Das politische System der Bundesrepublik Deutschland - pbnet ...

Universität Tübingen 

Institut für Politikwissenschaft 

Matthias Chardon, M.A. 

Annegret Eppler, M.A. 

Dr. des. Martin Große Hüttmann 

Christine Probst-Dobler, M.A. 

Christian Roth, M.A. 

Seminar im Grundstudium 

Das politische System der Bundesrepublik Deutschland 

Wintersemester 2006/07 

Zielsetzung und Konzeption des Seminars: 

Ziel der Veranstaltung ist es zum einen, einen Überblick über die wesentlichen Elemente des 

politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland zu vermitteln. Dabei geht es im Einzelnen 

um die Grundlage der politischen Ordnung (Grundgesetz); um das Regierungssystem im 

engeren Sinn (Institutionen und Entscheidungsverfahren); um die föderative Ordnung; um das 

politische Kräftefeld mit politischen Parteien, organisierten Interessen und die politische Kultur; 

sowie um die Einbindung Deutschlands in die Europäische Union. Zum anderen bietet 

Ihnen das Seminar die Möglichkeit, praxisorientiert und projektbezogen aktuelle politische 

Themen aufzuarbeiten und den anderen Seminarteilnehmern zu präsentieren. 

Organisation und Ablauf des Seminars: 

Der erste Teil des Seminars (bis zur Weihnachtspause) ist als Lektürekurs angelegt, das heißt, 

dass die im Seminarpapier angegebene Pflichtlektüre von allen gelesen wird und als Grundlage 

für die jeweiligen Sitzungen und für die Klausur dient. In den Sitzungen wird eine Person 

aus der Referatsgruppe die Hauptthesen der Pflichtlektüre kurz zusammenfassen (max. 10 

Minuten). Die anderen werden auf der Basis der Texte aus der Literaturliste zusätzliche Aspekte 

und Fragen des Themas einbringen und zur Diskussion stellen. Darüber hinaus wird 

erwartet, dass zu jeder Sitzung ein aktueller Bezug zum Referatsthema hergestellt wird (z.B. 

durch einen Bericht über die Behandlung des Themas in so genannten Qualitätszeitungen wie 

der FAZ, SZ, Frankfurter Rundschau, SPIEGEL, DIE ZEIT, etc.). 

Die im Seminarpapier angegebene Literatur soll als Ausgangsbasis für eine vertiefte Beschäftigung 

mit einem bestimmten Thema dienen; die Liste gibt einen ersten Überblick über 

die Forschungsliteratur zu den einzelnen Themen. 

Im zweiten Teil des Seminars (im neuen Jahr) werden zwei aktuelle politische Themen in 

jeweils zwei eng verzahnten Sitzungen bearbeitet und präsentiert: die Gesundheitsreform und 

die Föderalismusreform. In diesen Sitzungen ist die Kreativität derjenigen, welche die Themen 

bearbeiten, gefragt. Die erste Sitzung dient v.a. dazu, die Anderen mit dem Inhalt des 

Themas bekannt zu machen (also um was geht es, welche Akteure sind involviert, welche 

politischen Prozesse sind abgelaufen, zudem Präsentation von Daten und Fakten,...). Es wird 

also erwartet, dass Sie wie ein Journalist an das Thema herangehen und so arbeiten, dass Sie 

ein ausreichend informatives Bild des Themas zeichnen und dies im Plenum auch in ansprechender 

Weise präsentieren können. In der zweiten Sitzung geht es darum, eine Fragestellung 

innerhalb des Themas wissenschaftlich aufzuarbeiten, und zwar mit Hilfe von Ansätzen und 

Methoden, die wir Ihnen vorschlagen. So könnte etwa der so genannte „Veto-Spieler-Ansatz“

im Bereich Föderalismusreform angewandt werden. Uns Dozentinnen und Dozenten kommt 

es darauf an, dass Sie diese Seminarsitzungen als Chance begreifen, sich erstmals in Ihrem 

Studium aus dem großen Werkzeugkasten der Wissenschaft zu bedienen, aber auch zu versuchen 

so zu arbeiten, wie das in potenziellen Berufsfeldern für PolitologInnen üblich ist (also 

von Umfragen über Interviews und Recherchen bis zu ansprechenden Präsentationen usw.). 

