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Parkhotel Bellevue Sommer/Herbst 2006, Nr. 23

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<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong><br />

★★★★ <strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> & Spa • Familie Richard • 3715 Adelboden Schweiz • <strong>Bellevue</strong>strasse 15 • Postfach 161 • Telefon 0041 33 673 80 00 Fax 0041 33 673 80 01<br />

www.parkhotel-bellevue.ch • info@parkhotel-bellevue.ch<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Neues altes <strong>Bellevue</strong> – Baut man neue Räume,<br />

braucht es neue Namen. Ähnlich wie werdende Eltern<br />

gingen auch wir auf Namenssuche. Allerdings<br />

mit dem kleinen Unterschied, dass unser «Baby»<br />

aus der Retorte kommt. Beim Umbau des «Scotch<br />

Club», des «<strong>Bellevue</strong>-Stübli», siebzehn Doppelzimmern<br />

und Junior-Suiten konnte alles minutiös<br />

geplant und ausgearbeitet werden – man erinnert<br />

sich noch dunkel an nicht mehr enden wollende<br />

Planungssitzungen. Doch diese pränatalen Bestimmungen<br />

machten unser Unterfangen nicht etwa<br />

einfacher. Von einem unbeschriebenen Blatt kann<br />

nicht die Rede sein. Es gab eine Reihe von Anknüpfungspunkten.<br />

So fielen Namen, die die Art der Lokalitäten<br />

beschrieben, wieder andere, die Bezug auf<br />

die Natur, Adelboden, auf verwendete Materialien,<br />

Farben und prägnante bauliche Objekte nahmen,<br />

dies alles mindestens dreifach, nämlich in deutscher,<br />

englischer und französischer Sprache.<br />

Doch so lange rätselten wir gar nicht. Es stellte sich<br />

bald heraus, dass das von Tyler Brûlé damals angewandte<br />

Minimumprinzip wohl nicht das schlechteste<br />

wäre. Der Stilpapst und Kommunikationsexperte<br />

aus Kanada mit Schweizer Wurzeln wurde ja mit<br />

der anspruchsvollen Aufgabe betraut, der Swissair<br />

zu einem neuen Namen zu verhelfen. Wir wissen’s,<br />

aus Swissair hat er swiss gemacht, drei Buchstaben<br />

entfernt. Das war sein Wurf.<br />

Wir taten es ihm gleich, d.h. beschränkten uns<br />

darauf, aus einem Wort zwei Wörter zu machen.<br />

Aus dem so genannten <strong>Bellevue</strong>-Stübli wird Restaurant<br />

«belle vue», was in Anbetracht der Öffnung<br />

des Raumes durch grosse Fenster nicht unpassend<br />

sein wird. «belle vue» gilt ebenfalls für<br />

den leicht erhöhten Restaurantteil im ehemaligen<br />

«Scotch Club».<br />

Dafür sprach eben auch, dass mit dem Umbau<br />

nichts völlig Neues entsteht, das nicht auf dem<br />

Bestehenden aufbauen würde. Wer die alten Bilder<br />

des in den 70er-Jahren gebauten Restaurants<br />

kennt, weiss beispielsweise, welche grossen Fensterfronten<br />

schon damals den Blick auf die Berge und<br />

in den Garten freigaben, bevor es zum rustikalen<br />

Lokal umgebaut wurde. Sie werden noch andere<br />

Anknüpfungspunkte an den Charakter des schlichten<br />

Haupthauses entdecken, ohne dass die übrige<br />

Geschichte des Hotels und die Zukunft ausgeblendet<br />

wären.<br />

Natürlich sind wir selbst gespannt aufs «neue alte<br />

<strong>Bellevue</strong>» und hoffen auch, dass es Ihnen gefallen<br />

wird, dass Sie sich an den neuen Räumen erfreuen<br />

und entspannen können. Zu diesem Rahmen<br />

gehört natürlich auch eine gelebte Hotelkultur, zu<br />

welcher vierzig motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

beitragen. Etliche von ihnen sind schon<br />

so lange bei uns, dass sie, würden wir Dienstorden<br />

verteilen, nicht mehr aufrecht gehen könnten. Das<br />

ist glücklicherweise nicht der Fall.<br />

Auf das Wiedersehen mit Ihnen freuen wir uns.<br />

Mit herzlichen Grüssen<br />

Andreas Richard mit Familie und Mitarbeitern<br />

Fotografie | Die Fotografie hat in Adelboden eine lange<br />

Tradition. Amateur- und Profifotografen machen sich<br />

immer wieder auf den Weg, um das Engstligental im Bild<br />

einzufangen. Seite 3<br />

H. Felix Krull | Das Fräulein Röthlisberger Seite 4<br />

Neue Räume | Teile des Erdgeschosses und 17 Zimmer<br />

befinden sich im Umbau. Mit neuen, fliessenden Grundrissen,<br />

Spiel und Poesie entsteht neuer Raum, der Ihnen<br />

Genuss und Unterhaltung bietet. Seite 5<br />

Auslese | Gute Produkte aus Adelboden Seite 8<br />

Kochbücher | Vom besonderen Umgang unseres Chefs<br />

Jürgen Willing mit dem Kochbuch. Seite 8<br />

Wandermode | Designstudenten kreierten eine Bergsteigermode,<br />

die den Chic früherer Bergkleidung mit der<br />

Technik von heute verbindet. Seite 9<br />

Agenda | Die Highlights der Saison Seite 9<br />

Unterwegs | Wanderung ins Bütschi Seite 10<br />

Aktuell | Neue Themenwege Seite 10<br />

Pauschalen + Preise Seite 11<br />

Wettbewerb + Impressum Seite 16


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 3<br />

Die Pioniere hinter<br />

der Postkartenidylle<br />

Das Berner Oberland hat eine reiche fotografische<br />

Kultur. In Adelboden ist sie eng<br />

mit den Namen Gyger und Klopfenstein verbunden.<br />

Als begeisterte Berggänger stiegen<br />

die Fotografen auf schwindelerregende Gipfel<br />

und fingen spektakuläre Bilder ein, die<br />

als Postkarten noch heute in die ganze Welt<br />

verschickt werden.<br />

«Ratsch machte es, und die Glasplatten lagen im<br />

Eimer.» Der 1886 in Achseten in eine kinderreiche<br />

Familie hineingeborene Emanuel Gyger sei nicht<br />

so schnell mit sich zufrieden gewesen, weiss sein<br />

Grossneffe Peter Gyger zu berichten. «Er war sehr<br />

selbstkritisch, hatte hohe Ansprüche an seine Fotografie.<br />

Als Junggeselle konnte er sich ganz der Fotografie<br />

widmen. Im Laden sah man ihn kaum.»<br />

Emanuel Gyger und dem später mit ihm assoziierten<br />

Arnold Klopfenstein komme mit ihren Gebirgsaufnahmen<br />

eine ähnliche Bedetung für das Berner<br />

Oberland zu, wie sie der 1877 geborene Albert<br />

Steiner für Graubünden habe, schreibt Paul Hugger<br />

in seinem Buch «Das Berner Oberland und seine<br />

Fotografen». Der für die Bündner Fotografie so bedeutende<br />

Albert Steiner stammt übrigens aus Frutigen<br />

im Berner Oberland.<br />

Emanuel Gyger gilt gemäss Hugger als der stilbildende<br />

Fotograf der ganzen Region. Biografisch weisen<br />

Gyger und Steiner einige Parallelen auf, von der<br />

Fotografie hatten sie jedoch ein unterschiedliches<br />

Verständnis, welches jeweils exemplarisch wurde<br />

für die Fotografie der beiden Regionen.<br />

Ein Gebirge, zwei Sichten – Gyger war wahrlich<br />

kein Schwärmer. Er zeigt den Berg in seiner<br />

felsig-massigen Struktur und lässt ihn für den Betrachter<br />

fast bedrohlich erscheinen. Für Steiner hingegen<br />

ist das Gebirge eher Verheissung, ahnungsvolle<br />

Silhouette und Verweis auf weitere Horizonte.<br />

Nicht nur die verschiedenen Landschaften prägten<br />

die unterschiedliche Fotografie, sondern auch die<br />

Herkunft der Fotografen. Die meisten im Berner<br />

Oberland stammten aus der Region selbst, oftmals<br />

aus kinderreichen Bergbauernfamilien. Ihrem Alltag<br />

entsprechend zeigten sie das Harte und Herausfordernde<br />

der Berge, im Gegensatz zur «Ästhetisierung»<br />

der Bündner Fotografen, die grösstenteils<br />

aus dem Unterland kamen.<br />

Verstärkt wurde die Diskrepanz noch durch den unterschiedlichen<br />

Hintergrund des Tourismus in beiden<br />

Gebieten. Hier der Tourist, der die alpinistische<br />

Herausforderung meistert, dort der ästhetische Anregung<br />

und nicht zuletzt auch in zahlreichen Sanatorien<br />

Heilung suchende Bildungsbürger.<br />

Schaffensdrang – Das Fortkommen von Emanuel<br />

Gygers Fotogeschäft steht im engen Zusammenhang<br />

mit Arnold Klopfenstein, der bei Gyger<br />

die Lehre absolvierte und 1928 als Teilhaber ins Geschäft<br />

kam. Das Zweiergespann verband ein ausgeprägter<br />

Schaffensdrang, sowohl in qualitativer<br />

als auch quantitativer Hinsicht. Beide wortkarg,<br />

zäh, naturverbunden und begeisterte Berggänger –<br />

Klopfenstein war patentierter Bergführer – scheuten<br />

sie keinen Aufwand und Weg. Mit schwerem<br />

Fotomaterial beladen, bestiegen sie auch die Dufourspitze<br />

und das Matterhorn. Häufiges Reiseziel<br />

war das Wallis, dessen Postkartengeschäft noch<br />

in den Anfängen steckte. Es prosperierte so sehr,<br />

dass die beiden in den 40er-Jahren gar mit einem<br />

eigens für sie reservierten Glacier-Express-Wagen<br />

unterwegs waren, der nach den Weisungen der Fotografen<br />

anhielt.<br />

Und heute? Der 72-jährige Seniorchef Peter Klopfenstein,<br />

Sohn des Pioniers Arnold Klopfenstein, öffnet<br />

Interessierten gerne das stolze Lager. Über 2000<br />

Postkartensujets und mehr als eine Million Karten<br />

liegen fein säuberlich sortiert in den Regalen. Die<br />

Namen Klopfenstein und Gyger als weit verzweigte<br />

Fotografenfamilien stehen noch immer für die<br />

Postkartenfotografie. Allerdings wurde das Geschäft<br />

1960 getrennt, da sich die mittlerweile erwachsenen<br />

Söhne ein eigenes Geschäft aufbauen wollten.<br />

Aufgeteilt wurden damals auch die Kundengebiete.<br />

Seither deckt das Fotohaus Klopfenstein das Wallis<br />

und Adelboden ab, Gyger das Berner Oberland.<br />

Prestigereisen – «Der Mensch muss plagieren»,<br />

meint Klopfenstein mit einem Schmunzeln und<br />

führt in den Gang mit den über 50 Matterhorn-<br />

Aufnahmen. Natürlich meint er nicht sich selbst,<br />

sondern den indischen Touristen aus Bombay, der<br />

seine prestigeträchtige Zermatt-Reise seinen Angehörigen<br />

mitteilen will – ein Bedürfnis, das dem inländischen<br />

Publikum zunehmend abhanden komme.<br />

«Postkarten verschicken die Schweizer noch,<br />

wenn sie in die Antarktis reisen», meint Klopfenstein<br />

etwas ironisch. Angesichts dessen trägt das<br />

Fotohaus besondere Sorgfalt zu den internationalen<br />

Tourismusdestinationen wie Zermatt und verteidigt<br />

mit gut gepflegten Kundenkontakten seine<br />

starke Präsenz im Wallis.<br />

Doch nicht unweit dieser Bestseller liegen stapelweise<br />

veraltete Karten in Kisten, die mit «Abfall»<br />

bezeichnet sind. «Wir werfen jedes Jahr Tausende<br />

von Karten weg», sagt Peter Klopfenstein wehmütig.<br />

Pro Jahr werden im Fotohaus Klopfenstein an<br />

die 100 neue Karten herausgegeben und 80 bis<br />

100 ältere Sujets ausgeschieden. Selbst Bergbilder<br />

würden schnell veralten, die Fotografie sei in<br />

stetem Wandel. Und schliesslich genüge es, dass<br />

ein Bahnbetreiber seine Gondeln austausche. Die<br />

Postkarte ist schnelllebig geworden, paradoxerweise.<br />

Erst recht seit dem Aufkommen des Handy<br />

und damit der SMS hat sie einen leicht antiquierten,<br />

nostalgischen Anstrich bekommen. So<br />

schrumpfte bei Klopfenstein der Postkartenverkauf<br />

in den letzten 20 Jahren um 50%. Trotzdem<br />

bildet das vergleichsweise rentable Geschäft noch<br />

immer das Hauptstandbein. «Bei den Postkarten<br />

haben wir unsere Wurzeln, da werden wir bleiben»,<br />

sagt auch Peter Gyger.<br />

Junge Generation am Auslöser – Wie die Wiederbelebung<br />

vonstatten gehen soll – die Postkarte<br />

hat schliesslich schon etliche Hochs und Tiefs<br />

durchlaufen – mit dieser Frage müssen sich die<br />

Seniorchefs nicht mehr auseinander setzen. Mittlerweile<br />

ist beiderorts die dritte Generation am<br />

Werk, Jürg Gyger sowie Peter und Stefan Klopfenstein.<br />

Vielleicht verhelfen sie ja der guten, alten<br />

Postkarte zu neuem Kultstatus.<br />

Geschichte und Entwicklung von Adelbodens Fotografie sind im<br />

Heimatmuseum ausführlich dokumentiert. Geöffnet Mi 14–17 Uhr.<br />

Adelboden vor der Linse der Amateure<br />

Fritz Inniger – Vor einigen Jahren drückte Fritz<br />

Inniger aus der Oey die Schlüssel der Autowerkstatt<br />

seinem Sohn in die Hand und widmet sich seitdem<br />

intensiv der Fotografie und dem Film. Derzeit sitzt<br />

Inniger, der aus einer kinderreichen, musisch begabten<br />

Adelbodner Familie stammt, viel vor dem<br />

Bildschirm – schliesslich soll sein neuer, digitial<br />

produzierter Film im Juli fertig werden.<br />

Protagonist ist der über 70-jährige David Trummer<br />

(im Bild links), der als Landwirt und Schafhirt zurückgezogen<br />

auf der Bonderalp lebt. Trummer ist<br />

kein Freund grosser Worte. «Doch wenn er spricht,<br />

dann trocken und treffend», weiss Inniger, der den<br />

Junggesellen seit vielen Jahren kennt und schätzt.<br />

So wird Innigers Werk – ergänzt mit weiteren Porträts<br />

ähnlich lebender Leute und Tieraufnahmen –<br />

ein stiller Film, welcher durch die Schönheit der<br />

Naturaufnahmen und durch die enge Beziehung<br />

des Hirten zu seinen Tieren besticht.<br />

«Ich will aufzeigen, wie einfach die Leute leben<br />

und dass in dieser Einfachheit auch ein Reichtum<br />

steckt. Jeder von ihnen ist ein Individualist und<br />

nimmt doch am Leben teil», meint Inniger zu den<br />

Beweggründen seines Filmes. Dieses einfache Leben<br />

habe letztlich mehr mit Kultur zu tun als manches<br />

anonyme und oberflächliche Leben in einer<br />

Grossstadt. Dass die Gefahr besteht, ein Älpler-<br />

Klischee zu schaffen, ist Fritz Inniger mehr als bewusst.<br />

Doch in diese Falle tappt er nicht. «Mein<br />

Film darf kein touristisches Produkt sein, sonst<br />

vermarkte ich die Leute», meint der umtriebige<br />

Rentner. Inniger wendet sich an alle Interessierten,<br />

ob Touristen oder Einheimische, Junge oder<br />

Alte. Der Film wird diesen <strong>Sommer</strong> in Frutigen zu<br />

sehen sein.<br />

Peter Allenbach – Zu den ernst zu nehmenden<br />

Amateurfotografen gehört auch Peter Allenbach.<br />

Seine Bilder, die er in Diavorträgen und Ausstellungen<br />

immer wieder zeigt, sind glasklar und leben<br />

von kräftigen Farben. Das gilt auch für die Blumen,<br />

die bei ihm eine Mischung aus Abbildung und Verfremdung<br />

sind. Er fotografiert gerne mit Gegenlicht,<br />

überrascht gleichzeitig mit eigenwilligen Sujets,<br />

mit Ansichten von bekannten Bergen, die man<br />

aus neuer Perspektive nicht erkennt.<br />

Vorerst wäre er der fotografierende Bergsteiger<br />

gewesen und sukzessive zum bergsteigenden Fotografen<br />

geworden, sagt Allenbach, der auch etwas<br />

von der Kunst versteht, Schmetterlinge abzulichten,<br />

ohne dass diese davonfliegen. Den Beweis<br />

dafür erbringt er übrigens hier auf Seite 16. Gerufen<br />

wurde der pensionierte Briefträger auch, als<br />

man den Adelboden-Film «Im Banne des Adlers»<br />

drehte, der die Entwicklung des Ferienortes von<br />

1930 bis heute aufzeigt. Auch für den Infokanal<br />

von Adelboden Tourismus liefert er regelmässig<br />

Filmsequenzen.<br />

Doch eigentlich ist Auftragsarbeit nicht seine Sache.<br />

Heute interessiert ihn vor allem das stille Bild,<br />

Berglandschaften und Blumen. Für sie macht er sich<br />

immer wieder auf den Weg, am liebsten ins Bütschi<br />

oder auf die Engstligenalp. «Blumen sind keine<br />

einfachen Motive, denn sie bewegen sich bei jedem<br />

Lüftchen», weiss Peter Allenbach. Am schönsten<br />

seien sie morgens und abends oder frisch geputzt<br />

nach einem Gewitter.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 4<br />

