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dmax-magazin.de<br />
LEBEN. MOTOR. ABENTEUER.<br />
FEUER FREI!<br />
ALLE TRICKS &<br />
TRENDS FÜR DIE<br />
GRILL-SAISON<br />
plus<br />
das perfekte<br />
Werkzeug<br />
<strong>die</strong> besten<br />
Rezepte<br />
AUSGABE 06 JUNI 2014<br />
TAUCHEN<br />
PALAU<br />
PARADIES<br />
IM PAZIFIK<br />
BIG DATA<br />
DIESE<br />
ZAHLEN<br />
REGIEREN<br />
DIE WELT<br />
DOWNHILL<br />
BIKE-ACTION<br />
AM BERG<br />
CABRIO 2014<br />
NEUE MODELLE FÜR<br />
JEDES BUDGET<br />
FITNESS<br />
TECHNIK<br />
& APPS<br />
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Editorial<br />
Der Star<br />
Am <strong>Grill</strong><br />
JUNI<br />
Für alle Fälle<br />
Wenn man im eigenen Garten oder auf dem Balkon das erste Mal<br />
im Jahr plötzlich eingeräuchert wird und der Adrenalinspiegel erst<br />
einmal vor Schreck („Da brennt‘s irgendwo!“) nach oben schießt,<br />
dann weiß man Bescheid: Die <strong>Grill</strong>saison ist eröffnet. Jeder zerrt den<br />
klapprigen Kohlegrill wieder aus dem Keller und versucht, meistens ohne Erfolg,<br />
eine schöne, heiße Glut in Gang zu bringen. Und deswegen wabern in unseren<br />
Städten und Dörfern und an unseren Flüssen und Seen mehr oder weniger heftige<br />
Rauchschwaden herum, <strong>die</strong> es kaum mehr möglich machen, unbehelligt draußen zu<br />
sitzen, ohne den Drang zu verspüren, direkt den Notruf zu wählen. Und was macht<br />
man dann? Logisch, man schlägt mit denselben Waffen zurück! Aber bitte, bitte<br />
mit Stil! Wir wollen uns doch von den Kokel-Dilettanten abheben und zeigen, dass<br />
wir <strong>die</strong> wahren Chefs am Rost sind. Also: Statt<br />
Wenn‘s zu heiSS hergeht<br />
Beim <strong>Grill</strong>en kann so einiges schieflaufen:<br />
Der Brandbeschleuniger sorgt<br />
<strong>für</strong> meterhohe Flammen, auf <strong>die</strong> Glut<br />
tropfendes Fett sorgt <strong>für</strong> loderndes <strong>Feuer</strong> und<br />
und und. Damit außer einem kurzen Schreck und<br />
verbranntem Futter nichts Schlimmeres passiert:<br />
eine Brandlöschdecke, wie <strong>die</strong> von GVK auf dem<br />
Foto. Draufwerfen, abdecken, ausatmen.<br />
verschrumpelter <strong>Grill</strong>würstchen und zähen<br />
Schuhsohlensteaks mal richtig geniales <strong>Grill</strong>gut<br />
auftischen. Und zwar so, dass dem un<strong>frei</strong>willigen<br />
Räuchermann von nebenan nicht nur <strong>die</strong><br />
Augen rausfallen, sondern auch das Wasser im<br />
Mund zusammenläuft. Was du dazu brauchst,<br />
wie es geht und leckere Rezepte findest du in<br />
unserem <strong>Grill</strong>special.<br />
Und wer keine Lust auf <strong>Grill</strong> und Fleisch zu<br />
Hause hat, den lockt es trotzdem nach draußen.<br />
Und wie ist das am schönsten? Logisch, oben<br />
ohne. Also ohne Dach. Im Cabrio. Cruisen in<br />
der City oder auf der Landstrasse dahinfahren<br />
und sich den sommerlichen Fahrtwind um<br />
<strong>die</strong> Nase wehen lassen hat etwas von Freiheit.<br />
Unsere Lieblings-Cabrios stellen wir in <strong>die</strong>ser<br />
Ausgabe vor. Weil wir aber auch immer aufs<br />
Budget bedacht sind, und sich nicht jeder ein<br />
Cabrio leisten kann und will, hier noch ein<br />
Tipp: Zwar nicht von oben, aber von allen Seiten<br />
durchgeblasen wird man auch im normalen<br />
Auto. Einfach alle Fenster aufmachen.<br />
Schönen Start in den Sommer!<br />
3
Inhalt<br />
News & <strong>Trends</strong><br />
6 Picture<br />
Crack Baby<br />
8 Was uns gefällt<br />
[im Juni]<br />
16 Facts<br />
Es geht um <strong>die</strong> Wurst<br />
22 News Motor<br />
Neues aus der Welt der Motoren<br />
25 Battle<br />
Surfen vs. Tauchen<br />
26 Movies<br />
Neu im Kino und auf Scheibe<br />
30 News Games<br />
Neuheiten aus der Spielewelt<br />
33 News Technik<br />
Fitness: Apps und Technik<br />
Titelthema<br />
36 <strong>Grill</strong>en<br />
Bitte mit Smoking!<br />
36<br />
Bitte mit Smoking.<br />
Wer in <strong>die</strong>ser <strong>Saison</strong> in der obersten Liga grillen<br />
will, der gibt dem Stück auf dem Rost weniger<br />
<strong>Feuer</strong> und mehr Zeit. Oder er gart nach alter<br />
Väter Sitte, das heißt, er räuchert. BBQ-Fachleute<br />
nennen es „Smoking“. Wie es geht, was du dazu<br />
benötigst, Rezepte und <strong>die</strong> passenden <strong>Grill</strong>s.<br />
Abenteuer<br />
46 Downhill<br />
Auf <strong>die</strong> harte Tour<br />
52 City Break Budapest<br />
Die Stadt brodelt<br />
58 Palau<br />
Abtauchen ins Abenteuer<br />
94 Verrückte Hobbys<br />
Firefighter-Challenges<br />
Lifestyle<br />
80 Styleguide Uhren<br />
Die neuen Must-Haves<br />
88 Sommermode<br />
Schön blau<br />
98 Big Data<br />
Diese Zahlen regieren <strong>die</strong> Welt<br />
110 Interview Troy von Scheibner<br />
Der Magier von nebenan<br />
4<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
46<br />
Downhill.<br />
Sich auf einer halsbrecherischen Vollgasfahrt den Berg<br />
hinabstürzen, das ist Downhill! <strong>Alle</strong>s, was du dazu brauchst,<br />
ist das richtige Bike, genügend Mut und Ausdauer.<br />
66<br />
Kein Dach über dem Kopf.<br />
Wer Autos ohne Dach fährt, hat mehr vom Leben. Cabrios<br />
sind <strong>die</strong> beste Alternative zu Capri, Hawaii und Tahiti. Hier<br />
<strong>die</strong> 14 neuesten Modelle von Economy bis First Class.<br />
98<br />
Big Data:<br />
Mächtige Zahlen.<br />
Genau in <strong>die</strong>sem Augenblick errechnet<br />
irgendwo ein Computer, was du<br />
als Nächstes tun wirst. Big Data is<br />
watching you.<br />
33<br />
Fit mit Technik<br />
und Apps.<br />
Mit den richtigen Geräten, <strong>die</strong> auch<br />
noch mit guten Apps zusammenspielen,<br />
bringst du dein Fitnessprogramm auf<br />
Vordermann.<br />
Motor<br />
66 Cabrios<br />
Kein Dach über dem Kopf<br />
76 Mercedes C-Klasse<br />
Die kleine S-Klasse<br />
TV<br />
108 TV Highlights<br />
Im Juni auf <strong>DMAX</strong><br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
56 Kolumne<br />
112 Impressum<br />
114 Fundstück der Woche<br />
Titelthemen<br />
58<br />
Palau.<br />
Die pazifische Inselgruppe mit ihren<br />
neun großen und 220 kleinen Eilanden<br />
ist ein abenteuerlicher Vergnügungspark<br />
<strong>für</strong> Sporttaucher. Inklusive<br />
Monster-Show, Unterwasser-Achterbahn<br />
und Grusel-Kabinett.<br />
5
News<br />
picture<br />
picture of<br />
the month<br />
Crack Baby<br />
Zwar neigt sich <strong>die</strong> Eisklettersaison in den<br />
Alpen mittlerweile dem Ende zu, jedoch gibt es<br />
vor dem Sommer noch einen Höhepunkt: Dem<br />
Schweizer Extremalpinisten Dani Arnold ist es<br />
gelungen, den Extremklassiker „Crack Baby“<br />
an der Breitwangflue bei Kandersteg in der<br />
Schweiz in nur 27 Minuten und 13 Sekunden zu<br />
klettern. Irgendwie scheint <strong>die</strong> Zeit bei Kletterprofi<br />
Arnold tatsächlich anders zu laufen. Denn<br />
<strong>die</strong> 340m lange Eislinie, <strong>die</strong> <strong>für</strong> starke Kletterer<br />
ein ausfüllendes Tagesprojekt darstellt, schafft<br />
der Speedrekordhalter der Eiger Nordwand free<br />
solo in weniger als einer halben Stunde. Ungesichert,<br />
ohne Seil und ohne Sicherungen. Da<strong>für</strong><br />
zollen wir ihm Respekt! Mehr zum Alpinisten<br />
Dani Arnold findest du auf seiner Website.<br />
www.daniarnold.ch<br />
Foto: mammut.ch · Thomas Senf<br />
6<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
News<br />
<strong>Trends</strong>&<br />
gadgets<br />
was uns gefällt im mai<br />
Erstausrüstung<br />
Neben der aktuellen Bekleidungskollektion bringt Hersteller<br />
Patagonia das neue Buch „Simple Fly Fishing“ der Firmengründer-Gründer<br />
Yvon Chouinard, Graig Mathews und<br />
Mauro Mazzo auf den Markt. Zusammen mit dem Buch<br />
erscheint auch eine Ausrüstung zum Fliegenfischen und Angeln. Im<br />
Mittelpunkt steht das Simple Fly Fishing Kit mit einer Tenkara-Rute,<br />
einer Dose mit Fliegen, Fliegenschnur und Vorfach und einer Montage-<br />
Kurzanleitung. <strong>Alle</strong>s unter dem Programm „Simple Fly Fishing“, das<br />
Fliegenfischen bekannter machen will, indem es einfache Ausrüstung,<br />
unkomplizierte Techniken und Einführungen <strong>für</strong> alle Alters- und Erfahrungsstufen<br />
anbietet. Ein Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf des Buchs<br />
spendet Patagonia übrigens <strong>für</strong> den Schutz und <strong>die</strong> Erhaltung der Natur. Außerdem<br />
spenden <strong>die</strong> Autoren ihr gesamtes Honorar der ersten Auflage an <strong>die</strong><br />
Native Fish Society, <strong>die</strong> Atlantic Salmon Federation und <strong>für</strong> 1% for the Planet.<br />
patagonia.com · Simple Fly Fishing Kit ab 255 Euro · Buch 25 Euro<br />
8<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
COOLE STÖPSEL<br />
Nicht nur <strong>für</strong> Morgenmuffel, <strong>die</strong> beim ersten Gang ins Bad eine Aufmunterung brauchen, sind <strong>die</strong> lustigen<br />
Waschbeckenstöpsel von Plopp geeignet. Die Designer-Stöpsel gibt es mit zahlreichen Motiven, von stylish bis<br />
witzig, sodass <strong>für</strong> jeden Geschmack das passende Motiv einsetzbar ist. Die bunten Stöpsel sind lichtresistent,<br />
wasserfest, farbbeständig und passen in jedes handelsübliche Handwaschbecken. je 15 Euro<br />
BUNT<br />
MACHT<br />
MUNTER<br />
Mit der Lono Kaffeepadmaschine Color<br />
bringt WMF <strong>die</strong> Kaffeepadmaschine<br />
jetzt zusätzlich in drei angesagten<br />
Farben auf den Markt. Zur Auswahl<br />
stehen ein kräftiges Chili-Rot, Lemon-<br />
Grün und Weiß. Das Gehäuse der<br />
Pad-Maschinen besteht aus Edelstahl<br />
und ist mit einer Metallic-Lackierung<br />
überzogen. Die Machine brüht Kaffee<br />
aus Pads und hat zusätzlich noch<br />
einen separaten Heißwasserauslauf<br />
<strong>für</strong> Tee. 120 Euro<br />
FAHREN MIT MUSIK<br />
Mit der neuen App „Drivetunes“ passt sich <strong>die</strong><br />
Musik im Auto der Geschwindigkeit an, mit der<br />
der PKW unterwegs ist. Die App bemerkt sogar<br />
eine Beschleunigung und passt das Programm<br />
darauf an. Und spielt passende Musik, aber nicht<br />
wahllos, sondern aus Genres, <strong>die</strong> der Fahrer auch<br />
mag. Da<strong>für</strong> greift <strong>die</strong> App auf eine Musikbibliothek<br />
von über 100 Genres zurück. Neben der App auf<br />
dem Smartphone werden noch ein Autoradio<br />
mit Bluetooth-Schnittstelle und ein Premium-<br />
Account bei Spotify benötigt. Nach Download der<br />
App lassen sich drei Geschwindigkeitsintervalle<br />
bestimmen und bis zu fünf Musik-Genres pro Intervall<br />
festlegen. 99 Cent, <strong>für</strong> iOS und Android<br />
FÜR<br />
SMOOTHIES<br />
TO GO<br />
Mit dem neuen Daily Collection Mini Standmixer<br />
von Philips lassen sich Vitamin-Drinks, fruchtige<br />
Smoothies oder auch leckere Milch- und Joghurtshakes<br />
schnell und mühelos zubereiten. Das Besondere<br />
an dem Standmixer ist <strong>die</strong> praktische „On the<br />
Go“-Flasche. Denn <strong>die</strong>se ermöglicht es, <strong>die</strong> selbst<br />
zubereiteten Mixgetränke einfach mitzunehmen. Der<br />
abnehmbare Multi-Zerkleinerer lässt sich ganz einfach<br />
durch <strong>die</strong> Trinkflasche ersetzen. Einfach Messereinheit<br />
in <strong>die</strong> Flasche schrauben und mixen wie geplant.<br />
Schon ist der Smoothie to go fertig. 60 Euro<br />
GLOW IN THE DARK<br />
Neon ist in. Und jetzt auch <strong>für</strong>’s iPhone tragbar, als<br />
Glow Gel Cases von Franklin. Die auf Vorder- und<br />
Rückseite des Smartphones anhaftenden Gels<br />
bieten mit ihrer zwei Millimeter dicken Kunststoffschicht<br />
einen Schutz vor Kratzern, sind dünn und<br />
leicht und kommen in Kombination mit den auf<br />
Wunsch hinzufügbaren, neonfarbigen Seitenfolien<br />
im angesagten Color-Blocking daher. Am coolsten<br />
kommen <strong>die</strong> Cases jedoch im Dunklen: Sie leuchten<br />
nämlich, und das über Stunden. Die „Glow Gels“<br />
<strong>für</strong> iPhone 4 unf 5 gibt’s in Türkis/Neonpink, Pink/<br />
Neongelb und Grau/Neongelb.<br />
franklineurope.com / je 30 Euro<br />
9
News<br />
<strong>Trends</strong>&<br />
gadgets<br />
was uns gefällt im mai<br />
Das richtige<br />
Werkzeug<br />
Wenn <strong>die</strong> <strong>Grill</strong>s wieder angeworfen<br />
werden, braucht der Chef am Rost<br />
natürlich auch das passende Werkzeug.<br />
Immer alles zur Hand hat er<br />
mit dem 4-teiligen <strong>Grill</strong>besteck in<br />
der praktischen „Werkzeugtasche“.<br />
Das Set besteht aus Zange, Wender,<br />
Gabel und Pinsel und stellt somit<br />
<strong>die</strong> Grundausrüstung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Küche<br />
draußen dar.<br />
dmax-shop.de / 30 Euro<br />
Für Survival-Fans<br />
Fans von Bear Grylls können sich jetzt ausrüsten wie ihr Vorbild, denn jetzt gibt es alle<br />
Bear-Grylls-Produkte im praktischen Online-Shop. Von der Original Parang Machete<br />
über Austüstung wie das Bear-Grylls-Fernglas bis hin zur Bekleidung und zu den Büchern<br />
finden Outdoor- und Bear-Grylls-Fans hier alles, was das Survival-Herz begehrt.<br />
beargryllsstore.de / Machete 45 Euro · Bear-Grylls-Fernglas 80 Euro<br />
Fahren mit Rückenwind<br />
Das Geobike Touring hat alles, was ein Pedelec<br />
benötigt: Es verfügt über einen leistungsstarken<br />
36-Volt-Lithium-Ionen-Akku und eine einfach zu<br />
be<strong>die</strong>nende Switchbox am Lenker. Der abschließbare<br />
Akku lässt sich einfach entnehmen und kann<br />
so überall aufgeladen werden. Der stabile, leichte<br />
Alurahmen und <strong>die</strong> beiden V-Brakes sorgen <strong>für</strong><br />
Sicherheit, <strong>die</strong> Shimano-7-Gang-Schaltung lässt<br />
den Radler immer <strong>die</strong> richtige Übersetzung<br />
wählen. Je nach Unterstützungsmodus,<br />
Streckenprofil und Fahrergewicht<br />
beträgt <strong>die</strong> Reichweite bei voll<br />
geladenem Akku bis zu 80 km. Das<br />
Geobike Touring ist zudem ein<br />
echtes Preisschnäppchen.<br />
conrad.de / 900 Euro<br />
10<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
NICHTS HÄLT SIE AUF<br />
SkyPriority: Höchste Priorität am Flughafen. Profitieren Sie von einem<br />
bevorzugten Service beim Check-in, Boarding und der Gepäckausgabe.<br />
Verfügbar <strong>für</strong> La Première-, Business- und Premium Economy-Passagiere sowie Flying Blue und SkyTeam Elite Plus-Mitglieder.<br />
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NEWS<br />
TRENDS&<br />
GADGETS<br />
WAS UNS GEFÄLLT IM MAI<br />
BLOS KEIN<br />
CHI-CHI!<br />
Gerade Linien und edle Materialien. Wenn schon Schmuck,<br />
dann möchten <strong>die</strong> meisten Männer was Solides. Und was<br />
könnte solider sein als ein Ziegelstein? Die neue Kollektion von<br />
Energetix nimmt sich genau <strong>die</strong>sen Baustoff als Muster und<br />
setzt ihn gekonnt in edle Schmuckstücke um. Sie sind sportlich,<br />
praktisch und gefallen trotz ihrer Schlichtheit. Entweder<br />
selbst kaufen oder schenken lassen.<br />
energetix.tv / 40 bis 70 Euro<br />
SONNENSCHUTZ-<br />
FAKTOR<br />
Auch in wärmeren Monaten kann es manchmal<br />
recht frisch sein. Die Branta Spring Collection<br />
2014 ist <strong>für</strong> unvorhergesehene Bedingungen<br />
geschaffen: Ein plötzlicher Wettersturz, ein<br />
Gewitter oder heftiger Sturm. Die Jacken<br />
schützen vor allen denkbaren Wettersituationen<br />
und dank Daunenfüllung und High-Tech-<br />
Hülle. Noch sommerlicher sind <strong>die</strong> schicken<br />
HyBridge-Lite-Westen, <strong>die</strong> es in vier Farben<br />
gibt. Beide Kollektionen zeichnen sich<br />
durch ein geringes Packmaß aus. Die<br />
Jacken werden in zwei Designs und vier<br />
Farben angeboten.<br />
de.canada-goose.com /<br />
Jacke 600 Euro · Weste 350 Euro<br />
12<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
VATERTAGSHELFER<br />
Was macht den Vatertag perfekt?<br />
Genau: Etwas zum <strong>Grill</strong>en und<br />
kühle Getränke. Und wer nicht<br />
gerade mit dem Leiterwagen durch<br />
<strong>die</strong> Lande ziehen will, braucht eine<br />
Transportmöglichkeit. Mit dem<br />
Tatonka Yukon Ultra EXP, einer<br />
Kombination aus Rucksack und<br />
Lastenkraxe, gibt es jetzt eine praktische<br />
Alternative. Der moderne<br />
Lastesel macht auch vor sperrigen<br />
Gegenständen wie einem <strong>Grill</strong><br />
oder Getränkekisten nicht Halt.<br />
Das X1-Tragesystem lässt sich mittels<br />
Reißverschluss vom Packsack<br />
trennen. So entsteht kurzerhand<br />
eine praktische Lastentrage. Mit<br />
90 Liter Volumen dürfte es an<br />
Platz garantiert nicht mangeln.<br />
Der Vatertag kann kommen.<br />
tatonka.de / 440 Euro<br />
SAT-TV ÜBERALL<br />
Fernsehempfang per Satellit im Brummi, Auto oder<br />
Wohnmobil hat Zukunft. Wichtig sind dabei <strong>die</strong><br />
Portabilität und einfache Handhabung. Die Pearl<br />
FA-460 GPS braucht nur 5 Minuten bis sie aufgebaut<br />
und installiert ist. Die eigentliche Suche geht<br />
bei grober Ausrichtung zum Satelliten sogar noch<br />
schneller. Die FA-460 GPS richtet sich in Rekordzeit<br />
von maximal 180 Sekunden z.B. auf den Astra-<br />
Satelliten aus. Danach hält sie den eingestellten<br />
Satellit fest im Focus. Die präzise Nachführung<br />
arbeitet sogar beim langsamen Fahren problemlos.<br />
Mithilfe des integrierten GPS-Empfängers stellt <strong>die</strong><br />
Antenne automatisch Winkel und Azimut ein. Neun<br />
internationale Satelliten sind bereits vorinstalliert,<br />
drei weitere können <strong>frei</strong> programmiert werden. Der<br />
Empfang entspricht einer 65cm-Schüssel.<br />
pearl.de / 800 Euro<br />
GAME ON<br />
Die Sensei Wireless Gaming Maus von Steel Series<br />
verbindet sich kabellos mit dem PC und sieht dabei<br />
auch noch hammerhart aus. Optische Effekte<br />
und bis zu 8.200 CPI prädestinieren <strong>die</strong> gut in der<br />
Hand liegende Maus <strong>für</strong> ambitioniertes Gaming.<br />
Premium Schalter mit bis zu 30 Millionen Klicks<br />
machen sie standhaft. Geladen wird <strong>die</strong> Maus<br />
auf einer eigenen Base. Bis zu 20 Stunden packt<br />
eine Akkuladung so auf das Spielerkonto. Netter<br />
Nebeneffekt: Die Ladestation zeigt mit prächtiger<br />
Beleuchtung den Ladezustand der Maus an.<br />
steelseries.com / 160 Euro<br />
13
NEWS<br />
TRENDS&<br />
GADGETS<br />
WAS UNS GEFÄLLT IM MAI<br />
VOLLE KRAFT VORAUS<br />
RUN BOY RUN!<br />
Der lästige Brustgurt beim Cardio-Training,<br />
sei es beim Laufen, Biken oder bei anderen<br />
Sportarten, ist Geschichte. Neue Technik und<br />
neue Sensoren messen den Puls sehr genau<br />
direkt am Handgelenk. TomTom hat seine<br />
Runner- und Multi-Sport-Fitnessuhren um einen<br />
Cardio-Sensor erweitert. Das funktioniert ganz<br />
einfach: Uhr anziehen. Startknopf drücken, und<br />
schon kann das Training starten. Du siehst dabei<br />
Puls, Distanz, Tempo und viele andere Infos beim<br />
Training auf einen Blick.<br />
tomtom.com / Runner Cardio 270 Euro ·<br />
Multi-Sport Cardio 300 Euro<br />
Es ist eine Glaubensfrage bei den Race-Mountainbikes: Hardtail oder ein vollgefedertes Bike. Hauptargument <strong>für</strong><br />
das Hardtail ist immer <strong>die</strong> Angst, Kraft durch <strong>die</strong> Hinterradfederung nicht voll auf <strong>die</strong> Straße zu bringen. Corratec<br />
hat sich etwas einfallen lassen: Entgegen dem Trend, Fahrrad-Fahrwerke elektronisch zu steuern, geht Corratec mit<br />
dem patentierten „InsideLink“-Fahrwerk einen anderen Weg. InsideLink ermöglicht, dass <strong>die</strong> Federung im Heck nur<br />
dann voll aktiv ist und den gesamten Federweg <strong>frei</strong>gibt, wenn der Fahrer keinen Druck auf <strong>die</strong> Pedale ausübt. Tritt er<br />
jedoch mit Kraft, verhärtet <strong>die</strong> Federung und verliert bergauf keinerlei Energie. Bergab also schnell und komfortabel<br />
wie ein vollgefedertes Bike, bergauf direkt wie ein Hardtail – vollautomatisch. Das Beste aus zwei Welten – perfekt<br />
<strong>für</strong> lange Marathons und harte Cross-Country-Rennen. Erhältlich ist das Corratec InsideLink aus von Hand gefertigtem<br />
italienischem Carbon oder Aluminium.<br />
corratec.com / ab 2500 Euro<br />
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />
Oakley besinnt sich seiner Wurzeln und hat eine Retro-Sportbrillen-Kollektion entworfen.<br />
Die Heritage Collection weckt Erinnerungen dank der Neuinterpretation der klassischen<br />
und vergangenen Modell-Designs. Einige der innovativsten Modelle der letzten Jahre und<br />
<strong>die</strong> beliebtesten Farben wurden neu aufgelegt und auch bei mehreren aktuellen Modellen<br />
eingesetzt. Jeder Rahmen der Heritage Collection wird mit einem exklusiven Microclear-<br />
Bag geliefert. In der umfangreichen Heritage Collection findet sich praktisch <strong>für</strong> jeden<br />
Sportler das passende Modell. oakley.de / ab 150 Euro<br />
14<br />
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Würste pro<br />
Minute ist keine<br />
MaSSeinheit <strong>für</strong><br />
Biofahrzeuge,<br />
Sondern der<br />
von dem Neuseeländer<br />
Stefan<br />
Paladin gehaltene<br />
Weltrekord<br />
im Würste essen.<br />
Die Würste hatten<br />
eine Länge<br />
von 10 Zentimetern<br />
und einen<br />
Durchmesser von<br />
2 Zentimetern.<br />
Einen Guinnessrekord,<br />
den man<br />
durchaus mal<br />
angehen sollte.<br />
1691<br />
erscheint das erste gedruckte<br />
„Nürnberger Kochbuch“<br />
mit rund anderthalbtausend<br />
Rezepten, darunter sechs<br />
verschiedenen Zubereitungsarten<br />
der Bratwürste.<br />
700<br />
v. Chr. taucht <strong>die</strong> Wurst erstmals<br />
in der Literatur auf. Homer gibt<br />
in der Odysee eine Beschreibung<br />
ab, wie <strong>die</strong> Griechen <strong>die</strong> mit Fett<br />
und Blut gefüllten Schweine- und<br />
Ziegendärme auf glühenden<br />
Kohlen rösteten.<br />
1404<br />
wurde <strong>die</strong> Thüringer<br />
Bratwurst erstmals urkundlich<br />
erwähnt: auf<br />
einer Rechnung. Probst<br />
Johann von Siedeleben<br />
gab einen Groschen<br />
aus, um Därme <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bratwurstherstellung zu<br />
kaufen.<br />
Es geht um <strong>die</strong><br />
Wurst<br />
Lieblingsessen mal unter <strong>die</strong><br />
Lupe genommen. Kurioses und Informatives zu Würsten.<br />
Von Manuel Álvarez und Anja Deininger<br />
69<br />
Hotdogs in 12 Minuten schaffte<br />
der US-Amerikaner Joey Chestnut<br />
und sicherte sich so 2013 den<br />
Siegertitel beim internationalen<br />
Hotdog-Wett essen, das seit 1916<br />
immer am 4.Juli in Coney Island<br />
stattfindet. Den Weltrekord<br />
der Frauen mit 45 Hot<br />
Dogs schaffte Sonya<br />
Thomas 2013.<br />
fotos: getty images<br />
16<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
1152,16<br />
METER IST DIE LÄNGSTE SALAMI DER<br />
WELT. DIESER REKORD STAMMT AUS<br />
BELGIEN UND WURDE IM JAHR 2010<br />
AUFGESTELLT. 2171,37 KILO WOG DIESE<br />
NACH DEM KOCHEN UND TROCKNEN.<br />
1857<br />
…soll <strong>die</strong> Münchner<br />
Weißwurst im Gasthaus<br />
„Zum Ewigen Licht“<br />
vom Wirt und Metzger<br />
Joseph Moser erfunden<br />
worden sein. Erst<br />
seit 1972 gibt es <strong>die</strong><br />
„Münchner Weißwurstverordnung“,<br />
<strong>die</strong> auf <strong>die</strong><br />
Prozentzahl genau vorschreibt,<br />
wie hoch <strong>die</strong><br />
Anteile von Kalbs- (51%)<br />
und Schweinefleisch<br />
(49%) sein dürfen.<br />
84<br />
Würste<br />
isst jeder Deutsche<br />
pro Jahr. Das sind<br />
satte 1,6 Würste<br />
pro Woche.<br />
5.000 v.Chr.<br />
waren Würste bereits auf<br />
Zeichnungen und Malereien<br />
abgebildet, <strong>die</strong> aus Ägypten,<br />
Syrien und China stammten.<br />
5.888<br />
