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Geschichte der Fotografie und des Films, von Mario Leimbacher. - pbg

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Die Material Mechanisierung zum <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Filmmarathon<br />

Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong><br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> <strong>Films</strong><br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 1


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>Geschichte</strong>n erzählen<br />

Die <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Films</strong> beginnt mit dem Erzählen<br />

Erzählen ist existentielles menschliches Tun. Es kennt<br />

keinen historischen Ausgangspunkt da es in alle<br />

Epochen gehört. <strong>Geschichte</strong>n sind schon immer erzählt<br />

worden, werden immer wie<strong>der</strong> erzählt, neu erf<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> mit irgendeinem Medium weitergegeben.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 2


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>Geschichte</strong>n erzählen<br />

Duccio, Altarbild, Siena, Tempera auf Holz, Passionsgeschichte (Ausschnitt), ca. 1310<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 3


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>Geschichte</strong>n erzählen<br />

<strong>Geschichte</strong>n in Form <strong>von</strong> geschrieben Texten o<strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong>geschichten finden sich in allen Kulturen als<br />

überlieferte Dokumente.<br />

Der Film ist eines unter vielen möglichen Medien.<br />

Der Film ist aber auch das Medium, das die<br />

wichtigsten Medien zusammenfasst zu einem neuen:<br />

Bild, Musik, Sprache, Theater, Tanz.<br />

Bildrolle (Patua) eines indischen <strong>Geschichte</strong>nerzählers<br />

(ganze Rolle)<br />

Diese <strong>Geschichte</strong>n in Bildrollen handeln meist <strong>von</strong><br />

den Erlebnissen <strong>und</strong> Kämpfen <strong>der</strong> Götter. Sie werden<br />

zu den einzelnen Bil<strong>der</strong>n erzählt, während dem die<br />

Bildrolle <strong>von</strong> einem Bild zum an<strong>der</strong>en gerollt wird.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 4


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>Geschichte</strong>n erzählen<br />

Bildrolle (Patua) eines<br />

indischen<br />

<strong>Geschichte</strong>nerzählers<br />

(Detail)<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 5


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>Geschichte</strong>n erzählen<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 6


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Die Welt abbilden<br />

Abgebildet wird die gesehene o<strong>der</strong> visionäre Welt<br />

Für den Film ist das Bild das zentrale Medium. Musik,<br />

Sprache, Geräusche beeinflussen dieses <strong>und</strong> prägen die<br />

Gesamtwirkung <strong>des</strong> Filmes.<br />

In <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Gotik <strong>und</strong> Renaissance waren die<br />

Betrachter, die auch zu tausenden die neuen Bil<strong>der</strong> in<br />

den Kirchen aufsuchten, gewiss in <strong>der</strong>selben Art <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

erzählten <strong>Geschichte</strong> gefesselt, wie wir es heute <strong>von</strong><br />

einem Film sein können.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 7


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Die Welt abbilden<br />

Masaccio, la trinita<br />

Fresko, ca 3x6m, 1426<br />

Florenz<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 8


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Die Welt abbilden<br />

Der Zeichner, Holzschnitt 1526, Albrecht Dürer<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 9


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Perspektive<br />

Die Technik <strong>des</strong> <strong>Films</strong> beginnt mit <strong>der</strong> Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong>.<br />

Mechanisierung <strong>und</strong> Verwissenschaftlichung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> geschahen<br />

miteinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> bedingten sich gegenseitig. Der eigentliche Durchbruch zu<br />

einer Wissenschaft <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> geschah - wie mit den meisten<br />

Wissenschaften – in <strong>der</strong> Renaissance im 14. <strong>und</strong> 15.Jh.. Das Bild wurde<br />

einerseits ein wesentliches Darstellungs- <strong>und</strong> Erklärungsmittel für die<br />

Wissenschaften. Es musste vergleichbar sein mit dem Gesehenen o<strong>der</strong><br />

Geplanten <strong>und</strong> darin überprüfbar. So wurden die Gesetze <strong>der</strong> Perspektive<br />

zur Darstellung <strong>von</strong> Räumen <strong>und</strong> Architekturmodellen entdeckt <strong>und</strong><br />

beschrieben (Brunelleschi, Alberti, Vasari). Zeichen- <strong>und</strong> Schraffurtechniken<br />

wurden zur Darstellung <strong>von</strong> Körpern, Körperteilen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Objekten<br />

entwickelt <strong>und</strong> geübt (Dürer, Da Vinci). An<strong>der</strong>erseits wurde das Bild selber<br />

<strong>von</strong> den Künstlern, Architekten <strong>und</strong> Kunsttheoretikern als wissenschaftliches<br />

Objekt erkannt <strong>und</strong> behandelt.<br />

Die Entdeckung <strong>der</strong> Perspektive verän<strong>der</strong>te die gesamte Bildkultur in ganz<br />

Europa innerhalb weniger Jahrzente. Es war nicht mehr möglich <strong>und</strong><br />

legitim, das, was die Kirche verlangte, nämlich die wichtigsten Personen<br />

wie Christus, Maria o<strong>der</strong> Gottvater, als grösste Figuren im Bild<br />

darzustellen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Künstler <strong>und</strong> Mäzen bestimmte durch die<br />

Platzierung <strong>der</strong> Figuren im dargestellten Raum auch <strong>der</strong>en Grösse in <strong>der</strong><br />

Perspektive <strong>des</strong> Raumes.<br />

Piero della Francesca, Taufe Christi, 1440-45<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 10


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Perspektive<br />

Piero della Francesca,<br />

Taufe Christi, 1440-45<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 11


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Dürerscheibe<br />

Die Gesetze <strong>der</strong> Perspektive liessen sich nicht mehr<br />

ignorieren <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ehrgeiz, so naturgetreu wie<br />

möglich zu malen wurde ein wichtiger Motor <strong>des</strong><br />

Bil<strong>der</strong>machens. Dieses Bedürfnis, das zuvor sicher<br />

schon vorhanden, aber nicht <strong>der</strong>massen<br />

vor<strong>der</strong>gründig war, endete erst in <strong>der</strong> Befriedigung<br />

durch die Entdeckung <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> um 1825.<br />