H. Felix Krull<br />

In Kürze<br />

Wellness – flexibler, individueller<br />

Das teure Fräulein Röthlisberger – Fahr<br />

ich mit meiner Liebsten für ein paar Tage in die<br />

Ferien, dann kommt diese Frage so sicher wie<br />

die Frage nach der Zahnseide bei der Dentalhygienikerin:<br />

«Chéri», fragt sie dann, «hast du<br />

schon an Frau Röthlisberger gedacht?» Fräulein<br />

Röthlisberger, das, um Missverständnissen vorzubeugen,<br />

ist meine Sekretärin. Und wie bei der<br />

Dentalhygienikerin ist die Frage meiner Liebsten<br />

gar nicht als Frage gemeint, sondern als Befehl:<br />

«Vergiss das Souvenir nicht, das du Frau Röthlisberger<br />

traditionell als Dank dafür heimbringst,<br />

dass sie während deiner Abwesenheit zuverlässig<br />

im Büro die Stellung hält!» … «und stundenlang<br />

mit ihrer Cousine telefoniert oder Kreuzworträtsel<br />

löst», denke ich jeweils – aber Widerstand<br />

ist zwecklos: Statt mich in der Hotelbar in die<br />

Single-Malts, Cognacs und Brandys vertiefen zu<br />

können, verbringe ich Stunden vor den Auslagen<br />

der örtlichen Erinnerungshändler.<br />

Dabei wird die Einkaufstour immer aufwändiger,<br />

die Wahl des passenden Geschenks immer<br />

schwieriger: Meine Liebste hat mir untersagt,<br />

den schönen Brauch fortzusetzen, Fräulein<br />

Röthlisberger jeweils eine Tasse mit aufgedrucktem<br />

Bild meines Ferienorts heimzubringen. Das<br />

war praktisch, denn mangels anderer Tassen hat<br />

Fräulein Röthlisberger im Büro bei Sitzungen mit<br />

Kunden den Kaffee stets im Souvenirgeschirr<br />

serviert, was immer zu angeregten Diskussionen<br />

über das Reisen an sich und zu Vergleichen über<br />

die Preise in Phuket und Paris geführt hat.<br />

Doch als meine Liebste davon erfuhr, meinte<br />

sie empört, dies sei «fantasielos und peinlich»,<br />

sie wolle nicht, dass jeder meiner Kunden all<br />

unsere Ferienerlebnisse auf dem Servierbrett<br />

präsentiert bekomme.<br />

Also schwenkte ich um auf Kugelschreiber mit<br />

Sonnenuntergangs-Sujet: Diese, so dachte ich,<br />

kann Fräulein Röthlisberger bei der Arbeit verwenden<br />

und sie lassen meine teuerste Mitarbeiterin<br />

zugleich teilhaben an den schönsten<br />

Momenten meiner Ferien. Dass meine Liebste<br />

dieses Geschenk als «zu wenig persönlich für<br />

Fräulein Röthlisberger» befand, hätte ich noch<br />

ignorieren können. Doch die Kugelschreiber erwiesen<br />

sich als unzuverlässig – meist gaben sie<br />

mitten in einem Diktat den Geist auf.<br />

So kam ich neulich in Adelboden zum Schluss,<br />

Fräulein Röthlisberger habe etwas ganz Besonderes<br />

verdient, etwas, das sich im Büro nicht<br />

unbedingt als nützlich erweisen müsste; ein<br />

Souvenir, das zu Adelboden und zu Fräulein<br />

Röthlisberger gleichermassen passt.<br />

Als ich das Geschenk später stolz meiner Liebsten<br />

zeigte, meinte diese allerdings bloss, ich<br />

dürfe mich nicht darüber wundern, dass mir<br />

meine Sekretärin stets einen Kaktus aus ihren<br />

Ferien mitbringe. Und ich solle noch einmal ins<br />

Geschäft gehen und fragen, ob ich die Kuhglocke<br />

für Fräulein Röthlisberger doch vielleicht<br />

umtauschen dürfte.<br />

Coming soon<br />

Es klingt buchstäblich exotisch: Frutigen eröffnet<br />

im <strong>Herbst</strong> 2007 ein Tropenhaus mit Aquakultur<br />

und nutzt dabei das Warmwasser (ca. 20 Grad Celsius)<br />

aus dem Neat-Eisenbahntunnel. Im Gewächshaus<br />

werden tropische Früchte und Gemüse (ca. 40<br />

Tonnen) wie Bananen, Mango und Avocado wachsen.<br />

Und in den unter freiem Himmel stehenden<br />

Becken werden sich auch Tilapia-Fische und sibirischer<br />

Stör zu Hause fühlen. Im Rahmen eines<br />

2005 gestarteten Pilotprojektes mit 1000 Stören<br />

gibt es bereits frisches Störfleisch aus Frutigen, im<br />

<strong>Herbst</strong> wird der erste Kaviar gewonnen. Ohne dass<br />

Umweltbelastungen verursacht werden, ermöglicht<br />

die Polykultur, die Wasser- und Stoffkreisläufe<br />

verbindet, eine Steigerung der Ertragswerte.<br />

Treibende Kraft war von Anfang an der Vorsitzende<br />

der Geschäftsleitung der Berner Ingenieurunternehmung<br />

Emch und Berger, Peter Hufschmied,<br />

der ein passionierter Fischer ist. Zusammen mit<br />

der Seecon GmbH aus Luzern, die im Tropenhaus<br />

in Ruswil seit 1999 Erfahrungen sammelt, wurde<br />

die Tropenhaus Frutigen AG gegründet.<br />

Wanderlust<br />

Möchten Sie nach Lust und Laune loswandern?<br />

Möglich macht dies der Wanderpass (Fr. 125.–<br />

für 6 Tage), der auf allen Adelbodner Bergbahnen<br />

und Innerortsbussen sowie auf der Luftseilbahn<br />

Elsigbach-Elsigenalp gültig ist. In der Zeit<br />

vom 15. Juni bis 30. Juni und vom 1. Oktober bis<br />

22. Oktober kostet er lediglich Fr. 41.– für 6 Tage,<br />

in der übrigen Zeit Fr. 93.–. Diese Spezialpreise<br />

gelten ab 7 Nächten und sofern die Buchung über<br />

das Hotel erfolgt.<br />

Reingewaschen<br />

Wärme, Wasser und Dampf lullen einen im Spa ein.<br />

Kein Wunder fragen da die Gäste kritisch: Geht das<br />

auch mit rechten, sprich umweltfreundlichen Dingen<br />

zu und her? Zwar ist der Wasserverbrauch beträchtlich,<br />

doch dank einer Wärmerückgewinnungsanlage<br />

können wir pro Jahr rund 14 000 Liter Heizöl<br />

sparen. Oder umgerechnet: Der Adelbodner Luft<br />

werden 37 000 Kilogramm weniger CO ²<br />

zugeführt.<br />

Die Aufgabe, die Energie für die Erwärmung des<br />

Wassers auf einfache und effiziente Weise zu nutzen,<br />

trugen wir damals an die Ingenieure der IEM AG<br />

in Thun heran. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />

für Energie (BFE) entstand ein Pilot- und<br />

Demonstrationsprojekt für eine Wärmerückgewinnungsanlage.<br />

Die Vorwärmung des Frischwassers<br />

erfolgt auf dem tiefstmöglichen Temperaturniveau,<br />

wodurch ein maximaler Nutzungsgrad entsteht.<br />

Die Wärmerückgewinnung für das Warmwasser<br />

und für den Solepool wird zeitlich gestaffelt betrieben.<br />

Dadurch kann von beiden Systemen die<br />

gleiche Infrastruktur benutzt werden.<br />

Auf die kommende <strong>Sommer</strong>saison hin haben wir<br />

unsere Wellnesspauschalen überarbeitet – mit<br />

dem Ziel, Ihnen sowohl bezüglich der Dauer des<br />

Aufenthaltes als auch der Intensität des Wellnessprogrammes<br />

mehr Flexibilität zu gewähren. Sie<br />

wählen neu zwischen 5 und 7 Nächten und zwischen<br />

einem intensiveren und leichteren Wellnessprogramm<br />

(Versionen «intensive» und «light»)<br />

aus. Im Weiteren haben wir auch eine Straffung<br />

vorgenommen. Es gibt nur noch vier Pauschalen,<br />

allerdings mit Schwerpunktthemen: Schönheit,<br />

Thalasso, Move (Bewegung) und Balance, das eine<br />

Kombination von allem ist.<br />

Selbstverständlich können Sie weitere Anwendungen<br />

einzeln dazubuchen oder Ihre Reservationen<br />

individuell vornehmen. Die im Rahmen der Wellnesspauschalen<br />

gebuchten Treatments sind um<br />

10% ermässigt.<br />

Neue Kategorien und Preise<br />

Angesichts der Aufwertung der Zimmer durch den<br />

diesjährigen Umbau und der Teuerung, welcher wir<br />

während zweier Jahren nicht Folge leisteten, heben<br />

wir auf diesen <strong>Sommer</strong> die Preise der Zimmer um<br />

10 bis 15 Franken pro Nacht und Person an. Die detaillierte<br />

Preisliste finden Sie auf Seite 14.<br />

Die Zimmer sind neu in folgende Kategorien aufgeteilt:<br />

«Tradition» steht für die rustikalen Zimmer<br />

und Junior-Suiten im Gartenflügel und für die in<br />

Kirschbaum gehaltenen Zimmer und Junior- Suiten<br />

im Haupthaus. «Nature» meint die neuen Doppelzimmer<br />

nach Nordwesten und Nordosten in Eiche,<br />

«Privilege» heissen die neuen Junior-Suiten<br />

sowie die luxuriöse Ecksuite im vierten Stock in<br />

Ulmenholz. «Standard» bezieht sich auf die Einzel-<br />

und Doppelzimmer nach Nordwesten im Gartenflügel.<br />

Neu befedert<br />

Wenn es um einen guten Schlaf geht, kann nur<br />

das Beste gut genug sein. So fiel bei der Anschaffung<br />

von neuen Matratzen (für die Betten im<br />

ganzen Haus) die Wahl auf einen eigentlichen<br />

«Rolls-Royce»: die Taschenfederkernmatratze<br />

Evergreen von Superba. Über 300 Spiralfedern,<br />

die einzeln in Stofftaschen eingearbeitet sind, sorgen<br />

für einen optimalen Komfort: elastisch und<br />

doch straff, punktgenau stützend und luftdurchlässig.<br />

Dazu kommen mit reiner Lammschurwolle<br />

und Seide erstklassige Naturmaterialien und ein<br />

paar technische Raffine ments wie Schulterkomfortzone<br />

und stützkräftige Rückenpartie.<br />

Die kleine Bar<br />

Ab diesem <strong>Sommer</strong> sind nicht nur die Junior-Suiten,<br />

sondern neu alle Zimmer mit einer Minibar<br />

ausgestattet, in welcher wir ein übliches Getränkeangebot<br />

führen.<br />

Umgang mit dem Glimmstengel<br />

Anlässlich der Neugestaltung des Erdgeschosses<br />

schaffen wir neue Raucher- und Nichtraucherbereiche:<br />

Halle und alle Restaurants werden rauchfrei.<br />

In der «lounge + bar» hingegen kann dank einer<br />

starken Lüftung geraucht werden. Die Zimmer<br />

bleiben weiterhin rauchfrei.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 5<br />

Metamorphose<br />

Lounge und Restaurant «belle vue». Herzstück und Blickpunkt ist das nach drei Seiten offene Cheminée.<br />

Um traditionelle Hotelkultur in all ihren<br />

Facetten zu leben oder gar neu zu interpretieren,<br />

bauen wir – in Zusammenarbeit<br />

mit den Architekten Buchner Bründler aus<br />

Basel – die ehemaligen Gesellschaftsräume<br />

«Scotch Club» und «<strong>Bellevue</strong>-Stübli» sowie<br />

17 Zimmer um. Neue, fliessende Grundrisse,<br />

Spiel und Poesie und schöne Materialien<br />

schaffen einen entspannten und zugleich<br />

anregenden Rahmen.<br />

Wir sitzen in dicken, weissen Staubwolken und haben<br />

eine vernebelte Sicht. Ein Bild, wie es auf dieser<br />

Baustelle aussieht, kann sich nur machen, wer vor<br />

Ort ist. Kommt hinzu: Die Zeit drängt. Die 50 Handwerker,<br />

die hier arbeiten, sind beinahe rund um die<br />

Uhr im Einsatz. Auch Bauleiter Mathias Baumann<br />

ist dauerpräsent: Baumann hier, Baumann dort.<br />

Überall wird er gebraucht und gerufen.<br />

Naturerlebnis – Am 15. Juni eröffnen wir unser<br />

Haus im neuen Glanz. Nur um etwas frischen<br />

Lack ging es freilich nicht. In Anlehnung an das<br />

ursprüngliche, 1931 erbaute «<strong>Bellevue</strong>» wollten<br />

wir wieder grosszügige, fliessende Räumlichkeiten<br />

schaffen. Also erhalten «bar + lounge» (früher<br />

«Scotch Club») und das Restaurant «belle vue»<br />

(früher «<strong>Bellevue</strong>-Stübli») neben einer neuen Gestaltung<br />

auch neue Raumaufteilungen. Das neue<br />

Restaurant ragt zukünftig in den früheren «Scotch<br />

Club» hinein, wird demzufolge grösser, quadratischer<br />

und bekommt grosszügige Fensterpartien,<br />

die den Blick nach Süden in den Garten und nach<br />

Südosten zu den Bergen freigeben. Der Verweilende<br />

bekommt das Gefühl vermittelt, die Landschaft<br />

wachse ins Haus hinein. Hier frühstückt<br />

er weiterhin, diniert und trifft sich vielleicht auch<br />

nachmittags. Der Raum wird als grosszügiger Saal<br />

wahrgenommen und gewährt mit Seitenbänken<br />

dennoch Privatheit und Behaglichkeit. Für dieses<br />

Gefühl sorgen auch schöne Materialien, Eiche am<br />

Boden, ein sattes Grün der Möbel und eine mit verschiedenen<br />

Höhen spielende Holzdecke, die durch<br />

die zu Ornamenten arrangierten Öffnungen an den<br />

Blick in eine Baumkrone denken lässt.<br />

Unterhaltung und Anregung – Der Gegenspieler<br />

dieses luftigen Restaurants ist die «lounge + bar»<br />

und ihr Restaurant (Plan, siehe Annex), das Lokal<br />

für den Abend, für Gespräche und Spiele, Essen<br />

und Trinken. Die dicke Mauer, die die beiden Restaurants<br />

früher trennte, gibt es nicht mehr. Mit der<br />

Abstraktion einer Waldlichtung schufen die Architekten<br />

eine aus hinterleuchteten Holzästen konstruierte<br />

Wand, die Ein- und Ausblicke gewährt. Das<br />

Spiel mit verschiedenen Niveaus wurde auf zwei<br />

Stufen reduziert. Mit ihrem prominenten Platz und<br />

als leuchtender Korpus aus brüniertem Messing,<br />

Glas und Mooreiche wird die Bar zum Magnet und<br />

Scharnier zwischen den beiden Restaurants. Von<br />

hier geht’s – zwei Treppenstufen hinauf – ins Restaurant,<br />

wo man weicher und tiefer sitzt als zuvor<br />

und – mit aparten Rot- und Brauntönen – optische<br />

Streicheleinheiten bekommt.<br />

Ein Blickfang ist natürlich auch das Feuer, dessen<br />

Knistern man von drei Seiten wahrnimmt. In<br />

der Lounge ist man dem Cheminée am nächsten,<br />

kann in weiche Sessel sinken und sich einen Drink<br />

genehmigen. Hier werden sich sicher auch Eltern<br />

wohl fühlen, wenn der Nachwuchs im neuen, angrenzenden<br />

Kinderzimmer spielt.<br />

Rückzugsort Zimmer – Sieben nach Nordosten<br />

und Nordwesten gelegene Doppelzimmer (119, 218,<br />

219, 318, 319, 418 und 405) und die beiden Südzimmer<br />

414 und 415 erfahren eine Totalrenovation<br />

inklusive der Bäder. Auch die beiden Junior-Suiten<br />

203 und 303 werden komplett neu gestaltet. Eine<br />

Teilrenovation mit neuen Bädern und Bodenbelegen<br />

wird den Junior-Suiten 202 und 302 sowie<br />

jenen der Reihe 17 zuteil. Im vierten Stock entsteht<br />

mit dem Zusammenlegen der Zimmer 411 und 419<br />

eine luxuriöse Suite mit Eckbalkon, hoch in den<br />

Lüften und völlig freistehend.<br />

Skandinavisches Möbeldesign – «Nature»<br />

nennen wir die neue Kategorie der Doppelzimmer.<br />

Auf dem grünen, weichen Teppich wähnt man sich<br />

auf einer Wiese. Schön gearbeitete Möbel aus Eiche<br />

vermitteln eine entspannte, schlichte und doch<br />

warme Atmosphäre. Hier entschieden wir uns für<br />

Klassiker des skandinavischen Möbeldesigns, das<br />

in den 50er- und 60er-Jahren aufkam und bis heute<br />

nichts von seiner Gültigkeit verloren hat (siehe<br />

«Möbel mit Geschichte(n)» auf Seite 6). Da wir keine<br />

neuen Raumproportionen schaffen konnten,


I<br />

Sitzbank<br />

Lavabo<br />

Corian<br />

<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 6<br />

… Metamorphose<br />

Möbel mit Geschichte(n)<br />

Bei der Möbilierung der neuen Doppelzimmer entschieden<br />

wir uns für Klassiker des skandinavischen<br />

Designs.<br />

Spielzimmer<br />

Wishbone-Stuhl von Hans J. Wegner<br />

Vino<br />

Lounge<br />

Annex<br />

Bar<br />

Terrasse<br />

Restaurant<br />

Diesen leichten Stuhl, auch Y-Chair genannt, hat<br />

der dänische Designer und Kunsttischler Hans J.<br />

Wegner 1949 entworfen. Er folgte auf den «Round<br />

Chair», mit welchem ihm der internationale Durchbruch<br />

gelang. Mit mehr als 500 Stuhlentwürfen gilt<br />

Hans J. Wegner bis heute als einer der profiliertesten<br />

skandinavischen Designer. Seine Entwürfe sind<br />

geprägt von handwerklicher Perfektion, Phantasie<br />

und sicherer Materialwahl. Die Harmonie dieses<br />

Stuhles geht vom runden Schwung der Rückenlehne<br />

aus. Inspirationsquelle war ein chinesischer Stuhl<br />

aus dem 18. Jahrhundert.<br />

Armlehnsessel von Hans J. Wegner<br />

Mit der neuen Raumaufteilung entstehen grosszügige, von Licht durchflutete Räume.<br />

