defu Magazin: Tier & Leben - 2014

Kommen wir zum Thema Glück.
Muss ein Tier eigentlich glücklich
sein? Reicht es nicht, wenn es artgerecht
gehalten wird, möglichst gesund
ist, genügend Zuwendung bekommt
und nicht hungert? Hunger ist in unserer
Gesellschaft – zumindest in
Deutschland – das kleinste Problem.
Im Gegenteil. Viele Tiere kämpfen
mit Übergewicht. Mittlerweile treten
bei unseren Haustieren gehäuft Beschwerden
auf, unter denen auch wir
Menschen leiden. Zahlreiche Krankheiten
wie Krebs und Allergien sind
tierisch auf dem Vormarsch. Mehr
und mehr Tiere vertragen keine
Geschmacksverstärker, leiden an
Ausschlag und Haarausfall, haben
Zahnfleischprobleme. Verhaltensauffälligkeiten
nehmen zu, und zwar
nicht nur bei den klassischen Kampfhundrassen.
Der Mensch vermenschlicht
das Tier, das Tier gleicht sich
dem Menschen an.
Die Gründe für Krankheiten sind
vielfältig und müssen im Einzelfall
untersucht werden. Klar aber ist, dass
Futter eine entscheidende Rolle für
die Tiergesundheit spielt. Mit dem
richtigen Futter bleiben Tiere körperlich
gesund und lange fit. Es stärkt die
seelische Zufriedenheit und fördert
das allgemeine Wohlbefinden sowie die natürliche Leistungs- und Belastungsfähigkeit.
Bio-Tierfutter ist damit eine echte Alternative für alle, die
ihre Tiere tatsächlich lieben. Wer sich selbst schon für Bio-Nahrung entschieden
hat – aus welchen Gründen
auch immer, sei es Geschmack, Gesundheit
oder Überzeugung –, befürwortet
einen nachhaltigen und vernünftigen
Umgang mit unserer
Umwelt und ihren Geschöpfen. Dies
mit Bio-Tierfutter auch zu tun, ist nur
folgerichtig.
Eine Futterumstellung kann mit Startschwierigkeiten
verbunden sein, muss
es aber nicht. Es ist wie bei Kindern:
Bonbons werden lieber genommen als
Brokkoli. Die meisten herkömmlichen
Futter sind mit Geschmacksverstärkern
und Aromastoffen vollgestopft.
Geruch und Konsistenz kommen bei
den Tieren gut an, besonders aber bei
den menschlichen „Dosenöffnern“,
die das Futter ja kaufen sollen. Dass die
Vierbeiner ganz andere Vorlieben
haben, kann jeder Tierhalter aus eigener
Erfahrung bestätigen – da darf es
gerne auch schon mal Aas sein. Bio-
Tierfutter wird aber nach einer mehr
oder minder kurzen Übergangsphase
von fast jedem Tier angenommen –
Ausnahmen bestätigen wie immer die
Regel.
Wer auf Bio-Tiernahrung umstellt,
zeigt der Massentierhaltung die Rote
Karte und unterstützt aktiv die artgerechte
Haltung von Nutztieren und den Tierschutz. Vor allem gibt er seinem
Tier ein Stück unverfälschte Lebensqualität zurück. So gesehen ist Bio-
Tiernahrung tatsächlich ein Stück heile Welt. Und heilt die Welt ein bisschen.
Wer auf Bio-Tiernahrung umstellt, zeigt
tierquälerischer Massentierhaltung die Rote Karte.
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