…METER LANG WAR DIE<br />
LÄNGSTE BRATWURST AM<br />
STÜCK. HERGESTELLT WUR-<br />
DE SIE 1999 IN EINEM AUS-<br />
FLUGSLOKAL BEI LANDSHUT.<br />
DIE HERSTELLUNG DER WURST<br />
FAND IN EINER UMGEBAUTEN<br />
SCHEUNE STATT. GEFÜLLT<br />
WURDEN JE 30 METER LAN-<br />
GE UND JE 10 ZENTIMETER<br />
ÜBEREINANDER GESCHOBENE<br />
SCHAFSDÄRME MIT 1.700 KG<br />
BRÄT VON RUND 30 SCHWEI-<br />
NEN, DAS MIT RUND 50 KG<br />
GEWÜRZ ABGESCHMECKT.<br />
1146<br />
ist das Gründungsjahr der ältesten Würstchenbude der<br />
Welt, der Regensburger Wurstkuchl. Dieser Rang wird<br />
dem historischen Lokal immer wieder streitig gemacht.<br />
Zuletzt 2000 musste vor Gericht erneut dargelegt<br />
werden, dass <strong>die</strong> Regensburger Wurstkuchl, und nicht<br />
etwa Nürnberger Lokalitäten, <strong>die</strong> älteste Wurstbraterei<br />
ist. Mit Erfolg. 1378 wurde <strong>die</strong> Regensburger Wurstkuchl<br />
erstmals urkundlich erwähnt. Das Nürnberger<br />
Lokal „Zum Guldenen Stern“ dagegen erst 1419.<br />
Mehr als 1.500 verschiedene<br />
Wurstsorten gibt es in Deutschland.<br />
Damit sind wir quasi<br />
Wurst-Weltmeister.<br />
28.000<br />
NÜRNBERGER BRATWÜRSTCHEN SOLL DER<br />
PATRIZIER HANS STROMER IN 38 JAHREN HAFT<br />
VERZEHRT HABEN. DER PATRIZIER WAR IM<br />
MITTELALTER ZU LEBENSLANGER HAFT IM<br />
NÜRNBERGER SCHULDTURM VERURTEILT WOR-<br />
DEN. SEIN LETZTER WUNSCH: JEDEN TAG ZWEI<br />
NÜRNBERGER BRODWESCHT. UND DIE MUSS-<br />
TEN IHM DURCHS SCHLÜSSELLOCH GEREICHT<br />
WERDEN. VIELLEICHT DER GRUND, WARUM DIE<br />
NÜRNBERGER WÜRSTE SO KLEIN SIND.<br />
17
Motor<br />
Seat leon<br />
Cupra<br />
280 ps<br />
pure<br />
emotion<br />
SEAT bringt mit dem neuen Leon CUPRA 280 das<br />
leistungsstärkste und schnellste Serienautomobil des<br />
Herstellers auf den Markt. Mit <strong>die</strong>sem neuen Supersportler<br />
konnte der spanische Autobauer sein sportives<br />
Know-how kürzlich mit einem neuen Rundenrekord <strong>für</strong><br />
Fronttriebler in der Kompaktklasse auf der Nordschleife<br />
des Nürburgrings unter Beweis stellen.<br />
im Modus<br />
CUPRA<br />
spricht der<br />
Motor noch<br />
direkter auf<br />
Gaspedalbefehle<br />
an. Der<br />
sonore Sound<br />
wird dabei<br />
besonders<br />
intensiv.<br />
Mit dem Namen<br />
CUPRA verbindet<br />
man<br />
ein ganz<br />
besonderes Fahrzeug, bei dem<br />
alle Komponenten auf besondere<br />
Perfomance abgestimmt sind. Zu<br />
den vielen Optimierungen gehört<br />
das neu entwickelte 2.0 TSI-<br />
Triebwerk mit Dual-Einspritzung<br />
und variablem Ventilhub. Es liefert<br />
je nach Version eine Leistung<br />
von 265 PS (195 kW) oder 280<br />
PS (206 kW). <strong>Alle</strong>in <strong>die</strong>se Werte<br />
katapultieren den Leon CUPRA<br />
auf den ersten Platz der gesamten<br />
SEAT Modell-Palette. Dieses<br />
Fahrzeug steht gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> Leistung, Performance, Fahrdynamik<br />
wie <strong>für</strong> Effizienz und<br />
Alltagstauglichkeit. Der Leon SC<br />
CUPRA 280 mit dem optionalen<br />
DSG-Getriebe spurtet aus<br />
dem Stand in gerade einmal 5,7<br />
Sekunden auf Tempo 100 (in 5,8<br />
Sekunden bei Handschaltung).<br />
Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit<br />
von 250 km/h ist dabei<br />
nur Formsache. Das maximale<br />
Drehmoment von 350 Newtonmeter<br />
über den weiten Bereich<br />
von 1.700 bis 5.600 U/min garantiert<br />
kraftvollen Durchzug in<br />
jeder Situation. Der „kleine Bruder“<br />
mit 265 PS (195 kW) und<br />
einem maximalen Dreh moment<br />
von ebenfalls 350 Newtonmeter<br />
18<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
anzeige<br />
SEAT Leon CUPRA 280/265 2.0 TSI Start&Stop, 206 kW (280 PS) / 195 kW (265 PS)<br />
Kraftstoffverbrauch, kombiniert: 6,6-6,4 l/100 km; CO 2 -Emission, kombiniert: 154-149 g/km<br />
„Der neue CUPRA ist ein<br />
Sportwagen <strong>für</strong> jeden Tag. Er<br />
fühlt sich auf der Rennstrecke<br />
ebenso wohl wie auf der<br />
Langstrecke. Der Leon CUPRA<br />
ist <strong>die</strong> ultimative Umsetzung<br />
des Frontantriebs.“<br />
Dr. Matthias Rabe, Vorstand <strong>für</strong> Forschung<br />
und Entwicklung bei SEAT<br />
liegt fast gleich auf: Hier liegt <strong>die</strong><br />
Beschleunigungszeit bei 5,8 Sekunden<br />
mit DSG und 5,9 Sekunden<br />
mit Schaltgetriebe. Gemessen<br />
an <strong>die</strong>sen Leistungswerten<br />
ist der neue Leon SC CUPRA<br />
überraschend effizient. So liegt<br />
der Normverbrauch <strong>für</strong> beide<br />
Leistungsvarianten bei gerade<br />
einmal 6,4 Litern mit DSG und<br />
6,6 Litern mit Handschaltgetriebe.<br />
Das entspricht CO2-Werten<br />
von nur 149 und 154 Gramm.<br />
Und es bedeutet gegenüber dem<br />
Vorgänger eine Reduzierung der<br />
Emission um 41 Gramm.<br />
Aber Power allein ist nicht<br />
alles. Genauso wichtig ist es, <strong>die</strong><br />
Pferdestärken auch auf <strong>die</strong> Straße<br />
Der seat leon cupra schaffte<br />
<strong>die</strong> knapp 21 km der Nordschleife<br />
in sensationellen<br />
7 Minuten und 58 Sekunden<br />
zu bringen und das Fahrzeug dabei<br />
immer beherrschbar zu halten.<br />
Deshalb verfügt der CUPRA über<br />
<strong>die</strong> adaptive Fahrwerksregelung<br />
DCC, eine Vorderachs-Differentialsperre<br />
und eine Progressivlenkung.<br />
Dazu kommt noch,<br />
dass der neue CUPRA deutlich<br />
abgespeckt hat. Er wiegt 110<br />
Kilo weniger als sein Vorgänger.<br />
Diese Reduktion wird durch<br />
konsequenten Leichtbau erreicht.<br />
19
Motor<br />
Seat leon<br />
Cupra<br />
exklusiv <strong>für</strong><br />
den CUPRA<br />
sind <strong>die</strong> Top-<br />
Sportsitze<br />
aus dunkelgrauem<br />
Alcantara<br />
mit weiSSen<br />
Nähten.<br />
So wiegt der Leon SC CUPRA<br />
fahrfertig nicht mehr als 1.375<br />
Kilogramm und zählt damit zu<br />
den leichtesten Kompaktsportlern<br />
seiner Klasse. Auf extrem kostspielige<br />
Werkstoffe wie Magnesium<br />
oder Kohlefaser wurde mit Blick<br />
auf den Preis verzichtet, stattdessen<br />
kommen an vielen Stellen<br />
hoch- und höchstfeste Stähle zum<br />
Einsatz. <strong>Alle</strong>in <strong>die</strong> warmumgeformten<br />
Hightech-Stähle führen<br />
zu 18 Kilogramm Gewichtsersparnis<br />
und sorgen zugleich <strong>für</strong><br />
eine noch höhere Steifigkeit der<br />
Fahrgastzelle. Für den neuen<br />
Leon CUPRA haben <strong>die</strong> SEAT<br />
Ingenieure ein Portfolio hochmoderner<br />
Technologien zusammengestellt.<br />
Ebenfalls serienmäßig ist<br />
das Infotainmentsystem SEAT<br />
Media System Plus, optional das<br />
Sicherheits-Assistenzsystem ACC<br />
mit Front Assist und City-Notbremsfunktion.<br />
Für den CUPRA<br />
wurde <strong>die</strong> adaptive Fahrwerksregelung<br />
DCC perfektioniert.<br />
Diese arbeitet noch sensibler und<br />
schneller und passt <strong>die</strong> Charakteristik<br />
des Fahrwerks binnen<br />
Millisekunden den aktuellen<br />
Bedingungen an. Die Wünsche des<br />
Fahrers nach einem individuellem<br />
Fahrgefühl lassen sich mit den<br />
SEAT Drive Profilen personalisieren.<br />
Ein einzigartiges Feature<br />
sind <strong>die</strong> serienmäßigen Voll-LED-<br />
Scheinwerfer. Sie verbrauchen we-<br />
20<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
anzeige<br />
nig Energie und haben eine extrem<br />
lange Lebensdauer. Die Farbtemperatur<br />
von 5.300 Kelvin ähnelt<br />
der von Tageslicht und lässt <strong>die</strong><br />
Augen somit weniger ermüden.<br />
Vor allem aber zeichnen sie in<br />
ihrer charakteristischen Pfeil-Form<br />
eine besondere Lichtsignatur, bei<br />
Nacht ebenso wie bei Tag. Für<br />
den CUPRA wurde <strong>die</strong> Designsprache<br />
des beliebten SEAT Leon<br />
weiterentwickelt. Ohne aufdringlich<br />
zu wirken, weisen Elemente,<br />
besonders an Front und Heck, auf<br />
<strong>die</strong> hohe Performance des Leon-<br />
Topmodells hin. Die neue Front<br />
sorgt mit ihren großen Lufteinlässen<br />
und den Gittereinsätzen in<br />
Wabenform in dreidimensionaler<br />
Ausprägung <strong>für</strong> ausreichend Kühlluft<br />
am Motorblock und <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Hochleistungs-Bremsanlage.<br />
Hingucker beim CUPRA 280:<br />
Die Räder im 19-Zoll-Format<br />
mit Titan-Zweifarb-Lackierung.<br />
Vom Start weg wird der Leon<br />
CUPRA als Fünftürer und als<br />
Leon SC CUPRA mit drei Türen<br />
angeboten.<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> CUPRA-<br />
Modelle von SEAT sind <strong>die</strong> fünf<br />
flachen Öffnungen oberhalb des<br />
Kennzeichens – ein weiteres optisches<br />
Signal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Performance,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>ser kompakte Sportwagen<br />
bietet. Die Form des unteren<br />
Lufteinlasses betont zusätzlich<br />
<strong>die</strong> Stabilität und Verbindung<br />
zur Straße. Mit seiner umfangreichen<br />
Ausstattung und dem<br />
exzellenten Qualitätsniveau bietet<br />
der neue Leon CUPRA mit dem<br />
Einsteigerpreis ab 30.930 Euro<br />
ein außergewöhnlich gutes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
21
News<br />
motor<br />
Neueinsteiger<br />
Bei Den Kompakt-<br />
SUVs<br />
Lexus stellt mit dem neuen NX erstmals einen<br />
kompakten Premium-SUV vor. Es gibt ihn in<br />
zwei Varianten, den NX 300h mit einem Vollhybridantrieb<br />
und den NX 200t mit einem völlig<br />
neuen von Lexus entwickelten 2,0-Liter-Turbo-<br />
Benziner. Beide Varianten sind sowohl mit<br />
Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich. Zur<br />
Sicherheitsausstattung gehören eine 360°-Kamera<br />
und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung.<br />
Überarbeitete Version mit verbesserter Dynamik<br />
Grundstock der Überarbeitung des Toyota GT86 sind eine steifere Vorderradaufhängung und steifere Stoßdämpfer. Dadurch sollen das<br />
Handling und <strong>die</strong> Stabilität erhöht werden. Die Dachantenne wird zu einer „Haifischflosse“. Außerdem stehen zwei neue Außenlackierungen<br />
zur Wahl. Zum Schluss kommt noch eine Instrumententafel in Karbonfaser-Optik zum Einsatz.<br />
22<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Nie zu Spät<br />
zur Fiesta<br />
Der kleine Flitzer ist ein echter Sportler. Mit seinen<br />
182 PS (134 kW) spurtet der Ford Fiesta ST in 6,9<br />
Sekunden auf Tempo 100 km/h und schafft eine ansehnliche<br />
Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Ausgestattet<br />
ist er mit einer Sportfederung, einem 6-Gang-<br />
Getriebe und verstärkten Bremsen. Zur Abstimmung<br />
des Fiesta ST hat Ford über 5000 km an Rennstrecken-<br />
Tests auf dem Nürburgring absolviert und mit <strong>die</strong>sen<br />
Erkenntnissen <strong>die</strong> Feinjustierung vorgenommen.<br />
BUCHTIPP<br />
Ein Mini knackt<br />
<strong>die</strong> 4-Meter-marke<br />
So richtig klein war der MINI Countryman noch nie. Der Neue ist mit<br />
über 4 Metern aber relativ groß. Die Designer haben es geschafft, dass<br />
das typische MINI-Flair durch <strong>die</strong> gelungenen Proportionen erhalten<br />
bleibt. Wie gewohnt gibt es den Countryman wahlweise mit Zwei- oder<br />
Vierradantrieb. Es steht <strong>die</strong> ganze Motorenpalette zur Auswahl von 90<br />
PS beim One D bis zu 190 PS beim Cooper Works.<br />
Kunst<br />
am auto<br />
Seit 1975 lässt BMW von bedeutenden Künstlern der Kunstgeschichte Autos<br />
gestalten. In <strong>die</strong>sem Buch sind <strong>die</strong>se beeindruckenden Gefährte gesammelt.<br />
Mit Porträts und Interviews werden sowohl <strong>die</strong> Motive und Herangehensweisen<br />
der einzelnen Künstler als auch <strong>die</strong> zeitgeschichtliche Entwicklung der<br />
Sammlung anschaulich dargestellt. (ISBN 978-3-7757-3345-8 • 29,80 Euro)<br />
23
News<br />
moTor<br />
Jetzt auch mit<br />
DieselMotor erhältlich<br />
Maserati steht eher <strong>für</strong> Sportwagen mit leistungsstarken Benzinmotoren.<br />
Jetzt bietet der Hersteller den Quattroporte mit einem 3,0 Liter<br />
Dieselmotor an. Der Turbo-V6-Motor des Quattroporte Diesel leistet<br />
275 kW (202 kW) und stellt ein Drehmoment von 600 Newtonmetern<br />
ab 2.000 Umdrehungen bereit. In 6,4 Sekunden beschleunigt er aus<br />
dem Stand auf 100 km/h.<br />
Aufgeblasenes<br />
TT-COUPÉ<br />
SUVs im Coupé-Format liegen ganz weit vorne in der<br />
Käufergunst. Nun hat auch Audi ein solches Coupé als<br />
Konzeptfahrzeug vorgestellt. Die Designbasis ist das<br />
bekannte TT-Coupé der Ingolstädter. Es wird wohl<br />
nicht allzu lang dauern, bis wir <strong>die</strong>sen TT-SUV bei den<br />
Händlern bewundern können.<br />
Neues Mitglied<br />
der DS-Familie<br />
Citroen baut seine Premium Linie DS aus. Jetzt<br />
reiht sich mit dem DS 6WR ein hochwertiges<br />
SUV in <strong>die</strong> Modellpalette mit ein. Das Design<br />
des 6WR wurde in Paris entworfen und soll eine<br />
Menge Eigenschaften auf einmal ausdrücken:<br />
rebellisch, wild, perfektionistisch und raffiniert<br />
zugleich. Die Käufer werden entscheiden, ob sie<br />
sich in den Franzosen wiederfinden.<br />
24<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
BATTLE<br />
SURFEN VS.<br />
TAUCHEN<br />
BATTLE<br />
SURFEN VERSUS TAUCHEN<br />
Immer wieder werden Surfer von Haien angegriffen.<br />
Diese stets hungrigen Meeresbewohner<br />
verwechseln <strong>die</strong> Surfer mit Robben (so<br />
sagt man). Ich glaube, dass <strong>die</strong> Haie einfach<br />
mal probieren wollen, ob das, was im Wasser<br />
schwimmt, essbar ist und probieren <strong>die</strong>s aus,<br />
indem sie mal ein Stück rausbeißen.<br />
Wer immer surft ist sportlich und braungebrannt<br />
von der Sonne. Ja klar: Auf den<br />
Charakter kommt es an :-). Aber egal, ob<br />
männlich oder weiblich, <strong>die</strong>se lässigen California-Typen<br />
mit perfektem Body und bunten<br />
Shorts kommen immer an. Also ich finde, <strong>die</strong><br />
kommen besser an als James Bond. (+1)<br />
Als Surfer braucht man eigentlich nur ein<br />
Brett. Also ein Surfbrett würde sich schon<br />
anbieten, denn auf einem Brett aus dem Baumarkt<br />
macht man am Strand einfach keine<br />
gute Figur, und es ist nicht so einfach, damit<br />
über <strong>die</strong> Wellen zu reiten. Insgesamt aber ein<br />
günstiges Hobby. (+1)<br />
Surfen ist, vorausgesetzt man lebt nicht gerade<br />
in einem Strandhaus, etwas unflexibel.<br />
Weil man Wellen braucht. Auch im Wellenbad<br />
um <strong>die</strong> Ecke sind <strong>die</strong> Bademeister eher unentspannt,<br />
wenn man plötzlich mit Surfbrett<br />
und Shorts zwischen den Köpfen der übrigen<br />
Badegäste seine Kurven zieht.<br />
Es ist fast unglaublich, dass es <strong>für</strong> ein Hobby<br />
bei dem man so wenig an hat, so viel Mode<br />
gibt. Ganze Modeimperien sind entstanden<br />
aus dem sogenannten Surfer-Style. Es fasziniert<br />
mich bis heute, wie viele T-Shirts und<br />
Shorts mit Surfer-Motiven jedes Jahr aufs<br />
Neue auf dem Markt kommen. (+1)<br />
VERWECHSLUNGS-<br />
GEFAHR<br />
AUFREISSFAKTOR<br />
KOSTEN<br />
FLEXIBILIÄT<br />
STYLE<br />
Auch wenn ich sagen würde: Ein Taucher<br />
sieht eher wie eine Robbe aus als ein Surfer,<br />
scheinen Haie <strong>die</strong>s doch sehr gut erkennen<br />
zu können. Das heißt natürlich nicht, dass<br />
ein Hai nicht in einen Taucher beißen würde.<br />
Aber unter Wasser sieht man sie wenigstens<br />
kommen. Also deutlich sicherer. (+1)<br />
So ein Taucher hat es echt schwer, jemanden<br />
kennenzulernen. Meist ist er allein unter<br />
Wasser. Sollte er auf seinem Tauchgang doch<br />
jemanden treffen, steht er vor einigen Problemen:<br />
Erstens muss man <strong>für</strong> das Geschlecht<br />
genau hinschauen, zweitens kann man nicht<br />
reden, und drittens ist man komplett verhüllt.<br />
So ein Taucher hat es echt nicht leicht.<br />
Was man da alles braucht: Neoprenanzug,<br />
Tauchmaske, Druckluftflasche, Atemautomat<br />
usw.. Es ist schon ein sehr teures Hobby<br />
mit erheblichen Folgekosten. <strong>Alle</strong>in um seine<br />
ganze Ausrüstung zu transportieren, ist ein<br />
Fahrzeug sehr zu empfehlen.<br />
Zum Tauchen braucht man nur Wasser<br />
bzw. irgendein Gewässer. Und schon kann<br />
man seinem Hobby nachgehen. Das geht<br />
im ruhigen Bergsee genauso wie in einem<br />
Fluss oder natürlich auch im Meer. Also ist es<br />
deutlich flexibler und abwechslungsreicher<br />
als Surfen. (+1)<br />
Ja, so ein Taucher hat es schwer. Entweder<br />
sein Anzug ist schwarz oder in irgendeiner<br />
knalligen Neonfarbe. Manche setzen Akzente<br />
mit ihren Tauchbrillen oder mit Aufklebern<br />
auf ihren Tauchflaschen. Naja, was soll<br />
ich sagen, nur wenige Taucher laufen auf<br />
Fashion-Shows über den Catwalk.<br />
Beides tolle Hobbys, aber <strong>die</strong> Sufer gewinnen gegen <strong>die</strong> Taucher mit einem knappen 3:2.<br />
Auf rege Ablehnung des Ergebnisses und neue Ideen oder Gedanken freue ich mich unter<br />
redaktion@dmax-magazin.de<br />
25
News<br />
neu im<br />
kino<br />
Godzilla<br />
ab 15.05.<br />
Die wohl bekannteste Echse der Welt kommt auf <strong>die</strong> Leinwand<br />
zurück. Warner Bros. Pictures und Legendary Pictures lassen das<br />
legendäre Monster Godzilla wieder aufleben: In der US-Version tritt<br />
das berühmteste Ungeheuer der Welt gegen bösartige Bestien an,<br />
<strong>die</strong> mithilfe arroganter Wissenschaftler <strong>die</strong> Zukunft der gesamten<br />
Menschheit bedrohen.<br />
Regisseur Gareth Edwards inszeniert „Godzilla“ mit den Hauptdarstellern Aaron Taylor-Johnson („Kick-Ass“),<br />
Ken Watanabe („Der letzte Samurai“, „Inception“), Elizabeth Olsen („Martha Marcy May Marlene“), Juliette<br />
Binoche („Der englische Patient“, „Cosmopolis“) und Sally Hawkins („Blue Jasmine“) sowie David Strathairn<br />
(„Good Night, and Good Luck.“, „Das Bourne Vermächtnis“) und Bryan Cranston („Argo“, TV-Serie „Breaking<br />
Bad“). Als Vorlage <strong>die</strong>nt Edwards das Drehbuch von Max Borenstein sowie <strong>die</strong> Story von David Callaham nach<br />
der Figur „Godzilla“, <strong>die</strong> einst im Haus der Rechteinhaberin TOHO CO., LTD entstand.<br />
Edge of Tomorrow<br />
Mit unerbittlicher Härte fällt eine außerirdische Spezies über<br />
<strong>die</strong> Erde her – keine Armee der Welt kann sie aufhalten. Major<br />
Bill Cage (Tom Cruise) verfügt über keinerlei Kampferfahrung,<br />
als er ohne Vorwarnung zu einem Einsatz abkomman<strong>die</strong>rt wird,<br />
den man nur als Selbstmordkommando bezeichnen kann. Cage<br />
wird innerhalb weniger Minuten getötet, landet aber unbegreiflicherweise<br />
in einer Zeitschleife, <strong>die</strong> ihn dazu verdammt, dasselbe<br />
grausige Gefecht ständig aufs Neue zu durchleben: Wieder und<br />
immer wieder muss er kämpfen und sterben. Doch mit jeder<br />
Auseinandersetzung<br />
ab 29.05.<br />
gewinnt Cage an Erfahrung<br />
und reagiert immer<br />
versierter auf <strong>die</strong> Gegner,<br />
wobei ihn <strong>die</strong> Kämpferin Rita Vrataski (Emily Blunt) von den Special Forces tatkräftig unterstützt.<br />
Indem sich Cage und Rita dem Kampf gegen <strong>die</strong> Außerirdischen stellen, ergibt sich aus jedem wiederholten<br />
Einsatz eine neue Chance, <strong>die</strong> Alien-Invasoren zu überwinden.<br />
26<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
ab 05.06.<br />
Brick Mansions<br />
weitere highlights<br />
ab 22.05.<br />
Schmelztiegel Brick Mansions, Detroit. Herrschaftsterritorium<br />
des Drogenbarons Tremaine<br />
(RZA) und Einsatzgebiet von Undercover-Cop<br />
Collier (Paul Walker) im Kampf gegen Kriminalität<br />
und Korruption. In dem von einer gewaltigen<br />
Mauer abgeschotteten Ghetto tobt <strong>die</strong> tägliche<br />
Gewalt. Doch <strong>die</strong> bekommt eine ganz neue<br />
Dimension, als Tremaine in den Besitz einer<br />
hochgefährlichen Waffe gelangt, mit der er <strong>die</strong><br />
ganze Stadt zu vernichten droht. Die wahnsinnige<br />
Bedrohung fordert ungewöhnliche Maßnahmen:<br />
Im Kampf gegen den Drogenboss vereint<br />
sich Collier mit dem Ex-Sträfling Lino (David<br />
Belle) zu einem schlagkräftigen Team und ist auf<br />
dessen Insiderwissen angewiesen. Der hat eine<br />
ganz persönliche Mission – denn Tremaine hat<br />
Linos Freundin in seine Gewalt gebracht…<br />
Urlaubsreif<br />
Nachdem ihr Blind Date katastrophal schiefgelaufen ist, sind sich <strong>die</strong> alleinerziehenden Eltern Lauren<br />
(Drew Barrymore) und Jim (Adam Sandler) zumindest in einem Punkt einig: Sie wollen einander nie wiedersehen.<br />
Doch zufällig melden sich beide unabhängig voneinander <strong>für</strong> denselben Familien-Traumurlaub<br />
an – und müssen schließlich zusammen mit all ihren Kindern eine ganze Woche in einer gemeinsamen<br />
Suite ihres luxuriösen afrikanischen Safari-Hotels durchhalten.<br />
ab 22.05.<br />
Enemy<br />
Dem Geschichtsprofessor Adam (Jake Gyllenhaal) erscheint das Leben wie ein endloser, nicht greifbarer<br />
Traum. Gelangweilt von seinem Alltag und seiner Beziehung lässt er Tag um Tag in Lethargie verstreichen<br />
– bis er in einem Film den Schauspieler Anthony (Jake Gyllenhaal) entdeckt, der ihm bis aufs<br />
Haar gleicht. Verstört aber auch fasziniert von <strong>die</strong>ser Entdeckung, beschließt er, seinen Doppelgänger<br />
aufzuspüren. Je tiefer Adam in Anthonys Welt eindringt und dabei auch dessen Frau (Sarah Gadon)<br />
näher kommt, desto mehr scheinen <strong>die</strong> Grenzen zwischen den beiden Personen zu verschwimmen. Die<br />
anfängliche Neugier steigert sich zur Besessenheit; ein bizarres und tödliches Spiel beginnt, an dessen<br />
Ende nur einer übrig bleiben kann.<br />
ab 05.06.<br />
Maman und ich<br />
Seit Guillaume (Guillaume Gallienne) zurückdenken kann, werden seine Brüder und er mit den Worten<br />
„Jungs und Guillaume, zu Tisch!“ von der Mutter (ebenfalls Gallienne) zum Essen gerufen. Guillaume aber<br />
ist anders als <strong>die</strong> beiden älteren Söhne der Familie. Sehr zum Missfallen des Vaters interessiert er sich<br />
nicht <strong>für</strong> Sport und andere Jungenthemen. Guillaume ist auf Maman fixiert, <strong>die</strong> er über alles verehrt und<br />
der er jeden Wunsch erfüllen möchte. Und nach zwei Söhnen hätte sie doch so gern ein Mädchen gehabt!<br />
Also passt Guillaume <strong>die</strong> Realität immer mehr ihren Wunschvorstellungen an und schlüpft in <strong>die</strong> Rolle der<br />
Tochter, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Mutter nie hatte ... Doch nach einigen Umwegen kommt auch <strong>für</strong> den heranwachsenden<br />
Guillaume <strong>die</strong> Frage: Wer oder was bin ich eigentlich? Wen darf, wen kann ich lieben? Bin ich schwul,<br />
wie Maman glaubt, oder was? Nach einigen komischen Probeläufen auf dem Parcours der sexuellen<br />
Möglichkeiten, <strong>die</strong> ihn nach Spanien, England und Deutschland führen, wird der junge Mann durch ein<br />
himmlisches Zusammentreffen endlich von allen seinen Zweifeln erlöst. Er – aber nicht Maman...<br />
27
News<br />
Neu auf<br />
bluray/dvd<br />
Immer noch<br />
keinen Oscar<br />
Leonardo DiCaprio stand schon als<br />
Kind vor der Kamera. Er war in zahlreichen<br />
Serien und Werbespots zu sehen,<br />
bevor er im Familiendrama „Gilbert<br />
Grape – Irgendwo in Iowa“ (1993) sogar<br />
<strong>für</strong> den Oscar <strong>für</strong> <strong>die</strong> beste Nebenrolle<br />
nominiert wurde. Weltweite Berühmtheit<br />
erlangte er, als er in James Camerons<br />
„Titanic“ den mittellosen Schiffspassagier<br />
Jack Dawson spielte, der<br />
sich entgegen jeder gesellschaftlichen<br />
Regel in <strong>die</strong> wohlsituierte und verlobte<br />
Rose verliebt. Der junge Schauspieler<br />