war eine ausgeklügelte Ausnutzung des begrenzten<br />

Raumes gefragt. Der mit Leder eingefasste Sekretär<br />

lässt sich mühelos herunterklappen, wenn man<br />

ihn braucht; die Schublade unter dem Bett bietet<br />

idealen Stauraum und dient herausgezogen als Kofferbock.<br />

Das Badezimmer – mit weissem Korian<br />

und edlem Bisazza-Glasmosaik ausgestattet und<br />

teilweise von zwei Seiten begehbar – vermittelt in<br />

seinem frischen Grün einen fliessenden Übergang<br />

zum Zimmer.<br />

Offenes Treppenhaus – Last but not least darf<br />

man sich auch auf die neuen Korridore freuen,<br />

die in allen vier Stockwerken vereinheitlicht werden.<br />

Sie werden begradigt, verschönert und neu<br />

beleuchtet. Erfreulich ist auch, dass das Gesetz<br />

mittlerweile Alternativen zu den Feuerschutztüren<br />

zulässt. Bei uns werden sie durch elektronisch<br />

gesteuerte Rollladen ersetzt, die bei Brandalarm<br />

zum Einsatz kommen. Die Türen verschwinden,<br />

womit das Treppenhaus offen und luftig wird.<br />

Diesen eleganten Armsessel entwickelte Hans J.<br />

Wegner 1950. Es ist sein einziger Sessel, bei dem<br />

das aparte Schnurgeflecht sowohl für den Sitz als<br />

auch für den Rücken verwendet wird und – trotz<br />

des spartanischen Materials – hohen Sitzkomfort<br />

bietet. Die zum Bogen geformten, nach hinten<br />

schwingenden Beine verleihen dem Sessel einen<br />

leichten, schwebenden Charakter.<br />

Lampe Octo von Seppo Koho<br />

Viel Komfort – Es ist tatsächlich ein Privileg – so<br />

heisst die Kategorie der neuen Junior-Suiten – in<br />

einer solchen zu wohnen. Hier geniesst man<br />

schönste Aussichten und räumliche Grosszügigkeit.<br />

Die Badezimmer sind von zwei Seiten zugänglich.<br />

Die hohe Qualität der Materialien, zum Beispiel<br />

exklusives Ulmenholz, handwerkliche Arbeit und<br />

warme Braun- und Rottöne vermitteln ein Gefühl<br />

des Umsorgt- und Aufgehobenseins. Hier fühlt<br />

sich auch der Langzeitaufenthalter wohl, er kann<br />

arbeiten und sich gleichzeitig entspannen. Der<br />

hohe Komfort äussert sich sowohl in einer materiellen<br />

wie auch optischen Grosszügigkeit und<br />

Dichtheit. Zeitgenössische Möbel bieten Genuss<br />

und Unterhaltung.<br />

Am Bau Beteiligte<br />

Architektur: Buchner Bründler Architekten BSA,<br />

Basel | Bauführung: Hofer Meyer Sennhauser<br />

Architekten und Planer AG, Spiez | Baumeister:<br />

Künzi + Knutti AG, Adelboden | Sanitär: Jost AG,<br />

Frutigen und Germann Sanitär, Adelboden | Lüftung:<br />

Jost AG, Frutigen | Elektro: Elektro Stucki,<br />

Adelboden und Licht & Wasserwerk, Adelboden |<br />

Innenausbau: Glaeser Innenausbau AG, Baden<br />

(GU) | Innenausbau Korridore: Künzi + Knutti<br />

AG, Adelboden (GU) | Mobiliar: Erich Dardel AG,<br />

Aarberg und Sain AG, Bern<br />

Mit Fantasie und Liebe zum Material hat der 30-<br />

jährige Finne Seppo Koho diese organisch geformte<br />

Lampe entworfen. Hergestellt aus laminierten<br />

Streifen von Birkensperrholz in Natur, Schwarz und<br />

Weiss, gibt sie ein diskretes und warmes Licht ab<br />

und erfreut den Betrachter auch als Objekt.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 7<br />

