Paintball, der Sport - PBportal.de

Dieser Interviewausschnitt verdeutlicht, wie sich die von uns befragten
Paintballer von Gewalt distanzieren. Sie verstehen Paintball als Outdoor- und
Abenteuersport. Gewalt ist nur gespielt, künstlich inszeniert in einem eigenen
dafür vorgesehenen Rahmen mit doppeltem Netz und Boden; Ort, Zeit,
Kleidung und diverse Utensilien spielen hierbei eine wichtige Rolle. Sie sind
die Vehicel, die Authentizität transportieren. Gewalt im Sinne körperlicher
Schädigung erreicht hier nach Ansicht der Akteurs nicht einmal das Niveau,
das in anderen Sportarten wie dem Boxen oder Fechten erlaubt ist. Gegner
gibt es nur auf Zeit, sobald das Spielfeld verlassen wird, ein Turnier zu Ende
ist, kehren die Beteiligten in ihre Alltagsrollen zurück, werden Tische gedeckt,
selbstgebackener Kuchen serviert, die Siegerehrung und die Verteilung der
Pokale können beginnen. Ein fast schon familiärer Kaffeeklatsch beendet
einen erfolgreichen Tag.
Abenteuer ohne Risiko? Gewaltlosigkeit der Gewalt? Für die organisierte
Paintballspieler-Szene und die eingetragenen Vereine ist diese Frage mit
einem „Ja“ zu beantworten. Problematisch erscheinen psychisch labile
„Einzelkämpfer“, die auf ungesichertem Gelände planlos „rumballern“, sich
und andere gefährden, indem sie entsprechende Verhaltensmaßregeln nicht
beachten. Dazu gehören sicher auch Personen aus der „rechten Skinhead-
Szene“, die glauben, militärische Übungen auf diese Weise durchführen zu
können. Für diese „schwarzen Schafe“, die die Szene diskreditieren, haben
die von uns befragten Paintballer kein Verständnis und möchten auch nicht
damit in Verbindung gebracht werden.
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