wurde zum Publikumsliebling, ging<br />
jedoch, obwohl „Titanic“ mit elf Oscars<br />
ausgezeichnet wurde, auch hier leer<br />
aus. Dennoch, Mitleid muss man mit<br />
DiCaprio trotz bislang noch fehlendem<br />
Oscar in seiner Sammlung der<br />
Awards nicht haben. Denn gerade in<br />
den vergangenen 15 Jahren zeigte der<br />
Schauspieler unter der Regie so bekannter<br />
Künstler wie Martin Scorsese<br />
(„Gangs of New York“, „Aviator“), Quentin<br />
Tarantino („Django Unchained“) und<br />
Baz Luhrmann („Shakespeare‘s Romeo<br />
& Julia“, „Der große Gatsby“), wie wandelbar<br />
er in Rollen in verschiedenen<br />
Epochen und verschiedener Charaktere<br />
schlüpfen konnte. Vor allem <strong>die</strong> Filme<br />
der letzten zehn Jahre zeigen, dass in<br />
DiCaprio durchaus mehr steckt als ein<br />
Teenagerschwarm. Für seine Rolle als<br />
Börsenmakler Jordan Belford in „The<br />
Wolf of Wallstreet“ arbeitete er zum<br />
fünften Mal mit Martin Scorsese zusammen.<br />
Die Darstellung des zunächst<br />
sehr erfolgreichen Brokers brachte ihm<br />
sogar einen Golden Globe Award ein.<br />
Laut Forbes <strong>Magazin</strong> war DiCaprio 2013<br />
auf dem 3. Platz der bestver<strong>die</strong>nenden<br />
Schauspieler Hollywoods und auf Platz<br />
21 der mächtigsten Berühmtheiten der<br />
Welt. Das sollte über den immer noch<br />
fehlenden goldenen Oscar durchaus<br />
hinwegtrösten. Dass DiCaprio sich<br />
nicht nur auf den Lorbeeren seines<br />
Ruhms ausruht, zeigt sein Engagement<br />
<strong>für</strong> den Umweltschutz und gegen <strong>die</strong><br />
globale Erwärmung. Nach „The Wolf of<br />
Wallstreet“ nimmt er eine Auszeit vom<br />
Drehen, um sich <strong>die</strong>sem Engagement<br />
mehr widmen zu können.<br />
foto: getty images<br />
The Wolf of Wall Street<br />
ab 30.05.<br />
Der junge New Yorker Börsenmakler Jordan Belfort<br />
(Leonardo DiCaprio) träumt den amerikanischen<br />
Traum – und wacht in der korrupten Realität des<br />
Kapitals auf, das nur eine Maxime kennt: hemmungslose<br />
Habgier. Als Broker jongliert Belfort bald mit<br />
Millionen, feiert Ende der 80er-Jahre exzessive Erfolge<br />
mit seiner Maklerfirma „Stratton Oakmont“ und<br />
entwickelt schon mit Anfang 20 seinen radikal luxuriösen Überflieger-Stil – was ihm den<br />
Titel „The Wolf of Wall Street“ einbringt. Der Film unter Regie von Martin Scorsese basiert<br />
auf einer wahren Begebenheit. Geld. Macht. Frauen. Drogen. Sie konnten allem widerstehen<br />
– außer der Versuchung: Belfort und seine Wolfsmeute ließen sich von keiner Behörde<br />
einschüchtern, Bescheidenheit ersetzen sie in ihrer Ellbogengesellschaft durch eiskalte Arroganz.<br />
Einfach immer mehr. Und selbst das war nie genug.<br />
28<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
weitere highlights<br />
ab 23.05.<br />
Das Abenteurer – Der Fluch des Midas<br />
England, Ende des 19. Jahrhunderts: Als <strong>die</strong> Eltern von Mariah Mundi (Aneurin Barnard) plötzlich wie vom<br />
Erdboden verschwinden und kurz darauf auch noch sein kleiner Bruder entführt wird, steht <strong>die</strong> Welt des<br />
17-Jährigen Kopf. Zurückgelassen und ganz auf sich gestellt eilt ihm der rätselhafte Charity (Michael Sheen)<br />
zu Hilfe. <strong>Alle</strong> Spuren führen <strong>die</strong> beiden zum mysteriösen Prince-Regent-Hotel, das auf einer kleinen Insel<br />
vor der englischen Küste liegt. Dessen neuer, skrupelloser Besitzer Otto Luger (Sam Neill) ist auf der Suche<br />
nach der sagenumwobenen Midas Box – einem mächtigen Artefakt aus alter Zeit, das irgendwo auf der Insel<br />
vergraben sein soll. Um seine Familie zu finden, hat Mariah nur eine Chance: Mithilfe einer falschen Identität<br />
schleust er sich in Lugers Hotel ein und kommt so dem tödlichen Geheimnis der übernatürlichen Box näher.<br />
ab 23.05.<br />
ab 08.05.<br />
Fack ju Goethe<br />
Auf sein vergrabenes Diebesgut wurde einfach<br />
eine verdammte Turnhalle gebaut. Der Ex-<br />
Knacki Zeki Müller (Elyas M‘Barek) hat keine<br />
andere Wahl und muss als vermeintlicher<br />
Aushilfslehrer an der Goethe-Gesamtschule<br />
anheuern. Und jetzt hat das deutsche Bildungssystem<br />
ein Problem mehr. Den krassesten<br />
Lehrer aller Zeiten. Während er nachts<br />
nach seiner Beute gräbt, bringt er tagsüber mit<br />
seinen ruppigen aber nachhaltigen Lehrmethoden<br />
<strong>die</strong> Chaotenklasse 10b auf Spur. Ohne<br />
zu ahnen, in wen sie sich da gerade verliebt,<br />
ermahnt <strong>die</strong> überkorrekte Referendarin Lisi<br />
Schnabelstedt (Karoline Herfurth) ihren vermeintlichen<br />
Kollegen emsig zu pädagogischer<br />
Verantwortung und erweckt in dem Raubein<br />
moralische Restwerte zum Leben.<br />
All is lost<br />
Mitten auf dem indischen Ozean wird ein Mann (Robert Redford) jäh aus dem Schlaf gerissen. Seine<br />
zwölf Meter lange Segelyacht hat einen im offenen Meer treibenden Schiffscontainer gerammt. Sein<br />
Navigations-Equipment und sein Funkgerät versagen in der Folge den Dienst, und er treibt mitten in einen<br />
gewaltigen Sturm hinein. In letzter Minute gelingt es dem Mann, das Leck in seinem Boot notdürftig zu<br />
flicken. Er überlebt den Sturm dank seiner seemännischen Intuition und Erfahrung mit knapper Not. Praktisch<br />
manövrierunfähig treibt der Mann auf offener See. Seine letzte Hoffnung ist es, von der Strömung in<br />
eine der großen Schiffahrtsstrecken getrieben zu werden. Unter der unerbittlich sengenden Sonne, sieht<br />
sich der sonst so selbstbewusste und erfahrene Segler mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert und<br />
kämpft einen verzweifelten Kampf ums Überleben.<br />
ab 05.06.<br />
Der Lieferheld<br />
David Wozniak (Vince Vaughn) führt ein einfaches Leben. Als Lieferant der Metzgerei seiner Familie<br />
scheint ihm <strong>die</strong> ewige Mittelmäßigkeit seines Daseins völlig zufriedenzustellen. David hat ein gutes<br />
Herz und ist beliebt bei allen, <strong>die</strong> ihn kennen: Er ist kindisch, unfokussiert, ernsthaft verschuldet und<br />
braucht dringend einen Plan, wo es in seinem Leben eigentlich hingehen soll. Doch als er herausfindet,<br />
dass er der biologische Vater von 533 Kindern ist, und dass 142 davon eine Klage anstreben, um seine<br />
Identität zu erfahren, ändert sich alles. David ist entschlossen, dass er ausnahmsweise das Richtige<br />
tun und Verantwortung <strong>für</strong> sein Handeln übernehmen will. Neugierig, mehr über seine neu entdeckte<br />
Nachkommenschaft zu erfahren, folgt er deren Spuren und beginnt, nach ihnen zu suchen. Plötzlich ist er<br />
auch emotional in das Leben <strong>die</strong>ser Kinder verstrickt. Zum ersten Mal versteht er, wie gut es sich anfühlen<br />
kann, <strong>die</strong> Interessen anderer vor <strong>die</strong> eigenen zu stellen.<br />
29
News<br />
Games<br />
EA Sports FIFA<br />
FuSSball-Weltmeisterschaft<br />
Brasilien 2014<br />
Auf der PlayStation 3 und Xbox<br />
360 hat <strong>die</strong> Fußball-Weltmeisterschaft<br />
bereits begonnen: Bei<br />
„EA Sports FIFA Fußball-Weltmeisterschaft<br />
Brasilien 2014“ rollt der virtuelle<br />
Ball schon seit Mitte April. Wer den<br />
Anstoß nicht mehr erwarten kann, liegt<br />
mit <strong>die</strong>sem Game genau richtig.<br />
„EA Sports FIFA Fußball-Weltmeisterschaft<br />
Brasilien 2014“ will <strong>die</strong> Atmosphäre<br />
des globalen Fußball-Events perfekt<br />
einfangen – das sagt der Hersteller und<br />
hat damit nicht zu viel versprochen.<br />
Schließlich kommt aus dem Hause EA<br />
Sports mit FIFA 14 bereits eine vielfach<br />
ausgezeichnete Fußball-Simulation, <strong>die</strong><br />
wegen ihres flotten Gameplays bereits<br />
zahlreiche Auszeichnungen eingeheimst<br />
hat. Mit dem WM-Ableger „FIFA Fußball-<br />
Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ legen<br />
<strong>die</strong> Entwickler in Sachen Spielspaß noch<br />
eine Schippe drauf.<br />
Verbesserte Steuerung,<br />
präziseres Passspiel<br />
„FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien<br />
2014“ ist nicht einfach nur ein simpler<br />
WM-Aufguss von „FIFA 14“, sondern<br />
kommt mit jeder Menge Neuerungen.<br />
So wurden das präzise Dribbling und<br />
genaue Passspiel von FIFA 14 durch neue<br />
Steuerungsmöglichkeiten noch weiter<br />
verbessert. Dadurch gehen nun auch<br />
Spielmanöver wie Antritt, Verzögern und<br />
Richtungswechsel mit oder ohne Ball<br />
ebenfalls leichter von der Hand.<br />
Neue Standardsituationen<br />
Laune machen auch <strong>die</strong> neuen Standardsituationen.<br />
So dürfen Mitspieler bei<br />
Elfmetern nun am Strafraumrand lauern,<br />
um Abpraller direkt verwerten zu können.<br />
Bei Ecken kannst du <strong>die</strong> Spieler wahlweise<br />
zum kurzen oder langen Pfosten laufen<br />
lassen, an den Strafraumrand schicken<br />
oder sie den Torwart zustellen lassen. Mit<br />
ins Spiel eingeflossen sind hundert neue<br />
Animationen in den Bereichen Passen,<br />
Paraden und Elfmeterschießen, um das<br />
Geschehen so realistisch wie möglich<br />
erscheinen zu lassen.<br />
<strong>Alle</strong> Nationalmannschaften mit über<br />
7.400 Spielern zur Auswahl<br />
Beim einzigen offiziell lizenzierten<br />
Videospiel zum WM-Turnier in Brasilien<br />
2014 dreht sich selbstredend alles um <strong>die</strong><br />
WM, und nur <strong>die</strong> WM. Mit 203 Nationalmannschaften,<br />
exakt 7.469 Spielern, 19 lizenzierten<br />
Trainern und 21 neuen Sta<strong>die</strong>n,<br />
darunter <strong>die</strong> zwölf Original-Spielstätten<br />
in Brasilien, wird das Fußballfest mit<br />
allem Drum und Dran präsentiert. Die Atmosphäre<br />
in den Sta<strong>die</strong>n passt sich dem<br />
stilecht an: Fans legen Choreografien mit<br />
Bannern, Flaggen und bunten Schildern<br />
hin und bejubeln Treffer der eigenen<br />
Mannschaft frenetisch.<br />
Sechs Spielmodi<br />
Sechs Spielmodi stehen zur Auswahl,<br />
darunter der Turniermodus „Road to the<br />
FIFA World Cup“. Hier kannst Du allein<br />
oder mit bis zu 32 Spielern an einer Konsole<br />
<strong>die</strong> Qualifikation durchspielen und<br />
<strong>die</strong> Gruppenphase erreichen. Wer <strong>die</strong> WM<br />
über das Internet austragen will, wählt<br />
zum Beispiel „Road to Rio de Janeiro“.<br />
Hier spielt man sich online seinen Weg<br />
durch alle brasilianischen Spielstätten<br />
bis hin zum Estadio do Maracana in Rio<br />
de Janeiro, und schnappt sich dort den<br />
WM-Pokal. Mit „Captain Your Country“<br />
kehrt auch ein beliebter Spielmodus der<br />
FIFA-Serie zurück. Hier versuchst du, als<br />
Spieler in den Nationalmannschafts-<br />
Kader aufgenommen zu werden und<br />
schließlich <strong>die</strong> WM zu gewinnen.<br />
„FIFA Fussball-Weltmeisterschaft<br />
Brasilien 2014“<br />
ist seit dem 17.<br />
April 2014 <strong>für</strong><br />
PlayStation 3<br />
und Xbox 360<br />
erhältlich und<br />
kostet rund 70<br />
Euro.<br />
30<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Wolfenstein: The New Order<br />
Die berühmt-berüchtigte Shooterserie geht mit „Wolfenstein: The New Order“ in eine neue Runde. Erwartungsgemäß trieft auch der jüngste Ableger<br />
nur so von Klischees. Der knallharte US-Agent BJ Blazkowicz landet in einem fiktiven Deutschland des Jahres 1946. Als Ein-Mann-Armee muss er<br />
General Totenkopf aufhalten, der mit seinen Superwaffen <strong>die</strong> Weltherrschaft an sich reißen will. Diplomatisches Talent besitzt BJ Blazkowicz keines,<br />
da<strong>für</strong> umso dickere Wummen, <strong>die</strong> er fleißig gegen <strong>die</strong> Schergen des bösen Generals einsetzt. Lässt man <strong>die</strong> hanebüchene Story beiseite, bleibt ein<br />
richtig guter 3D-Shooter übrig, der zu keiner Zeit in hirnlose Ballerei ausartet. Die in jedem Level verteilten Medizinpacks und Rüstungs-Items sorgen<br />
<strong>für</strong> reichlich Retro-Feeling und erinnern augenzwinkernd an <strong>die</strong> Doom-Titel. Ab Mai 2014 darf auf dem PC <strong>die</strong> Welt gerettet werden. Die in der Originalversion<br />
gezeigten NS-Symbole sind in der deutschen Version natürlich nicht enthalten.<br />
Dead Crusade<br />
3D-Shooter trifft Mittelalter: Beim Koop-Horror-Spiel „Dead Crusade“ dreht<br />
sich alles um eine im Europa des 14. Jahrhunderts angesiedelte Zombie-<br />
Hatz. Die Untoten sind Opfer der Pest, <strong>die</strong> allerdings nicht in Frieden ruhen,<br />
sondern wiederauferstanden sind und in den Spielern nun ihre neue Lieblingsmahlzeit<br />
sehen. Für das Koop-Game auf Basis der Unreal-4-Engine<br />
stehen verschiedene Charakterklassen zur Auswahl. Der Executioner ist der<br />
Mann <strong>für</strong>s Grobe, der Sol<strong>die</strong>r verstärkt mit seinen Bannern <strong>die</strong> Kampfmoral,<br />
während der Skirmisher <strong>die</strong> Untoten aus der Ferne durchlöchert und der<br />
Plague Doctor <strong>für</strong> <strong>die</strong> medizinische Betreuung zuständig ist. Voraussichtlich<br />
soll es auch drei Solospieler-Kampagnen geben. Hersteller Aesthetic Games<br />
hat <strong>für</strong> „Dead Crusade“ eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und so mehr<br />
als 250.000 US-Dollar zusammenbekommen. Das Mittelalter-Schlachtfest<br />
erscheint voraussichtlich nächstes Jahr <strong>für</strong> den PC.<br />
Dragon Age: Inquisition<br />
Das Fantasy-Rollenspiel „Dragon Age: Inquisiton“ tritt gegen RPG-<br />
Schwergewichte wie „Elder Scrolls 5 Skyrim“ und „The Witcher 3“<br />
an. Der dritte Teil der „Dragon Age“-Serie spielt rund zwei Jahre nach<br />
den Ereignissen des zweiten Teils, doch <strong>die</strong> Spielwelt ist keineswegs<br />
friedlicher geworden: Die Drachen treiben immer noch ihr Unwesen,<br />
es herrscht Bürgerkrieg und zu allem Überfluss greifen auch noch Dämonen<br />
an. Keine Frage also, dass der Hauptcharakter Schwert, Bogen<br />
oder Zauberstab auspackt und zum Befriedungsprozess beitragen<br />
will. Drei Charakterklassen und drei Rassen stehen zur Auswahl. Die<br />
Fähigkeiten des wackeren Recken, der männlichen oder weiblichen<br />
Geschlechts sein kann, baust du über Talentbäume und Spezialisierungen<br />
aus. „Dragon Age: Inquisiton“ soll im Herbst <strong>für</strong> PC und Konsolen<br />
erscheinen.<br />
31
NEWS<br />
GAMES<br />
Ferrari-Feeling auf<br />
der Xbox One<br />
Einmal mit einen echten Ferrari unterwegs sein – das „Thrustmaster<br />
Ferrari 458 Spider Racing Wheel“ kann <strong>die</strong>ses Erlebnis<br />
zwar nicht ersetzen, holt es <strong>für</strong> Xbox-One-Gamer aber<br />
ganz nahe heran. Das Racing Wheel ist eine im Maßstab 7:10<br />
gebaute Nachbildung der Lenkrad-/Pedalkombination des<br />
Sportwagens Ferrari 458 Spider, der weit über 500 PS unter<br />
der Haube hat. Die Steuerempfindlichkeit des 28 Zentimeter<br />
durchmessenden Lenkers in GT-Optik kannst du je nach<br />
Rennstrecke und bevorzugtem Fahrstil anpassen. Dabei sorgen<br />
zwei am Lenker montierte Schaltwippen <strong>für</strong> schnelle Gangwechsel.<br />
Das realistische Fahrgefühl wird durch das Pedalset<br />
unterstützt, dessen Neigungswinkel eingestellt werden kann.<br />
Die Bremse bietet außerdem progressiven Widerstand. Am<br />
Lenker befinden sich neun Actionbuttons <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />
von Xbox-One-Titeln sowie eine Kopplungs-LED <strong>für</strong> das<br />
Xbox-One-Steuersystem Kinect. Für das schicke Ferrari 458<br />
Spider Racing Wheel verlangt Thrustmaster etwa 100 Euro.<br />
3D-HEADSET DER NÄCHSTEN GENERATION<br />
Mit „Oculus Rift“ tauchst du besonders tief in virtuelle Welten<br />
ab. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine etwas seltsame<br />
Skibrille, ist tatsächlich <strong>die</strong> spezielle Version einer 3D-Brille –<br />
man könnte auch 3D-Headset dazu sagen. Gamern vermittelt<br />
Oculus Rift ein beeindruckendes „Mittendrin-Gefühl“. Die fast<br />
400 Gramm schwere Riesenbrille verwendet zwei Monitore mit<br />
einer Auflösung von jeweils 1.280 x 800 Pixel, <strong>die</strong> unmittelbar<br />
vor den Augen sitzen. Damit schafft es Oculus Rift, eine sehr<br />
große virtuelle Leinwand aufzubauen, <strong>die</strong> nahezu das gesamte<br />
Blickfeld abdeckt. „Doom 3“ soll das erste Spiel sein, das du mit<br />
der 3D-Brille zocken kannst. Wann Oculus Rift erscheint, steht<br />
allerdings noch nicht fest. Der Preis dürfte bei 400 US-Dollar<br />
liegen, umgerechnet etwa 300 Euro.<br />
INFOS ZUM GESCHEHEN IN DER GAMES-SZENE UND ZU ALLEN<br />
NEUHEITEN GIBT ES NATÜRLICH IMMER AKTUELL AUF<br />
dmax.de/games<br />
DIE GENAUESTE GAMER-MAUS DER WELT<br />
Gamer, denen ihre Computermaus gar nicht präzise genug<br />
arbeiten kann, finden mit der „Logitech G502 Proteus Core<br />
Tunable Gaming Mouse“ ihren heiligen Gral. Mit einer Abtastrate<br />
von 12.000 DPI ist <strong>die</strong> G502 Proteus Core laut Hersteller<br />
der weltweit genaueste Computernager und erlaubt damit eine<br />
extrem feine Steuerung. Zum Thema Tuning hat sich Logitech<br />
einiges einfallen lassen: Du kannst zum einen <strong>die</strong> Empfindlichkeit<br />
der G502 Proteus Core per Software in fünf Stufen zwischen 200<br />
DPI und 12.000 DPI anpassen. Des Weiteren lassen sich mit dem<br />
Tool auch <strong>die</strong> insgesamt elf programmierbaren Tasten der Maus<br />
individuell mit Spiele-Kommandos, Makros und Profilen belegen.<br />
Logitech hat der G502 außerdem fünf 3,6-Gramm-Gewichte<br />
beigelegt, mit denen du das Gewicht und den Schwerpunkt der<br />
Gaming-Maus ganz nach deinem persönlichen Geschmack anpassen<br />
kannst. Die <strong>für</strong> 20 Millionen Klicks ausgelegte Logitech G502<br />
Proteus Core Tunable Gaming Mouse kostet rund 80 Euro.<br />
32<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
NEWS<br />
TECHNIK<br />
TECH<br />
FIT<br />
HARD<br />
WARE<br />
Außer einem Pulsmesser und einem Tachometer gab es lange Zeit wenig elektronische<br />
Hilfen beim Training. Das hat sich grundlegend geändert. Heute gibt es eine<br />
riesige Auswahl an praktischen Helfern beim Sport. Angefangen von den passenden<br />
Apps zum Biken, Joggen und Wandern bis zum kompletten Trainingscomputer, der<br />
sämtliche Bewegungsdaten erfasst. Dabei lassen sich <strong>die</strong> Entwickler ständig noch<br />
bessere Funktionen einfallen. Und <strong>die</strong> neuartige Sensortechnik ermöglicht auch<br />
komplexe Trainingsprogramme. Doch auch wenn du dich nicht bewegst, kümmert<br />
sich <strong>die</strong> Technik um dich – nämlich darum, dass du ausreichend schläfst...<br />
Schönling: Wellograph<br />
EINE MISCHUNG AUS UHR UND FITNESS-<br />
TRACKER IST DER WELLOGRAPH. IM INNEREN<br />
HAT ER SENSOREN FÜR PULS UND KÖRPER-<br />
TEMPERATUR SOWIE BEWEGUNGSSENSOREN<br />
FÜR DAS ACTIVITY-TRACKING.<br />
Die Ergebnisse kannst du dir auf dem mit kratzfesten<br />
Saphirglas geschützten Display, aber auch<br />
mit einer iOS- und Android-App anzeigen lassen.<br />
www.wellograph.com 330 Euro<br />
Bewegungsmelder: Moov<br />
MOOV IST EIN LIFETRACKER<br />
MIT EINER BEGLEITENDEN APP.<br />
Die Optik lässt <strong>die</strong>ses Fitness-<br />
Gadget aus dem Rahmen fallen.<br />
Der Fitnesscoach <strong>für</strong>s Handgelenk<br />
zeichnet alle Aktivitäten auf, misst<br />
Leistungsveränderungen, überwacht<br />
<strong>die</strong> Tagesform und warnt vor<br />
Verletzungen durch Überlastung.<br />
www.peorder.moov.cc 120 Euro<br />
Tragbar: Atlas<br />
DAS FITNESS-ARMBAND ATLAS KANN ERKENNEN, WELCHE<br />
BEWEGUNGEN DU GERADE MACHST; ES IST SO PRÄZISE, DASS<br />
ES DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN PUSH-UPS, BIZEPS-CURLS<br />
UND KNIEBEUGEN ERKENNEN KANN. Atlas speichert das Training<br />
mit minimalem Aufwand <strong>für</strong> dich. Zusätzlich überwacht es deine<br />
Herzfrequenz. Die dabei gesammelten spezifischen Bewegungs-Muster<br />
jeder Übung werden mit einer App analysiert. Daraus filtert Atlas<br />
dann <strong>die</strong> Trainings-Perlen heraus, und du kannst effektiver trainieren.<br />
www.atlaswearables.com 180 Euro<br />
Trackwatch: Samsung Gear fit<br />
DAS SAMSUNG GEAR FIT IST EINE MISCHUNG ZWISCHEN<br />
FITNESSTRACKER UND SMARTWATCH. Besonders auffallend<br />
ist das 1,84 Zoll große, gebogene Amoled-Display. Gear Fit und<br />
Armband wiegen nur 27 Gramm. Trotzdem ist der Gear Fit mit<br />
einem Pulsmesser ausgestattet und zeigt Informationen vom<br />
Samsung Smartphone an. www.samsung.de 200 Euro<br />
33
NEWS<br />
TECHNIK<br />
TECH<br />
FIT<br />
FITNESS<br />
APPS<br />
Fitness-Apps<br />
<strong>für</strong>s Smartphone<br />
kosten<br />
wenig und<br />
leisten viel. Vor<br />
allem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gesundheit,<br />
wenn du sie<br />
richtig einsetzt.<br />
In den meisten<br />
Smartphones<br />
sind <strong>die</strong><br />
notwendigen<br />
Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> Routentracking,<br />
Bewegungsaufzeichnung<br />
und Bluetooth<br />
<strong>für</strong> externe<br />
Erweiterungen<br />
schon enthalten.<br />
Den Rest<br />
macht <strong>die</strong> Software,<br />
<strong>die</strong> dank<br />
Internetverbindung<br />
sehr<br />
leistungsfähig<br />
und kommunikativ<br />
sein kann.<br />
Hier unsere<br />
Highlights.<br />
Motion X<br />
Wer keine Scheu vor<br />
Englisch hat, bekommt<br />
mit der Motion X-App ein<br />
Allroundtalent. Für alle Aktivitäten<br />
im Freien gibt es bei<br />
Motion X eine Einstellung:<br />
Biken, Wandern, Gleitschirm<br />
fliegen, Wassersport und<br />
mehr. Dabei kannst du<br />
eigene Touren aufzeichnen<br />
oder vorhandene<br />
Touren nachfahren. Auf der<br />
eingeblendeten Karte (auch<br />
im Offline-Modus) siehst du<br />
immer, wo du bist. Und um<br />
<strong>die</strong> Augen nicht vom Trail<br />
nehmen zu müssen, gibt es<br />
ein cleveres Voice-Coaching,<br />
also eine Sprachansage. Du<br />
kannst deine Touren natürlich<br />
posten und speichern<br />
bzw. bearbeiten. Für den gewaltigen<br />
Funktionsumfang<br />
gibt es sehr ausführliche<br />
Tutorials in Englisch. Als<br />
Karten verwendet Motion X<br />
Open Street Map. Bing-Maps<br />
und Google Maps.<br />
1,79 Euro<br />
MapMyRun<br />
Bei der Fitness-App Map-<br />
MyRun steht <strong>die</strong> Streckenverwaltung<br />
im Mittelpunkt.<br />
MapMyRun speichert<br />
gelaufene Strecken und lädt<br />
sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Community hoch,<br />
sodass jeder Läufer eine<br />
große Auswahl an Strecken<br />
in seiner Nähe zur Verfügung<br />
hat. Es macht Laune, neue<br />
Strecken auszuprobieren,<br />
außerdem kannst du den<br />
schnellsten Läufer auf jeder<br />
Strecke sehen und wirst dazu<br />
motiviert, <strong>die</strong>sen zu schlagen.<br />
Leider sind Audiofeedback,<br />
Livetracking, Kameranutzung<br />
und Intervalltraining nur<br />
in der monatlich 5,49 Euro<br />
kostenden „MVPVersion“<br />
verfügbar. Wer stets auf der<br />
Suche nach schönen Strecken<br />
ist und der Schnellste sein<br />
will, darf bei MapMyRun<br />
zugreifen – am besten mit<br />
einem iPhone.<br />
kostenlos, Zusatzfunktionen<br />
5,49 Euro/Monat<br />
Endomoto<br />
Diese Fitness-App gefällt<br />
durch einfache Be<strong>die</strong>nung,<br />
übersichtliches Design, hil<strong>frei</strong>che<br />
Motivation und viele<br />
Funktionen. Große Klasse<br />
ist <strong>die</strong> Streckenverwaltung:<br />
Hier kannst du nach Laufoder<br />
Radrouten suchen,<br />
<strong>die</strong> andere erstellt haben.<br />
In puncto Motivation bietet<br />
Endomondo viele Helfer:<br />
Die schnellsten Läufer auf<br />
einer Strecke sind sichtbar,<br />
und man kann auch in einen<br />
Wettstreit mit anderen<br />
Endomoto-Nutzer treten. Die<br />
App gibt’s in drei Varianten –<br />
kostenlos, Pro und Premium.<br />
Aber Achtung: An der<br />
