BGV A8: Sicherheits- und ... - Paul-Orzessek.de
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Berufsgenossenschaftliche<br />
Vorschrift für Sicherheit <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit bei <strong>de</strong>r Arbeit<br />
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
(bisherige VBG 125)<br />
BG-Vorschrift<br />
Unfallverhütungsvorschrift<br />
<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
am Arbeitsplatz<br />
vom 1. April 1995<br />
in <strong>de</strong>r Fassung vom 1. April 2002<br />
mit Durchführungsanweisungen<br />
vom April 2002<br />
BGFE<br />
Berufsgenossenschaft<br />
<strong>de</strong>r Feinmechanik<br />
<strong>und</strong> Elektrotechnik
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Diese Unfallverhütungsvorschrift dient <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Richtlinie 92/58/EWG <strong>de</strong>s<br />
Rates über Min<strong>de</strong>stvorschriften für die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
am Arbeitsplatz vom 24. Juni 1992, veröffentlicht im Amtsblatt <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Gemeinschaften Nr. L 245/23 vom 26. August 1992.<br />
Durchführungsanweisungen geben vornehmlich an, wie die in <strong>de</strong>n Unfallverhütungsvorschriften<br />
normierten Schutzziele erreicht wer<strong>de</strong>n können. Sie schließen an<strong>de</strong>re,<br />
min<strong>de</strong>stens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in technischen Regeln an<strong>de</strong>rer<br />
Mitgliedstaaten <strong>de</strong>r Europäischen Union o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Vertragsstaaten <strong>de</strong>s<br />
Abkommens über <strong>de</strong>n Europäischen Wirtschaftsraum ihren Nie<strong>de</strong>rschlag gef<strong>und</strong>en<br />
haben können. Durchführungsanweisungen enthalten darüber hinaus weitere Erläuterungen<br />
zu Unfallverhütungsvorschriften.<br />
2
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
I. Geltungsbereich<br />
§ 1 Geltungsbereich ....................................................................... 5<br />
II. Begriffsbestimmungen<br />
§ 2 Begriffsbestimmungen ............................................................... 6<br />
III. Kennzeichnung<br />
A. Gemeinsame Bestimmungen .................................................... 7<br />
§ 3 Allgemeines ............................................................................. 7<br />
§ 4 Einsatzbedingungen ................................................................. 8<br />
§ 5 Unterrichtung, Unterweisung .................................................... 9<br />
§ 6 Auswahl <strong>de</strong>r geeigneten Kennzeichnungsart ............................. 9<br />
§ 7 Gemeinsame Verwendung, Austauschbarkeit ............................ 11<br />
§ 8 Wirksamkeit ............................................................................ 11<br />
B. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für <strong>Sicherheits</strong>zeichen ...................... 12<br />
§ 9 Allgemeines ............................................................................. 12<br />
§ 10 Erkennbarkeit .......................................................................... 13<br />
C. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für die Kennzeichnung von<br />
Materialien <strong>und</strong> Einrichtungen zur Brandbekämpfung ............. 15<br />
§ 11 Kennzeichnung ........................................................................ 15<br />
D. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für die Kennzeichnung von<br />
Hin<strong>de</strong>rnissen <strong>und</strong> Gefahrstellen sowie zur Markierung<br />
von Fahrwegen ....................................................................... 15<br />
§ 12 Hin<strong>de</strong>rnisse <strong>und</strong> Gefahrstellen .................................................. 15<br />
§ 13 Markierungen von Fahrwegen .................................................. 16<br />
E. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Leucht- <strong>und</strong> Schallzeichen .......... 16<br />
§ 14 Leuchtzeichen .......................................................................... 16<br />
§ 15 Schallzeichen ........................................................................... 18<br />
F. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Sprechzeichen ........................... 18<br />
§ 16 Sprechzeichen ......................................................................... 18<br />
G. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Handzeichen ............................. 19<br />
§ 17 Handzeichen ........................................................................... 19<br />
3
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
IV. Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan<br />
Seite<br />
§ 18 Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan .......................................................... 19<br />
V. Instandhaltung<br />
§ 19 Instandhaltung ......................................................................... 20<br />
VI. Prüfungen<br />
§ 20 Prüfungen ................................................................................ 21<br />
VII. Ordnungswidrigkeiten<br />
§ 21 Ordnungswidrigkeiten .............................................................. 21<br />
VIII. Übergangs- <strong>und</strong> Ausführungsbestimmungen<br />
§ 22 Übergangs- <strong>und</strong> Ausführungsbestimmungen .............................. 22<br />
IX. Inkrafttreten<br />
§ 23 Inkrafttreten ............................................................................. 22<br />
Anlage 1: Gr<strong>und</strong>sätze für die Gestaltung von <strong>Sicherheits</strong>zeichen ................ 23<br />
Anlage 2: <strong>Sicherheits</strong>zeichen <strong>und</strong> <strong>Sicherheits</strong>aussagen ................................ 33<br />
Anlage 3: Handzeichen ............................................................................. 51<br />
Anhang 1 .................................................................................................. 57<br />
Anhang 2 .................................................................................................. 62<br />
Anhang 3 .................................................................................................. 63<br />
4
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
I. Geltungsbereich<br />
§1<br />
Geltungsbereich<br />
(1) Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
am Arbeitsplatz.<br />
(2) Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt nicht für die Kennzeichnung<br />
1. zur Regelung <strong>de</strong>s öffentlichen Eisenbahn-, Straßenbahn-, Straßen-, Binnenschiffs-,<br />
See- <strong>und</strong> Luftverkehrs,<br />
2. beim Inverkehrbringen von Erzeugnissen o<strong>de</strong>r Ausrüstungen,<br />
3. von gefährlichen Stoffen <strong>und</strong> Zubereitungen nach <strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 1 Abs. 1:<br />
Dies schließt auch die Gestaltung von Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplänen ein.<br />
Als Arbeitsplätze gelten z. B. auch Verkehrs- <strong>und</strong> Rettungswege, Sozialräume, Unterrichtsräume,<br />
Maschinenräume <strong>und</strong> Lagerbereiche.<br />
Siehe auch § 18 Abs. 1 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“<br />
(<strong>BGV</strong> A1, bisherige VBG 1).<br />
zu § 1 Abs. 2 Nr. 1:<br />
Durch diese Bestimmung wird nur diejenige Kennzeichnung aus <strong>de</strong>m Geltungsbereich<br />
dieser Vorschrift herausgenommen, die <strong>de</strong>r Regelung öffentlicher Verkehrsabläufe<br />
dient. Diese Kennzeichnung wird in entsprechen<strong>de</strong>n staatlichen Rechtsvorschriften<br />
festgelegt, z. B. Eisenbahn-Verkehrsordnung, Straßenverkehrsordnung, Rheinschiffahrtspolizeiverordnung/Binnenschiffahrtsstraßenordnung.<br />
Die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong>/<br />
o<strong>de</strong>r Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung an Arbeitsplätzen in vorgenannten Bereichen<br />
bleibt von dieser Ausnahme unberührt.<br />
zu § 1 Abs. 2 Nr. 3:<br />
Kennzeichnung von Behältern <strong>und</strong> freiliegen<strong>de</strong>n Rohrleitungen siehe § 23 Gefahrstoffverordnung.<br />
5
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
II. Begriffsbestimmungen<br />
§2<br />
Begriffsbestimmungen<br />
Im Sinne dieser Unfallverhütungsvorschrift ist<br />
1. <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung eine Kennzeichnung,<br />
die – bezogen auf einen bestimmten Gegenstand, eine bestimmte Tätigkeit<br />
o<strong>de</strong>r eine bestimmte Situation – jeweils mittels eines <strong>Sicherheits</strong>zeichens,<br />
einer Farbe, eines Leucht- o<strong>de</strong>r Schallzeichens, eines Sprechzeichens<br />
o<strong>de</strong>r eines Handzeichens eine <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzaussage<br />
(<strong>Sicherheits</strong>aussage) ermöglicht;<br />
2. <strong>Sicherheits</strong>zeichen ein Zeichen, das durch Kombination von geometrischer<br />
Form <strong>und</strong> Farbe sowie Bildzeichen eine bestimmte <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutzaussage ermöglicht;<br />
3. Verbotszeichen ein <strong>Sicherheits</strong>zeichen, das ein Verhalten, durch das eine<br />
Gefahr entstehen kann, untersagt;<br />
4. Warnzeichen ein <strong>Sicherheits</strong>zeichen, das vor einem Risiko o<strong>de</strong>r einer<br />
Gefahr warnt;<br />
5. Gebotszeichen ein <strong>Sicherheits</strong>zeichen, das ein bestimmtes Verhalten vorschreibt;<br />
6. Rettungszeichen ein <strong>Sicherheits</strong>zeichen, das <strong>de</strong>n Rettungsweg o<strong>de</strong>r Notausgang,<br />
<strong>de</strong>n Weg zu einer Erste-Hilfe-Einrichtung o<strong>de</strong>r diese Einrichtung<br />
selbst kennzeichnet;<br />
7. Brandschutzzeichen ein <strong>Sicherheits</strong>zeichen, das Standorte von Feuermel<strong>de</strong>-<br />
<strong>und</strong> Feuerlöscheinrichtungen kennzeichnet;<br />
8. Hinweiszeichen ein Zeichen mit Text, das an<strong>de</strong>re <strong>Sicherheits</strong>aussagen als<br />
die unter <strong>de</strong>n Nummern 3 bis 7 genannten <strong>Sicherheits</strong>zeichen liefert;<br />
9. Zusatzzeichen ein Zeichen, das zusammen mit einem <strong>de</strong>r unter Nummer<br />
2 beschriebenen <strong>Sicherheits</strong>zeichen verwen<strong>de</strong>t wird <strong>und</strong> zusätzliche Hinweise<br />
in Form eines kurzen Textes liefert;<br />
10. Kombinationszeichen ein Zeichen, bei <strong>de</strong>m <strong>Sicherheits</strong>zeichen <strong>und</strong><br />
Zusatzzeichen auf einem Träger aufgebracht sind;<br />
11. Bildzeichen ein bestimmtes graphisches Symbol, das eine Situation<br />
beschreibt o<strong>de</strong>r ein Verhalten vorschreibt <strong>und</strong> auf einem <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
o<strong>de</strong>r einer Leuchtfläche angeordnet ist;<br />
12. <strong>Sicherheits</strong>farbe eine Farbe, <strong>de</strong>r eine bestimmte, auf die Sicherheit bezogene<br />
Be<strong>de</strong>utung zugeordnet ist;<br />
6
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
13. Leuchtzeichen ein Zeichen, das von einer Einrichtung mit durchsichtiger<br />
o<strong>de</strong>r durchscheinen<strong>de</strong>r Oberfläche erzeugt wird, die von hinten erleuchtet<br />
