereyes<br />

Es gibt sogenannte Laseraugen, welche genau genommen nur Spielerei sind und nichts<br />

mit Laser zu tun haben. Bei diesen Augen ist die Infrarot-LED durch eine Farb-LED ersetzt<br />

und leuchtet somit in <strong>de</strong>r Feuerkammer. Sie funktionieren nicht besser o<strong>de</strong>r schlechter<br />

als normale Augen.<br />

2.6.5 Speedfeeds<br />

Wenn Markierer mit hohen Schussraten verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Ist <strong>de</strong>r Hopper meist nach<br />

wenigen Sukun<strong>de</strong>n leer und es muss nachgela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies ist einer <strong>de</strong>r kritischsten<br />

Augenblicke im Spiel. Damit man<br />

nicht immer <strong>de</strong>n Deckel vom Hopper öffnen<br />

muss, wenn man nachla<strong>de</strong>n möchte,<br />

gibt es für einige Hopper sogenannte<br />

Speedfeeds. Das sind Rosetten, die es ermöglichen,<br />

dass <strong>Paintball</strong>s zwar schnell in<br />

<strong>de</strong>n Hopper gelangen können, ein Herausfallen<br />

allerdings verhin<strong>de</strong>rt wird. Für Anfänger<br />

ist dieses Gadget sicher ganz angenehm.<br />

Im Profibereich gibt es quasi keinen Hopper,<br />

<strong>de</strong>r nicht mit einem Speedfeed genutzt<br />

wird.<br />

Abb. 7: Dye Rotor mit Speedfeed <strong>by</strong><br />

<strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

© O. Richter Seite 13


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.7 Sonstiges Equipment<br />

2.7.1 Schoner, Schutz<br />

Beim <strong>Paintball</strong> sollte man neben <strong>de</strong>r Maske immer min<strong>de</strong>stens Knieschoner tragen. Auch<br />

Nicht-Profis knien sich oft hin. Das kann ohne Schutz (spätestens am nächsten Tag)<br />

schon sehr schmerzhaft sein.<br />

Wenn man intensiver SupAir 7 spielen möchte, sollte man sich unbedingt Ellenbogen/Unterarmschoner<br />

zulegen. Ein Brustpanzer hilft, unangenehmen Treffern auf <strong>de</strong>n Brustkorb<br />

entgegen zu wirken und führt vermehrt zu Bouncern 8 . Des weiteren gibt es Sli<strong>de</strong>shorts,<br />

die beson<strong>de</strong>rs die Hüften beim Rutschen schützen.<br />

Kleinere Schutzausrüstung umfasst Tief- und Halsschutz, sowie Handschuhe. Nicht alle<br />

greifen auf diesen Schutz zurück, jedoch rate ich je<strong>de</strong>m dazu. Es hat nichts mit Feigheit<br />

zu tun, wenn man sich mit einem dicken Schal sicherer fühlt. Handschuhe schützen nicht<br />

nur vor unangenehmen Treffern, son<strong>de</strong>rn wegen Rutschen auf Kunstrasen. Ein Hals-<br />

/Kehlkopftreffer ist ebenfalls mehr als unangenehm und über <strong>de</strong>n Tiefschutz brauch ich<br />

glaube ich nicht viel schreiben. Äquivalent dazu ist <strong>de</strong>r Brustschutz bei Frauen.<br />

Bei vielen Masken (z.b. Dye I4, SLY Profit) ist kein Sonnenschutz dabei. Die Stirn liegt<br />

bei diesen Mo<strong>de</strong>llen komplett frei. Aus diesem Grund verwen<strong>de</strong>n viele Headbands o<strong>de</strong>r<br />

Bandanas/Sandanas/Headwraps (ein Kopfband mit einem Tuch/Netz, welches die Haare<br />

be<strong>de</strong>ckt). Im Headband sind oft Polster eingearbeitet, um vor direkten Stirntreffern<br />

zu schützen. Außer<strong>de</strong>m fungieren sie als Schweißband.<br />

7 Schneller Spielmodus, auf einem kleinen Feld mit aufgeblasenen Gummi<strong>de</strong>ckungen<br />

8 Treffer, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Ball nicht platzt und <strong>de</strong>r somit ungültig ist<br />

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<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