Premium-Version sind lediglich<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, einen<br />
Trainingsplan zu erstellen,<br />
und <strong>die</strong> Wetteranzeige<br />
erwähnenswert.<br />
4,49 Euro (iOS/Android),<br />
kostenlos (Windows<br />
Phone)<br />
Runtastic pro<br />
Runtastic ist der Klassiker unter<br />
den Laufapplikationen. Sie<br />
überzeugt mit übersichtlicher<br />
Darstellung, reichlich Funktionen,<br />
der Möglichkeit, Aktivitäten<br />
manuell einzutragen und<br />
bietet informative Statistiken.<br />
Eine App auf hohem Niveau,<br />
mit wenigen Schwachstellen.<br />
So hat man nur auf der<br />
iOS-Plattform <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
Freunde herauszufordern.<br />
Außerdem kannst du im „Ghost<br />
Run“ deinen Lauf wiederholen<br />
und versuchen, schneller als<br />
vorher zu sein, um so deine<br />
Leistung zu verbessern. Das<br />
alles ist aber leider nicht billig:<br />
5 Euro kostet <strong>die</strong> App, 35 Euro<br />
das optionale Jahresabo. Wer<br />
professionell Sport betreiben<br />
möchte und da<strong>für</strong> jederzeit<br />
genaue Statistiken braucht,<br />
der ist bei Runtastic jedoch<br />
bestens aufgehoben.<br />
5 Euro<br />
Runkeeper<br />
Runkeeper ähnelt den<br />
Klassikern Endomondo<br />
und Runtastic: Die schöne<br />
App legt den Fokus auf den<br />
Trainingsplan. Sie erinnert<br />
dich immer daran, welchen<br />
Lauf du an welchem Tag<br />
erledigen musst, um in<br />
Form zu bleiben. Ein guter<br />
Weg, um neuen Läufern das<br />
richtige Workout beizubringen;<br />
es gibt professionelle<br />
und einsteigerfreundliche<br />
Trainingspläne. Die iPhone-<br />
Version gibt Anfängern an<br />
lauf<strong>frei</strong>en Tagen Entspannungstipps<br />
oder erfreut sie<br />
mit inspirierenden Zitaten.<br />
kostenlos<br />
34<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
Tech<br />
news<br />
hard<br />
ware<br />
Kurvenstar<br />
Flach war gestern. High-End-Fernseher<br />
sind heute gebogen und verfügen<br />
über UHD-Auflösung. Der Samsung<br />
UE65HU8590 ist der zweitgrößte Curved-TV,<br />
den Samsung zu bieten hat, darunter gibt es ihn<br />
noch in 55 Zoll und darüber in riesigen 78 Zoll.<br />
UHD ist dabei <strong>die</strong> Fortführung der HD-Norm mit<br />
einer Vervierfachung der Auflösung. Aus HD mit<br />
1.920 x 1.080 Bildpunkten werden bei UHD 3.840<br />
x 2.160 Bildpunkte. Gerade bei großen Fernsehern<br />
sorgt <strong>die</strong>se hohe Auflösung <strong>für</strong> erstklassig<br />
scharfes und detailreiches Fernsehen. Aber warum<br />
gebogen? Einfach weil der Zuseher viel<br />
mehr im Geschehen eingebunden ist, denn das<br />
Bild ist nicht nur vor dir, sondern auch neben dir,<br />
einen nicht zu großen Sehabstand vorausgesetzt.<br />
Zukunftssicherheit ist bei allen Geräten<br />
der 8er-Serie eingebaut, denn <strong>die</strong> Schnittstellen<br />
sind in einer separaten Box untergebracht.<br />
Weitere Features: Sprach- und Gestensteuerung,<br />
Internet, Tablet-PC-Steuerung und 3D-<br />
Darstellung. www.samsung.de 5.000 Euro<br />
2-in-1-Maschine<br />
Tablet oder Laptop? Die Frage brauchst du<br />
dir mit dem neuen Pavilion 360 nicht zu stellen,<br />
er ist beides. Zugeklappt sieht das stylische und<br />
handliche Gerät aus wie ein Laptop. Doch beim Aufklappen<br />
merkst du den Unterschied: Die Tastatur lässt sich<br />
dank 360 Grad-Scharnier ganz nach hinten klappen und ist<br />
mit 1,4 kg ein guter Begleiter. Die eigebaute Soundanlage<br />
von Beatsaudio mit zwei optimal auf sämtliche Positionen<br />
abgestimmten Lautsprechern bringt satten Sound und<br />
besten Klang. Gearbeitet wird mit Windows 8.1, das über<br />
<strong>die</strong> Tastatur oder das Touchscreen gesteuert wird. In Rot<br />
oder in Schwarz erhältlich. www.hp.com 400 Euro<br />
Tablet HP Slate<br />
Highlight des Tablets ist das hochauflösende Display, das es in einer 6- und<br />
einer 7-Zoll-Variante gibt. Damit lassen sich Filme, Fotos und Spiele ansehen, ohne<br />
tränende Augen zu bekommen. Ein Kino- und Spielefeeling kommt durch <strong>die</strong> frontseitig<br />
eingebauten Stereolautsprecher ziemlich schnell auf. Eine Frontkamera mit 2 Megapixeln und<br />
einer Rückenkamera mit 5 Megapixeln runden <strong>die</strong> Ausstattung ab. Durch Rückencover in fünf<br />
verschiedenen Farben kannst du es individualisieren. Ab Werk sind 16 GB Speicher vorhanden.<br />
Dieser kann durch eine Micro-SD-Karte erweitert werden. www.hp.com ab 230 Euro<br />
Smarte Zukunft<br />
Wie wird das Handy der Zukunft aussehen? Eine interessante Idee heißt Limbo und ist<br />
ein multifunktionales Gerät, das biegsam ist und sich an ein Armband koppeln lässt, in dem z.B.<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Sensoren eines Wearables enthalten sind. Die spannende Vision stammt von<br />
Jeabyun Yeon vom Samsung Art und Design Institute. www.jeabyundesign.com<br />
35
Titelthema<br />
GRILLEN<br />
36<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Wenn es wieder raucht und dampft auf Balkonen und<br />
Terrassen... Wenn es in Gärten und an Seen wieder verführerisch<br />
nach Fisch und Fleisch duftet… Spätestens dann<br />
ist der deutsche Open-Air-Sommer eröffnet. Doch wer<br />
in <strong>die</strong>ser <strong>Saison</strong> in der obersten Liga grillen will, der gibt<br />
dem Stück auf dem Rost weniger <strong>Feuer</strong> und mehr Zeit.<br />
Oder er gart nach alter Väter Sitte, das heißt, er räuchert.<br />
BBQ-Fachleute nennen es „Smoking“. Von Jan Fleischmann<br />
37
Titelthema<br />
GRILLEN<br />
nspiriert vom US-amerikanischen<br />
Barbecue ist <strong>die</strong> hiesige <strong>Grill</strong>gemeinde<br />
anspruchsvoller geworden. Angesichts<br />
klappriger Holzkohle-Gestelle rümpfen<br />
ambitionierte Freiluft-Köche <strong>die</strong> Nase. Bei ihnen<br />
gehören Kugelgrills und große Wagen mit Gas-<br />
Betrieb zum guten Ton. Dazu trägt nicht zuletzt <strong>die</strong><br />
Überzeugungsarbeit des amerikanischen Traditions-<br />
Herstellers Weber bei: Er brachte <strong>die</strong> kugelförmigen<br />
Offen-Öfen nach Deutschland, seine Akademien<br />
unterrichten wissbegierige Fans flächendeckend<br />
über <strong>die</strong> gesamte Republik.<br />
Sowohl <strong>die</strong> Kugel- als auch <strong>die</strong> großen Gasgrills<br />
stehen <strong>für</strong> eine andere, eine neue Philosophie: das<br />
indirekte oder Niedrigtemperatur-<strong>Grill</strong>en. Zweck<br />
der Übung ist es, große Fleischstücke wie ein ganzes<br />
Huhn oder ein komplettes Filet so langsam zu<br />
garen, dass sie weder anbrennen noch austrocknen.<br />
Das Ergebnis ist besonders zart oder lässt sich ganz<br />
leicht vom Knochen lösen. Da<strong>für</strong> liegt das <strong>Grill</strong>gut –<br />
also Fleisch, Fisch oder Gemüse – nur kurz über der<br />
Glut, ist also nur einen Moment der direkten Hitze<br />
ausgesetzt. Anschließend werden <strong>die</strong> Stücke zur<br />
Seite gepackt und befinden sich dann während der<br />
gesamten Garzeit abseits der heißesten Zone und<br />
schmoren bei niedriger Temperatur vor sich hin.<br />
Daher <strong>die</strong> Bezeichnung indirektes <strong>Grill</strong>en.<br />
Geeignete Öfen benötigen einen verschließbaren<br />
Deckel, denn sie funktionieren wie ein Umluftherd.<br />
Sie lassen sich mit Kohle, Gas oder elektrisch<br />
beheizen. Der Experte weiß: Die Befeuerung hat<br />
keinen Einfluss auf den Geschmack. Natürlich bleibt<br />
es jedem unbenommen, Kohlebriketts oder Gas zu<br />
bevorzugen – je nach persönlicher Vorliebe oder aus<br />
praktischen Gründen.<br />
Räuchern – Smoken<br />
Ambitionierte <strong>Grill</strong>er gehen weiter. Sie haben sich<br />
ihr spezielles Know-how von der nordamerikanischen<br />
Barbecue-Kultur abgeschaut: Smoken<br />
heißt der aktuelle Trend, der indirektes, langsames<br />
Garen mit den Raucharomen ausgewählter Hölzer<br />
verknüpft. Kalträuchern ist eine jahrtausendealte<br />
Methode, um Fleisch haltbar zu machen. Beim<br />
Barbecue, kurz BBQ, wird heißer Rauch verwendet,<br />
um das <strong>Grill</strong>gut langsam zu garen und ihm dabei<br />
einen speziellen Rauchgeschmack zu verleihen.<br />
Da<strong>für</strong> kommen unterschiedliche Hölzer wie Kirschbaum<br />
oder Buche zum Einsatz. Der duftende Rauch<br />
streicht bei niedrigen Temperaturen bis 110 Grad<br />
am Fleisch vorbei. Zusammen mit langen Garzeiten<br />
von mehreren Stunden geraten große Fleischstücke<br />
butterweich. Die Voraussetzung <strong>für</strong> BBQ-Klassiker<br />
wie Pulled Pork: Hier wird ein großes Stück Schwein<br />
gegart, bis es sich ganz leicht von Hand zerfasern<br />
lässt. Doch etwas Geduld müssen <strong>die</strong> <strong>Grill</strong>fans mitbringen<br />
– <strong>die</strong>se Methode dauert mehrere Stunden.<br />
Sogar das Smoken über Nacht ist möglich.<br />
Werkzeug-Kunde<br />
Für das Smoken sind sämtliche Befeuerungsarten<br />
geeignet, <strong>die</strong> auch zum indirekten <strong>Grill</strong>en taugen –<br />
also Kugel-, Gas- oder Elektrogrills mit Deckel. Bei<br />
der Holzkohle lassen sich <strong>die</strong> Aroma-Zusätze direkt<br />
in <strong>die</strong> Glut geben. Holz-Chips aus dünnen Spänen<br />
werden vor dem Gebrauch in Wasser eingeweicht,<br />
damit sie nicht verbrennen, sondern über längere Zeit<br />
nur qualmen. So nimmt das Fleisch das Raucharoma<br />
am besten an. Bei der Gas- oder Elektrobefeuerung<br />
38<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
WISSENSWERTES<br />
SMOKEN:<br />
KNOW-HOW<br />
1 WAS IST SMOKEN?<br />
Holzrauch erzeugt einen markanten Geschmack.<br />
Kaltgeräucherte Speisen wie<br />
Rauchfleisch sind lange haltbar (bis 25<br />
Grad). Heißgeräucherte Gerichte sollte<br />
man sofort verzehren (bis 110 Grad).<br />
2 CHIPS ODER CHUNKS?<br />
Chips sind feine Holzspäne, <strong>die</strong> sofort<br />
glühen und Rauch abgeben. Daher<br />
verbrennen sie schneller. Chunks sind<br />
etwa tennisballgroße Holzstücke. Sie<br />
eignen sich daher <strong>für</strong> längere Garzeiten.<br />
verwendet man Räucherboxen, kleine Metallboxen,<br />
<strong>die</strong> mit Holzchips oder -chunks gefüllt sind und auf<br />
den <strong>Grill</strong>rost gestellt werden.<br />
Daneben gibt es <strong>Grill</strong>modelle, <strong>die</strong> sich speziell<br />
zum Smoken eignen: Profis nennen sie Smoker, was<br />
soviel bedeutet wie Räucherofen.<br />
<strong>Grill</strong><strong>für</strong>st Räucherbox<br />
Die Räucherbox eignet sich zum Smoken<br />
mit Gas-, Elektro- oder auch Kohlegrills.<br />
Ab 6 Euro<br />
Jim Beam Smoking Chips<br />
Bourbon-Aromachips von Landmann.<br />
12 Euro/ kg<br />
Jack Daniels Wood Smoking Chips<br />
Die Wood Smoking Chips mit Jack-<br />
Daniels-Aroma. 10 Euro/ kg<br />
3 VORBEREITUNG<br />
Die Chips werden etwa eine halbe<br />
Stunde vor dem Gebrauch in Wasser<br />
eingelegt. Gut abtropfen lassen, bevor<br />
sie auf <strong>die</strong> Glut kommen – <strong>die</strong>se könnte<br />
sonst erlöschen. Chunks werden<br />
nicht gewässert.<br />
4 GESCHMACKSUNTERLAGE<br />
Alternative Räucherbrett: Das <strong>Grill</strong>gut<br />
wird auf ein Räucher-Holzbrett gelegt,<br />
und zusammen auf den Rost gepackt.<br />
Das Räucherbrett gibt sein Aroma<br />
direkt ab. Perfekt <strong>für</strong> Fischfilets oder<br />
Geflügel.<br />
5 IN HOLZ GEWICKELT<br />
Eingewickelt: Fisch oder Fleisch lässt<br />
sich in dünne Erlen- oder Zedernhölzer<br />
einwickeln. Diese Wraps kommen<br />
auf den Rost. Die Hölzer werden ca. 20<br />
Minuten in Wasser aufgeweicht.<br />
6 HOLZ ALS BRENNSTOFF<br />
<strong>Grill</strong>-Loks werden direkt mit Holzscheiten<br />
befeuert. Sie <strong>die</strong>nen als<br />
Brennstoff und liefern gleichzeitig das<br />
gewünschte Räucheraroma. Das Holz<br />
sollte zwei Jahre getrocknet und unbehandelt<br />
sein.<br />
39
Titelthema<br />
GRILLEN<br />
Bullet- oder Water-Smoker<br />
Die kompakten, leichten Bullet- oder Watersmoker<br />
ermöglichen einen erschwinglichen Einstieg in das<br />
Räuchern <strong>für</strong> den Hausgebrauch. Bullet heißt übersetzt<br />
Pistolenkugel – <strong>die</strong> Modelle sehen so aus. Ihr<br />
Gehäuse besteht aus dünnwandigem Stahlblech. In<br />
mehreren Ebenen sind <strong>Grill</strong>kohle, eine Wasserschale<br />
sowie das <strong>Grill</strong>gut übereinander angeordnet. Oben<br />
wird das Gerät mit einem Deckel verschlossen. Über<br />
Türen lassen sich Kohle und Wasser nachfüllen, das<br />
Fleisch wenden und entnehmen. Die Temperatur<br />
lässt sich mit Lüftungsöffnungen regeln.<br />
Von der Wasserschale unterhalb des <strong>Grill</strong>guts<br />
leitet sich der Name Water-Smoker ab. Das Wasser<br />
<strong>die</strong>nt als Wärmespeicher und verhindert, dass Fett<br />
in <strong>die</strong> <strong>Grill</strong>kohle tropft. Auch der Wasserdampf<br />
spielt beim Garen eine Rolle: Er hält das Fleisch<br />
saftig. Die Schale lässt sich alternativ mit Kies, Sand<br />
oder Steinen füllen. Dies speichert <strong>die</strong> Wärme noch<br />
effektiver und erspart das Nachfüllen von Wasser.<br />
Die Water-Smoker können stundenlang eine konstante<br />
Temperatur halten, ohne dass Kohle nachgelegt<br />
werden muss. Dies gelingt besonders gut mit<br />
der sogenannten Minion-Ring-Methode.<br />
Water- oder Bulletsmoker werden ausschließlich<br />
mit Kohle-Briketts befeuert. Modelle wie der Weber<br />
Smokey Mountain Cooker lassen sich sowohl zum<br />
Smoken wie zum <strong>Grill</strong>en einsetzen.<br />
Aktuelle<br />
<strong>Grill</strong>- UND<br />
Smokermodelle<br />
Landmann Triton 4 Der dank der vier Rollen sehr wendige Gasgrillwagen Triton<br />
4 von Landmann wird von vier Edelstahlbrennern befeuert und bietet neben emaillierten<br />
<strong>Grill</strong>rost und <strong>Grill</strong>platte ausreichend Platz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bekochung von bis zu zwölf<br />
Personen. Außerdem ist ein emaillierter Warmhalterost enthalten. 450 Euro<br />
Die Minion-Ring-Methode<br />
Diese <strong>Grill</strong>methode eignet sich <strong>für</strong> sehr lange Garzeiten von sechs bis zwanzig<br />
Stunden. Sie zielt darauf ab, dass der <strong>Grill</strong>meister keine Briketts nachlegen muss,<br />
sondern der <strong>Grill</strong> ohne weiteres Zutun durchläuft.<br />
Weber Smokey Mountain Cooker 37 cm<br />
Der Water-Smoker eignet sich zum <strong>Grill</strong>en oder<br />
Räuchern bei niedriger Temperatur und langen<br />
Garzeiten. Das <strong>Grill</strong>gut lässt sich auf zwei Ebenen<br />
mit Rosten verteilen. Über drei Zuluft-Öffnungen<br />
lässt sich <strong>die</strong> Hitze regulieren, ein Thermometer<br />
im Deckel <strong>die</strong>nt zur Kontrolle. 300 Euro<br />
Barbecook Smoker XL Der Räucherofen des<br />
belgischen Herstellers Barbecook <strong>die</strong>nt zum<br />
<strong>Grill</strong>en oder Räuchern. Der Clou: Mit dem sogenannten<br />
Kaltrauchgenerator, der bis zu sieben<br />
Stunden glimmt, ermöglicht der Ofen auch das<br />
Kalträuchern von zum Beispiel Schinken, Speck<br />
oder Aal. 200 Euro<br />
40<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Outdoorchef Montreux 570 G Der Kugelgasgrill des<br />
schweizerischen Herstellers ist mit zwei Gasbrennern<br />
und eingebauter Zündung ausgerüstet. Ein Trichter<br />
schützt vor Fettbrand und ermöglicht den Wechsel<br />
von direktem zu indirektem <strong>Grill</strong>en. Der Deckel des<br />
Kugelgrills lässt sich per Scharnier aufklappen. Die<br />
Seitenflächen aus massivem Holz lassen sich herausnehmen<br />
und als Tablett nutzen. 550 Euro<br />
Farmer FG 035 Schweres Gerät: Das Einstiegsmodell des Räucherspezialisten<br />
Farmer bringt mit 5,2 mm dickem Edelstahl stattliche 115 kg auf <strong>die</strong> Waage. Es<br />
eignet sich zum <strong>Grill</strong>en, Garen und Warmräuchern. Der Durchmesser der runden<br />
<strong>Grill</strong>kammer beträgt 16 Zoll (40 Zentimeter). 1.000 Euro<br />
Farmer FG 070 Hier glänzen <strong>die</strong> Augen ambitionierter <strong>Grill</strong>- und Smokerfans: Das Modell ist mit<br />
Wandstärken von 5,2 bis 6,0 mm lieferbar. Der Räucherkamin ermöglicht das Kalträuchern oder<br />
auch das Warmhalten bereits garer Speisen. Das Gewicht des Monstrums: ab 230 kg. 2.250 Euro<br />
Landmann Holzkohlegrillwagen Dorado<br />
Der neue Holzkohlegrillwagen von Landmann<br />
ermöglicht sowohl das direkte wie das indirekte<br />
<strong>Grill</strong>en. Der doppelwandige, aufklappbare Metalldeckel<br />
hält den Innenraum auf Temperatur.<br />
Die Hitze lässt sich per Kohlelochblech justieren.<br />
Ablageflächen erleichtern <strong>die</strong> Arbeit. 200 Euro<br />
Roesle No. 1 Sport F50 Der Holzkohle-<br />
Kugelgrill zur Fußball-WM: Auf dem Deckel des<br />
Modells prangt das Logo des Fußballbundes. Zudem<br />
ist ein Thermometer im Deckel eingelassen.<br />
Die Stahlkugel ist mit Porzellan emailliert. Per<br />
Scharnier lässt sich der Deckel bequem öffnen<br />
und schließen. 230 Euro<br />
Barbecook Tischgrill Joya Einfach praktisch:<br />
Der kompakte, 4,5 Kilogramm leichte <strong>Grill</strong> lässt<br />
sich bequem auf dem Tisch platzieren. So kann<br />
jeder selbst ein Stück auf den Rost von 26 cm<br />
Durchmesser legen. Die <strong>Grill</strong>briketts mitsamt<br />
einer Wanne liefert Barbecook. Die Außenwand<br />
ist isoliert. 100 Euro<br />
41
Titelthema<br />
GRILLEN<br />
WISSENSWERTES<br />
Rezepte<br />
Rib-Rub<br />
· ½ Tasse frisch gemahlener<br />
Pfeffer<br />
· ¼ Tasse Paprikapulver,<br />
edelsüß<br />
· 2 EL Zucker<br />
· 1 EL grobes Salz<br />
· 1 EL Chilipulver<br />
· 1 ½ TL Knoblauchpulver<br />
· 1 ½ TL Zwiebelpulver<br />
Fleisch<br />
· 3 Slabs St. Louis-Cut oder 4<br />
Slabs Babybackribs<br />
Marinade<br />
Bourbon-Mopp<br />
· ½ Tasse Bourbon<br />
· ½ Tasse Apfelessig<br />
Lammkarree<br />
Die Knochen vom Metzger <strong>frei</strong>legen und<br />
putzen lassen. Das Fleisch mit Salz und<br />
Pfeffer einreiben und zehn Minuten ziehen<br />
lassen. Dann auf jeder Seite etwa 20 Minuten<br />
grillen. Die Orangen und Zitronen heiß<br />
waschen und abtrocknen. Die Schale reiben,<br />
<strong>die</strong> weiße Haut dabei aussparen. Die Schale<br />
in eine feuerfeste Form geben, Thymian, fein<br />
geschnittenen Knoblauch und <strong>die</strong> Butter<br />
zugeben. Die Form am Rand des <strong>Grill</strong>s<br />
erhitzen, bis <strong>die</strong> Butter schmilzt. Das Lammkarree<br />
am Rand des <strong>Grill</strong>s nachgaren lassen,<br />
<strong>die</strong> Form in <strong>die</strong> Mitte des <strong>Grill</strong>s stellen und<br />
<strong>die</strong> Butter aufschäumen lassen. Anschließend<br />
das Karree hinzugeben und mehrmals<br />
wenden. Auf einem Brett <strong>die</strong> Fleischstücke<br />
entlang der Knochen trennen.<br />
Rezept: Das groSSe Smoker-Buch<br />
Bourbon-Glaced Ribs<br />
Die Zutaten des Rubs (<strong>die</strong> Gewürzmischung)<br />
einen Tag vor dem BBQ vermischen. Mit der<br />
Hälfte <strong>die</strong> Ribs einreiben, in Alufolie wickeln<br />
und kaltstellen. Die Ribs drei Stunden vor dem<br />
BBQ auspacken und mit der anderen Hälfte des<br />
Rubs einreiben. Den Smoker auf 110 Grad heizen<br />
und <strong>die</strong> Ribs mit offenem Deckel vier Stunden<br />
smoken. Die Mopp-Sauce (Marinade) mischen<br />
und etwas erwärmen. Die Ribs nach 1 ½ und drei<br />
Stunden Garzeit moppen – also mit der Marinade<br />
bestreichen. Währenddessen Butter und Öl <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Sauce erhitzen, <strong>die</strong> Zwiebeln darin anschwitzen.<br />
Restliche Zutaten beigeben und 40 Minuten köcheln.<br />
Die Ribs 45 Minuten vor Ende der Garzeit<br />
gründlich mit der Sauce einstreichen, evtl. noch<br />
einmal wiederholen. Den Rest der Sauce einkochen<br />
und mit den Ribs servieren. Die Ribs sind<br />
fertig, wenn das Fleisch weich ist und <strong>die</strong> Sauce<br />
eingedickt. Dann glänzt <strong>die</strong> Oberfläche schön.<br />
Bour BBQ-Sauce<br />
· ¼ Tasse Butter<br />
· ¼ Tasse Olivenöl<br />
· 2 fein gehackte Zwiebeln<br />
· ¾ Tasse Bourbon<br />
· ½ Tasse Ketchup<br />
· ½ Tasse Apfelessig<br />
· ½ Tasse Orangensaft<br />
· ½ Tasse Ahornsirup<br />
· 2 EL Worcester-Saucer<br />
· ½ TL frisch gemahlener<br />
schwarzer Pfeffer<br />
· ½ TL Salz<br />
Zutaten<br />
<strong>für</strong> 4 Personen<br />
· 2 Lammkarrees (je um 600 g)<br />
· 2 Orangen<br />
· 2 Zitronen<br />
· 200 g Butter<br />
· Meersalz, frischer Pfeffer, 1 Bund<br />
Thymian, 4 Knoblauchzehen<br />
Rezept: Roesle-<strong>Grill</strong>rezepte<br />
Das große Smoker-Buch Smoken ist eine besondere Art des Barbecues aus den USA,<br />
<strong>die</strong> auch hierzulande eine wachsende Fangemeinde findet. Das Motto lautet dabei „low<br />
& slow“. Es steht <strong>für</strong> das langsame Garen bei niedriger Temperatur mit Räucherhölzern.<br />
Einsteiger und Experten finden im Buch, was sie darüber wissen müssen: von den <strong>Grill</strong>s,<br />
über das Brennmaterial bis zum Zubehör. Und natürlich zahlreiche Barbecue-Rezepte:<br />
Rubs, Mopps und Saucen, Fleisch- und Fischgerichte sowie Beilagen wie Brot, Snacks und<br />
Desserts. <strong>Alle</strong>s gegrillt, versteht sich. 30 Euro<br />
Karsten Aschenbrandt und Rudolf Jaeger · 160 Seiten · Heel-Verlag · ISBN-Nr. 978-3-86852-287-7<br />
42<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
loks, Offset- UND Barrel-Smoker<br />
<strong>Grill</strong>-Loks sieht man hierzulande eher selten. Mit<br />
ihrem Schornstein und ihren Eisenrädern sehen <strong>die</strong><br />
schweren Edelstahl-Modelle wie eine Lokomotive aus.<br />
Im Fachjargon werden sie Offset- oder Barrelsmoker<br />
genannt. Offset, weil <strong>die</strong> Brennkammer neben der<br />
eigentlichen Garkammer mit den Fleischstücken liegt.<br />
Der heiße Rauch streicht durch <strong>die</strong> Garkammer mit<br />
Smoken:<br />
Tipps & <strong>Tricks</strong><br />
1 Gasgrill<br />
Räucherboxen eignen sich besonders <strong>für</strong> den Gasgrill: Die Holzchips-<br />
oder Chunks werden in <strong>die</strong> Metallbox gefüllt. Die Box kommt<br />
auf den <strong>Grill</strong>rost oder, falls vorhanden, auf eine Ablageschiene.<br />
2 Holzkohlegrill<br />
Hier kommen <strong>die</strong> Chips direkt in <strong>die</strong> Glut. Bei kurzen Garzeiten<br />
muss sich der Rauch schon entwickelt haben, bevor das <strong>Grill</strong>gut<br />
aufgelegt wird. Bei langen Garzeiten regelmäßig Chips nachlegen.<br />
3 Elektrogrill<br />
Die Holzchips direkt auf den <strong>Grill</strong>rost geben. Auch hier gilt: Bei kurzen<br />
Garzeiten warten, bis sich der Rauch bereits entwickelt hat. Auch<br />
das Räucherbrett oder <strong>die</strong> Holz-Wraps lassen sich gut nutzen.<br />
dem <strong>Grill</strong>gut und entweicht über den Kamin. Barrel<br />
stammt ebenfalls aus dem Englischen und bedeutet<br />
Rohr – das Gehäuse ist hier rohrförmig.<br />
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist <strong>die</strong> Dicke<br />
der Edelstahlwände. Bei hochwertigen Modellen<br />
startet sie bei vier Millimetern, kann aber auch sechs<br />
Millimeter und mehr betragen. Günstige <strong>Grill</strong>-<br />
Loks sind dagegen aus dünnem Blech von wenigen<br />
Millimetern gefertigt. „Doch <strong>die</strong> taugen nichts“, sagt<br />
Rudolf Jaeger, Sprecher der Internetplattform grillsportverein.de<br />
und Co-Autor von Das große Smoker-<br />
Buch (ISBN-Nr. 978-3-86852-287-7, 30 Euro). „Die<br />
dicken Stahlwände speichern Wärme“, weiß Jaeger.<br />
Das beherrschen <strong>die</strong> dünnwandigen Modelle nicht.<br />
„Der Wärmespeicher ist <strong>die</strong> Voraussetzung, um<br />
eine gleichbleibende Temperatur über lange Zeit zu<br />
halten.“ Da <strong>die</strong> Stücke beim Räuchern sehr langsam<br />
gegart werden, ist <strong>die</strong>s wichtig.<br />