Uns ist klar, dass wir an Sie hohe Erwartungen stellen. Sie müssen den kompletten Stoff des 

Seminars bis Januar erlernen, und Sie müssen sich – was die Projektgruppen angeht – kreative 

Gedanken machen und das auch in die Tat umsetzen. Wir denken jedoch, dass diese Art von 

Seminar für Sie (und für uns) interessanter und spannender ist und sich v.a. mit einem größeren 

Lernerfolg verbindet. 

Leistungsanforderungen 

Zum Erwerb eines Scheines sind – neben der regelmäßigen Teilnahme – folgende Leistungen 

zu erbringen, die in die Notengebung einfließen und sechs Leistungspunkte (credit points) 

bringen: 

1. Leitung einer Seminarsitzung in einem Referatsteam mit Präsentation eines (Projekt-) 

Themas; 

2. eine Klausur am Donnerstag, 18. Januar 2007 (Uhrzeit und Raum werden rechtzeitig 

bekannt gegeben) und 

3. eine Hausarbeit zu einer klar abgegrenzten Fragestellung (max. 12 Seiten Umfang, 

inkl. Literaturliste). 

Auswahlbibliografie (Grundlagen- und Lehrbücher) 

Beyme, Klaus von, 2004: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland – Eine Einführung; 

10., aktualisierte Auflage, Wiesbaden. 

Gabriel, Oscar/Holtmann, Everhard (Hrsg.), 2005: Handbuch Politisches System der Bundesrepublik 

Deutschland, 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, München/Wien. 

Hartmann, Jürgen 2004: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland im Kontext. 

Eine Einführung, Wiesbaden. 

Hesse, Jens Joachim und Ellwein, Thomas, 2004: Das Regierungssystem der Bundesrepublik 

Deutschland; 9., vollständig neu bearbeitete Auflage (Band 1: Text und Band 2: Materialien), 

Berlin. 

Hesselberger, Dieter, 2000: Das Grundgesetz. Kommentar für die politische Bildung, 

11. Aufl. (Bundeszentrale für Politische Bildung), Bonn. 

Korte, Karl-Rudolf/Fröhlich, Manuel 2004: Politik und Regieren in Deutschland, Paderborn. 

Rudzio, Wolfgang, 2006: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 7., überarbeitete 

Auflage, Opladen. 

Schmidt, Manfred G., 2003: Political Institutions in the Federal Republic of Germany, Oxford. 

Sturm, Roland / Pehle, Heinrich 2005: Das neue deutsche Regierungssystem, 2., völlig überarbeitete 

Auflage, Wiesbaden. 

Thränhardt, Dietrich, 1996: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland; erweiterte Neuausgabe, 

Frankfurt am Main.

Allgemeine Literatur zu Studium und Arbeitstechniken 

Esselborn-Krumbiegel, Helga, 2002: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen 

Schreiben, Paderborn. 

Franck, Norbert, 2004: Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten, Frankfurt am Main. 

Kayser, Dietrich, 1998: Präsentation statt Referat: So hört man Ihnen zu, in: Otto Kruse 

(Hrsg.): Handbuch Studieren. Von der Einschreibung bis zum Examen, Frankfurt/New 

York, 238-249. 

Kruse, Otto, 2002: Keine Angst vorm leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium, 

9. Auflage, Frankfurt/New York (zur Anschaffung sehr zu empfehlen!). 

Simonis, Georg/Elbers, Helmut, 2003: Studium und Arbeitstechniken der Politikwissenschaft, 

Opladen. 