wird <strong>und</strong> dadurch als Leuchtfläche erscheint o<strong>de</strong>r selbst leuchtet;<br />
14. Schallzeichen ein kodiertes akustisches Signal ohne Verwendung einer<br />
menschlichen o<strong>de</strong>r synthetischen Stimme;<br />
15. Sprechzeichen eine Verständigung mit festgelegten Worten unter Verwendung<br />
einer menschlichen o<strong>de</strong>r synthetischen Stimme;<br />
16. Handzeichen eine kodierte Bewegung <strong>und</strong> Stellung von Armen <strong>und</strong> Hän<strong>de</strong>n<br />
zur Anweisung von Personen, die Tätigkeiten ausführen, die ein<br />
Risiko o<strong>de</strong>r eine Gefährdung darstellen können.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 2 Nr. 2:<br />
Texte sind nur für Hinweis- <strong>und</strong> Zusatzzeichen vorgesehen.<br />
zu § 2 Nr. 6:<br />
Rettungswege sind <strong>de</strong>utlich geführte <strong>und</strong> gekennzeichnete Wege zur Flucht <strong>de</strong>r<br />
Arbeitnehmer sowie zur Rettung <strong>und</strong> Bergung gefähr<strong>de</strong>ter o<strong>de</strong>r verletzter Arbeitnehmer<br />
von außerhalb <strong>de</strong>r Gefahrbereiche.<br />
Siehe auch § 19 Arbeitsstättenverordnung.<br />
zu § 2 Nr. 13:<br />
Selbstleuchten<strong>de</strong> Einrichtungen sind z. B. Elektroluminiszenzanzeigen (ELD- Electroluminiscence-Display).<br />
III. Kennzeichnung<br />
A. Gemeinsame Bestimmungen<br />
§3<br />
Allgemeines<br />
Soweit nichts an<strong>de</strong>res bestimmt ist, richten sich die Bestimmungen <strong>de</strong>s Abschnittes<br />
III an <strong>de</strong>n Unternehmer.<br />
7
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
§4<br />
Einsatzbedingungen<br />
(1) Eine <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung muss eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn Risiken o<strong>de</strong>r Gefahren trotz<br />
— Maßnahmen zur Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Risiken o<strong>de</strong>r Gefahren,<br />
— <strong>de</strong>s Einsatzes technischer Schutzeinrichtungen<br />
<strong>und</strong><br />
— arbeitsorganisatorischer Maßnahmen, Metho<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Verfahren<br />
verbleiben. Dabei sind die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen.<br />
Verpflichtungen zur <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung in an<strong>de</strong>ren<br />
Unfallverhütungs- <strong>und</strong> in Arbeitsschutzvorschriften bleiben unberührt.<br />
(2) Die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung muss <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
dieser Unfallverhütungsvorschrift entsprechen.<br />
(3) Zur Regelung <strong>de</strong>s innerbetrieblichen Verkehrs ist unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r §§ 12 <strong>und</strong> 13 ausschließlich die für <strong>de</strong>n öffentlichen Eisenbahn-, Straßenbahn-,<br />
Straßen-, Binnenschiffs-, See- <strong>und</strong> Luftverkehr vorgeschriebene Kennzeichnung<br />
zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 4 Abs. 1:<br />
Die Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift unterstützen die allgemeinen<br />
Gr<strong>und</strong>sätze sowie die Rangfolge <strong>de</strong>r Maßnahmen zur Gefahrenverhütung. Der Einsatz<br />
einer <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung befreit nieman<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>r Verpflichtung zur Durchführung primärer Arbeitsschutzmaßnahmen.<br />
Hier sind Risiken o<strong>de</strong>r Gefahren zu berücksichtigen, die z. B. durch<br />
— Feuer,<br />
— Absturzstellen,<br />
— elektrische Energie,<br />
— extreme Temperaturen,<br />
— statische Elektrizität,<br />
— Überdruck,<br />
— Verpuffungen,<br />
— Explosionen,<br />
— giftige, ätzen<strong>de</strong>, reizen<strong>de</strong> Stoffe,<br />
— Stoß- <strong>und</strong> Stolperstellen,<br />
— Strahlung,<br />
— Sauerstoffmangel (Ersticken),<br />
8
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
— herabstürzen<strong>de</strong>s Material,<br />
— Einsturz,<br />
— Scheren, Quetschen o<strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>n,<br />
— biologische Agenzien,<br />
— Lärm,<br />
— Vibration<br />
entstehen können.<br />
Bereits festgelegte Kennzeichnungsverpflichtungen <strong>und</strong> Hinweise sind z. B. aus<br />
Anhang 1 ersichtlich.<br />
zu § 4 Abs. 2:<br />
Diese Unfallverhütungsvorschrift legt die Art <strong>und</strong> Weise <strong>de</strong>r Kennzeichnung fest. Für<br />
bereits verwen<strong>de</strong>te Kennzeichnungen siehe § 22 „Übergangs- <strong>und</strong> Ausführungsbestimmungen“.<br />
§5<br />
Unterrichtung, Unterweisung<br />
(1) Die Versicherten sind über sämtliche zu ergreifen<strong>de</strong>n Maßnahmen im Hinblick<br />
auf die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz zu unterrichten.<br />
(2) Die Versicherten sind vor Arbeitsaufnahme <strong>und</strong> danach min<strong>de</strong>stens einmal<br />
jährlich über die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r eingesetzten <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
sowie über die Verpflichtung zur Beachtung <strong>de</strong>rselben zu unterweisen.<br />
(3) Die Versicherten müssen die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
befolgen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 5:<br />
Insbeson<strong>de</strong>re ist über die Be<strong>de</strong>utung selten eingesetzter Kennzeichnungen zu informieren.<br />
§6<br />
Auswahl <strong>de</strong>r geeigneten Kennzeichnungsart<br />
(1) Die verschie<strong>de</strong>nen Kennzeichnungsarten müssen entsprechend <strong>de</strong>n betrieblich<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Gefahrenlagen <strong>und</strong> Hinweiserfor<strong>de</strong>rnissen ausgewählt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
9
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung darf nur für Hinweise im Zusammenhang<br />
mit Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Für ständige Verbote, Warnungen, Gebote <strong>und</strong> sonstige sicherheitsrelevante<br />
Hinweise sind <strong>Sicherheits</strong>zeichen zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
(3) Stellen, an <strong>de</strong>nen die Gefahr <strong>de</strong>s Anstoßens, Quetschens, Stürzens, Ab- o<strong>de</strong>r<br />
Ausrutschens, Abstürzens, Stolperns von Versicherten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fallens von Lasten<br />
besteht, sind durch <strong>Sicherheits</strong>zeichen nach Anlage 2 zu kennzeichnen.<br />
(4) Hinweise auf zeitlich begrenzte Risiken o<strong>de</strong>r Gefahren sowie Notrufe an Versicherte<br />
zur Ausführung bestimmter Handlungen sind durch Leucht-, Schall- o<strong>de</strong>r<br />
Sprechzeichen zu übermitteln.<br />
(5) Wenn Versicherte zeitlich begrenzte risikoreiche Tätigkeiten ausführen sollen,<br />
sind sie durch Hand- o<strong>de</strong>r Sprechzeichen anzuweisen.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 6 Abs. 2:<br />
Sonstige sicherheitsrelevante Hinweise geben z. B. Rettungs-, Brandschutz- o<strong>de</strong>r Hinweiszeichen.<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichen können als Schil<strong>de</strong>r, Aufkleber o<strong>de</strong>r als aufgemalte<br />
Kennzeichnung ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichen siehe Anlage 2.<br />
zu § 6 Abs. 3:<br />
Rangfolge <strong>de</strong>r Maßnahmen zur Gefahrenverhütung siehe § 4.<br />
Kennzeichnung ständiger Gefahrstellen siehe auch § 12 Abs. 1.<br />
zu § 6 Abs. 4:<br />
Zeitlich begrenzte Risiken sind z. B.:<br />
— Brandalarm,<br />
— Warnung vor CO in Garagen,<br />
— Bombenalarm.<br />
Zeitlich begrenzt stellt auf die Dauer <strong>de</strong>s Risikos ab.<br />
zu § 6 Abs. 5:<br />
Risikoreiche Tätigkeiten sind z. B.:<br />
— gefährliche Arbeiten nach § 36 Abs. 2 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine<br />
Vorschriften“ (<strong>BGV</strong> A1, bisherige VBG 1),<br />
10
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
— Anschlagen von Lasten im Kranbetrieb<br />
o<strong>de</strong>r<br />
— Rückwärtsfahren von Fahrzeugen.<br />
§7<br />
Gemeinsame Verwendung, Austauschbarkeit<br />
(1) Verschie<strong>de</strong>ne Kennzeichnungsarten dürfen gemeinsam verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn auf Gr<strong>und</strong> betrieblicher Gegebenheiten das Risiko besteht, dass eine Kennzeichnungsart<br />
alleine zur Vermittlung <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>aussage nicht ausreicht.<br />
(2) Bei gleicher Wirkung kann zwischen einzelnen Kennzeichnungsarten gewählt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Durchführungsanweisung zu § 7:<br />
Die gemeinsame Verwendung von verschie<strong>de</strong>nen Kennzeichnungsarten kann Ergebnis<br />
<strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung nach § 4 sein.<br />
Nachfolgen<strong>de</strong> Kennzeichnungsarten sollen vorzugsweise gemeinsam verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n:<br />
— Leuchtzeichen <strong>und</strong> Schallzeichen,<br />
— Leuchtzeichen <strong>und</strong> Sprechzeichen,<br />
— Handzeichen <strong>und</strong> Sprechzeichen,<br />
— Handzeichen <strong>und</strong> Leuchtzeichen.<br />
Es wird empfohlen, zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Kennzeichnungsarten nur wie folgt zu<br />
wählen:<br />
— <strong>Sicherheits</strong>farbe o<strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>zeichen zur Warnung vor Stolper-,<br />
Absturz- <strong>und</strong> Rutschgefahr,<br />
— Leuchtzeichen, Schallzeichen o<strong>de</strong>r Sprechzeichen,<br />
— Handzeichen o<strong>de</strong>r Sprechzeichen.<br />
§8<br />
Wirksamkeit<br />
(1) Die Wirksamkeit einer Kennzeichnung darf nicht durch eine an<strong>de</strong>re Kennzeichnung<br />
o<strong>de</strong>r Art <strong>und</strong> Ort <strong>de</strong>r Anbringung beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Die Kennzeichnungen, die eine Energiequelle benötigen, müssen für <strong>de</strong>n Fall,<br />
dass diese ausfällt, über eine selbsttätig einsetzen<strong>de</strong> Notversorgung verfügen, es sei<br />
<strong>de</strong>nn, dass bei Unterbrechung <strong>de</strong>r Energiezufuhr kein Risiko mehr besteht.<br />
11
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
(3) Ist das Hör- o<strong>de</strong>r Sehvermögen von Versicherten eingeschränkt, ist eine geeignete<br />
Kennzeichnungsart ergänzend o<strong>de</strong>r alternativ einzusetzen.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 8 Abs. 1:<br />
Dies kann z. B. erreicht wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
— nicht gleichzeitig zwei verwechselbare Leuchtzeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
— ein Leuchtzeichen nicht in <strong>de</strong>r Nähe einer relativ ähnlichen an<strong>de</strong>ren Lichtquelle<br />
verwen<strong>de</strong>t wird,<br />
— nicht gleichzeitig mehr als ein Schallzeichen eingesetzt wird,<br />
— Schallzeichen dann nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Umgebungslärm<br />
zu stark ist.<br />
zu § 8 Abs. 2:<br />
Ein Risiko besteht z. B. nicht, wenn bei Netzausfall <strong>de</strong>r Schließvorgang eines elektrisch<br />
betriebenen Tores unterbrochen wird <strong>und</strong> gleichzeitig die <strong>Sicherheits</strong>kennzeichnung<br />