2.7.2 Battlepack, Pods<br />

Abb. 8: Leicht überla<strong>de</strong>nes<br />

Battlepack<br />

Beim Battlepack solltet ihr auf festen und bequemen<br />

Sitz achten. Dies kann nur gewährleistet wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn es Gummigurte besitzt, um das Pack fest<br />

an <strong>de</strong>n Körper zu spannen. Gute Battlepacks sind jene,<br />

bei <strong>de</strong>nen die Pods über Kopf auf <strong>de</strong>m Rücken<br />

transportiert wer<strong>de</strong>n. Die Kapazität reicht von 3 bis<br />

über 10 Pötten. Man sollte immer so viele Pötte<br />

wie nötig aber so wenig wie möglich aufs Feld nehmen.<br />

Bei Pötten sind mind. 140er Pflicht. Die kleinen 100er lohnen<br />

nicht beim Nachpotten und passen in die wenigsten<br />

guten Battlepacks.<br />

Beispielhersteller sind Dy o<strong>de</strong>r NXe.<br />

2.7.3 Jersey<br />

Jerseys im <strong>Paintball</strong> erfüllen drei Hauptaufgaben. Zum ersten bieten sie durch diverse<br />

Polsterung (Paddings) etwas Schutz. Zum zweiten sollen sie bouncen, was be<strong>de</strong>utet, dass<br />

auftreffen<strong>de</strong> <strong>Paintball</strong>s nicht zerplatzen und es somit zu keinem gültigen Treffer kommt.<br />

Zum dritten sollen sie gut aussehen... Allgemein gilt: lieber eine Nummer größer, als eine<br />

zu klein.<br />

2.7.4 Hose<br />

Wie bei <strong>de</strong>n Jerseys sind <strong>Paintball</strong>hosen an <strong>de</strong>n beanspruchten Stellen verstärkt und<br />

gepolstert. Sie bieten Platz für <strong>de</strong>n Laufreiniger und haben je nach Mo<strong>de</strong>ll Applikationen,<br />

damit z.B. das Battlepack besser sitzt. Auch hier gilt: Lieber eine Nummer größer<br />

kaufen.<br />

© O. Richter Seite 15


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2.7.5 Nützlicher Kleinkram<br />

Neben <strong>de</strong>r ganzen Ausrüstung gibt es noch eine Reihe an Sachen, die man nicht vergessen<br />

sollte und sich als durchaus nützlich erweisen: Laufsocke: Keine Socke – kein<br />

Markierer! Mit <strong>de</strong>r Maske Sicherheit Nr.1 im <strong>Paintball</strong>sport. Benutzt sie einfach.<br />

Schmiermittel: Fett o<strong>de</strong>r Öl (aus Anleitung <strong>de</strong>s Markierers entnehmen)<br />

O-Ringe: Die wichtigsten O-Ringe dürfen nicht fehlen. Vor allem die Flaschendichtung<br />

und die Hauptverschleißdichtungen. Am besten ist natürlich ein Reparaturset.<br />

Batterie: Nichts ist schlimmer als eine leere Batterie auf <strong>de</strong>m Feld (Markierer/Hopper)<br />

Werkzeug: Be<strong>de</strong>nkt, dass die meisten Markierer zölliges Gewin<strong>de</strong> haben. Die Anschaffung<br />

eines zölligen und metrischen Inbussets lohnt sich auf alle Fälle.<br />

Laufreiniger: Sollte es doch mal zum Laufplatzer kommen, ist das „Laufschaf“ <strong>de</strong>r<br />

Retter in <strong>de</strong>r Not sein.<br />

Reinigungstuch: Ein Mikrofasertuch für die Maske scha<strong>de</strong>t nicht. Nicht nur, dass die<br />

Sicht immer gut ist, es verkratzt das Glas auch nicht.<br />

Zahnarztson<strong>de</strong>: Erspart viel Fummelarbeit beim Tauschen von O-Ringen.<br />

„Englän<strong>de</strong>r“ (Rollgabelschlüssel): Eine Allzweckwaffe, die nicht scha<strong>de</strong>n kann ;)<br />

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3 Paint<br />

Vorweg: Es heißt „Paint“ (engl. Farbe). Es gibt keine „Paints“! Viele unterschätzen <strong>de</strong>n<br />

Beitrag <strong>de</strong>r Paint zu einem genauen Schuss. Das Setup kann noch so hochwertig sein<br />

und <strong>de</strong>r Lauf kann noch so gut passen – wenn die Paint Kieselsteinen gleich kommt, ist<br />

ein genauer Schuss eher Zufall. Es ist wirklich sehr ratsam, auch mal die 20€ teuerere<br />

Paint zu kaufen und zu testen, bevor man in ein Laufset investiert.<br />

Hochwertige Paint erfüllt die drei wichtigsten Eigenschaften: Gute Flugeigenschaften,<br />

hohe Brüchigkeit und <strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Farbe.<br />

