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R Bodenkunde

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<strong>Bodenkunde</strong><br />

Beitrag R<br />

Es tut sich was... im Boden!<br />

Unter diesem Motto lädt der Boden-Pavillon<br />

ein, die faszinierende Welt unter unseren Füßen<br />

kennen zu lernen. Es zeigt sich, dass es viel zu<br />

erfahren gibt über das dunkle Reich von Wühlmaus<br />

und Regenwurm.<br />

Die Ausstellung wurde unter der Leitung von<br />

Frau Prof. Giani (AG <strong>Bodenkunde</strong>) von StudentInnen<br />

des Studiengangs Landschaftsökologie<br />

der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg<br />

entwickelt.<br />

Böden stellen die Basis für alles Leben der<br />

Erde dar. Sie nehmen im Ökosystem der Erde<br />

neben Wasser und Luft eine zentrale Stellung<br />

ein und beeinflussen beispielsweise den Wasserhaushalt<br />

einer Landschaft maßgeblich.<br />

Doch wie entstehen sie? Wie haben sich aus<br />

Gesteinen die vielfältigen Böden unserer Landwirtschaft<br />

entwickelt? Welche entscheidenden<br />

Funktionen erfüllen Böden für den Menschen<br />

und alles Leben auf der Erde? Wie gehen wir<br />

mit dieser nahezu endlichen Ressource um?<br />

Was können wir für ihren Erhalt und langfristigen<br />

Schutz tun? Antworten auf alle diese<br />

Fragen finden die Besucher in der abwechslungsreichen<br />

Ausstellung des Boden-Pavillons.<br />

Lackprofile<br />

Anhand von Lackprofilen werden drei für Nordwestdeutschland<br />

typische Böden vorgestellt:<br />

Podsol, Hochmoor und Plaggenesch.<br />

Lackprofile sind naturgetreue Abdrücke der<br />

Böden. Sie zeigen die typische Abfolge der<br />

Horizonte, die meist schon anhand ihrer verschiedenen<br />

Färbungen unterschieden werden<br />

können.<br />

Der Boden wird<br />

mit Lack fixiert,<br />

indem der Lack<br />

aufgesprüht<br />

oder gepinselt<br />

wird. Nach dem<br />

Antrocknen<br />

wird das Ganze<br />

mit Gaze oder<br />

ähnlichem verstärkt<br />

und nach<br />

einer weiteren<br />

Trockenphase<br />

abgenommen.<br />

Danach kann<br />

es auf eine<br />

Trägerplatte<br />

aufgezogen<br />

und präpariert<br />

werden.<br />

In einem 10l-Eimer<br />

voll Boden können bei guter<br />

Bodenqualität 210 Milliarden Bodenorganismen<br />

vorkommen, die alle zusammen aber<br />

nicht mehr als 7g auf die Waage bringen! Darunter<br />

sind 50 Milliarden Mikroorganismen (Bakterien, Algen),<br />

830 Rädertiere, 33 000 Fadenwürmer, 3 300 Milben,<br />

1670 Springschwänze, 3300 Borstenwürmer, je 2<br />

Schnecken, Spinnen, Asseln, 4 Käfer/-larven,<br />

4 Zweiflüglerlarven und 2 Regenwürmer!<br />

Elmendorfer Straße 40 · 26160 Bad Zwischenahn · Tel. 0 44 03 – 8 19 60 · www.park-der-gaerten.de


<strong>Bodenkunde</strong><br />

Beitrag R<br />

Wie alles begann?<br />

Die sechs Würfel zeigen anhand von Bildern, Profilen und Text, wie nach der Verwitterung des<br />

Ausgangsgesteins bodenbildende Prozesse einsetzen und wie sich Böden mit der Zeit weiterentwickeln.<br />

Bodenfunktionen - Bodengefährdung - Bodenschutz<br />

Böden erfüllen vielfältige Funktionen: Sie regeln<br />

die natürlichen und vom Menschen beeinflussten<br />

Kreisläufe von Wasser und Luft, filtern,<br />

puffern, transformieren und speichern Stoffe.<br />

Böden bieten Lebensraum für Pflanzen, Tiere<br />

und den Menschen, sie sind Grundlage für die<br />

land- und forstwirtschaftliche Nutzung. Außerdem<br />

sind Böden Rohstofflieferanten und ein<br />

Archiv der Landschafts- und Kulturgeschichte.<br />

Schädigungen der Böden sind meist irreversibel,<br />

da Bodenneubildungen in sehr geringen<br />

Geschwindigkeiten vor sich gehen. Boden ist<br />

eine nahezu endliche Ressource und daher zu<br />

schützen.<br />

Boden erleben<br />

Im kleineren Quader kann man verschiedene<br />

Böden erfühlen und stellt fest, dass es große<br />

Unterschiede gibt zwischen den großen, locker<br />

gelagerten Sandkörnern und dem feinen Ton.<br />

Die Größe der Mineralkörnchen des Bodens<br />

bestimmen dessen Charakter: Wasserleitfähigkeit,<br />

Stofftransport, Luftvolumen und die Fähigkeit<br />

der Pflanzen, im Boden zu wurzeln.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Luise Giani, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften,<br />

Universität Oldenburg<br />

Tel.: 0441-7983335<br />

Email: luise.giani@uni-oldenburg.de<br />

Aufgepasst!<br />

In den Fächern war 1) Torf, 2) lehmiger<br />

Sand, 3) Sand, 4)Ton. Als Gartenboden eignet<br />

sich der lehmige Sand am besten, weil er die<br />

rechts stehenden Eigenschaften am<br />

besten erfüllt.

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