(Warnleuchte, Hupe) ausfällt.<br />
zu § 8 Abs. 3:<br />
Eingeschränktes Hör- o<strong>de</strong>r Sehvermögen von Versicherten kann z. B. beim Tragen<br />
von persönlichen Schutzausrüstungen vorliegen.<br />
B. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
§9<br />
Allgemeines<br />
(1) <strong>Sicherheits</strong>zeichen müssen <strong>de</strong>n in Anlage 1 festgelegten Gestaltungsgr<strong>und</strong>sätzen<br />
entsprechen.<br />
(2) Für die in Anlage 2 festgelegten <strong>Sicherheits</strong>aussagen dürfen nur die entsprechend<br />
zugeordneten <strong>Sicherheits</strong>zeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Eine Anhäufung von <strong>Sicherheits</strong>zeichen ist zu vermei<strong>de</strong>n. Ist eine Kennzeichnung<br />
nicht mehr notwendig, sind die <strong>Sicherheits</strong>zeichen unverzüglich zu entfernen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 9 Abs. 2:<br />
Es besteht die Möglichkeit <strong>de</strong>r Verwendung von Zusatzzeichen, die <strong>de</strong>r Ver<strong>de</strong>utlichung<br />
beson<strong>de</strong>rer Situationen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Konkretisierung <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzaussage<br />
dienen.<br />
12
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
In <strong>de</strong>r Praxis kommt es häufig vor, dass an bestimmten Arbeitsplätzen ständig mehrere<br />
persönliche Schutzausrüstungen gleichzeitig erfor<strong>de</strong>rlich sind (z. B. Augenschutz<br />
<strong>und</strong> Gehörschutz). Bei<strong>de</strong> <strong>Sicherheits</strong>aussagen lassen sich sinnvoll auf einem <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
zusammenfassen; zusätzlich wird Schil<strong>de</strong>ranhäufung vermie<strong>de</strong>n.<br />
Im Einzelfall können <strong>de</strong>shalb bis zu zwei <strong>Sicherheits</strong>aussagen z. B. M01 „Augenschutz<br />
benutzen“ <strong>und</strong> M03 „Gehörschutz benutzen“ auf einem Gebotszeichen<br />
zusammen dargestellt wer<strong>de</strong>n, wenn dafür ein beson<strong>de</strong>rer Gr<strong>und</strong> vorhan<strong>de</strong>n ist (z. B.<br />
Bereich, in <strong>de</strong>m das Benutzen von Augenschutz <strong>und</strong> Gehörschutz ständig erfor<strong>de</strong>rlich<br />
ist).<br />
§10<br />
Erkennbarkeit<br />
(1) <strong>Sicherheits</strong>zeichen müssen je<strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>utlich erkennbar <strong>und</strong> dauerhaft angebracht<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie müssen aus solchen Werkstoffen bestehen, die gegen die Umgebungseinflüsse<br />
am Anbringungsort wi<strong>de</strong>rstandsfähig sind.<br />
(2) Bei unzureichen<strong>de</strong>r natürlicher Beleuchtung am Anbringungsort <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
muss die Erkennbarkeit durch künstliche Beleuchtung <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Ist auf Gr<strong>und</strong> an<strong>de</strong>rer Rechtsvorschriften eine <strong>Sicherheits</strong>beleuchtung nicht<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, muss auf Rettungswegen die Erkennbarkeit <strong>de</strong>r dort notwendigen Rettungs-<br />
<strong>und</strong> Brandschutzzeichen durch Verwendung von langnachleuchten<strong>de</strong>n Materialien<br />
auch bei Ausfall <strong>de</strong>r Allgemeinbeleuchtung für eine bestimmte Zeit erhalten<br />
bleiben.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 10 Abs. 1:<br />
Deutlich erkennbar be<strong>de</strong>utet unter an<strong>de</strong>rem, dass <strong>Sicherheits</strong>zeichen in geeigneter<br />
Höhe – fest o<strong>de</strong>r beweglich – anzubringen sind.<br />
Verbots-, Warn- <strong>und</strong> Gebotszeichen sollten sichtbar, unter Berücksichtigung etwaiger<br />
Hin<strong>de</strong>rnisse am Zugang zum Gefahrbereich angebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Beson<strong>de</strong>rs in Fluren empfiehlt es sich, in <strong>de</strong>n Raum hineinragen<strong>de</strong> Rettungs- bzw.<br />
Brandschutzzeichen, die auf Erste-Hilfe-Einrichtungen bzw. Materialien/Einrichtungen<br />
zur Brandbekämpfung hinweisen, zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Werkstoffe sind unter an<strong>de</strong>rem zu berücksichtigen:<br />
— mechanische Einwirkungen,<br />
— feuchte Umgebung,<br />
— chemische Einflüsse,<br />
— Lichtbeständigkeit,<br />
13
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
— Versprödung von Kunststoffen,<br />
— Feuerbeständigkeit.<br />
zu § 10 Abs. 3:<br />
<strong>Sicherheits</strong>beleuchtung siehe<br />
— Arbeitsstätten-Richtlinie ASR 7/4 „<strong>Sicherheits</strong>beleuchtung“,<br />
— § 19 Abs. 3 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“<br />
(<strong>BGV</strong> A1, bisherige VBG 1),<br />
— DIN 5035-5 „Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Notbeleuchtung“.<br />
Die Erkennbarkeit <strong>de</strong>r Zeichen bleibt ausreichend lang erhalten, wenn Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Qualität <strong>de</strong>r langnachleuchten<strong>de</strong>n Materialien <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
DIN 67510-4 „Langnachleuchten<strong>de</strong> Pigmente <strong>und</strong> Produkte; langnachleuchten<strong>de</strong><br />
Produkte für <strong>Sicherheits</strong>markierungen <strong>und</strong> -kennzeichnungen“ entsprechen.<br />
Bei Ausfall <strong>de</strong>r Allgemeinbeleuchtung ist zu berücksichtigen:<br />
Die <strong>Sicherheits</strong>farben Grün <strong>und</strong> Rot können bei langnachleuchten<strong>de</strong>n Produkten nicht<br />
dargestellt wer<strong>de</strong>n. Bei langnachleuchten<strong>de</strong>n Zeichen leuchten nur Bildzeichen <strong>und</strong><br />
Lichtkanten. Da die <strong>Sicherheits</strong>aussage eines <strong>Sicherheits</strong>zeichens durch die Kombination<br />
von geometrischer Form, Farbe <strong>und</strong> Bildzeichen ermöglicht wird, ist die <strong>Sicherheits</strong>aussage<br />
bei langnachleuchten<strong>de</strong>n Produkten insoweit teilweise eingeschränkt;<br />
die Bildzeichen <strong>und</strong> die geometrische Form bleiben jedoch erkennbar; dadurch<br />
ergibt sich ein <strong>Sicherheits</strong>gewinn gegenüber einer bei Lichtausfall nicht mehr sichtbaren<br />
Kennzeichnung.<br />
Über die Verwendung von einzelnen langnachleuchten<strong>de</strong>n <strong>Sicherheits</strong>zeichen hinaus<br />
ist es empfehlenswert, insbeson<strong>de</strong>re um Personen auf <strong>de</strong>n vorgesehenen Rettungswegen<br />
in sichere Bereiche zu führen, <strong>Sicherheits</strong>leitsysteme bzw. Leitmarkierungen zu<br />
verwen<strong>de</strong>n (bo<strong>de</strong>nnahes <strong>Sicherheits</strong>leitsystem). Siehe auch BG-Regeln „Künstliche<br />
Beleuchtung von Arbeitsplätzen <strong>und</strong> <strong>Sicherheits</strong>leitsysteme“ (BGR 131, bisherige<br />
ZH 1/190) <strong>und</strong> „Optische <strong>Sicherheits</strong>leitsysteme“ (BGR 216, ZH 1/190.1).<br />
Als Lichtquelle zur Anregung <strong>de</strong>r langnachleuchten<strong>de</strong>n Materialien eignen sich vorzugsweise<br />
Leuchtstofflampen o<strong>de</strong>r Quecksilberdampfhochdrucklampen (z. B. in Industriehallen);<br />
nicht geeignet sind Lampen mit überwiegen<strong>de</strong>m Rotanteil <strong>und</strong> Natriumdampflampen.<br />
14
C. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für die Kennzeichnung von Materialien<br />
<strong>und</strong> Einrichtungen zur Brandbekämpfung<br />
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
§11<br />
Kennzeichnung<br />
Materialien <strong>und</strong> Einrichtungen zur Brandbekämpfung sind <strong>de</strong>utlich <strong>und</strong> dauerhaft<br />
rot zu kennzeichnen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 11:<br />
Diese For<strong>de</strong>rung ist erfüllt, wenn die Behältnisse, z. B. zur Aufbewahrung von Löschschlauch,<br />
-sand o<strong>de</strong>r -<strong>de</strong>cke, rot ausgeführt sind.<br />
Decken<strong>de</strong> Anstriche auf Holzleitern lassen Schä<strong>de</strong>n im Holz nicht erkennen. Siehe<br />
auch § 19 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift „Leitern <strong>und</strong> Tritte“ (<strong>BGV</strong> D36, bisherige<br />
VBG 74).<br />
D. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für die Kennzeichnung von Hin<strong>de</strong>rnissen<br />
<strong>und</strong> Gefahrstellen sowie zur Markierung von Fahrwegen<br />
§12<br />
Hin<strong>de</strong>rnisse <strong>und</strong> Gefahrstellen<br />
Die Kennzeichnung von Hin<strong>de</strong>rnissen <strong>und</strong> Gefahrstellen muss durch gelbschwarze<br />
o<strong>de</strong>r rot-weiße Streifen gemäß Anlage1 Abschnitt 6 <strong>de</strong>utlich erkennbar<br />
<strong>und</strong> dauerhaft ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Durchführungsanweisung zu § 12:<br />
Es wird empfohlen, gelb-schwarze Streifen vorzugsweise für ständige Hin<strong>de</strong>rnisse<br />
<strong>und</strong> Gefahrstellen zu verwen<strong>de</strong>n. Dies sind z. B. Stellen, an <strong>de</strong>nen die Gefahr <strong>de</strong>s<br />
Anstoßens, Quetschens, Stürzens, Ab- o<strong>de</strong>r Ausrutschens, Abstürzens, Stolperns von<br />
Personen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fallens von Lasten besteht.<br />
Es wird empfohlen, rot-weiße Streifen vorzugsweise für zeitlich begrenzte Hin<strong>de</strong>rnisse<br />
<strong>und</strong> Gefahrstellen zu verwen<strong>de</strong>n. Dies sind z. B. Kranhaken, Baugruben.<br />
Die Kennzeichnung soll <strong>de</strong>n Ausmaßen <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>rnisse o<strong>de</strong>r Gefahrstellen entsprechen.<br />
15
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
§13<br />
Markierungen von Fahrwegen<br />
Die Kennzeichnung von Fahrwegsbegrenzungen ist auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n farbig, <strong>de</strong>utlich<br />
erkennbar <strong>und</strong> dauerhaft sowie durchgehend auszuführen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 13:<br />
Dies wird z. B. erreicht, wenn die Begrenzungen <strong>de</strong>r Wege durch min<strong>de</strong>stens 5 cm<br />
breite Streifen o<strong>de</strong>r durch eine vergleichbare Nagelreihe in einer gut sichtbaren<br />
Farbe – vorzugsweise Weiß o<strong>de</strong>r Gelb – in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Farbe <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfläche<br />
gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n. Bei Verwendung einer Nagelreihe sollen min<strong>de</strong>stens<br />
drei Nägel pro Meter angeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Verwendung von langnachleuchten<strong>de</strong>n Produkten für die Markierung von Fahrwegen<br />
hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass bei Ausfall <strong>de</strong>r Allgemeinbeleuchtung die <strong>Sicherheits</strong>aussage<br />
für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten bleibt.<br />
Siehe auch Normenreihe DIN 67510 „Langnachleuchten<strong>de</strong> Pigmente <strong>und</strong> Produkte“.<br />
Die Breite <strong>de</strong>r Fahrwege richtet sich nach <strong>de</strong>r Breite <strong>de</strong>s Transportmittels bzw. <strong>de</strong>s La<strong>de</strong>gutes.<br />