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4 Kosten<br />

Was <strong>de</strong>r <strong>Paintball</strong>sport kostet ist wohl eines <strong>de</strong>r häufigsten/gefragtesten Themen.<br />

<strong>Paintball</strong> ist nicht günstig.<br />

◦<br />

Wer nur 200-300€ für eigenes Equipment ausgeben möchte, ist sicher besser beraten,<br />

erst weiterhin mit Leihmarkierern zu spielen und weiter zu sparen. Ferner gilt: Wer sich<br />

einen Blowback-Markierer kauft, wird sich spätestens nach <strong>de</strong>m dritten Spieltag etwas<br />

neues zulegen o<strong>de</strong>r gehört zu <strong>de</strong>n


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

4.2 Markierer, Equipment<br />

Abb. 9: Markierer: Kein günstiges Unterfangen<br />

Wie oben bereits erwähnt, macht es Sinn, sich<br />

gleich einen guten, elektropneumatischen Markierer<br />

zu kaufen. Für ein Setup (Markierer,<br />

Hopper, Flasche), mit <strong>de</strong>m man lange Spass<br />

haben will und auch mal an einem Turnier<br />

teilnehmen kann, sollte man 400-600€ (Gebrauchtteile!)<br />

einplanen. Beim Neukauf kann<br />

schnell die 1000€-Grenze überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />

Welchen Markierer man sich kauft, muss man<br />

selbst entschei<strong>de</strong>n. Bis zu einem Alter von ca.<br />

5-7 Jahren (also ca. 2007) macht man mit einem<br />

Highend-Markierer von z.B. Dye, Planet<br />

Eclipse o<strong>de</strong>r MacDev nichts falsch. Die Teile<br />

sind bei weitem besser als je<strong>de</strong>r neue 200€-<br />

Markierer.<br />

© O. Richter Seite 19


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

5 Kauf<br />

5.1 Neu o<strong>de</strong>r gebraucht?<br />

Eine Neuanschaffung beinhaltet natürlich Service und Garantie. Hat aber auch ihren<br />

Preis. An Markierern gibt es nicht allzu viele Teile (außer O-Ringe), die stark verschleißen.<br />

Ein Solenoid (elektropneumatisches Ventil) hält beispielsweise mehrere Millionen<br />

Schuss und Ersatzteile sind leicht über Foren o<strong>de</strong>r Onlineshops zu beschaffen, dafür muss<br />

man aber auch oft <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Kratzer in Kauf nehmen. Bei Gebrauchtteilen<br />

kann man eine ganze Menge Geld sparen und wird bei or<strong>de</strong>ntlicher Behandlung (auch<br />

durch <strong>de</strong>n Vorbesitzer) keine Leistungseinbußen feststellen. Weiterer Vorteil ist, dass<br />

man beim Kauf eines Markierers nie 100% sicher sein kann, ob er auch das ist, was<br />

man wirklich möchte. Im Gebrauchtmarkt fin<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>s Öfteren Setups, die nur ein<br />

Mal gespielt wur<strong>de</strong>n (eben weil man oft nicht weiß, ob es das richtige ist). Verluste bei<br />

solchen Geschäften von 10-20% sind lei<strong>de</strong>r keine Seltenheit.<br />

Ein paar Markiererserien müssen erst eingespielt wer<strong>de</strong>n bzw. laufen von Anfang an nicht<br />

richtig. Diese Tatsache kann man sich bei einem Gebrauchtkauf zu Nutzen machen –<br />

hier fin<strong>de</strong>t man überwiegend eingespieltes Equipment.<br />

Wenn man sich nicht sicher ist, welcher Preis gerechtfertigt ist und welcher nicht, kann<br />

man sich <strong>de</strong>r Suche bedienen. Die letzten 10 verkauften Vergleichsartikel sollten eine<br />

gute Übersicht über die Preislage geben. Natürlich muss man bei Schnäppchen schnell<br />

sein und sollte so oft wie möglich Angebotsrecherche betreiben.<br />

© O. Richter Seite 20


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

5.2 Wichtige Infos zum Gebrauchtkauf<br />

Wenn ihr euch für bestimmtes Equipment entschie<strong>de</strong>n habt, gibt ein paar Dinge, die ihr<br />

beachten solltet. Hier eine kleine Übersicht:<br />

Markierer:<br />

Funktioniert er einwandfrei (Schuss, Anzeige, Augen)?<br />

Hat er Beschädigungen (Kratzer, Schraubenköpfe, Gewin<strong>de</strong>, Griffgummis)?<br />