Zu den Gesetzen <strong>der</strong> Linearperspektive kamen die<br />

Gesetze <strong>der</strong> Farbperspektive, die Proportionslehre <strong>der</strong><br />

menschlichen Gestalt <strong>und</strong> viele weitere Anleitungen,<br />

wie beim Bil<strong>der</strong>machen zu verfahren sei.<br />

Die einzelnen Wissenschaften beeinflussten sich<br />

gegenseitig <strong>und</strong> die Herstellungs- <strong>und</strong> Funktionsweise<br />

<strong>des</strong> Bil<strong>des</strong>: Medizin (Auge), Physik (Optik, Linse,<br />

Reproduktionsmechaniken), Chemie (Bindemittel,<br />

Malgründe, Pigmente, Photochemie)usw.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 12


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Dürerscheibe<br />

Darstellung <strong>der</strong> Dürerscheibe, Albrecht Dürer<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 13


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Drucktechnik<br />

Ein erster Schritt in diese Richtung war natürlich in dieser Zeit auch die Entwicklung <strong>der</strong> Buchdruckkunst <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Verbreitung <strong>der</strong> Drucktechniken – <strong>der</strong> ersten mechanisch reproduzierten Bil<strong>der</strong>, geschnitten <strong>und</strong> gedruckt<br />

in Holzplatten (Holzschnitt, Holzstich). Wenn wir absehen <strong>von</strong> handwerklich sehr aufwendigen (Metallguss) o<strong>der</strong> sehr<br />

simplen (Stempel, Keilschriften) Reproduktionsverfahren, sind die Holzschnitte <strong>und</strong> Buchdrucke <strong>der</strong> Renaissance die<br />

Vorläufer <strong>des</strong> mechanischen Bil<strong>des</strong>.<br />

Viele <strong>der</strong> damals produzierten Holzschnitte waren vollständig o<strong>der</strong> in einzelnen Details hergestellt mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Abbildungstechnik <strong>der</strong> Dürerscheibe o<strong>der</strong> Camera Obscura. Die Camera Obscura war vermutlich weniger geeignet<br />

als direktes Vorlageinstrument für ein Bild, da <strong>der</strong> Raum, um das Abbild <strong>der</strong> Umgebung sehen zu können, vollständig<br />

dunkel sein musste. Die Dürerscheibe war demgegenüber ein einfach zu bedienen<strong>des</strong> Vorlageinstrument.<br />

So ist <strong>der</strong> Holzschnitt selber, <strong>der</strong> ja wie die <strong>Fotografie</strong> Negativ <strong>und</strong> Positiv kennt, <strong>und</strong> wenn wir die Abbildetechnik uns<br />

als einen langsamen mechanischen Prozess durch eine Dürerscheibe vorstellen, ein realer Vorläufer <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> als<br />

mechanischem Bild. Der Künstler bildet Punkt für Punkt, Linien für Linie auf einer Glasscheibe das ab, was er dahinter<br />

sieht, <strong>und</strong> damit <strong>der</strong> Prozess wirklich präzise verläuft, befestigt er seinen Kopf (einen Faden an <strong>der</strong> rückliegenden<br />

Wand). Er nimmt durch seine Arbeitsanordnung die optische <strong>und</strong> mechanische Funktionsweise <strong>des</strong> Fotapparates<br />

vorweg.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 14


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Camera Obscura<br />

Auf dem Gebiet <strong>der</strong> Physik, <strong>und</strong> hier<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Optik, wurde das Prinzip<br />

<strong>der</strong> ``Camera Obscura'' bereits <strong>von</strong> Aristoteles<br />

(384-322 v.Chr.) erwähnt. Auch aus dem<br />

Mittelalter sind Abhandlungen über den<br />

Gebrauch <strong>der</strong> Camera Obscura bekannt <strong>und</strong><br />

sie wurde ab dem 16. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>von</strong> Malern,<br />

Zeichnern <strong>und</strong> Wissenschaftlern zur Erstellung<br />

<strong>von</strong> naturgetreuen Zeichnungen bis zu<br />

Erfindung <strong>des</strong> photochemischen Prozesses<br />

1827 genutzt.<br />

Das Bild, welches auf <strong>der</strong> dem Loch<br />

gegenüberliegenden Seite entstand, konnte<br />

einfach abgepaust werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Camera Obscura werden auch<br />

Auftragsarbeiten, wie Architekturaufnahmen,<br />

ausgeführt.<br />

Die Camera Obscura ist, was wir heute als<br />

``Lochkamera'' bezeichnen würden: Ein großer<br />

Kasten mit einem kleinen Loch in einer <strong>der</strong><br />

Seiten.<br />

Camera obscura. Das <strong>von</strong> <strong>der</strong> Linse (B)geformte Bild wird vom<br />

Spiegel (M) auf die Mattscheibe (N) geworfen <strong>und</strong> kann dort<br />

nachgezeichnet werden.<br />

Aus: A.Ganot: Traité élémentairede physique. Paris 1855<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 15


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Camera Obscura<br />

Gegenüber <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen <strong>Fotografie</strong> besitzt das Bild einer Camera Obscura<br />

<strong>von</strong> vorn bis hinten eine weiche Schärfe, das Motiv kann also, im Gegensatz<br />

zu <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> mit Linsen, nicht scharf gestellt werden. Es sind sehr stark<br />

weitwinkelige Fotos möglich, da <strong>der</strong> theoretische Bildwinkel 180° Grad<br />

beträgt. Die Aufnahmen werden gleich im Orginalformat belichtet, so daß<br />

später keine Vergrößerungen entstehen, die eine weiteren Verlust an<br />

Bildschärfe bedeuten.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 16


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Camera Obscura<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 17


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Photographie<br />

Vor knapp 150-170 Jahren erfand nicht ein einzelner die Fotographie, vielmehr gab es zeitgleich mehrere Erfin<strong>der</strong> mit<br />

unterschiedlichen Verfahren. Als Erfin<strong>der</strong> gelten Daguerre, Niepce, Talbot, Bayard <strong>und</strong> noch einige weitere.<br />

