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corporate responsibility report 2013 - PATRIZIA Immobilien AG

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die<br />

zukunft<br />

beginnt<br />

jetzt<br />

Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong>


ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

1<br />

INHALT<br />

FACTS & FIGURES 2<br />

VORSTANDSSTATEMENT 6<br />

Maßnahmen und Ziele 11<br />

THE <strong>PATRIZIA</strong> WAY 12<br />

Ökologie, Ökonomie und Soziales 14<br />

Ökonomie und Soziales 26<br />

Ökologie und Ökonomie 34<br />

Ökologie und Soziales 38<br />

Nachhaltige Wohnimmobilien 48<br />

P wie Patrizianer 58<br />

GRI INDEX 70<br />

IMPRESSUM 80


2<br />

Facts & figures Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

3<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Standorte<br />

in Deutschland<br />

und Europa<br />

<strong>Immobilien</strong>kompetenz für internationale Märkte<br />

Hamburg<br />

Kerndaten<br />

des Unternehmens<br />

BERLIN<br />

Augsburg<br />

Unternehmenssitz<br />

Köln<br />

DRESDEN<br />

2006<br />

Börsennotiz (SDAX)<br />

FRANKFURT/MAIN<br />

EUR 43,9 Mio.<br />

Operatives Ergebnis 2012<br />

Stockholm<br />

AUGSBURG<br />

STUTTGART<br />

EUR 18,1 Mio.<br />

Operatives Ergebnis 1. Halbjahr <strong>2013</strong><br />

München<br />

KoPENH<strong>AG</strong>EN<br />

Kennzahlen<br />

(30. Juni <strong>2013</strong>)<br />

DUBLIN<br />

london<br />

Paris<br />

Luxemburg<br />

Deutschland<br />

<strong>PATRIZIA</strong> − Eigentümergeführt<br />

und bankenunabhängig seit<br />

1984<br />

Die <strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ist seit nahezu 30 Jahren<br />

mit über 600 Mitarbeitern in über zehn Ländern als<br />

Investor und Dienstleister auf dem <strong>Immobilien</strong>markt<br />

tätig. Das Spektrum der <strong>PATRIZIA</strong> umfasst dabei<br />

den Ankauf, die Verwaltung, die Wertsteigerung und<br />

den Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Als<br />

anerkannter Geschäftspartner großer institutioneller<br />

Investoren agiert das Unternehmen national und international<br />

und deckt die gesamte Wertschöpfungskette<br />

rund um die Immobilie ab. Derzeit betreut das Unternehmen<br />

ein <strong>Immobilien</strong>vermögen von über 10 Mrd. Euro,<br />

größtenteils als Co-Investor und Portfolio Manager für<br />

Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds<br />

und Sparkassen.<br />

636<br />

Mitarbeiter<br />

20<br />

Anzahl Spezialfonds<br />

7<br />

Anzahl Co-Investments<br />

7 Mio. m²<br />

Gesamtfläche der AuM


4<br />

Facts & Figures Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

5<br />

Geographische Allokation<br />

Fonds und Co-Investments<br />

(30. Juni <strong>2013</strong>)<br />

Investoren<br />

(30. Juni <strong>2013</strong>)<br />

Assets under Management<br />

(in EUR Mrd.)<br />

(30. Juni <strong>2013</strong>)<br />

Aufteilung nach Sektoren<br />

Fonds und Co-Investments<br />

(30. Juni <strong>2013</strong>)


6 Vorstandsstatement Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

7<br />

Statement des<br />

Gesamtvorstands<br />

Noch nie seit der Gründung des Unternehmens im Jahre<br />

1984 stand <strong>PATRIZIA</strong> so sehr im Licht der Öffentlichkeit<br />

wie heute. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wir haben<br />

stets unsere ganze Kraft auf die Arbeit mit unseren <strong>Immobilien</strong><br />

verwendet, um so unser oberstes Ziel zu erreichen<br />

– <strong>PATRIZIA</strong> zum führenden, vollstufigen <strong>Immobilien</strong>-<br />

Investmenthaus in Europa zu machen. Als Folge von<br />

unternehmerischen Großereignissen – wie beispielsweise<br />

die Übernahmen der LBBW und der GBW – hat sich die<br />

Wahrnehmung unseres Unternehmens in der Öffentlichkeit<br />

spätestens seit 2012 markant gewandelt; mit jedem<br />

erreichten Meilenstein ist das Interesse an <strong>PATRIZIA</strong> weiter<br />

gestiegen. Für uns ist das zum einen ein klares Zeichen,<br />

dass wir unserem Ziel ein gutes Stück nähergekommen<br />

sind – und zwar nicht nur dank der Etablierung unserer<br />

europaweiten Standorte. Zum anderen wollen wir dem<br />

gestiegenen Interesse an unserem Unternehmen gerne<br />

auch Rechnung tragen und unsere Kommunikation noch<br />

stärker auf die Bedürfnisse der Öffentlichkeit ausrichten.<br />

Die vorliegende erste Ausgabe des <strong>PATRIZIA</strong> Corporate<br />

Responsibility Reports beweist, dass wir uns unserer<br />

unternehmerischen Verantwortung durchaus bewusst<br />

sind. Wie wir mit dieser Verantwortung umgehen, zeigt<br />

ganz spezifisch, was <strong>PATRIZIA</strong> so einzigartig macht.<br />

Wolfgang Egger Klaus Schmitt Arwed Fischer<br />

Wolfgang Egger, CEO<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Seit 30 Jahren nachhaltig<br />

Im Rückblick auf unsere bald 30-jährige<br />

Firmengeschichte kann ich als Unternehmensgründer<br />

mit gutem Gewissen<br />

sagen, dass <strong>PATRIZIA</strong> schon immer<br />

nachhaltig und verantwortungsvoll<br />

gehandelt hat. Die Verantwortung gegenüber<br />

Gesellschaft, Umwelt und unseren<br />

Kunden stand – und steht – für uns stets<br />

im Zentrum unserer Arbeit. Das ist ganz<br />

einfach „The <strong>PATRIZIA</strong> Way“ (Seite 12)!<br />

Die <strong>PATRIZIA</strong> Kernwerte<br />

Kompetenz für die Wertsteigerung von<br />

<strong>Immobilien</strong>, Nachhaltigkeit in sämtlichen<br />

Geschäftsbeziehungen und eine dezidierte<br />

Wertschätzung für Mitarbeiter,<br />

Kunden und Partner: Diese drei Punkte<br />

bilden die Kernwerte von <strong>PATRIZIA</strong> und<br />

prägen die Haltung des Unternehmens<br />

seit der Gründung 1984. Wir bei<br />

<strong>PATRIZIA</strong> sind nicht nur Investoren und<br />

Manager im <strong>Immobilien</strong>bereich, sondern<br />

vor allem Partner. In dieser Funktion<br />

beraten und begleiten wir unsere Kunden<br />

bei allen wichtigen Entscheidungen – und<br />

wir machen <strong>Immobilien</strong> wertvoller. Ganz<br />

egal, ob es um Gewerbe- oder Wohnimmobilien<br />

geht.<br />

Dabei konzentrieren wir uns nicht auf<br />

einzelne <strong>Immobilien</strong>, sondern behalten<br />

stets den ganzen Markt mit all seinen<br />

Chancen und Risiken in den Augen. Und<br />

weil wir die Nutzer jeder Immobilie von<br />

Anfang an in unsere Überlegungen einbeziehen,<br />

können wir den Wert der <strong>Immobilien</strong><br />

besser einschätzen, konsequent<br />

weiterentwickeln und gezielt steigern.<br />

Wir wissen, dass aus der Arbeit mit<br />

<strong>Immobilien</strong> eine große Verantwortung<br />

entsteht. Dies gilt in besonderem Maße<br />

für den Bereich Wohnimmobilien, mit<br />

dem <strong>PATRIZIA</strong> groß geworden ist und der<br />

auch heute noch rund die Hälfte unserer<br />

Assets under Management ausmacht.<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Für das eigene Zuhause wie für den Arbeitsplatz gilt: <strong>Immobilien</strong> sind<br />

gebaute Kultur. Intakte, gut gepflegte Wohn- und Geschäftsbauten<br />

sind Zeichen einer gesunden Wirtschaft – und damit die Basis einer<br />

stabilen Gesellschaft, die sich für den Schutz bleibender Werte einsetzt.<br />

Wir bei <strong>PATRIZIA</strong> bringen unser Know-how und unsere Erfahrung<br />

aus 30 Jahren ein – und nehmen gleichzeitig unsere Verantwortung<br />

für künftige Generationen wahr. Es ist uns wichtig, auch außerhalb<br />

unseres Kerngeschäfts für die Gesellschaft Mehrwerte zu generieren.<br />

Zum Beispiel mit der <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung, die weltweit sozial<br />

benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt und fördert.<br />

Bewährter Partner seit 1984<br />

Als Partner für Investoren, Selbstnutzer und Mieter hat sich <strong>PATRIZIA</strong><br />

in den vergangenen 30 Jahren unzählige Male bewährt. Wir haben das<br />

Wissen, die Erfahrung und die Visionen, um auch anspruchsvollste Projekte<br />

zukunftssicher zu gestalten - für einen kurzfristigen Erfolg unsere<br />

Zukunft aufs Spiel zu setzen, liegt uns fremd. Unser Unternehmen gilt<br />

zu Recht als eines der führenden <strong>Immobilien</strong>-Investmenthäuser Europas,<br />

dessen Empfehlungen und Bewertungen vorbehaltlos akzeptiert werden.<br />

Da es sich bei der Mehrheit unserer Investoren um institutionelle<br />

Investoren handelt, sind <strong>PATRIZIA</strong>ner stets auch Teilhaber – schließlich<br />

sind wir alle Versicherungsnehmer oder Kunden anderer Institutionen.<br />

Kein Wunder also, dass unsere Mitarbeiter jede Immobilie so behandeln,<br />

als wäre sie ihre eigene, genau, wie sie jede Investitionssumme, die<br />

ihnen anvertraut wird, mit höchster Sorgfalt behandeln. Durch den<br />

Beitrag zum Erfolg unserer institutionellen Investoren wie Versicherungen<br />

und Pensionskassen und der Beständigkeit deren Finanzlage<br />

trägt <strong>PATRIZIA</strong> auch zur Stabilität der Gesellschaft bei.<br />

Local Business – Personal Business<br />

Wer wie <strong>PATRIZIA</strong> seit 30 Jahren erfolgreich im <strong>Immobilien</strong>markt tätig<br />

ist, verfügt über eine einzigartige Expertise. Die Grundlage für unseren<br />

Erfolg ist ebenso einfach wie bestechend: Weil wir <strong>Immobilien</strong> stets<br />

aus der Sicht der Menschen, die sie nutzen, anschauen, denken und<br />

handeln wir konsequent lösungsorientiert. Um für unsere Kunden das<br />

gesamte Wertschöpfungspotential zu nutzen, setzen wir uns bei jeder<br />

Aufgabenstellung mit voller Kraft und viel Kreativität ein. Und weil wir<br />

an allen <strong>PATRIZIA</strong> Standorten europaweit die gesamte Wertschöpfungskette<br />

mit eigenen Mitarbeitern komplett und den gesamten Lebenszyklus<br />

einer Immobilie abdecken können, ist unser Business in ganz<br />

Europa „local“ – und stets persönlich.<br />

Wert – und Werte – schaffen<br />

Nachhaltigkeit war für <strong>PATRIZIA</strong> immer ein integrales Element der<br />

täglichen Arbeit – schon vor 30 Jahren, als dieser Begriff noch gar<br />

nicht geprägt war. Unternehmerische Verantwortung – heute gern<br />

„<strong>corporate</strong> <strong>responsibility</strong>'“ genannt – ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Selbstverständnisses und unserer langfristigen Strategie. Mit<br />

anderen Worten: Wir schaffen nicht nur Mehrwert für unsere Kunden<br />

und die Gesellschaft, sondern auch Werte, die für alle unsere Mitarbeiter<br />

verpflichtend sind. Und weil diese „Werte entscheiden“, haben wir<br />

seit 1984 nachhaltigen Erfolg.


8 Vorstandsstatement Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

9<br />

Zertifizierte Qualität<br />

Unser Anspruch als führendes <strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus<br />

ist es, unseren<br />

Kunden jederzeit höchste Qualität<br />

zu bieten. Bestes Beispiel für dieses<br />

Streben ist unser Ansatz, konsequent alle<br />

Projektentwicklungen von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen<br />

(DGNB) zertifizieren zu lassen (Seite<br />

16-17). Diese Art der Qualitätssicherung<br />

führen wir seit 2010 durch und streben<br />

dies konsequent auch für alle künftigen<br />

Neubauentwicklungen im Unternehmen<br />

an. Mit ihrem Bewertungssystem<br />

honoriert die DGNB eine möglichst ausgewogene<br />

Mischung zahlreicher Kriterien<br />

aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie<br />

und Soziales - und genau das ist auch<br />

„The <strong>PATRIZIA</strong> Way“ (Seite 12).<br />

Klaus Schmitt, COO<br />

Vorstandsmitglied<br />

Echte Partnerschaft<br />

dank Vertrauen<br />

Das <strong>Immobilien</strong>geschäft ist ein Vertrauensgeschäft.<br />

Und genau deshalb<br />

stehen die Wünsche, Bedürfnisse und<br />

Ziele unserer Kunden im Zentrum unserer<br />

Anstrengungen – und nicht etwa<br />

kurzfristige Gewinnchancen. Wir bei<br />

<strong>PATRIZIA</strong> kennen die Welt der <strong>Immobilien</strong><br />

und das darin vorhandene Potential wie<br />

fast kein anderes Unternehmen. Und weil<br />

wir in den europäischen Kernmärkten<br />

vor Ort präsent sind (Seite 2-3), kennen<br />

wir die regionalen und lokalen Besonderheiten<br />

und können unsere Kunden in<br />

jeder <strong>Immobilien</strong>frage umfassend unterstützen.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> begegnet Kunden,<br />

Partnern und Mitarbeitern freundlich<br />

und auf Augenhöhe – mit Offenheit,<br />

Respekt und Wertschätzung. Wir legen<br />

Wert darauf, bei jeder Begegnung neue,<br />

interessante Perspektiven zu öffnen und<br />

so gemeinsam mit unseren Partnern die<br />

Zukunft der <strong>Immobilien</strong>welt zu gestalten.<br />

Leistung gegen Leistung<br />

Sagen was man denkt<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner: Unsere<br />

wertvollen Mitarbeiter<br />

Das <strong>Immobilien</strong>geschäft ist ein ausgesprochenes<br />

„People Business”: Unsere<br />

Mitarbeiter – liebevoll <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

genannt – sind ganz klar unsere<br />

wichtigste Ressource. Sie repräsentieren<br />

das gesamte Know-how und die langjährige<br />

Erfahrung, die es uns ermöglichen,<br />

alle Services der Wertschöpfungskette<br />

im gesamten Lebenszyklus einer<br />

Immobilie anbieten zu können.<br />

Vertrauen gegen Vertrauen<br />

Tun was man sagt<br />

Führungsgrundsätze<br />

Regeln der<br />

Zusammenarbeit<br />

LEISTUNG<br />

Wir vereinbaren klare<br />

Ziele und fordern deren<br />

Erreichung und sind stolz<br />

auf die Erfolge unserer<br />

Mitarbeiter.<br />

Ich tue alles für den<br />

gemeinsamen Erfolg<br />

des Unternehmens;<br />

wir sind ein<br />

Unternehmen.<br />

Ich gebe das in mich<br />

gesetze Vertrauen<br />

durch die Qualität<br />

meiner Arbeit zurück.<br />

Entsprechend wichtig sind für die<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Unternehmenskultur unsere<br />

Leistungsgrundsätze (siehe Grafik links)<br />

und das Führungsleitbild (siehe Grafik<br />

oben). Die jährlich durchgeführten<br />

Mitarbeiterbefragungen (Seite 64-65)<br />

beweisen, dass sich die <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

ihrer Wertschätzung durch das Unternehmen<br />

durchaus bewusst sind: Beim<br />

Blick auf die Ergebnisse fällt positiv auf,<br />

wie groß der Stolz der Mitarbeiter auf die<br />

gemeinsam geleistete Arbeit ist. So groß,<br />

dass dieser Report unter anderem auch<br />

auf die Initiative vieler Mitarbeiter hin<br />

geschaffen wurde, die gerne zeigen möchten,<br />

was bei <strong>PATRIZIA</strong> geleistet wird.<br />

Führung<br />

Wir führen mitarbeiter- und situationsgerecht.<br />

Wir nehmen uns Zeit für Führung und geben<br />

konstruktives Feedback.<br />

VERTRAUEN<br />

Wir vertrauen unseren<br />

Mitarbeitern, die ihnen<br />

gestellten Aufgaben<br />

selbständig zu lösen<br />

und stehen ihnen mit<br />

Rat zur Seite.<br />

wir leben vor<br />

Ich halte<br />

Vereinbarungen ein.<br />

Ich kommuniziere offen,<br />

direkt und lösungsorientiert<br />

und informiere überall<br />

dort, wo meine Information<br />

benötigt wird.<br />

Stark in ganz Europa<br />

RESPEKT<br />

Wir respektieren jeden<br />

unserer Mitarbeiter als<br />

eigene Persönlichkeit<br />

und seine Aufgaben.<br />

Ich verhalte mich<br />

gegenüber meinem<br />

Kollegen, wie ich von<br />

ihm selbst behandelt<br />

werden möchte.<br />

Ich respektiere meine<br />

Kollegen.<br />

VERANTWORTUNG<br />

Wir übertragen in hohem<br />

Maße Verantwortung<br />

und Entscheidungskompetenz.<br />

Wir stehen<br />

zu unserer eigenen<br />

Verantwortung.<br />

Ich bin verantwortlich<br />

für mein Handeln und<br />

für mein Arbeitsumfeld.<br />

Ich stehe zu meinen<br />

Fehlern und lerne daraus;<br />

Fehler können passieren.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> konnte die starke Marktposition in<br />

Deutschland 2012 und <strong>2013</strong> festigen und gleichzeitig<br />

das internationale Geschäft weiter stark ausbauen. So<br />

ist das Unternehmen beispielsweise in Skandinavien<br />

zum größten nichtnordischen Investor in Wohnimmobilien<br />

gewachsen. Die zunehmende Internationalisierung<br />

hat eine Restrukturierung des Unternehmens notwendig<br />

gemacht, um europaweit die gleichen organisatorischen<br />

Grundlagen zu schaffen. Die neue mitwachsende<br />

Struktur ist so konzipiert, dass eine weitere europaweite<br />

Expansion nicht nur ermöglicht, sondern gefördert wird.<br />

Die seit dem Sommer <strong>2013</strong> geltenden AIFM-Richtlinien<br />

werden darin optimal umgesetzt. Nach dem Prinzip „all<br />

business is local“ wurden unter dem Dach der Holding<br />

Landesgesellschaften geschaffen, die für das operative<br />

Geschäft vor Ort verantwortlich sind. Gleichgelagerte<br />

Funktionen aus den bisherigen Einzelgesellschaften in<br />

Deutschland sind nun in den entsprechenden Einheiten<br />

der neuen <strong>PATRIZIA</strong> Deutschland GmbH zusammengefasst.<br />

Die – ganz bewusst in die bisher beste<br />

wirtschaftliche Situation des Unternehmens hinein<br />

gestartete – Neuorganisation konnte zum 30. Juni <strong>2013</strong><br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Aus dieser komfortablen<br />

Situation heraus freuen wir uns auf das Erreichen<br />

weiterer Meilensteine.<br />

FÖRDERUNG<br />

Wir fördern unsere<br />

Mitarbeiter durch strukturierte<br />

Mitarbeiterförderung<br />

und Weiterbildung<br />

unter Berücksichtigung<br />

der individuellen Entwicklungsvorstellungen<br />

und der betrieblichen<br />

Erfordernisse.<br />

Ich gebe offen Feedback<br />

gegenüber Mitarbeitern,<br />

Kollegen, Vorgesetzen;<br />

Lob, Kritik und Anerkennung<br />

sind erwünscht.<br />

Ich wertschätze die<br />

Arbeit aller Kollegen in<br />

gleichem Maße.


10<br />

Vorstandsstatement Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

11<br />

Arwed Fischer, CFO<br />

Vorstandsmitglied<br />

Solider Sachwert Immobilie<br />

Zu Recht zählen <strong>Immobilien</strong> bis heute<br />

zu den solidesten Sachwerten. Wir bei<br />

<strong>PATRIZIA</strong> setzen uns dafür ein, den Wert<br />

einer Immobilie langfristig zu steigern<br />

– und zwar während des gesamten<br />

Lebenszyklus. Dazu prüfen wir jedes<br />

Objekt individuell und entwickeln<br />

anschließend ein geeignetes Maßnahmenpaket.<br />

Unser Anspruch ist stets<br />

derselbe: Wir wollen die Qualität für die<br />

Nutzer erhöhen und den Wert der Immobilie<br />

dauerhaft erhalten bzw. steigern.<br />

Innovative und gewinnbringende Produkte<br />

von <strong>PATRIZIA</strong> – wie beispielsweise<br />

das in Deutschland einzigartige Co-<br />

Investment WohnModul I (Seite 30)<br />

– unterstreichen unseren Anspruch als<br />

führender Investor und Management<br />

Service Provider im <strong>Immobilien</strong>bereich.<br />

Der Erfolg gibt uns Recht und sichert<br />

uns die Anerkennung von institutionellen<br />

Anlegern in Deutschland und Europa:<br />

Allein 2012 wurde in diesem wichtigen<br />

Kundensegment mehr als eine Milliarde<br />

Euro Eigenkapital generiert.<br />

Das führende, vollstufige<br />

<strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus<br />

Europas<br />

<strong>PATRIZIA</strong> verfolgt eine klare, langfristige<br />

Strategie. Unser Ziel ist es, das führende<br />

vollstufige <strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus<br />

in Europa zu werden. Nehmen wir diese<br />

Definition doch einmal etwas genauer<br />

unter die Lupe:<br />

Unter „<strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus“<br />

verstehen wir, dass <strong>PATRIZIA</strong> in<br />

der Immobilie verankert bleibt. Wir<br />

kommen aus der Immobilie, wir sind<br />

immobilienkompetent und wir wissen<br />

um die operativen Besonderheiten im<br />

<strong>Immobilien</strong>geschäft. Wir investieren<br />

sowohl für uns selbst als auch für<br />

Dritte in <strong>Immobilien</strong>. Und wir decken<br />

dabei alle Nutzungsarten ab.<br />

Unter „Europa“ verstehen wir, dass<br />

<strong>PATRIZIA</strong> in den für uns und unsere<br />

Kunden wichtigen europäischen<br />

Kernmärkten mit eigenen Niederlassungen<br />

– und mit eigenen Mitarbeitern<br />

– vertreten ist. Zusätzlich bieten<br />

wir unseren Kunden europaweit<br />

verschiedene Investmentplattformen<br />

zur optimalen Gestaltung ihres<br />

Investments.<br />

Property Management und bis hin<br />

zum Einzel- oder Globalverkauf. Vorbild<br />

ist hier europaweit die Aufstellung<br />

in Deutschland, wo wir die<br />

gesamte <strong>Immobilien</strong>wertschöpfungskette<br />

landesweit mit eigenen<br />

Mitarbeitern abdecken.<br />

Unter „führend“ verstehen wir, dass<br />

<strong>PATRIZIA</strong> der erste Ansprechpartner<br />

für <strong>Immobilien</strong>investments ist<br />

und dass der <strong>PATRIZIA</strong> Konzern<br />

europaweit zu den Topadressen im<br />

Fondsmarkt zählt.<br />

Konzentration<br />

Auf Co-Investments<br />

Ausdruck unserer strategischen<br />

Weiterentwicklung ist auch die Reduzierung<br />

der 100 %igen Eigeninvestments<br />

durch Co-Investments (Seite 30): Diese<br />

Vorgehensweise erlaubt es uns, ein<br />

deutlich größeres Investitionsvolumen<br />

zu bewegen als mit reinen Eigeninvestments.<br />

Darüber hinaus können wir hier<br />

unsere Vollstufigkeit – also das gesamte<br />

Leistungsspektrum rund um die Immobilie<br />

mit eigenen Mitarbeitern – zum<br />

Nutzen der Investoren ausspielen: Zum<br />

Einsatz kommen sämtliche Management<br />

Services entlang der gesamten <strong>Immobilien</strong>wertschöpfungskette.<br />

Als eigentümerorientierter<br />

Investor und Manager<br />

gehen wir mit jeder Immobilie so um,<br />

als wäre sie unser Eigentum. Daraus<br />

resultiert nicht nur ein optimiertes Management<br />

für jede Immobilie, sondern eine<br />

größere – vor allem aber stabile und<br />

wiederkehrende – Ertragsgrundlage<br />

für <strong>PATRIZIA</strong>.<br />

Maßnahmen<br />

und ziele<br />

<strong>PATRIZIA</strong> - Werte entscheiden. Dazu stehen wir.<br />

Seit 1984 ist Verantwortungsbewusstsein die Wurzel des <strong>Immobilien</strong>-<br />

Investmenthaus <strong>PATRIZIA</strong>.<br />

Dazu gehört auch, dass wir uns der Dynamik der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung stellen. Wir haben stetig neue Ziele vor Augen und ergreifen<br />

Maßnahmen, um uns weiter zu verbessern.<br />

Unsere Corporate Responsibility<br />

Maßnahmen und Ziele für 2014 bis 2019:<br />

Maßnahmen<br />

Weiterführung der jährlichen Mitarbeiterbefragung<br />

und der daraus resultierenden Maßnahmen<br />

Fortführung und Erweiterung der <strong>PATRIZIA</strong><br />

KinderHaus-Stiftung mit weltweiten Projekten<br />

Ausbau eines umweltfreundlicheren Fuhrparks und<br />

weitere Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Einführung eines nachhaltigen Abfallmanagementsystems<br />

in allen <strong>PATRIZIA</strong> Büros<br />

Einführung von Energiemanagementsystemen in<br />

allen <strong>PATRIZIA</strong> Büros<br />

Schaffung einer Informationsplattform zum besseren<br />

Umgang mit Ressourcen (Energie, Wasser,<br />

Abfall) für Mieter und Käufer<br />

Etablierung eines CO 2 -Messsystems bei <strong>PATRIZIA</strong><br />

Ziele<br />

Mindestens gleichbleibende oder verbesserte<br />

Zustimmungs- und Teilnahmequote zur Erhöhung<br />

der Mitarbeiterzufriedenheit und Optimierung von<br />

Prozessschwachstellen<br />

Nachhaltige und langfristige Erhaltung der<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung und Realisierung<br />

von mindestens einem Projekt pro Jahr<br />

Reduktion von Umweltbelastung und Kosten<br />

Steigerung der Ressourceneffizienz sowie Senkung<br />

der Betriebskosten<br />

Gezielte Optimierung des Energieeinsatzes und<br />

Senkung der Betriebskosten<br />

Sensibilisierung zum besseren Umgang mit<br />

Energie sowie Einsparungspotenzialen während des<br />

<strong>Immobilien</strong>lebenszyklus<br />

Vergleichbarkeit mit internen und externen<br />

Benchmarks<br />

Unter „vollstufig“ verstehen wir, dass<br />

<strong>PATRIZIA</strong> alle Dienstleistungen rund<br />

um die Immobilie aus einer Hand und<br />

im eigenen Haus erbringen kann. Das<br />

beginnt mit Research und Ankauf,<br />

geht über Portfolio, Asset und<br />

Teilnahme am Global Real Estate Sustainability<br />

Benchmark (GRESB)<br />

Zertifizierung von Neubau-Projektentwicklungen,<br />

z.B. durch DGNB<br />

Weiterer Ausbau des europaweiten Netzwerks an<br />

Niederlassungen und Investment-Plattformen<br />

Schaffung von Transparenz und Benchmarking<br />

der Nachhaltigkeitsperformance im internationalen<br />

Vergleich<br />

Ausschließliche Entwicklung von zertifizierten<br />

Gebäuden<br />

Angebot umfassende Investment-Lösungen sowie<br />

aller Leistungen der <strong>Immobilien</strong>wertschöpfungskette<br />

in Deutschland und Europa mit eigenen Mitarbeitern


Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong> "The patrizia way"<br />

The Patrizia way Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

13<br />

THE<br />

<strong>PATRIZIA</strong><br />

WAY<br />

„The <strong>PATRIZIA</strong> Way“: In allen unseren Geschäftstätigkeiten stets möglichst viele<br />

Dimensionen der Nachhaltigkeit gleichzeitig zu erreichen.<br />

Ökologie Ökonomie soziales<br />

Mit Umsicht zur<br />

bestmöglichen Performance<br />

Investitionen in <strong>Immobilien</strong> sind ein<br />

langfristig ausgelegtes Geschäft, bei<br />

dem wirtschaftliche Aspekte sämtliche<br />

unternehmerischen Entscheidungen<br />

beeinflussen. Wir bei <strong>PATRIZIA</strong> stehen<br />

in der Verantwortung, für unsere<br />

Investoren die bestmögliche Rendite zu<br />

erzielen. Und wir wissen, dass sich eine<br />

langfristig solide Performance nur mit<br />

einer umsichtigen Vorgehensweise unter<br />

Berücksichtigung zahlreicher Faktoren<br />

erreichen lässt.<br />

Umweltschutz<br />

+ soziale Verantwortung<br />

+ Wirtschaftlichkeit<br />

= Nachhaltigkeit<br />

Viele <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

konzentrieren sich heute auf Green<br />

Building. Aber „grün“ allein genügt uns<br />

nicht. Denn selbst wenn ein Gebäude<br />

neben einer überdurchschnittlichen<br />

Umweltqualität auch noch eine<br />

optimale Gesundheitsverträglichkeit<br />

aufweist, ist es noch längst nicht<br />

automatisch nachhaltig. Wir bei <strong>PATRIZIA</strong><br />

glauben, dass sich die Frage nach der<br />

Nachhaltigkeit bei <strong>Immobilien</strong> nicht auf<br />

rein bauliche Aspekte beschränken darf.<br />

Vielmehr müssen in diesen Themenkreis<br />

auch zahlreiche gesellschaftliche und<br />

wirtschaftliche Gesichtspunkte mit<br />

einbezogen werden.<br />

Langfristige Orientierung<br />

benötigt Ausgewogenheit<br />

Wir sind der Meinung, dass im <strong>Immobilien</strong>geschäft<br />

nur dann alle Beteiligten<br />

– also sowohl die Investoren, wie auch<br />

die Mieter, Käufer, Dienstleister, die<br />

Gesellschaft und die <strong>PATRIZIA</strong>ner –<br />

profitieren können, wenn finanzielle<br />

Kriterien mit sozialem Bewusstsein<br />

und Umweltschutz sinnvoll kombiniert<br />

sind. Als langfristig orientiertes<br />

<strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus legt<br />

<strong>PATRIZIA</strong> daher den Schwerpunkt nicht<br />

auf kurzfristigen Nutzen und einzelne<br />

„Säulen“ der unternehmerischen<br />

Verantwortung, sondern verfolgt<br />

konsequent ein integratives Konzept<br />

der Ausgewogenheit.