Zur Breite <strong>de</strong>s Transportmittels bzw. <strong>de</strong>s La<strong>de</strong>gutes sind Randzuschläge, bei<br />
Gegenverkehr außer <strong>de</strong>n Randzuschlägen noch ein Begegnungszuschlag, anzusetzen.<br />
Siehe auch Arbeitsstättenverordnung, Arbeitsstätten-Richtlinie ASR 17/1,2 „Verkehrswege“<br />
sowie § 25 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“<br />
(<strong>BGV</strong> A1, bisherige VBG 1).<br />
16<br />
E. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Leucht- <strong>und</strong> Schallzeichen<br />
§14<br />
Leuchtzeichen<br />
(1) Leuchtzeichen müssen <strong>de</strong>utlich erkennbar angebracht wer<strong>de</strong>n. Die Leuchtdichte<br />
<strong>de</strong>r abstrahlen<strong>de</strong>n Fläche muss sich von <strong>de</strong>r Leuchtdichte <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n<br />
Flächen <strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n, ohne zu blen<strong>de</strong>n.<br />
(2) Leuchtzeichen dürfen nur bei Vorliegen von zu kennzeichnen<strong>de</strong>n Gefahren<br />
o<strong>de</strong>r Hinweiserfor<strong>de</strong>rnissen in Betrieb sein. Die <strong>Sicherheits</strong>aussage von Leuchtzeichen<br />
darf nach Wegfall <strong>de</strong>r zu kennzeichnen<strong>de</strong>n Gefahr nicht mehr erkennbar sein.<br />
(3) Leuchtzeichen müssen entsprechend <strong>de</strong>m Einsatzzweck entwe<strong>de</strong>r<br />
— mit einer Leuchtfläche in <strong>Sicherheits</strong>farbe<br />
o<strong>de</strong>r<br />
— als leuchten<strong>de</strong>s <strong>Sicherheits</strong>zeichen
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die <strong>Sicherheits</strong>aussage <strong>de</strong>r Leuchtzeichen muss durch die Leuchtfläche<br />
in <strong>Sicherheits</strong>farbe nach Anlage 1 o<strong>de</strong>r als <strong>Sicherheits</strong>zeichen nach Anlage 2<br />
bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />
(4) Leuchtzeichen für eine Warnung dürfen intermittierend nur dann betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn für die Versicherten eine unmittelbare Gefahr droht.<br />
(5) Wird ein intermittierend betriebenes Warnzeichen anstelle eines Schallzeichens<br />
o<strong>de</strong>r zusätzlich eingesetzt, müssen die <strong>Sicherheits</strong>aussagen i<strong>de</strong>ntisch sein.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 14:<br />
Optische Gefahrensignale siehe DIN EN 842 „Sicherheit von Maschinen; Optische<br />
Gefahrensignale; Allgemeine Anfor<strong>de</strong>rungen, Gestaltung <strong>und</strong> Prüfung“.<br />
zu § 14 Abs. 2:<br />
Z. B. durch Ver<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>r abstrahlen<strong>de</strong>n Fläche wird erreicht, dass die <strong>Sicherheits</strong>aussage<br />
von Leuchtzeichen nur für die Dauer <strong>de</strong>r zu kennzeichnen<strong>de</strong>n Gefahr<br />
erkennbar ist.<br />
Siehe auch Durchführungsanweisungen zu § 4 Abs. 1.<br />
zu § 14 Abs. 3 Satz 2:<br />
Die Größe von leuchten<strong>de</strong>n <strong>Sicherheits</strong>zeichen kann in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Erkennungsweite<br />
nach Abschnitt 4.9 <strong>de</strong>r Anlage 1 festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
zu § 14 Abs. 4:<br />
Diese For<strong>de</strong>rung be<strong>de</strong>utet, dass ausschließlich warnen<strong>de</strong> Leuchtzeichen für kontinuierlichen<br />
<strong>und</strong> intermittieren<strong>de</strong>n Betrieb eingesetzt wer<strong>de</strong>n dürfen. Intermittieren<strong>de</strong><br />
Leuchtzeichen sollten mit einer Frequenz von 1 Hz bis 5 Hz betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Unmittelbare Gefahren liegen z. B. vor, wenn<br />
— Feuer ausgebrochen ist,<br />
— im Störfall Strahlung freigesetzt wird,<br />
— explosionsfähige Gemische entstehen,<br />
— Öfen o<strong>de</strong>r Konverter kippen <strong>und</strong> flüssiges Metall austritt<br />
o<strong>de</strong>r<br />
— unzulässige Grenzwertüberschreitungen von Gefahrstoffkonzentrationen<br />
auftreten.<br />
17
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
§15<br />
Schallzeichen<br />
(1) Schallzeichen müssen <strong>de</strong>utlich erkennbar <strong>und</strong> ihre Be<strong>de</strong>utung betrieblich festgelegt<br />
<strong>und</strong> ein<strong>de</strong>utig sein.<br />
(2) Schallzeichen müssen so lange eingesetzt wer<strong>de</strong>n, wie dies für die <strong>Sicherheits</strong>aussage<br />
erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
(3) Ein betrieblich festgelegtes Notsignal muss sich von an<strong>de</strong>ren betrieblichen<br />
Schallzeichen <strong>und</strong> von <strong>de</strong>n beim öffentlichen Alarm verwen<strong>de</strong>ten Signalen unverwechselbar<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Durchführungsanweisungen zu § 15:<br />
Akustische Gefahrensignale siehe DIN EN 457 „Sicherheit von Maschinen; Akustische<br />
Gefahrensignale; Allgemeine Anfor<strong>de</strong>rungen, Gestaltung <strong>und</strong> Prüfung“ sowie<br />
DINEN981„SicherheitvonMaschinen;Systemoptischer<strong>und</strong>akustischerGefahrensignale<br />
<strong>und</strong> Informationssignale“.<br />
zu § 15 Abs. 1:<br />
Schallzeichen sind z. B. Hupen, Sirenen, Klingeln.<br />
zu § 15 Abs. 3:<br />
Der Ton <strong>de</strong>s betrieblich festgelegten Notsignals soll kontinuierlich sein.<br />
18<br />
F. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Sprechzeichen<br />
§16<br />
Sprechzeichen<br />
Sprechzeichen müssen kurz, ein<strong>de</strong>utig <strong>und</strong> verständlich formuliert sein. Die Versicherten<br />
müssen diese Sprechzeichen verständlich geben.<br />
Durchführungsanweisung zu § 16:<br />
Bei beson<strong>de</strong>ren Einsatzsituationen ist die Verwendung von technischen Einrichtungen,<br />
wie Lautsprecher, Megaphon o<strong>de</strong>r Tonband, empfehlenswert.<br />
In Notfällen kann eine Verschlüsselung <strong>de</strong>r Sprechzeichen, z. B. zur Vermeidung von<br />
Panik, sinnvoll sein.<br />
Siehe auch DIN 33 410 „Sprachverständigung in Arbeitsstätten unter Einwirkung von<br />
Störgeräuschen; Begriffe, Zusammenhänge“.
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
G. Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen für Handzeichen<br />
§17<br />
Handzeichen<br />
(1) Handzeichen müssen ein<strong>de</strong>utig eingesetzt wer<strong>de</strong>n, leicht durchführbar <strong>und</strong><br />
erkennbar sein <strong>und</strong> sich <strong>de</strong>utlich von an<strong>de</strong>ren Handzeichen unterschei<strong>de</strong>n.<br />
(2) Für die in Anlage 3 aufgeführten Be<strong>de</strong>utungen von Handzeichen müssen ausschließlich<br />
die dort entsprechend zugeordneten Handzeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Versicherte müssen die Handzeichen ein<strong>de</strong>utig <strong>und</strong> <strong>de</strong>utlich von an<strong>de</strong>ren<br />
Handzeichen unterscheidbar geben. Handzeichen, die mit bei<strong>de</strong>n Armen gleichzeitig<br />
erfolgen, müssen symmetrisch gegeben wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dürfen nur eine Aussage darstellen.<br />
(4) Versicherte, die einweisen, müssen geeignete Erkennungszeichen tragen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 17 Abs. 3 <strong>und</strong> 4:<br />
Dies gilt auch für Anschläger; siehe § 30 Abs. 10 <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift<br />
„Krane“ (<strong>BGV</strong> D6, bisherige VBG 9).<br />
Geeignete Erkennungszeichen, vorzugsweise in gelber Ausführung, sind z. B.:<br />
— Westen,<br />
— Kellen,<br />
— Manschetten,<br />
— Armbin<strong>de</strong>n,<br />
— Schutzhelme.<br />
Um eine gute Wahrnehmung zu erzielen, können Erkennungszeichen je nach Einsatzbedingungen,<br />
z. B. langnachleuchtend o<strong>de</strong>r retroreflektierend, ausgeführt sein.<br />
IV. Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan<br />
§18<br />
Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan<br />
Wer<strong>de</strong>n Flucht- <strong>und</strong> Rettungspläne aufgestellt, hat <strong>de</strong>r Unternehmer dafür zu sorgen,<br />
dass sie ein<strong>de</strong>utige Anweisungen enthalten, wie sich die Versicherten im<br />
Gefahr- o<strong>de</strong>r Katastrophenfall zu verhalten haben <strong>und</strong> am schnellsten in Sicherheit<br />
bringen können. Flucht- <strong>und</strong> Rettungspläne müssen aktuell, übersichtlich, ausreichend<br />
groß <strong>und</strong> mit <strong>Sicherheits</strong>zeichen nach Abschnitt III gestaltet sein.<br />
19
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Durchführungsanweisung zu § 18:<br />
Die Verpflichtung zur Aufstellung von Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplänen sowie Ausnahmen<br />
ergeben sich aus § 55 Arbeitsstättenverordnung.<br />
Beispiel eines Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplanes siehe Anhang 3.<br />
Aus<strong>de</strong>mPlansollteersichtlichsein,welcheFluchtwege<strong>de</strong>rVersichertevonseinem<br />
Arbeitsplatz o<strong>de</strong>r jeweiligen Standort aus zu nehmen hat, um in einen sicheren<br />
Bereich o<strong>de</strong>r ins Freie zu gelangen. In diesem Zusammenhang ist es empfehlenswert,<br />
Sammelstellen (Zeichen E11) zu kennzeichnen.<br />
Außer<strong>de</strong>m sind Kennzeichnungen für Standorte von Erste-Hilfe- <strong>und</strong> Brandschutzeinrichtungen<br />
in <strong>de</strong>n Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan aufzunehmen.<br />
Zur sicheren Orientierung ist es wichtig, <strong>de</strong>n Standort <strong>de</strong>s Betrachters im Flucht- <strong>und</strong><br />
Rettungsplan zu kennzeichnen (siehe Anhang 3).<br />
Soweit auf einem Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan nur ein Teil aller Gr<strong>und</strong>risse <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />
dargestellt ist, sollte eine Übersichtsskizze die Lage im Gesamtkomplex ver<strong>de</strong>utlichen.<br />
Ausreichend groß be<strong>de</strong>utet, dass Gr<strong>und</strong>risse, <strong>Sicherheits</strong>zeichen <strong>und</strong> Legen<strong>de</strong>n aus<br />
üblichem Sehabstand ein<strong>de</strong>utig erkennbar sind. Gr<strong>und</strong>risse sollten in einem Maßstab<br />
von 1 : 100 o<strong>de</strong>r größer dargestellt wer<strong>de</strong>n. Empfehlenswert sind Zeichen- o<strong>de</strong>r<br />
Schrifthöhen von min<strong>de</strong>stens 10 mm; erfahrungsgemäß ist das Zeichen für <strong>de</strong>n<br />
Betrachterstandort größer zu wählen.<br />
Bei Ausfall <strong>de</strong>r Allgemeinbeleuchtung kann die Erkennbarkeit von Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplänen<br />
z. B. durch Verwendung von langnachleuchten<strong>de</strong>n Materialien erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
20<br />
V. Instandhaltung<br />
§19<br />
Instandhaltung<br />
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Einrichtungen für die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung instandgehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Durchführungsanweisung zu § 19:<br />
Insbeson<strong>de</strong>re ist die Funktionsweise <strong>und</strong> Wirksamkeit von Leucht- <strong>und</strong> Schallzeichen<br />
sowie von Sprechzeichen unter Verwendung technischer Einrichtungen zu berücksichtigen.<br />
Siehe Durchführungsanweisungen zu § 16.