Fast je<strong>des</strong> <strong>der</strong> damaligen Zeit hoch technisierte Land besaß einen eigenen Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fotographie.<br />

J. N. Niepce<br />

1826 machte J. N. Niepce die erste befriedigende Kameraaufnahme, sie wurde Heliographie genannt <strong>und</strong> mußte einen<br />

ganzen Tag (8Std) belichtet werden. Dieses bis heute erhaltene Bild wird in <strong>der</strong> Kunstsammlung <strong>von</strong> Houston Texas<br />

aufbewahrt.<br />

Niepces Photographie-Format war 16,5 x 20,5 cm. Sein "Film" war eine mit Asphalt beschichtete Metallplatte.<br />

Nach <strong>der</strong> Belichtung wurde die Platte in Lavendelöl <strong>und</strong> Petroleum gebadet - dadurch wurden die unbelichteten <strong>und</strong><br />

dadurch ungehärteten Teile <strong>des</strong> Asphalts entfernt. Das Ergebnis war ein Direktpositiv.<br />

L. J. M. Daguerre<br />

1835-37 entwickelte L. J. M. Daguerre sein Verfahren <strong>der</strong> Daguerreotypie (1839 in Paris bekanntgegeben).<br />

Daguerres Verfahren produzierte jedoch lediglich Unikate. Kopien konnten nicht erstellt werden. Die ersten Abbildungen,<br />

die mit <strong>der</strong> Daguerrotypie erstellt wurden waren meist Naturaufnahmen.<br />

Daguerre entdeckte durch einen Zufall die Lichtempfindlichkeit <strong>von</strong> Jodsilber <strong>und</strong> die Entwicklung in Quecksilberdämpfen.<br />

Nach <strong>der</strong> Entwicklung wurde die Daguerrotypie fixiert. Die Oberfläche einer Daguerrotypie ist sehr empfindlich.<br />

Sie wurde <strong>des</strong>halb schon früh unter Glas versiegelt, um ein Anlaufen <strong>der</strong> Silberschicht zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

W. H. F. Talbot<br />

1839 führte W. H. F. Talbot das Negativ-Positiv-Verfahren ein. Talbot gilt als Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Photographie.<br />

Mit Hilfe seiner Talbototypie war das Erstellen <strong>von</strong> Kopien endlich möglich. Zum ersten mal waren Photographien auf<br />

Papier realisiert - mittels Salzpapierabzug vom Papiernegativ. Talbot entwickelte neben dem Franzosen Bayard ein<br />

Fotoverfahren, das in einem Negativ-Positivprozeß verwirklicht wird. Das Verfahren wurde 1842 patentiert.<br />

1839 wurde das erste Portrait (ein Selbsportrait) geschossen - die Belichtung dauerte 5 Minuten. Sogenannte Stereobil<strong>der</strong><br />

kamen in Mode. Mit ihnen wurde eine Art 3D-Effekt erreicht. Es gab nichts, was nicht als Stereobild erhältlich gewesen wäre.<br />

1840 wurde das erste Bild vom Mond gemacht - aber erst 1865 wurde <strong>von</strong> Rutherford das erste zufriedenstellende Bild vom<br />

Mond photographiert. Die Photographie wurde ein wichtiges wissenschaftliches <strong>und</strong> dokumentarisches Hilfsmittel.<br />

Mit ihr konnten Bewegungsabläufe erforscht werden - es konnten Vorgänge beobachtet werden, die entwe<strong>der</strong> für das<br />

menschliche Auge zu schnell o<strong>der</strong> zu langsam ablaufen - Muybridge lieferte mit seinen Ablaufstudien wichtige Erkenntnisse<br />

in diversen wissenschaftlichen Bereichen. So studierte er mittels <strong>der</strong> Photographie beispielsweise auch den Bewegungsablauf<br />

bei galloppierenden o<strong>der</strong> trabenden Pferden. Das 1851 in London vorgestellte Naßaufnahmeverfahren ("nasses Kollodiumverfahren")<br />

wurde ab 1878 durch die Verwendung <strong>von</strong> Trockenplatten abgelöst.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 18


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Technik<br />

400 v. Ch. erwähnt <strong>der</strong> altgriechische Philosoph ARISTOTELES die Camera obscura. In einem dunklen Raum,<br />

<strong>des</strong>sen eine Seitenwand ein kleines Loch aufweist, entsteht an dem <strong>der</strong> dem Loch gegenüberliegenden Wand<br />

eine kopfstehende <strong>und</strong> seitenverkehrte Abbildung <strong>der</strong> aussenliegenden Landschaft.<br />

Der arabische Naturforscher Ibn al HAITAM erklärte um<br />

1000 dieses Phänomen eingehen<strong>der</strong>.<br />

1500 hat <strong>der</strong> italienische Maler Leonardo da VINCI die Camera obscura beschrieben <strong>und</strong> mit ihr gearbeitet.<br />

Allerdings nur um ein optisches Bild zum Nachzeichnen entstehen zu lassen.<br />

1550 versah <strong>der</strong> italienische Mathematiker Girolamo CORDANO die Camera obscura mit einer Sammellinse.<br />

1568 wendete Daniel BARBARO aus Venedig die erste Blende an.<br />

1727 benutzte <strong>der</strong> aus Halle stammende Professor Johann Heinrich SCHULZE in Nürnberg den ersten lichtempfindlichen<br />

Stoff, nämlich Silbernitrat in Verbindung mit Kreide um Schriftschablonen zu kopieren.<br />

1758 fertigte <strong>der</strong> englische Optiker DOLLOND die ersten achromatischen Linsen an. Aber das aufgefangene Bild <strong>der</strong><br />

Camera obscura diente immer nur zum Nachzeichnen.<br />

1777 fand <strong>der</strong> schwedische Chemiker SCHEELE heraus, dass die einzelnen Farben <strong>des</strong> Sonnenspektrums das Papier,<br />

wenn es mit Chlorsilber imprägniert war, verschieden schwärzte.<br />

1802 machte <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong> Thomas WEDGEWOOD in <strong>der</strong> Kamera Aufnahmen auf mit Silbernitrat präpariertem Papier<br />