Ungewöhnlich: Die <strong>Grill</strong>-Loks werden meist mit<br />
Holzscheiten befeuert. Anders als bei Kohle- oder<br />
Gasgrills ist zum Räuchern also kein Extra-Holz<br />
nötig. Es wird gleich mit der gewünschten Holzsorte<br />
geheizt. Das schwere Gerät hat seinen Preis: Kleinere<br />
Smoker-Modelle starten bei 800 Euro, größere<br />
kosten rasch mehr als 2.000 Euro. Top-Modelle sind<br />
anstelle eines Schornsteins mit einem Räucherkamin<br />
ausgestattet. Der <strong>die</strong>nt dazu, hängende Fleischstücke<br />
zu räuchern. Auch Kalträuchern – also das Räuchern<br />
bei Temperaturen bis 25 Grad Celsius – oder das<br />
Warmhalten von fertigen Stücken klappt mit einem<br />
Räucherkamin.<br />
_0CH63_Landmann_<strong>DMAX</strong>_06_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);25. Apr 2014 10:15:34<br />
<strong>Grill</strong>en ist<br />
Landmann<br />
Noch mehr <strong>Grill</strong>spaß<br />
mit der<br />
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Titelthema<br />
GRILLEN<br />
5 Fragen an Steffen Henssler<br />
Foto: VOX/Timmo Schreiber<br />
Wie oft im Jahr kommst Du noch dazu, so richtig<br />
gemütlich mit Freunden zu grillen?<br />
Derzeit nur selten. Aber wenn ich neben den Dreharbeiten<br />
<strong>für</strong> meine TV-Shows <strong>die</strong> Zeit finde, mache ich<br />
das ganz gerne schon mal. Wir werden sicherlich auch<br />
jetzt während meiner Live-Tour mit der gesamten<br />
Crew ab und zu unterwegs den <strong>Grill</strong> rausholen, wenn<br />
das Wetter es zulässt.<br />
Nenne 5 Dinge, <strong>die</strong> Du unbedingt zum <strong>Grill</strong>en<br />
brauchst…<br />
Einen guten Holzkohlegrill! Das rauchige Aroma der<br />
Holzkohle schlägt einfach alles. Dann gutes Fleisch:<br />
Da sollte es ruhig etwas teurer und da<strong>für</strong> qualitativ<br />
besser sein. Hensslers Teriyaki-Soße zum Marinieren<br />
des Fleisches und natürlich gute Freunde!<br />
Wie findest Du den Trend „Ganzjahresgrillen?“<br />
Spricht <strong>für</strong> mich nichts gegen. Wer Bock darauf hat...<br />
Wer grillt besser, Amerikaner oder Deutsche?<br />
Wir stehen den Amis auch beim <strong>Grill</strong>en in nichts<br />
nach.<br />
Mit wem würdest Du am liebsten eine <strong>Grill</strong>party<br />
schmeißen? a) Der männlichen Nationalmannschaft<br />
b) Der weiblichen Nationalmannschaft<br />
c) beiden zusammen<br />
Mit beiden! Am liebsten feiere ich den Nicht-Abstieg<br />
beim <strong>Grill</strong>en mit der Mannschaft des HSV.<br />
Dorling Kindersley Verlag ·<br />
240 Seiten · ca. 220 Fotos ·<br />
gebunden mit Schutzumschlag ·<br />
ISBN 978-3-8310-1838-3<br />
BUCHTIPP<br />
Hauptsache lecker! Treffender kann man es nicht<br />
sagen „Hauptsache lecker!“ hat genau den richtigen<br />
Titel, denn Steffen Henssler zaubert hier leichte,<br />
raffinierte und leckere Gerichte auf den Tisch. Seine<br />
Kreativität steckt in jedem Rezept, von dem über 110<br />
in <strong>die</strong>sem Buch zu finden sind. Sie reichen von Fischund<br />
Fleischgerichten mit Asia-California-Touch (wo<br />
er lernte und kochte) über asiatische Spezialitäten<br />
wie Sushi bis zu spannenden <strong>Grill</strong>gerichten. Seine<br />
Rezepte schaffen völlig neue Geschmackserfahrungen<br />
und sind zeitlos lecker. Komplettiert wird das Buch<br />
durch neue Tipps und <strong>Tricks</strong> und einem hil<strong>frei</strong>chen<br />
Zutatencheck, der verrät, welche Grundzutaten in<br />
keiner Küche fehlen sollten. 25 Euro<br />
Steffen Henssler absolvierte<br />
seine Lehre als Koch in dem mit<br />
einem Michelin-Stern ausgezeichneten<br />
Restaurant Andresens<br />
Gasthof in Bargum. Mutig: Einen<br />
Lottogewinn von 44.000 D-Mark<br />
investierte Steffen in einen Kurs der<br />
von japanischen Meistern geführten<br />
Sushi-Akademie in Los Angeles,<br />
nachdem er seine Liebe <strong>für</strong> Sushi in<br />
einem USA-Urlaub entdeckt hatte.<br />
Steffen machte in der Akademie<br />
als erster Deutscher den Abschluss<br />
als „Professional Sushi Chef“ mit<br />
Bestnote. Nach Hamburg zurückgekehrt,<br />
eröffnete er im Jahr 2001<br />
zusammen mit seinem Vater das<br />
Restaurant „Henssler Henssler“.<br />
Anfang 2009 eröffnete Henssler ein<br />
zweites Restaurant in Hamburg, das<br />
ONO by Steffen Henssler. Seit 2004<br />
ist Steffen auch als Fernsehkoch in<br />
verschiedenen Sendungen u.a. „Der<br />
Restauranttester“ und „<strong>Grill</strong> den<br />
Henssler“ zu sehen.<br />
44<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Schweinerippchen<br />
mit Granatapfel-Curry-Krautsalat<br />
Schweinerippchen<br />
1 Für <strong>die</strong> Marinade Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch<br />
schälen und grob klein schneiden. Zusammen mit Honig,<br />
Hoisin-Sauce, Essig, Sojasauce und Salz in ein hohes<br />
Gefäß geben. Mit dem Stabmixer fein pürieren. Die Rippchen<br />
in eine flache Schüssel legen und ringsherum mit der<br />
Marinade bestreichen. Abgedeckt im Kühlschrank 5 ‒ 6<br />
Stunden marinieren, am besten über Nacht.<br />
2 Rippchen abtropfen lassen und <strong>die</strong> Marinade aufbewahren.<br />
Auf dem heißen <strong>Grill</strong> 30 Minuten grillen. Dabei ständig<br />
wenden. Ist das Wetter schlecht, lieber <strong>die</strong> Rippchen<br />
mit der fleischigen Seite nach unten auf ein Backblech<br />
legen und im vorgeheizten Backofen auf der mittleren<br />
Einschubleiste bei 200 °C Ober-/Unterhitze 15 Minuten<br />
garen. Rippchen wenden, mit der Marinade bestreichen<br />
und weitere 20 ‒ 25 Minuten garen. Dazu gibt’s natürlich<br />
Krautsalat. Was soll ich sagen? Lecker!<br />
Granatapfel-Curry-Krautsalat<br />
In einer Schüssel Salatmayonnaise, Senf, Currypulver, Öl,<br />
Joghurt und Limettensaft verrühren. Mit Salz, Pfeffer und<br />
Zucker abschmecken. Weißkohl waschen, längs halbieren,<br />
den holzigen Strunk entfernen und in sehr feine Streifen<br />
schneiden. Möhren schälen und auf der Kuchenreibe grob<br />
raspeln. Zwiebel schälen und fein würfeln. <strong>Alle</strong> Zutaten mit<br />
dem Dressing mischen, 30 Minuten ziehen lassen. Vor dem<br />
Servieren Granatapfelkerne unter den Krautsalat mengen.<br />
Schweinerippchen<br />
<strong>für</strong> 4 Personen<br />
· 5 cm Ingwerwurzel (30 g)<br />
· 3 Zwiebeln<br />
· 4 Knoblauchzehen<br />
· 100 g Honig<br />
· 200 g Hoisin-Sauce<br />
· 60 ml Apfelessig<br />
· 60 ml Sojasauce<br />
· 1 TL Salz<br />
· 2 kg Schweinerippchen<br />
Zubereitungszeit<br />
35 Minuten (+ 6 Stunden<br />
marinieren)<br />
Zutaten Salat<br />
· 4 EL leichte Salatmayonnaise<br />
· 1 TL grobkörniger Senf<br />
· 2 TL Currypulver,<br />
Schärfe nach Geschmack<br />
· 1 EL Rapsöl<br />
· 125 g Sahnejoghurt<br />
· Saft von 1 Limette<br />
· Salz, Pfeffer, Zucker<br />
· 1 kleiner Weißkohl<br />
(etwa 600 g)<br />
· 2 Möhren<br />
· 1 rote Zwiebel<br />
· 6 EL Granatapfelkerne<br />
Zubereitungszeit<br />
20 Minuten (+ 30 Minuten<br />
marinieren)<br />
Scharfer Wolfsbarsch vom Blech<br />
TIPP Diese Rippchen kann man auch super<br />
zu Hause im Ofen braten und dann zum Picknick<br />
mitnehmen. Wenn man sie auf dem <strong>Grill</strong> zubereitet,<br />
aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden. Der Krautsalat<br />
mit den Granatapfelkernen macht ein richtiges<br />
Festessen daraus!<br />
1 Chilischoten waschen, entkernen und längs in feine Streifen schneiden.<br />
Zitronen heiß abwaschen und in dünne Scheiben schneiden. Kräuter<br />
waschen und trocken schütteln. Fische von innen und außen waschen und<br />
trocken tupfen. Die Haut mit einem scharfen Messer auf beiden Seiten dreibis<br />
viermal einritzen. Innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. <strong>Alle</strong><br />
Kräuter und <strong>die</strong> Chilistreifen in <strong>die</strong> Einschnitte stecken. Zitronenscheiben<br />
in <strong>die</strong> Bauchhohle füllen.<br />
2 In der <strong>Grill</strong>saison <strong>die</strong> Fische in <strong>Grill</strong>zangen legen und auf dem heißen <strong>Grill</strong><br />
5 ‒ 6 Minuten von jeder Seite grillen. Vor dem Servieren mit Olivenöl beträufeln.<br />
So geht’s auch: Ein Backblech mit Alufolie auslegen und <strong>die</strong> Folie mit 2<br />
EL Olivenol dünn bestreichen. Gleichzeitig den Backofen auf 200 °C Ober-/<br />
Unterhitze (Umluft 180 °C) vorheizen. Je 2 EL Olivenöl pro Fisch in einer<br />
großen beschichteten Pfanne erhitzen, <strong>die</strong> Fische nacheinander 2 Minuten<br />
auf jeder Seite anbraten und auf das Backblech legen. Das Blech auf <strong>die</strong> mittlere<br />
Schiene in den Backofen schieben und den Fisch 15 Minuten garen.<br />
Zutaten<br />
<strong>für</strong> 4 Personen<br />
· 4 rote Chilischoten<br />
· 2 Bio-Zitronen<br />
· 1 Bund glatte Petersilie<br />
· 1 Bund Koriandergrün<br />
· 1 Bund Rosmarin<br />
· 1 Bund Thymian<br />
· 4 küchenfertige<br />
Wolfsbarsche<br />
(à etwa 400 g)<br />
· Salz, Pfeffer<br />
· 10 EL Olivenöl<br />
Zubereitungszeit<br />
45 Minuten<br />
©Dorling Kindersley Verlag, Rezepte: Steffen Henssler, Fotos: Marc Eckhardt<br />
TIPP Bei den Kräutern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fischfüllung müsst ihr euch nicht ans Rezept halten, da habt ihr <strong>frei</strong>e<br />
Auswahl. Eine gute Alternative zum Wolfsbarsch bei <strong>die</strong>ser Zubereitungsart ist eine Dorade.<br />
45
Abenteuer<br />
DOWNHILL<br />
46<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Auf<br />
<strong>die</strong><br />
harte<br />
Tour<br />
Man kann sich mit dem Mountainbike den Berg hinaufquälen, um danach <strong>die</strong> malerische<br />
Aussicht und eine gemütliche Abfahrt zu genießen. Man kann aber auch gleich den Lift<br />
nehmen und sich auf einer halsbrecherischen Vollgasfahrt den Berg hinabstürzen. Das<br />
nennt man Downhill! <strong>Alle</strong>s, was du dazu brauchst, ist das richtige Bike, genügend Mut<br />
und Ausdauer. Die Extra-Portion Adrenalin gibt´s umsonst dazu... Von Sebastian Stoll<br />
fotos: Gary Perkin · Kathy Sessler<br />
Manche mögen’s<br />
hart. Manche<br />
mögen’s<br />
schnell.<br />
Downhill-Biker mögen beides,<br />
und zwar reichlich und am liebsten<br />
mehrmals hintereinander.<br />
Während sich Mountainbiker<br />
zunächst einen Berg hinaufquälen<br />
müssen, um danach über<br />
Stock und Stein ins Tal zu holpern,<br />
nehmen Downhiller erst<br />
einmal bequem den Lift. Womit<br />
aber schon sämtliche Annehmlichkeiten<br />
<strong>die</strong>ses adrenalinhaltigen<br />
und beinharten Sports<br />
abgehakt wären. Denn Downhill<br />
ist alles andere als eine bequeme<br />
Funsportart und definitiv<br />
nichts <strong>für</strong> Weicheier. Im Prinzip<br />
handelt es sich beim Downhill<br />
um eine extreme Mischung aus<br />
Mountainbiking und Motocross.<br />
Oder anders: Downhiller wollen<br />
möglichst schnell vom Berg ins<br />
Tal – durch Schlamm und Geröll,<br />
über Felsen und Wurzeln,<br />
immer mit Vollgas. Wer bremst,<br />
verliert! Wer Angst hat, stürzt.<br />
Also, Augen auf und runter!<br />
Gnadenlose<br />
Materialschlacht<br />
Bevor man sich in eine Downhill-<br />
Strecke oder einen der zahlreichen<br />
Bikeparks in Deutschland<br />
stürzt, sollte man sein bereits<br />
vorhandenes Material einem<br />
kritischen Check unterziehen.<br />
Denn obwohl sich Downhill-<br />
Bikes von ihrer Bauweise deutlich<br />
von herkömmlichen Mountainbikes<br />
unterscheiden, spricht erst<br />
mal nichts dagegen, sich mit dem<br />
Mountainbike <strong>für</strong> eine Schnupperrunde<br />
auf eine der zahlreichen<br />
47
Abenteuer<br />
DOWNHILL<br />
Wer <strong>die</strong> Konfrontation<br />
mit Wanderern<br />
vermeiden möchte,<br />
der findet in<br />
einem Bikepark <strong>die</strong><br />
optimale Location.<br />
Diese Parks gibt es<br />
in ganz Deutschland<br />
– vor allem im<br />
Süden, in Baden<br />
Württemberg und<br />
Bayern, ist <strong>die</strong> Auswahl<br />
groß. Bevor<br />
man sich auf den<br />
Weg macht, sollte<br />
man sich über<br />
Öffnungszeiten,<br />
Liftpreise und Streckenangebot<br />
auf<br />
den Internetseiten<br />
der Betreiber<br />
informieren.<br />
where<br />
to ride<br />
Bikepark Winterberg<br />
bikepark-winterberg.de<br />
Bikepark Bad Wildbad<br />
bikepark-bad-wildbad.de<br />
Bikepark Hindelang<br />
bikepark-hindelang.de<br />
Bikepark Albstadt<br />
bikepark-albstadt.info<br />
Bikepark Todtnau<br />
bikepark-todtnau.de<br />
Singletrailparcour am<br />
Ochsenkopf<br />
fichtlride.de<br />
Snow- und Bikepark<br />
Willingen<br />
snow-bike-willingen.de<br />
Downhill-Pisten in Deutschland<br />
zu begeben – eine entsprechende<br />
Dämpfung vorausgesetzt. Ein<br />
Enduro-Bike sollte es schon sein,<br />
weil <strong>die</strong>ser Biketyp <strong>für</strong> besonders<br />
schweres Gelände gut geeignet<br />
ist. Hardtail-Piloten dürften sich<br />
hingegen aufgrund der fehlenden<br />
Federung eher wie beim Rodeo<br />
vorkommen. Die Gefahr, sprichwörtlich<br />
abzufliegen, ist deutlich<br />
höher, weil <strong>die</strong> Schläge von einem<br />
ungedämpften Rahmen nicht<br />
absorbiert werden und auch der<br />
beste Fahrer irgendwann an seine<br />
Grenzen als lebender Stoßdämpfer<br />
gerät. Dann ist es an der Zeit,<br />
sich ein richtiges Downhill-Bike<br />
anzuschaffen. Diese sehen ein<br />
wenig aus, wie <strong>die</strong> Motocross-<br />
Variante eines Mountainbikes:<br />
Eine langgezogene Gabel mit<br />
einem langen Federweg von etwa<br />
zwanzig Zentimetern, ein tiefliegender<br />
Sattel zwecks niedrigem<br />
Schwerpunkt und eine im Vergleich<br />
zum Mountainbike sichtbar<br />
andere Rahmengeometrie. Auch<br />
der Lenker ist deutlich breiter als<br />
bei einem Mountainbike – bis<br />
zu achtzig Zentimeter sind keine<br />
Seltenheit. Angesichts des halsbrecherischen<br />
Tempos – vor allem<br />
bei Downhill-Wettkämpfen, bei<br />
denen jeder Sekundenbruchteil<br />
zählt – müssen <strong>die</strong> Bremsen mitspielen<br />
und dürfen nicht überhitzen.<br />
In Zahlen ausgedrückt:<br />
zwanzig Zentimeter sollte der<br />
Scheiben-Durchmesser am Vorderrad<br />
schon sein. So kann man<br />
auch auf einer anspruchsvollen<br />
Piste mit vielen Kurven <strong>die</strong> richtigen<br />
Bremspunkte setzen. Auch<br />
das Gewicht eines Downhill-Bikes<br />
ist deutlich höher als das eines<br />
Mountainbikes. Bis zu 18 Kilogramm<br />
werden hier bewegt! Der<br />
Vorteil: Bei den rasanten Abfahrten<br />
liegt das Bike stabiler und<br />
kann besser kontrolliert werden<br />
– auch beschleunigen <strong>die</strong> Schwergewichte<br />
besser bergab. Bergauf<br />
mit reiner Muskelkraft und ohne<br />
Lift tut man sich natürlich extrem<br />
schwer, da der lange Federweg<br />
und <strong>die</strong> extrem tiefe Sitzposition<br />
<strong>für</strong> den Vortrieb nicht wirklich<br />
förderlich sind. Und da man beim<br />
Downhill ohnehin mit dem Lift<br />
wieder hochgebracht wird, stellt<br />
das Mehrgewicht kein Problem<br />
dar. Ach ja: Eine Schaltung mit<br />
mehreren Kettenblättern gibt’s<br />
ebenfalls nicht, <strong>die</strong>se würde<br />
bei den extremen Stößen und<br />
Vibrationen schnell versagen.<br />
Bei waschechten Downhill-Bikes<br />
kann nur an der Hinterradnabe<br />
geschaltet werden.<br />
SpieSSer müssen<br />
drauSSen bleiben<br />
Von der breiten Öffentlichkeit<br />
wird Downhill immer wieder als<br />
lockere Sportart wahrgenommen,<br />
bei der man knallbunte, schlabberige<br />
Klamotten trägt und sich<br />
entspannt mit dem Lift einen<br />
Hügel hochziehen lässt, um dann<br />
wieder ins Tal zu brettern. Tatsächlich<br />
benötigen <strong>die</strong> Fahrer reichlich<br />
Fitness, Schnellkraft, Ausdauer<br />
und Gleichgewichtssinn, sowie<br />
eine große Portion Mut. Klar, eine<br />
Trail-Abfahrt mit dem Mountainbike<br />
kann auch anspruchsvoll<br />
sein. In einem Downhill-Bikepark<br />
finden sich jedoch sämtliche<br />
Herausforderungen wie Sprünge,<br />
Felsen, Wurzeln und enge Kurven<br />
in extrem hoher Verdichtung.<br />
Die Abfahrten sind somit um ein<br />
Vielfaches radikaler, schneller und<br />
anspruchsvoller. Ein Hindernis gilt<br />
<strong>für</strong> geübte Fahrer nicht als störende<br />
Blockade, sondern als willkommene<br />
Herausforderung. Daher ist<br />
der Bikepark der ideale Spielplatz,<br />
um sich ungestört von nörgelnden<br />
Wanderern und anderen sensiblen<br />
Waldbesuchern auszutoben. Doch<br />
das Publikum sieht nicht selten<br />
neugierig vom Wegesrand aus zu.<br />
Den rasanten Sport umweht ein<br />
besonderer Charme von Ritterlichkeit.<br />
Der wird durch <strong>die</strong> Kleidung<br />
der Fahrer noch verstärkt: Downhill-Biker<br />
tragen keine hautengen<br />
Radtrikots, sondern vom Motocross<br />
inspirierte, lockere Klamotten,<br />
Integral-Helme, Protektoren<br />
am ganzen Körper und Motocross-<br />
Brillen – echte Offroad-Helden<br />
also. Apropos Helden: Einer der<br />
Stars der Downhill-Szene, Steve<br />
Peat, stand uns in einem Interview<br />
ausführlich Rede und Antwort<br />
über Downhill, Bikes und – of<br />
course – sein Lieblingsbier. Na<br />
dann, cheers und guten Ritt!<br />
Bikepark Osternohe<br />
bikepark-osternohe.de<br />
48<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
RUNDUM-<br />
SORGLOS-<br />
PAKET<br />
Ich will Spaß, ich geb’ Gas! Das Santa Cruz V10 c<br />
ist ein echter Downhill-Bolide: Mit seinem einstellbaren<br />
Federweg von 216 bis 254 Millimetern ist das V10 c auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> härtesten Stöße gewappnet. Der Carbon-Rahmen bringt<br />
gerade einmal 3,2 Kilogramm auf <strong>die</strong> Waage. Dazu gibt der<br />
Hersteller 5 Jahre Garantie auf das V10 c – da heizt es sich<br />
doch gleich entspannter! Weniger entspannt ist allerdings<br />
der Preis: Knapp 9600 Euro ruft <strong>die</strong> Downhill-Kultmarke<br />
Santa Cruz <strong>für</strong> das High-End-Racebike auf, das mit seiner<br />
Konfiguration dem von Profi Steve Peat nahe kommt.<br />
Küss <strong>die</strong> Hand? Nein<br />
danke! Ohne Handschuhe<br />
sollte man sich keine Abfahrt<br />
hinunterwagen, denn<br />
sie bringen den notwendigen<br />
Grip am Lenker und am<br />
Bremshebel und schützen<br />
zusätzlich vor Stöcken, <strong>die</strong> in<br />
<strong>die</strong> Strecke hineinragen oder<br />
lästigen Blasen. Wie wäre es<br />
mit den Attack Gloves von<br />
Fox Racing? um 35 Euro<br />
Adeliges Gummi Der<br />
Continental Kaiser 2.5 ist<br />
ein perfekter Reifen <strong>für</strong><br />
Felsen- und Wurzelböden.<br />
Laut Hersteller ist der Kaiser<br />
2.5 auch <strong>für</strong> Wettkampfeinsätze<br />
bestens geeignet und<br />
überträgt obendrein sehr gut<br />
<strong>die</strong> Bremskräfte. Na dann,<br />
aufziehen und los geht’s!<br />
um 45 Euro pro Reifen<br />
Brille? Oakley. Der Panzer<br />
sitzt. Der Helm auch. Jetzt<br />
fehlt nur noch <strong>die</strong> passende<br />
Brille: Die Oakley Airbrake<br />
MX gibt es in verschiedenen<br />
Ausführungen und Farben.<br />
160 Euro<br />
Gesichtspanzer. Ein guter<br />
Integral-Helm schützt den<br />
Kopf und das Gesicht bei<br />
Stürzen und ist somit auch<br />
Pflicht beim Downhill-Biken.<br />
Ein empfehlenswerter Vertreter<br />
<strong>die</strong>ser Helmgattung ist<br />
der Bell Full 9. um 300 Euro<br />
Nicht ohne meine Kamera!<br />
Es gibt nicht Schöneres als<br />
eine perfekte Abfahrt von<br />
oben bis unten – oder etwa<br />
doch? Genau: Eine perfekte<br />
Abfahrt von oben bis unten,<br />
<strong>die</strong> von einer auf dem Helm<br />
montierten Action-Cam<br />
aufgezeichnet wird. Beispielsweise:<br />
Go Pro Hero 3 Plus<br />
Black Edition. 450 Euro<br />
Mach’s mit!<br />
Gib Verletzungen keine<br />
Chance. Protektoren, wie<br />
<strong>die</strong> Titan Sport Jacket von<br />
Fox Racing schützen den<br />
Oberkörper sowie Rücken<br />
und Ellenbogen vor harten<br />
Stürzen – im Downhill leider<br />
keine Seltenheit. 170 Euro<br />
49
Abenteuer<br />
interview<br />
steve peat<br />
Steve, neben Base<br />
Jumping ist Downhill wahrscheinlich<br />
<strong>die</strong> schnellste<br />
Methode, um einen Berg hinunterzukommen<br />
– das geht auf’s<br />
Material. Wie unterscheidet sich<br />
ein Downhill-Bike von einem<br />
Straßenfahrrad?<br />
Downhill-Bikes werden da<strong>für</strong><br />
gebaut, um richtig hart rangenommen<br />
zu werden. Sie stecken<br />
große Sprünge oder <strong>die</strong> Fahrt über<br />
Felsen locker weg. Ein normales<br />
Straßenfahrrad würde in tausend<br />
Teile zerbrechen, wenn es eine<br />
unserer Strecken hinunterjagen<br />
würde (lacht).<br />
Du bist einer der weltbesten<br />
Downhill-Fahrer, Du hast den<br />
World Cup – neben vielen anderen<br />
Meisterschaften und Weltcupsiegen<br />
– dreimal gewonnen.<br />
Was macht aus Deiner Sicht den<br />
Reiz <strong>die</strong>ses Sports aus?<br />
Für mich persönlich ist Downhill<br />
<strong>die</strong> Crème de la Crème im<br />
Offroad-Bereich des Bikesports.<br />
Wir Downhill-Fahrer sprengen<br />
<strong>die</strong> Grenzen der körperlichen<br />
Belastbarkeit und der Belastbarkeit<br />
unserer Bikes. Wenn ich <strong>die</strong><br />
Möglichkeit habe, ein Rennen<br />
von außen als Zuschauer zu<br />
betrachten, bin ich selbst immer<br />
wieder fasziniert, wenn <strong>die</strong><br />
Fahrer an mir vorbeifliegen – das<br />
gibt mir Inspiration und liefert<br />
mir neue Energie. Beim Downhill-Sport<br />
muss einfach alles<br />
passen, wenn man ein perfektes<br />
Rennen fahren möchte.<br />
Wann hast Du mit dem Downhill-Sport<br />
angefangen? Gibt’s<br />
dazu eine Geschichte?<br />
Ich bin zuerst Crosscountry<br />
gefahren, es war also eine ganz<br />
normale Entwicklung <strong>für</strong> mich,<br />
mit dem Downhill anzufangen.<br />
Ich war auch gut beim Crosscountry<br />
aber mich hat schon immer<br />
<strong>die</strong> Geschwindigkeit und der<br />
Anspruch der Downhill-Strecken<br />
begeistert. Am Ende bin ich beim<br />
Downhill geblieben und habe es<br />
nie bereut.<br />
Welchen Tipp würdest Du<br />
jemanden mitgeben, der mit<br />
dem Downhill-Sport anfangen<br />
möchte?<br />
Ganz einfach: Geht raus in <strong>die</strong><br />
Wälder, Felder oder in den<br />
Schlamm oder was auch immer<br />
und habt Spaß! Wichtig ist nur,<br />
dass man das Ganze locker angeht<br />
und Spaß bei der Sache hat.<br />
Was war bisher Deine höchste<br />
Geschwindigkeit auf dem Bike?<br />
Off Road liegt mein Rekord bei<br />
63 Meilen pro Stunde (Anm. d.<br />
Red.: das sind etwa 101 km/h).<br />
Das war am Mammoth Mountain<br />
in Kalifornien.<br />
Wow – das ist verdammt<br />
schnell! Was war Dein<br />
schlimmster Crash bislang?<br />
Ein gebrochener Arm und ein<br />
gebrochenes Sprunggelenk. <strong>Alle</strong>s<br />
beim gleichen Sturz in den USA.<br />
Viele Leute sind ja der Meinung,<br />
dass man beim Downhill eigentlich<br />
„nur“ den Berg hinunterfährt<br />
und sich von einem<br />
Lift wieder hochziehen lässt.<br />
Machst Du da noch weitere<br />
Sportarten um fit zu bleiben?<br />
Oder ist Downhill vielleicht doch<br />
viel anstrengender, als viele<br />
glauben?<br />
Es ist viel härter! Und es macht<br />
mich ehrlich gesagt auch immer<br />
wieder sauer, wenn Leute sagen,<br />
dass es einfach wäre – zum Downhill-Biken<br />
gehört viel mehr als einfach<br />
nur <strong>die</strong> Bremse loszulassen.<br />
Wir Downhill-Athleten investieren<br />
sehr viel Zeit in unser Fitness-<br />
Training, genauso wie es andere<br />
Ausdauer-Athleten auch tun. Wir<br />
müssen viel Schnellkraft besitzen<br />
um aus den Kurven heraussprinten<br />
zu können und auf der Gerade<br />
zu beschleunigen. Und auch das<br />
anspruchsvolle Gelände erfordert<br />
einen gut trainierten Körper.<br />
50<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Wie oft trainierst Du, um so fit<br />