Ökologie,<br />

Ökonomie<br />

und Soziales<br />

the Patrizia way


16 ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

17<br />

Projektentwicklungen<br />

mit DGNB-Gütesiegel<br />

Der Bereich Real Estate Development, also die Entwicklung<br />

eigener Neubauprojekte, ist fester Bestandteil der<br />

Geschäftsaktivitäten bei <strong>PATRIZIA</strong>. Als eines der ersten<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen in Deutschland haben wir uns an<br />

der Gründung des Labels „Neubau Wohnen“ der Deutschen<br />

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) beteiligt.<br />

Damit steuerte <strong>PATRIZIA</strong> wichtiges Fachwissen bei, um die<br />

Entwicklung dieses neuen Zertifizierungssystems voranzutreiben.<br />

Seit 2010 werden Neubauprojektentwicklungen<br />

von <strong>PATRIZIA</strong> konsequent zur Zertifizierung bei der DGNB<br />

eingereicht. Für die Projekte PROVINOPARK Augsburg,<br />

Belsenpark Düsseldorf und Friedrich-Karl-Terrassen Köln<br />

wurden wir jeweils mit dem DGNB-Vorzertifikat in Silber ausgezeichnet,<br />

für die exklusiven Stadtvillen VERO in Frankfurt<br />

sogar mit Gold. Die klare Absicht des Unternehmens ist es,<br />

für jede künftige Projektentwicklung ein Vorzertifikat zu<br />

erhalten. Hierzu tragen bereits die Grundsätze der <strong>PATRIZIA</strong><br />

bei allen Projektentwicklungen bei. So legen wir größten<br />

Wert drauf, keine zusätzliche Flächenversiegelung zu<br />

schaffen und fokussieren uns auf innerstädtische Flächen<br />

mit kurzen Wegen zwischen Wohnen und Arbeitsplatz.<br />

DGNB – das Gütesiegel<br />

aus Deutschland<br />

Mit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde 2007 ein neues<br />

Bewertungssystem geschaffen, das sich in den<br />

vergangenen Jahren weltweit etabliert hat. Zur<br />

Förderung des nachhaltigen Bauens verleiht die<br />

DGNB Gütesiegel für verschiedene <strong>Immobilien</strong>klassen<br />

in einfach nachvollziehbaren Zertifizierungsstufen.<br />

Die Zertifikate der DGNB sind an die deutschen bzw.<br />

europäischen Normen angepasst und entsprechen den<br />

höchsten internationalen Standards. Hinter der DGNB<br />

stehen rund 1.100 Mitglieder: 500 ehrenamtlich aktive<br />

Fachleute sowie 600 ausgebildete Nachhaltigkeitsexperten.<br />

Die Gesellschaft pflegt enge Kontakte zu 40<br />

Universitäten und Hochschulen weltweit und unterhält<br />

Partnernetzwerke in 16 Ländern, darunter Österreich,<br />

die Schweiz, Dänemark, Brasilien oder China. Bis heute<br />

hat die DGNB weltweit über 750 Zertifikate ausgestellt.<br />

Die Gesellschaft strebt eine ergebnisorientierte<br />

Zertifizierung an: Der Weg zum nachhaltigen Gebäude<br />

ist nicht vorgegeben, sondern liegt im Ermessen<br />

der involvierten Experten. Die am Projekt beteiligten<br />

Architekten und Ingenieure müssen sich nicht an<br />

starre Normen halten und genießen dadurch maximale<br />

Entwurfsfreiheit sowie höchste Flexibilität. Bei einer<br />

Zertifizierung durch die DGNB wird in ganzheitlicher<br />

Betrachtung die gesamte Performance eines Gebäudes<br />

untersucht – unter Berücksichtigung entscheidender<br />

Kriterien wie Ökonomie oder Lebenszyklus. Berücksichtigt<br />

werden insgesamt sechs Themenfelder.<br />

Je nach Erfüllungsgrad werden die bewerteten Neubauprojekte<br />

von der DGNB in den Kategorien Gold, Silber<br />

oder Bronze ausgezeichnet.<br />

Die für ein zertifiziertes Gebäude unabdingbare<br />

integrale Planung führt bei der Projektplanung und<br />

beim Bau zu höherer Transparenz, klaren Prozessen<br />

und einem besseren Risikomanagement. Mit einem<br />

„Green Building“ können nicht nur während des<br />

Baus wertvolle Ressourcen eingespart werden: Ein<br />

nachhaltiges, ökologisch optimiertes und qualitativ<br />

hochwertiges Gebäude besticht über den gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg durch eine deutlich bessere<br />

Performance. Dieser Ansatz entspricht präzise unserem<br />

„<strong>PATRIZIA</strong> Way“: Sowohl <strong>PATRIZIA</strong> als auch die DGNB<br />

legen größten Wert darauf, die Aspekte Ökologie,<br />

Ökonomie und Soziales in ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zu bringen – und Nachhaltigkeit nicht nur als „grün“<br />

zu verstehen.<br />

DGNB-Zertifizierung<br />

Die DGNB versteht sich als ein gemeinnütziger<br />

Verein zur Förderung des nachhaltigen Bauens<br />

und Betreibens der gebauten Umwelt. Die<br />

DGNB ist nicht vorrangig ökologischen oder<br />

ökonomischen, sondern gesellschaftlichen Zielen<br />

verpflichtet. Daher zertifiziert sie nach sechs sehr<br />

differenzierten Themenfeldern:<br />

Ökologische Qualität<br />

Ökonomische Qualität<br />

Soziokulturelle und funktionale Qualität<br />

Technische Qualität<br />

Prozessqualität<br />

Standortqualität<br />

Friedrich-Karl-Terrassen Köln<br />

Belsenpark Düsseldorf


18 ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

19<br />

VERO – sechs exklusive<br />

Stadtvillen in Frankfurt<br />

Projekt PROVINOPARK<br />

Das einzigartige Villenensemble VERO gehört zum<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Neubauprojekt F40 in der Feuerbachstraße 40<br />

im Frankfurter Westend – einer der besten Wohngegenden<br />

der Mainmetropole. Sechs siebengeschossige<br />

Stadtvillen mit einer Wohnfläche von jeweils 1.600<br />

bis 1.750 Quadratmeter Wohnfläche formieren sich<br />

um einen großzügigen Park, der trennendes und<br />

verbindendes Element zugleich ist. Die Eigentumswohnungen<br />

verfügen über 80 bis 400 Quadratmeter<br />

Wohnfläche und überzeugen durch maximale Energieeffizienz:<br />

Dank konsequenter Nutzung von Solarwärme<br />

in Sonnenkollektoren und einer ressourcenschonenden<br />

Heizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe kann der Verbrauch<br />

aus externen Energiequellen auf ein absolutes<br />

Minimum reduziert werden. Gleichzeitig verbessern<br />

eine optimal gedämmte Gebäudehülle mit dreifach<br />

verglasten Fenstern sowie die kontrollierte Belüftung<br />

und Entlüftung der Wohnräume mit Wärmetauscher<br />

die Energieeffizienz. Die Kriterien der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV 2009) werden damit nicht nur<br />

erfüllt, sondern in den meisten Punkten weit übertroffen.<br />

Optimale Ausstattung<br />

und perfekte Lage<br />

Die Eigentumswohnungen des Projekts VERO charakterisieren<br />

sich durch die folgenden Qualitätsmerkmale:<br />

barrierefreie Architektur<br />

maximale Flexibilität bei der Innenraumgestaltung<br />

(dank nicht tragender Innenwände, die sich<br />

individuell positionieren lassen)<br />

großflächige Balkone, Terrassen und Dachterrassen<br />

individuelles Sicherheitskonzept für die Bewohner<br />

hohe Flexibilität bei möglichen Nachrüstungen<br />

von Installationen (dank partieller Absenkung der<br />

Rohböden für die Installationstrassen)<br />

Ergänzt werden diese Attribute durch die zahlreichen<br />

Lagevorteile des Frankfurter Westends: Das herausragende<br />

Image, die gute Nahversorgung durch vielfältige<br />

Läden für den täglichen Bedarf, die Nähe zu kulturellen<br />

und schulischen Einrichtungen sowie die optimale<br />

Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lassen<br />

in diesem Stadtteil keinerlei Wünsche offen. Für<br />

Interessenten hat <strong>PATRIZIA</strong> eine spezielle Augmented-<br />

Reality-App entwickeln lassen, die bereits heute einen<br />

realistischen Eindruck von VERO vermittelt und mit der<br />

sich die Eigentumswohnungen dreidimensional erleben<br />

lassen. Die Fertigstellung von VERO ist für Ende <strong>2013</strong><br />

vorgesehen.<br />

Ein intelligentes<br />

Gebäude mit ausgezeichneter<br />

Nachhaltigkeit<br />

VERO ist ein Zuhause, das mitdenkt: Mit der Installation<br />

eines EIB BUS-Systems hat <strong>PATRIZIA</strong> in den Stadtvillen die<br />

Idee eines intelligenten Gebäudes konsequent umgesetzt.<br />

Auf Wunsch lassen sich Elemente wie Beleuchtung,<br />

Energiemanagement (Zimmertemperatur und Lüftung),<br />

Sicherheitssystem, Anwesenheitssimulation während des<br />

Urlaubs oder Unterhaltungssysteme von jedem Ort aus<br />

direkt über ein Smartphone oder einen Tablet-Computer<br />

steuern. Im Rahmen der <strong>Immobilien</strong>messe Expo Real in<br />

München wurde <strong>PATRIZIA</strong> Anfang Oktober 2010 für die<br />

Planung von VERO von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Nachhaltiges Bauen mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet.<br />

VERO gehört damit zu den ersten Wohnprojekten,<br />

die das Siegel in Gold – und damit die höchste Auszeichnung<br />

der DGNB – für Wohnbauten erhalten haben.<br />

Mit dem Projekt PROVINOPARK zeigt <strong>PATRIZIA</strong> am Hauptstandort<br />

des Unternehmens Flagge: Auf einem der letzten innerstädtischen<br />

Baugrundstücke Augsburgs entstehen in unmittelbarer Nähe des<br />

historischen Stadtkerns insgesamt 76 ökologisch und ökonomisch<br />

nachhaltig geplante und architektonisch einzigartige Eigentumswohnungen.<br />

Die drei Konzeptlinien PARKBLICK, AM WASSER und<br />

IM GRÜNEN bieten eine große Auswahl an Wohnungstypen, die den<br />

unterschiedlichsten Ansprüchen an modernes, individuelles Wohnen<br />

gerecht werden. Mit dem PROVINOPARK leistet <strong>PATRIZIA</strong> einen<br />

bedeutenden Beitrag, um das Augsburger Textilviertel vom ehemaligen<br />

Industriestandort in ein hochwertiges Stadtquartier zu verwandeln.<br />

Die Erschließung zum neuen, urbanen Lebensraum erfolgt unter<br />

Einbeziehung des vorhandenen alten Baumbestands, der historischen<br />

Direktorenvillen und des idyllischen Schäfflerbachs. Dabei wird der<br />

bestehende Parkcharakter als wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts<br />

deutlich unterstrichen. Kurz: Mit dem PROVINOPARK schafft<br />

<strong>PATRIZIA</strong> die ideale Symbiose von Tradition und Moderne, Stadt und<br />

Natur. Der erste Bauabschnitt des neuen Quartiers ist bereits vollständig<br />

verkauft. Die starke Nachfrage ist der beste Beweis dafür,<br />

dass der breit gefächerte Wohnungsmix Familien und Singles gleichermaßen<br />

anspricht. Der letzte von insgesamt drei Vertriebsabschnitten<br />

für den PROVINOPARK wird im Herbst <strong>2013</strong> in den Verkauf gehen.<br />

Hochwertige Ausstattung<br />

– maximale Energieeffizienz<br />

Alle Wohnungen verfügen über edle Bodenbeläge, eine Terrasse<br />

oder einen Balkon, eigene Tiefgaragenstellplätze und Fußbodenheizung.<br />

Ein Großteil der Wohnungen ist außerdem mit hohen Decken,<br />

elektrischen Rollläden bzw. Jalousien sowie einer Videogegensprechanlage<br />

ausgestattet. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei über einen<br />

Lift zu erreichen; ein Großteil der Wohnungen ist komplett für eine<br />

barrierefreie Nutzung konzipiert. Autostellplätze mit rollstuhlgerechtem<br />

Bewegungsraum werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Sämtliche<br />

Einheiten im PROVINOPARK werden gemäß den Kriterien der aktuellen<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) gebaut. Für maximale Energie-<br />

Grüne Stadt Augsburg<br />

effizienz sorgt der Anschluss an das Fernwärmenetz<br />

der Stadtwerke Augsburg, das einen hohen Anteil an<br />

erneuerbaren Energien nutzt. Das Projekt „Wohnen im<br />

PROVINOPARK“ wurde 2012 im Rahmen der Expo Real<br />

von der DGNB mit dem silbernen Vorzertifikat in der<br />

Kategorie „Neubau Wohnen“ ausgezeichnet.<br />

Augsburg ist Hauptsitz der <strong>PATRIZIA</strong> und gilt als ökologisch nachhaltiger Standort. Die Stadt wurde 1997 im europaweiten<br />

Wettbewerb „Entente Florale“ als „grünste und lebenswerteste Stadt“ des Kontinents ausgezeichnet. Große Grünflächen,<br />

wie der Wittelsbacher Park und der Hofgarten, prägen das Stadtbild und laden zum Spazierengehen und Erholen ein. Mit<br />

dem Siebentischwald am Lech verfügt Augsburg über den größten zusammenhängenden Auwald Bayerns, der nicht nur<br />

aufgrund seiner bemerkenswerten Flora und Fauna ein ganz besonderes Naturschauspiel ist. Auch die Lechtalheiden, das<br />

Naherholungsgebiet am Kuhsee oder das Wertachtal sorgen für willkommene Abwechslung. Hier kann man herrlich flanieren,<br />

Rad fahren oder Wassersportaktivitäten jeglicher Art nachgehen. Nicht zuletzt verfügt Augsburg mit der 2011 eröffneten<br />

SGL arena, der Heimspielstätte des Bundesligisten FC Augsburg, über das erste CO 2 -neutrale Fußballstadion der Welt.


20<br />

ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

21<br />

Mehr Ökostrom –<br />

mehr Ökogas<br />

Unterwegs – die <strong>PATRIZIA</strong><br />

Reiserichtlinien<br />

Ende 2012 hat das <strong>PATRIZIA</strong> Property Management<br />

die Strom- und Gasversorgung für den größten Teil der<br />

Bestandswohnungen ausgeschrieben; berücksichtigt<br />

wurden dabei zahlreiche Marktanbieter. Den Zuschlag<br />

für die Gasversorgung erhielten die Stadtwerke<br />

München – die ersten neuen Verträge wurden bereits<br />

Anfang <strong>2013</strong> unterzeichnet. Dank der Zusammenarbeit<br />

mit dem neuen Partner konnte eine durchschnittliche<br />

Kosteneinsparung von rund zehn Prozent erzielt werden.<br />

Bei der Stromversorgung für die <strong>PATRIZIA</strong> Bestandswohnungen<br />

sind lokale Großanbieter verantwortlich für<br />

rund zwei Drittel des Gesamtvolumens. Zurzeit werden<br />

die Tarife nachverhandelt, die lokalen Stromanbieter<br />

sollen aber auch weiterhin berücksichtigt werden. Mit<br />

den neuen Verträgen rechnen wir bei den allgemeinen<br />

Stromkosten mit Einsparungen von durchschnittlich<br />

sieben Prozent. Interessant ist die Tatsache, dass<br />

wir bei fast allen Anbietern Ökostrom zu annähernd<br />

gleichen Konditionen wie für herkömmlich erzeugte<br />

elektrische Energie erhalten. <strong>PATRIZIA</strong> plant, die<br />

Gasversorgung in den kommenden Jahren weiter zu<br />

zentralisieren und das Volumen an Ökostrom aus einheimischen<br />

Quellen Jahr für Jahr weiter zu erhöhen.<br />

Diese Maßnahmen werden nicht nur zu Kosteneinsparungen<br />

für Mieter und Eigentümer führen, sondern<br />

sich auch nachhaltig positiv auf die Umwelt auswirken.<br />

„Interessant ist die Tatsache,<br />

dass wir bei fast allen Anbietern<br />

Ökostrom zu annähernd<br />

gleichen Konditionen wie<br />

für herkömmlich erzeugte<br />

elektrische Energie erhalten.“<br />

Zertifikat M-Ökostrom<br />

<strong>PATRIZIA</strong> achtet auch im Bereich Geschäftsreisen<br />

konsequent auf ökologische und ökonomische<br />

Nachhaltigkeit. Alle <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

sind angehalten, stets jenes Verkehrsmittel<br />

zu nutzen, mit dem das Reiseziel auf die wirtschaftlichste<br />

und umweltschonendste Art und<br />

Weise erreicht werden kann. Als Grundregel<br />

gilt, dass bei jeder Geschäftsreise vorrangig<br />

öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen sind.<br />

Zusätzlich gibt es Einzelregelungen: Zwischen<br />

Augsburg bzw. München und Frankfurt/Main<br />

sind Flugreisen aus Gründen des Umweltschutzes<br />

und der Wirtschaftlichkeit z.B. generell<br />

nicht erlaubt. Für diese Strecke ist die Bahn<br />

ganz klar erste Wahl, beträgt die Reisezeit doch<br />

weniger als vier Stunden.<br />

Pendeln zum Arbeitsplatz<br />

Sämtliche Mitarbeiter der <strong>PATRIZIA</strong> GewerbeInvest<br />

K<strong>AG</strong> erhalten auf Wunsch eine Bezuschussung für<br />

die HVV Profi Card des Hamburger Verkehrsverbunds<br />

(HVV). Fast alle Mitarbeiter nehmen dieses Angebot<br />

in Anspruch und können so – im Vergleich zu anderen<br />

Zeitkarten der HVV – jährlich bis zu 800 Euro sparen.<br />

Mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel leisten sie<br />

einen wichtigen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz<br />

und helfen mit, die Verkehrs- und Parkplatzsituation<br />

an unserem sehr zentral gelegenen Standort etwas zu<br />

entspannen. Die <strong>PATRIZIA</strong> Unternehmenszentrale in<br />

Augsburg liegt mitten im Stadtzentrum, sodass viele<br />

Mitarbeiter zu Fuß oder auf zwei Rädern ins Büro<br />

kommen. Ein gesicherter Fahrradabstellplatz befindet<br />

sich in unmittelbarer Nähe zu den Büros in der Tiefgarage,<br />

was viele <strong>PATRIZIA</strong>ner dazu anspornt, ihr<br />

Fahrrad zu nutzen.<br />

Der <strong>PATRIZIA</strong> Fuhrpark<br />

Selbstverständlich achtet <strong>PATRIZIA</strong> auch bei der<br />

Bewirtschaftung des eigenen Fuhrparks auf Effizienz:<br />

Mitarbeiter, denen ein Firmenfahrzeug zur Verfügung<br />

gestellt wird, sollen dieses in allen sinnvollen Situationen<br />

auch nutzen. Um <strong>PATRIZIA</strong>nern auf Geschäftsreisen<br />

mit dem Auto zusätzlichen Schutz zu bieten und ihnen<br />

gleichzeitig das Arbeiten von unterwegs zu erleichtern,<br />

gehören Freisprecheinrichtungen für Mobiltelefone<br />

ebenso zur Pflicht-Sonderausstattung. Für ökologisch<br />

verantwortungsvolles Management und insbesondere<br />

für den Beitrag des Unternehmens zur Reduktion des<br />

CO 2 -Ausstoßes und des Kraftstoffverbrauchs wird der<br />

Fuhrpark von <strong>PATRIZIA</strong> regelmäßig ausgezeichnet.<br />

Dennoch bleibt es für die kommenden Jahre unser<br />

erklärtes Ziel, die gesamte Flotte noch umweltfreundlicher<br />

auszurichten.