<strong>und</strong> stellte auch Kopien da<strong>von</strong> her.<br />

Alle diese Versuche waren aber nicht <strong>von</strong> Dauer, weil die Bil<strong>der</strong> bald nachdunkelten.<br />

1816 wahrscheinlich, hielt <strong>der</strong> französische Offizier <strong>und</strong> Amateurwissenschafter Nicephore NIEPCE<br />

erstmals das Bild <strong>der</strong> Camera obscura mit chemischen Mitteln fest.<br />

Die erste brauchbare Photographie entstand.<br />

1819 entdeckte <strong>der</strong> englische Astronom <strong>und</strong> Physiker Sir John HERSCHL, dass das Fixiernatron ein Lösungsmittel für<br />

Chlorsilber ist.<br />

1826 stellte NIEPCE eine <strong>Fotografie</strong> auf Chlorsilberpapier mit Asphaltschichten her. Sie wurde acht St<strong>und</strong>en belichtet<br />

<strong>und</strong> ist bis heute erhalten geblieben.<br />

1829 schloss NIEPCE mit Louis Jacques Mandel DAGUERRE einen Partnerschaftsvertrag in Paris ab. Daguerre verbesserte<br />

Niepces Erfindung <strong>und</strong> stellte am 19. August<br />

1839 an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften in Paris seine DAGUERROTYPIE vor. Eine versilberte Kupferplatte wurde in<br />

Joddämpfen empfindlich gemacht, in <strong>der</strong> Kamera belichtet <strong>und</strong> in Quecksilberdämpfen entwickelt.<br />

Anschliessend wurde sie in Fixiernatron o<strong>der</strong> Cyankaliumlösung fixiert. Die Daguerrotypie war seitenverkehrt <strong>und</strong> ein<br />

Unikat, welches nicht vervielfältigt werden konnte. Auch war dieses Verfahren nicht nur kompliziert, son<strong>der</strong>n sehr<br />

ges<strong>und</strong>heitsschädlich. Die französische Regierung kaufte Daguerre sämtliche Rechte in Form einer lebenslangen Rente ab<br />

<strong>und</strong> stellte dieses Verfahren<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt zur Verfügung.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 19


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Technik<br />

1839 beschrieb <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong> William Henry Fox TALBOT, wie ihm die erste fotografische Aufnahme mit <strong>der</strong> Camera<br />

obscura im Negativ- Positiv Verfahren gelang. Nach seinen Angaben stellte er 1835 die erste Aufnahme mit Silbernitrat<br />

<strong>und</strong> Chlorsilber her. Er verwendete auch als erster das <strong>von</strong><br />

HERSCHL 1819 entdeckte Natriumthiosulfat als Fixiermittel <strong>und</strong> machte Prioritätsansprüche gegenüber Daguerre geltend.<br />

Er entdeckte auch die Entwicklung <strong>des</strong> latenden Bil<strong>des</strong> durch Gallussäure, wodurch die Belichtungszeit auf etwa 1/100 reduziert<br />

Werden konnte. Seine Papiernegative (in Jodsilber präpariertes Papier) badete er in flüssigem Wachs um diese transparenter zu<br />

machen <strong>und</strong> kopierte sie zu beliebig vielen positiven Bil<strong>der</strong>n um.<br />

Diese Kalotypie patentierte er 1841, sie setzte sich aber nur zögernd durch, weil Talbot hohe Lizenzgebühren verlangte.<br />

1839 Unabhängig <strong>von</strong> Daguerre <strong>und</strong> Talbot erfanden zur gleichen Zeit in München <strong>der</strong> Mathematiker C. A. STEINHEIL <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Geologe Franz <strong>von</strong> KOBEL ein fotografisches Verfahren mit Chlorsilber <strong>und</strong> veröffentlichten es bereits am 1.2.1839.<br />

Durch die Begeisterung <strong>der</strong> grosszügig verbreiteten französichen Erfindung blieb dies aber unbeachtet.<br />

1840 berechnete <strong>der</strong> Mathematiker J. PETZVAL in Wien ein neues, lichtstarkes Objektiv, welches in <strong>der</strong> Werkstatt <strong>von</strong><br />

VOIGHTLÄNDER gebaut wurde <strong>und</strong> 16 mal lichtstärker war als alle bisherigen Objektive. Als Petzval-Objektiv wird es heute<br />

noch verwendet.<br />

1851 erfand Fre<strong>der</strong>ick Scott ARCHER das nasse COLODIUMVERFAHREN, welches sich durch höhere Lichtempfindlichkeit<br />

auszeichnete,<br />

jedoch den Nachteil aufwies, dass die Kollodiumplatten unmittelbar vor <strong>der</strong> Aufnahme hergestellt, noch nass belichtet <strong>und</strong><br />

sofort entwickelt<br />

werden mussten. Bei Aussenaufnahmen war die Mitnahme eines Dunkelzeltes <strong>und</strong> aller Chemikalien <strong>und</strong> Utensilien notwendig.<br />

Dennoch war dieses Nassplattenverfahren sehr erfolgreich <strong>und</strong> löste die Daguerrotypie <strong>und</strong> die Kolotypie ab.<br />

1860 entwickelte C. A. STEINHEIL in München ein neues Objektiv namens APLANAT <strong>und</strong><br />

1865 das PERISKOP.<br />

1869 stellten in den USA die Brü<strong>der</strong> HYATT Planfilme auf Celluloid her.<br />

1871 veröffentlichte <strong>der</strong> englische Arzt <strong>und</strong> Amateurfotograf Richard Leach MADDOX die erste brauchbare Bromsilber-Gelatineemulsion,<br />

die sich ab den 80er Jahren stark durchsetzte <strong>und</strong> das Kolodiumverfahren verdrängte. Er hatte es jedoch verabsäumt, sein Verfahren zu<br />

patentieren,<br />

was zu einem raschen Aufkommen <strong>von</strong> Trockenplattenfabriken führte. Sämtliche bis heute praktizierten fotografischen Verfahren<br />

basieren auf <strong>der</strong> Erfindung <strong>von</strong> MADDOX.<br />

1881 wurde <strong>von</strong> STEINHEIL ein Vorläufer <strong>des</strong> ANASTIGMATEN entwickelt.<br />

