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absolut-hund - Leben mit 4 Pfoten

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Rasseporträt<br />

Der heute noch gültige Rassestandard<br />

dieser Hunde wurde vor circa 60 Jahren<br />

durch die Familie Kangal festgeschrieben,<br />

die diese Hunde schon Jahr<strong>hund</strong>erte<br />

lang züchtete, wie auch viele andere<br />

Familien und Hirten. Hier entstand<br />

der Name „Kangal“ für diese Rasse.<br />

Allerdings gibt es auch noch einige andere<br />

Bezeichnungen: Kangal (geht auf<br />

den Rassestandard der Familie Kangal<br />

zurück), Karabash (heißt eigentlich<br />

nichts anderes als Schwarzkopf), Sivas-<br />

Kangal (Kangal aus der Region um<br />

Sivas, wobei der Ursprung der Rasse<br />

ausdrücklich nicht dort ist), Kars-Hund<br />

(eine Rasse, die es gar nicht gibt, ist lediglich<br />

ein bestimmter Schlag des Kangals),<br />

Coban Copegi (beizeichnet genau<br />

genommen jeden Hund, der an der<br />

Herde arbeitet, wörtlich„Hund des Hirten“).<br />

Es ist immer der gleiche Hund<br />

da<strong>mit</strong> gemeint. Für völlige Verwirrung<br />

allerdings sorgt die Bezeichnung„Anatolischer<br />

Hirten<strong>hund</strong>“. Dazu aber im<br />

Folgenden noch mehr.<br />

Trotz fehlender internationaler Anerkennung<br />

werden in der Türkei neben<br />

Bemühungen um den Standard auch<br />

Zuchtprogramme aufgelegt, die allerdings<br />

bei weitem nicht zu vergleichen<br />

sind <strong>mit</strong> denen anderer Rassen in anderen<br />

Ländern. Hier seien hauptsächlich<br />

die Orte Ankara, Ulas, Kangal und Konya<br />

zu nennen, die sich <strong>mit</strong> Zuchtprogrammen<br />

hervor getan haben. Durch Exporte<br />

nach England und USA in den 60er<br />

Jahren begann der Einzug des Kangals<br />

in alle Kontinente. Im Oktober 1996<br />

fand das erste internationale Symposium<br />

zum Türkischen Hirten<strong>hund</strong> statt.<br />

Hier waren sich die nationalen und internationalen<br />

Experten einig, dass es<br />

nicht den Türkischen Hirten<strong>hund</strong> gibt,<br />

sondern mehrere Hirten<strong>hund</strong>erassen,<br />

von denen der Kangal eine eigenständige<br />

Rasse ist. 1999 gab es in Sivas das<br />

erste große Kangal Festival. Der Kangal<br />

ist heute zu einem folkloristischen Status<br />

aufgestiegen und es wurden ihm<br />

sogar zwei Briefmarken gewidmet.<br />

Der Standard des Kangal<br />

Der Kangal ist großrahmig und kräftig<br />

gebaut. Er hat einen breiten und kräftigen<br />

Kopf. Sein Haarkleid ist dicht. Um<br />

Begleiter der Herden sein zu können,<br />

muss er trotz seiner Größe schnell und<br />

ausdauernd sein. Sein Schädel ist groß,<br />

breit und massiv, zwischen den Behängen<br />

leicht abgerundet. Sein Hinterhauptbein<br />

ist gut ausgeprägt ohne hervorzutreten.<br />

Das Verhältnis Oberkopf –<br />

Vorgesichtsschädel beträgt etwa 2:1.<br />

Die Kopfhaut liegt gut an, wobei bei<br />

Aufmerksamkeit Falten auftreten können.<br />

Der Stopp ist nur schwach ausgeprägt.<br />

Der Nasenrücken ist kürzer als<br />

der Oberkopf vom Hinterhauptbein<br />

bis zum Stopp. Die breite flache Stirn<br />

wird durch eine leichte Furche scheinbar<br />

halbiert. Die Backenmuskulatur ist<br />

stark entwickelt. Dadurch wirkt der<br />

Schädel kantig, fast rechteckig, gerade.<br />

Der Kangal hat einen gut ausgebildeten,<br />

schwarzen Nasenspiegel, ebenso<br />

schwarze Lefzen. Die Oberlippe liegt<br />

gut an, während die seitliche Belefzung<br />

leicht hängend wirken kann. Die kräftig<br />

ausgebildeten Ober- und Unterkiefer<br />

weisen ein vollzahniges, regelmäßiges<br />

Scherengebiss auf. Die dunklen bis<br />

bernsteinfarbenen Augen sind klein<br />

und mandelförmig, gut eingebettet<br />

und <strong>mit</strong> schwarzen Lidrändern eng<br />

anschließend. Zum Jochbein hin weisen<br />

die Augenwinkel einen dunklen<br />

Saum auf. Seitlich am Kopf angesetzt<br />

Die breite, flache Stirn, der kantig wirkende<br />

Schädel und ein fast fließender<br />

Stopp sind typische Merkmale des Kangals<br />

Foto: www.kangal-dog.de<br />

42<br />

der <strong>absolut</strong>-<strong>hund</strong> report • 1 / 2011

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