zu bleiben?<br />
Ich mache jeden Tag Fitness-<br />
Training und sitze jeden Tag auf<br />
dem Bike.<br />
Gibt es eine Altersgrenze, um<br />
mit dem Sport anzufangen, oder<br />
kann man Downhill in jedem<br />
Alter ausüben?<br />
Wenn man Downhill professionell<br />
in Form von Rennen ausüben<br />
will, sollte man jung und fit sein<br />
– ansonsten können auch Kinder<br />
Downhill auf kleineren Hügeln<br />
oder im Wald ausüben.<br />
Hast Du auch einen Lieblings-<br />
Bikepark in Deutschland?<br />
Ich war vor ein paar Jahren in<br />
Todtnau im Schwarzwald, das war<br />
echt toll, dort zu fahren. Da waren<br />
ein paar schöne Strecken mit schönen<br />
Kurven.<br />
In Deutschland gibt es oftmals<br />
Diskussionen, wo man mit dem<br />
Downhill-Bike fahren darf. Viele<br />
Wanderer beschweren sich über<br />
<strong>die</strong> Biker, <strong>die</strong> auf „ihren“ Wegen<br />
fahren. Wie denkst Du über<br />
<strong>die</strong>ses Problem?<br />
Das Problem gibt es bei uns im<br />
Du bist schon seit einiger Zeit<br />
im Profisport aktiv – was treibt<br />
Dich an, auf <strong>die</strong>sem hohen Niveau<br />
zu bleiben?<br />
Diese <strong>Saison</strong> bin ich seit 22 Jahren<br />
im Weltcup dabei und es fühlt<br />
sich <strong>für</strong> mich wahnsinnig gut an,<br />
mit den jungen Fahrern mitzumischen.<br />
Ich liebe das Racing-<br />
Gefühl, ohne mich dabei selbst zu<br />
ernst zu nehmen.<br />
„Won’t back down“ ist Dein neuer<br />
Film – was erwartet uns?<br />
Viele dachten, „Won’t back down“<br />
wird eine reine Steve Peat Story –<br />
„Für mich persönlich ist Downhill <strong>die</strong> Crème de la Crème im Offroad-<br />
Bereich des Bikesports. Wir Downhill-Fahrer sprengen <strong>die</strong> Grenzen der<br />
körperlichen Belastbarkeit und der Belastbarkeit unserer Bikes.“<br />
Steve Peat<br />
Was ist dein Lieblingsgebiet und<br />
Deine Lieblingsstrecke?<br />
Ich würde sagen, dass UK mein<br />
favorisiertes Gebiet ist. Wir haben<br />
zwar nicht so viele Lifte, aber wir<br />
haben meiner Meinung nach <strong>die</strong><br />
besten Strecken – hier kann man<br />
sehr einfach viel aus den Strecken<br />
rausholen.<br />
Bikeparks sind der perfekte Ort<br />
um sich als Downhill-Biker auszutoben<br />
– wie sieht der perfekte<br />
Park Deiner Meinung nach aus?<br />
Der perfekte Park sollte Hindernisse<br />
wie flüssige Sprungabfolgen,<br />
jede Menge Wurzeln und Felsen<br />
haben. Die perfekte Mischung<br />
macht einen guten Bikepark aus.<br />
Downhill ähnelt optisch stark<br />
dem Motocross – bist Du selbst<br />
auch Motocross gefahren?<br />
Ja, ich bin eine Menge Motocross<br />
gefahren und fahre immer noch<br />
Enduro. Das hilft mir, meine<br />
Technik und meine Kraft zu<br />
verbessern.<br />
UK auch und ich denke, dass<br />
<strong>die</strong>se Wanderer Idioten sind. In<br />
Schottland gibt es beispielsweise<br />
ein Gesetz, dass jeder überall alles<br />
tun darf. Biker teilen sich hier <strong>die</strong><br />
Trails mit den Wanderern. Und<br />
weil es in Schottland erlaubt ist,<br />
sagt dort auch niemand was und<br />
alle verstehen sich. Daran sollte<br />
sich <strong>die</strong> restliche Welt ein Beispiel<br />
nehmen.<br />
Im Vergleich zum eher klassischen<br />
Rennradfahren sieht<br />
Downhill-Biken alleine schon<br />
wegen den lockereren Kleidung<br />
und dem bunten Equipment<br />
irgendwie cooler aus. Doch abgesehen<br />
von der Hardware: Was<br />
macht den Sport aus Deiner<br />
Sicht so attraktiv?<br />
In erster Linie sind es <strong>die</strong> technische<br />
Fähigkeiten der Fahrer. Es<br />
geht im Profisport alles sehr kalkuliert<br />
zu. Dennoch sind <strong>die</strong> Leute<br />
im Downhill-Sport lustiger und<br />
nehmen sich selbst nicht ganz so<br />
ernst und sind ein wenig nahbarer.<br />
aber ihr werdet überrascht sein,<br />
denn es geht eigentlich mehr um<br />
<strong>die</strong> letzten 20 Jahre der Downhill-<br />
Geschichte. Und <strong>die</strong> ist geprägt<br />
von massiven Höhen und Tiefen.<br />
Der Film wird also auf jeden Fall<br />
unterhaltsam.<br />
Du bis auch als Bierliebhaber<br />
bekannt. Was ist Dein Lieblingsbier<br />
momentan?<br />
Über all <strong>die</strong> Jahre habe ich jede<br />
Menge verschiedener Sorten probiert<br />
und jetzt gerade bevorzuge<br />
ich <strong>die</strong> echten Ale Pubs im UK,<br />
hier gibt es so viele verschiedene<br />
Geschmacksrichtungen. Manche<br />
davon sind nicht so gut und manche<br />
sind besser. Ich finde auch <strong>die</strong><br />
App „Beertickers“ richtig gut, um<br />
neue Sorten zu finden.<br />
51
Abenteuer<br />
inside<br />
budapest<br />
inside<br />
budapest<br />
Budapest brodelt<br />
Nur 70 Flugminuten von Berlin entfernt liegt <strong>die</strong> derzeit<br />
wohl aufregendste Stadt Europas: Budapest. Die Stadt<br />
überrascht an jeder Straßenecke mit einer neuen Perspektive:<br />
Unterirdische Höhlen, eine rebellierende Kunstszene,<br />
ein pulsierendes Nachtleben sowie eine Politik im Umbruch<br />
lassen <strong>die</strong> Königin der Donau noch mehr brodeln<br />
als seit Jahrhunderten. Mit Levente<br />
Levente, unser heutiger<br />
Guide, ist einer der aktivsten<br />
Kulturschaffenden Budapests<br />
und dementsprechend viel steht<br />
auf unserem Tagesplan.<br />
„Wir Ungarn sind Lebenskünstler“,<br />
erklärt uns Levente.<br />
„Unserer Wirtschaft geht es<br />
schlecht, und über <strong>die</strong> Jahrhunderte<br />
hinweg haben totalitäre<br />
Regimes immer wieder versucht,<br />
unsere Kreativität zu ersticken.<br />
Aber irgendwie geht es immer<br />
weiter. Auch jetzt.“<br />
Text: Karolin Langfeldt · Fotos: Luise Müller-Hofstede<br />
Budapest ist bekannt<br />
da<strong>für</strong>, dass es unter der<br />
Oberfläche brodelt.<br />
Genau genommen darf<br />
sich <strong>die</strong> ungarische Hauptstadt<br />
Bad Budapest nennen. Denn mit<br />
über 120 natürlichen, heißen<br />
Quellen, knapp über 40 Bädern<br />
und über 1,7 Mio. Einwohnern ist<br />
sie <strong>die</strong> größte Kurstadt Europas.<br />
Die Bäder sind jedoch nicht<br />
nur touristische Attraktion oder<br />
eine Heilstätte <strong>für</strong> Alte und Kranke,<br />
sondern ein fester Bestandteil<br />
der städtischen Kultur. Hier treffen<br />
sich Jung und Alt zum Schach<br />
spielen, Diskutieren, Daten oder<br />
Tratschen. Viele der Bäder sind<br />
in architektonisch bedeutenden<br />
Gebäuden untergebracht, und<br />
jedes von ihnen ist einzigartig,<br />
auch was das Publikum betrifft. In<br />
das Géllert Bad zieht es vor<br />
allem Touristen, das Király Bad<br />
ist beliebt bei Homosexuellen und<br />
das Rudas Bad bei den Jugendli-<br />
52<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Széchenyi Therme<br />
(Állatkerti krt. 11, 1146 Budapest)<br />
Gellert Bad<br />
(Gellért Gyógy<strong>für</strong>dő és Uszoda,<br />
1118 Budapest, Kelenhegyi út 4)<br />
chen. Das Széchenyi-Bad gilt<br />
als Geheimtipp unter den Locals.<br />
Hier treffen wir auf Levente, doch<br />
Zeit <strong>für</strong> gemeinsames Planschen<br />
haben wir nicht.<br />
Unser erster Stopp ist ein<br />
Kaffeehaus, das Bookcafé.<br />
Beim Betreten empfängt uns<br />
eine gemütliche Wärme. Schwere<br />
Kronleuchter hängen von der<br />
aufwendig verzierten Decke,<br />
ihre Lichter brechen sich in den<br />
überdimensionalen, flächenweise<br />
blinden Wandspiegeln. In der<br />
Ecke auf dem schwarzen Ledersofa<br />
sitzt ein Herr und liest Zeitung,<br />
zwei Tische weiter blättern drei<br />
Frauen in Modezeitschriften. „Viel<br />
gemütlicher als das eigene Wohnzimmer“<br />
lacht Levente, „und der<br />
Service ist auch besser.“<br />
Die Kaffeehauskultur ist eine<br />
der vielen Gemeinsamkeiten von<br />
Wien und Budapest. Beide Städte<br />
sind geprägt durch ihre Habsburgische<br />
Vergangenheit, <strong>die</strong> sich<br />
„Bookcafé“<br />
(Andrássy út 39)<br />
Versteckt in einem Kaufhaus (ehemaliges Pariser Großwarenhaus) verbirgt<br />
sich <strong>die</strong>ses Para<strong>die</strong>s. Reichverzierte, goldene Decken, kristallene Leuchter und<br />
schwarze Ledermöbel laden zum Verweilen ein.<br />
sowohl architektonisch als auch<br />
kulturell bis heute zeigt.<br />
In beiden Städten galten <strong>die</strong><br />
Kaffeehäuser als <strong>die</strong> Wohnzimmer<br />
der einfachen Leute, insbesondere<br />
der Künstler. Diese wohnten meist<br />
in kleinen, unbeheizten Wohnungen.<br />
Statt dort alleine zu frieren,<br />
gingen sie in <strong>die</strong> Kaffeehäuser,<br />
morgens zum Zeitunglesen und<br />
Kaffeetrinken, nachmittags zum<br />
Schachspielen, und abends wurde<br />
hier getrunken, diskutiert und<br />
gefeiert. Es waren <strong>die</strong> kreativen<br />
Zentren der Stadt, hier entstanden<br />
neuen Ideen und wurden Pläne<br />
geschmiedet.<br />
Doch während <strong>die</strong> Kaffeehauskultur<br />
in Wien über <strong>die</strong> Jahre<br />
unverändert bestehen bleiben<br />
konnte, erfuhr sie in Budapest<br />
unter dem kommunistischen<br />
Regime drastische Einschnitte.<br />
Bekannt als Treffpunkte der<br />
intellektuellen und künstlerischen<br />
Elite, schienen <strong>die</strong>se Orte der<br />
Zusammenkunft und des Austausches<br />
eine zu große Gefahr <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
kommunistische Regierung und<br />
wurden nach und nach geschlossen.<br />
An ihre Stelle traten <strong>die</strong> sogenannten<br />
Szpressos, schmuck- und<br />
musiklose Gaststätten.<br />
Heute, mehr als 20 Jahren<br />
nach der Auflösung des Ostblocks<br />
und dem Ende des sozialistischen<br />
Regimes in Ungarn, ist <strong>die</strong><br />
Kaffeehauskultur zurück. Ein paar<br />
der alten Kaffeehäuser, wie das<br />
Muvosz oder das New York Café<br />
53
Abenteuer<br />
inside<br />
budapest<br />
haben im alten Stil wieder eröffnet,<br />
doch trifft man hier hauptsächlich<br />
auf Touristen oder ältere<br />
Generationen.<br />
„Die junge Avantgarde hat<br />
sich eigene Orte <strong>für</strong> kreative Zusammenkünfte,<br />
<strong>für</strong> Gemeinsamkeit<br />
und Inspiration geschaffen“<br />
erzählt uns Levente, „aber das<br />
zeige ich euch heute Abend, denn<br />
<strong>die</strong>se Orte sind insbesondere<br />
nachts spannend.“<br />
Jetzt geht es erstmal, vorbei<br />
an eleganten Jugendstilbauten,<br />
protzigen Mittelalterburgen und<br />
Prachtalleen über <strong>die</strong> Széchenyi<br />
Lánchíd (Kettenbrücke), <strong>die</strong> uns<br />
über <strong>die</strong> Donau führt, hinauf zur<br />
Fischerbastei. Blendend weiß<br />
und majestätisch erhebt sich das<br />
neoromanische Monument im<br />
Stadtteil Buda. Von hier aus hat<br />
man einen wunderbaren Blick auf<br />
<strong>die</strong> Donau und Pest.<br />
Was heute eine Stadt ist, waren<br />
ehemals drei: Buda, Óbuda und<br />
Pest. Erst 1873 wurde daraus<br />
Budapest. Buda ist definitiv <strong>die</strong><br />
touristischere Seite der Stadt. Hier<br />
findet man neben der Fischerbastei,<br />
das königliche Schloss (heute<br />
Nationalgalerie), das Sándor Palais<br />
und <strong>die</strong> Matthiaskirche.<br />
„Doch genug, von Prachtbauten<br />
und touristischen Trampelpfaden.<br />
Ich zeige euch jetzt eine<br />
andere Seite der Stadt, um <strong>die</strong><br />
Touristen und Hipster meist einen<br />
Telep Galerie<br />
(Madách út 8 · www.facebook.com/TelepGaleria)<br />
weiten Bogen machen“, grinst<br />
Levente. Mit dem Fahrrad fahren<br />
wir nach Josefstadt, dem 8. Bezirk<br />
Budapests, gelegen am Ostufer der<br />
Donau. Ähnlich wie Wien oder<br />
Paris hat Budapest seine Viertel<br />
ebenfalls durchnummeriert.<br />
Mit jedem Pedaltritt ändert<br />
sich das Stadtbild. Die prächtigen<br />
Jugendstilbauten weichen<br />
farblosen Fassaden, an deren<br />
Wänden noch Einschusslöcher<br />
klaffen. Einige davon sind größer<br />
als eine menschliche Faust.<br />
„Die Einschusslöcher erzählen<br />
viel über <strong>die</strong> ungarische Vergangenheit.<br />
Ein Teil entstand 1945,<br />
als <strong>die</strong> russische Armee <strong>die</strong> von<br />
den Deutschen besetzte Stadt<br />
stürmte. Der andere Teil stammt<br />
ebenfalls von den Russen, nur<br />
elf Jahre später, als sie auf der<br />
Suche nach Revolutionären<br />
abermals <strong>die</strong> Stadt durchkämmten“,<br />
referiert Levente.<br />
Ab und zu klafft eine Lücke<br />
in der Häuserfassade und gibt<br />
den Blick <strong>frei</strong> auf das Hinterhofsystem<br />
Budapests. Josefstadt<br />
umgibt eine geheimnisvolle, nostalgische,<br />
und auf eine brutale<br />
Art, reale Schönheit.<br />
Die Ladengeschäfte beherbergen<br />
kleine Gemüsehändler,<br />
Metzger und Trödelläden. In<br />
den Kellern finden sich zum Teil<br />
noch alte Handwerksbetriebe und<br />
Schmiedewerkstätten. Levente<br />
erklärt: „Budapest ist anders als<br />
Deutschland oder Österreich. Hier<br />
gibt es noch sehr viel Freiraum<br />
und Platz zum Ausprobieren.“<br />
Eine weitere Kostprobe <strong>die</strong>ses<br />
Freiraums bekommen wir am<br />
Abend serviert. Levente nimmt<br />
uns mit in das kreative Herz der<br />
Stadt: das Jüdische Viertel oder<br />
auch der 7. Bezirk, in dem auch<br />
seine Galerie Telep liegt.<br />
Selbstverständlich machen wir<br />
dort unseren nächsten Stopp. Die<br />
Galerie erstreckt sich über drei<br />
Stockwerke und ist ein Treffpunkt<br />
der alternativen Kunstszene. Das<br />
Programm reicht von Ausstellungen<br />
über Filmscreenings bis<br />
hin zu Workshops und Live-<br />
Konzerten. Im dazugehörigen<br />
Café ist es bereits brechend voll.<br />
Wir schnappen uns ein Bier und<br />
beobachten, wie sich das Café<br />
immer mehr in einen Dancefloor<br />
verwandelt. „Wir kommen später<br />
wieder“ drängelt Levente, „es gibt<br />
noch so viel zu sehen!“<br />
Weiter geht es durch kleine<br />
Gassen, <strong>die</strong> so schöne Namen<br />
tragen wie Akazienstraße,<br />
Tabakstraße und Rabenstraße.<br />
Überall stehen junge Leute in<br />
Grüppchen, lachen und rauchen.<br />
In <strong>die</strong>sem Viertel verbergen sich<br />
auch <strong>die</strong> berühmten Ruinenbars.<br />
Sie entstanden nach dem<br />
politischen Umbruch in den<br />
leerstehenden Industriehallen<br />
und Fabriken. Von außen sind<br />
manche von ihnen kaum wahrnehmbar,<br />
bzw. kaum jemand<br />
würde auf <strong>die</strong> Idee kommen, dass<br />
sich in <strong>die</strong>sen Ruinen tatsächlich<br />
Bars und Clubs befinden, doch<br />
Levente kennt sich aus.<br />
Schließlich geht es in das<br />
Szimpla Kert – ein Labyrinth<br />
zum Entdecken, sich verlieren<br />
und treiben lassen. Im Innenhof<br />
54<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Viele weitere Bars findet man im jüdischen Viertel auf der<br />
Kaszcinsky Utca. Einfach treiben lassen und nicht davor zurückschrecken,<br />
auch hinter etwas marode Türen zu gucken!<br />
Hoteltipp:<br />
Weitere Cafés/ Restaurants/ Bars:<br />
„Szimpla Kert“<br />
( 48, Kertész útca)<br />
Szimpla Kert ist eine der ersten und<br />
wohl <strong>die</strong> bekannteste Ruinenbar. Das<br />
gemütliche, kreative Durcheinander<br />
erinnert an ein Festival.<br />
hängen Lianen von der Galerie,<br />
und eine Girlande spendet<br />
schummeriges Licht. Mehrere Türen<br />
gehen vom Innenhof ab und<br />
führen zu einer Unzahl kleinerer,<br />
versteckter Räume, <strong>die</strong> spärlich<br />
mit alten Turngeräten und<br />
ausrangierten Wohnaccessoires<br />
möbliert sind. Levente lässt sich<br />
zufrieden in eine alte Badewanne<br />
fallen: „Badewannen in Bars? Das<br />
gibt es nur in Budapest!“<br />
„Brody House“<br />
(Vörösmarty Utca 38, 1064,<br />
Budapest · www.brodyhouse.com)<br />
In einem Townhouse aus dem frühen 19.Jahrhundert<br />
befinden sich heute elf individuell<br />
gestaltete Gästezimmer, <strong>die</strong> sich sowohl <strong>für</strong><br />
kurze Besuche als auch <strong>für</strong> längere Aufenthalte<br />
eignen. Die Zimmer sind alle um <strong>die</strong> 30 - 40m2<br />
und luxuriös ausgestattet. Zum Brody House<br />
gehören außerdem Künstlerstudios und eine<br />
Galerie, in der regelmäßig Ausstellungen, Filmvorführungen<br />
und Events stattfinden. Es ist das<br />
perfekte Boutique Hotel <strong>für</strong> Kunstliebhaber.<br />
„János Vitez“<br />
( Király Utca 13)<br />
Gemütliches Café, perfekt zum Frühstücken<br />
oder <strong>für</strong> einen kleinen Snack zwischendurch.<br />
„Spinoza“<br />
(Dob utca 15)<br />
Im Spinoza erwarten einen Live-Klaviermusik,<br />
Zwanziger-Jahre-Atmosphäre und sehr leckere<br />
ungarische Hausmannskost.<br />
„Restaurant M“<br />
(Kertész utca 48)<br />
Einer der hippsten Spots in Budapest, statt<br />
schwerer 20er-Jahre-Atmosphäre, findet man<br />
hier eine minimalistische, aber trotzdem gemütliche<br />
Inneneinrichtung. Anstelle von Tapeten<br />
sind <strong>die</strong> Wände mit Packpapier tapeziert,<br />
auf dem <strong>die</strong> Inneneinrichtung mit schwarzem<br />
Edding aufgemalt ist. Das Restaurant befindet<br />
sich auf zwei Etagen und hat ungefähr 15<br />
Tische. Auf der Karte steht eine Mischung aus<br />
ungarischer Hausmannkost wie Gulasch und<br />
Knödel und französisch inspirierte Speisen wie<br />
Zitronen–Hühnchen mit Thymian- Kartoffeln.<br />
Menza - Restaurant<br />
(Liszt Ferenc tér 2)<br />
StraSSenbahnlinie 2<br />
Die Linie 2 ist wohl eine der schönsten Straßenbahnlinien<br />
der Welt. Sie fährt den Pester<br />
Donaukai entlang, vorbei am Parlament, an der<br />
Ungarischen Akademie der Wissenschaft, der<br />
Kettenbrücke und dem Gresham Palast, um<br />
nur einige Sehenswürdigkeiten auf der Pester-<br />
Seite zu nennen. Auf der Buda-Seite kann man<br />
unter anderen <strong>die</strong> Burg und das Géllert-Bad<br />
bewundern, oder man beobachtet einfach den<br />
Schiffsverkehr auf der Donau.<br />
An der Margarethenbrücke einsteigen und bis<br />
zum Palast der Künste (Müvészetek Palotája)<br />
fahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und<br />
kostet ca. 1,30 Euro.<br />
Ráday Utca<br />
to do‘s<br />
Die Umgebung um <strong>die</strong> Straße Raday Utca, wird<br />
oft als Soho Budapest bezeichnet. Grund da<strong>für</strong><br />
sind <strong>die</strong> vielen kleinen Cafés und Galerien.<br />
Caving<br />
Budapest hat noch mehr Untergründiges zu<br />
bieten. Die Stadt unterwandert ein mehr als 100<br />
km langes Höhlensystem. Manche <strong>die</strong>ser Höhlen<br />
sind nur <strong>für</strong> Taucher erreichbar, andere wurden<br />
<strong>für</strong> militärische Zwecke genutzt und in einer<br />
wurde im zweiten Weltkrieg sogar ein Krankenhaus<br />
eingerichtet.<br />
Einige von ihnen kann man mit einem Guide<br />
entdecken. Doch Vorsicht: Diese Touren sind<br />
nichts <strong>für</strong> Leute mit Platzangst. Auf Knien oder<br />
auf dem Bauch robbt man stundenlang durch<br />
enge Tunnel oder erklettert dunkle Höhlen. Gut<br />
aufgehoben ist man auf Szilard Regos Touren<br />
von Caving under Budapest. www.caving.hu<br />
55
kolumne<br />
Abenteuer<br />
des Alltags<br />
Muttern hat mal wieder großartig<br />
aufgekocht und meine Lieblings-<br />
Rouladen mit Rotkraut und Knödel<br />
hingezaubert. Während Papa,<br />
Schwesterchen Monica und ihr oberfader Göttergatte<br />
Klaus noch heftig am Kauen sind, lässt <strong>die</strong> beste<br />
aller Lebensgefährtinnen beiläufig den Satz fallen,<br />
der mir prompt den Appetit auf das heiß ersehnte<br />
Tiramisu verdirbt: „Wohin fahren wir eigentlich<br />
<strong>die</strong>sen Sommer in Urlaub?“ Ich muss heftig husten,<br />
tue so, als hätte ich mich am Knödel verschluckt. Die<br />
Panik-Attacke überrollt mich wie ein voll beladener<br />
Güterzug, und ich denke mir: Oh nein, Schatzi!<br />
BITTE nicht <strong>die</strong>ses Thema! Ist doch erst<br />
Ende Mai. Und bitte nicht vor meiner versammelten<br />
Familie! Doch kaum hat das letzte Wort ihren sonst<br />
so süßen Mund verlassen, stellen sämtliche Anwesenden<br />
schlagartig den Ess-Betrieb<br />
ein und sehen mich auffordernd an.<br />
Verena flötet unbekümmert weiter:<br />
„Also ich würde gerne mal in <strong>die</strong><br />
Karibik, so mit Traumstrand und<br />
Palmen und schicken Cocktails. Das muss man doch<br />
jetzt schon reservieren, so wegen Frühbucher-Rabatt<br />
und so?“ Für meine große Schwester sind solche Sätze<br />
wie Steilvorlagen von Gareth Bale auf Ronaldo –<br />
todsichere Gelegenheiten, um mal wieder ihr Öko-<br />
Überzeugung an den Mann beziehungsweise Bruder<br />
zu bringen. „Warum geht ihr nicht zum Wandern an<br />
den Wolfgangssee? Der CO 2 -Ausstoß der Flugzeuge<br />
ist...“ „...doch scheißegal“, grätscht Papa dazwischen.<br />
„Immer nur Sauerkraut, Bohnen und Kohl – da<br />
furzt du doch mehr als jede Boeing.“ „Hö, hö, Paps,<br />
der mit dem Pups war gut“, feixe ich und bekomme<br />
prompt einen fetten Rempler von Meine-Frau-hatimmer-recht-Klaus:<br />
„Ihr solltet euch wirklich mal<br />
mehr Gedanken um <strong>die</strong> Ausbeutung der nativen Habitanten<br />
in Mittelamerika machen!“ Während noch<br />
alle nachdenken, ob „native Habitanten“ auch mit<br />
uns verwandt sind, schiebt mir Mama liebevoll <strong>die</strong><br />
nächste Roulade auf den Teller und blinzelt in <strong>die</strong><br />
Urlaubsplanung<br />
Runde: „Wir könnten doch alle gemeinsam in Urlaub<br />
fahren?“ Mich überrollt der nächste<br />
Zug! Höchste Zeit, um <strong>die</strong> elende Diskussion zu beenden.<br />
Ich versuche es auf <strong>die</strong> elegante Tour: „Da haben<br />
wir doch ´ne Menge Zeit. Ist noch lange hin bis<br />
August, oder?“ Doch Verena hat sich – jenseits jeder<br />
CO 2 - oder Tanten-Frage – längst in <strong>die</strong> Welt von Raffaello,<br />
Bacardi & Co. geträumt. „Oh, und da bräuchte<br />
ich nur ein paar leichte Sommerkleidchen und meine<br />
Bikinis und würde zwei Wochen barfuß laufen...“<br />
Das wiederum fordert meine Schwester, <strong>die</strong> Oberlehrerin,<br />
zum offenen Schlagabtausch: „Du weißt wohl<br />
nicht, Liebes...“ und rückt dabei ihre Hornbrille zurecht,<br />
„...dass <strong>die</strong> spanischen Missionare damals auf<br />
allen Inseln Dornenbüsche am Strand pflanzten, um<br />
<strong>die</strong> Eingeborenen zu zwingen, Schuhe zu tragen.“<br />
„Iiihh, wie gemein“, kreischt Verena. „Solche Säcke!“,<br />
grunzt Papa. „Eeeecht?“, staunt Mama.<br />
„Im Auftrag der heiligen christlichen<br />
Kirche geschahen nicht nur Wohltaten“,<br />
besserwissert Klaus. Mir wird<br />
schwindelig. „Flug, Hotel, Drinks,<br />
Sommerkleidchen, Bikinis...“, im Geist ad<strong>die</strong>re ich<br />
zusammen. Unter dem Strich bleibt da nichts mehr<br />
<strong>für</strong> das geplante Kumpels-Wochenende auf Malle<br />
übrig. Notgedrungen pflichte ich meiner Schwester<br />
bei und lege noch ´ne Schippe drauf: „Und außerdem<br />
habe ich gehört, dass es dort Mücken gibt, <strong>die</strong><br />
stechen dich und legen ihre Eier unter <strong>die</strong> Haut. Ein<br />
paar Tage später kommen <strong>die</strong> Larven raus...“ Verena<br />
wird leichenblass und sieht mich mit weit aufgerissenen<br />
Augen an. „Mmhh, vielleicht hat deine Schwester<br />
doch recht? Am Wolfgangsee soll es ja auch echt<br />
schön sein...“ Monica nickt, Klaus nickt, Mama nickt,<br />
Papa ist schon eingenickt. Und ich? Denke mir: „Du<br />
Vollhorst! Das hast du jetzt davon! Familien-Urlaub<br />
am Wolfgangsee!“ Ok, dann verzichte ich lieber auf<br />
Malle und meine Kumpels, schlachte mein Sparschwein<br />
und fahre mit Verena in <strong>die</strong> Dom Rep.. Da<br />
haben wir wenigstens unsere Ruhe vor <strong>die</strong>ser buckligen<br />
Verwandtschaft...<br />
56<br />
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Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt.