1882 kam das ARISTOPAPIER mit Gelatinschicht. Die Auskopierpapiere wurden unter dem Negativ im Kopierrahmen so lange dem<br />

Tageslicht ausgesetzt, bis das Bild sichtbar wurde. (Sie wurden also nicht entwickelt).<br />

1883 kamen brauchbare Entwicklungspapiere in den Handel, aber Auskopierpapiere wurden noch bis nach dem 1. Weltkrieg benutzt.<br />

1884 wurden zur Herstellung <strong>von</strong> ANASTIGMATEN neue Glassorten <strong>von</strong> Dr. Otto SCHOTT, Prof. Ernst ABBE, Carl ZEISS <strong>und</strong><br />

Werner SIEMENS im Glaswerk SCHOTT <strong>und</strong> Gen. in Jena hergestellt.<br />

1884 gründete <strong>der</strong> Bankangestellte G. EASTMAN unter dem Markennamen KODAK die mo<strong>der</strong>ne Amateurfotografie mit <strong>der</strong><br />

Boxkamera <strong>und</strong> dem Film mit Papierunterlage.<br />

1888 Rollfilmkamera <strong>von</strong> G.Eastman (Kodak): 100 Bil<strong>der</strong> im Durchmesser 6,4cm - "You press the button, we do the rest".<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 20


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Technik<br />

1887 erfand <strong>der</strong> amerikanische Geistliche H. GOODWIN den Celluloid-Rollfilm.<br />

1890 Der Weltruf <strong>der</strong> deutschen Optik war gegründet. Der erste ANASTIGMAT, das "PROTAR" <strong>von</strong> Zeiss <strong>und</strong><br />

1892 <strong>der</strong> erste DOPPELANASTIGMAT, <strong>der</strong> "Dagor" <strong>von</strong> GOERZ, wurde gebaut.<br />

1895 Kinematograf <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Lumière (Film)<br />

1900 kam das Überweitwinkel "Hypergon" <strong>und</strong><br />

1902 das "Tessar" auf den Markt.<br />

1923 wurde eines <strong>der</strong> ersten beson<strong>der</strong>s lichtstarken Objektive gebaut, das "Ernostar", welches bald <strong>von</strong> "Biotar" für Kleinbildaufnahmen<br />

übertroffen wurde.<br />

1925 ist das Jahr <strong>der</strong> Kleinbildfotografie, die <strong>von</strong> Oskar BARNACK bei Leitz durch die "LEICA" ins Leben gerufen wurde.<br />

Es gab zwar schon einzelne<br />

Kameras für kleine Formate, z.B. 1865 für das Format 2,5 x 2,5 cm mit mehreren Aufnahmen auf einer Platte.<br />

Die problemlose Anwendung eines<br />

kleinen Formates wurde aber erst mit <strong>der</strong> "LEICA" ermöglicht. Seit<br />

1932 müssen Schmalfilme auf schwer entflammbarer Unterlage hergestellt werden, Celluloid hat sich mitunter selbst entzündet.<br />

1935 wurde die Vergütung <strong>der</strong> Linsenflächen erf<strong>und</strong>en. Zu dieser Zeit kam auch die Farbfotografie in Schwung, es entstand <strong>der</strong><br />

KODACHROME-Umkehrfilm.<br />

1936 gab es den AGFACOLOR-Farbfilm mit diffusionsechten Komponenten <strong>und</strong><br />

1939 AGFACOLOR Positiv-Negativverfahren mit Papierpositiven. Die übrigen Farbverfahren erschienen nach<br />

1945 im Handel.<br />

1947präsentierte <strong>der</strong> Amerikaner Dr. Ewin Herbert LAND die erste Sofortbildkamera mit einstufigem Prozess, welcher innerhalb einer<br />

Minute ein fertiges Positiv lieferte. Der Markenname: POLAROID. Sofort-Röntgenfilm, Filmarten bis 10.000 ASA,<br />

Materialien bis 20 x 25 cm,<br />

trockene, abfallfreie Sofortfarbbil<strong>der</strong>, Sofortschmalfilm <strong>und</strong> viele Kameras mit neuartigen Technologien waren die<br />

Meilensteine seiner Forschungslinie.<br />

Dr. LAND wurde mit 14 Doktortiteln ausgezeichnet.<br />

Zusammenstellung: Studio Gartler, Krems, AUT.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 21


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Nicéphore Niepce<br />

Erste Fotokamera<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 22


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Nicéphore Niepce<br />

Erste <strong>Fotografie</strong><br />

Biografie<br />

•Joseph Nicéphore Niepce 1765-1833<br />

•Er photographierte mit <strong>der</strong> ersten Kamera <strong>der</strong> Welt.<br />

•Niepce wurde am 7. März 1765 in Chalon-sur-Saône geboren <strong>und</strong> war bis 1811 Offizier.<br />

•Bei <strong>der</strong> Suche nach einem Verfahren, das es ermöglichte, in <strong>der</strong> Lithographie die Vorlagen mit Hilfe <strong>von</strong> Licht auf den Stein zu übertragen,<br />

•gelang es ihm 1824, mit einer Camera obscura aufgenommene Gegenstände auf einer lichtempfindlichen Bitumenschicht abzubilden.<br />

•Zwei Jahre später nahm er mit <strong>der</strong> ersten photographischen Kamera <strong>der</strong> Welt die Aussicht aus seinem Arbeitszimmer auf;<br />

•dazu benötigte er jedoch eine Belichtungszeit <strong>von</strong> acht St<strong>und</strong>en.<br />

•Ab 1829 arbeitet Daguerre daran, diesen Zeitaufwand abzukürzen, was schließlich auch gelang.<br />