Zwischen den Polen<br />

Andreas Bründler, der mit dem Umbau betraute<br />

Basler Architekt, äussert sich zu den<br />

grossen Knacknüssen des Umbaues, zur Poesie<br />

der Bergwelt und zur anspruchsvollen<br />

Gratwanderung zwischen dem Gestern und<br />

dem Heute.<br />

Herr Bründler, Hoteliers stellen immer wieder<br />

mit Freude und Stolz fest, dass selbst<br />

renommierte Architekten sich bei einem<br />

Hotelprojekt nicht zweimal bitten lassen.<br />

Was hat Sie selbst an der Bauaufgabe Hotel<br />

gereizt?<br />

Ein Hotel ist zweifelsohne eine ergiebige und spannende<br />

Sache. Es ist sehr viel mehr als lediglich ein<br />

Gebäude. Das Hotel ist auch Kulturgut. Entsprechend<br />

komplex und interessant ist die bauliche Umsetzung.<br />

Es bewegt sich zwischen zwei Polen, dem<br />

öffentlichen und dem sehr privaten Raum, nämlich<br />

den Zimmern. Und es gibt ausgesprochene Räumlichkeiten<br />

für den Tag und die Nacht. Das Hotel hat<br />

einen individuellen Anspruch und muss gleichwohl<br />

allgemein verständlich sein. Für Architekten sind<br />

solche Spannungsfelder natürlich attraktiv.<br />

Hat diese Bauaufgabe Sie auch deshalb<br />

interessiert, weil die Innengestaltung viel<br />

Spielraum und Einfluss bot?<br />

Sicher. Dabei berührten wir die eigentlichen Herzstücke<br />

eines Hotels: Restaurants, Lounge, Bar und<br />

Treppenhaus. Wir arbeiteten von innen nach aussen.<br />

Und es erwies sich als eine vielschichtige und<br />

schöpferische Arbeit, dem Hotel so Gestalt und<br />

Charakter zu geben.<br />

Welchen Charakter?<br />

Er vermittelt einen gewissen Fortschrittsgedanken,<br />

gepaart mit einem Ausdruck von Geborgenheit.<br />

Was waren bei diesem Umbau die grossen<br />

Knacknüsse?<br />

Die grosse Herausforderung besteht darin, dass das<br />

Haus wieder als einheitlicher Komplex verstanden<br />

wird. Das Haupthaus stammt aus den 30er-Jahren.<br />

Dann gab es im Laufe der Jahre eine Reihe von<br />

Anpassungen und Ergänzungen, die sehr raumprägend<br />

waren.<br />

Wo knüpften Sie an?<br />

Unsere Referenz war das Haupthaus als Kopfgebäude.<br />

Es ging darum, die Geschichte des Hauses<br />

aufzunehmen, um sie in einem ganzheitlichen Verständnis<br />

zu implementieren. Das ist eine Gratwanderung<br />

zwischen dem Bestand und einer neuen<br />

Perspektive für die Zukunft.<br />

Welches sind die baulichen Veränderungen,<br />

die das Haus am stärksten prägen und charakterisieren?<br />

Sicher einmal die Grundrissveränderung im Erdgeschoss,<br />

durch welche eine neue räumliche Grosszügigkeit<br />

entsteht. Bis anhin nahm der Besucher<br />

das Erdgeschoss als drei unterschiedliche Bereiche<br />

wahr, jetzt sind es nur noch zwei, da Halle und<br />

Speisesaal eine Einheit und die beiden Restaurants<br />

mit Bar und Lounge eine zweite Einheit bilden. Mit<br />

der Neugestaltung des Treppenhauses – die Feuerschutztüren<br />

können eliminiert werden – und der<br />

Vereinheitlichung der Korridore bis in den Gartenflügel<br />

erhält das Haus ein neues Rückgrat. Es<br />

wird nicht mehr als Vorder- und Hinterhaus wahrgenommen.<br />

Nimmt der Umbau Bezug zur Aussenwelt,<br />

sprich Natur?<br />

Ja, sehr stark. Das war ein zentrales Anliegen. Im<br />

Restaurant gibt es neu eine Panoramafront, sowohl<br />

zu den Bergen als auch zum Garten. Die relativ kleinen<br />

Fenster wurden mit grossen, fast bis auf den<br />

Boden reichenden Fensterfronten – teilweise mit<br />

Wendeflügeln – ersetzt. Das Licht kann bis in den<br />

hintersten Winkel dringen.<br />

Und in den Zimmern?<br />

Die Fenstersituation konnte zwar nicht verändert<br />

werden. Doch wo es ging, haben wir das Bad von der<br />

Fensterfront in den rückwärtigen Bereich verschoben<br />

und damit attraktiven Wohnraum gewonnen.<br />

Auch in den Junior-Suiten wurde der Wandbereich<br />

zugunsten von mehr Licht und Ausblick zurückgebaut.<br />

Die neue Suite im vierten Stock definiert sich<br />

geradezu über das Licht.<br />

Woran merkt der Gast sonst noch, dass er<br />

in Adelboden ist?<br />

Den Bezug zur Natur haben wir mit Hölzern und<br />

Naturfarben wie Grün und Braun in verschiedenen<br />

Schattierungen gesucht. Von den früheren Blautönen<br />

ist man abgekommen. Das Alpine thematisieren<br />

wir auf einer relativ abstrakten, bildhaften Ebene.<br />

Damit wird es von gängigen Klischees befreit und<br />

bekommt eine allgemeinere Gültigkeit. Beispielsweise<br />

bei der Wand zwischen den beiden Restaurants,<br />

die aus hinterleuchteten Holzästen besteht<br />

und an eine Waldlichtung erinnert.<br />

Ortsbezogene Elemente gibt es auch in den Zimmern,<br />

beispielsweise mit den Reliefarbeiten aus<br />

Glas, die den Wildstrubel zeigen. Im Adelboden-<br />

Buch stiessen wir auf die so genannten Schliffscheiben,<br />

eine alte Technik der Glasarbeit im Engstligental.<br />

Dieses Thema haben wir aufgenommen und mit<br />

sandgestrahlten Reliefarbeiten der heutigen Zeit<br />

angepasst.<br />

Sucht der Gast in den Alpen einen Tapetenwechsel,<br />

also auch die Abkehr von urbanem<br />

Design?<br />

Das ist individuell. Deshalb bieten wir ja auch die<br />

Wahl. Mit den Junior-Suiten gibt es auch Zimmer,<br />

die weniger lokale Bezüge haben und ziemlich modern<br />

sind. Die Doppelzimmer hingegen sind stärker<br />

der Poesie und Materialität des Ortes verbunden.<br />

Eine Abkehr vom Alltag im Sinne einer Beruhigung<br />

schien uns allerdings für beide Zimmertypen<br />

wichtig. Insofern wollten wir überladene Räume<br />

verhindern und möglichst grosszügige Zimmer mit<br />

einem schlichten Hintergrund schaffen. Ein wichtiger<br />

Aspekt sind dabei die teilweise offenen, das<br />

heisst von zwei Seiten begehbaren Bäder.<br />

Was sprach dafür, die neuen Doppelzimmer<br />

mit skandinavischen Möbelstücken auszustatten?<br />

Das Interessante an ihnen ist, dass sie Tradition<br />

und Moderne in einer perfekten Art verbinden.<br />

Es sind handwerklich sehr schön und präzise gearbeitete<br />

Stücke in einer schlichten, innovativen<br />

Formsprache, die Ruhe, Privatheit und Zeitlosigkeit<br />

ausdrückt. Schliesslich sind in den Bergen Handarbeit<br />

und Handwerklichkeit noch immer sehr<br />

verbreitet. Die verwendeten Materialien werden<br />

fast naturbelassen und unbehandelt eingesetzt. Sie<br />

altern gut und entwickeln im Verlaufe der Zeit eine<br />

eigene Geschichte.<br />

Gibt es auch technisches Raffinement?<br />

Das Ganze ist technisches Raffinement! Einen so<br />

komplexen Umbau in so kurzer Zeit über die Bühne<br />

zu bringen, ist eine technische Glanzleistung, und<br />

zwar von allen Beteiligten.<br />

Zur Person – Andreas Bründler (39) ist zusammen<br />

mit Daniel Buchner Mitinhaber des 1997<br />

gegründeten Architekturbüros Buchner Bründler<br />

BSA in Basel. Am Projekt haben ferner mitgearbeitet:<br />

Stephanie Hirschvogel, Nick Waldmeier,<br />

Eva Misiewicz und Mathias Kleiber.<br />

Das Architekturbüro Buchner Bründler BSA wird<br />

zum talentierten Basler Nachwuchs gezählt, der<br />

neue architektonische und gestalterische Freiräume<br />

betritt.<br />

Die Basler Architekten haben verschiedene<br />

Wohnbauten realisiert, unter anderem das Lofthaus<br />

an der Colmarerstrasse in Basel, das 2002<br />

die «Auszeichnung für gutes Bauen» sowie den<br />

Bauweltpreis erhielt.<br />

Jüngst haben sie auch im Uno-Hauptsitz in New<br />

York gewirkt, nachdem sie mit dem eidgenössischen<br />

Kunstpreis ausgezeichnet wurden. Von ihnen<br />

stammt der Raumkomplex GA 200, der sich<br />

direkt hinter dem Saal der Generalversammlung<br />

befindet. Als Resultat von verschiedenen Wettbewerbserfolgen<br />

sind derzeit grössere Bauten<br />

in Planung. Dazu gehören die Wohnbebauung<br />

Bachgrabenpark in Allschwil, das Gemeindezentrum<br />

in Seltisberg, beide im Team mit Studer<br />

Strasser Architekten, der Neubau Manor in<br />

Liestal sowie die Zentrumsbebauung Volta West<br />