Abenteuer<br />
tauchen<br />
58<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
[palau]<br />
ABTAUCHEN<br />
INS ABENTEUR<br />
Palau war bis vor dem Ersten Weltkrieg deutsche Kolonie. Heute ist <strong>die</strong> pazifische<br />
Inselgruppe mit ihren neun großen und 220 kleinen Eilanden ein abenteuerlicher<br />
Vergnügungspark <strong>für</strong> Sporttaucher. Inklusive Monster-Show, Unterwasser-<br />
Achterbahn und Grusel-Kabinett. Von Christoph Hoppe<br />
59
Abenteuer<br />
tauchen<br />
Die Walhaie rund um Palau gehören zu<br />
den größten ihrer Gattung. Sie werden<br />
bis zu 13 Meter lang und bis zu 12 Tonnen<br />
schwer. Der Plankton-Fresser ist <strong>für</strong><br />
Menschen komplett ungefährlich.<br />
60<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
oben<br />
Um der starken Strömung<br />
auf einer Riff-Klippe zu<br />
widerstehen, seilen sich<br />
<strong>die</strong> Taucher an.<br />
unten<br />
Rund um Palau finden sich<br />
in seichten Gewässern<br />
zahlreiche Relikte aus dem<br />
2. Weltkrieg.<br />
Würde man in<br />
Deutschland eine<br />
Umfrage starten,<br />
wer, was oder wo<br />
Palau sei, man würde vermutlich<br />
überwiegend Schulterzucken<br />
ernten. Einige Italienkenner<br />
würden vielleicht noch auf <strong>die</strong> im<br />
Nordosten Sardiniens gelegene<br />
Kleinstadt tippen, aber nur sehr<br />
wenige wüssten, dass Palau eine<br />
Inselgruppe ist, <strong>die</strong> 750 Kilometer<br />
östlich der Philippinen liegt –<br />
und zudem noch deutsche Kolonie<br />
war. Oder genauer (und zum<br />
Glänzen während langweiliger<br />
Stehpartys): 1899-1914 wurden<br />
<strong>die</strong> Inseln Teil Deutsch-Neuguineas.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg<br />
übernahm Japan mehr oder weniger<br />
friedlich <strong>die</strong> Regierungsgewalt<br />
und verlor sie – <strong>die</strong>smal ausgesprochen<br />
blutig – im Zweiten<br />
Weltkrieg an <strong>die</strong> Amerikaner. Seit<br />
dem 1. Oktober 1994 ist Palau ein<br />
unabhängiger Staat.<br />
Die gleiche Frage an Taucher<br />
gerichtet, würde sicher zu einem<br />
anderen Ergebnis führen. Ob <strong>die</strong><br />
„Flaschenatmer“ alles über <strong>die</strong><br />
Geschichte der Eilande wissen<br />
würden, darf man zwar bezweifeln,<br />
aber kennen würden sie das<br />
Archipel natürlich. Oder hätten<br />
zumindest davon gehört. Vor<br />
allem <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> schon fast<br />
überall untergetaucht sind.<br />
Traumrevier<br />
<strong>für</strong> Taucher<br />
Viele Sporttaucher entwickeln<br />
mit der Zeit bestimmte Vorlieben<br />
und holen sich jeden neuen<br />
Kick durch <strong>die</strong> Auswahl eines<br />
ganz besonderen Tauchreviers.<br />
Man geht bzw. fliegt da hin, wo<br />
es etwas Außergewöhnliches,<br />
etwas Neues zu entdecken gibt.<br />
Doch Traumziele <strong>für</strong> verwöhnte<br />
Unterwasser-Touristen gibt es<br />
vor allem im Pazifik wie Sand<br />
am Strand. Palau ist selbst in<br />
<strong>die</strong>sem exklusiven Klub etwas<br />
Besonderes: Hier hin fliegt man<br />
nicht <strong>die</strong> vollen zwei Tage, um<br />
Flugzeug- und Schiffswracks<br />
zu entdecken; nicht, um Wale,<br />
Seekühe und Salzwasserkrokodile<br />
zu beobachten; nicht wegen<br />
der Mantas, Napoleonfische,<br />
Schildkröten oder Riesenmuscheln.<br />
Nein. Nach „Belau“, wie<br />
es in der Landessprache heißt,<br />
reist man, um <strong>die</strong>s alles auf ein<br />
Mal zu erleben!<br />
61
Abenteuer<br />
tauchen<br />
Die Mastigias Medusae zählt zu den<br />
tödlichsten Vertretern ihrer Sorte. Im<br />
berühmten „Jellyfish Lake“ kann man<br />
gefahrlos durch Schwärme <strong>die</strong>ser<br />
Quallen schnorcheln.<br />
Das<br />
Monster<br />
im See<br />
Die im Süden von Palau gelegene<br />
Lagune mit Namen Rock Islands<br />
öffnet ihr ovales Saumriff über<br />
eine Fläche von 100.200 Hektar.<br />
Darin befinden sich 445 kleine<br />
und größere pilzförmige Inseln.<br />
52 von ihnen beheimaten <strong>die</strong><br />
sogenannten „Marine Seen“,<br />
in denen Kreaturen existieren,<br />
<strong>die</strong> weltweit einmalig sind. Aus<br />
Gründen des Naturschutzes sind<br />
alle Seen <strong>für</strong> Besucher gesperrt.<br />
Bis auf einen: Jellyfish Lake auf<br />
der Insel Eil Malk. Tauchen<br />
darf man in <strong>die</strong>sem See zwar<br />
auch nicht, aber Schnorcheln ist<br />
erlaubt. Und das lohnt sich! Weil<br />
in dem See etwas lebt, das uns<br />
Angst macht.<br />
Unfälle mit den ge<strong>für</strong>chteten<br />
Haien sind weltweit eher selten;<br />
<strong>die</strong> weitaus größte Anzahl<br />
getöteter Menschen geht auf das<br />
Konto von Quallen. Es gilt <strong>die</strong><br />
Faustregel: Wenn man im Wasser<br />
eine der tödlichen Arten <strong>die</strong>ses<br />
pilzförmigen Tieres sieht, ist es<br />
bereits zu spät. Denn <strong>die</strong> Nesseltiere<br />
verfügen über zum Teil<br />
meterlange, hauchdünne und<br />
nahezu unsichtbare, mit giftigen<br />
Nesselzellen übersäten Tentakel,<br />
in deren Fängen man sich längst<br />
befindet, ehe man den silbrig<br />
schimmernden Schirm der Qualle<br />
zu Gesicht bekommt. Nach<br />
dem Kontakt ist Überleben <strong>die</strong><br />
Ausnahme. Andere töten nicht<br />
direkt, verursachen aber unsagbare<br />
Schmerzen und sorgen <strong>für</strong><br />
über Monate nicht heilende Wunden<br />
mit tiefen Vernarbungen.<br />
Eben so ein Monster lebt in<br />
<strong>die</strong>sem See: <strong>die</strong> Qualle Mastigias<br />
Medusae. Ihr Nesselgift ruft<br />
Hautverbrennungen und Blutvergiftungen<br />
hervor, wenn man im<br />
offenen Meer in ihre Fänge gerät.<br />
Im Jellyfish Lake ist es unmöglich,<br />
ihnen auszuweichen, 150.000 bis<br />
500.000 Exemplare des Tieres<br />
mäandern durch <strong>die</strong>sen einzigartigen<br />
Lebensraum, der nur 400<br />
Meter lang und 200 Meter breit<br />
ist. Doch wer hier oberhalb von<br />
15 Metern auf <strong>die</strong>se Killer-Qualle<br />
trifft, bleibt auf wundersame<br />
Weise unversehrt. Im Ongeim‘l<br />
Tketau-See, so heißt das Gewässer<br />
in der Landessprache, hat<br />
Mastigias Medusae keine natürlichen<br />
Feinde mehr und darum<br />
in der Folge auch ihre giftigen<br />
Nesselzellen abgeworfen. Um zu<br />
überleben, ist sie eine Symbiose<br />
mit einem Bakterium eingegan-<br />
62<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
gen und betreibt Photosynthese.<br />
Diesem Trick der Natur ist es<br />
zu verdanken, dass man völlig<br />
gefahrlos mit, auf, unter und über<br />
den Quallen schwimmen kann.<br />
Nirgendwo auf der Welt kommt<br />
man so dicht an sie heran, kann<br />
sie beobachten und ihre fremdartige<br />
Schönheit bewundern. Dass<br />
man im See nicht tauchen darf,<br />
hat zum einem mit dem Schutz<br />
der Tiere zu tun, <strong>die</strong> in den<br />
tieferen Regionen ihren Rückzugsraum<br />
finden. Zum anderen<br />
befindet sich in fünfzehn Metern<br />
Tiefe eine zwei Meter starke<br />
Schicht aus äußerst ungesunden<br />
Schwefelbakterien.<br />
Adrenalin inklusive<br />
Blue Corner muss man tauchen!<br />
Es ist der wahrscheinlich berühmteste<br />
Unterwasserspot der<br />
Welt – der „All-Inclusive-Tauchgang“<br />
auf Palau. Man nähert sich<br />
der Felsenplatte aus der Tiefe<br />
kommend, entlang einer Steilwand.<br />
Auf dem Weg nach oben<br />
lässt man Luft aus der Tauchweste,<br />
ehe man <strong>die</strong> Riffkante auf circa<br />
20 Metern Tiefe erreicht. Das<br />
hilft, möglichst dicht über Grund<br />
zu bleiben, weil eng am Boden<br />
<strong>die</strong> Strömung vergleichsweise<br />
geringer ist als in den darüber<br />
liegenden Wasserschichten. Und<br />
<strong>die</strong> ist an manchen Tagen infernalisch.<br />
Ein Blick zum Tauchpartner<br />
belegt, wie sehr es „bläst“:<br />
Normalerweise steigen Luftblasen<br />
aus den Atemgeräten senkrecht<br />
an <strong>die</strong> Wasseroberfläche, der<br />
Atem des Nebenmannes wird hier<br />
aber waagrecht abgetrieben! Nun<br />
geht es quer zur Strömung auf<br />
<strong>die</strong> Nase des Plateaus zu, wo man<br />
sich mit einem Riffhaken im Fels<br />
fixiert. Jetzt füllt man <strong>die</strong> Weste<br />
wieder mit etwas Luft und hängt<br />
wie ein Drachen an der Leine.<br />
Aus <strong>die</strong>ser Position kann man <strong>die</strong><br />
Szenerie auf sich wirken lassen:<br />
Rochen zählen zu elegantesten und<br />
faszinierendsten Foto-Objekten jedes<br />
Sporttauchers. In Palau bekommt<br />
man sie regelmäßig vor <strong>die</strong> Linse.<br />
Auf langen, elliptischen Bahnen<br />
ziehen Großfische wie Grau-,<br />
Weiß- und Schwarzspitzenriffhaie,<br />
Rochen, Schwärme von<br />
Barrakudas, Makrelen und viele<br />
mehr vorbei. Häufig trifft man<br />
hier auch auf Napoleonlippfische,<br />
<strong>die</strong> sich den Tauchern neugierig<br />
nähern. Vor dem Abhaken lässt<br />
man <strong>die</strong> Luft wieder entweichen,<br />
um nicht unkontrolliert wie ein<br />
Korken nach oben zu schießen<br />
und <strong>die</strong> kommenden Stunden in<br />
einer Dekompressionskammer<br />
verbringen zu müsen. In der Drift<br />
geht es dann über den Rücken des<br />
Plateaus in zunehmend ruhigeres<br />
und seichteres Wasser, bis am<br />
Ende der Lagune das Boot wartet.<br />
Unterwegs lassen sich Muränen<br />
beobachten, Unmengen von Anemonen,<br />
Korallen, Muscheln und<br />
Schnecken. <strong>Alle</strong>s drin, alles dran:<br />
Steilwand, Strömung, Großfisch<br />
und Makro-Lebenwesen. „All-<br />
Inclusive“ eben!<br />
63
Abenteuer<br />
tauchen<br />
[palau]<br />
Im<br />
Schleudergang<br />
tauchen<br />
Lage<br />
Inselgruppe bestehend aus 8 Hauptinseln und ca. 220 kleineren<br />
Inseln, nur 9 Inseln sind bewohnt. Geografisch gehört Palau zu<br />
Mikronesien und liegt ca. 800 km östlich der Philippinen im Pazifik.<br />
Landessprachen<br />
Amtssprachen sind Palauisch und Englisch, daneben werden<br />
weitere mikronesische Sprachen gesprochen.<br />
Klima<br />
Tropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die durchschnittliche<br />
Tagestemperatur beträgt 27° Celsius, <strong>die</strong> Wassertemperatur 28°<br />
Celsius. Ganzjährig Regen möglich. Sonnenschutz, Sonnenbrille und<br />
Regenjacke nicht vergessen!<br />
Reisezeit<br />
Ganzjährig. Palau liegt 8° nördlich des Äquators, es regnet fast<br />
jeden Tag. In der Zeit zwischen Juli und Oktober können Südwestwinde<br />
von Australien zu Einschränkungen beim Tauchen an den<br />
Außenriffen führen.<br />
Anreise<br />
Mit China Airlines über Taiwan oder mit Korea Air oder Asiana<br />
Airlines über Südkorea.<br />
Währung<br />
Palau besitzt keine eigene Währung. Zahlungsmittel ist der US-<br />
Dollar, gängige Kreditkarten werden akzeptiert. In Koror gibt es ein<br />
paar Geldautomaten <strong>für</strong> Bargeldbezug.<br />
Tauchveranstalter<br />
Tauchgänge bei z.B. Unique Diving Expeditions sind buchbar vor Ort<br />
über samstours.com oder in Deutschland bei Tauchreiseveranstaltern,<br />
z.B. as-tauchreisen.de, belugareisen.de, extratour-tauchreisen.de<br />
Unterkünfte<br />
Palau bietet Unterkünfte <strong>für</strong> jeden Geschmack und Geldbeutel vom<br />
einfachen Motel bis hin zum luxuriösen Strandresort.<br />
Reiseführer<br />
Es gibt einen deutschsprachigen Reiseführer:<br />
Palau – Ein Tauch- & Reiseführer. ISBN: 978-3848247042<br />
Ganz im Süden und schon<br />
außerhalb der Rock Islands, liegt<br />
Peleliu. Während des Pazifikkrieges<br />
eröffnete <strong>die</strong> US Marine<br />
am 15. September 1944 unter<br />
dem Codenamen „Operation<br />
Stalemate II“ <strong>die</strong> Schlacht um <strong>die</strong><br />
Palau-Inseln an den Ufern von<br />
Peleliu. Und bekamen gehörig auf<br />
<strong>die</strong> Mütze, denn <strong>die</strong> japanischen<br />
Verteidiger hatten den Angriff erwartet<br />
und vermieden <strong>die</strong> direkte<br />
Konfrontation mit dem US Marine<br />
Corps. Stattdessen nutzten<br />
sie <strong>die</strong> zahlreichen Senken und<br />
Höhlen, um – ausgestattet mit<br />
ausreichend Munition und Proviant<br />
- den Amerikanern dauerhaft<br />
Widerstand leisten zu können.<br />
Diese besondere Taktik der Japaner<br />
wurde in Peleliu entwickelt<br />
und auf Iwo Jima und Okinawa<br />
erneut angewendet. Schlachten,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> schwere Verluste der<br />
US-Truppen sorgen sollten. Erst<br />
am 25. November 1944 war der<br />
japanische Widerstand gebrochen.<br />
Zurück blieben Tausende<br />
getöteter Soldaten auf beiden<br />
Seiten und Unmengen von<br />
(bis heute) scharfer Munition,<br />
Granaten, Mienen und Sprengstoff.<br />
Auf Peleliu bewegt man<br />
sich deshalb heute ausschließlich<br />
auf speziell gekennzeichneten<br />
Wegen. Jeder Fehltritt kann das<br />
Leben kosten. Die übrig gebliebenen<br />
Geschütztürme, Panzer<br />
und allerlei Kriegsgerät verrotten<br />
pittoresk in tropischer Idylle und<br />
Vor der Insel Peleliu erlebt<br />
man <strong>die</strong> spektakulärsten<br />
Strömungs-Tauchgänge der<br />
Welt. Wie im Zirkus kreisen<br />
<strong>die</strong> Fisch-Schwärme um<br />
den Taucher herum.<br />
an unfassbar schönen Stränden á<br />
la Bacardi-Werbung.<br />
Tauchen kann man auf Peleliu<br />
auch. Aber wer sich immer<br />
schon gefragt hat, wie sich eine<br />
Socke während des Schleuderwaschgangs<br />
fühlt – hier kann<br />
man es nachvollziehen. Regelmäßig<br />
müssen Tauchgänge abgebrochen<br />
werden, weil innerhalb<br />
weniger Minuten <strong>die</strong> Gruppe, <strong>die</strong><br />
eigentlich aus Sicherheitsgründen<br />
zusammen bleiben sollte,<br />
von den reißenden Strömungen<br />
Kilometer weit in alle Richtungen<br />
getrieben, geschoben, gespült<br />
und verstreut wird. Wenn alles<br />
gut geht, erlebt man Strömungstauchgänge<br />
der härteren Art.<br />
Wahrlich nichts <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Bei Vollmond kann man vor<br />
Peleliu an einem Ereignis teilhaben,<br />
das nur wenige Taucher je<br />
gesehen haben: Die Zusammenkunft<br />
der Doppelfleck-Schnapper.<br />
Ein Mal im Monat ziehen<br />
<strong>die</strong> Fische auf <strong>die</strong> andere Seite<br />
der Insel, um sich zu paaren. Die<br />
Männchen des beliebten Speisefisches<br />
umringen ihre laichbe-<br />
64<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
eiten Weibchen zu mehreren,<br />
bedrängen sie, bis <strong>die</strong>se alle<br />
fast zur gleichen Zeit Eier ins<br />
Wasser pressen. Die Männchen<br />
nutzen <strong>die</strong> Chance und sprühen<br />
ihr Sperma darüber. Ab <strong>die</strong>sem<br />
Moment gibt es <strong>für</strong> Taucher<br />
nichts mehr zu sehen. Betrug <strong>die</strong><br />
Sichtweite vor wenigen Sekunden<br />
noch 20 Meter, so steht man<br />
jetzt vor einer weißen Wand aus<br />
Eiern und Sperma.<br />
Bei Neumond, in der Nähe<br />
des Tauchplatzes Ulong Island,<br />
innerhalb der Rock Islands, nur<br />
wenige Kilometer vom Festland<br />
entfernt, lässt sich Ähnliches<br />
beobachten. Aber da es sich um<br />
einen sehr viel größeren Fisch<br />
handelt, ist <strong>die</strong>ser Akt der Fortpflanzung<br />
spektakulärer. Denn<br />
der Büffelkopf-Papageifisch wird<br />
bis zu 1,3 Meter lang und um <strong>die</strong><br />
50 Kilogramm schwer. Es sind<br />
tausende Exemplare, <strong>die</strong> einer<br />
unterseeischen Prozession gleich,<br />
in großen Schulen über eine Riffkante<br />
strömen. Eigentlich sind sie<br />
grün-blau gefärbt, doch in den<br />
Minuten der Paarung bekommen<br />
sie plötzlich weiße Köpfe. Sechs,<br />
sieben, acht Männchen <strong>die</strong>ses imposanten<br />
Tiers umringen, dicht<br />
an dicht, ein einzelnes Weibchen,<br />
das sich zu entziehen versucht.<br />
Kreuz und quer führen <strong>die</strong> Weibchen<br />
ihre männlichen Verehrer<br />
durch <strong>die</strong> Gewässer. Und dann,<br />
wie auf Kommando, versprühen<br />
sie plötzlich ihre Eier und <strong>die</strong><br />
Männchen das Sperma.<br />
Normalerweise findet <strong>die</strong>ses<br />
Massenlaichen auf offener See<br />
statt – nur eben nicht in Palau!<br />
Das Phänomen entdeckt haben<br />
<strong>die</strong> zwei erfahrenen Tauchveteranen<br />
Paul Collins und Richard<br />
Barnden. Der Meeresbiologe<br />
Collins fand heraus, dass das Paarungsritual<br />
mit den Mondphasen<br />
zusammenhing. Inzwischen<br />
vermarkten <strong>die</strong> beiden Forscher<br />
Tauchgänge unter dem Label<br />
„Unique Dive Expeditions“ und<br />
bringen interessierte Taucher zur<br />
richtigen Zeit an den richtigen<br />
Ort. Und sie haben noch eine<br />
weitere Sensation im Angebot,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> man Nerven braucht.<br />
„Blackwater Diving“!<br />
Blackwater Diving<br />
Warum <strong>die</strong>ser Tauchgang so heißt, weiß jeder,<br />
der daran teilnimmt! Mitten in der Nacht legt<br />
das Boot ab und bringt eine kleine Gruppe von<br />
höchstens sechs Tauchern in Richtung Osten an<br />
den Rand der Rock Islands. Das Ziel ist schnell<br />
erreicht, <strong>die</strong> Fahrt dauert gerade lange genug,<br />
um weit ab von jedem Umgebungslicht zu<br />
sein. Kein Haus, kein Scheinwerfer ist mehr zu<br />
sehen. Die bleierne Schwärze der Nacht scheint<br />
undurchdringbar. Und sie setzt sich in <strong>die</strong> Tiefe<br />
fort, denn an der Stelle, an der das Boot hält, ist<br />
das Meer über 1.000 Meter tief – „Blackwater“<br />
eben. Hier geht es ins Wasser. Auf einer Tiefe<br />
von circa zwölf Metern wird eine Querstange<br />
befestigt, an der starke Lampen montiert sind<br />
und <strong>die</strong> mit ihren Lichtkegeln einen nur sehr<br />
begrenzten Bereich des Meeres erhellen. Der<br />
Rest, inklusive der Taucher, liegt im Dunklen.<br />
Die ganze Situation erscheint unheimlich.<br />
Was dann allerdings vom Schein der Lampen<br />
angezogen wird, ist noch gespenstischer:<br />
Kleine, seltsam geformte Lebewesen, <strong>die</strong> eher<br />
an Raumschiffe erinnern als an Meeresbewohner,<br />
inspizieren neugierig das erhellte Feld. Die<br />
fluoreszierenden Wirbellosen treiben zwischen<br />
den Tauchern durchs Licht, wobei regelmäßig<br />
Gattungen dabei sind, von deren Existenz man<br />
bis heute nichts wusste. Der Schock-Effekt<br />
wird noch erhöht, wenn im Randbereich des<br />
Lichtscheins plötzlich ein großer Schatten vorbei<br />
huscht. Meist sind es Tiger-Haie, <strong>die</strong> aus der Tiefe<br />
kommend, quasi vom „Spielfeldrand“ aus das<br />
Geschehen verfolgen. Das Blackwater-Diving<br />
schlägt jede Geisterbahn!<br />
65
Motor<br />
cabrios<br />
66<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
<strong>die</strong> cabrios der saison<br />
kein dach über<br />
dem kopf<br />
Sonnenschutzfaktor: 0. Spaßfaktor: 100. Wer Autos ohne Dach fährt, hat mehr vom<br />
Leben. Und sei es nur morgens auf dem Weg zur Arbeit. Sonnenbrille auf, Verdeck<br />
runter, und jeder Tag beginnt wie Urlaub. Nach Feierabend und am Wochenende<br />
sind Cabrios ohnehin <strong>die</strong> beste Alternative zu Capri, Hawaii und Tahiti. Hier <strong>die</strong> 14<br />
neuesten Modelle von Economy bis First Class. Von Manuel Álvarez<br />
67
Motor<br />
cabrios<br />
luxuscabrios<br />
••••<br />
Bentley Continental<br />
GT V8 S Convertible<br />
Mit <strong>die</strong>sem „kleinen“ Modell in der<br />
Bentley-Welt möchten <strong>die</strong> Briten<br />
mehr Käufer von den effizienteren<br />
V8-Motoren überzeugen. Bisher<br />
kaufen ca. 65% das 6-Liter-W12-<br />
Modell. Nach dem Motto: Größe<br />
zählt. Der neue V8 S kann das<br />
ändern. Die Performance des Bi-<br />
Turbos liegt nahezu auf dem Level<br />
der 12-Zylinder-Version und soll<br />
mehr Sportlichkeit vermitteln.<br />
·· 528PS ·· ab 200.000 Euro<br />
68<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
olls-Royce Phantom Drophead Coupé<br />
Ich glaube, es gibt keine Diskussion darüber, wer das Maß<br />
aller Dinge bei den Luxus-Cabrios darstellt. Beim Phantom<br />
gibt Rolls-Royce alles: Ein V12-Motor mit 8-Gang-Getriebe,<br />
der <strong>für</strong> sanfte aber unendlich wirkende Beschleunigung<br />
sorgt; edelste Hölzer, Leder und sogar Kaschmir als Dämm-<br />
Material im Dach stehen <strong>für</strong> Luxus ohne Kompromisse.<br />
·· 460PS ·· ab 440.000 Euro<br />
69
Motor<br />
cabrios<br />
roadster<br />
••<br />
Corvette Stingray<br />
Convertible<br />
Mit 450 PS und einen Drehmoment<br />
von 450 Nm glüht der Asphalt.<br />
Auch an Hubraum hat Chevrolet<br />
nicht gespart und einen V8<br />
mit 6,2 Litern verbaut. Wem das<br />
nicht reicht, kann zur Z06-Version<br />
greifen, <strong>die</strong> mit 633 PS und 861 Nm<br />
ausgestattet ist. Ein Motor, der den<br />
Beinamen Supercharged ver<strong>die</strong>nt.<br />
Übrigens: Diese Corvette wird auch<br />
in Europa offiziell verkauft.<br />
·· ab 450 PS ·· ab ca. 100.000 Euro<br />
70<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Nissan 370Z Roadster<br />
Einen ganz anderen Style bieten <strong>die</strong><br />
Japaner bei den offenen Fahrmaschinen.<br />
Der V6 mit 3,7 Litern<br />
erreicht seine Maximalleistung erst<br />
bei 7.000 Umdrehungen. Aber <strong>für</strong><br />
viele macht gerade das den Reiz<br />
<strong>die</strong>ser wendigen Flitzer aus, <strong>die</strong> damit<br />
auch ihren teuren Mitbewerbern<br />
das Leben schwermachen. Auch,<br />
weil sie leicht zu tunen sind.<br />
·· 328PS ·· ab 38.900 Euro<br />
mercedes sl 500<br />
Seitdem <strong>die</strong> SL-Reihe 1954 erstmals vom Band lief, ist <strong>die</strong>ses Modell eine Stilikone und der Inbegriff eines alltagstauglichen<br />
Cabrios. Bekannt <strong>für</strong> seine Sportlichkeit und Zuverlässigkeit, hat sich bis jetzt jeder SL zum Klassiker entwickelt.<br />
·· 435 PS ·· ab 101.000 Euro<br />
71
Motor<br />
cabrios<br />
grosse cabrios<br />
••••<br />
ford mustang cabrio<br />
Die sechste Generation des Mustang<br />
Cabrios kommt mit einer<br />
ungewöhnlichen Neuerung: ein<br />
Vierzylinder mit 2,3 Liter Hubraum.<br />
Aber 309 PS und 407 Nm leisten<br />
sicher genügend Vortrieb. Wer es<br />
klassischer mag und den Motor<br />
gerne blubbern hört, wählt wie<br />
gewohnt den 5 Liter V8 mit 426<br />
PS. Der Mustang wird ganz offiziell<br />
auch in Deutschland vertrieben.<br />
·· 309 - 426 PS ·· noch nicht bekannt<br />
bmw 4er cabrio<br />
Dank seines Stahldachs verwandelt<br />
sich das BMW 4er-Cabrio im<br />
Handumdrehen in ein Coupé. Die<br />
elegante Linienführung bleibt dabei<br />
erhalten. Somit kommt der 4er dem<br />
Ideal von Zwei-Autos-in-einem sehr<br />
nahe. Mit der exakten Verarbeitung<br />
und den Motoren in gewohnter<br />
BMW-Qualität bewirbt sich der 4er<br />
in der Kategorie „Perfektes Sommerauto<br />
2014“<br />
·· 184 - 306 PS ·· ab 46.300 Euro<br />
72<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
mercedes e-klasse cabrio<br />
An den Erfolg der SLs und SLKs kann das E-Klasse-Cabrio noch<br />
nicht anknüpfen, obwohl es eines der alltagstauglichsten Offen-Fahrzeuge<br />
auf dem Markt ist. Anders als bei anderen Cabrios bietet <strong>die</strong><br />
hintere Sitzreihe nämlich auch ausgewachsenen Familienmitgliedern<br />
genügend Platz. Somit ist <strong>die</strong> E-Klasse mit Faltdach eine durchaus<br />
denkbare Alternative zur klassischen Limousine.<br />
·· 170 - 408 PS ·· ab 47.838 Euro<br />
73
Motor<br />
cabrios<br />
kompakte cabrios<br />
••••<br />
Audi a3 Cabrio<br />
Mit dem kompakten A3 Cabrio<br />
be<strong>die</strong>nt Audi eine breite Zielgruppe:<br />
Vom frauentauglichen 1,4 TFSI mit<br />
140 PS bis zur giftigen S3-Version<br />
<strong>für</strong> Rennfahrer mit 300 PS.<br />
·· 125 - 300 PS ·· ab 30.500 Euro<br />
renault mégane cabrio<br />
volkswagen beetle cabriolet<br />
Ob er es jemals schaffen wird, an den Erfolg des legendären Käfers anzuknüpfen?<br />
Es bleibt schwierig. Aber Volkswagen gibt den Beetle nicht auf und<br />
schickt ihn mit modernisiertem Kleid in <strong>die</strong> Cabrioschlacht.<br />
·· 105 - 211 PS ·· ab 21.625 Euro<br />