•Beide erhielten <strong>von</strong> <strong>der</strong> französischen Regierung eine lebenslange Rente zugesprochen.<br />

•Niepce starb am 5. Juli 1833 in Gras bei Chalon-sur-Saône.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 23


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Nicéphore Niepce<br />

Erste Versuche:<br />

Blick aus <strong>der</strong> Wohnung <strong>von</strong> N. Niepce<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 24


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Louis Jacques Mandé Daguerre<br />

Bühnenmaler, Zeichner<br />

Louis-Jacques-Mandé Daguerre war ein erfolgreicher Theatermaler, wobei die Beson<strong>der</strong>heit seiner gemalten<br />

Bühnenbil<strong>der</strong> darin bestand, daß bei durchfallendem Licht beispielsweise eine Landschaft bei Nacht, <strong>und</strong> bei<br />

auffallendem Licht dieselbe Landschaft bei Tag zu sehen war. Er erfuhr <strong>von</strong> den Arbeiten Niepces <strong>und</strong> war sehr<br />

daran interressiert. Er bot Niepce eine Partnerschaft an. Nach langem Zögern ging Niepce darauf ein <strong>und</strong> beide<br />

schlossen einen zehnjährigen Partnerschaftsvertrag ab. In diesem Vertrag war eine Klausel enthalten, daß Niepces<br />

Sohn im Falle Niepces To<strong>des</strong> als weiterer Partner bestehen bleibt. Am 5. Juli 1833 starb Niepce, ohne daß seine<br />

Erfindung größere Fortschritte gemacht hatte <strong>und</strong> sein Sohn Isidore trat nun an Niepces Stelle. Daguerre suchte<br />

fieberhaft nach Möglichkeiten, die Belichtungszeit zu verkürzen, denn schließlich benötigten die ersten Bil<strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

Niepce ca. acht St<strong>und</strong>en. Damit war es also nicht möglich, Menschen o<strong>der</strong> sich bewegende Dinge zu fotografieren.<br />

Daguerre benutzte Silberplatten bzw. versilberte Kupferplatten, die er durch Joddämpfe lichtempfindlich gemacht<br />

hatte. Wie so häufig im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften entdeckte Daguerre zufällig, daß durch Belichtung einer<br />

Jodsilberplatte ein latentes (nicht sichtbares) Bild entsteht. Dieses konnte mit Quecksilberdampf entwickelt <strong>und</strong> damit<br />

also sichtbar gemacht werden. Während einer Aufnahme wurde das Wetter schlecht <strong>und</strong> trüb. Daguerre stellte die<br />

nur kurz belichtete Platte in einen Schrank, in dem sich auch mehrere Chemikalien befanden. Am nächsten Tag<br />

staunte Daguerre nicht schlecht, als sich auf <strong>der</strong> Platte das fertige Bild befand. Er wie<strong>der</strong>holte das Experiment <strong>und</strong><br />

nahm nacheinan<strong>der</strong> alle Dinge, die sich im Schrank befanden heraus, bis nur noch eine Schale mit Quecksilber aus<br />

einem zerbrochenem Thermometer übrig war. Daguerre vermutete, daß die Quecksilberdämpfe für das Entstehen<br />

<strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> verantwortlich sein mußten. Durch diese Entdeckung konnte Daguerre die Belichtungszeit auf 4 Minuten<br />

im Sommer <strong>und</strong> 15 Minuten im Winter verkürzen. 1835 kündigte er im Pariser ``Journal <strong>des</strong> Artistes'' an, daß es ihm<br />

gelingen würde, fotografische Portraits herzustellen, obwohl er noch keine Möglichkeit hatte, die Bil<strong>der</strong> zu fixieren.<br />

1837 fand er das gesuchte Fixiermittel in einer einfachen Kochsalzlösung. Am 13. Juni 1837 schloß Daguerre einen<br />

weiteren Vertrag mit Isidore Niepce ab, in dem bestimmt wurde, daß Niepces Namen zwar im Zusammenhang mit<br />

dieser Erfindung Erwähnung finden, aber die Erfindung selbst nur Daguerres Namen tragen sollte.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 25


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Louis Jacques Mandé Daguerre<br />

Am 14. Juni 1839 kam es zu einem Vertrag zwischen Daguerre, I.<br />

Niepce <strong>und</strong> <strong>der</strong> französischen Regierung. Die Regierung hatte mit<br />

dem Ankauf <strong>der</strong> ``Daguerreotypie'' das Recht erworben, diese<br />

Erfindung <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu übergeben. I.Niepce <strong>und</strong> Daguerre<br />

erhielten als Gegenleistung eine lebenslange Rente, mit <strong>der</strong> sie ein<br />

gehobenes bürgerliches Leben führen konnten. Die Tatsache, daß<br />

die Daguerreotypie vom Staat angekauft <strong>und</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit frei<br />

zugänglich gemacht <strong>und</strong> nicht nach patentrechtlichen Bedingungen<br />

genutzt werden mußte, war für die rasche Ausbreitung <strong>der</strong><br />

<strong>Fotografie</strong> in Frankreich verantwortlich. Dem neuen Medium bekam<br />

somit nicht nur eine kulturelle, son<strong>der</strong>n auch eine politische<br />

Bedeutung zu. Diese Umstände lösten eine euphorische Welle <strong>der</strong><br />

Begeisterung aus, die bis in die angrenzenden Nachbarlän<strong>der</strong><br />

schwappte. Die Erfindung löste überall reges Interesse aus, durch<br />

welches viele neue technische Weiterentwicklungen <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong><br />

hervorgingen. Daguerre bewies seine Fähigkeiten auch als<br />

Geschäftsmann, so lies er sich die Daguerreotypie in England<br />

patentieren <strong>und</strong> verkaufte u.a. Kameraausrüstungen, die er in<br />

Lizenz bauen lies. Daguerre starb am 10. Juli 1851 in Petit-Bry-sur-<br />

Marne in Nordfrankreich.<br />

http://alf.zfn.uni-bremen.de/~andree/Foto/node1.html<br />

Zeichnung einer Landschaft mit Figuren (Promenade dans les Pins)<br />

<strong>von</strong> Daguerre, ca. 1830<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 26


