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Geschichte der Fotografie und des Films, von Mario Leimbacher. - pbg

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Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica - Film<br />

Projektion<br />

In <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Projektionsmediums Laterna magica<br />

sind viele Fragen offen, schon <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Erfindung ist<br />

umstritten. Erste Hinweise finden sich in den Schriften <strong>des</strong><br />

englischen Gelehrten Roger Bacon im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

zweihun<strong>der</strong>t Jahre später machte Leonardo da Vinci<br />

Experimente auf dem Gebiet <strong>der</strong> Projektion. Sichere Belege<br />

über die genaue Beschreibung <strong>und</strong> Anwendung <strong>des</strong><br />

technischen Prinzips <strong>der</strong> Zauberlaterne aber gibt es erst seit<br />

dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t. Als Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Laterna magica wird<br />

heute allgemein <strong>der</strong> holländische Physiker Christian Huygens<br />

(1629 - 1695) angesehen, <strong>der</strong> 1659 einen Apparat zur<br />

Projektion <strong>von</strong> Glasbil<strong>der</strong>n konstruierte, wahrscheinlich bereits<br />

mit einer Verstärkerlinse zur Aufhellung <strong>des</strong> projizierten Bil<strong>des</strong><br />

versehen. Bei den frühen Laternen diente eine Öllampe im<br />

Inneren <strong>des</strong> Gehäuses aus Holz o<strong>der</strong> Blech als Lichtquelle. In<br />

den Motiven <strong>der</strong> Laternenbil<strong>der</strong> <strong>des</strong> 17. <strong>und</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

spiegeln sich Weltbild <strong>und</strong> Denkformen <strong>der</strong> Zeit, religiöse<br />

Themen <strong>und</strong> Abbildungen <strong>des</strong> Teufels stehen ebenso im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> wie Skelette <strong>und</strong> Gespenster. Perfektioniert wurde<br />

die Wirkung <strong>der</strong> "Schreckenslaterne" durch die Projektion <strong>von</strong><br />

Geisterbil<strong>der</strong>n auf Rauchschwaden <strong>und</strong> Vorhänge. Fahrbare<br />

Laternen verän<strong>der</strong>ten die Abbildungsgröße, gegeneinan<strong>der</strong><br />

verschiebbare <strong>und</strong> übereinan<strong>der</strong> projizierte Glasbil<strong>der</strong><br />

erweckten den Eindruck <strong>von</strong> Bewegung, untermalt durch<br />

unheimliche Geräusche, die das Publikum in den<br />

abgedunkelten Räumen in Angst <strong>und</strong> Schrecken versetzten.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 32

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