Hat er alle Stempel, also eine <strong>de</strong>utsche Zulassung („F“ im Fünfeck, Kaliber, Einfuhrhersteller)?<br />

Hinweis: Bei alten Mo<strong>de</strong>llen reicht <strong>de</strong>r F-Stempel, die an<strong>de</strong>ren bei<strong>de</strong>n kamen<br />

erst später hinzu.<br />

Ist er dicht?<br />

Ist er „offen“ und nicht verplombt (d.h. kann man die fps einstellen und/o<strong>de</strong>r die Boar<strong>de</strong>instellungen<br />

än<strong>de</strong>rn)?<br />

Welches Zubehör ist dabei (OVP, Werkzeug, Schmiermittel, O-Ringe, Laufsocke, Laufreiniger,<br />

Ersatzteile etc.)?<br />

Hopper:<br />

Funktioniert er einwandfrei?<br />

Hat er Beschädigungen (Risse, Schraubenköpfe, Gewin<strong>de</strong>, Kratzer)?<br />

Pressluft:<br />

Hat die Flasche Beschädigungen (Kratzer, Blasen, Beulen)?<br />

Ist das Gewin<strong>de</strong> in Ordnung?<br />

Ist die dicht?<br />

Wie lange hat die Flasche noch TÜV?<br />

Wann ist das Final?<br />

Maske/Kleidung/Schoner/Battlepacks:<br />

Hat <strong>de</strong>r Artikel Beschädigungen (Abschürfungen, Risse, kaputte Nähte, Kratzer, Auswaschungen)?<br />

Sind Reiß- und Klettverschlüsse in Ordnung?<br />

Wie fällt die Größe aus (nach Körpermaßen und Passform fragen)?<br />

Verkäufer:<br />

Wie sieht das Feedback aus (Erfahrungen an<strong>de</strong>rer Käufer, Aktivität im Forum)?<br />

Was für einen Eindruck macht er/sie (Kommunikation, ehrliche Defizite zugeben, Prisverhandlung)?<br />

Welche Sicherheiten bietet er/sie (PayPal, Ausweiskopie etc.)?<br />

Kann man <strong>de</strong>n Artikel live testen?<br />

Hört auf euer Bauchgefühl!<br />

© O. Richter Seite 21


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6 Schlusswort<br />

Vielen Dank an die Community, dass die vorherigen Versionen <strong>de</strong>s Gui<strong>de</strong>s so gut angekommen<br />

sind. Ich versuche stets, diesen zu verbessern.<br />

Wir sind alle Teil eines Hob<strong>by</strong>s, welches von vielen als sehr negativ, von an<strong>de</strong>ren sehr<br />

positiv betrachtet wird. Fakt ist, <strong>Paintball</strong> macht ungeheuer viel Spass und genau dazu<br />

ist es auch da!<br />

Für euch Anfänger:<br />

Nehmt euch alle Tipps zu Herzen. Der Sport existiert lang genug, dass es Leute gibt,<br />

die etwas von <strong>de</strong>r Materie verstehen. Die Einstellung „Ich glaube aber, dass es so auch<br />

besser ist...“ verschluckt in <strong>de</strong>n häufigsten Fällen eine ganze Menge Geld.<br />

Versucht so oft wie möglich zu spielen und stetig besser zu wer<strong>de</strong>n. Traut euch auch<br />

mal, gegen erfahrene Spieler zu zocken. Ob es Spass macht o<strong>de</strong>r völlig unausgeglichen<br />

ist, merkt man schnell nach 1-2 Run<strong>de</strong>n.<br />

Nicht je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r keine Leihmaske auf hat und seine „Profipistole“ am Spielfeldrand umherträgt,<br />

hat es auch drauf. Poser gibt es immer. Achja, und benutzt die Suche :D<br />

Für euch Profis:<br />

Lasst die Anfänger ruhig ein mal mehr eine Frage stellen, als ein mal zu wenig. Bevor<br />

man darüber lacht, dass jemand mit einer Rental an die 300bar-Station geht, kann man<br />

lieber helfen. Spielt fair gegen unterlegene Teams und teilt euch ausgeglichen auf. Anfänger<br />

zusammenschießen kann je<strong>de</strong>r. Und chront die Markierer wenigstens auf 214fps,<br />

wenn ihr in gemischten Teams spielt :D<br />

In diesem Sinne bedanke ich mich für das Lesen <strong>de</strong>s <strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong>!<br />