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Louis Jacques Mandé Daguerre<br />

Erste <strong>Fotografie</strong>n<br />

Jean-Baptiste Sabatier-Blot<br />

Frankreich, Daguerreotypie 1840<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 27


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Louis Jacques Mandé Daguerre<br />

Erste <strong>Fotografie</strong>n<br />

Boulevard du Temple, Paris<br />

Daguerreotypie 1838<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 28


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Louis Jacques Mandé Daguerre<br />

Erste Kameras für Daguerrotypien<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 29


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Hippolyte Bayard<br />

Der verkannte Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong><br />

in einem Selbstportrait<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 30


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica - Film<br />

Vorläufer <strong>des</strong> <strong>Films</strong><br />

Doppel-Laterna-magica auf fahrbarem<br />

Gestell für Spezialeffekte <strong>von</strong> Phantasmagorien<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 31


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica - Film<br />

Projektion<br />

In <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Projektionsmediums Laterna magica<br />

sind viele Fragen offen, schon <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Erfindung ist<br />

umstritten. Erste Hinweise finden sich in den Schriften <strong>des</strong><br />

englischen Gelehrten Roger Bacon im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

zweihun<strong>der</strong>t Jahre später machte Leonardo da Vinci<br />

Experimente auf dem Gebiet <strong>der</strong> Projektion. Sichere Belege<br />

über die genaue Beschreibung <strong>und</strong> Anwendung <strong>des</strong><br />

technischen Prinzips <strong>der</strong> Zauberlaterne aber gibt es erst seit<br />

dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t. Als Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Laterna magica wird<br />

heute allgemein <strong>der</strong> holländische Physiker Christian Huygens<br />

(1629 - 1695) angesehen, <strong>der</strong> 1659 einen Apparat zur<br />

Projektion <strong>von</strong> Glasbil<strong>der</strong>n konstruierte, wahrscheinlich bereits<br />

mit einer Verstärkerlinse zur Aufhellung <strong>des</strong> projizierten Bil<strong>des</strong><br />

versehen. Bei den frühen Laternen diente eine Öllampe im<br />

Inneren <strong>des</strong> Gehäuses aus Holz o<strong>der</strong> Blech als Lichtquelle. In<br />

den Motiven <strong>der</strong> Laternenbil<strong>der</strong> <strong>des</strong> 17. <strong>und</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

spiegeln sich Weltbild <strong>und</strong> Denkformen <strong>der</strong> Zeit, religiöse<br />

Themen <strong>und</strong> Abbildungen <strong>des</strong> Teufels stehen ebenso im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> wie Skelette <strong>und</strong> Gespenster. Perfektioniert wurde<br />

die Wirkung <strong>der</strong> "Schreckenslaterne" durch die Projektion <strong>von</strong><br />

Geisterbil<strong>der</strong>n auf Rauchschwaden <strong>und</strong> Vorhänge. Fahrbare<br />

Laternen verän<strong>der</strong>ten die Abbildungsgröße, gegeneinan<strong>der</strong><br />

verschiebbare <strong>und</strong> übereinan<strong>der</strong> projizierte Glasbil<strong>der</strong><br />

erweckten den Eindruck <strong>von</strong> Bewegung, untermalt durch<br />

unheimliche Geräusche, die das Publikum in den<br />

abgedunkelten Räumen in Angst <strong>und</strong> Schrecken versetzten.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 32


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica - Film<br />

Projektion<br />

Als einen direkten Vorläufer <strong>des</strong> <strong>Films</strong> kann man die Laterna Magica<br />

bezeichnen. Seit dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t befassten sich in Europa verschiedene<br />

Wissenschaftler mit <strong>der</strong> sogenannten Zauberlaterne. Sie bestand aus einer<br />

Drehscheibe zum Aufnehmen <strong>von</strong> Glasbildchen. Die umgebende Gehäuseform<br />

glich den damals üblichen Blendlaternen. Gelegentlich benutzte man schon<br />

Objektivdeckel. Auf rein mechanische Art liessen sich sichtbare Bewegungen wie<br />

Schlittenfahrten o<strong>der</strong> kreisende Windmühlen erzeugen. Die Bil<strong>der</strong> erschienen<br />

auf einer weissen Nebelwolke, die man mit einer einfachen Räucherpfanne<br />

schuf.<br />

Um 1820 leitete die Erfindung <strong>des</strong> Kalklichtes eine neue Phase <strong>der</strong><br />

Kinovorgeschichte ein. Die neuartige Beleuchtungsmöglichkeit för<strong>der</strong>te<br />

erheblich die Verbreitung <strong>der</strong> Laterna Magica <strong>und</strong> <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Nebelbildgeräte. Sie ermöglichte die Darstellung überraschen<strong>der</strong> Bewegungs<strong>und</strong><br />

Überblendeffekte. Schneefall, Regen, Meereswellen <strong>und</strong> Feuerbrände<br />

konnten nun täuschend nachgeahmt werden. Der als Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> deutschen<br />

Kinematographie berühmt gewordene Max Skladanowsky berichtete über eine<br />

Vorführung <strong>von</strong> Nebelbil<strong>der</strong>n 1879:<br />

Ich war meines Wissens <strong>der</strong> erste, <strong>der</strong> zur Projektion komprimierten Sauerstoff<br />

verwendete. Zur Überblendung meiner Bil<strong>der</strong> benutzte ich einen eigenartigen<br />

Hahn in <strong>der</strong> Zuleitung <strong>des</strong> Gases. [...] Das Projektionsgerät stand hinter einem<br />

Shirtingvorhang, <strong>der</strong> mit Wasser angefeuchtet werden musste, um die<br />

Transparenz zu begünstigen. Zu meinem grossen Bild "Der Brand <strong>der</strong> Sennhütte<br />

zu Brienz" waren allein vier Einzelbil<strong>der</strong> nötig.1Ende <strong>des</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, als<br />

die <strong>Fotografie</strong> zunehmend den Bil<strong>der</strong>markt überschwemmte, begann sich <strong>der</strong><br />