22 ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

23<br />

ULI Greenprint<br />

Center for<br />

Building<br />

Performance<br />

Zielsetzung der <strong>PATRIZIA</strong><br />

Mitgliedschaft<br />

Organisationen der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft, die sich<br />

zu Nachhaltigkeit und umweltbewusstem Verhalten<br />

verpflichten, werden von <strong>PATRIZIA</strong> konsequent unterstützt.<br />

Aus diesem Grund ist das Unternehmen unter<br />

anderem Gründungsmitglied des ULI Greenprint Center<br />

for Building Performance (seit 2006, kurz: Greenprint).<br />

Dabei handelt es sich um eine internationale Allianz von<br />

<strong>Immobilien</strong>eigentümern, Investoren, Finanzinstituten<br />

und anderen Stakeholdern. Greenprint hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die CO 2 -Emissionen im <strong>Immobilien</strong>sektor<br />

weltweit zu reduzieren. Die Allianz hat sich dem<br />

Wandel verschrieben und sucht nach Lösungen zum<br />

Schutz der Umwelt durch eine erhöhte Energieeffizienz<br />

in Bauten. Gleichzeitig versucht Greenprint, die Korrelation<br />

zum erhöhten Wert der <strong>Immobilien</strong> aufzuzeigen.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, werden die Mitglieder<br />

der Organisation intensiv geschult, um später an der<br />

Umsetzung bedeutender, sofort wirksamer und messbarer<br />

Maßnahmen teilnehmen zu können. <strong>PATRIZIA</strong> engagiert<br />

sich außerdem in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

zur Erstellung von internationalen Standards bei der<br />

Messung von CO 2 -Emissionen für alle Gebäudetypen.<br />

Um konkrete Fallstudien zu ermöglichen, reicht das<br />

Unternehmen jedes Jahr Energiedaten zu verschiedenen<br />

Gebäuden bei Greenprint ein. Dazu nachstehend ein<br />

aktuelles Beispiel aus Dresden.<br />

Fallstudie:<br />

Dresden Altmarkt<br />

2005 übernahm <strong>PATRIZIA</strong> von der Stadt Dresden das<br />

sogenannte Altmarktkarree – ein Quartier mit rund<br />

38.000 Quadratmetern Nutz- und Wohnfläche in fünfbis<br />

siebengeschossigen Gebäuden. Die Wohn- und<br />

Gewerbehäuser waren zwischen 1954 und 1963 direkt<br />

am Altmarkt erbaut worden – im Rahmen der „Wiederaufbau-Euphorie“,<br />

die Dresden zehn Jahre nach der<br />

völligen Zerstörung des Stadtzentrums erfasst hatte.<br />

Die Architektur des Altmarktkarrees zitiert mit dem<br />

„Dresdner Barock“ jenen Baustil, der auch den Zwinger<br />

und die Frauenkirche prägt. Beim Kauf präsentierte sich<br />

die Ausgangssituation für <strong>PATRIZIA</strong> nicht sonderlich<br />

attraktiv: Rund 100 Wohnungen und viele Gewerbeeinheiten<br />

standen leer. Ein markanter Sanierungsstau<br />

manifestierte sich nicht nur bei den Allgemeinflächen<br />

– insbesondere bei den Fassaden –, sondern auch<br />

bei den Wohnungen. Gleichzeitig gab es sowohl im<br />

Wohn- als auch im Gewerbebereich ein erhebliches<br />

Mieterhöhungspotential. Und last, but not least waren<br />

im Altmarktkarree beachtliche Baureserven vorhanden.<br />

Mit einer Vielzahl an Maßnahmen schaffte es <strong>PATRIZIA</strong>,<br />

das Altmarktkarree zu revitalisieren und rund 40 Gewerbeeinheiten<br />

und 320 Wohnungen erfolgreich zu vermieten.<br />

Die Sanierung der Allgemeinflächen beschränkte<br />

sich nicht nur auf einen Fassadenanstrich, sondern<br />

umfasste auch das Anbringen von Balkonen, die Erweiterung<br />

von Treppenhäusern und viele weitere bauliche<br />

Maßnahmen, die unter strenger Berücksichtigung<br />

sämtlicher Auflagen des Denkmalschutzes durchgeführt<br />

wurden. Leerwohnungen und leerstehende Gewerbeeinheiten<br />

wurden ebenfalls saniert und anschließend<br />

vermietet. Das Dachgeschoss des Gebäudes Ecke Dr.-<br />

Külz-Ring/Wallstraße konnte nach dem Einholen einer<br />

Baugenehmigung mit 21 Wohneinheiten ausgebaut<br />

werden. Mieterhöhungen für die Wohnungen wurden<br />

auf der Basis des Dresdner Mietspiegels durchgeführt,<br />

Mieterhöhungen für Gewerberäumlichkeiten auf vertraglicher<br />

Basis (Verbraucherpreisindex, Staffelmiete).<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKT 21-24<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 12-16<br />

Energieverbrauch 2011<br />

(Strom und Wärme) der<br />

Wohngebäude Dresden<br />

Altmarktkarree -<br />

Allgemeinflächen<br />

Die Wohnimmobilien im Dresdener Altmarktkarree<br />

weisen gegenüber dem Greenprint<br />

Benchmark eine bessere bzw. in einem Fall<br />

gut durchschnittliche Performance auf.<br />

Energieverbrauch Wärmeenergie<br />

2011 der<br />

Wohngebäude Dresden<br />

Altmarktkarree -<br />

Gesamtflächen<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 15-21,<br />

DR.-KÜLZ-RING 9-13<br />

1.922 1.562 2.911 1.687 2.546<br />

146<br />

10.628<br />

Vermietungsstand 2011<br />

22<br />

97% 98% 100% 100% 73%<br />

Dresden, Wallstraße 1-9<br />

Dresden, Altmarkt 21-24<br />

Dresden, Seestraße 12-16<br />

Dresden, Wallstraße 15-21,<br />

Dr.-Külz-Ring 9-13<br />

Dresden, Wallstraße 1-9<br />

Dresden, Altmarkt 21-24<br />

Dresden, Seestraße 12-16<br />

Dresden, Wallstraße 15-21,<br />

Dr.-Külz-Ring 9-13<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 1-9<br />

Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Retail<br />

Vermietbare Fläche (m 2 )<br />

22<br />

98<br />

Greenprint Benchmark<br />

123 146<br />

98<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

123<br />

157<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

Energieverbrauch der Wohngebäude<br />

kwh/m²/a (Allgemeinflächen)<br />

18<br />

76<br />

0 50 100<br />

Wärmeenergieverbrauch 83<br />

der Wohngebäude<br />

kwh/m²/a (Bruttogeschossflächen)<br />

94<br />

DRESDEN,<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 1-9<br />

0 50<br />

SEESTRAßE 2-10<br />

100<br />

678.567 705.67 1.084.575 83.567 1.359.940 3.206.649<br />

Wärmeenergie 2011 des Gesamtenergieverbrauchs<br />

1.540<br />

99,8% 97,1% 97,4% 83,4% 93,2% 1.022<br />

18<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 2-10<br />

6.960 5.924 7.102 4.556 10.826 35.368<br />

Allgemeinflächen (m 2 )<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKT 21-24<br />

Energieprofil<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 12-16<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 15-21,<br />

DR.-KÜLZ-RING 9-13<br />

Stromverbrauch (Allgemeinflächen) und Heizung (ganzes Gebäude)<br />

Energieverbrauch<br />

76<br />

83<br />

94<br />

157<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKTKARREE<br />

GESAMT<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKTKARREE<br />

GESAMT<br />

Energieverbrauch 2011 (kWh)<br />

680.243 726.721 1.112.981 100.197 1.458.573 4.078.715<br />

Energieverbrauch nach Energieart<br />

Stromverbrauch 2011 (kWh)<br />

1.676 21.051 28.406 16.630 98.633 166.396<br />

Stromverbrauch 2011 des Gesamtenergieverbrauchs<br />

0,2% 2,9% 2,6% 16,6% 6,8%<br />

Wärmeenergie 2011 (kWh)<br />

1.056


24 ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

25<br />

Wasserverbrauch 2011<br />

Dresden Altmarktkarree<br />

Die Wohnimmobilien im Dresdener<br />

Altmarktkarree weisen gegenüber dem<br />

Greenprint Benchmark (458 <strong>Immobilien</strong>)<br />

eine bessere bzw. in einem Fall gut<br />

durchschnittliche Performance auf. Der<br />

vergleichsweise hohe Verbrauch des<br />

Gebäudes Seestraße 2-10 hängt mit der<br />

Nutzungsart Retail zusammen und bestätigt<br />

damit bekannte Trends.<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKT 21-24<br />

Wasserverbrauch<br />

Wasserverbrauch 2011 Gesamt (m 3 )<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 12-16<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 15-21,<br />

DR.-KÜLZ-RING 9-13<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 1-9<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 2-10<br />

7.353 6.053 9.573 7.705 6.053 36.737<br />

Wasserverbrauch 2011 pro m 2 (L/m 2 )<br />

Dresden, Seestraße 12-16<br />

Dresden, Altmarkt 21-24<br />

Dresden, Wallstraße 15-21,<br />

Dr.-Külz-Ring 9-13<br />

Dresden, Seestraße 2-10<br />

Dresden, Wallstraße 1-9<br />

1.056 1.022 1.348 1.691 1.527<br />

1.022<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKTKARREE<br />

GESAMT<br />

CO 2 -Emissionen<br />

Methodik<br />

Der Greenprint Performance Report teilt Treibhausgasemissionen (GHGs) gemäß dem<br />

Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute/WBCSD’s in drei Kategorien ein, die<br />

sogenannten Scopes 1, 2 und 3.<br />

Während Scope 1 alle direkt selbst, durch Verbrennung in eigenen Anlagen erzeugten Emissionen<br />

umfasst, umfasst Scope 2 Emissionen, die mit eingekaufter Energie (z. B. Elektrizität, Fernwärme)<br />

verbunden sind. Scope 3 wiederum umfasst die Emissionen aus durch Dritte erbrachte Dienstleistungen<br />

und erworbenen Vorleistungen.<br />

Scope 1+2+3 = Gesamtemission des Gebäudes<br />

Greenprint Benchmark<br />

1.540<br />

1.056<br />

1.348<br />

1.527<br />

1.691<br />

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800<br />

Wasserverbrauch 2011<br />

Dresden Altmarktkarree<br />

L/m²/a (Mietflächen)<br />

Kalkulation der Treibhausgase:<br />

Energie [kWh] x Emissionsfaktor [kg CO 2 e/kWh] = Treibhausgasemissionen [kg CO 2 e]<br />

Da bei den Gebäuden im Dresdner Altmarktkarree beim Stromverbrauch ausschließlich Allgemeinflächen<br />

betrachtet werden und mit Fernwärme geheizt wird, treten hier nur die indirekten<br />

Scope 2 Emissionen auf.<br />

Vom Cafe Prag zur Markthalle<br />

Eine besondere Herausforderung war die Umwandlung<br />

und Erweiterung des Cafe Prag zur Markthalle. In den<br />

50er- und 60er-Jahren war dieses Lokal als Varietétheater<br />

eine Institution in Dresden. Als es nach der<br />

Wende seinen Betreib einstellte, zog ein italienisches<br />

Restaurant in die Räumlichkeiten; seit 2007 stand das<br />

Cafe leer. Weil sich die Vermietung an einen Einzelmieter<br />

als überaus schwierig erwies, entstand bei <strong>PATRIZIA</strong><br />

schließlich die Idee, das Lokal zu einer Markthalle<br />

umzunutzen. Nachdem sich die Stadt Dresden mit diesem<br />

Vorschlag einverstanden erklärt hatte, konnte im<br />

Sommer 2012 mit den Bauarbeiten begonnen werden.<br />

Ein bestehender Bebauungsplan aus den 1990er-Jahren<br />

erlaubte die Errichtung eines Erweiterungsbaus auf der<br />

Hofseite. Als Ergänzung zu den 30 Marktständen – wo<br />

Lebensmittel und frisch zubereitete Spezialitäten aus<br />

aller Welt angeboten werden sollen – entsteht dort im<br />

1. Stock ein Restaurant und eine Bühne. Mit Wochenendveranstaltungen<br />

aller Art soll an die alte Varietétradition<br />

angeknüpft werden. Die Erinnerung an das<br />

alte Cafe Prag wird auch architektonisch gewürdigt<br />

– mit dem Erhalt und der sorgfältigen Renovierung von<br />

zahlreichen Originalelementen wie der großen Treppe.<br />

Eröffnet wird die neue Markthalle voraussichtlich im<br />

November <strong>2013</strong>; das Investitionsvolumen beläuft sich<br />

auf rund neun Millionen Euro.<br />

Erweiterungsbau Markthalle<br />

und Restaurant, Cafe Prag<br />

„Zahlreiche bauliche<br />

Maßnahmen wurden unter<br />

strenger Berücksichtigung<br />

der Denkmalschutzauflagen<br />

durchgeführt.“<br />

Altmarktkarree Dresden<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKT 21-24<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 12-16<br />

CO 2 Emissionen der <strong>Immobilien</strong><br />

Emissionen Gesamt (metrische Tonnen CO 2 e)<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 15-21,<br />

DR.-KÜLZ-RING 9-13<br />

DRESDEN,<br />

WALLSTRAßE 1-9<br />

DRESDEN,<br />

SEESTRAßE 2-10<br />

184 199 305 30 410 1.128<br />

Scope 1 (metrische Tonnen CO 2 e)<br />

keine keine keine keine keine<br />

Scope 2 (metrische Tonnen CO 2 e)<br />

184 199 305 30 410 1.128<br />

Scope 3 (metrische Tonnen CO 2 e)<br />

keine keine keine keine keine<br />

DRESDEN,<br />

ALTMARKTKARREE<br />

GESAMT


27<br />

Ökonomie<br />

und Soziales<br />

the Patrizia way


28 Ökonomie UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

29<br />

Olympia-<br />

Pressestadt<br />

1998 konnte <strong>PATRIZIA</strong> von der Zusatzversorgungskasse<br />

der bayerischen Gemeinden die Olympia-Pressestadt<br />

in München-Moosach erwerben. Die Wohnsiedlung,<br />

die im Rahmen der olympischen Sommerspiele 1972<br />

als repräsentative Unterkunft für Sportjournalisten aus<br />

aller Welt gedient hatte, umfasst 769 Wohnungen und<br />

drei Gewerbeeinheiten. Mit dem Verkauf an <strong>PATRIZIA</strong><br />

endete für die Mitglieder der Mieterorganisation der<br />

Olympia-Pressestadt (M.O.P.) eine lange und schwierige<br />

Phase der Unsicherheit: Nach Gerüchten über einen<br />

Verkauf der Wohnanlage an Investoren aus dem Ausland<br />

bzw. an einen „Miethai“ mit schlechtem Ruf hatte sich<br />

die M.O.P. zum Widerstand entschlossen und sogar die<br />

Gründung einer Genossenschaft zur Selbstverwaltung<br />

der Liegenschaft in die Wege geleitet. Die Anliegen<br />

der M.O.P. bezüglich Mieterschutz wurden von der<br />

Bayerischen Versorgungskammer, der verantwortlichen<br />

Instanz auf Verkäuferseite, sehr ernst genommen und<br />

führten zu einer weiteren Evaluierungsrunde, an deren<br />

Ende <strong>PATRIZIA</strong> den Zuschlag für die Olympia-Pressestadt<br />

erhielt. Mit dieser Lösung zeigte sich die M.O.P. glücklich<br />

– insbesondere auch deshalb, weil sich die Verantwortlichen<br />

von <strong>PATRIZIA</strong> sofort mit den Mietervertretern<br />

an einen Tisch setzten, um die Rahmenbedingungen<br />

der Übernahme zu diskutieren. <strong>PATRIZIA</strong> stimmte<br />

einer Verbesserung des Mieterschutzes ebenso zu<br />

wie einem lebenslangen Wohnrecht für Mieter über 60<br />

Jahren oder einem 15-jährigen Kündigungsschutz für<br />

alle anderen Mieter. Außerdem wurde allen bisherigen<br />

Mietern der Olympia-Pressestadt ein Vorkaufsrecht<br />

und ein Bonus beim etwaigen Kauf ihrer Wohnungen<br />

eingeräumt. Nach der Übernahme durch <strong>PATRIZIA</strong><br />

wurden in der Mietwohnungsanlage umfangreiche,<br />

wertsteigernde Baumaßnahmen durchgeführt. Zu den<br />

wichtigsten Renovierungsarbeiten mit einem Aufwand in<br />

zweistelliger Millionenhöhe gehörten unter anderem die<br />

Modernisierungen sämtlicher Außenanlagen, Treppenhäuser,<br />

Eingangsbereiche und Balkone.<br />

Michael Schwarz<br />

Langjähriger Vorsitzender M.O.P.<br />

Olympia-Pressestadt<br />

München<br />

Für die Neugestaltung der Fassaden<br />

konnte der Farbkünstler Friedrich Ernst<br />

von Garnier gewonnen werden:<br />

Mit dem Einsatz subtiler Ocker-, Blau-,<br />

Grün- und Türkistöne gelang es ihm, die<br />

28 Wohngebäude der Anlage optisch<br />

schlanker zu machen und zu übersichtlichen<br />

und zeitgemäßen Einheiten zu<br />

transformieren. Die umgesetzten Baumaßnahmen<br />

halfen mit, die Wohnsiedlung<br />

an hervorragender Lage direkt<br />

am Olympia-Park und beim Olympia-<br />

Einkaufszentrum noch attraktiver zu<br />

machen – für Mieter ebenso wie für<br />

Selbstnutzer oder Kapitalanleger. Mit<br />

einer Mieterkaufquote von 45 Prozent<br />

konnte die Privatisierung der Olympia-<br />

Pressestadt durch <strong>PATRIZIA</strong> innerhalb<br />

eines Vertriebszeitraumes von knapp<br />

fünf Jahren Ende 2003 abgeschlossen<br />

werden. Für die M.O.P. ist die hohe<br />

Mieterkaufquote ein weiterer Beweis<br />

dafür, dass der Verkauf an <strong>PATRIZIA</strong><br />

die richtige Entscheidung war. Aus der<br />

anfänglichen Zurückhaltung auf beiden<br />

Seiten hat sich dann auch längst ein<br />

von Fairness und Herzlichkeit geprägtes<br />

Verhältnis entwickelt.<br />

Olympia-Pressestadt<br />

München


30 Ökonomie UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

31<br />

Eigentümerorientierter<br />

Investor<br />

Co-Investment-Strategie<br />

<strong>PATRIZIA</strong> war schon immer in erster Linie Investor. Um<br />

die Stellung als führendes <strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus<br />

mit nahezu 30 Jahren Erfahrung in über 10 europäischen<br />

Ländern weiter auszubauen, und um den Wünschen<br />

unserer Kunden Rechnung zu tragen, engagiert sich<br />

<strong>PATRIZIA</strong> zunehmend auch im Bereich Co-Investments.<br />

Mit dem vorhandenen Eigenkapital lässt sich so ein<br />

deutlich größeres Investitionsvolumen bewegen als<br />

mit reinen Eigeninvestments. Als Folge davon wird das<br />

Unternehmen in Zukunft auch deutlich mehr Management<br />

Services erbringen können – sei es im Portfolio,<br />

Asset oder Property Management. Die Schaffung einer<br />

wesentlich größeren Geschäftsgrundlage erlaubt es<br />

uns, stabile – und wiederkehrende – Erträge zu erwirtschaften.<br />

Dank dieser Verstetigung werden etwaige<br />

Nachfrageschwankungen beim <strong>Immobilien</strong>verkauf, wie<br />

wir sie in der Vergangenheit immer wieder im Eigeninvestment<br />

erlebt haben, in Zukunft einen immer kleineren<br />

Einfluss auf die Gesamtrechnung haben. Wichtig<br />

sind für <strong>PATRIZIA</strong> in jedem Fall langfristige Lösungen<br />

und solide Optionen bezüglich Reinvestition – ganz egal,<br />

ob wir allein als Management Service Provider oder<br />

als Co-Investor mit unserem kompletten Angebot an<br />

Management Services agieren. In unserer langjährigen<br />

Eigenschaft als Investor und Co-Investor kennen wir<br />

die Bedürfnisse und Anforderungen eines Investors bis<br />

ins Detail und sind daher in jeder Hinsicht ein eigentümerorientierter<br />

Investor. Der für <strong>PATRIZIA</strong> ohnehin<br />

schon wichtige Ansatz eines „alignement of interest“<br />

wird dadurch noch verstärkt. Dank der Flexibilität der<br />

Strukturen im Bereich Co-Investment kann <strong>PATRIZIA</strong><br />

interessierten Investoren auch ganz besondere und<br />

ausgefallene Anlagemöglichkeiten anbieten – wie die<br />

folgenden Beispiele beweisen.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> WohnModul I<br />

Mit dem <strong>PATRIZIA</strong> WohnModul I hat <strong>PATRIZIA</strong> in<br />

Deutschland 2011 ein Wohnimmobilienprodukt<br />

aufgelegt, welches in Deutschland einzigartig ist. Das<br />

aktiv gemanagte Co-Investment mit einer namhaften<br />

deutschen Pensionskasse investiert in eine Kombination<br />

aus Projektentwicklungen und Bestandsobjekten mit<br />

Wertschöpfungspotenzial. Mit dem <strong>PATRIZIA</strong> Wohn-<br />

Modul I öffnet <strong>PATRIZIA</strong> ihr Kerngeschäft für institutionelle<br />

Investoren, da der Fonds die gesamte<br />

Wertschöpfungskompetenz der <strong>PATRIZIA</strong> abdeckt.<br />

Wir übernehmen das gesamte Management und<br />

lassen den Co-Investor von der eigenen Expertise zur<br />

Wertsteigerung von <strong>Immobilien</strong> profitieren: Neben<br />

Ankauf, Projektentwicklung sowie Asset und Property<br />

Management beinhalten unsere Services auch eine klar<br />

definierte Exit-Strategie, die sowohl Blockverkäufe als<br />

auch Wohnungsprivatisierungen vorsieht. Mit Fonds<br />

wie dem <strong>PATRIZIA</strong> WohnModul I nutzen Investoren das<br />

langjährige Vertriebs-Know-how von <strong>PATRIZIA</strong> und profitieren<br />

nicht nur von den reinen Mieteinnahmen, sondern<br />

auch von den erzielten Verkaufserlösen. <strong>PATRIZIA</strong><br />

WohnModul I wurde 2011 mit einem Startvolumen des<br />

Co-Investors von 100 Mio. € aufgelegt; die Kapitaleinlage<br />

wurde seither verdreifacht. Das Gesamtvolumen<br />

des Fonds inklusive Fremdkapital beträgt über 1 Mrd. €;<br />

rund 75 Prozent des Fondsvolumens sind in Neubauprojektentwicklungen<br />

investiert.<br />

SÜDEWO (LBBW <strong>Immobilien</strong>)<br />

Im März 2012 ist <strong>PATRIZIA</strong> beim Kauf der LBBW<br />

<strong>Immobilien</strong> GmbH (heute Süddeutsche Wohnen GmbH<br />

„SÜDEWO“) ein weiteres erfolgreiches Co-Investment<br />

eingegangen. Die Übernahme der Gesellschaft mit<br />

rund 21.000 Wohneinheiten (hauptsächlich in Baden-<br />

Württemberg) markierte die größte <strong>Immobilien</strong>transaktion<br />

in Deutschland seit der Finanzkrise. Der<br />

Kaufpreis betrug 1,435 Mrd. €, wovon <strong>PATRIZIA</strong> im<br />

Co-Investment einen Anteil entsprechend ca. 2 Prozent<br />

des Eigenkapitals beisteuerte. Der <strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>AG</strong> gelang es, innerhalb von weniger als sechs Monaten<br />

Eigenkapitalzusagen in der Höhe von fast 600 Mio. €<br />

zu generieren. Das Konsortium setzt sich zusammen<br />

aus fünf deutschen Versicherungen die rund 40 Prozent<br />

des Eigenkapitals verantworten, zwei internationalen<br />

Pensionsfonds mit einem Anteil von ca. 30 Prozent,<br />

drei deutschen Versorgungswerken bzw. Pensionskassen<br />

(ca. 25 Prozent), einer Sparkasse aus Baden-<br />

Württemberg (ca. 3 Prozent) und der <strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>AG</strong>, die zudem als Portfolio und Asset Manager tätig<br />

wird. Bei der Übernahme der SÜDEWO wurde zum<br />

Schutz der Mieter und Beschäftigten eine Sozialcharta<br />

vereinbart. <strong>PATRIZIA</strong> hat diese Charta aus eigenen<br />

Stücken erweitert und den Mieter- und Beschäftigtenschutz<br />

im Bewusstsein um die große Verantwortung<br />

und das langfristige Engagement weiter gestärkt.<br />

Weil die Investoren langfristig orientierte Pensionskassen,<br />

Sparkassen und Lebensversicherungen sind,<br />

die den Wert ihrer Investition langfristig erhalten wollen,<br />

verbietet sich eine kurzfristig angelegte, spekulative<br />

Geschäftspolitik zu Lasten von Wartungs- und Instandhaltungsausgaben<br />

von selbst. Vielmehr haben alle<br />

Beteiligten im SÜDEWO-Konsortium ein fundamentales<br />

Interesse daran, dass die Mieter zufrieden sind und<br />

möglichst lange in ihren Wohnungen bleiben.<br />

GBW <strong>AG</strong><br />

Im Bieterverfahren um die GBW <strong>AG</strong> erhielt das <strong>PATRIZIA</strong><br />

Konsortium im April <strong>2013</strong> den Zuschlag für den Erwerb<br />

des Aktienpakets der BayernLB. Das GBW-Portfolio<br />

beinhaltet 31.900 Wohneinheiten in Bayern, einem der<br />

attraktivsten Wohnimmobilienmärkte Deutschlands.<br />

Rund 50 Prozent der Wohnungen befinden sich im<br />

Großraum München. Das gesamte Portfolio überzeugt<br />

durch eine gute Mieterstruktur, eine niedrige Leerstandsquote<br />

von nur 1,5 Prozent (Wohnen) sowie eine<br />

niedrige Fluktuation in der Höhe von 9,4 Prozent.<br />

Die wertstabilen <strong>Immobilien</strong> bieten beste Gewähr für<br />

langfristige Investmentsicherheit. Das von <strong>PATRIZIA</strong><br />

„Wichtig sind für <strong>PATRIZIA</strong><br />

in jedem Fall langfristige<br />

Lösungen und solide Optionen<br />

bezüglich Reinvestition – ganz<br />

egal, ob wir allein als Management<br />

Service Provider oder<br />

als Co-Investor mit unserem<br />

kompletten Angebot an<br />

Management Services<br />

agieren.“<br />

geführte Konsortium strebt eine unternehmerisch sinnvolle<br />

und verantwortungsbewusste <strong>Immobilien</strong>bewirtschaftung<br />

an. Der Bruttokaufpreis betrug 2,453 Mrd. €<br />

(entspricht einer Unternehmensbewertung für 100<br />

Prozent der Anteile an der GBW <strong>AG</strong>). Das Konsortium<br />

besteht aus 27 renommierten institutionellen Investoren<br />

aus dem deutschsprachigen Raum – darunter 14 Versorgungswerke,<br />

8 Versicherungen, 3 Sparkassen und 2<br />

Pensionskassen. Mit dabei sind 9 der 13 Investoren der<br />

Übernahme der SÜDEWO (vormals LBBW <strong>Immobilien</strong>)<br />

– ein schöner Beweis für die gute Arbeit von <strong>PATRIZIA</strong><br />

bei jener Transaktion und eine gute Basis für eine<br />

weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit. <strong>PATRIZIA</strong><br />

agiert zwar primär als Portfolio und Asset Manager, ist<br />

aber nicht nur als Management Service Provider tätig,<br />

sondern mit einer Eigenbeteiligung von ca. 58 Mio. €<br />

auch als Co-Investor aktiv.<br />

Beim Erwerb des Aktienpakets der BayernLB wurde eine<br />

Sozialcharta vereinbart, die allen Mietern einzelvertraglich<br />

zugesichert wird. Dank diesem Vertragswerk,<br />

dessen gesamter Wortlaut unter www.patrizia.ag im<br />

Internet veröffentlicht ist, sind die Mieter nach dem<br />

Verkauf besser geschützt als vorher. Jedes Jahr werden<br />

Wirtschaftsprüfer einen Bericht zur Einhaltung der<br />

Sozialcharta erstellen; bei einer Verletzung der<br />

%


32<br />

Ökonomie UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

33<br />

Richtlinien drohen hohe Vertragsstrafen. Weil die Investoren langfristig<br />

orientierte Pensionskassen, Sparkassen und Lebensversicherungen<br />

sind, die den Wert ihrer Investition langfristig erhalten wollen, verbietet<br />

sich eine kurzfristig angelegte, spekulative Geschäftspolitik zu Lasten<br />

von Wartungs- und Instandhaltungsausgaben von selbst. Vielmehr<br />

haben alle Beteiligten im GBW-Konsortium ein fundamentales Interesse<br />

daran, dass die Mieter zufrieden sind und möglichst lange in ihren<br />

Wohnungen bleiben.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Property<br />

Management:<br />

ISO-Zertifizierung<br />

Wohnimmobilien aus dem<br />

SÜDEWO Portfolio<br />

Das <strong>PATRIZIA</strong> Property Management ist bereits seit<br />

2007 gemäß der strengen ISO-Norm 9001 zertifiziert<br />

– von der TÜV NORD Gruppe, einem speziell in der<br />

<strong>Immobilien</strong>branche anerkannten, unabhängigen Prüfinstitut.<br />

Ein wesentlicher Grundsatz dieser international<br />

bedeutendsten Norm im Qualitätsmanagement (QM)<br />

ist die Prozessorientierung: Ein wirksames QM-System<br />

begleitet alle wesentlichen betrieblichen Prozesse und<br />

stellt diese auf den Prüfstand. Dadurch lassen sich<br />

selbst bei den effizientesten Organisationen weitere<br />

Optimierungsmöglichkeiten aufdecken. Das Ziel des<br />

prozessorientierten QM-Systems ist die nachhaltige<br />

Sicherung und Optimierung des eigenen Qualitätsmanagements<br />

zum Vorteil der Mitarbeiter und Kunden.<br />

Dank einer herausragenden internen Zusammenarbeit<br />

ist es <strong>PATRIZIA</strong> schon bei der ersten Zertifizierung<br />

gelungen, den Zertifizierungsprozess und die Implementierung<br />

eines nach ISO-Vorschriften regulierten Qualitätsmanagementsystems<br />

abzuschließen. Im Vorfeld der<br />

Audits durch den TÜV hatten fünf interne Auditoren<br />

die internen Überwachungs-Audits durchgeführt und<br />

ihre Kollegen vorbereitet. Die Prozessdauer von nur<br />

acht Monaten war rekordverdächtig und – laut dem<br />

zuständigen TÜV-Prüfer – „ein toller Erfolg“ für das<br />

Unternehmen. 2012 durchlief das Property Management<br />

bereits die dritte Rezertifizierung. <strong>PATRIZIA</strong> sieht die<br />

Audits als gute Möglichkeit, die Kompetenzen und<br />

Leistungen des Property Managements im Kontext der<br />

gesamtunternehmerischen Ziele einzuschätzen. Die<br />

Verantwortlichen des Qualitätsmanagements erhalten<br />

dadurch Stellgrößen, die eine Qualitätssicherung<br />

überhaupt erst messbar machen – sowohl für unsere<br />

Kunden als auch für die <strong>PATRIZIA</strong>ner.<br />

Das <strong>PATRIZIA</strong> Property Management rangiert nun<br />

schon zwei Jahre in Folge in der Aufstellung der besten<br />

Property Manager Deutschlands (Quelle: Property<br />

Management Report, Bell Management Consultants).<br />

Für uns ist das der beste Beweis dafür, dass sich eine<br />

Zertifizierung und die damit verbundene, kontinuierliche<br />

Spiegelung und entsprechende Justierung der Organisationsstruktur,<br />

der Prozesse und der Leistungserbringung<br />

auch in der Außenwahrnehmung positiv niederschlägt.<br />

Vorteile der Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 9001<br />

nachhaltige Qualitätssicherung<br />

Aufspüren von Verbesserungs- und<br />

Einsparungs potenzialen<br />

höhere Zufriedenheit von Kunden<br />

und Mitarbeitern<br />

Image-Aufwertung<br />

Risikominimierung<br />

höhere Wirtschaftlichkeit durch Prozessverbesserung<br />

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Erfüllung spezifischer Kundenanforderungen<br />