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Instandhaltung ist die Gesamtheit <strong>de</strong>r betrieblichen Maßnahmen zur Bewahrung <strong>de</strong>s<br />
Soll-Zustan<strong>de</strong>s einer Einrichtung sowie zur Feststellung <strong>und</strong> Beurteilung <strong>de</strong>s Ist-Zustan<strong>de</strong>s.<br />
Die Maßnahmen umfassen:<br />
— Inspektion (Maßnahmen zur Feststellung <strong>und</strong> Beurteilung <strong>de</strong>s Ist-Zustan<strong>de</strong>s),<br />
— Wartung (Maßnahmen zur Bewahrung <strong>de</strong>s Soll-Zustan<strong>de</strong>s)<br />
<strong>und</strong><br />
— Instandsetzung (Maßnahmen zur Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>s Soll-Zustan<strong>de</strong>s).<br />
VI. Prüfungen<br />
§20<br />
Prüfungen<br />
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass <strong>de</strong>r bestimmungsgemäße Einsatz<br />
<strong>und</strong> ordnungsgemäße Zustand <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
regelmäßig, min<strong>de</strong>stens jedoch alle 2 Jahre, geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Leucht- <strong>und</strong> Schallzeichen sowie<br />
technische Einrichtungen, die Sprechzeichen unterstützen, vor <strong>de</strong>r ersten Inbetriebnahme<br />
<strong>und</strong> danach regelmäßig, min<strong>de</strong>stens jedoch einmal jährlich, durch einen<br />
Sachk<strong>und</strong>igen geprüft wer<strong>de</strong>n. Festgestellte Mängel sind unverzüglich zu beseitigen.<br />
Durchführungsanweisung zu § 20:<br />
Sachk<strong>und</strong>iger ist, wer aufgr<strong>und</strong> seiner fachlichen Ausbildung <strong>und</strong> Erfahrung ausreichen<strong>de</strong><br />
Kenntnisse auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>kennzeichnung hat <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>n<br />
einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften <strong>und</strong><br />
allgemein anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik (z. B. BG-Regeln, DIN/CEN/ISO-Normen,<br />
VDE-Bestimmungen, technische Regeln an<strong>de</strong>rer Mitgliedstaaten <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Union o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Vertragsstaaten <strong>de</strong>s Abkommens über <strong>de</strong>n Europäischen Wirtschaftsraum)<br />
soweit vertraut ist, dass er <strong>de</strong>n arbeitssicheren Zustand <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>kennzeichnung<br />
beurteilen kann.<br />
VII. Ordnungswidrigkeiten<br />
§21<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
Ordnungswidrig im Sinne <strong>de</strong>s § 209 Abs. 1 Nr. 1 Siebtes Buch Sozialgesetzbuch<br />
(SGB VII) han<strong>de</strong>lt, wer vorsätzlich o<strong>de</strong>r fahrlässig <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
21
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
— <strong>de</strong>s § 3 in Verbindung mit<br />
§6Abs.1Satz2,Abs.2,3,4o<strong>de</strong>r5,<br />
§9Abs.1,2o<strong>de</strong>rAbs.3Satz2,<br />
§10Abs.1,<br />
§§ 11, 12,<br />
§14Abs.2o<strong>de</strong>rAbs.3Satz2o<strong>de</strong>rAbs.5,<br />
§15Abs.3,<br />
§17Abs.2<br />
o<strong>de</strong>r<br />
— <strong>de</strong>s § 20<br />
zuwi<strong>de</strong>rhan<strong>de</strong>lt.<br />
VIII. Übergangs- <strong>und</strong> Ausführungsbestimmungen<br />
§22<br />
Übergangs- <strong>und</strong> Ausführungsbestimmungen<br />
(1) Für <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz, die<br />
am 1. April 1995 bereits verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, müssen die Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift<br />
abweichend von § 61 UVV „Allgemeine Vorschriften“ (VBG 1)<br />
bereits ab 1. Oktober 1996 erfüllt sein.<br />
(2) Abweichend von Absatz 1 gilt § 10 Abs. 3 für eine <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung<br />
am Arbeitsplatz, die am 1. April 1995 bereits verwen<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>, erst ab 1. April 2005.<br />
IX. Inkrafttreten<br />
§23<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Unfallverhütungsvorschrift tritt am 1. April 1995 in Kraft. Gleichzeitig tritt<br />
die Unfallverhütungsvorschrift „<strong>Sicherheits</strong>kennzeichnung am Arbeitsplatz“<br />
(VBG 125) vom 1. April 1989 außer Kraft.<br />
Durchführungsanweisung zu § 23:<br />
Mit <strong>de</strong>m Inkrafttreten dieser Unfallverhütungsvorschrift wur<strong>de</strong> das „Merkblatt für<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichen“ (ZH 1/31) vom April 1989 zurückgezogen.<br />
22
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anlage 1<br />
Gr<strong>und</strong>sätze für die Gestaltung von <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
1 Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r geometrischen Form von <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
Geometrische Form<br />
Be<strong>de</strong>utung<br />
Gebots- o<strong>de</strong>r Verbotszeichen<br />
Warnzeichen<br />
Rettungs- o<strong>de</strong>r Brandschutzzeichen<br />
Rettungs-, Hinweis- o<strong>de</strong>r Zusatzzeichen<br />
23
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
2 Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farben<br />
<strong>Sicherheits</strong>farbe<br />
Be<strong>de</strong>utung<br />
Hinweise – Angaben<br />
Rot Verbot Gefährliches Verhalten<br />
Gefahr<br />
Material <strong>und</strong> Einrichtungen<br />
zur Brandbekämpfung<br />
Halt, Evakuierung<br />
Kennzeichnung <strong>und</strong><br />
Standort<br />
Gelb Warnung Achtung, Vorsicht,<br />
Überprüfung<br />
Grün Hilfe, Rettung Türen, Ausgänge, Wege,<br />
Stationen, Räume<br />
Gefahrlosigkeit<br />
Rückkehr zum Normalzustand<br />
Blau Gebot Beson<strong>de</strong>res Verhalten o<strong>de</strong>r<br />
Tätigkeit<br />
— Verpflichtung zum Tragen<br />
einer persönlichen Schutzausrüstung<br />
24
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
3 Kombination von geometrischer Form <strong>und</strong> <strong>Sicherheits</strong>farbe <strong>und</strong> ihre Be<strong>de</strong>utung<br />
für <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
Geometrische<br />
Form<br />
<strong>Sicherheits</strong>farbe<br />
Rot<br />
Verbot<br />
Brandschutz:<br />
Mittel <strong>und</strong><br />
Geräte zur<br />
Brandbekämpfung<br />
Gelb<br />
Warnung<br />
Vorsicht!<br />
Grün<br />
Rettung<br />
Erste Hilfe<br />
Blau Gebot Hinweis<br />
25
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4 Gestaltung <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
4.1 Verbotszeichen<br />
0,08 d<br />
d<br />
45˚<br />
0,025 d<br />
0,1 d<br />
Lichtkante<br />
Rand<br />
Querbalken<br />
0,025 d<br />
0,1 d<br />
0,08 d<br />
Form:<br />
Gr<strong>und</strong>fläche:<br />
Bildzeichen:<br />
Rand:<br />
Querbalken:<br />
kreisr<strong>und</strong><br />
weiß<br />
schwarz<br />
rot<br />
rot <strong>und</strong> 45° zur Waagerechten von links oben nach rechts<br />
unten geneigt<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe Rot an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>s Zeichens muss min<strong>de</strong>stens<br />
35 % betragen. Der rote Querbalken darf durch ein Bildzeichen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich nicht unterbrochen wer<strong>de</strong>n. Die Fläche <strong>de</strong>s Zeichens wird durch<br />
die Lichtkante begrenzt.<br />
26
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4.2 Warnzeichen<br />
0,06 b<br />
0,025 b<br />
b<br />
Lichtkante<br />
Rand<br />
0,025 b<br />
0,06 b<br />
Form:<br />
Gr<strong>und</strong>fläche:<br />
Bildzeichen:<br />
Rand:<br />
dreieckig, 60° Neigung, Spitze nach oben<br />
gelb<br />
schwarz<br />
schwarz<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe Gelb an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>s Zeichens muss<br />
min<strong>de</strong>stens 50 % betragen. Die Fläche <strong>de</strong>s Zeichens wird durch die Lichtkante<br />
begrenzt.<br />
4.3 Gebotszeichen<br />
d<br />
0,025 d<br />
Lichtkante<br />
0,025 d<br />
Form:<br />
Gr<strong>und</strong>fläche:<br />
Bildzeichen:<br />
kreisr<strong>und</strong><br />
blau<br />
weiß<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe Blau an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>s Zeichens muss<br />
min<strong>de</strong>stens 50 % betragen. Die Fläche <strong>de</strong>s Zeichens wird durch die Lichtkante<br />
begrenzt.<br />
27
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4.4 Rettungszeichen<br />
a<br />
0,025 a<br />
Form:<br />
Gr<strong>und</strong>fläche:<br />
Bildzeichen:<br />
a<br />
quadratisch<br />
grün<br />
weiß<br />
Lichtkante<br />
0,025 a<br />
a<br />
b<br />
Lichtkante 0,025 a<br />
0,025 a<br />
2 × a=b<br />
Rechteckige Rettungszeichen können auch senkrecht stehen. Siehe auch Zeichengröße<br />
in Abschnitt 4.9.<br />
Form: rechteckig<br />
Gr<strong>und</strong>fläche: grün<br />
Bildzeichen: weiß<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe Grün an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>s Zeichens muss<br />
min<strong>de</strong>stens 50 % betragen. Die Fläche <strong>de</strong>s Zeichens wird durch die Lichtkante<br />
begrenzt.<br />
28
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4.5 Brandschutzzeichen<br />
Gestaltung wie Abschnitt 4.4, jedoch Gr<strong>und</strong>fläche rot.<br />
4.6 Hinweiszeichen<br />
Gestaltung wie Abschnitt 4.4, jedoch Gr<strong>und</strong>fläche blau <strong>und</strong> Schrift weiß.<br />
4.7 Zusatzzeichen<br />
a<br />
0,025 b<br />
b<br />
0,025 b<br />
