15.05.2014 Aufrufe

absolut-hund - Leben mit 4 Pfoten

absolut-hund - Leben mit 4 Pfoten

absolut-hund - Leben mit 4 Pfoten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kritisch gesehen<br />

stätte sehr genau an. Es sollte gewährleistet<br />

sein, dass Ihr Hund tatsächlich<br />

betreut und nicht sich selbst in<strong>mit</strong>ten<br />

anderer Hunde überlassen wird. Vermeiden<br />

Sie die Unterbringung in größeren<br />

Gruppen, sprich nicht mehr als<br />

drei bis vier Hunde. Diese Hunde sollten<br />

charakterlich zueinander passen,<br />

also keine starken„Mobber“ zu ängstlichen<br />

Hunden. Selbst diese wenigen<br />

Hunde sind von einer einzelnen Person<br />

bereits schwer zu kontrollieren. Der Betreuer<br />

sollte sich <strong>mit</strong> den spezifischen<br />

Eigenarten verschiedener Rassen und<br />

deren Verhalten auskennen und in der<br />

Lage sein, das aktuelle Verhalten seiner<br />

Schützlinge richtig einzuschätzen.<br />

Er sollte die Hunde gut beobachten,<br />

gefährliche Situationen schon in der<br />

Entstehung erkennen und ausräumen<br />

(durch Splitten/Trennen der Hunde),<br />

bzw. gar nicht erst entstehen lassen<br />

(keine einzelnen Futterbrocken oder<br />

Spielzeuge, um die gekämpft werden<br />

könnte). Es sollte genügend Platz vorhanden<br />

sein, um die Hunde bei Bedarf<br />

räumlich voneinander trennen zu können.<br />

Die Hunde sollten gezielt beschäftigt<br />

werden, beispielsweise durch Suchspiele,<br />

Spaziergänge oder spielerische<br />

Gehorsamsübungen (ich spreche nicht<br />

von Drill oder stationärer Ausbildung).<br />

Wenn Sie eine solche Tagesstätte gefunden<br />

haben, würden wir uns freuen,<br />

wenn Sie uns davon berichten würden!<br />

Bericht & Fotos : Claudia Landgrafe<br />

www.signal-<strong>hund</strong>.de<br />

Die Probleme der Mehr<strong>hund</strong>ehaltung<br />

Schwierigkeiten, die bei der Haltung Betrachten wir die Sache mal neutral<br />

von mehreren Hunden entstehen, anhand eines Fallbeispiels aus meinem<br />

werden oft unterschätzt. Viele Menschen<br />

sind der Meinung, zwei Hunde ein Haus <strong>mit</strong> großem Grundstück und<br />

Berufsalltag: Familie XY (kinderlos) hat<br />

erziehen sich gegenseitig und regeln hält seit drei Jahren ein Border Collie<br />

Mädchen. Über Bekannte<br />

wird die Familie auf ein<br />

Hundeschicksal aufmerksam<br />

gemacht und kurz<br />

entschlossen nehmen sie<br />

einen zweiten Hund beisich<br />

auf, der ansonsten im<br />

Tierheim gelandet wäre.<br />

Dieser Hund (Schäfer<strong>hund</strong>-<br />

Mix) ist sieben Jahre alt<br />

und kommt aus einer fraglichen<br />

Haltung. Er zeigt<br />

bereits ein Kontrollverhalten,<br />

aber aufgrund ihrer<br />

Foto: seichter & steffens grafikdesign<br />

Streitereien um ein Spielzeug (Beute): bei Konflikten<br />

dieser Art sollte man als Hundehalter in jedem Fall<br />

einschreiten<br />

ihre Streitigkeiten unter sich. Das tun<br />

sie, wenn der Mensch sich tatsächlich<br />

raus hält auch notgedrungen, nur leider<br />

sehr selten im Interesse des Hundehalters.<br />

Hundeerfahrung ist die<br />

Familie der Meinung, diese<br />

Probleme in den Griff<br />

zu bekommen. Der Erstkontakt<br />

der Hunde findet im häuslichen<br />

Garten statt. Alles wirkt für die<br />

Familie auf den ersten Blick recht viel<br />

versprechend, denn die Hunde„spielen“<br />

und scheinen sich gut zu verstehen.<br />

Die Entscheidung ist gefallen, sie<br />

nehmen den Rüden bei sich auf. Sicher<br />

kein Einzelfall und diese oder ähnliche<br />

Entscheidungen werden in Deutschland<br />

tagtäglich irgendwo getroffen.<br />

Was aber bedeutet dies für<br />

die Hunde?<br />

Die Border Collie Hündin lebt vom Welpenalter<br />

an in der Familie. Sie hat sich<br />

ihre kleinen Privilegien (z.B. Liegen auf<br />

dem Sofa, ihr Hundespielzeug – ihre<br />

Beute – im Haus, ihren Liegeplatz usw.)<br />

in den drei Jahren erarbeitet. Nun<br />

kommt ein fremder Artgenosse ins Haus.<br />

Er ist sowohl körperlich überlegen als<br />

auch aufgrund des Alters erfahrener.<br />

Sie fordert ihn beim Erstkontakt in<br />

ihrem Territorium immer wieder zum<br />

„Spiel“ auf, um seine Stärken und Schwächen<br />

abzutasten und auszuloten. Seine<br />

Bereitschaft hält sich in Grenzen und<br />

hin und wieder maßregelt er sie, was<br />

für die Familie den Anschein erweckt,<br />

das er sich auf das vermeintliche Spiel<br />

einlässt.<br />

Natürlich kümmert sich die Familie in<br />

den nächsten Tagen eher um den Neu-<br />

10<br />

der <strong>absolut</strong>-<strong>hund</strong> report • 1 / 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!