Wichtige Zeitschriften (Auswahl): 

Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), 

Beilage der Zeitung „Das Parlament“ 

Blätter für deutsche und internationale Politik 

Comparative Political Studies 

Der Bürger im Staat 

Geschichte-Wirtschaft-Politik (früher: Gegenwartskunde) 

German Politics 

Informationen zur politischen Bildung 

Politische Vierteljahresschrift (PVS) 

Sozialwissenschaftliche Informationen 

(SOWI) 

West European Politics 

Zeitschrift für Parlamentsfragen 

Zeitschrift für Politik 

Zeitschrift für Politikwissenschaft 

Seminarplan 

Sitzung 1: Einführung in das Seminar, Vorstellung der Konzeption und Verteilung der 

Arbeitsaufträge 

Vorstellung der Seminarkonzeption 

Einführung in Arbeits- und Präsentationstechniken 

Sitzung 2: Das Grundgesetz (GG) und das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) 

Allgemeine Fragen zum Thema: zum GG: 

Freiheitlich-demokratische Grundordnung: Aus welchen Elementen besteht diese und wieso 

ist sie für unsere Verfassung so wichtig? 

Zentrale Verfassungsprinzipien: Welche sind das und was besagen sie?

Pflichtlektüre: Rudzio (2006: 31-51) 

Fragen zur Diskussion im Seminar: 

Welche Möglichkeiten der Auflösung des Bundestags sieht das Grundgesetz vor? Welcher 

Mechanismus wurde 2005 angewandt? War die Beschreitung dieses Weges verfassungsrechtlich 

problematisch? 

Allgemeine Fragen zum Thema: zum BVerfG): 

Welche Aufgaben hat das BVerfG im Rahmen unseres politischen Systems? Welche Instrumente 

stehen ihm zur Verfügung? 

Pflichtlektüre: Hartmann (2004: 200-216); Kranenpohl (2004) 


Warum und mit welcher Begründung wurde das BVerfG wegen der Vertrauensfrage des 

Bundeskanzlers und der Auflösung des Bundestags durch den Bundespräsidenten angerufen? 

Wie hat das BVerfG entschieden und mit welcher Begründung? Ist das BVerfG seiner Rolle 

als Verfassungshüter gerecht geworden? 

Sitzung 3: Föderalismus – der Bund und die Länder 

Allgemeine Fragen zum Thema: 

Was ist unter den Begriffen „kooperativer Föderalismus“ und „Politikverflechtung“ zu verstehen? 

Warum wurde der Versuch einer Reform des deutschen Föderalismus unternommen? 

Warum scheiterte dieser Versuch? 

Pflichtlektüre: Sturm/Zimmermann-Steinhart (2005: 35-70) 


Angela Merkel hat im Wahlkampf davon gesprochen, sie wolle im Falle eines eindeutigen 

Wahlsiegs „durchregieren“. Andererseits begründete Gerhard Schröder die Vertrauensfrage 

bzw. die Neuwahlen auch damit, dass die Chance erhöht werde, Blockaden zwischen Bundestag 

und Bundesrat zu überwinden. Wie lassen sich diese beiden Aussagen erklären und wie 

realistisch sind sie; auch und gerade mit Blick auf einen eventuellen zweiten Anlauf der Bundesstaatsreform? 

Sitzung 4: Parteien im politischen System und Wahlen 

Allgemeine Fragen zum Thema:: 

Welche Funktion und Stellung haben Parteien in westlichen Demokratien? Welche Besonderheiten 

in Bezug auf Funktion und Stellung von Parteien gibt es in Deutschland? Vor welchen 

Problemen stehen Parteien heutzutage in diesem Zusammenhang? Was ist unter den Begriffen 

„Parteiendemokratie“ und „Parteienstaat“ zu verstehen? 

Pflichtlektüre: Jun (2002); Korte/Fröhlich (2004: 133-143) 


Wie haben Parteien ihren Wahlkampf für die Bundestagswahl 2005 gestaltet? Welche programmatischen 

Unterschiede gab es und wie sind diese zu bewerten? Wie gingen Parteien mit 

dem Problem der Mobilisierung, der größer werdenden Zahl an Wechselwählern etc. um?


Was sind die Grundzüge des Wahlsystems für den Bundestag? Wie wird Wahlverhalten in der 

Politikwissenschaft erklärt? 

