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absolut-hund - Leben mit 4 Pfoten

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Tierschutz<br />

Hoffnung für Hunde<br />

Ein Projekt von Absolut-Hund:<br />

• Aufbau einer Auffangstation <strong>mit</strong> Betreuung und Training für<br />

verhaltensauffällige Hunde<br />

• Prävention von„Rückläufer“-Hunden<br />

• Vorbeugung von Hunde-Tötungen aufgrund ihres Verhaltens<br />

• Schulung von Pflege- und Ver<strong>mit</strong>tlungsstellen<br />

Weitere Informationen und wie Sie uns unterstützen können unter:<br />

www.<strong>absolut</strong>-<strong>hund</strong>.de und 0171 / 322 526 1<br />

500 Tieren pro Jahr bedeutet das für<br />

eine Handvoll Tierschützer: zwei Ver<strong>mit</strong>tlungen<br />

pro Tag. Das ist keine Qualität,<br />

wie sie unter dem Label Tierschutz<br />

verlangt werden muss.<br />

Immer wieder liest man auf Tierschützer-Sites<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungszahlen, die sich<br />

ganz offensichtlich an Quantität orientieren,<br />

um am Ethik-Markt bestehen zu<br />

können – und da<strong>mit</strong> genug Spenden<br />

zu bekommen. Den Finger am Stellhebel<br />

zwischen Quantität und Qualität<br />

haben auch die Spender, die sich weniger<br />

von Horror-Leidensgeschichten<br />

einzelner Tiere und dem Eigenlob der<br />

rettenden Tierschützer beeindrucken<br />

lassen sollten, sondern von der Erfüllung<br />

oben genannter Kriterien: Wer ist<br />

qualifiziert? Wer beweist Transparenz<br />

und legt alle relevanten Vorgänge offen?<br />

Wer handelt nach verlautbarten<br />

Ethik-Grundsätzen? Wer dokumentiert<br />

Prinzipien seiner Tierschutzarbeit?<br />

5. Verbindliche Ethik-<br />

Grundsätze<br />

Dass Politik und Gesellschaft den Tierschutz<br />

insgesamt komplett allein lassen,<br />

das wurde schon in anderen Artikeln<br />

auf Doggennetz thematisiert.<br />

Dann müssen die Tierschützer eben<br />

selbst die Dinge in die Hand nehmen<br />

und versuchen, im gemeinsamen Diskurs<br />

für alle ihre Bereiche verbindliche<br />

Ethik-Grundsätze auszuhandeln.<br />

Bisher können Tierschützer nur auf das<br />

dürftige Instrumentarium zurückgreifen,<br />

das ihnen die einschlägigen Gesetze<br />

und Verordnungen bieten. Ethik-<br />

Grundsätze gibt es darüber hinaus auch<br />

für den gesamten Bereich des Fundraising.<br />

Hier gilt es z. B. als verwerflich,<br />

<strong>mit</strong> besonders schockierenden Bildern<br />

zu werben, für tote Tiere Geld zu sammeln<br />

oder die Zielgruppe moralisch<br />

unter Druck zu setzen. Trotzdem geschieht<br />

solches jeden Tag auf den verschiedenen<br />

Tierschützer-Websites, in<br />

Bettelmails oder in Broschüren.<br />

Die Moralphilosophie weiß: Ethik ist<br />

nicht teilbar. Deshalb sind Tierschützer,<br />

die sich zumindest im privaten Gespräch<br />

ganz offen zu ihrer Misanthropie (Menschenverachtung)<br />

bekennen, ein Widerspruch<br />

in sich selbst und nicht tragbar.<br />

Diese inzwischen leider innerhalb der<br />

Peergroup viel zu breit akzeptierte<br />

Grundhaltung des„Menschen sind mir<br />

egal!“, muss stigmatisiert und sanktioniert<br />

werden. Ethik ist nicht teilbar.<br />

Und wer menschlichem Leid und<br />

menschlicher Not gleichgültig gegenübersteht,<br />

kann für Tiere nichts bewegen.<br />

Ethisch auch überhaupt nicht geklärt<br />

ist das breite Feld des Auslandstierschutzes.<br />

Hier und dort sich entzündende<br />

Diskussionen arten regelmäßig<br />

aus; verwertbare Ergebnisse gibt es<br />

keine.<br />

Ohne jede ethische Leitorientierungen<br />

auch bleibt bislang der Umgang <strong>mit</strong><br />

Hunden, die schon einmal oder sogar<br />

mehrfach Menschen gebissen haben.<br />

Gerade wieder erleben wir eine neuerliche<br />

Verschärfung der einschlägigen<br />

Landes<strong>hund</strong>everordnungen, nachdem<br />

es jüngst zu weiteren Todesfällen durch<br />

Hundebisse gekommen ist. Wann endlich<br />

werden die Tierschützer auf gesellschaftliche<br />

Forderungen reagieren?<br />

Dass eine sture Verweigerungshaltung<br />

die Hunde und die betroffenen Halter<br />

nicht weiterbringt, dokumentiert der<br />

lange Weg von dem kleinen Wolkan<br />

bis zu den aktuellen Gesetzesverschärfungen.<br />

Tierschützer haben keine Standards<br />

und keine Verfahren für solche Fälle,<br />

die allgemein als verbindlich anerkannt<br />

wären. Stellt diese Tierschutzorga den<br />

fraglichen Hund einem zertifizierten<br />

1 / 2011 • der <strong>absolut</strong>-<strong>hund</strong> report 27

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