Geschichte der Fotografie und des Films, von Mario Leimbacher. - pbg

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Die Mechanisierung des Bildes – Geschichte der Fotografie und des Filmes Drucktechnik Ein erster Schritt in diese Richtung war natürlich in dieser Zeit auch die Entwicklung der Buchdruckkunst und die damit verbundene Verbreitung der Drucktechniken – der ersten mechanisch reproduzierten Bilder, geschnitten und gedruckt in Holzplatten (Holzschnitt, Holzstich). Wenn wir absehen von handwerklich sehr aufwendigen (Metallguss) oder sehr simplen (Stempel, Keilschriften) Reproduktionsverfahren, sind die Holzschnitte und Buchdrucke der Renaissance die Vorläufer des mechanischen Bildes. Viele der damals produzierten Holzschnitte waren vollständig oder in einzelnen Details hergestellt mit Hilfe der Abbildungstechnik der Dürerscheibe oder Camera Obscura. Die Camera Obscura war vermutlich weniger geeignet als direktes Vorlageinstrument für ein Bild, da der Raum, um das Abbild der Umgebung sehen zu können, vollständig dunkel sein musste. Die Dürerscheibe war demgegenüber ein einfach zu bedienendes Vorlageinstrument. So ist der Holzschnitt selber, der ja wie die Fotografie Negativ und Positiv kennt, und wenn wir die Abbildetechnik uns als einen langsamen mechanischen Prozess durch eine Dürerscheibe vorstellen, ein realer Vorläufer der Fotografie als mechanischem Bild. Der Künstler bildet Punkt für Punkt, Linien für Linie auf einer Glasscheibe das ab, was er dahinter sieht, und damit der Prozess wirklich präzise verläuft, befestigt er seinen Kopf (einen Faden an der rückliegenden Wand). Er nimmt durch seine Arbeitsanordnung die optische und mechanische Funktionsweise des Fotapparates vorweg. 10.1.2002 Zusammenstellung: Mario Leimbacher, BG Kantonsschule Enge 14
Die Mechanisierung des Bildes – Geschichte der Fotografie und des Filmes Camera Obscura Auf dem Gebiet der Physik, und hier insbesondere bei der Optik, wurde das Prinzip der ``Camera Obscura'' bereits von Aristoteles (384-322 v.Chr.) erwähnt. Auch aus dem Mittelalter sind Abhandlungen über den Gebrauch der Camera Obscura bekannt und sie wurde ab dem 16. Jahrhundert von Malern, Zeichnern und Wissenschaftlern zur Erstellung von naturgetreuen Zeichnungen bis zu Erfindung des photochemischen Prozesses 1827 genutzt. Das Bild, welches auf der dem Loch gegenüberliegenden Seite entstand, konnte einfach abgepaust werden. Mit der Camera Obscura werden auch Auftragsarbeiten, wie Architekturaufnahmen, ausgeführt. Die Camera Obscura ist, was wir heute als ``Lochkamera'' bezeichnen würden: Ein großer Kasten mit einem kleinen Loch in einer der Seiten. Camera obscura. Das von der Linse (B)geformte Bild wird vom Spiegel (M) auf die Mattscheibe (N) geworfen und kann dort nachgezeichnet werden. Aus: A.Ganot: Traité élémentairede physique. Paris 1855 10.1.2002 Zusammenstellung: Mario Leimbacher, BG Kantonsschule Enge 15
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