am Bahnhofsplatz St. Johann in Basel. Noch in<br />

diesem Jahr fertig gestellt wird der von ihnen<br />

gestaltete Pavillon im Architekturpark im chinesischen<br />

Junhua.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 8<br />

Auslese<br />

Jeder Laib ein Unikat<br />

Nachahmung erlaubt<br />

doch wenn es allzu kompliziert wird, macht sich die<br />

Reception an die Übersetzung. Dass Alain Ducasse<br />

ein perfekter Geschäfts- und PR-Mann ist, sieht man<br />

diesen Büchern nicht an. Es gibt überhaupt keinen<br />

Personenkult. Ein Rezept folgt dem nächsten, dies<br />

auf über 1000 Seiten. Die Rezepte sind alphabetisch<br />

geordnet, der Zugriff ist klar und schnell.<br />

~<br />

Manfred Schmids Alpkäse kommt aus allen fünf<br />

Tälern Adelbodens. Blumig-fruchtig und aromatisch<br />

zugleich habe ein guter Alpkäse zu sein, «die<br />

Alpenkräuter muss man buchstäblich herausspüren»,<br />

meint der Käsehändler. Einjähriger Alpkäse<br />

kann schon erstaunliche Aromen freisetzen, einen<br />

rezenten Geschmack entwickelt der Käse im dritten<br />

Jahr, wenn er als Hobelkäse gegessen wird. Für den<br />

wahren Genuss sollte man etwas dem Purismus huldigen,<br />

empfiehlt Schmid. Lediglich mit einer Scheibe<br />

Brot und höchstens mit etwas Butter schmeckt<br />

der Käse am besten. Trauben, Nüsse, Kümmel, all<br />

diese Accessoires hat er nicht nötig.<br />

Schmid Käsespezialitäten, Dorfstrasse 21, Adelboden<br />

Luftiger Desserttraum<br />

Die einen gehen schnurstracks hin, andere finden,<br />

sie müssten sich die Jumbo-Meringue mit körperlicher<br />

Ertüchtigung – einer Wanderung über<br />

die Fluhweid – zuerst verdienen. Wie auch immer,<br />

den luftigen Desserttraum mit dem grossen Volumen<br />

– karamellige Meringueschalen, Vanilleeis<br />

und viel Rahm – geniesst man in der gemütlichen<br />

«Schermtanne» im Stiegelschwand, den Wirt Ernst<br />

Künzi auf seiner Homepage zum «sonnigsten, anmutigsten<br />

und zugleich grossartigsten der fünf<br />

Seitentäler Adelbodens» erklärt. Fein sind auch<br />

seine Waffeln mit heissen Waldbeeren, Vanilleeis<br />

und Schlagrahm.<br />

Restaurant Schermtanne, Stiegelschwand, Adelboden<br />

Butterzarter Zopf<br />

Die Züpfe, wie das aus dem Bernbiet stammende<br />

Sonntagsgebäck heisst, ist der Stolz des Backstuben-<br />

Chefs. Besonders fein ist sie auch in der Bäckerei<br />

Haueter: luftig, fast auf der Zunge schmelzend,<br />

dunkel gebacken und gut haltbar. «Wir lassen ihr<br />

Zeit», meint Gertrud Haueter, «und verwenden nur<br />

beste Zutaten.» Während Zöpfe früher vor allem<br />

als Weihnachts- und Neujahrsgebäcke verschenkt<br />

wurden, später als Sonntagsgebäck, kriegt man sie<br />

auch in der Bäckerei Haueter jeden Tag, in allen<br />

möglichen Grössen und Formen.<br />

Bäckerei Haueter, Dorfstrasse 27, Adelboden<br />

Aus Jürgen Willings Kochbuchsammlung.<br />

Nichts ist öffentlicher als das Wissen und<br />

Können ums Kochen. Deshalb gibt es kaum<br />

einen Koch, der nicht Kochbücher sammelt<br />

und kulinarische Vorbilder hat. Von des Koches<br />

speziellem Umgang und Verhältnis mit<br />

dem Buch am Beispiel unseres Küchenchefs<br />

Jürgen Willing.<br />

«Wenn meine Frau shoppen geht, gehe ich Kochbücher<br />

kaufen. Jedes Jahr kommen ca. 15 bis 20<br />

Bücher dazu. Seit ich in den Sternerestaurants<br />

begonnen habe, sammle ich sie. Wozu? Weniger<br />

zum genauen Nachkochen. Das macht kein Mensch.<br />

Zumindest die Berufsköche nicht. Aber ich will wissen,<br />

wie andere Köche technisch vorgehen. Es geht<br />

auch darum, sich einen Überblick zu verschaffen,<br />

auf dem Laufenden sein, was die aktuellen Moden<br />

und Strömungen sind. Oftmals sticht mich auch<br />

die pure Neugier.<br />

~<br />

Robert Speth von der «Chesery» in Gstaad ist interessant.<br />

Sein neuestes Buch «Cuisine pure» habe<br />

ich kürzlich gekauft. Er kocht bodenständig und<br />

gleichwohl glanzvoll, führt die heimische mit der<br />

asiatischen Küche zusammen. Diese Mischung<br />

macht es aus. Und es gefällt mir, wie er auf dem<br />

Boden bleibt, obschon er einen Namen hat.<br />

~<br />

Ob ein Koch sympathisch ist oder nicht, interessiert<br />

mich im Normalfall nicht. Dieter Müller beispielsweise,<br />

dessen neuestes Buch ich ebenfalls<br />

angeschafft habe, ist sehr von sich selbst überzeugt.<br />

Aber seine Rezepte stimmen, und die Präsentation<br />

der Gerichte ist attraktiv. Müller sagt von sich selbst,<br />

er koche zuerst im Kopf. Er könne sich die Gerichte<br />

in allen Dimensionen vorstellen und schmecke sie<br />

auf der Zunge.<br />

~<br />

In der Küche haben wir auch drei Wälzer von Alain<br />

Ducasse, über die klassische Küche, die Bistro-<br />

Küche und über die Desserts. Zwar auf Französisch,<br />

Ducasse gilt als perfekter Förderer. So wie er in<br />

jedem Restaurant einen Küchenchef hat und nicht<br />

wie ein Schwerarbeiter am Herd steht, macht er<br />

auch keinen Hehl daraus, dass seine Kochbücher<br />

in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Chefs<br />

entstehen. Und wahrscheinlich gelingt es ihm<br />

deshalb, praktisch im Jahrestakt ein Kochbuch herauszugeben.<br />

Ducasse ist auch insofern spannend,<br />

als er technisch hoch stehend kocht, kulinarische<br />

Kulturen respektiert und dennoch innovativ ist.<br />

Werkspionage ist das nicht. Nichts ist öffentlicher<br />

als das Kochen. Selbst die besten Köche geben ihre<br />

Rezepte heraus. Sie geben alles preis: Produkte,<br />

Technik, Dosierung. Nur das Gefühl nicht, das muss<br />

jeder selber haben. Deshalb kommen 20 Braten<br />

nach dem gleichen Rezept 20 Mal anders heraus.<br />

Kopieren ist also erlaubt, es wird gar darum gebeten.<br />

Und Köche haben in der Regel kulinarische Vorbilder.<br />

Das ist nicht suspekt. Suspekt ist vielmehr<br />

der, der keine hat.<br />

~<br />

Was die vegetarische Küche anbelangt, bin ich noch<br />

nicht richtig fündig geworden. Es gibt eine Unmenge<br />

an vegetarischen Kochbüchern, doch für meinen<br />

Zweck habe ich noch nichts Geeignetes gefunden.<br />

Das gilt auch für Jamie Oliver. Er hat in Englands<br />

Küchen einiges zum Guten wenden können, doch<br />

fürs Hotel ist seine Küche zu wenig gestylt.<br />

~<br />

Derzeit wird viel Aufhebens um junge TV-Köche<br />

gemacht. Auf den Auslagen in den Buchhandlungen<br />

türmen sich die Jamie Olivers, welchen die alten<br />

Profis Platz machen müssen. Ein Medienhype, alles<br />

ziemlich aufgebauscht. Umso mehr beeindrucken<br />

mich ältere Köche, die über Jahre, wenn nicht<br />

Jahrzehnte mit der gleichen Konstanz und Freude<br />

kochen. Horst Petermanns Buch steht ebenfalls in<br />

meinem Regal. Und Oscar Martis Saisonküche.»<br />

Die Kochbibel<br />

Kochlehrlinge mögen seit Generationen über ihn<br />

fluchen. Doch der «Pauli», die Bibel der Schweizer<br />

Köche und offizielles Lehrmittel in der Kochlehre, ist<br />

aus keiner Küche wegzudenken. Selbst erfolgreiche<br />

Spitzenköche verweisen immer wieder auf ihn.<br />

Am «Lehrbuch der Küche», das 1930 vom Begründer<br />

Ernst Pauli das erste Mal erschien, waren gleich<br />

drei Generationen «Pauli» am Werk. Mit immer<br />

neuen Ideen und Anpassungen an die Zeit haben sie<br />

das Standardwerk zur heutigen Reputation gebracht.<br />

Zum 75-Jahr-Jubiläum wurde 2005 der mittlerweile<br />

2-teilige Wälzer komplett überarbeitet. Das Mass<br />

der Dinge ist jetzt nicht mehr die französische Küche.<br />

In den «Pauli» Eingang gefunden hat auch die<br />

mediterrane Küche. Und damit die Lernenden einen<br />

lust- und freudvollen Umgang mit dem Klassiker<br />

pflegen, liegt ihm eine CD-Rom bei, mit welcher<br />

die Rezepte schneller gefunden, umgerechnet und<br />

ausgedruckt werden können. Keine graue Theorie<br />

sind denn auch die Informationen zu Gartechniken,<br />

Lebensmittel, Ernährung und Hygiene.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 9<br />