Pflichtlektüre: Korte/Fröhlich (2004: 143-169) 


Wie lässt sich das konkrete Wahlverhalten der Bundesbürger am 18.09.2005 erklären? Stichworte: 

Stimmensplitting, Wählerwanderungen, Überhangmandate 

Sitzung 5: Interessenvermittlung 


Was sind die Funktionen von Interessenverbänden in Demokratien? Wie können diese Funktionen 

erfüllt werden? Wie lässt sich der Verbandseinfluss auf die deutsche Politik beschreiben, 

welche Besonderheiten gibt es? 



Wie haben Interessengruppen versucht, auf den Ausgang der Bundestagswahl Einfluss zu 

nehmen? Gab es bestimmte, „typische“ Querverbindungen zwischen bestimmten Interessengruppen 

und Parteien? Wie ist der Einfluss von Interessengruppen auf das Wahlverhalten der 

Bürgerinnen und Bürger einzuschätzen? 

Sitzung 6: Bundestag und Bundesrat 


Was sind die zentralen Aufgaben und Funktionen des Deutschen Bundestags? Welche Aufgaben 

besitzt der Bundesrat und wie ist er organisiert? Wie sieht das gesetzgeberische Zusammenspiel 

von Bundestag und Bundesrat aus und welche Probleme in Bezug auf die Problemlösungsfähigkeit 

des politischen Systems ergeben sich dabei? 

Pflichtlektüre: von Beyme (2004: 260-291 und 340-346) 


Inwiefern ist im Zusammenspiel von Bundestag und Bundesrat im Gesetzgebungsprozess die 

Ursache für die Neuwahlen im Jahr 2005 zu suchen? War denn der Vorwurf der „Blockade“ 

(so oftmals die Bundesregierung) durch die Mehrheit des Bundesrats berechtigt? 

Sitzung 7: Regierung und Verwaltung 


Nach welchen Prinzipien erfolgt die Arbeit der Bundesregierung; welchen Sinn und welche 

Konsequenzen haben sie? Welche informellen Entscheidungszentren der Regierungspolitik 

gibt es? Welchen Vorteil – und damit welche „Macht“ – hat die Verwaltung? 

Pflichtlektüre: von Beyme (2004: 296-330) 

Fragen zur Diskussion im Seminar:

Was lässt sich aus der Vertrauensfrage und der Neuwahl für das Machtverhältnis zwischen 

dem Bundeskanzler und dem übrigen Kabinett bzw. dem zwischen Regierung und Parlament 

ableiten? War der Bundestag in dieser Frage „machtlos“? 

Sitzung 8: Vermittlung und Darstellung von Politik in der Mediengesellschaft 


Welche Rolle spielen Medien im politischen System? Welche Aufgabe kommt ihnen zu? 

Welche Veränderungen in der Darstellung von Politik in den Medien lassen sich in den letzten 

zwanzig Jahren beobachten? Beeinflussen die Medien die Darstellung von Politik? Beeinflusst 

die Politik die Medien? 



Welche Rolle haben die Medien im Wahlkampf 2005 gespielt, welchen Einfluss hatten sie auf 

die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger? Haben die Medien den Wahlkampf beeinflusst 

oder die Politik die Darstellung des Wahlkampfs in den Medien? Welche demokratietheoretischen 

Folgerungen lassen sich daraus ziehen? 

Sitzung 9: Europäisierung in der Bundesrepublik Deutschland 


Was ist „Europäisierung“? Welche Konzepte gibt es dazu in der Politikwissenschaft? Wie 

wirkt sich Europäisierung konkret aus auf Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat und andere 

Institutionen des politischen Systems Deutschlands? Welche Probleme entstehen durch Europäisierung? 

Pflichtlektüre: Pehle/Sturm (2005); Sturm/Pehle (2005: 207-213) 


Wie lässt sich „Europäisierung“ messen? Warum sind manche Felder und Bereiche des politischen 

Systems stärker europäisiert als andere? 

