DIPLOMARBEIT
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2.1 Voice‐over‐IP<br />
Nachteile<br />
Teils noch<br />
schlechtere<br />
Sprachqualität<br />
Kompliziertere<br />
Technik<br />
Höhere Latenz‐<br />
zeiten<br />
Keine reservier‐<br />
ter Kanal<br />
Durch die oben genannten Probleme, die die Übertragungsqualität beeinflus‐<br />
sen, und die starke Kompression mancher Codecs liegt die Sprachqualität in<br />
vielen Fällen noch etwas unter der Qualität von Festnetzgesprächen.<br />
Das Einrichten und Konfigurieren eines SIP‐Accounts und die Verwendung von<br />
VoIP‐Software kann für Personen, die im Umgang mit Computern nicht versiert<br />
sind, erhebliche Probleme bereiten. Abhilfe schafft hier spezielle Hardware, die<br />
Gespräche über normale Festnetztelefone zulässt, so dass für den Endanwender<br />
kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Es wird jedoch eine Person (Administrator)<br />
benötigt, die diese Hardware einrichtet und wartet.<br />
Auch bei einer optimalen Verbindung dauert es im Vergleich zum Festnetz et‐<br />
was länger, bis das Sprachsignal beim Empfänger angekommen ist.<br />
Es gibt bei VoIP keinen reservierten Kanal wie bei der Festnetztelefonie. Die<br />
vorhandene Bandbreite muss mit anderen Netzanwendungen geteilt werden.<br />
Werden z.B. Downloads durchgeführt oder Datei‐Tauschprogramme betrieben,<br />
kann es sein, dass für VoIP nicht genügend Bandbreite mehr zur Verfügung steht<br />
und Gespräche unverständlich werden oder auch komplett zusammenbrechen.<br />
Tabelle 3: Nachteile von VoIP gegenüber klassischer Telefonie<br />
2.2 Session Initiation Protocol (SIP)<br />
2.2.1 Einführung<br />
Das Session Initiation Protocol (SIP) ist eines von vielen möglichen Signalisierungsprotokollen für<br />
VoIP. Momentan ist es das am weitesten verbreiteteste Protokoll. Seine Aufgabe ist der Aufbau, die<br />
Steuerung und der Abbau einer Kommunikationssitzung zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern.<br />
Der Einsatz beschränkt sich nicht nur auf VoIP. „Sessions“ können beliebige Multimediaströme, Kon‐<br />
ferenzen, Computerspiele usw. sein.<br />
SIP ist ein reines Signalisierungsprotokoll, d.h. es wird nur sichergestellt, dass eine Verbindung zum<br />
richtigen Ziel aufgebaut wird. Für den weiteren Kommunikationsverlauf ist SIP dementsprechend<br />
nicht mehr zuständig.<br />
Das Protokoll wurde von der IETF (Internet Engineering Task Force) entwickelt und wurde 1999 ers‐<br />
tmals in RFC 2543 vorgestellt. Im Jahr 2004 wurde mit RFC 3261 eine neuere Version veröffentlicht<br />
[Ses08].<br />
2.2.2 SIP im Detail<br />
2.2.2.1 Einleitung<br />
Das SIP besitzt eine standardisierte Protokollstruktur, die in ihrem Aufbau stark an das Hypertext<br />
Transfer Protocol (HTTP) angelehnt ist, welches zur Übertragung von Webseiten verwendet wird. Es<br />
ist zu diesem jedoch nicht kompatibel.<br />
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