Lichtkante 0,025 b<br />
Rand 0,025 b<br />
Form: rechteckig<br />
Gr<strong>und</strong>fläche: weiß o<strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe entsprechend Abschnitt 2<br />
Schrift: schwarz für Gr<strong>und</strong>fläche weiß <strong>und</strong> gelb; weiß für Gr<strong>und</strong>fläche<br />
rot, blau <strong>und</strong> grün<br />
4.8 Kombinationszeichen<br />
Verbots-, Warn-, Gebots-, Rettungs- <strong>und</strong> Brandschutzzeichen können auch mit<br />
einem Zusatzzeichen zusammen auf einem Träger als Kombinationszeichen<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Kombinationszeichen können die Lichtkante <strong>de</strong>s <strong>Sicherheits</strong>zeichens sowie<br />
die Lichtkante <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Rand <strong>de</strong>s Zusatzzeichens entfallen.<br />
4.9 Zeichengröße <strong>und</strong> Schrifthöhe<br />
4.9.1 Für die Bemessung <strong>de</strong>r Größe eines Zeichens soll die Formel<br />
h= E Z<br />
angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
29
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
h = Höhe <strong>de</strong>s <strong>Sicherheits</strong>zeichens<br />
Als Höhe h <strong>de</strong>s Zeichens gilt bei Verbots- <strong>und</strong> Gebotszeichen das Maß d,<br />
bei Warnzeichen das Maß 0,817 · b <strong>und</strong> bei Hinweis-, Rettungs-, Brandschutz-<br />
<strong>und</strong> Zusatzzeichen das Maß a.<br />
E = Erkennungsweite<br />
Z = Distanzfaktor<br />
Der Distanzfaktor gilt für eine beleuchtete Zeichenfläche. Er beträgt für<br />
Verbots-, Warn- <strong>und</strong> Gebotszeichen Z = 40 <strong>und</strong> für Rettungs-, Brandschutz-<br />
<strong>und</strong> Zusatzzeichen Z = 100.<br />
4.9.2 Im Abschnitt 7 sind für han<strong>de</strong>lsübliche Schil<strong>de</strong>rgrößen die zugehörigen<br />
Erkennungsweiten aufgeführt. Für die Lesbarkeit <strong>de</strong>r Texte auf Hinweis- o<strong>de</strong>r<br />
Zusatzzeichen soll die Formel<br />
h= E Z<br />
angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
h=Schrifthöhe<br />
E = Erkennungsweite<br />
Z = Distanzfaktor<br />
Für Buchstaben <strong>und</strong> Ziffern gilt Z = 300. Die Formel gilt für eine beleuchtete<br />
Zeichenfläche <strong>und</strong> für einen Leseabstand bis 25 m.<br />
Siehe auch DIN 1450 „Schriften, Leserlichkeit“.<br />
4.9.3 Für die Größe eines leuchten<strong>de</strong>n <strong>Sicherheits</strong>zeichens (Leuchtzeichen) nach<br />
§ 14 Abs. 3 beträgt <strong>de</strong>r Distanzfaktor für Verbots-, Warn- <strong>und</strong> Gebotszeichen<br />
Z = 65 <strong>und</strong> für Rettungs- <strong>und</strong> Brandschutzzeichen Z = 200.<br />
5 Farbbereiche für <strong>Sicherheits</strong>farben<br />
Für Aufsichtfarben sind auf <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>lage von DIN 5381 „Kennfarben“ bzw.<br />
<strong>de</strong>m RAL-Farbregister RAL-F 14 repräsentative Mittenfarben ausgewählt, die<br />
auch bei ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen gut voneinan<strong>de</strong>r unterschie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
<strong>Sicherheits</strong>farbe<br />
Bezeichnung nach<br />
Bezeichnung nach<br />
DIN 5381 RAL-F 14<br />
Rot Kennfarbe DIN 5381 — Rot RAL 3001 Signalrot<br />
Gelb Kennfarbe DIN 5381 — Gelb RAL 1003 Signalgelb<br />
Grün Kennfarbe DIN 5381 — Grün RAL 6032 Signalgrün<br />
Blau Kennfarbe DIN 5381 — Blau RAL 5005 Signalblau<br />
Weiß Kennfarbe DIN 5381 — Weiß RAL 9003 Signalweiß<br />
Schwarz Kennfarbe DIN 5381 — Schwarz RAL 9004 Signalschwarz<br />
30
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
6 Gefahrenkennzeichnung durch gelb-schwarze bzw. rot-weiße Streifen<br />
Das Breitenverhältnis <strong>de</strong>r gelben zu <strong>de</strong>n schwarzen Streifen beträgt 1 : 1 bis<br />
1,5 : 1. Die Streifenbreite <strong>de</strong>r schwarzen Streifen richtet sich nach <strong>de</strong>n Maßen<br />
<strong>de</strong>s Objektes <strong>und</strong> ist so auszuführen, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r <strong>Sicherheits</strong>farbe<br />
„Gelb“ min<strong>de</strong>stens 50 % <strong>de</strong>r Gesamtfläche beträgt. Die Streifen sind in einem<br />
Neigungswinkel von etwa 45° anzuordnen. Rot-weiße Streifen sind sinngemäß<br />
auszuführen.<br />
An Scher- <strong>und</strong> Quetschkanten mit Relativbewegung zueinan<strong>de</strong>r sind die Streifen<br />
gegensinnig geneigt zueinan<strong>de</strong>r anzubringen.<br />
31
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
7 Erkennungsweiten von <strong>Sicherheits</strong>zeichen <strong>und</strong> Schrifthöhen han<strong>de</strong>lsüblicher Schil<strong>de</strong>rgrößen<br />
(Berechnungsgr<strong>und</strong>lage: Abschnitt 4.9 für beleuchtete Schil<strong>de</strong>r)<br />
Verbots- <strong>und</strong><br />
Gebotszeichen<br />
Warnzeichen Rettungs- <strong>und</strong> Brandschutzzeichen;<br />
Hinweis- <strong>und</strong><br />
Zusatzzeichen<br />
Hinweis- <strong>und</strong><br />
Zusatzzeichen<br />
Erkennungsweite Durchmesser Seitenlänge Seitenlänge Schrifthöhe<br />
d b 1 ) a h<br />
m mm mm mm mm<br />
1 50 50 12,5 4<br />
2 50 100 25 8<br />
3 100 100 50 10<br />
4 100 200 50 14<br />
5 200 200 50 17<br />
6 200 200 100 20<br />
8 200 400 100 27<br />
9 400 400 100 30<br />
10 400 400 100 34<br />
12 400 400 200 40<br />
14 400 600 200 47<br />
16 400 600 200 54<br />
17 600 600 200 57<br />
19 600 600 200 64<br />
21 600 900 300 70<br />
24 600 900 300 80<br />
1) Erkennungsweite ist auf die Höhe h = 0,817 · b bezogen; das Maß „b“ gibt die Schil<strong>de</strong>rgröße an.<br />
32
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anlage 2<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichen <strong>und</strong> <strong>Sicherheits</strong>aussagen<br />
1 Verbotszeichen<br />
P00 Verbot*)<br />
P01 Rauchen verboten<br />
P02 Feuer, offenes Licht <strong>und</strong> Rauchen verboten<br />
P03 Für Fußgänger verboten<br />
P04 Mit Wasser löschen verboten<br />
P05 Kein Trinkwasser<br />
*) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Zusatzzeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, das Aussagen über<br />
das Verbot macht.<br />
33
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
P06 Zutritt für Unbefugte verboten<br />
P07 Für Flurför<strong>de</strong>rzeuge verboten<br />
P08 Berühren verboten<br />
P09 Nicht berühren, Gehäuse unter Spannung<br />
P10 Nicht schalten<br />
P11 Verbot für Personen mit Herzschrittmacher<br />
34
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
P12 Nichts abstellen o<strong>de</strong>r lagern<br />
P13 Personenbeför<strong>de</strong>rung (Seilfahrt) verboten<br />
P14 Mitführen von Tieren verboten<br />
P15 Betreten <strong>de</strong>r Fläche verboten<br />
P16 Verbot für Personen mit Implantaten aus<br />
Metall<br />
P17 Mit Wasser spritzen verboten<br />
35
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
P18 Mobilfunk verboten<br />
P19 Essen <strong>und</strong> Trinken verboten<br />
36
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
2 Warnzeichen<br />
W00 Warnung vor einer Gefahrstelle<br />
W01 Warnung vor feuergefährlichen Stoffen<br />
W02 Warnung vor explosionsgefährlichen Stoffen<br />
W03 Warnung vor giftigen Stoffen<br />
W04 Warnung vor ätzen<strong>de</strong>n Stoffen<br />
W05 Warnung vor radioaktiven Stoffen<br />
o<strong>de</strong>r ionisieren<strong>de</strong>n Strahlen<br />
37
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
W06 Warnung vor schweben<strong>de</strong>r Last<br />
W07 Warnung vor Flurför<strong>de</strong>rzeugen<br />
W08 Warnung vor gefährlicher elektrischer<br />
Spannung<br />
W09 Warnung vor optischer Strahlung<br />
W10 Warnung vor Laserstrahl<br />
W11 Warnung vor brandför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Stoffen<br />
38
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
W12 Warnung vor elektromagnetischem Feld<br />
W13 Warnung vor magnetischem Feld<br />
W14 Warnung vor Stolpergefahr<br />
W15 Warnung vor Absturzgefahr<br />
W16 Warnung vor Biogefährdung<br />
W17 Warnung vor Kälte<br />
39
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
W18 Warnung vor ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />
Stoffen<br />
W19 Warnung vor Gasflaschen<br />
W20 Warnung vor Gefahren durch Batterien<br />
W21 Warnung vor explosionsfähiger<br />
Atmosphäre<br />
W23 Warnung vor Quetschgefahr<br />
W24 Warnung vor Kippgefahr beim Walzen<br />
40
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
W25 Warnung vor automatischem Anlauf<br />
W26 Warnung vor heißer Oberfläche<br />
W27 Warnung vor Handverletzungen<br />
W28 Warnung vor Rutschgefahr<br />
W29 Warnung vor Gefahr durch eine<br />
För<strong>de</strong>ranlage im Gleis<br />
W30 Warnung vor Einzugsgefahr<br />
41
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
3 Gebotszeichen<br />
M00 Allgemeines Gebotszeichen*)<br />
M01 Augenschutz benutzen<br />
M02 Schutzhelm benutzen<br />
M03 Gehörschutz benutzen<br />
M04 Atemschutz benutzen<br />
M05 Fußschutz benutzen<br />
*) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Zusatzzeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, das Aussagen über<br />
das Gebot macht.<br />
42
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
M06 Handschutz benutzen<br />
M07 Schutzkleidung benutzen<br />
M08 Gesichtsschutz benutzen<br />
M09 Auffanggurt benutzen<br />
M10 Für Fußgänger<br />
M11 <strong>Sicherheits</strong>gurt benutzen<br />
43
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
M12 Übergang benutzen<br />
M13 Vör Öffnen Netzstecker ziehen<br />