„Der Qualitätsmanagementprozess<br />

hat sich zu einem<br />

normalen Bestandteil gelebter<br />

Arbeitswirklichkeit entwickelt.“


35<br />

Ökologie<br />

und Ökonomie<br />

the Patrizia way


36 ÖKOLOGIE UND ÖKONOMIE Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

37<br />

Das <strong>PATRIZIA</strong><br />

Soft House<br />

an der IBA<br />

Mit dem sogenannten Soft House hat <strong>PATRIZIA</strong> ein Highlight zur Internationalen<br />

Bauausstellung (IBA) <strong>2013</strong> in Hamburg beigesteuert. Dieses „Haus der Zukunft“<br />

kombiniert die Verwendung von intelligenten Materialien (Smart Material) mit einem<br />

nachhaltigen Energiekonzept. Auf einem 1.000 Quadratmeter großen Grundstück auf<br />

der Elbinsel Wilhelmsburg ist so ein energetisch hocheffizientes und nachhaltiges<br />

Gebäude entstanden. Prägendes Element des Soft House ist die textile Membranfassade<br />

mit flexiblen Photovoltaikelementen, die zur Energieerzeugung und zum<br />

Sonnenschutz am Stand der Sonne ausgerichtet werden können. Genutzt wird mit<br />

einer Wärmepumpe auch klimafreundliche Erdwärme. Abgerundet wird das zukunftsweisende<br />

Energiekonzept dieses Passivhauses durch eine eigene, integrierte<br />

Stromspeicherung und durch eine vernetzte Steuerung der Haustechnik.<br />

Mit der Bebauung der Elbinseln wird<br />

ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung<br />

geleistet, da sich die bereits<br />

vorhandene Infrastruktur optimal nutzen<br />

lässt. Rund um diese einstige Brache<br />

besteht ein dichtes Stadtgewebe mit<br />

kompletter Infrastruktur. Das Grundstück<br />

ist lediglich drei Stationen vom Hamburger<br />

Hauptbahnhof entfernt und kann von<br />

dort per S-Bahn in sieben Minuten erreicht<br />

werden. Mit der Nachverdichtung<br />

eines gewachsenen Stadtteils wird zum<br />

einen freies Gelände an der Peripherie<br />

der Stadt geschont, zum anderen lässt<br />

sich viel Verkehr ins Umland vermeiden.<br />

Zukunftsforschung<br />

am Objekt<br />

<strong>PATRIZIA</strong> wurde aufgrund der Kompetenz<br />

und Erfahrung des Unternehmens mit<br />

komplexen und schwierigen Projekten von<br />

der IBA angesprochen. Wir haben uns<br />

bereit erklärt, die Entwicklung und den<br />

Bau des Soft House nach den Entwürfen<br />

des renommierten Bostoner Architekturbüros<br />

Kennedy & Violich Architecture<br />

durchzuführen, da wir mit unserer langjährigen<br />

Erfahrung in der Entwicklung von<br />

Lebensraum einen enormen Mehrwert<br />

liefern konnten. Für uns war die Teilnahme<br />

an diesem zukunftsweisenden Projekt<br />

eine willkommene Herausforderung: Die<br />

Arbeit am Soft House gab den <strong>PATRIZIA</strong><br />

Fachleuten die Gelegenheit, wichtige Zukunftsfragen zu<br />

beantworten und eine Menge Erfahrungen zu sammeln.<br />

Im Vordergrund standen dabei Themenkreise wie Materialforschung<br />

(energiespeichernde Vorhänge, faltbare<br />

Fassaden usw.), räumliche Komplexität (flexible Häuser,<br />

Aufbrechen von starren Strukturen usw.) sowie soziopsychologische<br />

Aspekte (anpassungsfähige Gebäude<br />

und Städte usw.). Erklärtes Ziel war es, hochpräzise<br />

Ingenieursarbeit mit den Ansprüchen ökologischer und<br />

ökonomischer Nachhaltigkeit zu vereinen. So haben wir<br />

einen Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Werteorientierung<br />

des schonenden Umgangs mit Ressourcen<br />

geleistet. Mit dem Soft House ist es <strong>PATRIZIA</strong> gelungen,<br />

energiesparendes und ressourcenschonendes Wohnen<br />

sichtbar und erlebbar zu machen. Niemand kann<br />

den Menschen vorschreiben, wie sie zu leben und zu<br />

wohnen haben. Seit dem fast 30jährigen Bestehen<br />

der <strong>PATRIZIA</strong> und der von uns seitdem hergestellten,<br />

betreuten, verkauften Wohnungen, in denen heute weit<br />

mehr als 100.000 Menschen leben, haben wir enorm<br />

Erfahrung gesammelt und übernehmen Verantwortung,<br />

indem wir auch außergewöhnliche Projekte weiter<br />

treiben. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen<br />

der <strong>Immobilien</strong>branche kann man umweltschonende<br />

und energiesparende Konzepte mit attraktivem Komfort<br />

verbinden und so für die Nutzer eines Hauses das<br />

Gefühl für die Umwelt und für die Energienutzung<br />

neu stimulieren.<br />

„Unser Ziel war es, kein reines<br />

Ausstellungsobjekt zu bauen, sondern<br />

mit einem bewohnbaren Musterhaus<br />

neue Wege aufzuzeigen.“<br />

Werte schaffen<br />

statt verbrauchen<br />

Wie der Name bereits andeutet, wurden im Soft House<br />

mehr „softe“, also weiche Materialien eingesetzt als bei<br />

herkömmlichen Wohnbauten. Über dem konventionellen<br />

Dach dieses Reihenhauses wurde ein textiles Membrandach<br />

errichtet, das zur Energieerzeugung genutzt wird.<br />

Das Innere des Hauses ist geprägt von flexiblen, textilen<br />

Vorhängen, die zur Unterteilung des Wohnraums in<br />

unterschiedliche Zonen dienen. Vor der Fassade des<br />

Soft House befinden sich bewegliche Membranen aus<br />

teflonbeschichtetem Glasfasergewebe mit flexibel<br />

angebrachten Solarzellen. Die mittels Photovoltaik<br />

gewonnene Energie wird direkt ins Haus eingespeist;<br />

dazu wurde die Haustechnik bereits in der Bauplanung<br />

detailliert mit einbezogen und nicht separat betrachtet.<br />

Das Soft House beweist, dass es sinnvoll ist, in Zukunft<br />

mindestens einen Teil des konsumierten Stroms selbst<br />

zu erzeugen. Damit wird das Stromnetz entlastet,<br />

Netzaussteuerungsprobleme werden gemindert<br />

– und man wird etwas weniger abhängig von den Stromkonzernen.<br />

Für den Bau des Soft House wurde vor allem<br />

Holz eingesetzt – einer der ältesten und ökologischsten<br />

Baustoffe überhaupt. Während Beton CO 2 freisetzt, wird<br />

dieses Treibhausgas beim Nachwachsen des natürlichen<br />

Rohstoffs Holz gebunden. Dank der Brettstapelbauweise<br />

kamen keinerlei große und sperrige Fertigteile zum<br />

Einsatz. Und da konsequent heimische Hölzer verwendet<br />

wurden, konnten lange Transportwege vermieden werden.<br />

Holz macht ökologisches und ressourcenschonendes<br />

Wohnen für die Bewohner spürbar und erlebbar – nicht<br />

zuletzt auch deshalb, weil im Soft House die Oberflächenstruktur<br />

bewusst sichtbar gelassen wurde. Das<br />

Credo des Soft House lautet: „Nutzen – aber nicht<br />

verbrauchen!“ Damit respektieren wir die Natur und<br />

erkennen ihren Wert an.<br />

Publikumsmagnet<br />

Soft House<br />

Mit dem Soft House ist es <strong>PATRIZIA</strong> gelungen,<br />

modernste Technologie mit räumlicher Vielfalt und<br />

Wohnlichkeit zu kombinieren. Unser Ziel war es, kein<br />

reines Ausstellungsobjekt zu bauen, sondern mit einem<br />

bewohnbaren Musterhaus neue Wege aufzuzeigen<br />

und innovationsfreudigen Nutzern Mut zu machen,<br />

diese auch zu beschreiten. Auf der Internationalen<br />

Bauausstellung IBA <strong>2013</strong> in Hamburg wurde das<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Neubauprojekt rasch zum Publikumsmagnet.<br />

Aufgrund des starken Interesses bildeten sich bereits<br />

am Eröffnungswochenende lange Schlangen vor dem<br />

innovativen Gebäude mit seinem ausgeklügelten<br />

Energiekonzept.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Grundstücksgröße<br />

Wohneinheiten<br />

Wohneinheitsgrößen<br />

Geschosse<br />

Wärmeversorgung<br />

Stromversorgung<br />

Baubeginn<br />

Fertigstellung<br />

ca. 1.100 m 2<br />

4 Reihenhäuser<br />

ca. 160 m 2<br />

3<br />

Geothermie (Anschluss<br />

an das Wilhelmsburger<br />

Nahwärmenetz für<br />

Spitzenlast)<br />

Photovoltaikzellen mit<br />

Schwachstromnetz<br />

und Anschluss an das<br />

öffentliche Stromnetz<br />

für Hausstrom (220 V)<br />

Frühjahr 2012<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Soft House IBA Hamburg


39<br />

Ökologie<br />

und Soziales<br />

the Patrizia way


40 ÖKOLOGIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

41<br />

Siedlung<br />

Ludwigsfeld,<br />

München<br />

Die Siedlung Ludwigsfeld in München wurde zwischen 1952 und 1954 vom Bund<br />

errichtet, um ehemaligen KZ-Insassen, Zwangsarbeitern, Heimatvertriebenen und<br />

Flüchtlingen ein neues Zuhause zu geben. Die nach damaligen Standards sehr angemessenen<br />

Unterkünfte waren nach über 50 Jahren stark sanierungsbedürftig, hatte<br />

man seit der Erbauung die Instandhaltung und Renovierung doch mehrheitlich den<br />

Mietern überlassen. Im Juni 2007 konnte <strong>PATRIZIA</strong> die Siedlung mit 679 Wohnungen<br />

und 17 Gewerbeeinheiten von der Bundesanstalt für <strong>Immobilien</strong>aufgaben erwerben.<br />

Das Ziel der Übernahme war klar definiert: Der einzigartigen Wohnsiedlung – vor<br />

allem aber ihren Bewohnern – sollte eine sichere Zukunft gegeben werden. <strong>PATRIZIA</strong><br />

war sich der hohen Verantwortung für das Quartier bewusst und setzte deshalb von<br />

Anfang an konsequent auf besonderen Mieterschutz, individuelle Unterstützung<br />

sowie auf eine ausführliche und offene Information.<br />

Der Bestand in der<br />

Siedlung Ludwigsfeld ist<br />

geprägt von einfachen<br />

Mietshäusern. Die in<br />

aufgelockerter Bauweise<br />

erstellten Gebäude werden<br />

ergänzt durch großzügige<br />

Freiflächen in einem parkähnlichen<br />

Gelände mit<br />

imposantem Baumbestand.<br />

Die Mieterstruktur ist<br />

geprägt von einer Vielzahl<br />

an Nationalitäten. Nachbarschaftshilfe<br />

und Mehr-<br />

Generationen-Familien<br />

sind Selbstverständlichkeiten;<br />

der überdurchschnittlich<br />

hohe soziale<br />

Zusammenhalt wird durch<br />

zahlreiche soziale und<br />

kulturelle Einrichtungen<br />

in der Siedlung weiter<br />

gefördert.<br />

Sanierung und<br />

Modernisierung<br />

Die lange vernachlässigten Wohngebäude in der<br />

Siedlung Ludwigsfeld wurden von <strong>PATRIZIA</strong> mit umfangreichen<br />

Sanierungsmaßnahmen in einen zeitgemäßen<br />

Zustand gebracht. Unser Ziel war es, die Wohnqualität<br />

erheblich zu steigern und den Bewohnern gleichzeitig<br />

ein im Energieverbrauch deutlich günstigeres Wohnen<br />

zu ermöglichen – eine große Aufgabe, die eine Menge<br />

Fingerspitzengefühl erforderte. Dafür wurde ein Revitalisierungskonzept<br />

mit den folgenden Punkten verfasst,<br />

die konsequent eingehalten wurden:<br />

Bestandshaltung mit nachhaltiger Wiederbelebung<br />

des Quartiers<br />

Würdigung der historischen Vergangenheit und der<br />

besonderen Struktur der Siedlung<br />

Verbesserung der Wohnumfeldqualität (Grünanlagen,<br />

Spielplätze, Infrastruktur)<br />

moderate Modernisierung der Gemeinschaftsflächen<br />

(keine „Luxussanierung“)<br />

zeitgemäße Renovierung der freien Wohnungen,<br />

dabei keine Maßnahmen in bewohnten Wohnungen<br />

außer Fenster- und Heizungseinbau<br />

Anpassung der Mieten der bewohnten Wohnungen<br />

durch Umlage von Modernisierungskosten<br />

weitere behutsame Erhöhung auf ortsübliche Miete<br />

Reduzierung der Mieterhöhung aus Modernisierung<br />

durch Inanspruchnahme zinsverbilligter öffentlicher<br />

Darlehen (KfW)<br />

Neuvermietung freier Wohnungen zur Marktmiete<br />

befristete bevorzugte Anmietung freier Wohnungen<br />

durch Mieter, Bewohner, deren Verwandte und<br />

Freunde sowie ehemalige Bewohner der Siedlung.<br />

Neben einem neuen, zentralen Heizungssystem, zahlreichen Isolierungsund<br />

Dämmungsmaßnahmen (Fassaden, Isolierfenster) sowie neuen<br />

Elektrosteigleitungen umfasste die Modernisierung auch das Anbringen<br />

von Balkonen bzw. Terrassen. Von der anfänglichen Skepsis gegenüber<br />

den Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen blieb nicht mehr<br />

viel übrig. Kein Wunder: Schließlich sahen die meisten Mieter die<br />

zahlreichen Vorteile, die sich für sie aus der Instandsetzung und<br />

Modernisierung ergaben. Die Sicherung der Bausubstanz resultierte<br />

in einer klaren Verbesserung der Wohn- und Wohnumfeldqualität, aber<br />

auch in einer erheblichen Einsparung bei den Energiekosten und in<br />

einer Erhöhung der Sicherheit.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> hat ein offenes Ohr<br />

Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Anliegen der Bewohner<br />

ist für <strong>PATRIZIA</strong> eine Selbstverständlichkeit. Ein Beispiel von vielen:<br />

Im Winter 2007 hatten Münchner Kinder im Rahmen einer von der<br />

Kinderbeauftragten der Landeshauptstadt initiierten Aktion – des<br />

Kinder-Aktions-Koffers – verschiedene Wünsche an ihre Stadt vorgetragen.<br />

Ein großer Wunsch der Ludwigsfelder Mädchen und Jungen<br />

konnte rasch erfüllt werden: Aus Verbundenheit zu Ludwigsfeld und<br />

zu den dort lebenden Kindern finanzierte <strong>PATRIZIA</strong> eine sogenannte<br />

Nestschaukel und stellte das beliebte Spielgerät an einem von den<br />

Kindern ausgewählten Ort in der Siedlung auf. Der Projektleiterin der<br />

<strong>PATRIZIA</strong> wurde bei der Einweihung der Schaukel eine Urkunde der<br />

Landeshauptstadt überreicht, in der sich Münchens Oberbürgermeister<br />

Christian Ude und die Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt für das<br />

besondere Engagement bedankten – eine selten verliehene und damit<br />

um so wertvollere Auszeichnung.<br />

Aber natürlich gehen die Kommunikation und die Interaktion zwischen<br />

<strong>PATRIZIA</strong> und den Bewohnern der Siedlung Ludwigsfeld weit über<br />

solche Aktionen hinaus: Die Teilnahme an Mieterversammlungen ist<br />

für uns ebenso selbstverständlich wie regelmäßige Gespräche mit der<br />

Bewohnervertretung IGLU oder der Austausch mit Mietervereinen und<br />

Vertretern der Politik am runden Tisch.<br />

Durch permanente Kommunikation und persönliche Information<br />

werden die Mieter in den Prozess einbezogen. So können sie das<br />

Revitalisierungskonzept für die Siedlung Ludwigsfeld begleiten und<br />

aktiv mitgestalten.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Bauperiode<br />

Grundstücksgröße<br />

Gebäude<br />

Wohneinheiten<br />

gesamte Wohnfläche<br />

1952 bis 1954<br />

ca. 140.000 m²<br />

35 (max. dreigeschossig)<br />

679<br />

ca. 30.000 m²<br />

Garagen- und Stellplätze<br />

100<br />

Gewerbeeinheiten<br />

17<br />

Nestschaukel<br />

in der Siedlung<br />

Ludwigsfeld<br />

Siedlung Ludwigsfeld


42 ÖKOLOGIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

43<br />

Unter den Linden,<br />

Hamburg<br />

In Hamburg-Langenhorn realisiert <strong>PATRIZIA</strong> ab Herbst <strong>2013</strong> auf dem ehemaligen Krankenhausgelände<br />

Ochsenzoll das Neubauprojekt „Unter den Linden“. Die geplante Projektentwicklung<br />

sieht zum einen die Umnutzung der denkmalgeschützten ehemaligen Bettenhäuser in modernen<br />

Wohnraum vor, zum anderen die Errichtung von Wohnungsneubauten. Bis 2015 sollen auf dem<br />

nahezu 110.000 Quadratmeter großen Gelände rund 450 Wohnungen entstehen. 200 davon<br />

werden in die 26 denkmalgeschützten, ab 1892 errichteten Jugendstilgebäude integriert. Im<br />

Bestand wird auch eine Kindertagesstätte errichtet. Die weiteren 250 Wohnungen werden im<br />

Stil einer klassischen Quartiersentwicklung als Einfamilienhäuser, Miet- und Eigentumswohnungen<br />

gebaut. Keine Wohnungen werden im 32 Meter hohen Wasserturm aus dem Jahre<br />

1913 entstehen, der als technisches Denkmal eingetragen ist. Die ehemalige kleine Kirche auf<br />

dem Gelände soll für kulturelle oder soziale Zwecke umgenutzt werden. Das gesamte Investitionsvolumen<br />

für das Projekt „Unter den Linden“ beläuft sich auf ca. 120 Millionen Euro. Das Zertifikat<br />

für „Neubau Stadtquartiere“ bei der DGNB ist eingereicht.<br />

Jugendstil-Bestandsgebäude<br />

mit Wasserturm<br />

In einer pulsierenden, wirtschaftlich<br />

attraktiven Stadt wie Hamburg neuen<br />

Wohnraum zu schaffen, ist für ein<br />

innovatives <strong>Immobilien</strong>-Investmenthaus<br />

stets eine willkommene Herausforderung.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> freut sich, ein Teil dieses<br />

grundlegenden Prozesses zu sein. Die<br />

Realisierung des Projekts „Unter den<br />

Linden“ unter Erhalt denkmalgeschützter,<br />

das Stadtbild prägender Gebäude und mit<br />

Integration der historisch bedeutenden,<br />

großzügigen Parkanlage ist eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Die vorhandene<br />

Bebauungsstruktur ist sehr kleinteilig und<br />

hat beinahe schon dörflichen Charakter,<br />

während der Park mit seinem alten<br />

Baumbestand im Großraum Hamburg<br />

einzigartig ist. Das Konzept für das<br />

Gelände sieht vor, die zu revitalisierenden<br />

Bestandsgebäude mit den geplanten Neubauten<br />

zu einem harmonischen Ganzen<br />

zu fügen; die architektonischen Grenzen<br />

von gestern und heute sollen zu einem<br />

stimmigen Ensemble kombiniert werden.<br />

Unter den Linden<br />

Projektentwicklung Neubau<br />

Workshop mit<br />

renommierten<br />

Architekturbüros<br />

Um eine möglichst harmonische und<br />

homogene Zusammenführung von<br />

Alt- und Neubauten zu gewährleisten,<br />

hat <strong>PATRIZIA</strong> zusammen mit der Stadt<br />

Hamburg im Juni <strong>2013</strong> einen groß ange -<br />

legten Architekten-Workshop organisiert.<br />

Am Auswahlverfahren beteiligten sich<br />

insgesamt sieben renommierte Architekturbüros.<br />

Am Ende des Workshops<br />

entschied sich die Fachjury einstimmig<br />

„Die Realisierung des<br />

Projekts ‚Unter den Linden‘<br />

unter Erhalt denkmalgeschützter,<br />

das Stadtbild<br />

prägender Gebäude und mit<br />

Integration der historisch<br />

bedeutenden, großzügigen<br />

Parkanlage ist eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe.“<br />

für die Büros Raumwerk, kadawittfeldarchitektur<br />

sowie Störmer Murphy and<br />

Partners, die je einen Teilabschnitt der<br />

Neubauplanung realisieren werden.<br />

Mit der Planung für die Umnutzung der<br />

denkmalgeschützten Jugendstilgebäude<br />

wurde unabhängig vom Workshop das<br />

Architekturbüro Gibbins European<br />

Architects beauftragt.<br />

Nachhaltigkeit<br />

im GroSSen – und<br />

im Kleinen<br />

Für die Quartiersentwicklung „Unter den<br />

Linden“ in Hamburg hat <strong>PATRIZIA</strong> bei der<br />

Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) eine Zertifizierung beantragt.<br />

Das ökologische Bewusstsein des<br />

Unternehmens zeigt sich aber nicht nur<br />

im Großen, sondern auch im Kleinen: So<br />

hat <strong>PATRIZIA</strong> einer Rehfamilie auf dem<br />

Gelände des früheren Krankenhauses<br />

Ochsenzoll buchstäblich das Leben<br />

gerettet. Da der Bezirksjägermeister<br />

wegen der Umzäunung des Geländes<br />

und der anstehenden Bauarbeiten keine<br />

Zukunft für das Wild sah, wollte er die<br />

Tiere abschießen. Auf Initiative des<br />

zuständigen Regionalleiters von <strong>PATRIZIA</strong><br />

wurden die Bauzäune auf dem riesigen<br />

Gelände geöffnet, um den Rehen den<br />

Weg in die Freiheit und in ein neues<br />

Habitat freizumachen.