MfG <strong>de</strong>mo<br />

© O. Richter Seite 22


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

7 Sachwortverzeichnis<br />

Hier sind einige Begriffe aus <strong>Paintball</strong>sport, die immer wie<strong>de</strong>r genannt wer<strong>de</strong>n ganz kurz<br />

und knapp erklärt.<br />

ASA<br />

Air source adapter, Anschluss für die Druckluftflasche<br />

Back<br />

Hinterer Teil vom Lauf<br />

Bouncer<br />

Ball <strong>de</strong>r abprallt und nicht aufplatzt, kein gültiger Treffer<br />

BPS<br />

Balls per second; Bälle pro Sekun<strong>de</strong><br />

Breakout<br />

Start beim Sup Air Spiel<br />

Breech<br />

Feuerkammer<br />

Bunkern<br />

Jeman<strong>de</strong>n unter Sperrfeuer halten<br />

Butt<br />

(Gummi-)Schutz für Compositeflaschen<br />

BYO<br />

Bring your own; Man darf eigene Paint verwen<strong>de</strong>n<br />

Dwell<br />

Zeit, die das Solinoid geöffnet ist [ms]<br />

Extraliebe<br />

Zusätzliche Treffer nach <strong>de</strong>m ersten Hit<br />

Feed<br />

Vorrichtung, in die <strong>de</strong>r Hopper gesteckt wird<br />

FPS<br />

Feet per second; Fuß pro Sekun<strong>de</strong><br />

Hopper<br />

Ballbehälter, Magazin<br />

HP<br />

High Pessure; Druckluft<br />

Laufschaf<br />

Flauschiger Putzer, um <strong>de</strong>n Lauf zu reinigen<br />

Laufsocke<br />

Schutz, <strong>de</strong>r beim Verlassen <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>n Lauf geschoben wird<br />

Marshall<br />

Schiedsrichter<br />

Milleniumfeld Ligaspielfeld mit einem bestimmten Layout<br />

Milling<br />

Fräsungen, bestimmte äußerliche Form <strong>de</strong>s Markierers<br />

Paint<br />

Kugeln, Farbe; immer ohne „s“<br />

PSI<br />

pind-force per square inch; Druckeinheit 1 bar = 14,5 psi<br />

Rammer<br />

Markierertechnik, siehe Gui<strong>de</strong><br />

Reballs<br />

Wie<strong>de</strong>rverwendbare Gummikugeln<br />

ROF<br />

Rate of fire; Feuerrate [BPS]<br />

Rookie<br />

Anfänger, Neuling<br />

Solinoid<br />

elektromagnetisches Ventil bei E-Pneumaten<br />

Spooler<br />

Markierertechnik, siehe Gui<strong>de</strong><br />

Strap<br />

Maskengummi<br />

Sup Air<br />

Spielmodus mit luftgefüllten Gummi<strong>de</strong>ckungen<br />

T-Pack, Tippi, Dorrito Dreieckige Deckung beim Sup Air<br />

Thermalglas Doppelscheibe bei Masken, die nicht beschlägt<br />

Tip<br />

Vor<strong>de</strong>rer Teil vom Lauf<br />

© O. Richter Seite 23


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Trigger<br />

Turf<br />

Woodland<br />

1for1<br />

Abzug<br />

Bo<strong>de</strong>nbelag, i.d.R. beim Sup Air<br />

Spielmodus in <strong>de</strong>r Natur (z.B. im Wald)<br />

Strafe beim Spielen, X Spieler müssen das Feld verlassen (Xfor1)<br />

© O. Richter Seite 24


<strong>Paintball</strong> <strong>Einsteigergui<strong>de</strong></strong> <strong>by</strong> <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

8 Informationen zum Gui<strong>de</strong><br />

Allgemein:<br />

Autor:<br />

Kontakt:<br />

Alle Grafiken sind aus eigenem Bestand bzw. frei von Rechten aus<br />

<strong>de</strong>m <strong>PBportal</strong><br />

O. Richter, Nickname: <strong><strong>de</strong>mokrit</strong><br />

Private Nachricht im <strong>PBportal</strong> (www.pbportal.<strong>de</strong>)<br />

Historie: 07.03.2012 Ersterstellung<br />

29.03.2012 Überarbeitung<br />

Fehlerkorrektur<br />

30.03.2012 Überarbeitung<br />

Ergänzung „Rechtliches“ und im Bereich Equipment<br />

diverse Fehlerkorrekturen<br />

31.03.2012 Überarbeitung aller Grafiken<br />

10.12.2012 Rechtschreibfehlerkorrektur, Danke an Monkeyboy<br />

29.01.2014 Gesamtüberarbeitung <strong>de</strong>s Gui<strong>de</strong>s und Umschreiben in L A TEX<br />

© O. Richter Seite 25

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