Nobler Berggang<br />

Agenda<br />

Alpaufzug auf die Engstligenalp<br />

Der Adelbodner Alpaufzug auf die Engstligenalp<br />

Ende Juni gehört zu den spektakulärsten in der<br />

Schweiz. Sportlernaturen laufen mit; Geniesser<br />

lassen sich mit der Luftseilbahn – bereits um 6 Uhr<br />

morgens – bequem auf das Hochplateau transportieren<br />

und überblicken die im Zickzack kletternden<br />

Kühe aus der Adlerperspektive. Anschliessend<br />

gibt es für Sennen und Schaulustige ein Älplerfrühstück.<br />

Auskünfte über den kurzfristig festgelegten<br />

Termin erteilt das Tourist Center.<br />

Alpines Wohlbefinden<br />

In allen Varianten und Schattierungen erlebt man<br />

anlässlich der 3. Adelbodner Alpinen Wellness-<br />

Tage vom 15. bis 30. Juli «alpines Wohlbefinden».<br />

Neu dieses Jahr: das «Alpine Kulinarium Adelboden»<br />

vom 20. bis <strong>23</strong>. Juli. Im Rahmen eines<br />

Gourmet Festivals kochen Restaurants und Hotels<br />

regionale Spezialitäten. Während der Adelbodner<br />

Alpinen Wellness-Tage wird Adelboden<br />

Tourismus auch die neuen Themenwege einweihen<br />

(siehe Seite 10).<br />

Man soll sich wieder gut anziehen für den Berg und den Wildstrubel im Deux-Pièce in Angriff nehmen.<br />

Alpine Mode darf wieder edel sein. Dieser<br />

Meinung sind drei Design-Studenten der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz, die die<br />

Bergmode der letzten 300 Jahre akribisch<br />

untersuchten und daraus neue Bekleidung<br />

zwischen Tradition und Zukunft kreierten.<br />

Seit über drei Jahrhunderten bewegt sich der<br />

Mensch in den eisigen Höhen der Alpen. Und beileibe<br />

nicht nur in Knickerbocker und roten Socken.<br />

Wie vielfältig die Bergmode war, zeigen drei Design-<br />

Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz,<br />

Isabelle Hauser, Daniel Gafner und Benjamin<br />

Matzek. Mit ihrem Projekt «Pioniergeist» gewannen<br />

sie beim Wettbewerb der Stiftung der Deu tschen<br />

Bekleidungsindustrie einen der Hauptpreise. Das ist<br />

umso erstaunlicher, als die Preisträger nicht aus der<br />

Modebranche kommen, sondern Industrial- und<br />

Mediendesigner sind.<br />

Ihre vier Berg-Outfits, die Technik und Materialien<br />

von heute mit dem Chic edler Bergsteigermode von<br />

gestern verbinden, basieren auf einer fundierten<br />

Recherche der Bergmode der letzten 300 Jahre. Die<br />

Studenten stöberten im Archiv des Schweizerischen<br />

Alpinen Museums in Bern und verschafften sich<br />

anhand alter Bilder und Modelle einen Überblick.<br />

«Der Herr in den Bergen kleidete sich auffallend<br />

chic und galant», schreiben sie und stellen weiter<br />

fest: «Die Bilder des vergangenen Jahrhunderts<br />

setzten einen Duft der Freiheit aus.» Überrascht<br />

hat sie auch die Detail liebe und Handwerklichkeit<br />

früherer Bergmode.<br />

Edle Kleidung – edle Haltung – Edle Bergmode<br />

gebe es heute fast nicht mehr, bedauert Isabelle<br />

Hauser. In der Tat gleichen Berggänger in<br />

ihren schrillfarbenen, weiten Hüllen immer mehr<br />

im Sandkasten spielenden Kindern. Die Bekleidungsindustrie<br />

fokussierte sich in den letzten 20<br />

Jahren – mit neuen Materialien und Herstellungsverfahren<br />

– so sehr auf Funktionalität, dass der<br />

modische Aspekt ziemlich auf der Strecke blieb. Die<br />

hoch entwickelten, sogenannt «intelligenten Stoffe»<br />

machten sich nun die drei Preisträger zunutze,<br />

indem sie diese mit alten, zum Teil in Vergessenheit<br />

geratenen Schnitten zusammenführten.<br />

Die Design-Studenten plädieren nicht lediglich für<br />

edle Bergkleidung, sondern auch für eine würdevolle<br />

Haltung. Die Edelmänner seien aus den Bergen<br />

verschwunden. «Man bewegt sich nicht mit dem<br />

Berg, sondern gegen den Berg. In schreienden Farben,<br />

immer bereit für den Extremfall, scheint die<br />

moderne Bergmode die Faust gegen den Berg zu<br />

heben. Sie will ihn in die Knie zwingen. Besteigen<br />

ist out, heute soll der Berg besiegt werden. Wir<br />

möchten aus der Erfahrung Berg wieder ein Ereignis<br />

jenseits der Konkurrenz und des Siegeswillens<br />

machen. Man soll sich wieder gut anziehen für den<br />

Berg. Um ihm zu zeigen, dass man seinetwegen da<br />

ist und nicht, um eine Beweisführung der Überlegenheit<br />

anzutreten. Wir möchten die Natur wieder<br />

als Rätsel erlebbar machen.»<br />

Rock fürs Gebirge – Selbst den Rock, der zu<br />

Beginn des Jahrhunderts noch gang und gäbe war,<br />

dann aber völlig verschwand, liessen sie mit dem<br />

Modell «Hohgant» wieder aufleben. Der Zweiteiler<br />

besteht aus einer kurzen, relativ körperbetonten<br />

Jacke aus einem weichen, wärmespeichernden und<br />

wasserdichten Hightechstoff und einem knielangen<br />

Rock mit Falten, die Bezug auf eisige Gletscher nehmen.<br />

Und damit auch der Funktionalität Genüge<br />

getan ist, wurde eine Thermohose am Rock befestigt.<br />

Sie liegt direkt auf dem Bein. Mit dekorativen<br />

Stickmustern an den entsprechenden Stellen wird<br />

die weibliche Muskelkraft betont.<br />

Bei der Alpinhose «Salbitschijen» liessen sich die<br />

Studierenden von Skihosen aus den 20er-Jahren<br />

inspirieren. Die im Oberschenkel weit geschnittene<br />

Hose wird über die Wade mit Bändern festgeschnürt.<br />

Saloppe T-Shirts sucht man natürlich<br />

vergeblich. Für die Besteigung der Berge sehen sie<br />

ein zweireihiges Leinenhemd namens «Chlariden»<br />

in sattem Senfgelb vor. Aufgegossene Latexschnallen<br />

sind Zierde und Verschluss zugleich. Die vier<br />

Outfits sind zwar bisher bloss Prototypen, haben<br />

aber das Interesse der Fachwelt geweckt.<br />

Berglauf mit Panorama<br />

Ambitionierte Bergläufer und (Nordic-)Walker<br />

merken sich den 16. Juli vor. Dann wird zum 3. Mal<br />

der Vogellisi-Berglauf durchgeführt. Der Lauf beginnt<br />

bei der Mineralquelle Adelboden (1269 m).<br />

Von dort führt die Strecke via Bergläger, Geils<br />

und Hahnenmoospass zum Ziel auf Sillerenbühl<br />

(1974 m, Höhendifferenz 705 m). Die Läufer legen<br />

13,4 km zurück, die Nordic Walker 9,2 km.<br />

Gewisse Streckenabschnitte und das Zielgelände<br />

sind für Schaulustige bequem mit der Sillerenbahn<br />

erreichbar.<br />

Vogellisi Festival am Wasserfall<br />

Erfrischend – im wahrsten Sinne des Wortes – hebt<br />

sich das Vogellisi Festival Adelboden (am Freitag<br />

und Samstag, 28. und 29. Juli) aus der Fülle der<br />

sommerzeitlichen Musik-Events ab. Vor der Kulisse<br />

der tosenden Engstligen-Wasserfälle trifft sich<br />

die Crème de la Crème der Schweizer Rock szene.<br />

Mit von der Partie: Lovebugs, Dada ante Portas,<br />

Adrian Stern, Bagatello, Schnulze & Schnultze,<br />

Aextra und Sixties Club.<br />

Ländlertreffen auf der Engstligenalp<br />

Eine Open-Air-Veranstaltung der gemächlicheren<br />

Art ist das 2. Ländlertreffen auf der Engstligenalp,<br />

das am Sonntag, 27. August <strong>2006</strong>, von 10<br />

bis 16 Uhr stattfindet. Vor der imposanten Bergkulisse<br />

lassen acht Ländler- und Jodlerformationen<br />

aus der Umgebung Adelbodens die Herzen der<br />

Ländlerfreunde höher schlagen.<br />

Tag der offenen Sennhütten<br />

Am Sonntag, 13. August <strong>2006</strong>, ab 9.30 Uhr bieten<br />

die Sennenfamilien auf der Elsigenalp Interessierten<br />

einen Einblick in ihr Leben. Wer Lust hat,<br />

kann auch Alpkäse und -butter degustieren. Von<br />

11.30 bis 15 Uhr bietet das Berghaus Elsigenalp ein<br />

bergsommerliches Älpler-Buffet mit volkstümlicher<br />

Unterhaltung an.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 10<br />

Silent Valley<br />

Themenwege<br />

Aktuell<br />

Chuenisbärgli – Adelboden Tourismus weiht<br />

Ende Juni seine beiden neuen themenorientierten<br />

Wanderwege ein. Da ist einmal der Erlebnisweg<br />

auf das Chuenisbärgli, der eine Hommage an das<br />

Weltcup-Skirennen ist. Der etappenweise neu geschaffene<br />

Naturweg führt der Piste entlang auf den<br />

Berg. Wie könnte es anders sein: Die Standorte<br />

sind nach Siegern benannt und dokumentieren die<br />

Geschichte der Rennens. Im Weiteren vermittelt<br />

der Sponsor, die Bernischen Kraftwerke, Wissen<br />

über Kraft und Energie.<br />

Engstligenbach – Der zweite Erlebnisweg thematisiert<br />

alpines Wohlbefinden in all seinen Facetten.<br />

Er führt von der Oey dem Engstligenbach<br />

entlang nach Unter dem Birg zum Wasserfall und<br />

soll Körper und Sinne beleben, beispielsweise mit<br />

einem Schluck Mineralwasser direkt ab Quelle<br />

oder einer von der Mutter Natur bereitgestellten<br />

«Massagevorrichtung». Der Themenweg lädt auch<br />

dazu ein, barfuss zu gehen, mit speziell eingerichteten<br />

Sehkisten Wasser zu erleben und die Ruhe<br />

zu geniessen.<br />

Unspunnenfest in Interlaken<br />

Sind Hirtenfeste typisch schweizerisch? Nur Klischees<br />

oder verwurzelte Traditionen? Wie auch<br />

immer man darüber befindet, das Unspunnenfest<br />

ist – ob als Kuriosum oder als Stück Schweizer<br />

Identität empfunden – ein Erlebnis. Dieses Jahr<br />

findet es vom 1. bis 3. September in Interlaken statt<br />

und feiert dabei erst noch sein 200-Jahr-Jubiläum,<br />

das eigentlich für das Jahr 2005 geplant war.<br />

Doch der Unwetter wegen musste es um ein Jahr<br />

verschoben werden.<br />

Das Bütschital bietet mit Blumen und Tieren, Felsen und Kuppen ein Naturparadies von seltener Stille und Schönheit.<br />