44 ÖKOLOGIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

45<br />

<strong>PATRIZIA</strong><br />

KinderHaus-<br />

Stiftung<br />

Die <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung wurde<br />

1999 von Wolfgang Egger als gemeinnützige<br />

Stiftung gegründet. Die Stiftung dient der Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen in den<br />

Bereichen Bildung und Ausbildung, Erziehung<br />

und pädagogische Förderung, Gesundheit und<br />

Rehabilitation, indem Lebensräume für sie<br />

geschaffen werden. Getragen wird die Stiftung<br />

maßgeblich durch das ehrenamtliche Engagement<br />

vieler <strong>PATRIZIA</strong>ner. Die Identifikation mit<br />

der Stiftung im Unternehmen ist enorm: Unsere<br />

Mitarbeiter setzen sich gern für Menschen<br />

ein, denen es weniger gut geht. Anspruch und<br />

Ziel der <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung ist es,<br />

den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens<br />

in soziales Engagement umzusetzen und so<br />

noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir<br />

halten Ausschau nach geeigneten Standorten,<br />

an denen wir mit bedarfsgerechten Neu- oder<br />

Erweiterungsbauten gezielt den Lebensraum<br />

von Kindern und Jugendlichen in Not verbessern<br />

können. So entstehen Hilfsprojekte in<br />

Deutschland und überall auf der Welt, in die<br />

wir unsere ganze Kompetenz und Erfahrung aus<br />

dem <strong>Immobilien</strong>markt einbringen. Wirtschaftlichen<br />

Erfolg in soziales Engagement umzusetzen,<br />

das ist Anspruch und Ziel der <strong>PATRIZIA</strong><br />

KinderHaus-Stiftung.<br />

wogenheit gerecht zu werden. Jedes Hilfsprojekt ist<br />

eine individuell auf die Erfordernisse vor Ort abgestimmte<br />

Lösung: Unsere Projektteams arbeiten mit<br />

ausgewählten Partnern zusammen und achten auf die<br />

sorgfältige Abstimmung aller planerischen und baulichen<br />

Qualitätsaspekte im Hinblick auf die pflegerische,<br />

medizinische und erzieherische Arbeit. Dabei beschränkt<br />

die <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung sich bewusst auf<br />

die Initiierung der Projekte: Großer Wert wird darauf<br />

gelegt, die anschließende Betreuung der KinderHäuser<br />

vollständig in die Hände der lokalen Partner zu legen,<br />

die diese dann langfristig ohne weitere Unterstützung<br />

der <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung selbst tragen können<br />

und dabei sicherstellen, dass dauerhaft und auf hohem<br />

Niveau der dafür vereinbarte Zweck zum Wohle von<br />

hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen erfüllt wird.<br />

Die perfekte KombIN ATION<br />

aus sozialer und öKOlogischer<br />

Verantwortung:<br />

Das <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus<br />

Nepal<br />

Im kleinen nepalesischen Bergdorf Kattike wurde im<br />

April 2012 in Partnerschaft mit der Shiladevi Primary<br />

School das sechste <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus eröffnet.<br />

In der neu errichteten Schule können die Kinder nun<br />

– ergänzend zur Grundschule – erstmals auch die<br />

Die Hilfe der <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung kommt zu<br />

100 Prozent an: Jeder gespendete Euro fließt direkt in<br />

eines der zahlreichen Projekte im In- und Ausland. Bis<br />

auf eine Projektleiterin sind alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Stiftung ehrenamtlich tätig, sämtliche<br />

organisatorischen Kosten werden vom Hauptsponsor,<br />

der <strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, übernommen. Das große<br />

Know-how im Bereich <strong>Immobilien</strong> bietet bei jedem<br />

Projekt Gewähr für maximale Qualität: Experten der<br />

<strong>PATRIZIA</strong> sind von Anfang an eingebunden, um den<br />

hohen Anforderungen bezüglich Architektur, Wirtschaftlichkeit,<br />

Nutzerfreundlichkeit und ökologischer Ausge-<br />

kinderhaus nepal, 2012<br />

kinderhaus PeramiHo<br />

Tansania, 2002


46 ÖKOLOGIE UND SOZIALES Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

47<br />

5. bis 8. Klasse besuchen. Die Räumlichkeiten sind mit<br />

Tafeln und Schulbänken ausgestattet, was in Nepal keine<br />

Selbstverständlichkeit ist. Auch die bisher unzulänglichen<br />

sanitären Anlagen wurden ersetzt. Das <strong>PATRIZIA</strong> Kinder-<br />

Haus in Nepal ist nicht nur von seiner Bestimmung her<br />

etwas ganz Besonderes: Auch bei den verwendeten<br />

Materialien und bei der Bauweise hat man neue Wege<br />

beschritten. Das gesamte Haus wurde unter ausschließlicher<br />

Verwendung von Naturmaterialien in Ständerbauweise<br />

errichtet. Die Basis bildet dabei unbehandelter<br />

Bambus, aus dem die Einzelelemente für Haus- und<br />

Zwischenwände erstellt wurden. Dieses Grundgerüst<br />

wurde dann verputzt und eingerichtet. Die Vorteile<br />

dieser Bauweise sind ein besonders schneller, unkomplizierter<br />

Aufbau, eine lange Lebensdauer sowie eine<br />

größere architektonische Flexibilität als bei Stein- oder<br />

Holzhäusern. Bambus schafft als Naturmaterial außerdem<br />

ein gutes Raumklima und ist vollständig biologisch<br />

abbaubar. In der Region um Kattike gibt es so gut wie<br />

kein Gestein, das sich für den Hausbau eignet. Bambus<br />

hingegen wird in Nepal großflächig angebaut und war<br />

deshalb problemlos verfügbar. Bei diesem Projekt<br />

darf man mit gutem Gewissen von Nachhaltigkeit in<br />

jeder Hinsicht sprechen – ein Grundsatz, der für alle<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHäuser gilt. Beim KinderHaus Nepal<br />

zeigte sich auch wieder einmal das große Engagement<br />

der <strong>PATRIZIA</strong>ner für die Stiftung. Kurz vor der Eröffnung<br />

wurde ein „Running Pie“ veranstaltet – dabei fuhren<br />

Kinder von <strong>PATRIZIA</strong>nern mit großzügig bestückten<br />

Servierwagen quer durch alle Abteilungen und verkauften<br />

von den Mitarbeitern gespendete Backkreationen. An<br />

diesem Nachmittag wurden nicht nur viele Kalorien<br />

gefuttert, sondern auch eine Menge Geld gesammelt: In<br />

den Spendenbüchsen kamen stolze 1100 € zusammen.<br />

Mit dieser Summe konnte der Projektleiter zur Eröffnung<br />

des <strong>PATRIZIA</strong> KinderHauses in Kattike vor Ort die<br />

wichtigsten Schulmaterialien besorgen – und die Kinder<br />

gleichzeitig mit ein paar Süßigkeiten verwöhnen.<br />

Weitere erfolgreich<br />

abgeschlossene Projekte<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Südafrika<br />

In keinem Land gibt es mehr HIV-Kranke als in Südafrika.<br />

Vor allem Kinder leiden unter der Epidemie: Sie verlieren<br />

ihre Eltern oder erkranken selbst an Aids und sind dabei<br />

oft auf sich allein gestellt. Die <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-<br />

Stiftung will Kindern in Südafrika helfen, ihr schweres Los<br />

besser zu tragen und gestärkt in die Zukunft zu gehen.<br />

In Zusammenarbeit mit Studenten des Studiengangs<br />

Architektur der Universität Stuttgart entstand die Idee<br />

für das „Village of Hope“, ein <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus in<br />

der Nähe von Kapstadt. Das Haus besteht aus traditionellen<br />

bzw. wiederverwerteten Materialien und konnte<br />

im März <strong>2013</strong> nach kurzer Bauzeit eröffnet werden.<br />

Kinderhaus<br />

uganda, 2009/10<br />

Kinderhaus<br />

ruanda, 2008<br />

Kinderhaus<br />

münchen, 2006<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Uganda<br />

Im ostafrikanischen Land Uganda haben<br />

die Menschen nicht nur mit Armut und<br />

Trinkwasserknappheit zu kämpfen,<br />

sondern auch mit Krankheiten wie Aids<br />

oder Malaria. Im Dorf Buyamba können<br />

nach der Sanierung und dem Ausbau der<br />

Grundschule durch die <strong>PATRIZIA</strong> Kinder-<br />

Haus-Stiftung heute rund 700 Grundschüler<br />

unter baulich und hygienisch<br />

einwandfreien Bedingungen unterrichtet<br />

werden. Dieses Projekt wurde in den<br />

Jahren 2009/10 umgesetzt.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Ruanda<br />

2008 erstellte die <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-<br />

Stiftung im ruandischen Ntarama ein<br />

neues Schülerwohnheim mit angeschlossener<br />

Mensa für bis zu 120 Schüler.<br />

Die Gebäude vervollständigen das von<br />

den Grünhelmen errichtete „Nelson<br />

Mandela Educational Center“, ein Ausbildungszentrum<br />

für technische Berufe.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus München<br />

Was in der Kinderklinik Dritter Orden<br />

in München fehlte, war ein Bindeglied<br />

zwischen Krankenhausbett und Kinderzimmer.<br />

Mit dem KinderHaus München<br />

konnte <strong>PATRIZIA</strong> im Juli 2006 eine solche<br />

„Betreuungsbrücke“ fertigstellen.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Hamburg<br />

Das <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Hamburg<br />

entstand 2008 am Katholischen Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift. Wie beim<br />

Münchner Vorbild wird auch hier bei<br />

der Familienorientierten Nachsorge<br />

Hamburg SeeYou „CU“ auf der Grundlage<br />

des Nachsorgekonzepts „Bunter Kreis“<br />

gearbeitet.<br />

Laufende Projekte<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus<br />

Augsburg-Stadt<br />

Zusammen mit der Elterninitiative<br />

Internationales Kinderhaus e. V. entsteht<br />

in Augsburg eine Tagesstätte, die<br />

101 deutsch- und englischsprachigen<br />

Kindern Raum zur Entfaltung bietet.<br />

Hauptanliegen des Pädagogenteams ist<br />

die Gleichbehandlung und individuelle<br />

Förderung jedes Kindes – unabhängig<br />

von der Herkunft und dem sozialen<br />

Umfeld. Mit den Bauarbeiten wurde im<br />

Juli 2012 begonnen, die Eröffnung ist für<br />

September <strong>2013</strong> geplant.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus<br />

Augsburg-Land<br />

Am Stadtrand von Augsburg entsteht<br />

zurzeit ein Zentrum für tiergestützte<br />

Therapie. Das auf Initiative der Stiftung<br />

„Bunter Kreis“ in Augsburg konzipierte<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus wird Kindern und<br />

Jugendlichen die Möglichkeit geben,<br />

im Umgang mit Tieren sich selbst zu<br />

erfahren und zu einem positiven Lebens-<br />

gefühl zurückzufinden. Traumatisierte<br />

und schwer belastete Kinder können oft<br />

nicht mehr allein durch Sprache erreicht<br />

werden. Wenn andere Therapieansätze<br />

versagen, kann der Umgang mit Tieren<br />

gewisse Entwicklungen neu anstoßen.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Tansania<br />

Mit diesem Neubauprojekt schließt sich<br />

in Tansania der Kreis. Die Stiftung kehrt<br />

wieder dorthin zurück, wo im Jahr 2000<br />

alles begann: Wenige Kilometer von<br />

Peramiho, dem Standort des allerersten<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHauses entfernt, entsteht<br />

in Songea bis Ende <strong>2013</strong> ein neues<br />

Waisenhaus. Der Komplex mit insgesamt<br />

drei Gebäuden wird 48 verwaisten tansanischen<br />

Kindern zusammen mit ihrer<br />

Hausmutter ein liebevolles Zuhause<br />

bieten.<br />

Aktionshaus im Zentrum<br />

für tiergestützte Therapie,<br />

Augsburg<br />

Stiftung<br />

„Bunter Kreis“<br />

Der Kooperationspartner der<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung<br />

wurde 1998 in Augsburg gegründet.<br />

In allen Bunten Kreisen wird die<br />

Vision verfolgt, Familien mit<br />

schwerstkranken Kindern so zu<br />

helfen, dass ihr Leben gelingt. Mit<br />

seinen Nachsorgeschwestern und<br />

vielen weiteren Experten begleitet<br />

der Bunte Kreis den Übergang<br />

von der Kinderklinik ins heimische<br />

Kinderzimmer. Dabei steht nicht<br />

nur der kleine Patient, sondern<br />

die ganze Familie im Mittelpunkt.<br />

Seit der Gründung gibt es in<br />

Deutschland nun rund 70 Nachsorgeeinrichtungen,<br />

die nach<br />

dem Modell des Bunten Kreises<br />

arbeiten.<br />

Kinderhaus<br />

hamburg, 2008<br />

<strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus Tansania<br />

Die in Tansania landesweit anerkannte<br />

Missionsstation von Peramiho leistet<br />

seit 100 Jahren vorbildliche Arbeit in<br />

den Bereichen Ausbildung und Krankenpflege.<br />

Die <strong>PATRIZIA</strong> KinderHaus-Stiftung<br />

baute hier im ersten Projekt 2002 eine<br />

neue Krankenstation mit 64 Betten für<br />

die isolierte Behandlung von Kindern<br />

mit lebensbedrohlichen, ansteckenden<br />

Krankheiten.<br />

kinderhaus<br />

Südafrika, <strong>2013</strong>


Nachhaltige<br />

wohnimmobilieN<br />

Energieverbrauch südewo und expertenrunde


50 Nachhaltige wohnimmobilien Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

51<br />

Energiemessung<br />

Bestand SÜDEWO<br />

1.000 Wohnungen unter der Lupe<br />

Mit der Einführung von Energieausweisen (EA) zur Messung des<br />

Energieverbrauchs in Wohngebäuden haben sich die entsprechenden<br />

gesetzlichen Anforderungen auf europäischer und nationaler Ebene<br />

massiv verschärft. Gleichzeitig hat diese Maßnahme bei den Marktteilnehmern<br />

aber auch das Umweltbewusstsein gesteigert und bei<br />

<strong>Immobilien</strong>transaktionen die Transparenz bezüglich der Gebäudequalität<br />

erhöht. Um den einschlägigen gesetzlichen Vorschriften zu<br />

genügen, erfasst die Süddeutsche Wohnen GmbH (SÜDEWO, vormals<br />

LBBW <strong>Immobilien</strong> GmbH) – die sich seit 2012 im Eigentum eines von<br />

der <strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> geführten Konsortiums befindet – seit<br />

2008 den Energieverbrauch sämtlicher Wohngebäude in ihrem Portfolio.<br />

Erfreuliche<br />

Resultate<br />

Die Analyse des SÜDEWO Portfolios bezüglich der<br />

einzelnen Energieklassen führte zu den folgenden<br />

Ergebnissen:<br />

Rund 20 Prozent der Gebäude verbrauchen weniger<br />

als 100 kWh/m² pro Jahr (Kategorie B).<br />

Über 60 Prozent der Gebäude verbrauchen weniger<br />

als 150 kWh/m² pro Jahr (Kategorie C).<br />

Der Mittelwert des Energieverbrauchs im SÜDEWO<br />

Portfolio beträgt 168,3 kWh/m² pro Jahr.<br />

Der Median (Zentralwert) beträgt 131,0 kWh/m²<br />

pro Jahr. Das bedeutet, dass je 50 Prozent der<br />

Gebäude im SÜDEWO Portfolio bei ihrem Energieverbrauch<br />

unter bzw. über diesem Wert liegen.<br />

Verkehrswert und<br />

Energieverbrauch<br />

Nur rund 12 Prozent der Gebäude haben einen<br />

übermäßigen Energieverbrauch von mehr als<br />

300 kWh/m²/a.<br />

Diese erfreulichen Resultate zeigen bereits die hohe Qualität<br />

der Bausubstanz – und damit die hohe ökologische<br />

Nachhaltigkeit – im SÜDEWO Wohnbauportfolio.<br />

Energieverbrauch<br />

beeinflusst Verkehrswert<br />

Die Wohngebäude im SÜDEWO Portfolio konzentrieren<br />

sich hauptsächlich auf die Städte Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Heidelberg und Mannheim, das Unternehmen besitzt<br />

jedoch in sämtlichen Ballungszentren von Baden-<br />

Württemberg Liegenschaften. Signifikante geographische<br />

Muster bezüglich des Energieverbrauchs<br />

konnten nicht festgestellt werden: Es gibt also keine<br />

räumliche Konzentration von energieeffizienten oder<br />

-ineffizienten Gebäuden.<br />

Die Messung des Energieverbrauchs<br />

im hauptsächlich in Baden-Württemberg<br />

gelegenen SÜDEWO Portfolio richtet<br />

sich nach der Verbrauchs- oder Bedarfsmethode,<br />

wie sie in der Energieeinsparungsverordnung<br />

(EnEV) des Bundes<br />

definiert ist. Dabei wird der Verbrauch<br />

in Kilowatt pro Stunde und Quadratmeter<br />

innerhalb eines Jahres gemessen<br />

(kWh/m²/a). Je nach ermitteltem Energieverbrauch<br />

werden die <strong>Immobilien</strong> in<br />

sieben Kategorien eingeteilt. Die Klassifizierung<br />

erfolgt in Schritten von je<br />

50 kWh und reicht von Kategorie A<br />

– Niedrigenergiehäuser mit einem Verbrauch<br />

von weniger als 50 kWh/m²/a<br />

– bis Kategorie G.<br />

VERKEHRSWERT IN TSD. €<br />

Oberer „Whisker“<br />

Oberes Quartil<br />

Median<br />

Unteres Quartil<br />

Unterer „Whisker“<br />

Portfolioanteil<br />

nach Energieverbauch<br />

Klasse B − 18,7% − 88,29 kWh/m²/a<br />

Klasse C − 42,0% − 122,0 kWh/m²/a<br />

Klasse D − 14,2% − 169,4 kWh/m²/a<br />

Klasse E − 06,6% − 224,8 kWh/m²/a<br />

Klasse F − 06,4% − 275,0 kWh/m²/a<br />

Klasse G − 12,1% − 324,5 kWh/m²/a<br />

SÜDEWO Portfolio: Übersicht<br />

der Energieklassen<br />

ENERGIE KATEGORIE


52 Nachhaltige wohnimmobilien Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

53<br />

Zur weiteren Analyse des SÜDEWO Portfolios wurde<br />

der Energieverbrauch der einzelnen Wohngebäude dem<br />

jeweiligen Verkehrswert gegenübergestellt. Dabei zeigten<br />

sich die folgenden Resultate:<br />

Mit steigendem Energieverbrauch sinkt im<br />

Durchschnitt der Verkehrswert der Wohnobjekte.<br />

Bei Wohnobjekten mit einem Energieverbrauch<br />

von mehr als 200 kWh/m² pro Jahr (ab<br />

Kategorie E) sinkt der Verkehrswert deutlich.<br />

Energieverbrauch<br />

und Baujahr<br />

ENERGIEVERBRAUCH [KWH/M²/A]<br />

GröSSe beeinflusst<br />

Energieverbrauch<br />

Der Vergleich von Mietfläche bzw. Gebäudegröße mit<br />

dem Energieverbrauch der einzelnen <strong>Immobilien</strong> führte<br />

zu den folgenden Ergebnissen:<br />

Objekte mit größerer Mietfläche haben im<br />

Durchschnitt einen geringeren Energieverbrauch<br />

pro Quadratmeter und Jahr.<br />

Die <strong>Immobilien</strong> mit den größten Mietflächen<br />

(größer als 1.700 Quadratmeter) werden in der<br />

Regel den energieeffizienteren Kategorien B, C und<br />

D zugeordnet.<br />

Die energieeffizienten Wohngebäude im SÜDEWO Portfolio<br />

– also die 60,7 Prozent der Gebäude in den guten<br />

Kategorien B und C – sind in der Regel große Gebäude<br />

mit einer Mietfläche von durchschnittlich rund 1.000<br />

Quadratmetern. Die restlichen <strong>Immobilien</strong> – also jene<br />

39,3 Prozent, die in den Kategorien D und höher liegen<br />

– verfügen meist über kleinere Mietflächen.<br />

Oberer „Whisker“<br />

Oberes Quartil<br />

Median<br />

Unteres Quartil<br />

Unterer „Whisker“<br />

Gebäudealter beeinflusst<br />

Energieverbrauch<br />

Die Energiequalität der Wohngebäude im SÜDEWO<br />

Portfolio wurde auch in Bezug auf das jeweilige Gebäudealter<br />

analysiert. Abgestuft wurde dabei in Schritten<br />

von zehn Jahren. Hinsichtlich des mittleren Energieverbrauchs<br />

lassen sich die <strong>Immobilien</strong> im Portfolio<br />

in drei Gruppen aufteilen.<br />

Gebäude mit Errichtungsjahr vor 1939: Diese<br />

<strong>Immobilien</strong> zeigen bei steigendem Gebäudealter<br />

einen steigenden Energieverbrauch.<br />

Gebäude mit Errichtungsjahr zwischen 1940<br />

und 1979: Diese Gruppe zeigt hinsichtlich des<br />

Energieverbrauchs die größte Streuung. Es gibt<br />

darin also sowohl Gebäude mit sehr hohem als<br />

auch mit sehr niedrigem Energieverbrauch. Den<br />

höchsten Energieverbrauch weisen Objekte der<br />

50er-, 60er- und 70er-Jahre auf.<br />

Gebäude mit Errichtungsjahr ab 1980: Diese<br />

<strong>Immobilien</strong> sind durch einen geringen Energieverbrauch<br />

charakterisiert und sind hauptsächlich<br />

in den Kategorien B und C zu finden.<br />

„Das gesamte Portfolio<br />

darf als ‚energetisch gut‘<br />

und ‚ökologisch nachhaltig‘<br />

bezeichnet werden.“<br />

Gut gebaut wurde in den<br />

30er- und wieder ab den<br />

80er-Jahren<br />

Generell haben sich zwei Trends herauskristallisiert:<br />

Je jünger das Baujahr, desto niedriger der Energieverbrauch<br />

– im internationalen Vergleich ist dies<br />

nicht selbstverständlich.<br />

Je höher die Bauqualität, desto niedriger der<br />

Energieverbrauch.<br />

wohnimmobilie aus<br />

dem SÜDEWO Portfolio<br />

Fazit<br />

Mit den Informationen über den mittleren Energieverbrauch der<br />

Wohnobjekte im SÜDEWO Portfolio stehen dem <strong>PATRIZIA</strong> Management<br />

wirksame Instrumente für die Gebäudeplanung und -steuerung<br />

sowie für künftige Investitionen zur Verfügung. Zusammenfassend<br />

darf festgehalten werden, dass die <strong>Immobilien</strong> eine hohe Bauqualität<br />

aufweisen: 60,7 Prozent der Wohngebäude im SÜDEWO Portfolio<br />

verzeichnen einen jährlichen Energieverbrauch von weniger als<br />

150 kWh pro Quadratmeter und werden gemäß Energieausweis<br />

somit den Kategorien B oder C zugeordnet. Das gesamte Portfolio<br />

darf demnach mit gutem Gewissen als „energetisch effizient“ und<br />

als „ökologisch nachhaltig“ bezeichnet werden.<br />

Plausibel wird dadurch die Tatsache, dass nach 1980<br />

gebaute Wohneinheiten in der Regel einen deutlich<br />

niedrigeren Energieverbrauch verzeichnen. Interessant<br />

ist allerdings, dass auch bei vielen Gebäuden aus den<br />

30er-Jahren der Verbrauch niedrig ist – was wiederum<br />

kein gutes Licht auf die Bauqualität der 40er-, 50er-,<br />

60er- und 70er Jahre wirft.<br />

BAUJAHR


54 Nachhaltige wohnimmobilien Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

55<br />

Expertenrunde<br />

Ein Gespräch über Nachhaltigkeit<br />

bei Wohnimmobilien<br />

Sekula: Welche Rolle spielen in<br />

diesem Zusammenhang neue gesetzliche<br />

Vorschriften? Ich denke da an das<br />

Produktions- und Handelsverbot für<br />

Glühlampen und die daraus folgende<br />

Umstellung auf energiesparende<br />

Lampen…<br />

Ökologische Kriterien spielen in der <strong>Immobilien</strong>branche<br />

eine zunehmend wichtige Rolle – nicht<br />

nur beim Bau, sondern auch beim Betrieb, beim<br />

Unterhalt und bei der Sanierung von Gebäuden.<br />

Während die ökologische Nachhaltigkeit im<br />

Bereich Gewerbeimmobilien oft und regelmäßig<br />

thematisiert wird, schneidet man die Problematik<br />

in der Wohnungswirtschaft nur selten an.<br />

Um dies zu ändern, haben sich drei <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

zu einer Gesprächsrunde getroffen und offen<br />

über das Thema diskutiert – ohne sich nur<br />

auf Meinungsumfragen zu beziehen oder sich<br />

auf den Aspekt Neubauten zu beschränken.<br />

Dr. Marcelo Cajias ist Manager Research bei<br />

<strong>PATRIZIA</strong> und hat sich in seiner Dissertation<br />

mit den Auswirkungen einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

auf die Performance von <strong>Immobilien</strong>gesellschaften<br />

beschäftigt. Andreas Stegmann<br />

ist Head of Transactions Northern Europe und<br />

war als LEED Accredited Professional schon<br />

mehrfach bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien<br />

involviert. Als Manager Strategy<br />

& Corporate Development beschäftigt sich<br />

Joni Sekula seit längerem mit dem Begriff<br />

„Nachhaltigkeit im <strong>Immobilien</strong>bereich“.<br />

Joni Sekula: Weshalb spielt Nachhaltigkeit in der<br />

ökologischen Ausrichtung gerade in der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

eine so große Rolle?<br />

Marcelo Cajias: Der Bau, die Instandhaltung und<br />

die Sanierung von Gebäuden verbrauchen enorme<br />

Ressourcen und viel Energie. 2012 war die <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

in Europa verantwortlich für rund 40 Prozent<br />

des Gesamtenergieverbrauchs. Die Branche gilt auch zu<br />

Recht als einer der Hauptverursacher des Klimawandels.<br />

Das mittel- und langfristige Handeln der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

hat außerordentliche Auswirkungen auf die<br />

Lebensqualität künftiger Generationen. Entsprechend<br />

wichtig sind deshalb Strategien zur Förderung des<br />

Nachhaltigkeitsprinzips.<br />

Sekula: Nachhaltigkeitskonzepte<br />

und -maßnahmen werden vor allem für<br />

gewerbliche <strong>Immobilien</strong> – vornehmlich<br />

Büros und Liegenschaften für den Einzelhandel<br />

– diskutiert. Die Wohnungswirtschaft<br />

hingegen wird nur untergeordnet<br />

behandelt, obwohl die rund 40 Millionen<br />

Einheiten in Deutschland doch einen<br />

repräsentativen Wirtschaftszweig<br />

darstellen. Woran liegt das?<br />

Cajias: Das ist in der Tat nur schwer zu<br />

verstehen: Zum einen ist Wohnen ja ein<br />

menschliches Grundbedürfnis. Und zum<br />

anderen sind Wohnimmobilien aus ökologischer<br />

Sicht durch extensive Energienutzung,<br />

hohen Flächenbedarf und eine<br />

hohe Umweltbelastung charakterisiert.<br />

Nachhaltigkeit wäre also auch in diesem<br />

Bereich durchaus von Nutzen.<br />

Andreas Stegmann: Bei Büro- und<br />

Gewerbeimmobilien wurden zur Messung<br />

der Nachhaltigkeit in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend freiwillige marktwirtschaftliche<br />

Zertifikate wie jene der<br />

Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) oder der Organisation<br />

Leadership in Energy and Environmental<br />

Design (LEED) eingesetzt. Dadurch wurde<br />

in diesem Bereich viel Transparenz und<br />

Bewusstsein geschaffen. Bei Neubauten<br />

wird aber auch im Wohnbereich schon<br />

viel getan. Allein schon der hierzulande<br />

sehr hohe Baustandard führt im internationalen<br />

Vergleich zu einer stark<br />

erhöhten Nachhaltigkeit.<br />

Cajias: Europäische und nationale<br />

Verordnungen haben viel zu einer<br />

erhöhten Nachhaltigkeit beigetragen.<br />

Die Energieeinsparungsverordnung<br />

(EnEV) beispielsweise fördert den<br />

Einsatz umweltfreundlicher Materialien<br />

und sichert die Einhaltung technischer<br />

Baustandards für eine effiziente<br />

Energienutzung und einen minimalen<br />

Wärmeverlust in Wohnimmobilien. Die<br />

ausgestellten Energieausweise (EA)<br />

erhöhen die Transparenz hinsichtlich der<br />

Bauqualität eines Gebäudes und werden<br />

beim Kaufentscheid zu einem immer<br />

wichtigeren Faktor. Aber aufgepasst:<br />

Obwohl die Energieausweise objektive<br />

Verbrauchsinformationen liefern, ist für<br />

den tatsächlichen Energiebedarf natürlich<br />

stets der individuelle Verbrauch des<br />

Nutzers entscheidend.<br />

Stegmann: Bei Neubauten ist Nachhaltigkeit<br />

heute immer ein Thema.<br />

Den größten Effekt könnte die <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

allerdings bei bereits<br />

bestehenden Gebäuden erzielen. Die<br />

nachhaltige Bewirtschaftung und<br />

Modernisierung des Bestands gehört<br />

für mich deshalb unbedingt auf die<br />

wohnungswirtschaftliche Agenda! Die<br />

Notwendigkeit dafür zeigt sich in der Statistik:<br />

Rund 50 Prozent der Wohnungen<br />

in Deutschland sind älter als 45 Jahre,<br />

rund ein Drittel des Gesamtbestands ist<br />

renovierungsbedürftig. Die langfristigen<br />

Ziele der Europäischen Union und des<br />

Bundes zur Verringerung des Energieverbrauchs<br />

und zur Reduktion der CO 2 -<br />

Emissionen können nur dann erreicht<br />

werden, wenn in diesem Segment massiv<br />

investiert wird.<br />

„Bei Wohnimmobilien haben<br />

Eigentümer und Verwalter nur<br />

sehr beschränkte Möglichkeiten,<br />

auf das Verhalten der<br />

Nutzer Einfluss zu nehmen.“<br />

Sekula: Welche Hürden müssen überwunden<br />

werden, um bei Wohnimmobilien<br />

– insbesondere im Bestand – die Energieeffizienz<br />

und damit die ökologische<br />

Nachhaltigkeit zu verbessern?<br />

Stegmann: Oft wird eine Immobilie<br />

ja in vermietetem Zustand saniert.<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Energieeffizienz können in der Regel<br />

nur bei leerstehenden Wohnungen, also<br />

einzeln, durchgeführt werden. Das ist<br />

einerseits aufwendig und kostenintensiv<br />

– und wird andererseits von den Mietern<br />

wegen der entstehenden Unannehmlichkeiten<br />

oft negativ beurteilt.<br />

Cajias: Jeder Investor verlangt den<br />

wirtschaftlichen Betrieb seiner <strong>Immobilien</strong>.<br />

Effizienzsteigernde Maßnahmen<br />

sind deshalb meist nur dann umsetzbar,<br />

wenn sich damit innerhalb der geplanten<br />

Haltedauer ein positiver Effekt auf die<br />

Rendite erzielen lässt. Während die<br />

Investitionskosten vom Eigentümer zu<br />

bezahlen sind, kommen die Einsparungen<br />

den Mietern zugute. Notwendig ist also<br />

ein Interessensausgleich, weshalb<br />

das Gesetz denn auch eine teilweise<br />

Umlegung der Investitionskosten auf<br />

die Miete erlaubt.<br />

Andreas Stegmann,<br />

Dr. Marcelo Cajias,<br />

Joni Sekula<br />

(von links nach rechts)<br />

Sekula: Bei der ökologischen Nutzung<br />

eines Gebäudes spielen die Bewohner<br />

die Hauptrolle. Welchen Beitrag kann der<br />

Eigentümer bzw. der Verwalter leisten?<br />

Stegmann: Tatsache ist, dass der größte<br />

Teil des Energieverbrauchs keineswegs<br />

auf den Bau eines Gebäudes entfällt:<br />

Rund 80 Prozent der gesamten Energie<br />

werden im Verlauf der Gebäudenutzung<br />

verbraucht. Bei Wohnimmobilien haben<br />

Eigentümer und Verwalter nur sehr<br />

beschränkte Möglichkeiten, auf das<br />

Verhalten der Nutzer Einfluss zu nehmen.<br />

Selbst in einem Passivhaus ist der<br />

Energieverbrauch viel höher als geplant,<br />

wenn die Bewohner permanent auf 25°C<br />

heizen oder das Licht nie ausschalten!