Sitzung 10: Politikfeldbezogene Europäisierung in der Bundesrepublik Deutschland: das 

Beispiel Wirtschafts- und Währungspolitik 


Was bedeutet „Europäisierung“ im Bereich der Wirtschafts- Währungspolitik? 

Pflichtlektüre: Schmid u.a. (2006: 243-266) 

Sitzung 11: Gesundheitsreform (Teil I): Darstellung des Problems 

Allgemeine Fragen zum Thema:: 

Was heißt „Gesundheitsreform“? Welche Themen und Probleme werden in der aktuellen Reformdebatte 

diskutiert? Welche Reformen wurden in den vergangen Jahren in diesem Politikfeld 

versucht und welche Erfolge wurden dabei erzielt?

Pflichtlektüre: Boss (2006) und Hartmann (2006) 

Weiterführende Literatur und Linksammlung: 

• Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, 2006: Wirkungsanalyse der 

Gesundheitsreform in Deutschland. 

[http://www.zbwkiel.de/dienstleist/econselect/pdf/dl_gesundheitsreform.pdf#search=%22%22wirkungs 

analyse%20der%20Gesundheitsreform%20in%20deutschland%22%22] (Stand: 

09/2006) 

Literaturhinweise zur wirtschaftspolitischen Wirkungsanalyse der Gesundheitsreform 

(u.a. Evaluierungen der einzelnen Konzepte) 

• Spezial Politik-Link der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg 

zur Gesundheitsreform. [http://www.lpb.bwue.de/aktuell/gesundheitsreform.php3] 

(19.10.2006) 

• faz.net Dossier zur Gesundheitsreform. 

[http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E21FC252 

B217540FF85B898ACB4B790A2~ATpl~Ecommon~Sspezial.html] (19.10.2006) 

• Virtuelle Fachbibliothek Sozialwissenschaften: Das deutsche Gesundheitssystem. 

[http://vt-www.bonn.izsoz.de/vibsoz/servlet/de.izsoz.dbclear.query.browse.BrowseFacette/domain=vibsoz/la 

ng=de/filter=1/sable=true/?f59=173_173&order=sorttex] 

thematische Dokumentation (Literaturhinweise, Datenbanken etc.) zur 

- Gesundheitspolitik im Allgemeinen 

- Gesundheitsreform: Konzepte und Positionen der einzelnen Akteure 

• Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen: Sozialpolitik aktuelle – aktuelles 

Thema Gesundheitsreform. 

[http://www.sozialpolitik-aktuell.de/thema_aktuell_gesundheit.shtml] 

Linksammlung zu Positionen und Stellungnahmen der einzelnen Akteure 

Sitzung 12: Gesundheitsreform (Teil II): Erklärung des Problems 


Ist die Gesundheitsreform ein Beispiel für die sprichwörtliche Reformunfähigkeit des politischen 

Systems der Bundesrepublik Deutschland? Wie lässt sich erklären, dass die bisherigen 

Versuche einer grundlegenden Reform immer wieder gescheitert sind? Welche Rolle spielen 

die Regierung, die Verwaltung, die Verbände und die Medien in dieser Debatte? 

Pflichtlektüre: Bandelow (2003); Schmidt (2003) 

Sitzung 13: Föderalismusreform (Teil I): Darstellung des Problems 


Nach mehrjährigen Debatten und langwierigen Verhandlungen hat die Große Koalition 2006 

eine Reform des Föderalismus beschlossen. Da eine grundlegende Änderung der Struktur des

Föderalismus – etwa sein Umbau vom Modell des „kooperativen“ in Richtung eines „Wettbewerbsföderalismus“ 

von der Zustimmung aller beteiligten Akteure abhängig ist, waren konsensfähige 

Lösungen nicht leicht zu finden. In einer ersten Sitzung sollen die grundlegenden 

Informationen dieses Reformprozesses und die Ergebnisse zusammengetragen und präsentiert 

werden. In der darauf folgenden Sitzung sollen auf der Grundlage von ausgewählten politikwissenschaftlichen 

Konzepten Antworten und Erklärungsversuche diskutiert werden. 