Wirkungsbereich <strong>der</strong> Laterna Magica auf das Volksbildungswesen zu<br />

beschränken<br />

Max Skladanowsky<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 33


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica - Film<br />

Daumenkino<br />

Max Skladanowsky<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 34


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Laterna Magica<br />

Beispiel<br />

Die Laterna magica im Physikalischen Kabinett<br />

<strong>der</strong> Sternwarte stammt aus <strong>der</strong> Zeit <strong>von</strong> P. Eugen<br />

Dobler (1761). Er <strong>und</strong> P. Anselm Desing<br />

verwendeten dafür die Bezeichnung "Lucerna<br />

magica". Ein solches Projektionsgerät verwendet<br />

auch Desing als "visuelles Lehrmittel" für seinen<br />

Geographieunterricht. Er schreibt dazu in seiner<br />

"Kurzen Universal-Historie": Am allerleichtichsten<br />

<strong>und</strong> lustigsten meyne ich, soll die Histori zu<br />

lernen seyn auf <strong>der</strong> Land-Karthen, die ich zu<br />

disem End gemacht. Man bildet ihm (dem<br />

Schüler) ein, <strong>und</strong> leget sich vor Augen die Welt,<br />

also, wie die Län<strong>der</strong> aneinan<strong>der</strong> hin ligen.<br />

Darauf seynd abgemahlen die merckwürdigste<br />

Sachen <strong>von</strong> Anfang <strong>der</strong> Welt her; je<strong>des</strong> in jedem<br />

Land, o<strong>der</strong> Gegend gezeichnet, in welchen es<br />

geschehen ist. Also stellet man ihm die gantze<br />

Histori als wie ein Bild, o<strong>der</strong> Comoedia vor. Noch<br />

lustiger ist es vorgestellt mit einer Lucerna<br />

magica, o<strong>der</strong> mit einer Camera obscura. Wer<br />

dises erfahren will, kans bey mir sehen.<br />

(c) P. Amand Kraml, 2000-02-04<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 35


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> zum Film<br />

Georges Demeny<br />

Phonoscope 1892<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 36


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> zum Film, erste Filme<br />

Georges Demeny spricht die Worte „je vous aime“, aufgenommen <strong>von</strong> seiner ersten Filmkamera<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 37


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> zum Film, erste Filme<br />

Zusammengesetzte Einzelbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten Filmaufnahme <strong>von</strong> G. Demeny<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 38


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> zum Film, Daumenkino<br />

Anleitung zum Skifahren mit einem Set Daumenkinos<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 39


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> zum Film, Daumenkino<br />

Das Heftchen wird mit dem Daumen hochgehoben <strong>und</strong> leicht losgelassen, die Blätter fallen dann so<br />

schnell zurück, dass die Bildabfolge wie eine fliessende Bewegung aussieht.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 40


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Filmkamera<br />

Gebrü<strong>der</strong> Lumiere<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 41


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Filmkamera<br />

Gebrü<strong>der</strong> Lumiere<br />

Kameragebrauchsanweisung<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 42


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Gebr. Lumière<br />

Stappellauf <strong>der</strong> Fürst Bismark 1997, 50 Sek.<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 43


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Quellen, Bücher<br />

otografie<br />

Roland Barthes, Die helle Kammer<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong>, Beaumont Newhall, Schirmer Mosel<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong>, Georg Eastman House, Taschen<br />

ilm<br />

Film&Schokolade, Martin Loiperdinger, Stoemfeld-Roter Stern<br />

100 Jahre Film, Rolf Thissen, Heyne Filmbibliothek<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Internationalen <strong>Films</strong>, Hrg. G. Novell-Smith, Verl.<br />

.B.Metzler<br />

Lebende Bil<strong>der</strong>, Eine Technikgeschichte <strong>des</strong> Filmes, Deutsches<br />

echnikmuseum Berlin<br />

10.1.2002 Zusammenstellung: <strong>Mario</strong> <strong>Leimbacher</strong>, BG Kantonsschule Enge 44


Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

Quellen, Internet<br />

iv . Internetadressen<br />

iepce<br />

http://www.museeniepce.com/indexplorer.html<br />

http://www.niepce.com/<br />

http://www.fortunecity.com/business/bankrupt/1796/KUNST/PORTRAIT/<br />

hotogr/photogr.htm<br />

http://www.interratec.de/ddragon/fotografie/fotoggt.php<br />

http://www.synthese.thomaeum.de/synthese39/deutsch/augen.htm<br />

http://www.rleggat.com/photohistory/history/niepce.htm<br />

aguerre<br />

http://www.lpg.musin.de/luitpg1/fotomus/foto.htm<br />

http://www.dmuenzberg.de/dagotyp.htm<br />

http://www.daguerre.de<br />

http://alf.zfn.uni-bremen.de/~andree/Foto/node7.html<br />

http://homepage.mac.com/manger/photo.htm<br />

http://www.hta-bu.bfh.ch/a/bg/skript/gesch/g22fotogr.htm<br />

•Allgemein<br />

•http://www.gruppev.com/html/deutsch/vortrae<br />

ge.htm<br />

•http://www.htabu.bfh.ch/a/bg/skript/01skriptinhalt.htm<br />

Laterna Magica /Camera Obscura<br />

•http://www.ifm-wolfen.de/projektion/index.htm<br />

•http://www.jonasreinsch.de<br />

•http://www.cameramuseum.ch<br />

http://www.bauwagenkamera.de/geschichte.ht<br />

ml<br />

•http://www4.schlossmuseum.de/smjever/objekt<br />

/objekt25.html<br />

Daumenkino/Gifanimation/Trommelkino<br />

•http://www.leu.bw.schule.de/beruf/projektg/on<br />

line/news4/gifcon/gifcon.htm<br />

•http://www.schacks.de/<br />

•http://www.lpg.musin.de/kusem/konz/su2/rec<br />

hts.htm<br />

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Die Mechanisierung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> – <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Filmes<br />

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