56 Nachhaltige wohnimmobilien Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

57<br />

Sekula: Die Verbrauchsdaten der Mieter sind für Verwaltung<br />

oder Eigentümer in der Regel nicht einsehbar.<br />

Hier wird der Schutz der Privatsphäre offenbar höher<br />

gewichtet als die Interessen der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

an mehr Transparenz bezüglich des Energieverbrauchs.<br />

Cajias: Genau. Eine Verwaltung kann lediglich die Verbrauchsdaten<br />

zu den Allgemeinflächen auswerten – was<br />

in der Regel rund 20 bis 30 Prozent der Bruttogeschossfläche<br />

entspricht. Essentielle Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz lassen sich daraus natürlich<br />

nicht ableiten.<br />

Stegmann: Es ist wohl nicht zufällig, dass besonders<br />

viele Sanierungen von Besitzern von Eigentumswohnungen<br />

vorgenommen werden. Eigentümer sind erfahrungsgemäß<br />

stärker motiviert, auf eine langfristige<br />

Verbesserung der Energiebilanz zu achten als Mieter.<br />

Sekula: Gemäß dem Energiekonzept des Bundes muss<br />

die jährliche Sanierungsrate bis 2020 auf zwei Prozent<br />

der Bestandsgebäude verdoppelt werden. Welche Rolle<br />

spielt die Zertifizierung von Wohnimmobilien beim<br />

Erreichen der angestrebten Ziele?<br />

Stegmann: Im Bereich Wohnimmobilien ist die<br />

Zertifizierung viel weniger weit verbreitet als im Büround<br />

Gewerbebereich. Bis Juni <strong>2013</strong> verzeichnete die<br />

DGNB über 650 zertifizierte oder zur Zertifizierung<br />

angemeldete Projekte. Nur gerade 40 davon betrafen<br />

Wohnimmobilien.<br />

Sekula: Als objektives Qualitätssiegel müsste eine Zertifizierung<br />

eigentlich auch die Mieter ansprechen. Immerhin bedeutet die geprüfte<br />

Nachhaltigkeit bei einem zertifizierten Gebäude doch auch geringere<br />

Nebenkosten – und bietet außerdem die Gewähr, die Umwelt zu<br />

schonen.<br />

Stegmann: Bei Wohnimmobilien sind Faktoren wie Lage, Ambiente<br />

usw. entscheidend; die Nebenkosten spielen meist eine weit geringere<br />

Rolle als bei Büro- oder Gewerberäumen. Außerdem ist nicht klar, ob<br />

Käufer bereit sind, für ein zertifiziertes Objekt mehr zu bezahlen. Der<br />

Entwickler bzw. Ersteigentümer einer Wohnimmobilie muss die Kosten<br />

für eine Zertifizierung unter Umständen also selbst tragen.<br />

Cajias: Das stellt sich bei Gewerbetreibenden, die ja üblicherweise<br />

einen Businessplan erstellen, in dem auch der Ressourcenverbrauch<br />

berücksichtigt ist, etwas anders dar. Durch den Einsatz von technischen<br />

Geräten und Apparaten – von Klimaanlagen über IT- und<br />

Kommunikationssysteme bis hin zur Arbeitsplatzbeleuchtung – haben<br />

Gewerbeflächen in der Regel einen wesentlich höheren Energieverbrauch<br />

pro Quadratmeter als Wohnungen. Außerdem ergibt sich<br />

durch im Vergleich zu Wohnungen viel größere Flächen ein erheblicher<br />

Skaleneffekt. Ein energiereduziertes Beleuchtungskonzept für 2000<br />

Quadratmeter Bürofläche hat natürlich ganz andere finanzielle Auswirkungen<br />

als bei einer Wohnung von 80 Quadratmetern Fläche. Als Folge<br />

davon wirkt sich eine Reduktion der Energiekosten sofort, anhaltend<br />

und im Businessplan sichtbar auf das wirtschaftliche Ergebnis des<br />

Betriebs aus.<br />

Sekula: Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, dass die Energiepreise<br />

weiterhin erheblich steigen. Wenn als Folge davon die Energierechnung<br />

trotz aller Sparbemühungen am Ende des Jahres erneut höher ist, dann<br />

ist es natürlich schwierig, aus dem eigenen veränderten Verbrauchsverhalten<br />

eine positive Wirkung zu erkennen.<br />

Stegmann: Die unterschiedliche Beurteilung ökologischer<br />

Nachhaltigkeit bei gewerblich genutzten Liegenschaften und Wohnimmobilien<br />

zeigt sich auch bei den sogenannten „Green Leases“, die im<br />

Gewerbebereich derzeit in aller Munde sind: Damit werden Mietverträge<br />

bezeichnet, die sich an möglichst nachhaltigen, ressourcenschonenden<br />

und ökologischen Kriterien orientieren, zu denen insbesondere<br />

die Reduktion des CO 2 -Ausstoßes gehört. In Frankreich sind<br />

diese „grünen“ Mietverträge bei Büro- und Gewerbeliegenschaften für<br />

Mietflächen ab 2000 Quadratmetern Fläche bereits obligatorisch. Im<br />

Wohnbereich gelten die verschärften gesetzlichen Vorschriften erst seit<br />

dem 1. Januar <strong>2013</strong> – und zwar lediglich für Neubauten.<br />

Sekula: Für viele Wohnungsmieter ist die Größenordnung<br />

des eigenen Energieverbrauchs gar nicht greifbar. Sie<br />

haben zum Beispiel keine Ahnung, wie viel sie in einer<br />

energetisch nicht optimalen Wohnung „aus dem Fenster<br />

heizen“. Ich sehe das ja an mir selbst: Privat habe ich<br />

mich bewusst für einen – teureren – Ökostromtarif entschieden.<br />

Gleichzeitig habe ich mich noch nie informiert,<br />

was eine Betriebsstunde meines Laptops am Ende kostet.<br />

Stegmann: Teil des Problems ist sicher, dass die Kosten<br />

nicht unmittelbar gesehen werden: Der Schock über<br />

eine hohe Nebenkostenabrechnung ist bis zur folgenden<br />

Heizperiode längst wieder vergessen. Würde neben dem<br />

Heizkörper täglich eine Rechnung mit den effektiven<br />

Kosten ausgespuckt, so würde sich das Verhalten der<br />

Nutzer sicher ändern. Selbst wenn „nur“ das Bewusstsein<br />

entstünde, dass in einem energetisch optimal sanierten<br />

oder neu gebauten Haus die höhere Kaltmiete nicht<br />

zwingend zu höheren Bruttokosten führt – sondern oft<br />

das Gegenteil bewirken kann.<br />

Sekula: Liegt die Lösung also beim „Smart Metering“?<br />

Müssen wir als Eigentümer bzw. Verwalter von <strong>Immobilien</strong><br />

beim Nutzer das Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch<br />

erhöhen, so dass er mit seinem Verhalten<br />

Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen kann?<br />

Stegmann: Das wäre ein optimaler Lösungsansatz,<br />

um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Im Hinblick<br />

auf die massive Verschwendung von Ressourcen in den<br />

Industrieländern ist es entscheidend, dass die Nutzer<br />

auf ihren tatsächlichen Verbrauch schauen und nicht<br />

nur auf die dadurch entstehenden Kosten. Dabei muss<br />

man aber stets bedenken, dass es hier um einen sehr<br />

persönlichen Bereich geht – um den Wohnraum.<br />

Niemand lässt sich da gerne über die Schulter blicken<br />

oder gar bevormunden.<br />

Cajias: Zum Thema Nachhaltigkeit bei Wohnimmobilien<br />

habe ich im Verlauf meiner langjährigen Recherchen<br />

zwar viele Umfragen gelesen, in denen <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

und Nutzer zu ihrer – allerdings nicht<br />

überprüfbaren – Meinung befragt werden. Wichtig<br />

wären indessen konkrete Handlungsmodelle, mit<br />

denen die Lücke zwischen Theorie und Realität endlich<br />

geschlossen werden kann.<br />

Sekula: In einer Umfrage wird jeder Wohnungsmieter behaupten, er<br />

würde lieber in einem nachhaltigen Gebäude wohnen. Sobald er aber<br />

vor der tatsächlichen Wahl steht, sieht er nur noch den Nettomietpreis<br />

– und entscheidet sich in der Regel anders.<br />

Stegmann: Tatsache ist aber, dass ein nachhaltiges Gebäude objektiv<br />

einen höheren Wert hat. Nicht nur, weil es gerade neu gebaut oder<br />

saniert wurde – sondern aus seiner Gebäudesubstanz heraus.<br />

Sekula: Was können wir als Eigentümer und Verwalter tun, um die<br />

Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeit zu erhöhen und um unsere<br />

<strong>Immobilien</strong> – nicht nur beim Bau, sondern auch in der Nutzung<br />

– effizienter zu machen?<br />

Stegmann: Bei <strong>PATRIZIA</strong> hat man die Bedeutung erkannt, durch<br />

eine Zertifizierung dem Käufer – und somit auch den Mietern – ein<br />

objektives Qualitätssiegel zur Verfügung zu stellen. Wir erhoffen uns<br />

dadurch nicht nur einen positiven Effekt für die zertifizierten <strong>Immobilien</strong>,<br />

sondern auch eine Verbesserung des Bewusstseins in der Bevölkerung.<br />

Als Mitglied der DGNB waren wir direkt an der Entwicklung des<br />

Qualitätssiegels für Wohnneubauten beteiligt. Auch in der Arbeitsgruppe<br />

für „Bestand Wohnen“ haben wir unsere Mitarbeit angeboten. Seit<br />

2010 hat <strong>PATRIZIA</strong> für jede Neubauentwicklung Vorzertifikate in Silber<br />

erhalten; zwei Wohnneubauten in Frankfurt/Main gehörten sogar mit<br />

zu den ersten Wohnimmobilien, die von der DGNB mit Vorzertifikaten<br />

in der höchsten Kategorie Gold ausgezeichnet wurden. Wir streben<br />

auch in Zukunft für jedes Neubauprojekt mindestens das Vorzertifikat<br />

Silber an.<br />

Cajias: <strong>PATRIZIA</strong> will dem Thema Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft<br />

auch durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen größere<br />

Resonanz verschaffen. So z. B. durch Projekte wie das „Soft House“,<br />

das die Möglichkeiten und Grenzen in diesem Bereich aufzeigt. Uns ist<br />

es wichtig, über den Tellerrand hinauszublicken und offen zu sein für<br />

alles, was die neuen Technologien zu bieten haben.<br />

Sekula: Als weitere Maßnahme könnte ich mir vorstellen, noch<br />

konsequenter als bisher über Energiesparmaßnahmen – zum Beispiel<br />

über das Vermeiden von Wärmeverlusten – zu informieren. Unsere<br />

Mieter dürfen dies aber nicht als Bevormundung empfinden, sondern<br />

sollen unsere Hinweise als freundliche Empfehlung ansehen. In den<br />

kommenden Jahren plant <strong>PATRIZIA</strong>, die Gasversorgung weiter zu zentralisieren<br />

und die Menge an Ökostrom aus heimischen Quellen kontinuierlich<br />

zu erhöhen. So können wir für Mieter und Eigentümer Kosten<br />

sparen und gleichzeitig einen nachhaltig positiven Umwelteffekt<br />

erreichen. <strong>PATRIZIA</strong> versucht stets, mit gutem Beispiel voranzugehen:<br />

Bei einer Neuausschreibung für die Versorgung mit Strom und Gas hat<br />

unser Property Management Ende 2012 nicht nur die Kosten optimiert<br />

und mehrheitlich lokale Anbieter berücksichtigt, sondern bewusst auch<br />

auf Ökostrom gesetzt – zu ähnlichen Konditionen wie für herkömmlich<br />

erzeugte Elektrizität.


P wie patriziaNER<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


60 P wie patrizianer Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

61<br />

P wie <strong>PATRIZIA</strong>NER<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Keine Frage: Das <strong>Immobilien</strong>geschäft ist eindeutig ein „People Business“.<br />

Als nicht produzierendes Unternehmen wissen wir, dass das Personal<br />

unser wichtigstes Kapital ist. Genau aus diesem Grund setzen wir bei<br />

<strong>PATRIZIA</strong> europaweit auf lokale, gut ausgebildete und hochmotivierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern<br />

im <strong>Immobilien</strong>geschäft können wir so die gesamte Wertschöpfungskette<br />

rund um die Immobilie und <strong>Immobilien</strong>investments – vom Ankauf über<br />

sämtliche Management Services bis zum Verkauf und zur Re-Investition<br />

– mit eigenem Personal gewährleisten, das die regionalen Gegebenheiten<br />

bestens kennt.<br />

Das sind<br />

die <strong>PATRIZIA</strong>NER!<br />

Die gegenüber dem Vorjahr erneut<br />

stark gestiegenen Mitarbeiterzahlen<br />

spiegeln das starke Wachstum des<br />

Konzerns wider. Dieser Trend wird sich in<br />

den kommenden Jahren klar fortsetzen<br />

– nicht zuletzt durch den weiteren Aufund<br />

Ausbau unserer Niederlassungen in<br />

Frankreich, Luxemburg, Skandinavien<br />

und Großbritannien. Unsere Mitarbeiter<br />

werden in aller Regel im Rahmen von<br />

unbefristeten Arbeitsverträgen beschäftigt:<br />

<strong>PATRIZIA</strong> will keine Übergangslösungen,<br />

sondern setzt konsequent auf<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner!<br />

Mit befristeten Arbeitsverträgen arbeiten<br />

wir nur in vereinzelten Ausnahmefällen;<br />

die Beschäftigung von Zeitarbeitskräften<br />

sowie freien Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern ist deshalb ein vernachlässigbarer<br />

Faktor.<br />

gesamtmitarbeiterzahl<br />

zum 30. juni <strong>2013</strong><br />

Mitarbeiterzahlen<br />

aufgeteilt nach Ländern<br />

zum 30. juni <strong>2013</strong>


62 P wie patrizianer Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

63<br />

Zu- und Abgänge<br />

im Team<br />

Als Folge der stark gestiegenen „Assets under Management“<br />

zeigte sich im vergangenen Jahr eine klare<br />

Wachstumstendenz bei den Mitarbeiterzahlen. Hauptgrund<br />

für die Zu- und Abgänge ist die Neuausrichtung<br />

des Unternehmens, die zu einem grundlegenden Wandel<br />

in der Struktur geführt hat.<br />

Interne Wechsel<br />

Um die internen Personalressourcen optimal zu nutzen,<br />

werden offene Stellen grundsätzlich immer zuerst<br />

über das <strong>PATRIZIA</strong> Intranet (PIN) bekanntgegeben. Der<br />

interne Informations- und Bewerbungsprozess beginnt<br />

mit einem Gespräch zwischen den Personalverantwortlichen<br />

und dem interessierten Mitarbeiter. Nach diesem<br />

Profilabgleich folgt ein Interview des Mitarbeiters mit<br />

der aufnehmenden Führungskraft. Bei Eignung und<br />

gegenseitigem Einverständnis wird die abgebende<br />

Zu- und Abgänge im Team<br />

Führungskraft über den anstehenden internen Wechsel<br />

informiert. Der Übergang an die neue Stelle erfolgt so<br />

rasch wie möglich – immer aber unter Einhaltung der<br />

individuellen Kündigungsfrist plus einem zusätzlichen<br />

Übergabemonat. Maximal jedoch sechs Monate später<br />

sollte der Wechsel abgeschlossen sein.<br />

Einführungstag<br />

für Mitarbeiter<br />

Für alle neuen Mitarbeiter wird einmal monatlich in der<br />

Firmenzentrale in Augsburg ein Einführungstag durchgeführt<br />

– für die internationalen <strong>PATRIZIA</strong>ner seit <strong>2013</strong><br />

auch in englischer Sprache. Diese Veranstaltung soll allen<br />

neuen <strong>PATRIZIA</strong>nern den Einstieg in den Job und das<br />

Kennenlernen des neuen Arbeitsumfelds erleichtern.<br />

Um den Blick für das Unternehmen als Ganzes zu schärfen,<br />

werden im Verlauf der Veranstaltung sämtliche<br />

Facetten von <strong>PATRIZIA</strong> aufgezeigt. Der Einführungstag<br />

bietet neuen Kolleginnen und Kollegen die Chance,<br />

über den eigenen Schreibtischrand zu blicken und<br />

rasch im Unternehmen Fuß zu fassen. Die Agenda des<br />

Einführungstags umfasst eine Vorstellung des Unternehmens<br />

sowie Wissenswertes und Tipps für den Einstieg<br />

von der Personalabteilung, eine Einführung ins <strong>PATRIZIA</strong><br />

Intranet, die Vorstellung von <strong>PATRIZIA</strong> Basics und<br />

verschiedener Geschäfts- und Unternehmensbereiche<br />

sowie eine gemeinsame, kommunikative Mittagspause.<br />

Ein wesentlicher – und natürlich gewollter – Nebeneffekt<br />

des Einführungstags: Die neuen <strong>PATRIZIA</strong>ner lernen<br />

einander persönlich kennen und können sich sofort<br />

innerhalb des Unternehmens vernetzen. Damit wird<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl der <strong>PATRIZIA</strong>ner über<br />

sämtliche Unternehmensstandorte hinweg gefördert<br />

und gefestigt.<br />

Junges Team – viele Azubis!<br />

<strong>PATRIZIA</strong> ist stolz darauf, ein außergewöhnlich junges<br />

Team zu beschäftigen: Fast 90 Prozent der Mitarbeiter<br />

sind noch nicht 50-jährig. Satte 25 Prozent sind gar<br />

weniger als 30 Jahre alt – und damit jünger als das<br />

Unternehmen selbst. Unter den Jüngsten befinden sich<br />

natürlich auch die Azubis, die bei <strong>PATRIZIA</strong> seit jeher<br />

ganz selbstverständlich zum Mitarbeiterstamm gehören.<br />

2012 beschäftigte das Unternehmen 35 Auszubildende,<br />

was mehr als 6 Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl<br />

entsprach. Allen Auszubildenden wird am Ende ihrer<br />

Lehrzeit ein festes Arbeitsverhältnis angeboten.<br />

Alle <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

sind gleich!<br />

Die Gleichbehandlung aller Mitarbeiter und die<br />

Gewährleistung eines diskriminierungsfreien<br />

Arbeitsumfelds sind für uns Selbstverständlichkeiten.<br />

In den deutschen Niederlassungen von <strong>PATRIZIA</strong><br />

findet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (<strong>AG</strong>G)<br />

Anwendung, welches ein fester Bestandteil jedes<br />

Arbeitsvertrags ist und auf das alle <strong>PATRIZIA</strong>ner mit<br />

einem Merkblatt gezielt hingewiesen werden. Die<br />

strikte Einhaltung der einschlägigen Gesetze und<br />

Vorschriften zur Gleichbehandlung wird natürlich<br />

auch in allen <strong>PATRIZIA</strong> Niederlassungen garantiert. Im<br />

Berichtszeitraum wurden der <strong>AG</strong>G-Beauftragten keine<br />

Fälle von Diskriminierung gemeldet. Um auch in Sachen<br />

Entlohnung jegliche Diskriminierung zu vermeiden, wurden<br />

für alle Positionen im Unternehmen Gehaltsbänder<br />

mit oberen und unteren Grenzwerten festgelegt. Die<br />

Festlegung des Gehalts basiert auf der Ausbildung, der<br />

Weiterbildung und der relevanten Berufserfahrung. Eine<br />

Neubeurteilung des Gehalts findet im Jahresrhythmus<br />

statt; dabei wird das Gehalt jedes Mitarbeiters von der<br />

entsprechenden Führungskraft mit einem Vertreter von<br />

Human Resources diskutiert. Zum 31. Dezember 2012<br />

waren 20 Prozent der Führungskräfte bei <strong>PATRIZIA</strong><br />

weiblich. In der Geschäftsleitung (Vorstand und obere<br />

Managementebene) betrug der Frauenanteil 17 Prozent.<br />

Bei beiden Werten ist eine steigende Tendenz zu beobachten.<br />

Alterstruktur zum 30. juni <strong>2013</strong><br />

Partnerschaftliche<br />

Unternemensentwicklung<br />

Eine direkte Beteiligung der <strong>PATRIZIA</strong>ner an der<br />

Fortentwicklung des Unternehmens ist für <strong>PATRIZIA</strong><br />

entscheidend. Um dies sicherzustellen, wurden verschiedene<br />

Wege eingeschlagen. Damit wir in sozialpolitischen,<br />

tarifpolitischen und arbeitsmarktpolitischen<br />

Fragen stets auf dem neusten Stand sind, ist <strong>PATRIZIA</strong><br />

beispielsweise OT-Mitglied (ohne Tarifbindung) in einem<br />

Arbeitgeberverband. Das Unternehmen legt höchsten<br />

Wert darauf, dass die Vereinigungsfreiheit und das<br />

Recht zu Kollektivverhandlungen sowohl Mitarbeitern<br />

als auch allen von unseren Geschäftstätigkeiten betroffenen<br />

Personen jederzeit gewährt wird. Ein Betriebsrat,<br />

der beim Erwerb der damaligen LB ImmoInvest GmbH<br />

mit übernommen wurde besteht bei der <strong>PATRIZIA</strong><br />

GewerbeInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH in<br />

Hamburg; dieser war zum Juni <strong>2013</strong> für knapp 60<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner zuständig. <strong>PATRIZIA</strong> arbeitet mit der<br />

Mitarbeitervertretung in bestem Einvernehmen und<br />

in einem engen Vertrauensverhältnis; über mögliche<br />

Veränderungen wird der Betriebsrat generell frühzeitig<br />

informiert.<br />

Gesund und sicher<br />

am Arbeitsplatz<br />

Im Berichtsjahr 2012 wurden bei <strong>PATRIZIA</strong> 3599<br />

Krankheitstage (auf Basis der geplanten Arbeitstage)<br />

verzeichnet. Mit einer Quote von 2,6 Prozent liegt<br />

das Unternehmen deutlich unter dem Durchschnitt in<br />

Deutschland. Die Aussage „Die körperliche Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz ist gewährleistet“ wurde bei der letzten<br />

Mitarbeiterbefragung von 94 Prozent der <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

befürwortet. Klassische Berufskrankheiten sind<br />

aufgrund der Geschäftstätigkeit des Unternehmens vernachlässigbar.<br />

Aus diesem Grund gibt es bei <strong>PATRIZIA</strong><br />

auch keine gesonderten Vereinbarungen zu Arbeitsschutzthemen<br />

oder einen Arbeitsschutzausschuss.<br />

Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und<br />

sicherzustellen, gibt es bei <strong>PATRIZIA</strong> – neben im weiteren<br />

Text aufgeführten, vielfältigen freiwilligen Zusatzleistungen<br />

des Unternehmens – einen betriebsärztlichen<br />

Dienst (BAD). Dieser unterstützt Personal und Geschäftsführung<br />

bei Themen des Arbeitsschutzes, bei der Unfallverhütung<br />

und in allen Fragen des Gesundheitsschutzes.


