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2.1 Voice‐over‐IP<br />

Wird z. B. der Flag für eine geringe Verzögerung gesetzt, so können diese Pakete andere Pakete in<br />

der Warteschlange des Routers überspringen (sofern der Router dies unterstützt) und somit schneller<br />

ans Ziel gelangen. Treten bei der Übertragung viele Packet Drops auf, so hilft hier evtl. das Setzen des<br />

Flags für eine hohe Zuverlässigkeit [Wik086].<br />

2.1.6.2 Traffic Shaping<br />

Die zweite Möglichkeit wird als Traffic Shaping 5 oder IntServ (Integrated Services) bezeichnet. Dabei<br />

wird die zur Verfügung stehende Bandbreite auf spezielle Dienste oder Endgeräte aufgeteilt. Dadurch<br />

kann z.B. eine gewisse Menge an Bandbreite für VoIP reserviert werden. Das Shaping funktioniert nur<br />

für ausgehende Daten und wird meistens vom Router oder Gateway mit der Verbindung zum Inter‐<br />

net durchgeführt [Wik071] [Wik087].<br />

2.1.7 Vor­ und Nachteile<br />

VoIP hat gegenüber der klassischen Festnetztelefonie einige Vorteile, dennoch gibt es aber auch<br />

Nachteile. In Tabelle 2 und 3 sind die wichtigsten Vor‐ und Nachteile zusammengefasst [Nöl06]<br />

[Meß07].<br />

Vorteile<br />

Geringere / kei‐<br />

ne Gebühren<br />

Keine Telefonlei‐<br />

tungen benötigt<br />

Mehrere Gesprä‐<br />

che über eine<br />

Leitung<br />

Videoübertra‐<br />

gung möglich<br />

14<br />

In den meisten Fällen sind Gespräche unter VoIP‐Teilnehmern kostenlos. Nur<br />

bei Gesprächen in oder aus dem Festnetz fallen Gebühren an, diese liegen je‐<br />

doch üblicherweise unter dem normalen Festnetz‐Tarif. Besonders Gespräche<br />

ins Ausland sind mit VoIP erheblich günstiger.<br />

Es wird bei VoIP nur eine Verbindung zum Internet benötigt. Das spart auf der<br />

einen Seite die Grundgebühr, die für die Telefonleitung anfallen würde, auf der<br />

anderen Seite müssen keine zusätzlichen Leitungen verlegt werden, wenn be‐<br />

reits ein Netzwerk vorhanden ist, wie z.B. in größeren Firmen.<br />

Bei analogen Festnetzanschlüssen ist nur ein zeitgleiches Gespräch möglich, bei<br />

ISDN immerhin zwei. Die Anzahl der zeitgleichen VoIP‐Gespräche hängt von der<br />

verfügbaren Bandbreite ab. Bei der heute üblichen DSL‐Geschwindigkeit von<br />

6000 kbit/s downstream und 512 kbit/s upstream ergäbe das für den Codec<br />

G.729 (8 kbit/s + Overhead + Reserve = 12 kbit/s) ca. 42 mögliche Gespräche zur<br />

selben Zeit (512 kbit/s : 12 kbit/s = 42,7).<br />

Es ist zwar auch Video‐Telefonie über ISDN möglich, aber diese hat einige ge‐<br />

waltige Nachteile, so dass sie sich nie im Massenmarkt durchgesetzt hat, wie<br />

z.B. teure Endgeräte, die beide Teilnehmer besitzen mussten oder doppelte<br />

Gebühren durch die notwendige Kanalbündelung. In der Regel bieten heutige<br />

Internetanschlüsse genügend Bandbreite für eine problemlose Videoübertra‐<br />

gung. Ein vorhandener Rechner muss nur um eine Webcam erweitert werden,<br />

die bereits für wenige Euro erhältlich ist. Viele Notebooks haben aber auch be‐<br />

reits eine Webcam integriert.<br />

Tabelle 2: Vorteile von VoIP gegenüber klassischer Telefonie<br />

5 engl.: den Verkehr in Form bringen

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