Auch abseits vorgespurter Pfade gibt es viel Entdeckenswertes.<br />

Fragen Sie uns nach schönen Wanderungen.<br />

Mit Julia Richard und Jakob Hari haben<br />

wir mindestens zwei, wenn nicht noch ein paar weitere<br />

Kenner der fünf Täler im Haus, die bereit sind,<br />

Ihnen ihre Geheimtipps zu verraten. Hier schon<br />

einmal einer, von Julia Richard:<br />

Wanderung Hahnenmoos–Bütschi–Bergläger<br />

– Vom Hahnenmoospass (bequem erreichbar<br />

mit der Gondelbahn Geils-Hahnenmoos) aus<br />

wandern Sie Richtung Regenbolshorn. Der Weg<br />

führt links vom Hahnenmooshotel vorbei in eine<br />

kleine Senke und steigt dann auf der Westseite des<br />

Schalmigrates Richtung Süden leicht an.<br />

Nach einer kleinen Ebene mit einer markanten<br />

Sennhütte gehen Sie geradeaus Richtung Regenbolshorn.<br />

Statt sofort nördlich daran vorbeizugehen,<br />

machen Sie noch einen Seitensprung auf den Bummeregrat,<br />

von wo man einen schönen Blick auf die<br />

gleichnamige Alp und in Richtung Lenk hat. Dann<br />

führt der Weg nach einem leichten, kurzen Abstieg<br />

unter dem Regenbolshorn durch aufs Luegli und<br />

von dort absteigend ins hintere Bütschi. Sie haben<br />

dann das ganze Bütschital vor sich. Das ist ein ganz<br />

besonderes Vergnügen. Ein so romantisches Tal<br />

findet sich selten irgendwo.<br />

Da es ein Felssturzgebiet ist, liegen Brocken in allen<br />

Grössen und Formen herum. Das Bütschital wird<br />

auch als Alp bestossen, was heisst, dass es auch<br />

Kühe, Kälber, Geissen und Schafe gibt und natürlich<br />

Sennen, mit denen man schnell ins Gespräch<br />

kommt. Also gibt es auch Sennhütten, grössere und<br />

kleinere, stattliche und halb verfallene, richtige Hütten<br />

oder auch nur Unterstände. Die kleineren sind<br />

manchmal an einen grossen Felsblock angelehnt, sie<br />

suchten so Schutz vor allfälligen neuen Felsstürzen.<br />

Und dann das Tal als solches, unterteilt, kupiert und<br />

mit immer neuen Überraschungen aufwartend.<br />

Das Bütschi ist auch ein Feuchtgebiet mit zwei kleinen<br />

Seen, die allerdings im <strong>Sommer</strong> austrocknen<br />

können. Aber das Grossartigste ist die Blumenvielfalt.<br />

Einige Felsblöcke sind mit einem grünen<br />

Grasmantel überzogen, auf welchem es blüht und<br />

spriesst: Enzian, Pelzanemonen, Primeli, Alpenveilchen<br />

und wer Glück hat, findet vielleicht ein<br />

paar der seltenen Flühblumen. Schliesslich wird<br />

das Tal mit einer Steilwand abgeschlossen, über<br />

die der imposante Bütschifall hinuntertost.<br />

Man wandert noch eine halbe Stunde und kommt<br />

im Fahrni an die Geilsstrasse. Dort kann man auf<br />

den Bus warten oder die Strasse queren und kommt<br />

auf einer Abkürzung ins Bergläger, wo man entweder<br />

die Sillerenbahn nimmt oder zu Fuss nach<br />

Hause kommt.<br />

Die Wanderzeit? Schwer zu sagen. Wer sich Zeit<br />

für die Natur und ab und zu für eine Rast nimmt,<br />

braucht vier bis fünf Stunden, der Eilige kann es in<br />

drei Stunden machen. Die Wanderung ist ungefährlich,<br />

hat keine Felspartien und kaum Steigungen.<br />

Meistens geht es flach oder leicht abwärts. Doch<br />

ein bisschen Kondition braucht es schon und gutes<br />

Schuhwerk auch.<br />

Einst wie heute gilt das gewaltige, farbenfrohe<br />

Volksfest mit Wettkampf, Spiel und Tanz wegen<br />

der vielfältigen Darbietungen und der einmaligen<br />

Bergkulisse als etwas Besonderes. Es zieht die<br />

Leute, Einheimische und Touristen, Ländler und<br />

Städter, Junge und Alte, in Scharen an – was ganz<br />

im Sinne seiner damaligen Initiatoren ist. Ziel war<br />

schon damals, die Bewohner von Stadt und Land<br />

zu vereinen. Patrizier und Künstler aus der Stadt<br />

Bern riefen 1805 das Unspunnenfest mit einem<br />

politischen Hintergrund ins Leben. Es galt, die<br />

ländlichen Patrioten zu besänftigen und die Alphirten<br />

mit Wettkampfpreisen und Verkaufsmöglichkeiten<br />

zu unterstützen. Mit Inseraten, gar in<br />

Pariser Zeitungen, wurden auch Schaulustige aus<br />

dem Ausland angelockt. Das letzte Unspunnenfest<br />

1993 zählte 68 000 Besucher. Für dieses Jahr<br />

werden 100 000 Besucher erwartet, und es sind<br />

über 7000 Trachtenleute, Jodler, Fahnenschwinger,<br />

Alphornbläser, Schwinger und Steinstösser<br />

gemeldet. Im Zentrum des Festes steht seit je der<br />

Unspunnenstein, der immer wieder Anlass zu skurrilen<br />

Geschichten gibt. Für politische Zwecke wird<br />

er immer wieder gestohlen und benutzt, letztmals<br />

im Jahr 2005. Deshalb kommt beim Wettkampf<br />

nicht das 83,5 Kilo schwere Original zum Einsatz,<br />

sondern eine Kopie. Doch selbst sie muss an einem<br />

sicheren Ort aufbewahrt werden.<br />

Weitere Informationen: www.unspunnenfest.ch.<br />

Vorverkauf bei der Geschäftsstelle Unspunnenfest<br />

<strong>2006</strong>, Telefon 033 826 53 53 sowie unter<br />

www.beo-tickets.ch. Die Schwinganlässe sind<br />

bereits ausverkauft. Mit dem Festabzeichen für<br />

Fr. 10.– hat man Zutritt zum Festgelände und zu<br />

vielen Veranstaltungen.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 11<br />

Wanderwoche, 5 oder 7 Nächte<br />

5 oder 7 Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet | 5 oder 7 Diners* | Benützung des<br />

Spas «Aqua vitalis»** | Teilnahme am täglichen Bewegungsprogramm | Wanderpass<br />

für 6 Tage | grosse Wanderkarte Adelboden 1:25 000 | 2 Lunchpakete | 1 Spezialbehandlung<br />

Beine | 1 Ganzkörpermassage (Behandlungszeit total 1 Std 40 Min.)<br />

Wellnesstage, 2 Nächte<br />

2 Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet | 2 Diners* | Benützung des Spas «Aqua<br />

vitalis»** | Teilnahme am täglichen Bewegungsprogramm | 1 Serail-Schönheitsbad |<br />

1 Wellnessbad mit Unterwassermassage (Behandlungszeit total 1 Std 10 Min.)<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

Preise p. P. in CHF 5 Nächte 7 Nächte 5 Nächte 7 Nächte<br />

DZ «Standard» Nord 990 1220 1145 1415<br />

DZ «Tradition» Süd 1065 1325 1220 1520<br />

DZ «Nature» Nord 1065 1325 1220 1520<br />

EZ «Tradition» Süd 1190 1500 1345 1695<br />

JS «Tradition» Süd 1240 1570 1420 1800<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

Preise p. P. in CHF Fr–So So–Fr Fr–So So–Fr<br />

DZ «Standard» Nord 425 405 465 445<br />

DZ «Tradition» Süd 455 435 495 475<br />

DZ «Nature» Nord 455 435 495 475<br />

EZ «Tradition» Süd 505 485 545 525<br />

JS «Tradition» Süd 525 505 575 555<br />

Beauty-Tage, 3 Nächte<br />

3 Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet | 3 Diners* | Teilnahme am täglichen<br />

Bewegungsprogramm | 1 Teilkörpermassage | 1 Nachtkerzenölpackung | 1 klassische<br />

Gesichtsbehandlung | 1 Kräuterbad mit Unterwassermassage (Behandlungszeit total<br />

2 Std 45 Min.)<br />

Entspannungstage, 3 Nächte<br />

3 Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet | 3 Diners* | Benützung des Spas «Aqua<br />

vitalis»** | Teilnahme am täglichen Bewegungsprogramm | 1 Meeresalgenpackung |<br />

1 Ganzkörpermassage | 1 Phytobad mit Unterwassermassage | 1 Ganzkörperpeeling |<br />

1 Körperpflege (Behandlungszeit total 2 Std 20 Min.)<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

Preise p. P. in CHF 20.08.–20.12.06<br />

DZ «Standard» Nord 730 790<br />

DZ «Tradition» Süd 775 835<br />

DZ «Nature» Nord 775 835<br />

EZ «Tradition» Süd 850 910<br />

JS «Tradition» Süd 880 955<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

Preise p. P. in CHF 20.08.–20.12.06<br />

DZ «Standard» Nord 665 725<br />

DZ «Tradition» Süd 710 770<br />

DZ «Nature» Nord 710 770<br />

EZ «Tradition» Süd 785 845<br />

JS «Tradition» Süd 815 890


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 12<br />

Move, 5 oder 7 Nächte<br />

5 oder 7 Übernachtungen mit Frühstück | 5 oder 7 Diners* | Benützung des Spas Aqua vitalis** | Teilnahme am Bewegungsprogramm | Wellness «intensive» oder «light»<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

5 Nächte 7 Nächte 5 Nächte 7 Nächte<br />

Preise p. P. in CHF «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light»<br />

DZ «Standard» Nord 1<strong>23</strong>5 1000 1465 1<strong>23</strong>0 1335 1100 1605 1370<br />

DZ «Tradition» Süd 1310 1075 1570 1335 1410 1175 1710 1475<br />

DZ «Nature» Nord 1310 1075 1570 1335 1410 1175 1710 1475<br />

EZ «Tradition» Süd 1435 1200 1745 1510 1535 1300 1885 1650<br />

JS «Tradition» Süd 1485 1250 1815 1580 1610 1375 1990 1755<br />

Wellness «intensive» (Behandlungszeit total 5 Std 10 Min.) : 2 Personal-Coaching-Lektionen (Privatlektionen mit unserer Wellness-Trainerin)| 1 Spezialbehandlung Beine |<br />

1 Ganzkörpermassage | 1 Teilkörpermassage | 1 Fussreflexzonenmassage | 1 Fangopackung | 1 Wellnessbad mit Unterwassermassage (vitalisierendes Rosmarinbad oder<br />

regenerierendes Heublumenbad) | Teilnahme am täglichen Bewegungsprogramm<br />

Wellness «light» (Behandlungszeit total 2 Std 50 Min.) : 1 Personal-Coaching-Lektion | 1 Spezialbehandlung Beine «aktiver Sporttag» | 1 Ganzkörpermassage | 1 Wellnessbad<br />

mit Unterwassermassage (vitalisierendes Rosmarinbad oder regenerierendes Heublumenbad) | Teilnahme am täglichen Bewegunggsprogramm<br />

Thalasso, 5 oder 7 Nächte<br />

5 oder 7 Übernachtungen mit Frühstück | 5 oder 7 Diners* | Benützung des Spas «Aqua vitalis»** | Teilnahme am Bewegungsprogramm | Wellness «intensive» oder «light»<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

5 Nächte 7 Nächte 5 Nächte 7 Nächte<br />

Preise p. P. in CHF «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light»<br />

DZ «Standard» Nord 1<strong>23</strong>0 1030 1460 1260 1330 1130 1600 1400<br />

DZ «Tradition» Süd 1305 1105 1565 1365 1405 1205 1705 1505<br />

DZ «Nature» Nord 1305 1105 1565 1365 1405 1205 1705 1505<br />

EZ «Tradition» Süd 1430 1<strong>23</strong>0 1740 1540 1530 1330 1880 1680<br />

JS «Tradition» Süd 1480 1280 1810 1610 1605 1405 1985 1785<br />

Wellness «intensive» (Behandlungszeit total 5 Std 25 Min.) : 1 Algenbad mit Unterwassermassage | 1 Meeresbrandungsbad | 1 Algo-Sel-Körper peeling | 1 Meeresalgenpa<br />

c kung mit Körperpflege | 1 Aroma-Luxe-Ganzkörpermassage | 1 Fussreflexzonenmassage | 1 Gesichtsbehandlung «Plaisir d’Arômes» | 1 Spezialbehandlung Beine<br />