64 P wie patrizianer Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

65<br />

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Ersthelfern<br />

im Betrieb, um im Falle des Falles gerüstet zu sein.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> stellt die Ersthelfer für die Ausbildung bezahlt<br />

frei, ebenso wie für die notwendigen Auffrischungskurse.<br />

Es sind immer genügend Ersthelfer ausgebildet,<br />

um an allen Standorten eine Urlaubs- und Krankheitsvertretung<br />

gewährleisten zu können.<br />

Familienfreundliches<br />

Engagement<br />

Im Berichtsjahr 2012 waren 17 <strong>PATRIZIA</strong>ner in Elternzeit,<br />

im ersten Halbjahr <strong>2013</strong>, 19 Mitarbeiter, darunter<br />

zwei Väter. Generell unterstützt <strong>PATRIZIA</strong> die Mitarbeiter<br />

gerne dabei, für sich selbst und die Familie eine gute<br />

Work-Life-Balance sicherzustellen. Flexible Arbeitszeiten<br />

tragen dazu ebenso bei wie das grundsätzlich gültige<br />

Angebot des Arbeitens im Home-Office. Für werdende<br />

Mütter und Väter wurde außerdem eine Beratung für<br />

Schwangerschaft und Elternzeit eingerichtet. <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

mit Kindern in der Krippe oder im Kindergarten erhalten<br />

einen Zuschuss zum Betreuungsgeld von pauschal<br />

50 € im Monat – auch bei Teilzeitbeschäftigung. Für<br />

alle freudigen – aber auch für die traurigen – Ereignisse<br />

im Familienleben stehen den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern von <strong>PATRIZIA</strong> Sonderurlaubstage zu<br />

(Umzug, Hochzeit, Geburt, Erkrankung eines im<br />

Haushalt lebenden Familienmitglieds, Todesfälle).<br />

Fairness im<br />

Geschäftsalltag<br />

Aufgrund des Geschäftsmodells und der ausschließlich<br />

auf Europa konzentrierten Aktivitäten kann eine mögliche<br />

Verletzung von Menschenrechten bei den Geschäftstätigkeiten<br />

von <strong>PATRIZIA</strong> ausgeschlossen werden. Gleiches<br />

gilt für die Themenkreise Kinderarbeit und Zwangsarbeit.<br />

Potenzielle Auftragnehmer und Zulieferer, bei<br />

denen die Möglichkeit von Menschenrechtsverletzungen<br />

bzw. Kinder- oder Zwangsarbeit wegen ihrer geografischen<br />

Lage oder Geschäftstätigkeit relevant sein<br />

könnte, werden prinzipiell nicht berücksichtigt.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> will’s wissen!<br />

Seit 2010 führt <strong>PATRIZIA</strong> gemeinsam mit<br />

dem unabhängigen Kölner Institut „Great<br />

Place to Work“ eine konzernweite Mitarbeiterbefragung<br />

durch, um die Stimmung im<br />

Unternehmen auszuloten. Offensichtlich hat man mit<br />

diesem Stimmungsbarometer den richtigen Nerv getroffen:<br />

Die Beteiligung an der ersten Mitarbeiterbefragung<br />

lag bei überwältigenden 91 Prozent! Zum Vergleich:<br />

Die durchschnittliche Beteiligungsquote bei Personalumfragen<br />

liegt in Deutschland knapp über 70 Prozent.<br />

Ernüchternd – gleichzeitig aber auch ein Ansporn<br />

– war das Ergebnis der ersten Umfrage 2010: Zu viele<br />

Mitarbeiter waren mit ihrem Arbeitgeber <strong>PATRIZIA</strong> nicht<br />

vollumfänglich zufrieden. Das Ergebnis wurde in einer<br />

Vielzahl von Einzelworkshops bearbeitet. Aus jedem<br />

Einzelworkshop ging ein Delegierter hervor, die dann im<br />

Delegierten-Workshop gemeinsam mit dem Vorstand<br />

nach jeder Mitarbeiterbefragung einen Maßnahmenkatalog<br />

entwickeln. Umgesetzt wurden bisher unter<br />

anderem die folgenden Maßnahmen:<br />

Zusätzliche Stellen zur Erhöhung der Personalkapazitäten<br />

Gründung der <strong>PATRIZIA</strong> Akademie als interne<br />

Weiterbildungseinrichtung<br />

Ausbau der Sozialleistungen (u.a. Kindergartenbezuschussung<br />

und Gruppenunfallversicherung)<br />

Schnuppertage zum Kennenlernen anderer<br />

Unternehmensbereiche<br />

Überarbeitung des internen Wechselprozesses<br />

Verbesserte Information der Mitarbeiter, z.B. durch<br />

„Vorstandsinfo“ nach jeder Geschäftsleitungssitzung<br />

sowie durch kontinuierlichen Ausbau des<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Intranets (PIN), Aufbau der Veranstaltungsreihe<br />

<strong>PATRIZIA</strong> WISSEN und Einführung des<br />

Mitarbeitermagazins Pssst!<br />

„<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich“ als Kommunikationsplattform<br />

außerhalb des Büros<br />

Wohl nicht zuletzt als Folge dieser rasch umgesetzten<br />

Maßnahmen bezeichneten im Folgejahr 63 Prozent der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>PATRIZIA</strong> als „attraktiven<br />

Arbeitgeber“. Damit lag das Unternehmen um<br />

13 Prozent über dem Durchschnitt einer einschlägigen<br />

Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales<br />

(BMAS-Studie). Die anhaltend hohe Umfragebeteiligung<br />

von 87 Prozent belegte, dass die Mitarbeiter weiterhin<br />

von der Wirksamkeit dieser Umfragen überzeugt waren.<br />

Positiv gewertet wurden 2011 vor allem die Punkte<br />

„Glaubwürdigkeit“, „Respekt“, „Identifizierung/Engagement“,<br />

„Führungskultur“ sowie „Weiterbildung und<br />

berufliche Entwicklung“. Nach der Mitarbeiterbefragung<br />

wurde 2011 ein Konzernaktionsplan mit<br />

insgesamt 35 Punkten umgesetzt. Dieser Aufwand<br />

wurde umgehend belohnt: In der nächsten Mitarbeiterbefragung<br />

vom März 2012 empfanden schon 71 Prozent<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>PATRIZIA</strong><br />

als „attraktiven Arbeitgeber“ – 8 Prozent mehr als im<br />

Vorjahr. Die positive Entwicklung der Arbeitsplatzkultur<br />

nahm in allen Bereichen zu, sodass das Institut „Great<br />

Place to Work“ die Ergebnisse der Umfrage insgesamt<br />

als „gut bis sehr gut“ einstufte. Mit 88 Prozent war<br />

auch die Teilnahmequote wieder überdurchschnittlich<br />

hoch. In der jüngsten Befragung konnte die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

erneut gesteigert werden – um satte<br />

sechs Punkte auf 77 Prozent. Dabei konnte sich<br />

<strong>PATRIZIA</strong> als Arbeitgeber in fast allen Detailpunkten der<br />

Befragung verbessern. Besonders erfreulich sind die<br />

Ergebnisse der Dimensionen „Teamgeist“ (+ 7 Prozentpunkte),<br />

„Respekt“ (+ 10 Prozentpunkte) und „Fairness“<br />

(+ 16 Prozentpunkte). Die Beteiligung an der Umfrage<br />

erreichte den Rekordwert von 93 Prozent. Gemäß den<br />

Ausführungen von „Great Place to Work“ hat sich der<br />

Anteil der Mitarbeiter, die <strong>PATRIZIA</strong> als sehr guten<br />

Arbeitgeber einstufen, „in den letzten drei Jahren<br />

nahezu verdoppelt.“ Insbesondere haben sich die<br />

Zufriedenheitswerte in den Befragungsdimensionen<br />

„Glaubwürdigkeit“, „Respekt“ und „Fairness“ – diese<br />

gelten als Gradmesser für das Vertrauen der Mitarbeiter<br />

in das Management – seit 2010 kontinuierlich verbessert.<br />

Für die nächste Befragung im November <strong>2013</strong> traut das<br />

Institut <strong>PATRIZIA</strong> eine weitere positive Entwicklung zu.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich<br />

Unter dem Titel „<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich“ finden seit<br />

2012 in unregelmäßigen Abständen attraktive Feierabend-<br />

und Wochenend-Veranstaltungen statt. Organisiert<br />

und durchgeführt werden diese Events von<br />

Kollegen für Kollegen – mit aktiver Unterstützung des<br />

Unternehmens. „<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich“ ist so individuell,<br />

abwechslungsreich und spannend wie die <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

selbst: Den Auftakt zur Veranstaltungsreihe bildete im<br />

Februar 2012 ein gut besuchtes Tischkicker-Turnier. Im<br />

Dirndl oder in Lederhosen trafen sich <strong>PATRIZIA</strong>ner in<br />

einige Monate später zum gemeinsamen Volksfestbesuch<br />

im Bierzelt. Im Juni 2012 zockten rund 50 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei der ersten <strong>PATRIZIA</strong><br />

Poker Party um Ruhm, Ehre und attraktive Sachpreise.<br />

Wenig Wetterglück hatten die <strong>PATRIZIA</strong> Biker im gleichen<br />

Monat bei ihrer ersten Motorradtour nach Reutte in<br />

Tirol (Österreich). Im Juli 2012 traf sich <strong>PATRIZIA</strong> auf der<br />

Dachterrasse der Münchner Niederlassung. Dort wurde<br />

bei tropischen Temperaturen und mit heißen Rhythmen<br />

eine Sommerparty gefeiert. Zahlreiche dieser Events<br />

wurden seither wiederholt oder an anderen Orten in<br />

leicht abgeänderter Form durchgeführt. „<strong>PATRIZIA</strong> trifft<br />

sich“ natürlich auch in sportlicher Manier: Seit dem<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> kommen in Augsburg einmal wöchentlich<br />

mehrere Dutzend Hobbykicker zu Training und Spiel<br />

zusammen. Das erste <strong>PATRIZIA</strong> Tennisturnier stieß<br />

auf ebenso großes Interesse wie das Bowling-Fernduell<br />

mit 19 Mannschaften aus Augsburg, Berlin, Dresden,<br />

Frankfurt, Hamburg, Köln und München. Eines der<br />

Highlights von „<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich“ war sicher die<br />

Organisation eines neuen Lauftreffs als Training für die<br />

Teilnahme am 2. Augsburger Firmenlauf im Mai <strong>2013</strong>:<br />

Zahlreiche <strong>PATRIZIA</strong>ner hatten sich monatelang gemeinsam<br />

auf das Ereignis vorbereitet und sogar im Winter<br />

bei Minusgraden trainiert. Das <strong>PATRIZIA</strong> Team gab am<br />

Augsburger Firmenlauf einen erfolgreichen Einstand<br />

und darf mit seiner Bilanz zufrieden sein. Eine erneute<br />

Teilnahme im Mai 2014 ist bereits beschlossene Sache.<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Mitarbeitertag<br />

Seit 2010 findet bei <strong>PATRIZIA</strong> jährlich im Herbst ein<br />

Mitarbeitertag für alle <strong>PATRIZIA</strong>ner aus allen Niederlassungen<br />

statt – bisher stets in Augsburg und Umgebung.<br />

Zu jedem Mitarbeitertag bereiten die Führungskräfte<br />

in einer Tagung ein Rahmenprogramm für den<br />

Nachmittag vor. Der Abend beginnt jeweils mit einem<br />

guten Essen, dann folgt Party pur mit Cocktails, Musik<br />

und Tanz, bis um vier Uhr jeweils der letzte – stets volle<br />

– Bus die Nachtschwärmer zurück zur Firmenzentrale<br />

oder in ihre Hotels bringt. Hatten 2010 noch gut 300<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner am Mitarbeitertag teilgenommen, so waren<br />

es im stetig wachsenden Unternehmen ein Jahr später<br />

schon rund 400 Kolleginnen und Kollegen. Im Oktober<br />

2012 wurde beim letzten Mitarbeitertag unter dem<br />

Motto „Oktoberfest – O’zapft is!“ mit 530 Zusagen<br />

erneut ein Rekord aufgestellt. Die Bedeutung dieser<br />

Veranstaltung zeigt sich nicht nur in den absoluten<br />

Zahlen, sondern auch in der Teilnahmequote von mehr<br />

als 90 Prozent.<br />

Das Team der <strong>PATRIZIA</strong> beim<br />

2. Augsburger Firmenlauf im Mai <strong>2013</strong>


66 P wie patrizianer Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

67<br />

Zusatzleistungen<br />

für alle Mitarbeiter<br />

<strong>PATRIZIA</strong> weiß, wie wichtig die sogenannten freiwilligen<br />

betrieblichen Sozialleistungen für die Mitarbeiterbindung<br />

und für ein allgemein motivierendes Betriebsklima<br />

sind. Aus diesem Grund hat das Unternehmen in<br />

den vergangenen Jahren ein umfangreiches Paket an<br />

Zusatzangeboten geschnürt, das allen Mitarbeitern<br />

– auch Teilzeitbeschäftigten oder befristet angestellten<br />

Mitarbeitern – zur Verfügung steht. Besonderes Augenmerk<br />

wird dabei auf die Gesundheit gelegt: Die „aktive<br />

Pause“ ist eine gesundheitsfördernde Maßnahme<br />

während der Kernarbeitszeit, die an allen <strong>PATRIZIA</strong><br />

Standorten viel Zuspruch findet. Einmal pro Woche wird<br />

für jeweils 30 Minuten unter professioneller Anleitung<br />

gegen Büroverspannungen „angeturnt“ – selbstverständlich<br />

kostenlos. Mobile Massagen werden an den<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Standorten Hamburg und München schon<br />

lange angeboten. Seit Mai <strong>2013</strong> gibt es nun auch in<br />

Augsburg die Möglichkeit für eine wohltuende Auszeit<br />

am Arbeitsplatz. Während die Kosten für die Massage<br />

von den Mitarbeitern übernommen werden, spendiert<br />

<strong>PATRIZIA</strong> die Zeit dafür. Seit Juni <strong>2013</strong> haben<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner die Möglichkeit, in den Niederlassungen<br />

von „Fitness First“ zu attraktiven Firmenkonditionen<br />

zu trainieren. Eine freiwillige Grippeschutzimpfung für<br />

das Personal wird an allen <strong>PATRIZIA</strong> Standorten jeweils<br />

im Herbst durchgeführt. Der Gesundheitsförderung<br />

dienen auch die kostenlosen Äpfel, die – genauso, wie<br />

Tee und Kaffee – allen <strong>PATRIZIA</strong> Mitarbeitern während<br />

der Bürostunden kostenlos angeboten werden. Weil<br />

die gesetzliche Unfallversicherung im Schadensfall<br />

nur eine Grundabsicherung vorsieht (Arbeitsunfälle<br />

sowie den direkten Hin- und Rückweg zum bzw. vom<br />

Arbeitsplatz), hat <strong>PATRIZIA</strong> eine Gruppenunfallversicherung<br />

abgeschlossen. Diese schließt rund um die<br />

Uhr auch Unfälle im privaten Umfeld ein und gilt für<br />

alle Mitarbeiter in Festanstellung sowie für Azubis.<br />

Vollumfänglichen Schutz genießen sogar <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

im Mutterschutz oder während der Elternzeit. Im<br />

Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge übernimmt<br />

das Unternehmen bereits bestehende Verträge von Pensionskassen<br />

oder Direktversicherungsverträge, sofern<br />

dies seitens der Versicherung möglich ist. Mitarbeiter,<br />

die über keinen entsprechenden Vertrag für eine<br />

betriebliche Altersvorsorge verfügen oder einen Neuvertrag<br />

abschließen möchten, kommen in den Genuss<br />

spezieller Gruppentarife. Nach Ablauf der Probezeit<br />

erhalten sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei<br />

Vorlage eines vermögenswirksamen Sparvertrags (Bausparen,<br />

Fondssparen, Lebensversicherung usw.) einen<br />

monatlichen Zuschuss. Dieser kann wahlweise auch in<br />

die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt werden. Seit<br />

Januar <strong>2013</strong> erhalten sämtliche <strong>PATRIZIA</strong>ner die neue<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Shopping Card, die das Unternehmen monatlich<br />

mit einem attraktiven Betrag auflädt. Eingesetzt<br />

werden kann die Karte zum Beispiel für fast grenzenloses<br />

Online-Shopping – von Amazon bis Zalando.<br />

„Das Unternehmen hat in<br />

den vergangenen Jahren<br />

ein umfangreiches Paket an<br />

Zusatzmaßnahmen für alle<br />

Mitarbeiter geschnürt.“<br />

„<strong>PATRIZIA</strong> trifft sich“: So vielfältig<br />

wie die <strong>PATRIZIA</strong>ner


68 P wie patrizianer Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

69<br />

Bei <strong>PATRIZIA</strong> hat man<br />

nie ausgelernt<br />

Mit der <strong>PATRIZIA</strong> Akademie verfügt das Unternehmen<br />

über einen eigenen Campus, in dem unter anderem<br />

Schulungen aus den Bereichen Führungskompetenz,<br />

persönliche und soziale Kompetenz, internationale<br />

Kompetenz und <strong>Immobilien</strong>kompetenz angeboten<br />

werden. Viele der Referentinnen und Referenten sind<br />

<strong>PATRIZIA</strong>ner, die ihr spezifisches Fachwissen an die<br />

Kollegen weitergeben. Die Resonanz auf die bisher<br />

veranstalteten Schulungen unter dem Motto „Mitarbeiter<br />

trainieren Mitarbeiter“ ist ausnahmslos positiv.<br />

Lebenslanges Lernen wird bei <strong>PATRIZIA</strong> groß geschrieben:<br />

Aus- und Weiterbildung sind uns extrem wichtig<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Akademie 2012<br />

und werden vom Unternehmen unterstützt – sowohl<br />

durch Beiträge für externe Weiterbildungsmaßnahmen<br />

als auch durch die bezahlte Freistellung für die<br />

Teilnahme. Zur persönlichen Weiterentwicklung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährt <strong>PATRIZIA</strong><br />

nach Möglichkeit gern auch längere Auszeiten („Sabbaticals“).<br />

Programme zur Unterstützung von Arbeitneh-<br />

Externe Weiterbildung 2012<br />

mern, die in Rente gehen, werden derzeit aufgrund<br />

der sehr jungen Altersstruktur im Unternehmen nicht<br />

angeboten.<br />

0.290<br />

0<br />

Gesamt<br />

Mitarbeiter<br />

Führungskräfte<br />

1.304<br />

1.000<br />

Gesamt<br />

2.320<br />

2.000<br />

2.800<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Akademie<br />

2012<br />

3.000<br />

Weiterbildung bei bezahlter<br />

Freistellung in Stunden<br />

1.304<br />

3.832<br />

5.136<br />

3.832<br />

4.000<br />

5.136<br />

5.000<br />

536<br />

Interner Wissens- und<br />

Erfahrungsaustausch<br />

In stark und rasch expandierenden Unternehmen wie<br />

<strong>PATRIZIA</strong> ist es ganz wesentlich, dass sämtliche Abteilungen<br />

nahtlos ineinander übergreifen. Ein täglicher,<br />

intensiver Austausch zwischen den einzelnen Bereichen<br />

ist deshalb unabdingbar. Um den abteilungsübergreifenden<br />

Transfer von Wissen zu erleichtern und das<br />

Verständnis für die Abläufe zu fördern, bietet <strong>PATRIZIA</strong><br />

den Mitarbeitern Schnuppertage an. Das Ziel dieser<br />

Schnuppertage ist klar definiert: Am besuchten<br />

Arbeitsort sollen die <strong>PATRIZIA</strong>ner die Abläufe und<br />

Aufgaben jener Teams kennenlernen, mit denen sie<br />

regelmäßig <strong>PATRIZIA</strong> zusammenarbeiten. Akademie 1. Halbjahr Wer nachvollziehen<br />

<strong>2013</strong><br />

kann, wie ein Partnerbereich arbeitet, verbessert das<br />

eigene Verständnis der betrieblichen Abläufe und kann<br />

mithelfen, Schnittstellenprobleme zu vermeiden. Die<br />

bisherigen Teilnehmer der <strong>PATRIZIA</strong> Schnuppertage<br />

haben ausschließlich positive Erfahrungen gemacht:<br />

Einhellig berichten sie, dass sie in ihrer „Austauschabteilung“<br />

Externe herzlich Weiterbildung empfangen und 1. Halbjahr umsorgt <strong>2013</strong> worden seien;<br />

alle Kollegen hätten sich sehr aufgeschlossen und<br />

hilfsbereit gezeigt. Weiter bestätigen alle Teilnehmer, sie<br />

seien sofort und umfassend in die jeweiligen Arbeitsabläufe<br />

der neuen Abteilung einbezogen worden. Mit<br />

dem Bewusstwerden der spezifischen Aufgaben und<br />

Problemstellungen sei auch die Wertschätzung für den<br />

anderen Bereich stark gestiegen. In den meisten Fällen<br />

haben die Begegnungen der Schnuppertage zu Gegenbesuchen<br />

geführt, wobei das Wissen und das gegenseitige<br />

Verständnis weiter vertieft werden konnte.<br />

6.000<br />

0<br />

0.536<br />

Führungskräfte<br />

1.800<br />

0.176<br />

2.336<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Akademie<br />

1. Halbjahr <strong>2013</strong><br />

1.000<br />

1.800<br />

2.336<br />

2.000<br />

2.176<br />

2.000<br />

290<br />

3.000<br />

2.320<br />

4.000<br />

2.800<br />

Externe Weiterbildung<br />

2012<br />

5.000<br />

Mitarbeiter<br />

176<br />

6.000<br />

2.000<br />

2.176<br />

Externe Weiterbildung<br />

1. Halbjahr <strong>2013</strong><br />

Lernen, leben – und<br />

genieSSen – im Ausland<br />

Reisen, so sagt man, bildet. Deshalb gibt <strong>PATRIZIA</strong><br />

ihren Studenten und Auszubildenden die Möglichkeit,<br />

im Rahmen ihrer Ausbildung eine gewisse Zeit bei einer<br />

der internationalen Niederlassung – z.B. in Luxemburg,<br />

Frankreich, Skandinavien oder Großbritannien - zu<br />

arbeiten. Diese Auslandsaufenthalte sollen den Teilnehmern<br />

die Gelegenheit geben, spezifische Informationen<br />

über einen neuen, ihnen unbekannten Markt<br />

zu sammeln und so zusätzliche Fachkenntnisse zu<br />

erwerben. Die Arbeits- und Lebenserfahrung im Ausland<br />

soll aber nicht nur das eigene fachspezifische Wissen<br />

und Können vertiefen, sondern auch die Selbständigkeit,<br />

das Selbstbewusstsein und die Kontaktfähigkeit fördern.<br />

Erklärtes Ziel ist es, den jungen <strong>PATRIZIA</strong>nern durch<br />

den Auslandsaufenthalt einen markanten Zuwachs in<br />

der eigenen interkulturellen Kompetenz zu ermöglichen.<br />

Organisation und Betreuung erfolgen durch eine<br />

Assistentin der Personalentwicklung, die bis Anfang<br />

<strong>2013</strong> selbst Azubi war und die Wünsche, Bedürfnisse<br />

– und möglichen Probleme – von jungen Erwachsenen<br />

in Ausbildung bestens kennt. Konkrete Hilfe und viele<br />

Tipps für den Alltag erhalten die Studenten und Azubis<br />

im Ausland von den Kollegen, die das Programm bereits<br />

absolviert haben. Zur Verfügung stehen ihnen nützliche<br />

Adressen, Telefonnummern, Termine, organisatorische<br />

Ratschläge und eine interaktive Karte mit lokalen Insidertipps<br />

– von der besten Konditorei über den schönsten<br />

Stadtpark bis hin zu angesagten Clubs und Bars.<br />

Mitarbeiter fordern<br />

und fördern<br />

Als fester Bestandteil der individuellen Leistungsbeurteilung<br />

und Entwicklungsplanung werden<br />

Mitarbeitergespräche bei <strong>PATRIZIA</strong> im Jahresrhythmus<br />

durchgeführt. Jeweils im ersten Quartal wird die Leistung<br />

des zurückliegenden Jahres beurteilt und anhand<br />

eines Formblatts dokumentiert, das in der Personalakte<br />

hinterlegt wird. Ein wichtiger Punkt ist dabei die schriftliche<br />

Fixierung der jeweiligen Weiterentwicklungswünsche,<br />

die in der Personalentwicklung ausgewertet<br />

werden. Zusätzlich zu den periodischen Mitarbeitergesprächen<br />

werden bei Bedarf Entwicklungsgespräche<br />

mit dem Mitarbeiter, einer Führungskraft und dem<br />

Personalreferenten durchgeführt. Aufgrund der Stärken<br />

und Entwicklungswünsche des Mitarbeiters wird<br />

anschließend ein Fahrplan zur Karriereentwicklung<br />

ausgearbeitet. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von <strong>PATRIZIA</strong> erhalten jährliche Ziele, die jeweils im<br />

ersten Quartal bestimmt werden. In einer von der<br />

Führungskraft und dem Mitarbeiter unterzeichneten<br />

Zielvereinbarung werden in der Regel rund fünf einvernehmlich<br />

definierte Ziele festgelegt. Im ersten Quartal<br />

des Folgejahres wird die Zielerreichung überprüft und<br />

anschließend – je nach Erreichungsgrad – ein Zielerreichungsbonus<br />

ausgeschüttet. Falls sich die Ziele im<br />

Verlauf des Jahres verändern, wird die Zielvereinbarung<br />

entsprechend angepasst. Selbstverständlich werden<br />

auch Ziele vereinbart, die nicht in einer monetären Kompensation<br />

resultieren.<br />

Information ist alles<br />

Unter der Bezeichnung „<strong>PATRIZIA</strong> Wissen“ wird am<br />

Hauptsitz in Augsburg jeden Monat ein einstündiger<br />

Event zu einem ausgewählten Thema durchgeführt. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der anderen Standorte<br />

können via Telefonkonferenz an der Veranstaltung<br />

teilnehmen. Zentraler Punkt der Veranstaltungsreihe ist<br />

der Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Kollegen,<br />

um das Verständnis für die Unternehmensabläufe abteilungsübergreifend<br />

zu fördern. Dank sporadisch durchgeführter<br />

Sonderveranstaltungen unter der Bezeichnung<br />

„<strong>PATRIZIA</strong> Wissen aktuell“ sind die <strong>PATRIZIA</strong>ner stets<br />

auf dem neusten Wissensstand – insbesondere in Bezug<br />

auf aktuelle Themen, beispielsweise im Frühjahr <strong>2013</strong><br />

beim Erwerb der Anteile an der GBW. Ganz nach dem<br />

Motto „Frager sind Gestalter“ ist bei beiden Veranstaltungen<br />

stets eine halbe Stunde für Fragestellungen aus<br />

dem Publikum reserviert.<br />

Die Mitarbeiterzeitung Pssst! erscheint alle drei Monate<br />

und wird allen <strong>PATRIZIA</strong>nern nach Hause geschickt. Der<br />

Titel ist die Abkürzung von „<strong>PATRIZIA</strong> Statements, Stories,<br />

Secrets and Truth“ und ist durchaus programmatisch<br />

zu verstehen: Schließlich kann jeder <strong>PATRIZIA</strong>ner<br />

Themen vorschlagen und Berichte einreichen. Um zu<br />

gewährleisten, dass alle Bereiche des Unternehmens<br />

berücksichtigt werden, gibt es einen Redaktionsrat, der<br />

als Schnittstelle zwischen den Mitabeitern und der aus<br />

Mitgliedern der Abteilung Corporate Communications<br />

bestehenden Redaktion fungiert.<br />

Wichtigstes tägliches Mitarbeitermedium ist das<br />

2010 ins Leben gerufene <strong>PATRIZIA</strong> Intranet – kurz:<br />

PIN. Neun von zehn <strong>PATRIZIA</strong>nern nutzen das PIN<br />

täglich, um sich mit wenigen Mausklicks über das<br />

aktuelle Geschehen im Unternehmen zu informieren.<br />

Feste Bestandteile im PIN sind der tägliche <strong>Immobilien</strong>-Newsticker,<br />

neue Mitarbeiter/interne Wechsel,<br />

Stellenausschreibungen sowie alle aktuellen Themen<br />

innerhalb des Unternehmens.