Pflichtlektüre: Sturm (2006) 

Sitzung 14: Föderalismusreform (Teil II): Erklärung des Problems 


Wie ist die Reformfähigkeit des deutschen Föderalismus generell zu beurteilen? Was sagt die 

These von der „Pfadabhängigkeit“ aus? Was bedeutet die These von der „Politikverflechtungsfalle“ 

(Scharpf) und inwieweit lässt sich auf die jüngste Reform übertragen? 

Pflichtlektüre: Lehmbruch (2000) und Scharpf (1985) 

Sitzung 15: Schlusssitzung – Grundzüge des wissenschaftlichen Arbeitens in schriftlicher 

Form 

Zusammenfassung der Ergebnisse des Seminars 

Grundzüge des wissenschaftlichen Arbeitens in schriftlicher Form 

Evaluation des Seminars 

Pflichtlektüre: Simonis/Elbers (2003: 187-216) 

Literatur 

Adamski, Heiner, 2005: Auflösung des Bundestages, in: Gesellschaft Wirtschaft Politik, 55. 

Jg., H. 3, 331-342. 

Alemann, Ulrich von, 2003: Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland, 3. Auflage, 

Opladen. 

Alemann, Ulrich von/Eckert, Florian, 2006: Lobbyismus als Schattenpolitik, in: Aus Politik 

und Zeitgeschichte, B. 15-16, 3-10. 

Alemann, Ulrich von/Marschall, Stefan (Hrsg.), 2002: Parteien in der Mediendemokratie, 

Opladen. 

Arzheimer, Kai/Falter, Jürgen W., 2002: Ist der Osten wirklich rot? Das Wahlverhalten bei 

der Bundestagswahl 2002 in Ost-West-Perspektive, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 49- 

50, 27-35. 

Arzheimer, Kai/Schoen, Harald, 2005: Erste Schritte auf kaum erschlossenem Terrain. Zur 

Stabilität der Parteiidentifikation in Deutschland, in: Politische Vierteljahresschrift, 46. Jg., H. 

4, 629-654.

Auel, Katrin, 2006: The Europeanisation of the German Bundestag: Institutional Change and 

Informal Adaptation, in: German Politics, 15. Jg., H. 3, 249-268. 

Aus Politik und Zeitgeschichte, B32-33/2005, 8. August 2005. Thema: Bundestagswahl 2005. 

Bandelow, Nils 2003: Chancen einer Gesundheitsreform in der Verhandlungsdemokratie, in: 

Aus Politik und Zeitgeschichte, B 33-34/2003, 14-20. 

Batt, Helge-Lothar, 1996: Die Grundgesetzreform nach der deutschen Einheit, Opladen. 

Bauer, Ulrich 2006: Die sozialen Kosten der Ökonomisierung von Gesundheit, in: Aus Politik 

und Zeitgeschichte, B 8-9/2006, 10-17. 

Benz, Arthur, 2005: Kein Ausweg aus der Politikverflechtung? Warum die Bundesstaatskommission 

scheiterte, aber nicht scheitern mußte, in: Politische Vierteljahresschrift, 46. Jg., 

H. 2, 204-214. 

Benz, Wolfgang, 2001: Die Neugestaltung Deutschlands zwischen Weststaat und Provisorium, 

in: Hans-Peter Schneider (Hrsg.): Das Grundgesetz in interdisziplinärer Betrachtung, Baden- 

Baden, 9-20. 

Berg, Thomas (Hrsg.), 2002: Moderner Wahlkampf. Blick hinter die Kulissen. Opladen. 

Beyme, Klaus von, 2004: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland – Eine Einführung; 

10., aktualisierte Auflage, Wiesbaden. 

Biehl, Heiko, 2006: Wie viel Bodenhaftung haben die Parteien? Zum Zusammenhang von 

Parteimitgliedschaft und Herkunftsmilieu, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 37. Jg., H. 2, 

277-292. 