Wellness «light» (Behandlungszeit 2 Std 25 Min.) : 1 Algenbad | 1 Algo-Sel-Körperpeeling + 1 Meeresalgenpackung mit Körperpflege | 1 Aroma-Luxe-Teilkörpermassage |<br />

1 Gesichtsbehandlung «Plaisir d’Arômes»<br />

* Menu cuisine du marché oder Menu minceur, ** Hallenbad, Aussen-Solebad, röm. Thermen, Saunas und Kardio- und Fitnessbereich


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 13<br />

Beauty, 5 oder 7 Nächte<br />

5 oder 7 Übernachtungen mit Frühstück | 5 oder 7 Diners* | Benützung des Spas «Aqua vitalis»** | Teilnahme am Bewegungsprogramm | Wellness «intensive» oder «light»<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

5 Nächte 7 Nächte 5 Nächte 7 Nächte<br />

Preise p. P. in CHF «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light»<br />

DZ «Standard» Nord 1300 1030 1530 1260 1400 1130 1670 1400<br />

DZ «Tradition» Süd 1375 1105 1635 1365 1475 1205 1775 1505<br />

DZ «Nature» Nord 1375 1105 1635 1365 1475 1205 1775 1505<br />

EZ «Tradition» Süd 1500 1<strong>23</strong>0 1810 1540 1600 1330 1950 1680<br />

JS «Tradition» Süd 1550 1280 1880 1610 1675 1405 2055 1785<br />

Wellness «intensive» (Behandlungszeit total 6 Std 50 Min.) : 1 klassische Gesichtsbehandlung | 1 Gesichtsbehandlung «Plaisir d’Arômes» | 1 Manicure mit exklusiver<br />

Handpflege | 1 kosmetische Fusspflege mit Massage | 1 Serail-Schönheitsbad | 1 Wellnessbad mit Unterwassermassage | 1 Argile Marine-Algenpackung inkl. straffender<br />

Körperpflege | 1 Teilkörpermassage<br />

Wellness «light» (Behandlungszeit total 3 Std 40 Min.) : 1 klassische Gesichtsbehandlung | 1 Manicure mit exklusiver Handpflege | 1 Wellnessbad mit Unterwassermassage<br />

| 1 Teilkörpermassage<br />

Balance, 5 oder 7 Nächte<br />

5 oder 7 Übernachtungen mit Frühstück | 5 oder 7 Diners* | Benützung des Spas «Aqua vitalis»** | Teilnahme am Bewegungsprogramm | Wellness «intensive» oder «light»<br />

15.06.–13.07.06 14.07.–20.08.06<br />

20.08.–20.12.06<br />

5 Nächte 7 Nächte 5 Nächte 7 Nächte<br />

Preise p. P. in CHF «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light» «intensive» «light»<br />

DZ «Standard» Nord 1290 1040 1520 1270 1390 1140 1660 1410<br />

DZ «Tradition» Süd 1365 1115 1625 1375 1465 1215 1765 1515<br />

DZ «Nature» Nord 1365 1115 1625 1375 1465 1215 1765 1515<br />

EZ «Tradition» Süd 1490 1240 1800 1550 1590 1340 1940 1690<br />

JS «Tradition» Süd 1540 1290 1870 1620 1665 1415 2045 1795<br />

Wellness «intensive» (Behandlungszeit total 5 Std 35 Min.) : 1 Nachtkerzenölpackung | 1 Ganzkörpermassage | 1 Fussreflexzonenmassage | 1 Serail-Schönheitsbad |<br />

1 Wellnessbad mit Algo-Sel-Peeling | 1 Gesichtsbehandlung «Plaisir d’Arômes» | 1 Manicure oder kosmetische Fusspflege<br />

Wellness «light» (Behandlungszeit total 3 Std 25 Min.) : 1 Nachtkerzenölpackung | 1 Ganzkörpermassage | 1 Serail-Schönheitsbad | 1 Phytobad mit Unterwassermassage |<br />

1 Manicure oder kosmetische Fusspflege<br />

* Menu cuisine du marché oder Menu minceur, ** Hallenbad, Aussen-Solebad, röm. Thermen, Saunas und Kardio- und Fitnessbereich


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 14<br />

Tarif <strong>2006</strong> / 2007<br />

<strong>Sommer</strong><br />

Winter<br />

15.06.–14.07.06 14.07.–20.08.06 07.01.–26.01.07 26.01.–11.03.07 20.12.06–07.01.07<br />

Preise pro Person (Familie) und Tag inkl. Frühstück und Diner in CHF 20.08.–20.12.06 11.03.–15.04.07 mind. 10 N. über Neujahr<br />

Einzelzimmer «Tradition» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 210 <strong>23</strong>0 240 255 280<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 200 220 <strong>23</strong>0 245 270<br />

3 bis 6 Nächte 190 210 220 <strong>23</strong>5 260<br />

7 bis 20 Nächte 180 200 210 225 250<br />

Doppelzimmer «Standard» Nord<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 170 190 200 215 240<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 160 180 190 205 <strong>23</strong>0<br />

3 bis 6 Nächte 150 170 180 195 220<br />

7 bis 20 Nächte 140 160 170 185 210<br />

Kleines Doppelzimmer «Tradition» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 180 200 210 225 245<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 170 190 200 215 <strong>23</strong>5<br />

3 bis 6 Nächte 160 180 190 205 225<br />

7 bis 20 Nächte 150 170 180 195 215<br />

Doppelzimmer «Tradition» Süd / Doppelzimmer «Nature» Nord<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 185 205 215 <strong>23</strong>0 255<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 175 195 205 220 245<br />

3 bis 6 Nächte 165 185 195 210 <strong>23</strong>5<br />

7 bis 20 Nächte 155 175 185 200 225<br />

Doppelzimmer Superior «Tradition» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 200 225 <strong>23</strong>5 250 270<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 190 215 225 240 260<br />

3 bis 6 Nächte 180 205 215 <strong>23</strong>0 250<br />

7 bis 20 Nächte 170 195 205 220 240<br />

Junior-Suite «Tradition» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 220 245 255 270 290<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 210 <strong>23</strong>5 245 260 280<br />

3 bis 6 Nächte 200 225 <strong>23</strong>5 250 270<br />

7 bis 20 Nächte 190 215 225 240 260<br />

Junior-Suite on the Top «Tradition» Süd, Balkon / Junior-Suite «Privilege» Süd, Balkon<br />

Familien-Suite zu zweit «Residence» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) <strong>23</strong>0 255 265 280 300<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 220 245 255 270 290<br />

3 bis 6 Nächte 210 <strong>23</strong>5 245 260 280<br />

7 bis 20 Nächte 200 225 <strong>23</strong>5 250 270<br />

Suite «Privilege» Süd, Balkon<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 290 315 325 340 360<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 280 305 315 330 350<br />

3 bis 6 Nächte 270 295 305 320 340<br />

7 bis 20 Nächte 260 285 295 310 330<br />

Familien-Apartement Nord, Balkon<br />

Kleinküche, Kinderzimmer; 2 Erw. + 2 Kinder unter 12 Jahren<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 525 570 600 645 730<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 495 540 570 615 700<br />

3 bis 6 Nächte 485 530 560 605 690<br />

7 bis 20 Nächte 465 510 540 585 660<br />

2 Erw. + 2 Kinder zw. 12–16 Jahren Zuschlag pauschal 60 60 60 70 80<br />

Familien-Suite «Residence» Süd, Balkon<br />

Kleinküche, separater Salon; 2 Erw. + 2 Kinder unter 12 Jahren<br />

1 bis 2 Nächte (Fr–So) 605 650 680 725 800<br />

1 bis 2 Nächte (So–Fr) 575 620 650 695 770<br />

3 bis 6 Nächte 565 610 640 685 760<br />

7 bis 20 Nächte 545 590 620 665 740<br />

2 Erw. + 2 Kinder zw. 12–16 Jahren Zuschlag pauschal 60 60 60 70 80<br />

Preise – Sie verstehen sich pro Tag und Person (Familie) inkl. Frühstück vom Buffet, Diner und Benützung des Spas «Aqua vitalis». Reduktion für Übernachtung mit Frühstück: CHF 30.– pro Person.<br />

Euro – Umrechnungskurs 1,50<br />

Kurzaufenthalte über Feiertage – Sie werden preislich wie Wochenenden behandelt.<br />

Rabatt für Langzeitaufenthalte – ab 20 Tagen 10% auf dem Arrangementpreis (bei Barzahlung).<br />

Kinder im Zusatzbett – unter 2 Jahren CHF 20.–, 2-5 Jahre 80% Reduktion, 6-11 Jahre 60% Reduktion, 12-15 Jahre 40% Reduktion.<br />

Hunde – CHF 15.– bis 25.– (ohne Futter).<br />

Stornobedingungen – Annullationen müssen mindestens 20 Tage vor der Anreise schriftlich erfolgen (auch bei verkürzten Aufenthalten). Ansonsten wird die gebuchte Leistung in Rechnung gestellt,<br />

sofern das Zimmer nicht belegt werden kann. Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung, die auch durch uns getätigt werden kann.


<strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> <strong>Sommer</strong>/<strong>Herbst</strong> <strong>2006</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong> Seite 16<br />

Wettbewerb<br />

Was könnte ein «Pfipfölti» wohl sein?<br />

Summertag<br />

O du luuba Summertag!<br />

Uber d’Matta, ubre Hag<br />

würft der Morgen Glitz uf Glitz,<br />

jeda Stii schint uf im Ritz.<br />

O du luuba Summertag!<br />

Allze blüeit, was blüeje mag.<br />

Ds Pfipfölti mit sir junge Frou<br />

Gangglet uber e Morgetou.<br />

O du schöeni Summerzit!<br />

Höei ot alem Bärge wit<br />

Wellt ig flüüge mit dem Wyih.<br />

Schöe mueß’s höei im Blauwe si!<br />

Maria Lauber, Dichterin aus Frutigen (1891-1973)<br />

Preise zu gewinnen:<br />

1. Preis: «Entspannungstage», 3 Nächte im Doppelzimmer (in Halbpension). Wellnessprogramm gemäss S. 11 (So bis Fr, Juni bis November)<br />

2. Preis: «Wellnesstage», 2 Nächte im Doppelzimmer (in Halbpension). Wellnessprogramm gemäss S. 11 (So bis Fr, Juni bis November)<br />

3. Preis: 1 Übernachtung im Doppelzimmer in Halbpension (So bis Fr, Juni bis November)<br />

Antwort einsenden bis 15. Oktober <strong>2006</strong> an: <strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong>, CH-3715 Adelboden<br />

Das Lösungswort des letzten Wettbewerbes lautete «Honig». Der Gewinner (3 Entspannungstage) ist Dr. Otto Hornschu aus Duisburg (D). Den zweiten<br />

Preis (2 Wellnesstage) erhielten Dr. B. und E. Jahn aus Heikendorf (D). Arthur und Edith Rohner aus Oberuzwil haben eine Übernachtung gewonnen.<br />

Impressum: <strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong>, Adelboden. <strong>Nr</strong>. <strong>23</strong>. Erscheint halbjährlich. Konzept und Redaktion: Franziska Richard, Bern. H. Felix Krull: Stefan Bühler, Bern.<br />

Grafisches Konzept und Gestaltung: Chasper Würmli, Barbara Hahn, Basel. Bilder: Fotohaus Gyger, Adelboden (S.1,11,12,13), Fritz Inniger, Adelboden (S.2,10,15), Beat Straubhaar, Thun<br />

(S.8 oben), Schweizerische Brotinformationen SBI (S.8 unten), Isabelle Hauser, Daniel Gafner und Benjamin Matzek, Zürich (S.9), Peter Allenbach, Adelboden (S.16).<br />

Druck: Gerber Druck AG, Steffisburg. Auflage: 24 000 Exemplare.

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