M14 Vor Arbeiten freischalten<br />
M15 Rettungsweste benutzen<br />
44
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4 Rettungszeichen<br />
4.1 Richtungsangabe<br />
E01 Richtungsangabe für Erste-Hilfe-Einrichtungen,<br />
Rettungswege, Notausgänge*)<br />
E02 Richtungsangabe für Erste-Hilfe-Einrichtungen,<br />
Rettungswege, Notausgänge*)<br />
*) Dieser Richtungspfeil darf nur in Verbindung mit einem weiteren Rettungszeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
45
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4.2 Rettungszeichen für Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
E03 Erste Hilfe<br />
E04 Krankentrage<br />
E05 Notdusche<br />
E06 Augenspüleinrichtung<br />
E07 Notruftelefon<br />
E08 Arzt<br />
46
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
4.3 Rettungszeichen für Rettungswege <strong>und</strong> Notausgänge/Türen im Verlauf von<br />
Rettungswegen<br />
E09 Rettungsweg/Notausgang*)<br />
E10 Rettungsweg/Notausgang*)<br />
E11 Sammelstelle<br />
E12 Rettungsweg**)<br />
E13 Rettungsweg**)<br />
*) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Richtungspfeil verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
**) Auf <strong>de</strong>n Rettungswegzeichen darf <strong>de</strong>r Richtungspfeil außer<strong>de</strong>m zum oberen bzw. unteren Eckpunkt <strong>de</strong>r<br />
abgebil<strong>de</strong>ten Türöffnung zeigen, um <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>s Rettungsweges zu kennzeichnen, z. B. Treppe.<br />
47
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
E14 Notausgang<br />
E15 Notausgang<br />
E16 Notausgang<br />
48
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
5 Brandschutzzeichen<br />
F01 Richtungsangabe*)<br />
F02 Richtungsangabe*)<br />
*) Dieser Richtungspfeil darf nur in Verbindung mit einem weiteren Brandschutzzeichen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
49
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
F03 Löschschlauch<br />
F04 Leiter<br />
F05 Feuerlöscher<br />
F06 Brandmel<strong>de</strong>telefon<br />
F07 Mittel <strong>und</strong> Geräte zur Brandbekämpfung<br />
F08 Brandmel<strong>de</strong>r (manuell)<br />
50
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anlage 3<br />
Handzeichen<br />
1 Allgemeine Handzeichen<br />
Be<strong>de</strong>utung Beschreibung Bildliche<br />
Darstellung<br />
vereinfachte<br />
Darstellung<br />
Achtung<br />
Anfang<br />
Vorsicht<br />
Rechten Arm<br />
nach oben<br />
halten,<br />
Handfläche zeigt<br />
nach vorn<br />
Halt<br />
Unterbrechung<br />
Bewegung nicht<br />
weiter ausführen<br />
Bei<strong>de</strong> Arme seitwärts<br />
waagerecht<br />
ausstrecken,<br />
Handflächen zeigennachvorn,<br />
Halt — Gefahr<br />
Bei<strong>de</strong> Arme seitwärts<br />
waagerecht<br />
ausstrecken,<br />
Handflächen zeigennachvorn,<br />
<strong>und</strong> Arme<br />
abwechselnd<br />
anwinkeln <strong>und</strong><br />
strecken<br />
51
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
2 Handzeichen für Bewegungen – vertikal<br />
Be<strong>de</strong>utung Beschreibung Bildliche<br />
Darstellung<br />
vereinfachte<br />
Darstellung<br />
Heben<br />
Auf<br />
Senken<br />
Ab<br />
Langsam<br />
Rechten Arm<br />
nach oben halten,<br />
Handfläche zeigt<br />
nach vorn <strong>und</strong><br />
macht eine langsame,<br />
kreisen<strong>de</strong><br />
Bewegung<br />
Rechten Arm<br />
nach unten halten,<br />
Handfläche zeigt<br />
nach innen <strong>und</strong><br />
macht eine langsame,<br />
kreisen<strong>de</strong><br />
Bewegung<br />
Rechten Arm<br />
waagerecht ausstrecken,<br />
Handfläche<br />
zeigt nach<br />
unten <strong>und</strong> wird<br />
langsam auf- <strong>und</strong><br />
abbewegt<br />
52
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
3 Handzeichen für Bewegungen — horizontal<br />
Be<strong>de</strong>utung Beschreibung Bildliche<br />
Darstellung<br />
vereinfachte<br />
Darstellung<br />
Abfahren<br />
Herkommen<br />
Entfernen<br />
Rechts fahren —<br />
vom Einweiser<br />
aus gesehen<br />
Links fahren —<br />
vom Einweiser<br />
aus gesehen<br />
Rechten Arm<br />
nach oben halten,<br />
Handfläche zeigt<br />
nach vorn, <strong>und</strong><br />
Arm seitlich hin<strong>und</strong><br />
herbewegen<br />
Bei<strong>de</strong> Arme beugen,<br />
Handflächen zeigennachinnen<br />
<strong>und</strong> mit <strong>de</strong>n<br />
Unterarmen heranwinken<br />
Bei<strong>de</strong> Arme beugen,<br />
Handflächen zeigennachaußen<br />
<strong>und</strong> mit <strong>de</strong>n<br />
Unterarmen wegwinken<br />
Den rechten Arm<br />
in horizontaler<br />
Haltung leicht<br />
anwinkeln <strong>und</strong><br />
seitlich hin- <strong>und</strong><br />
herbewegen<br />
DenlinkenArm<br />
in horizontaler<br />
Haltung leicht<br />
anwinkeln <strong>und</strong><br />
seitlich hin- <strong>und</strong><br />
herbewegen<br />
53
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Be<strong>de</strong>utung Beschreibung Bildliche<br />
Darstellung<br />
vereinfachte<br />
Darstellung<br />
Anzeige einer<br />
Abstandsverringerung<br />
Bei<strong>de</strong> Handflächen<br />
parallel halten<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>m<br />
Abstand entsprechend<br />
zusammenführen<br />
54
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Köln, <strong>de</strong>n 17. Januar 1995<br />
gez. Leichsenring<br />
(Hauptgeschäftsführer)<br />
(Siegel)<br />
55
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Genehmigung<br />
Die vorstehen<strong>de</strong> Unfallverhütungsvorschrift<br />
„<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz“ (VBG 125)<br />
wird genehmigt.<br />
Bonn, <strong>de</strong>n 31. Januar 1995<br />
Az.: III b 2-34509---(7)-34124-2<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit<br />
<strong>und</strong> Sozialordnung<br />
(Siegel)<br />
im Auftrag<br />
gez. Streffer<br />
In dieser Ausgabe sind folgen<strong>de</strong> Nachträge enthalten:<br />
Erster Nachtrag vom 1. Januar 1997, genehmigt am 16. Dezember 1996.<br />
Zweiter Nachtrag vom 1. April 2002, genehmigt am 8. März 2002.<br />
56
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anhang 1<br />
Beispiele für die <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz<br />
I<strong>de</strong>ntifi-<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichekationsnummer<br />
Arbeitsplatz<br />
(Raum, Bereich, Anlage)<br />
Kennzeichnung<br />
nach<br />
P01<br />
P02<br />
Rauchen verboten<br />
Feuer, offenes<br />
Licht <strong>und</strong> Rauchen<br />
verboten<br />
bühnentechnische, darstellerische, produktionstechnische<br />
Bereiche<br />
Feuergefähr<strong>de</strong>te Bereiche<br />
Explosionsgefähr<strong>de</strong>te Bereiche<br />
Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln<br />
o<strong>de</strong>r Kühleinrichtungen mit brennbaren<br />
Kühlmitteln<br />
Verarbeitungsräume <strong>und</strong> -bereiche für leicht<br />
entzündliche o<strong>de</strong>r entzündliche Beschichtungsstoffe<br />
Arbeitsplätze für elektrostatisches Beschichten<br />
§29<strong>BGV</strong>C1,<br />
bisherige VBG 70<br />
§43<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§44<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§24<strong>BGV</strong>D4,<br />
bisherige VBG 20<br />
§4<strong>BGV</strong>D25,<br />
bisherige VBG 23<br />
BGI 764<br />
bisherige ZH 1/160<br />
Gaswerke §§ 3, 71 <strong>BGV</strong> C6,<br />
bisherige VBG 52<br />
Gefährliche Betriebsteile infolge Explosionsgefahr<br />
Bereiche mit Sauerstoffanreicherung<br />
§65<strong>BGV</strong>B5,<br />
bisherige VBG 55a<br />
§35<strong>BGV</strong>B7,<br />
bisherige VBG 62<br />
Chlordioxidanlagen<br />
§3<strong>BGV</strong>D5,<br />
bisherige VBG 65<br />
Aufstellungsräume von Chemischreinigungsanlagen<br />
§25VBG66<br />
Brennstofflagerräume auf Wasserfahrzeugen §5<strong>BGV</strong>D20,<br />
bisherige VBG 107b<br />
Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten CHV 9,<br />
bisherige ZH 1/75<br />
Verwendung von <strong>Sicherheits</strong>film ZH 1/154<br />
Umgang mit Lösemitteln BGR 180,<br />
bisherige ZH 1/562<br />
ZH 1/595<br />
Kohlenstaubanlagen<br />
§28<strong>BGV</strong>C15,<br />
bisherige VBG 3<br />
57
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
I<strong>de</strong>ntifi-<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichekationsnummer<br />
Arbeitsplatz<br />
(Raum, Bereich, Anlage)<br />
Kennzeichnung<br />
nach<br />
P03<br />
P06<br />
Für Fußgänger<br />
verboten<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Mitfahren<br />
von Personen<br />
verboten<br />
Zutritt für Unbefugte<br />
verboten<br />
Hebeeinrichtungen in Gießereien<br />
Gefährliche Betriebsbereiche<br />
Aufstiege an Kranen<br />
§13VBG32<br />
§37<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§6<strong>BGV</strong>D6,<br />
bisherige VBG 9<br />
Prüfstän<strong>de</strong>, Versuchsstrecken für Explosivstoff §31<strong>BGV</strong>B5,<br />
bisherige VBG 55a<br />
Gefährliche Stellen von Bühnen <strong>und</strong> Studios<br />
Lukenab<strong>de</strong>ckungen auf Wasserfahrzeugen<br />
§19<strong>BGV</strong>C1,<br />
bisherige VBG 70<br />
§8<strong>BGV</strong>D19,<br />
bisherige VBG 107<br />
Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten CHV 9,<br />
bisherige ZH 1/75<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Trockenkammern von Gießereien<br />
Der unnötige<br />
Aufenthalt in<br />
Trockenkammern<br />
ist verboten<br />
§33VBG32<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Aufstieg für<br />