Birsl, Ursula, 2006: Pfadwechsel: Vom deutschen Föderalismus zum transnationalen Neoregionalismus, 

in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 37. Jg., H. 2, 384-401. 

Boss, Alfred 2006: Zur geplanten Gesundheitsreform, Papier des Instituts für Weltwirtschaft 

der Universität Kiel; http://www.ifw-kiel.de/forschung/prognose/2006/3_06_ges.pdf 

(19.10.2006). 

Brettschneider, Frank, 2002: Die Medienwahl 2002: Themenmanagement und Berichterstattung, 

in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 49-50, 36-47. 

Brettschneider, Frank, 2005: Bundestagswahlkampf und Medienberichterstattung, in: Aus 

Politik und Zeitgeschichte, B. 51-52, 19-26. 

Brettschneider, Frank, 2005: Massenmedien und politische Kommunikation, in: Oskar W. 

Gabriel/Everhard Holtmann (Hrsg.): Handbuch Politisches System der Bundesrepublik 

Deutschland, 3. Auflage, München/Wien, 687-725. 

Busch, Andreas, 1999: Das oft geänderte Grundgesetz, in: Andreas Busch / Wolfgang Merkel 

(Hrsg.): Demokratie in Ost und West. Für Klaus von Beyme, Frankfurt a.M., 549-574. 

Chardon, Matthias, 2005: Art. 23 GG als „institutionalisiertes Misstrauen“: Zur Reform der 

europapolitischen Beteiligung der Länder in den Beratungen der Bundesstaatskommission, in: 

Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2005, 

Baden-Baden, 135-149. 

Dalton, Russell J./Weldon, Steven A., 2005: Public Images of Political Parties: A Necessary 

Evil?, in: West European Politics, 28. Jg., H. 5, 931-951. 

Decker, Frank, 2005: Politikverdrossenheit ohne Ende? Zur Krise der deutschen Parteiendemokratie, 

in: Gesellschaft Wirtschaft Politik, 55. Jg., H. 1.

Dörner, Andreas (Hrsg.), 2002: Wahl-Kämpfe. Betrachtungen über ein demokratisches Ritual, 

Frankfurt a.M. 

Dörner, Andreas, 2006: Politik als Fiktion, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 7, 3-11. 

Dürr, Tobias, 2005: Bewegung und Beharrung: Deutschlands künftiges Parteiensystem, in: 

Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 32-33, 31-38. 

Edinger, Florian, 2006: Wer misstraut wem? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 

über die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers und die Bundestagsauflösung 2005 – 2 

BvE 4/05 und 7/05, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 37. Jg., H. 1, 28-39. 

Eppler, Annegret, 2005: Warum die Reform des Bundesrats nur ein Randthema der Bundesstaatskommission 

war: Überlegungen zum Reformbedarf der Länderkammer und ihrer Rechte, 

in: Hrbek/Eppler 2005, 103-118. 

Färber, Gisela/Otter, Nils, 2005: Reform der Finanzverfassung – eine vertane Chance?, in: 

Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 13-14, 33-38. 

Feldkamp, Michael F., 2006, Chronik der Vertrauensfrage des Bundeskanzlers am 1. Juli 

2005 und der Auflösung des Deutschen Bundestages am 21. Juli 2005, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 

37. Jg., H. 1, 19-27. 

Fenner, Christian, 1992: Art. „Politische Kultur“, in: Lexikon der Politik, Band 3, hrsgg. von 

Manfred G. Schmidt, München, 359-366. 

Fleckenstein, Timo, 2006: Europeanisation of German Labour Market Policy? The European 

Employment Strategy Scrutinised, in: German Politics, 15. Jg., H. 3, 284-301. 

Gabriel, Oscar W., 2000: Demokratische Einstellungen in einem Land ohne demokratische 

Traditionen? Die Unterstützung der Demokratie in den neuen Bundesländern im Ost-West- 

Vergleich, in: Jürgen Falter/Oscar W. Gabriel/Hans Rattinger (Hrsg.): Wirklich ein Volk? Die 

politischen Orientierungen von Ost- und Westdeutschen im Vergleich, Opladen, 41-78. 