GRI Index<br />

Reporting nach GRI/CRESS


72 GRI INDEX Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

73<br />

Reporting<br />

nach GRI/CRESS<br />

berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

nicht berichtet<br />

GB 2012 Geschäftsbericht 2012<br />

S. Seite<br />

STANDARDANGABEN TEIL I: Profil<br />

Profile Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

1. Strategie und AnaLYSE<br />

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation. S. 6-10<br />

1.2 Beschreibung der wichtigsten Auswirkungen, Risiken und Chancen. S. 6-13<br />

GB 2012 S. 143<br />

2. OrganisationsprofiL<br />

2.1 Name der Organisation. S. 80<br />

2.2 Wichtigste Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen. S. 2<br />

2.3 Organisationsstruktur einschließlich der Hauptabteilungen, der verschiedenen Betriebsstätten,<br />

GB 2012, S. 144-145<br />

Tochterunternehmen und Joint Ventures.<br />

2.4 Hauptsitz der Organisation. S. 80<br />

2.5 Anzahl der Länder, in denen die Organisation tätig ist und Namen der Länder, in denen Hauptbetriebsstätten<br />

angesiedelt sind oder die für die im Bericht abgedeckten Nachhaltigkeitsthemen besonders relevant sind.<br />

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform. GB 2012, S. 31<br />

S. 1-3<br />

GB 2012, Umschlaginnenseite<br />

2.7 Märkte, die bedient werden (einschließlich einer Aufschlüsselung nach Gebieten, abgedeckten Branchen und<br />

S. 1-4<br />

Kundenstruktur).<br />

2.8 Größe der berichtenden Organisation. S. 1-4<br />

GB 2012, S. 31, S. 42, S. 144-145,<br />

S. 151-152<br />

2.9 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur oder Eigentumsverhältnisse im Berichtszeitraum. GB 2012, S. 31<br />

2.10 Im Berichtszeitraum erhaltene Preise. S. 18/19, S. 66/67<br />

3. Berichtsparameter<br />

3.1 Berichtszeitraum (z. B. Haushaltsjahr/Kalenderjahr) für die im Bericht enthaltenen Informationen. 01.01.2012 - 30.06.<strong>2013</strong><br />

3.2 Veröffentlichung des letzten Berichts, falls vorhanden. Kein Vorbericht<br />

3.3 Berichtszyklus (jährlich, halbjährlich usw.). Noch nicht entschieden<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und seinem Inhalt. S. 80<br />

3.5 Die Vorgehensweise bei der Bestimmung des Berichtsinhalts. S. 11: Die <strong>PATRIZIA</strong> CR-Strategie,<br />

wie durch unsere Maßnahmen<br />

und Ziele für 2014-2019 definiert,<br />

wurde im Hinblick auf die Bedeutung<br />

für unser Unternehmen und<br />

unsere Stakeholder entsprechend<br />

der GRI Prinzipien festgelegt.<br />

S. 13: Der Berichtsinhalt wurde<br />

dadurch bestimmt, ob die<br />

Maßnahmen und Themen zu<br />

unserem integrativen Konzept "The<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Way" passen. Priorität<br />

hatten die Maßnahmen, bei denen<br />

die Integration der Dimensionen<br />

der Nachhaltigkeit den größten<br />

Nutzen für unsere Stakeholder<br />

einbringen<br />

3.6 Berichtsgrenze (z. B. Länder, Abteilungen, Tochterunternehmen, gepachtete Fabriken, Joint Ventures,<br />

Zulieferer). Siehe das GRI Boundary Protocol für weitere Informationen zu diesem Thema.<br />

3.7 Geben Sie besondere Beschränkungen des Umfangs oder der Grenzen des Berichts an (für eine Erklärung des<br />

Umfangs siehe die Erläuterungen zum Vollständigkeitsprinzip).<br />

3.8 Die Grundlage für die Berichterstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen, gepachtete Anlagen und<br />

ausgelagerte Tätigkeiten sowie andere Einheiten, die die Vergleichbarkeit der Berichtszeiträume oder der<br />

Angaben für verschiedene Organisationen erheblich beeinträchtigen kann.<br />

Gesamtkonzern mit allen Gesellschaften<br />

Keine Beschränkungen<br />

Komplettes Reporting<br />

3.9 Datenerhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen S. 22, S.50-53<br />

3.10 Erläutern Sie, welche Auswirkung die neue Darstellung von Informationen aus alten Berichten hat und warum<br />

Kein Vorbericht<br />

die Informationen neu dargestellt wurden (z. B. Fusionen/Übernahmen, neue Referenzjahre/-zeiträume, Art<br />

des Geschäfts, Messmethoden).<br />

3.11 Wesentliche Veränderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der verwendeten Messmethoden<br />

Kein Vorbericht<br />

gegenüber früheren Berichtszeiträumen.<br />

3.12 Der Index gibt in Form einer Tabelle an, an welcher Stelle im Bericht die Standardangaben enthalten sind. GRI Content Index, S. 70-79<br />

3.13 Richtlinien und zurzeit angewendete Praxis im Hinblick auf die Bestätigung des Berichts durch externe<br />

Dritte.<br />

Keine externe Bestätigung


74 GRI INDEX Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

75<br />

Profile Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

4. Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

4.1 Unter Corporate Governance wird hier die Führungsstruktur der Organisation verstanden. Dazu<br />

zählen auch Ausschüsse unter dem obersten Leitungsorgan, die für bestimmte Aufgaben, wie z. B. die<br />

Erarbeitung von Strategien oder die Aufsicht über die Organisation zuständig sind.<br />

4.2 Geben Sie an, ob der Vorsitzende des höchsten Leitungsorgans gleichzeitig Geschäftsführer ist. S. 6-10<br />

4.3 Für Organisationen ohne Aufsichtsrat geben Sie bitte die Anzahl der Mitglieder des höchsten<br />

Leitungsorgans an, die unabhängig oder keine Mitglieder der Geschäftsführung sind.<br />

4.4 Mechanismen für Inhaber von Anteilen und für Mitarbeiter, um Empfehlungen oder Anweisungen an das<br />

höchste Leitungsorgan zu adressieren.<br />

4.5 Zusammenhang zwischen der Bezahlung der Mitglieder des höchsten Leitungsorgans, der leitenden<br />

Angestellten und der Mitglieder der Geschäftsführung (einschließlich Abfindungen) und der Leistung<br />

der Organisation (einschließlich der gesellschaftlichen/sozialen und der ökologischen Leistung).<br />

4.6 Bestehende Mechanismen, mit Hilfe derer das höchste Leitungsorgan sicherstellen kann, dass<br />

Interessenkonflikte vermieden werden.<br />

4.7 Verfahren zur Ermittlung der Zusammensetzung, Qualifikation und Erfahrung der Mitglieder des<br />

höchsten Leitungsorgans und seiner Ausschüsse einschließlich der Berücksichtigung von Frauen und<br />

sonstiger Aspekte der Vielfalt (Diversity)<br />

4.8 Intern entwickelte Leitbilder, interner Verhaltenskodex und Prinzipien, die für die ökonomische,<br />

ökologische und gesellschaftliche/soziale Leistung der Organisation von Bedeutung sind, sowie die Art<br />

und Weise, wie diese umgesetzt werden.<br />

4.9 Verfahren des höchsten Leitungsorgans, um zu überwachen, wie die Organisation die ökonomische,<br />

ökologische und gesellschaftliche/soziale Leistung ermittelt und steuert, einschließlich maßgeblicher<br />

Risiken und Chancen sowie der Einhaltung international vereinbarter Standards, Verhaltensregeln und<br />

Prinzipien.<br />

4.10 Verfahren zur Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans selbst, insbesondere im Hinblick<br />

auf die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale Leistung.<br />

http://www.patrizia.ag/en/<br />

investor-relations/<strong>corporate</strong>-governance/management-board/<br />

management-board.html<br />

Aufsichtsrat mit 3 Mitgliedern<br />

GB 2012, S. 142<br />

Aktionäre: Jährliche Hauptversammlung<br />

Mitarbeiter: Jährliche Mitarbeiterbefragung,<br />

S. 64/65<br />

GB 2012, S. 141<br />

GB 2012, S. 143<br />

GB 2012, S. 143<br />

S. 6-10<br />

GB 2012, S. 143<br />

GB 2012, S. 143<br />

GB 2012, S. 143<br />

4.11 Erklärung, ob und wie die Organisation den Vorsorgeansatz bzw. das Vorsorgeprinzip berücksichtigt. GB 2012, S. 74-81<br />

4.12 Extern entwickelte ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale Vereinbarungen, Prinzipien<br />

S. 16/17, S. 22, S. 64/65<br />

oder andere Initiativen, die die Organisation unterzeichnet bzw. denen sie zugestimmt hat oder denen<br />

sie beigetreten ist.<br />

4.13 Mitgliedschaft in Verbänden (wie z. B. Branchenverbänden) bzw. nationalen/internationalen<br />

S. 22<br />

Interessenvertretungen, in denen die Organisation: • ein leitendes Amt inne hat • an Projekten<br />

oder Ausschüssen teilnimmt • erhebliche finanzielle Beiträge leistet, die über die gewöhnlichen<br />

Mitgliedsbeiträge hinausgehen oder • die Mitgliedschaft für die Organisation von strategischer<br />

Bedeutung ist.<br />

4.14 Liste der von der Organisation einbezogenen Stakeholder-Gruppen. S.13<br />

Stakeholder-Gruppen<br />

sind: Investoren, Käufer,<br />

Dienstleister, die Gesellschaft<br />

und die <strong>PATRIZIA</strong> Mitarbeiter<br />

(<strong>PATRIZIA</strong>ner)<br />

4.15 Grundlage für die Auswahl der Stakeholder, die einbezogen werden sollen. S. 6/7, S. 13<br />

Die Auswahl der Stakeholder<br />

beruht auf 30 Jahren<br />

verantwortungsbewusster<br />

Geschäftsführung, während<br />

derer das Kernanliegen<br />

für <strong>PATRIZIA</strong> der Aufbau<br />

von partnerschaftlichen<br />

Beziehungen zu allen Gruppen,<br />

die von unserer täglichen<br />

Arbeit betroffen sind, war. Als<br />

Stakeholder identifiziert wurden<br />

unsere Investoren, Käufer,<br />

Dienstleister, Mitarbeiter und die<br />

Gesellschaft als Ganzes.<br />

4.16 Ansätze für die Einbeziehung von Stakeholdern, einschließlich der Häufigkeit der Einbeziehung<br />

unterschieden nach Art und Stakeholdergruppe.<br />

4.17 Wichtige Fragen und Bedenken, die durch die Einbeziehung der Stakeholder aufgeworfen wurden<br />

und Angaben dazu, wie die Organisation auf diese Fragen und Bedenken – auch im Rahmen seiner<br />

Berichterstattung eingegangen ist.<br />

Mitarbeiter: Jährliche<br />

Mitarbeiterbefragung, S. 64/65<br />

Die Einbeziehung aller<br />

anderen Stakeholder erfolgt in<br />

unterschiedlicher Häufigkeit,<br />

z.B. bei Investoren, Mietern,<br />

Käufern und Dienstleistern<br />

als Teil unserer aktiven<br />

Management Services, während<br />

die Gesellschaft von unserem<br />

Wohlverhalten profitiert.<br />

S. 16/17, S. 22, S. 64/65<br />

STANDARDANGABEN TEIL III: Leistungsindikatoren<br />

Ökonomische Leistungsindikatoren<br />

Leistungsindikatoren<br />

Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

Wirtschaftliche LeistunG<br />

EC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert, einschließlich Einnahmen,<br />

GB 2012, S. 52, S. 62, S. 91<br />

Betriebskosten, Mitarbeitergehältern Spenden und anderer Investitionen in die Gemeinde,<br />

Gewinnvortrag und Zahlungen an Kapitalgeber und Behörden (Steuern).<br />

EC2 Finanzielle Folgen des Klimawandels für die Aktivitäten der Organisation und andere mit dem<br />

Klimawandel verbundene Risiken und Chancen.<br />

S. 11, S. 16/17, S. 22, S. 36/37,<br />

S. 50-53<br />

EC3 Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen. GB 2012, S. 137-138<br />

EC4 Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand (z. B. Subventionen). Keine finanziellen Zuwendungen<br />

MarktpräsenZ<br />

EC5 Spanne des Verhältnisses der Standardeintrittsgehälter zum lokalen Mindestlohn an wesentlichen<br />

S. 63, 69<br />

Geschäftsstandorten.<br />

EC6 Geschäftspolitik, -praktiken und Anteil der Ausgaben, der auf Zulieferer vor Ort an wesentlichen<br />

S. 7, S. 8-10, S. 37<br />

Geschäftsstandorten entfallen.<br />

EC7 Verfahren für die Einstellung von lokalem Personal und Anteil von lokalem Personal an den Posten für<br />

GB 2012, S. 143<br />

leitende Angestellte an wesentlichen Geschäftsstandorten.<br />

Mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen<br />

EC8 Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen in die Infrastruktur und Dienstleistungen, die<br />

S. 42-47<br />

vorrangig im öffentlichen Interesse erfolgen, sei es in Form von kommerziellem Engagement, durch<br />

Sachleistungen oder durch pro bono-Arbeit.<br />

EC9 Verständnis und Beschreibung der Art und des Umfangs wesentlicher indirekter wirtschaftlicher Auswirkungen. GB 2012, S. 63-65<br />

Ökologische Leistungsindikatoren<br />

Materialien<br />

EN1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.<br />

EN2 Anteil von Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz.<br />

Energie<br />

EN3 Direkter Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen. S. 23/24<br />

EN4 Indirekter Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen. S. 23/25<br />

CRE1 Energieintensität von Gebäuden S. 23/24, S. 50-53<br />

EN5 Eingesparte Energie aufgrund von umweltbewusstem Einsatz und Effizienzsteigerungen.<br />

EN6 Initiativen zur Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen mit höherer Energieeffizienz und solchen,<br />

S. 11, S. 16/17, S. 20<br />

die auf erneuerbaren Energien basieren sowie dadurch erreichte Verringerung des Energiebedarfs.<br />

EN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs und erzielte Einsparungen. S. 11, S. 21, S. 22<br />

Keine Ergebnisse im Berichtszeitraum,<br />

da die Initiativen sich<br />

noch in der Startphase befinden<br />

Wasser<br />

EN8 Gesamtwasserentnahme aufgeteilt nach Quellen.<br />

EN9 Wasserquellen, die wesentlich von der Entnahme von Wasser betroffen sind.<br />

EN10 Anteil in Prozent und Gesamtvolumen an rückgewonnenem und wiederverwendetem Wasser.<br />

CRE2 Wasserintensität von Gebäuden S. 23/24<br />

Biodiversität<br />

EN11 Ort und Größe von Grundstücken in Schutzgebieten oder angrenzend an Schutzgebiete. Ort und Größe<br />

von Grundstücken in Gebieten mit hohem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten oder daran<br />

angrenzend.<br />

EN12 Beschreibung der wesentlichen Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität<br />

in Schutzgebieten und in Gebieten mit hohem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten<br />

EN13 Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume.<br />

EN14 Strategien, laufende Maßnahmen und Zukunftspläne für das Management der Auswirkungen auf die<br />

Biodiversität.<br />

EN15 Anzahl der Arten auf der Roten Liste der IUCN und auf nationalen Listen, die ihren natürlichen Lebensraum<br />

in Gebieten haben, die von der Geschäftstätigkeit der Organisation betroffen sind, aufgeteilt nach<br />

dem Bedrohungsgrad.<br />

Emissionen, Abwasser und Abfall<br />

EN16 Gesamte direkte und indirekte Treibhausgasemissionen nach Gewicht.<br />

EN17 Andere relevante Treibhausgasemissionen nach Gewicht.<br />

CRE3 Treibhausgasintensität aus Gebäudeenergie S. 23/24<br />

CRE4 Treibhausgasintensität aus Baustellenaktivitäten S. 23/24<br />

EN18 Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und erzielte Ergebnisse. S. 11, S. 22<br />

KPIs wurden im Berichtszeitraum<br />

implementiert; es liegen noch<br />

keine Resultate vor


76 GRI INDEX Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

77<br />

Leistungsindikatoren<br />

Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

EN19 Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen nach Gewicht.<br />

EN20<br />

EN21<br />

EN22<br />

EN23<br />

EN24<br />

NOx, SOx und andere wesentliche Luftemissionen nach Art und Gewicht.<br />

Gesamte Abwassereinleitungen nach Art und Einleitungsort.<br />

Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.<br />

Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen.<br />

Gewicht des transportierten, importierten, exportierten oder behandelten Abfalls, der gemäß den<br />

Bestimmungen des Baseler Übereinkommens, Anlage I, II, III und VIII als gefährlich eingestuft wird sowie<br />

Anteil in Prozent des zwischenstaatlich verbrachten Abfalls.<br />

EN25 Bezeichnung, Größe, Schutzstatus und Biodiversitätswert von Gewässern und damit verbundenen<br />

natürlichen Lebensräumen, die von den Abwassereinleitungen und dem Oberflächenabfluss der<br />

berichtenden Organisation erheblich betroffen sind.<br />

Flächensanierung und Altlasten<br />

CRE5 Beseitigung und Vorbeugung von Altlasten<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

EN26 Initiativen, um die Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu minimieren und Ausmaß<br />

ihrer Auswirkungen.<br />

EN27 Anteil in Prozent der verkauften Produkte, bei denen das dazugehörige Verpackungsmaterial<br />

zurückgenommen wurde, aufgeteilt nach Kategorie.<br />

Einhaltung von Rechtsvorschriften<br />

EN28 Geldwert wesentlicher Bußgelder und Gesamtzahl nicht-monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von<br />

Rechtsvorschriften im Umweltbereich.<br />

Transport<br />

EN29 Wesentliche Umweltauswirkungen verursacht durch den Transport von Produkten und anderen Gütern<br />

und Materialien, die für die Geschäftstätigkeit der Organisation verwendet werden, sowie durch den<br />

Transport von Mitarbeitern.<br />

S. 16/17, S. 22, S. 36/37<br />

KPIs wurden im Berichtszeitraum<br />

implementiert; es liegen noch<br />

keine Resultate vor<br />

Kein Verpackungsmaterial<br />

Keine Bußgelder oder nichtmonetäre<br />

Strafen<br />

Kein Transport von Produkten<br />

Insgesamt<br />

EN30 Gesamt Umweltschutzausgaben und -investitionen, aufgeschlüsselt nach Art der Ausgaben und Investitionen.<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Arbeitspraktiken & Menschenwürdige Beschäftigung<br />

BeschäftigunG<br />

LA1 Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag und Region. S. 61/62<br />

LA2 Mitarbeiterfluktuation insgesamt und als Prozentsatz aufgegliedert nach Altersgruppe, Geschlecht und Region. S. 62<br />

LA3 Betriebliche Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten und nicht Mitarbeitern mit einem befristeten<br />

S. 67<br />

Arbeitsvertrag oder Teilzeitkräften gewährt werden, aufgeschlüsselt nach Hauptbetriebsstätten.<br />

LA15 Rückkehrquote aus Elternzeit, nach Geschlecht S. 64<br />

Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis<br />

LA4 Prozentsatz der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen. S. 63 (9% der Gesamtmitarbeiter)<br />

LA5 Mitteilungsfrist(en) in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen einschließlich der Information,<br />

ob diese Frist in Kollektivvereinbarungen festgelegt wurde.<br />

ArbeitsschutZ<br />

LA6 Prozentsatz der Gesamtbelegschaft, der in Arbeitsschutzausschüssen vertreten wird, die die<br />

S. 63<br />

Arbeitsschutzprogramme überwachen und darüber beraten.<br />

LA7 Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie Summe der arbeitsbedingten<br />

S. 63<br />

Todesfälle nach Region.<br />

CRE6 International anerkanntes System für Gesundheits- und Arbeitsschutz S. 63<br />

LA8 Unterricht, Schulungen, Beratungsangebote, Vorsorge- und Risikokontrollprogramme, die Mitarbeiter, ihre<br />

S. 63<br />

Familien oder Gemeindemitglieder in Bezug auf ernste Krankheiten unterstützen.<br />

LA9 Arbeitsschutzthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden. Keine<br />

Aus- und WeiterbildunG<br />

LA10 Durchschnittliche jährliche Stundenzahl pro Mitarbeiter und Mitarbeiterkategorie, die der Mitarbeiter aus-<br />

S. 68<br />

oder weitergebildet wurde.<br />

LA11 Programme für das Wissensmanagement und für lebenslanges Lernen, die die Beschäftigungsfähigkeit<br />

S. 68<br />

der dazu Mitarbeiter fördern und ihnen im Umgang mit dem Berufsausstieg helfen.<br />

LA12 Prozentsatz der Mitarbeiter, die eine regelmäßige Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung erhalten. S. 69<br />

Vielfalt und Chancengleichheit<br />

LA13 Zusammensetzung der leitenden Organe und Aufteilung der Mitarbeiter nach Kategorie hinsichtlich<br />

S. 63<br />

Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und anderen Indikatoren für Vielfalt.<br />

Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen<br />

LA14 Verhältnis des Grundgehalts für Männer zum Grundgehalt für Frauen nach Mitarbeiterkategorie.<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte<br />

Investitions- und Beschaffungspraktiken<br />

Leistungsindikatoren<br />

Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

HR1 Prozentsatz und Gesamtzahl der wesentlichen Investitionsvereinbarungen, die Menschenrechtsklauseln<br />

S. 64<br />

enthalten oder die unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden.<br />

HR2 Prozentsatz wesentlicher Zulieferer und Auftragnehmer, die unter Menschenrechtsaspekten geprüft<br />

S. 64<br />

wurden und ergriffene Maßnahmen.<br />

HR3 Stunden, die Mitarbeiter insgesamt im Bereich von Firmenrichtlinien und Verfahrensanweisungen der<br />

Keine Schulungen<br />

Organisation, die sich auf Menschenrechtsaspekte beziehen und die für die Geschäftstätigkeit maßgeblich<br />

sind, geschult wurden sowie Prozentsatz der geschulten Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft.<br />

GleichbehandlunG<br />

HR4 Gesamtzahl der Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen. S. 63<br />

Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen<br />

HR5 Ermittelte Geschäftstätigkeiten, bei denen die Vereinigungsfreiheit oder das Recht zu Kollektivverhand-<br />

S. 64<br />

lungen erheblich gefährdet sein könnten sowie ergriffene Maßnahmen, um diese Rechte zu schützen.<br />

Kinderarbeit<br />

HR6 Ermittelte Geschäftstätigkeiten, bei denen ein erhebliches Risiko auf Kinderarbeit besteht und ergriffene<br />

S. 64<br />

Maßnahmen, um zur Abschaffung von Kinderarbeit beizutragen.<br />

Zwangs- und Pflichtangaben<br />

HR7 Ermittelte Geschäftstätigkeiten, bei denen ein erhebliches Risiko auf Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht und<br />

S. 64<br />

ergriffene Maßnahmen, um zur Abschaffung von Zwangs- oder Pflichtarbeit beizutragen.<br />

Sicherheitspraktiken<br />

HR8 Prozentsatz des Sicherheitspersonals, das im Hinblick auf die Richtlinien und Verfahrensanweisungen in<br />

Kein Sicherheitspersonal<br />

Bezug auf Menschenrechtsaspekte, die für die Geschäftstätigkeit relevant sind, geschult wurde.<br />

Rechte der Ureinwohner<br />

HR9 Gesamtzahl der Vorfälle, in denen Rechte der Ureinwohner verletzt wurden und ergriffene Maßnahmen. Keine Vorfälle<br />

BewertunG<br />

HR 10 Prozentsatz und Gesamtzahl der Geschäftstätigkeiten, die Gegenstand einer Bewertung und/oder<br />

S. 64<br />

Folgenabschätzung hinsichtlich Menschenrechten waren<br />

WiedergutmachunG<br />

HR 11 Anzahl der Beschwerden im Zusammenhang mit Menschenrechten, die durch formale<br />

Keine Beschwerden<br />

Beschwerdemechanismen eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft<br />

Gemeinwesen<br />

SO1 Auswirkung der Geschäftstätigkeit auf das Gemeinwesen S. 44-47<br />

SO9 Tätigkeit mit erheblichem Potenzial oder tatsächlicher negativer Auswirkung auf das lokale Umfeld S. 44-47<br />

S10 Vorbeugung und Risikominimierung von negativen Auswirkungen S. 44-47<br />

CRE7 Freiwillige/unfreiwillige Umsiedlung von Personen Keine Umsiedlungen<br />

Korruption<br />

SO2 Prozentsatz und Anzahl der Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken hin untersucht wurden. GB 2012, S. 143<br />

SO3 Prozentsatz der Angestellten, die in der Antikorruptionspolitik und den Antikorruptionsverfahren der<br />

Organisation geschult wurden.<br />

SO4 In Reaktion auf Korruptionsvorfälle ergriffene Maßnahmen. Keine Vorfälle<br />

PolitiK<br />

SO5 Politische Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und am Lobbying. Keine Teilnahme an der politischen<br />

Willensbildung und am Lobbying<br />

SO6 Gesamtwert der Zuwendungen (Geldzuwendungen und Zuwendungen von Sachwerten) an Parteien,<br />

Keine<br />

Politiker und damit verbundenen Einrichtungen, aufgelistet nach Ländern.<br />

WettbewerbswidriG<br />

SO7 Anzahl der Klagen, die aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kartell- oder Monopolbildung erhoben<br />

Keine<br />

wurden und deren Ergebnisse.<br />

Einhaltung der Gesetze<br />

SO8 Wesentliche Bußgelder (Geldwert) und Anzahl nicht monetärer Strafen wegen Verstoßes gegen<br />

Keine<br />

Rechtsvorschriften.<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung<br />

Kundengesundheit und -sicherheit<br />

PR1<br />

Etappen während der Lebensdauer eines Produkts oder der Dauer einer Dienstleistung, in denen<br />

untersucht wird, ob die Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Gesundheit<br />

und Sicherheit der Kunden verbessert werden können und Prozentsatz der Produkt- und<br />

Dienstleistungskategorien, die entsprechend untersucht werden.<br />

S. 16/17, S. 33<br />

GB 2012, S. 74-81


78 GRI INDEX Corporate <strong>responsibility</strong> <strong>report</strong> <strong>2013</strong><br />

79<br />

Leistungsindikatoren<br />

Beschreibung Berichtet Verweis/Direkte Antwort<br />

PR2 Summe der Vorfälle, in denen Vorschriften und freiwillige Verhaltensregeln in Bezug auf Auswirkungen von<br />

Keine<br />

Produkten und Dienstleistungen auf Gesundheit und Sicherheit nicht eingehalten wurden, dargestellt nach<br />

Art der Folgen.<br />

Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen<br />

PR3<br />

Art der gesetzlich vorgeschriebenen Informationen über Produkte und Dienstleistungen, und Prozentsatz<br />

der Produkte und Dienstleistungen, die solchen Informationspflichten unterliegen.<br />

CRE8 Nachhaltigkeitszertifizierungen S. 16-19<br />

PR4 Gesamtzahl der Vorfälle, in denen geltendes Recht und freiwillige Verhaltensregeln in Bezug auf<br />

Keine<br />

Informationen über und Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen nicht eingehalten wurden,<br />

dargestellt nach Art der Folgen.<br />

PR5 Praktiken im Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit einschließlich der Ergebnisse von Umfragen zur<br />

Kundenzufriedenheit.<br />

WerbunG<br />

PR6<br />

Programme zur Befolgung von Gesetzen, Standards und freiwilligen Verhaltensregeln in Bezug auf<br />

Werbung einschließlich Anzeigen, Verkaufsförderung und Sponsoring.<br />

PR7 Gesamtzahl der Vorfälle, in denen Vorschriften und freiwillige Verhaltensregeln in Bezug auf Werbung<br />

einschließlich Anzeigen, Verkaufsförderung und Sponsoring, nicht einhalten wurden, dargestellt nach Art<br />

der Folgen.<br />

Schutz der Kundendaten<br />

PR8 Gesamtzahl berechtigter Beschwerden in Bezug auf die Verletzung des Schutzes der Kundendaten und<br />

deren Verlust.<br />

Einhaltung von Gesetzesvorschriften<br />

PR9 Höhe wesentlicher Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in Bezug auf die<br />

Zurverfügungstellung und Verwendung von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Jederzeit entsprechend der<br />

rechtlichen Vorschriften.<br />

Alle Gesetze, Standards und<br />

freiwillige Verhaltensregeln werden<br />

jederzeit eingehalten.<br />

Keine Vorfälle<br />

Keine<br />

Keine<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Unternehmenszentrale,<br />

Augsburg


80<br />

impressum<br />

<strong>PATRIZIA</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

Corporate Communications<br />

<strong>PATRIZIA</strong> Bürohaus<br />

Fuggerstraße 26<br />

86150 Augsburg<br />

In diesem Bericht wird der Einfachheit halber die<br />

männliche Form verwendet. Die weibliche Form<br />

ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.<br />

Auf die durchgängige Benennung der Rechtsform<br />

der Konzernunternehmen wird zugunsten der<br />

Lesefreundlichkeit verzichtet.<br />

Soweit nicht anders angegeben, ist Stand aller<br />

Informationen, Darstellungen und Erläuterungen<br />

der 30. Juni <strong>2013</strong>.<br />

Der <strong>PATRIZIA</strong> Corporate Responsibility-Bericht<br />

erscheint in deutscher und englischer Sprache.<br />

Maßgeblich ist die deutsche Sprache. Der Bericht<br />

ist im Internet unter www.patrizia.ag verfügbar.<br />

Gedruckt auf: OLIN Regular, natural white 170g/m 2

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