Unbefugte verboten<br />
Aufstieg fahrbarer Traggerüste von Stetigför<strong>de</strong>rern<br />
§39VBG10<br />
P10 nicht schalten Wartung <strong>und</strong> Reparatur von elektrischen<br />
Anlagen<br />
BGI 519,<br />
bisherige ZH 1/11<br />
W00<br />
Warnung vor<br />
einer Gefahrstelle<br />
Gefahrstellen auf schwimmen<strong>de</strong>n Geräten<br />
§7<strong>BGV</strong>D21,<br />
bisherige VBG 40a<br />
Furnierpressen BGR 101,<br />
bisherige ZH 1/3.10<br />
58
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
I<strong>de</strong>ntifi-<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichekationsnummer<br />
Arbeitsplatz<br />
(Raum, Bereich, Anlage)<br />
Kennzeichnung<br />
nach<br />
W01<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Achtung Erstikkungsgefahr<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Vor Einstieg in<br />
<strong>de</strong>n Mischer<br />
abschalten <strong>und</strong><br />
gegen Wie<strong>de</strong>reinschalten<br />
sichern<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Vorsicht<br />
Bauaufzug<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Absturzgefahr<br />
mit Zusatzzeichen:<br />
Vorsicht Grube<br />
Warnung vor<br />
feuergefährlichen<br />
Stoffen<br />
Kühlräume mit Erstickungsgefahr<br />
Sandmischmaschinen in Gießereien<br />
La<strong>de</strong>stellen von Bauaufzügen<br />
Absturzstellen auf Bühnen <strong>und</strong> in Studios<br />
§14<strong>BGV</strong>D4,<br />
bisherige VBG 20<br />
§27VBG32<br />
§26<strong>BGV</strong>D7,<br />
bisherige VBG 35<br />
§6<strong>BGV</strong>C1,<br />
bisherige VBG 70<br />
Arbeitsgruben BGR 157,<br />
bisherige ZH 1/454<br />
Feuergefähr<strong>de</strong>te Bereiche<br />
§43<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten CHV 9,<br />
bisherige ZH 1/75<br />
W02<br />
Warnung vor<br />
explosionsgefährlichen<br />
Stoffen<br />
F<strong>und</strong>stellen von Sprengkörpern<br />
§5<strong>BGV</strong>D23,<br />
bisherige VBG 111<br />
W03<br />
Warnung vor<br />
giftigen Stoffen<br />
Räume <strong>und</strong> Bereiche im Freien mit Anlagen<br />
für sehr giftige o<strong>de</strong>r giftige Gase<br />
Chlordioxidanlagen<br />
Chlorungsanlagen<br />
§9<strong>BGV</strong>B6,<br />
bisherige VBG 61<br />
§3<strong>BGV</strong>D5,<br />
bisherige VBG 65<br />
W05<br />
Warnung vor<br />
radioaktiven<br />
Stoffen o<strong>de</strong>r<br />
ionisieren<strong>de</strong>n<br />
Strahlen<br />
Kontroll- o<strong>de</strong>r Sperrbereiche mit radioaktiven<br />
Stoffen<br />
CHV 10,<br />
bisherige ZH 1/241<br />
Kontrollbereiche mit Röntgenstrahlen CHV 14,<br />
bisherige ZH 1/480<br />
59
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
I<strong>de</strong>ntifi-<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichekationsnummer<br />
Arbeitsplatz<br />
(Raum, Bereich, Anlage)<br />
Kennzeichnung<br />
nach<br />
W06<br />
Warnung vor<br />
schweben<strong>de</strong>r<br />
Last<br />
Gefährliche Stellen unter schweben<strong>de</strong>n<br />
Lasten<br />
§37<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
W08<br />
Warnung vor<br />
gefährlicher<br />
elektrischer<br />
Spannung<br />
Elektrische Anlagen <strong>und</strong> Betriebsmittel mit<br />
beson<strong>de</strong>ren Gefahren<br />
§3<strong>BGV</strong>A2,<br />
bisherige VBG 4<br />
i.V.m. VDE-<br />
Bestimmungen<br />
W10<br />
W19<br />
Warnung vor<br />
Laserstrahl<br />
Warnung vor<br />
Gasflaschen<br />
Lasereinrichtungen <strong>und</strong> -bereiche §§ 4, 7 <strong>BGV</strong> B2,<br />
bisherige VBG 93<br />
Laboratorien BGR 120,<br />
bisherige ZH 1/119<br />
W21<br />
Warnung vor<br />
explosionsfähiger<br />
Atmosphäre<br />
Explosionsgefähr<strong>de</strong>te Bereiche<br />
§44<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§24<strong>BGV</strong>D4,<br />
bisherige VBG 20<br />
§4<strong>BGV</strong>D25,<br />
bisherige VBG 23<br />
§20<strong>BGV</strong>D2,<br />
bisherige VBG 50<br />
§9<strong>BGV</strong>B6,<br />
bisherige VBG 61<br />
BGR 104,<br />
bisherige ZH 1/10<br />
W23<br />
Warnung vor<br />
Quetschgefahr<br />
Knickbereich an Straßenwalzen mit Knicklenkung<br />
ZH 1/530<br />
W28<br />
Warnung vor<br />
Rutschgefahr<br />
Gebäu<strong>de</strong>reinigung BGI 659<br />
bisherige ZH 1/470<br />
M03<br />
Gehörschutz<br />
benutzen<br />
Lärmbereich<br />
§7<strong>BGV</strong>B3,<br />
bisherige VBG 121<br />
M04<br />
Atemschutz<br />
benutzen<br />
Chlorungsanlagen<br />
§3<strong>BGV</strong>D5,<br />
bisherige VBG 65<br />
E01 bis<br />
E08<br />
Erste Hilfe Erste-Hilfe-Einrichtungen §12<strong>BGV</strong>A5,<br />
bisherige VBG 109<br />
60
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
I<strong>de</strong>ntifikationsnummer<br />
<strong>Sicherheits</strong>zeichen<br />
Arbeitsplatz<br />
(Raum, Bereich, Anlage)<br />
Kennzeichnung<br />
nach<br />
E01, E02,<br />
E09, E10,<br />
E12, E13<br />
Rettungsweg Rettungswege §30<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§21<strong>BGV</strong>B5,<br />
bisherige VBG 55a<br />
E01, E02,<br />
E09, E10;<br />
E14 bis<br />
E16<br />
Notausgang Notausgänge §30<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
F01 bis<br />
F08<br />
Brandschutzzeichen<br />
Feuerlöscheinrichtungen<br />
§43<strong>BGV</strong>A1,<br />
bisherige VBG 1<br />
§26<strong>BGV</strong>B5,<br />
bisherige VBG 55a<br />
gelb-schwarze<br />
Streifen<br />
Gefahrstellen auf schwimmen<strong>de</strong>n Geräten<br />
Gefahrstellen im Arbeits- o<strong>de</strong>r Verkehrsbereich<br />
Arbeitsöffnungen von Gruben <strong>und</strong> Unterfluranlagen<br />
§7<strong>BGV</strong>D21,<br />
bisherige VBG 40a<br />
§22<strong>BGV</strong>C10,<br />
bisherige VBG 78<br />
BGR 157,<br />
bisherige ZH 1/454<br />
61
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anhang 2<br />
Bezugsquellenverzeichnis<br />
Nachstehend sind die Bezugsquellen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Durchführungsanweisungen aufgeführten<br />
Vorschriften <strong>und</strong> Regeln zusammengestellt:<br />
1. Gesetze, Verordnungen<br />
Bezugsquelle: Buchhan<strong>de</strong>l<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Carl Heymanns Verlag KG,<br />
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.<br />
2. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit bei <strong>de</strong>r<br />
Arbeit<br />
Bezugsquelle: Berufsgenossenschaft<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Carl Heymanns Verlag KG,<br />
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.<br />
3. Normen<br />
Bezugsquelle:<br />
Beuth Verlag GmbH,<br />
Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin.<br />
62
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Anhang 3<br />
Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplan<br />
63
<strong>BGV</strong> <strong>A8</strong><br />
Gegenüber <strong>de</strong>r vorgehen<strong>de</strong>n Fassung vom 1. Januar 1997<br />
wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Bestimmungen geän<strong>de</strong>rt:<br />
—§8Abs.2,<br />
— § 10 Abs. 3,<br />
— § 12,<br />
— § 13,<br />
— Anlage 1,<br />
— Anlage 2.<br />
Folgen<strong>de</strong> Bestimmungen wur<strong>de</strong>n eingefügt:<br />
— § 2 Nr. 10 (die bisherigen Nummern 10 bis 15 wur<strong>de</strong>n<br />
Nummern 11 bis 16).<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r vorgehen<strong>de</strong>n Fassung vom Oktober 1997 wur<strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong> Durchführungsanweisungen (DA) geän<strong>de</strong>rt:<br />
— DA zu § 8 Abs. 2 (Streichung <strong>de</strong>s ersten Satzes),<br />
— DA zu § 12,<br />
— DA zu § 13,<br />
— DA zu § 18,<br />
— Anhang 1,<br />
— Anhang 2,<br />
— Anhang 3 (bisheriger Anhang 2).<br />
Folgen<strong>de</strong> Durchführungsanweisung (DA) wur<strong>de</strong> gestrichen:<br />
— DA zu Anlage 2 Abschnitt 5 „Brandschutzzeichen“.<br />
67
Hinweis:<br />
Ab April 1999 sind alle Neuveröffentlichungen <strong>de</strong>s berufsgenossenschaftlichen<br />
Vorschriften- <strong>und</strong> Regelwerkes unter einer neuen Bezeichnung <strong>und</strong><br />
Bestell-Nummer erhältlich.<br />
Für alle bislang unter einer VBG- bzw. ZH 1 -Nummer veröffentlichten Unfallverhütungsvorschriften,<br />
BG-Regeln, Merkblätter <strong>und</strong> sonstigen Schriften be<strong>de</strong>utet<br />
dies, dass sie erst im Rahmen einer Überarbeitung o<strong>de</strong>r eines Nachdrucks<br />
auf die neuen Bezeichnungen <strong>und</strong> Bestell-Nummern umgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bis zur vollständigen Umstellung <strong>de</strong>s berufsgenossenschaftlichen Vorschriften<strong>und</strong><br />
Regelwerkes auf die neuen Bezeichnungen <strong>und</strong> Bestell-Nummern sind alle<br />
Veröffentlichungen in einem Übergangszeitraum von ca. 3 bis 5 Jahren auch<br />
weiterhin unter <strong>de</strong>n bisherigen Bestell-Nummern erhältlich.<br />
Soweit für Veröffentlichungen <strong>de</strong>s berufsgenossenschaftlichen Vorschriften<strong>und</strong><br />
Regelwerkes eine neue Bezeichnung <strong>und</strong> Benummerung erfolgt ist, können<br />
diese in einer sogenannten Transfer-Liste <strong>de</strong>s neuen Verzeichnisses <strong>de</strong>s HVBG<br />
entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Herausgeber: Berufsgenossenschaft <strong>de</strong>r Feinmechanik <strong>und</strong> Elektrotechnik<br />
Gustav-Heinemann-Ufer 130, D-50968 Köln, Telefon: 02 21 / 37 78 - 0<br />
Telefax: 02 21 / 34 25 03, E-Mail: hv@bgfe.<strong>de</strong>, Internet: http://www.bgfe.<strong>de</strong>