Gabriel, Oscar/Holtmann, Everhard (Hrsg.), 2005: Handbuch Politisches System der Bundesrepublik 

Deutschland, 3., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, München/Wien. 

Gabriel, Oskar W., 1999: Politische Einstellungen und politische Kultur, in: Oskar W. Gabriel/Everhard 

Holtmann (Hrsg.), Handbuch Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, 

3. Auflage, München/Wien, 459-522. 

Geißel, Brigitte, 2006: (Un-)Geliebte Profis? – Politikverdrossenheit und Politikerprofessionalität. 

Daten von der lokalen Ebene, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 37. Jg., H. 1, 80-95. 

Geißel, Brigitte, 2006: Kritische Bürgerinnen und Bürger – Gefahr für Demokratien?, in: Aus 

Politik und Zeitgeschichte, B. 12 , 3-9. 

Gerlach, Irene, 2002: Bundesrepublik Deutschland. Entwicklung, Strukturen und Akteure 

eines politischen Systems (mit CD-ROM), 2. Auflage, Opladen. 

Glaab, Manuela/Korte, Karl-Rudolf, 1999: Artikel „Politische Kultur“, in: Werner Weidenfeld 

und Karl-Rudolf Korte (Hrsg.): Handbuch zur deutschen Einheit: 1949-1989-1999 (Bundeszentrale 

für politische Bildung), Bonn, 642-650. 

Glaab, Sonja, 2005: Versagte die Demoskopie im Bundestagswahlkampf 2005?, in: Gesellschaft 

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Große Hüttmann, Martin, 2005: Wie europafähig ist der deutsche Föderalismus?, in: Aus Politik 

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Große Hüttmann, Martin/Knodt, Michèle, 2000: Die Europäisierung des deutschen Föderalismus, 

in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 52-53, 31-38. 

Grotz, Florian, 2005: „Europäisierung“ der Bundesstaatsreform? Zur Übertragung des EU- 

Konventsmodells in Deutschland und Österreich, in: Politische Vierteljahresschrift, 46. Jg., H. 

1, 110-132. 

Gschwend, Thomas/Norpoth, Helmut, 2005: Prognosemodell auf dem Prüfstand: Die Bundestagswahl 

2005, in: Politische Vierteljahresschrift, 46. Jg., H. 4, 682-688. 

Hartenstein, Wolfgang/Müller-Hilmer, Rita, 2002: Die Bundestagswahl 2002: Neue Themen 

– neue Allianzen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 49-50, 18-26. 

Hartmann, Anja 2006: Gesundheitspolitik: Mehr Probleme als Lösungen?, in: Sturm/Pehle 

2006, 59-75. 

Hartmann, Jürgen, 2004: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland im Kontext. 


Haverland, Markus, 2006: Does the EU Cause Domestic Developments? Improving Case 

Selection in Europeanisation Research, in: West European Politics, 29. Jg. H. 1, 134-146. 

Helms, Ludger, 1999: Gibt es eine Krise des Parteienstaates in Deutschland?, in: Andreas 

Busch / Wolfgang Merkel (Hrsg.): Demokratie in Ost und West. Für Klaus von Beyme, 

Frankfurt a.M., 435-454. 

Hennecke, Hans Jörg, 2005: Von der „Agenda 2010“ zur „Agenda Merkel“?, in: Aus Politik 

und Zeitgeschichte, B. 32-33, 16-22. 

Hesse, Jens Joachim und Ellwein, Thomas, 2004: Das Regierungssystem der Bundesrepublik 

Deutschland; 9. Auflage (Band 1: Text und Band 2: Materialien), Berlin. 

Hilmer, Richard/Müller-Hilmer, Rita, 2006: Die Bundestagswahl vom 18. September 2005: 

Votum für Wechsel in Kontinuität, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 37. Jg., H. 1, 183ff. 

Hohlfeld, Ralf, 2006: Bundestagswahlkampf 2005 in den Hauptnachrichtensendungen, in: 

Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 38, 11-17. 

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