Auch aus Frankreich kommt ein<br />
neues Cabrio. Stellt sich <strong>die</strong> Frage,<br />
wie viele Fans es trotz seines relativ<br />
hohen Einstiegspreises finden wird.<br />
Immerhin bietet es auch geschlossen<br />
ein Panorama-Dach aus Glas.<br />
·· 81 - 140 PS ·· ab 28.100 Euro<br />
74<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
sind das noch cabrios?<br />
••••<br />
citroËn C1 Cabrio<br />
Der Citroen C1 ist fast baugleich<br />
mit dem Peugeot 108. Er ist als<br />
Drei- oder Fünftürer mit Panorama-<br />
Faltdach erhältlich. Bei <strong>die</strong>sem<br />
Stadtflitzer setzen <strong>die</strong> Franzosen<br />
auf Individualisierungsoptionen.<br />
·· 69 - 82 PS ·· ab 12.000 Euro<br />
opel adam rocks<br />
Der 3,74 m kurze Mini-Crossover<br />
wird serienmäßig mit Swing<br />
Top-Stoffdach ausgeliefert. Sein<br />
Fahrwerk ist <strong>für</strong> mehr Boden<strong>frei</strong>heit<br />
gegenüber dem Standardmodell um<br />
15 Millimeter erhöht.<br />
·· 90 - 115 PS ·· ab 14.000 Euro<br />
Peugeot 108 CAbrio<br />
Wer lieber einen Löwen auf dem<br />
Kühlergrill hat, kann den Peugeot<br />
wählen. Hier entscheidet nur der<br />
persönliche Geschmack gegenüber<br />
dem Citröen. Bald kommt ein weiterer<br />
Bruder: der Toyota Aygo.<br />
·· 68 - 82 PS ·· etwa ab 10.000 Euro<br />
[gewinnspiel]<br />
Für einen guten „Cabrio-Start“ in den Sommer verlosen<br />
wir 5 Pflegepakete von NIGRIN.<br />
bestehend aus<br />
· 1 x Kunststoff-Scheiben-Politur<br />
· 1 x Felgenreiniger EvoTec [neu]<br />
· 1 x Verdeck Reiniger<br />
· 1 x Verdeck Imprägnierer<br />
· 1 x Lederpflege-Set<br />
Zum Teilnehmen sende einfach eine E-Mail an<br />
vip@dmax-magazin.de mit dem Stichwort<br />
„NIGIRIN“.<br />
Teilnahmeschluß ist der 10.6.2014. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
75
Motor<br />
mercedes<br />
c-klasse<br />
TESTFAHRT<br />
DIE KLEINE<br />
S-KLASSE<br />
PERFEKTE TECHNIK, MAKELLOSES DESIGN,<br />
REICHHALTIGE AUSSTATTUNG – DIE NEUE<br />
C-KLASSE VON MERCEDES SCHICKT SICH<br />
AN, IHREN ERWACHSENEN BRÜDERN KON-<br />
KURRENZ ZU MACHEN. WIR SIND DEN NEU-<br />
EN KLEINEN GROSSEN STERN PROBE GEFAH-<br />
REN UND KONNTEN BEIM BESTEN WILLEN<br />
KEINE FEHLER ENTDECKEN. Von Manuel Álvarez<br />
76<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Juni 2014
<strong>die</strong> Hybrid<br />
Aluminiumkarosserie<br />
Ist etwa 70<br />
kilogramm<br />
Leichter<br />
gegenüber<br />
Der herkömmlichen<br />
Fertigung<br />
aus Stahl.<br />
Bei einem Auto ist der erste Eindruck<br />
schon <strong>die</strong> halbe Miete. Und <strong>die</strong> C-Klasse<br />
macht einen hervorragenden ersten Eindruck.<br />
Das Design entfernt sich deutlich<br />
vom Vorgänger und erinnert an <strong>die</strong> neue S-Klasse.<br />
Die C-Klasse kann man ohne Übertreibung als<br />
„Baby-S-Klasse“ bezeichnen.<br />
Reduzierte und puristische Elemente formen<br />
sich zu einer zeitgemäßen Ästhetik. Die lange<br />
Motorhaube passt aber immer noch zu den aus dem<br />
Hause Mercedes gewohnten Proportionen. Auf den<br />
Punkt gebracht: Optisch sieht <strong>die</strong> neue C-Klasse<br />
modern und schnittig aus. Das „Schnauzendesign“<br />
kann der Käufer auch wählen: sportlich mit Zentralstern<br />
(ausschließlich der Line EXCLUSIVE vorbehalten)<br />
oder der klassische Limousinen-Kühlergrill<br />
mit Mercedes Stern auf der Motorhaube. Und<br />
bei <strong>die</strong>sem zweiten <strong>Grill</strong> kommen wir schon zum<br />
ersten technischen Highlight: Dieser verschließt<br />
<strong>die</strong> Lamellen vor dem Kühler und verbessert damit<br />
den cw-Wert und sorgt damit <strong>für</strong> einen geringeren<br />
Verbrauch. Sollte es im Motorraum allerdings zu<br />
warm werden, öffnen sich <strong>die</strong> Abdeckungen und<br />
sorgen <strong>für</strong> genug Frischluft. Die C-Klasse ist um 95<br />
Millimeter in der Länge und 40 mm in der Breite<br />
gewachsen und hat – dank Leichtbauweise – trotz-<br />
77
Motor<br />
mercedes<br />
c-klasse<br />
dem um 100 kg abgenommen.<br />
Wenn man <strong>die</strong> E-Klasse von<br />
1995 vergleicht, wird einem erst<br />
bewusst wie sehr <strong>die</strong> Mercedes-<br />
Botschaft „in einer höheren Klasse“<br />
der Wahrheit entspricht. Die<br />
E-Klasse (W210) von 1995 hatte<br />
eine Gesamtlänge von 2.833 mm<br />
und ist somit um 7 mm kürzer als<br />
<strong>die</strong> neue C-Klasse.<br />
DIE InnereN Werte<br />
Der Innenraum ist auch komplett<br />
überarbeitet und aufgewertet.<br />
Eine breite Mittelkonsole ist mit<br />
einem Touchpad ausgestattet,<br />
über das man <strong>die</strong> wichtigsten<br />
Funktionen steuern kann. Hochwertige<br />
Materialien aus Holz,<br />
Aluminium und Leder wohin das<br />
Auge reicht. Die umfangreichen<br />
„Die C-Klasse ist ein Bestseller,<br />
der in der Premium-Mittelklasse<br />
schon immer <strong>Trends</strong>etter<br />
war. Das trifft auch auf<br />
<strong>die</strong> neue C-Klasse zu. Sie geht<br />
mit Qualitäten an den Start, <strong>die</strong><br />
üblicherweise höherklassigen<br />
Automobilen vorbehalten sind –<br />
ökologisch, technisch und<br />
auch hinsichtlich Komfort<br />
und Fahrspaß.“<br />
Dr. Dieter Zetsche<br />
[Vorstandsvorsitzender der Daimler AG]<br />
Um sein Persönliches Ambiente<br />
zu erzeugen, lässt sich<br />
<strong>die</strong> Lichtfarbe im Inneren<br />
anpassen oder komplett<br />
ausschalten.<br />
Technikfeatures und Assistenzsysteme<br />
bedürfen einer Menge<br />
von Steuerungsmöglichkeiten.<br />
Mercedes hat es aber geschafft,<br />
ein sehr aufgeräumtes Armaturenbrett<br />
und eine puristische<br />
Mittelkonsole zu designen. Diese<br />
Elemente sehen bei anderen<br />
Fahrzeugen oft wie ein undurchdringbarer<br />
Urwald aus Knöpfen<br />
und Schaltern aus. Einzig am <strong>frei</strong>stehenden<br />
Zentraldisplay (7 Zoll<br />
oder 8,4 Zoll mit Command Online<br />
Diagonale) werden sich wohl<br />
78<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Juni 2014
<strong>die</strong> Geschmäcker scheiden. <strong>Alle</strong>s<br />
in allem und mit genug Sonderzubehör<br />
wird aus der C-Klasse<br />
erst recht eine kleine S-Klasse. Es<br />
geht wirklich alles: Ob Head-Up-<br />
Display, Luftfederung, Distronic<br />
(Abstandshalter) mit Notbremsassistent<br />
und selbstständiger<br />
Verfolgung des vorausfahrenden<br />
Fahrzeugs im Stau (inkl. Lenken)<br />
verhelfen zu einem entspannten<br />
Fahrkomfort ohne Gleichen.<br />
Die Note 1 plus <strong>für</strong> Design und<br />
Funktionalität hat Mercedes mehr<br />
als ver<strong>die</strong>nt.<br />
pakten E-Maschine leistet 204 +<br />
27 PS und soll sich trotzdem mit<br />
nur 3,6 Litern Dieselkraftstoff<br />
im Kombibetrieb begnügen. Ab<br />
September bieten <strong>die</strong> Stuttgarter<br />
zusätzlich noch den Allradantrieb<br />
4MATIC an. Und der C400 steht<br />
auch schon in den Startlöchern.<br />
Die Testfahrt<br />
Bei so viel Lob könnte nur noch<br />
<strong>die</strong> Testfahrt oder das Testgelände<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Assistenzsysteme einen<br />
negativen Punkt hervorbringen.<br />
Aber auch hier Fehlanzeige.<br />
Wir hatten <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
nahezu alle angebotenen Motoren<br />
zu fahren, inklusive den C400.<br />
Keiner zeigte Schwächen. Die Abstimmungen<br />
zwischen Motoren<br />
und Getrieben kann man als ideal<br />
bezeichnen. Natürlich hat der<br />
C400 am meisten Dampf, aber<br />
Die Motoren<br />
Zur Markteinführung stehen fünf<br />
Vierzylinder-Benzinmotoren<br />
von 156 bis 245 PS zur Auswahl.<br />
Hinzu kommt das Sondermodell<br />
C 180 BlueEFFICIENCY Edition,<br />
das mit ECO Technologie-Paket<br />
in <strong>die</strong> Effizienzklasse A eingestuft<br />
ist. Etwas später folgen ein Sechszylinder-Benziner<br />
mit 333 PS und<br />
der Vierzylinder C350 HYBRID<br />
mit Plug-In-Technik und 204<br />
(Benzin) +27 (Elektromotor) PS<br />
Systemleistung. Die Vierzylinder-<br />
Selbstzünder der neuen C-Klasse<br />
decken eine Leistung von 115 bis<br />
204 PS ab. Zusätzlich gibt es einen<br />
Dieselmotor kombiniert mit<br />
einem Hybridmodul. Der C 300<br />
BlueTEC HYBRID mit Vierzylinder-Dieselmotor<br />
und einer kommir<br />
persönlich hat der C350 am<br />
meisten Spaß gemacht. Somit ist<br />
er zu meinem klaren Favoriten<br />
geworden.<br />
Lautlos elektrisch fahren und zusätzliche<br />
Kraft, wenn es mal etwas<br />
schneller zugehen soll. Einfach<br />
ideal <strong>für</strong> mich.<br />
Da es im Straßenverkehr zu<br />
gefährlich ist, habe ich den Notbremsassistent<br />
auf einem Test-Parcours<br />
getestet. Und auch in <strong>die</strong>ser<br />
Disziplin hat mich <strong>die</strong> neue C-<br />
Klasse überzeugt. Beindruckt trifft<br />
es eigentlich eher. Besonders wenn<br />
man bedenkt, wie wir noch vor<br />
ein paar Jahren bei diversen Tests<br />
regelmäßig <strong>die</strong> Hindernisse trafen.<br />
Dies trifft bei der C-Klasse nicht<br />
zu. Das perfektionierte System ist<br />
bereits ab 7 km/h einsatzbereit.<br />
Bis zu einer Geschwindigkeit<br />
von 50 km/h bremst das System<br />
auch auf stehende Fahrzeuge<br />
und kann bis 40 km/h Auffahrunfälle<br />
durch eine Notbremsung<br />
komplett vermeiden. Das System<br />
funktioniert sogar bis einer<br />
Geschwindigkeit von 200 km/h,<br />
und sollte der Fahrer gar nicht<br />
reagieren, so wird <strong>die</strong> Unfallschwere<br />
zumindest deutlich<br />
reduziert. Mich würde es wundern,<br />
wenn es in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
ein anderer Hersteller schaffen<br />
würde, so ein nahezu perfektes<br />
Komplettpacket an Auto auf <strong>die</strong><br />
Straßen zu bringen.<br />
Das Head-<br />
Up-Display<br />
zeigt <strong>die</strong><br />
Wichtigsten<br />
informationen<br />
auf<br />
einen Blick,<br />
ohne <strong>für</strong><br />
ablenkung<br />
zu sorgen.<br />
79
Lifestyle<br />
uhren<br />
startklar.<br />
Einige der schönsten Uhren sind<br />
inspiriert von vergangenen Zeiten.<br />
Und doch begehrenswert modern.<br />
Foto: TAG Heuer „Le Mans“ Steve McQueen; 1971 Solar Productions<br />
80<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
STYLeguide uhren.<br />
<strong>die</strong> neuen must-haves.<br />
Von Sue Diederichs<br />
GLYCINE 3921 Airman Airfighter red<br />
100 Jahre Tradition verpflichtet. Eine echte<br />
Fliegeruhr mit drei individuellen Zeitzonen,<br />
46-mm-Gehäuse und einem Chronographen-Mechanismus,<br />
der revolutionär durch<br />
einen links anliegenden Schiebedrücker<br />
ideal mit dem Daumen der rechten Hand<br />
be<strong>die</strong>nt wird. 3.000 Euro<br />
DIESEL DZ7302 Einfach cool.<br />
Der rechteckige Chronograph<br />
beeindruckt mit einem auffälligen<br />
Ziffernblatt. 250 Euro<br />
TISSOT T-RACE MotoGP Automatic<br />
Chronograph 2014 Rennstimmung kommt<br />
schon bei dem Design des Ziffernblatts auf,<br />
das an eine Zielflagge erinnert. 3.333 Modelle<br />
gehen an den Start. 620 Euro<br />
ORIS Big Crown Timer Chronograph Mit neuen<br />
Merkmalen und frischem Design ist <strong>die</strong>ser aktualisierte<br />
Klassiker der perfekte Zeitmesser <strong>für</strong> Männer, denen<br />
Präzision, Mechanik und Innovation über alles geht. Ein<br />
Kultobjekt <strong>für</strong> Uhrenliebhaber und Flugenthusiasten.<br />
2.750 Euro<br />
legendär?<br />
Schon jetzt!<br />
EMPORIO ARMANI AR6039 Dezentes<br />
Understatement im zeitlos klassischen<br />
Armani-Stil. Das Edelstahlgehäuse mit<br />
analogem Chronograph. 300 Euro<br />
TAG HEUER Monaco V4 Tourbillon<br />
Legendär? Schon jetzt! Das erste<br />
Tourbillon der Welt mit Riemenantrieb<br />
vorgestellt auf der Baselworld 2014.<br />
Streng geheim entwickelt und auf der<br />
Grundlage von Antriebsriemen, <strong>die</strong> nicht<br />
dicker als ein Haar sind. Mehr Avantgardismus<br />
geht nicht. 125.000 Euro<br />
81
Lifestyle<br />
UHREN<br />
HAMILTON Pan<br />
Europe Day-Date<br />
Das neue Automatikwerk<br />
H-30, welches<br />
eine Modifikation<br />
des Eta 2836<br />
darstellt, liefert eine<br />
Gangreserve von 80<br />
Stunden. 795 Euro<br />
ADIDAS ADH2930 Sommerfeeling gratis.<br />
Der Chronograph mit Silikongehäuse und<br />
Silikonband. 119 Euro<br />
SKAGEN Denmark Skagen SKW6068<br />
Schlicht mit minimalistischer Designästhetik<br />
zeigt sich das 3-Zeiger-Uhrwerk mit Datumsfunktion<br />
und Titangehäuse. 149 Euro<br />
BAUME MERCIER Capeland – 10106 Klassische<br />
Edelstahluhr mit Automatikwerk, Worldtimer und<br />
Datumfunktion. Mit der Anzeige von 24 Zeitzonen<br />
ist <strong>die</strong>se Uhr Globetrottern auf der ganzen Welt<br />
gewidmet. 6.150 Euro<br />
Triumph Bonneville T100 Chrono Geschraubtes<br />
Tanklogo und Union Jack machen den neuen Chrono<br />
zum Hingucker nicht nur <strong>für</strong> das Handgelenk des Bikers.<br />
339 Euro<br />
KARL LAGERFELD KL2212<br />
EDGE Blue Modestatement<br />
der besonderen Art und<br />
typisch Karl: <strong>die</strong> blaue Silikon<br />
Uhr. 250 Euro<br />
NOMOS Glashütte Ahoi Schlicht.<br />
Schön, wasserdicht und sturmerprobt.<br />
Mit <strong>die</strong>ser Wassersportuhr<br />
mit verschraubtem Saphirglasboden<br />
können Sie bis 200 Meter<br />
abtauchen. 2.800 Euro<br />
82<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
FOTO: BUGATTI<br />
IT’S SUMMERTIME!<br />
TRENDFARBEN? DEEP BLUE. SILVER SKY.<br />
TAG HEUER Carrera<br />
Calibre CH80 Beeindruckt<br />
durch das neue, besonders<br />
flache Uhrwerk, Calibre CH<br />
80, sowie <strong>die</strong> atemberaubende<br />
Gangreserve von<br />
80 Stunden. Preis auf<br />
Anfrage Ende 2014<br />
JUNGHANS Meister Agenda<br />
027/4365.44. Absolutes Understatement.<br />
Die klassische<br />
Uhr mit Automatikwerk Kaliber<br />
J810.5, Edelstahlgehäuse und<br />
versilbertem Ziffernblatt.<br />
2.590 Euro<br />
AUDEMARS PIGUET Royal Oak Offshore Chronograph Königsblaue<br />
Sportlichkeit in höchster, klassischer Vollendung. Die legendäre 42 mm<br />
Royal Oak strahlt in der neuen Sommerfarbe und mit neuen Elementen.<br />
Ein Meisterwerk <strong>für</strong> Liebhaber. 21.900 Euro<br />
PAUL SMITH Purple Navy<br />
Final Eyes Chronograph.<br />
Stylischer Chronograph mit<br />
Edelstahlarmband. 425 Euro<br />
83
Lifestyle<br />
uhren<br />
POLICE Lancer P12591JVSR-02<br />
Modische Uhr mit Edelstahlgehäuse.<br />
119 Euro<br />
Foto: TAG Heuer, LEONARDO DI CAPRIO<br />
GOLDENE ZEITEN.<br />
Business-outfit zur besonderen uhr?<br />
Modische, lässige Kleidung und exzentrische<br />
Uhren zeigen Ultimativen stil.<br />
AUDEMARS PIGUET Royal Oak Offshore Chronograph 42 mm<br />
Kompromissloser Luxus. Gehäuse und Armband aus Roségold 18 Karat,<br />
roségoldfarbenes Ziffernblatt mit ‚Mega Tapisserie-Muster’.<br />
59.500 Euro<br />
CERTINA DS Eagle<br />
Diese Uhr kombiniert<br />
elegantes Roségold mit<br />
markant-sportlichem<br />
Kautschuk. Ein<br />
absoluter Hingucker,<br />
der sowohl in der<br />
Freizeit als auch im<br />
Business-Alltag passt.<br />
1.190 Euro<br />
84<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
UNION GLASHÜTTE Noramis 40 mm<br />
Konsequent schlicht und zeitlos zeigt sich<br />
<strong>die</strong>se Herrenuhr mit Automatikwerk. Der<br />
Retro-Look wird durch <strong>die</strong> Wölbung des<br />
beidseitig entspiegelten Saphirglases<br />
verstärkt. 1.480 Euro<br />
BOVET Amadeo Fleurier Tourbillon Virtuoso III Superluxus. Die<br />
raffinierte Wendeuhr feierte gerade ihre Premierenvorstellung auf der<br />
Baselworld 2014. Als Taschenuhr oder am Handgelenk zu tragen und<br />
<strong>die</strong> erste Grand Complication des Hauses Bovet mit ewigem Kalender.<br />
Man wählt, ob <strong>die</strong> Seite mit Uhrzeit-, Kalender- und Gangreserveanzeigen<br />
nach oben getragen wird oder <strong>die</strong> puristischere Version nur<br />
mit Stunden- und Minutenangaben sowie Tourbillon. Weltweit nur 39<br />
Exemplare in Rot- oder Weißgold. 247.000 Euro<br />
MAURICE LACROIX Masterpiece Seconde Mysterieuse<br />
Die Zeit immer rund anzeigen? Nein. Die Masterpiece Mystery<br />
präsentiert <strong>die</strong> Zeit linear mit dem neuen Manufakturwerk,<br />
Automatikkaliber ML215. Die Gesamtedition ist limitiert auf<br />
250 Exemplare. 10.260 Euro<br />
ORIS 110 Years Limited Edition Eine Baselneuheit der<br />
Firma Oris. Dort feiert man seit 110 Jahren mechanische<br />
Uhren. Das wird gefeiert – das Kaliber 110 ist seit 35<br />
Jahren das erste von Oris entworfene Kaliber. Dieses<br />
ist in das neue Model integriert. Nur je 110 Exemplare.<br />
Edelstahl 4.450 € oder Roségold 11.900 Euro<br />
NOMOS Tetra 27 Karat Ein vergoldetes Ziffernblatt<br />
und vergoldete Zeiger im Edelstahlgehäuse zeichnen<br />
<strong>die</strong>se Uhr mit Manufakturkaliber Alpha aus der Berliner<br />
Uhrenmanufaktur aus. 1.400 Euro<br />
85
Lifestyle<br />
UHREN<br />
BEEMER GS Chronograph Sportlicher Begleiter,<br />
nicht nur <strong>für</strong> Motorradfahrer. Mit robustem mattschwarzen<br />
Edelstahlgehäuse und 43-Millimeter-<br />
Chronograph. 139 Euro<br />
MAURICE LACROIX Masterpiece<br />
Gravity Das neue Modell zeigt erst<br />
auf den zweiten Blick seine Innovation:<br />
Die doppelte Unruhplatte, <strong>die</strong><br />
Paletten sowie das Hemmungsrad<br />
des hauseigenen Automatikwerks<br />
ML230 sind vollständig aus Silizium<br />
gefertigt. Das ML230 ist das 13.<br />
Manufakturkaliber der Schweizer<br />
Marke. 8.600 Euro<br />
BENTLEY 6.75 Midnight<br />
Carbon / Breitling. Die<br />
limitierte Serie zelebriert den<br />
größten Bentley Motor. Die<br />
reliefgerändelten Lünette<br />
und das nachtschwarze<br />
Edelstahlgehäuse zitieren den<br />
berühmten 6,75-Liter-Motor<br />
der Luxuslimousine Mulsanne.<br />
Auf 1000 Exemplare<br />
limitiert. 9.180 Euro<br />
MAURICE LACROIX Pontos S Supercharged<br />
48 mm Gehäusedurchmesser und zahlreiche<br />
Funktionen fallen bei der neuen Pontos S<br />
Supercharged ins Auge, werden aber noch durch<br />
das sportive Design als Eyecatcher getoppt.<br />
3.280 Euro<br />
COOLES SCHWARZ!<br />
Von ZEITREISENDEN bevorzugt.<br />
KUDOKE Real Skeleton Frisch von der Baselworld 2014. Inspiriert von historischen Memento-<br />
Mori-Uhren zeigt sich <strong>die</strong>ses Modell von Stefan Kudoke aus Frankfurt an der Oder. Der Meister des<br />
Skelettierens und Gravierens ist bekannt <strong>für</strong> seine außergewöhnlichen Kreationen, <strong>die</strong> auch unter<br />
Berücksichtigung individueller Kundenwünsche entstehen. 8.990 Euro<br />
86<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Oder Dschungelcamp.<br />
FÜR ENTDECKER DES URBANEN ABENTEUERS.<br />
TIMEX Intelligent Quartz<br />
(IQ) Compass Perfekter<br />
Begleiter <strong>für</strong> Abenteuer-Wege.<br />
Mit einzigartigem 4. Zeiger.<br />
Aktuell unterstützt <strong>die</strong> Timex<br />
Intelligent Quartz Technologie<br />
Funktionen wie ewigen Kalender,<br />
Gezeitenuhr, Kompass,<br />
Höhenmesser, Fly-Back-<br />
Chronograph, Zeitzonenanzeige<br />
sowie Thermometer.<br />
Beleuchtung auch im tiefsten<br />
Dschungel dank Night-Light-<br />
Mode. 159 Euro<br />
WEWOOD Jupiter Black<br />
Ecofriendly und außergewöhnlich.<br />
Die Uhr aus echtem<br />
Grenadill-Holz mit 2 Quartz-<br />
Uhrwerken. Für jede verkaufte<br />
Uhr pflanzt <strong>die</strong> Organisation<br />
einen Baum über American<br />
Forests. 100 Euro<br />
NIXON The Unit SS – Matt Black<br />
Cameo Neues Modell der coolen<br />
Marke Nixon. Für Digital-Liebhaber.<br />
Gehäuse aus robustem Edelstahl.<br />
Zwei Zeitzonen, Timer, Chrono-Alarm,<br />
Licht und Temperaturanzeige. Mit<br />
besonders kontrastreichem Ziffernblatt<br />
<strong>für</strong> jede Exkursion geeignet. 100<br />
Meter wasserdicht. 230 Euro<br />
U-BOAT U-42 Unicum<br />
Angesagter Vintage-Look<br />
statt perfekter Verarbeitung<br />
bei der italienischen Firma<br />
U-Boat. Dabei sind Gehäuse<br />
und Lünette der Uhr in<br />
Handarbeit mit Säure <strong>für</strong> den<br />
Retro-Stil behandelt. Was<br />
nach Bronze- oder Messing<br />
aussieht, ist tatsächlich<br />
pures Titan. Von der Größe<br />
kaum zu überbieten – das 53<br />
Millimeter Automatikwerk.<br />
Der Name der Uhr ist übrigens<br />
einem deutschen U-Boot<br />
entlehnt. Mit einer Wasserdichtigkeit<br />
von 30 bar kann<br />
man mit <strong>die</strong>ser Uhr genauso<br />
abtauchen. 6.800 Euro<br />
EGAL. ZEIT VERGEHT.<br />
STIL BLEIBT.<br />
87
Lifestyle<br />
sommer<br />
fashion<br />
88<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
SOMMERSTYLe.<br />
SCHÖN BLAU!<br />
Von Sue Diederichs<br />
Jil Sander JS728S. Sorgt <strong>für</strong> coolen Durchblick. Die neue Sonnenbrille<br />
von Jil Sander. Mit gelasertem Jil Sander Logo. In blau-brauner<br />
Bicolor-Optik und mit UV-Schutz. www.jilsander.com 229 Euro<br />
BLAU IST DIE TRENDFARBE DES SOMMERS.<br />
KOMBINIERT ODER TON IN TON.<br />
PORSCHE DESIGN SPORT Shoreline by<br />
ADIDAS. Auf zum Boot! Die Jacke im Nautik-<br />
Look ist <strong>für</strong> den sommerlichen Ausflug <strong>die</strong> erste<br />
Wahl. Winddicht und mit wasserfesten Nähten<br />
verträgt sie auch mal eine frischere Brise.<br />
www.porsche-design.com 490 Euro<br />
DIESEL BLACK GOLD Ned. Tasche mit<br />
angesagtem Exotik-Print. Aus Rindsleder und<br />
mit abnehmbarem Trageriemen. Wer möchte:<br />
Die passende Schuhe mit gleichem Print gibt’s<br />
auch dazu. store.<strong>die</strong>sel.com 470 Euro<br />
PAUL SMITH Navy Contrast Cuff Byard Shirt. „Classic with a twist“ nennt<br />
Paul Smith selbst seinen Stil, denn er macht klassische britische Mode mit leichter<br />
Exzentrik und Witz. Neben floralen Prints sind Streifen charakteristisch <strong>für</strong> seine<br />
Designs. www.paulsmith.co.uk 175 Euro<br />
H&M Chino Shorts. Für den Sommerlook gehört sie<br />
zu den Basics. Klassisch geschnittene Baumwollshorts.<br />
www.hm.com 15 Euro<br />
ZARA Ledersandale 2414/302. Limited Edition!<br />
Schlicht und mit markanter Steppnaht. Rindsleder mit<br />
Kunststoffsohle. www.zara.com 60 Euro<br />
89
LIFESTYLE<br />
SOMMER<br />
FASHION<br />
LUST AUF FASHION?<br />
TROPENFEELING & TIEFSEEBLAU.<br />
RAY BAN Aviator Alex 4201. Überzeugend: <strong>die</strong> mattblaue Sonnenbrille<br />
mit Kunststoffgestell und grau verlaufender Glasfarbe. Mit UV-Filter.<br />
Gesehen bei Mr. Spex. 100 Euro<br />
ORLEBAR BROWN Hodis. Traveller-<br />
Jacke mit typischen OB-Details.<br />
Aus fester Funktionsbaumwolle.<br />
www.orlebarbrown.de 575 Euro<br />
ORLEBAR BROWN Bulldog Lurking<br />
Leopard. Vom Strand in <strong>die</strong> Bar oder<br />
gleich in <strong>die</strong> Stadt? Mit der Badeshorts<br />
von Orlebar Brown kein Problem.<br />
Anders als herkömmliche Badehosen<br />
zeigen seine Shorts auch außerhalb<br />
des Wassers Stil. Mit angesagtem<br />
Jungle-Print-Design des griechischen<br />
Künstlers Konstantin Kakanis.<br />
www.orlebarbrown.de 245 Euro<br />
FRANKLIN MARSHALL Tasche in Canvas-Qualität<br />
und mit abnehmbarem Trageriemen und Reißverschluss.<br />
Gesehen bei Zalando. 80 Euro<br />
BUGATTI Strohhut. Sieht<br />
einfach lässig aus. Ein<br />
Strohhut ist ein Must-Have <strong>für</strong><br />
den <strong>die</strong>sjährigen Sommerlook.<br />
www.bugatti-fashion.com.<br />
45 Euro<br />
90<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
NUDIE JEANS Thin Finn.<br />
Schmal geschnittene Five-<br />
Pocket Jeans aus blauschwarzem<br />
Denim mit leichter<br />
Waschung des schwedischen<br />
Trend-Labels Nu<strong>die</strong> Jeans.<br />
Designerin Maria Erixon kennt<br />
sich aus. Für Lee hat sie jahrelang<br />
entworfen. Ihr eigenes<br />
Label steht <strong>für</strong> Nachhaltigkeit.<br />
Deswegen: Aus Biobaumwolle<br />
und recycelten Materialien.<br />
www.conleys.de 129 Euro<br />
DIESEL T-TGR. Schon<br />
klar, wer in den Tropen der<br />
Chef ist. Shirt aus reiner<br />
Baumwolle. In den Farben<br />
Olivgrün und Total Eclipse<br />
Blue. store.<strong>die</strong>sel.com<br />
80 Euro<br />
DESIGUAL Lettras T-Shirt. Kreatives Printshirt<br />
mit vielfältigen Applikationen und Stickereien machen<br />
den Desigual Casual-Style perfekt. Gesehen<br />
bei Zalando. 60 Euro<br />
TOMMY HILFIGER T-Shirt. Der Strand ruft.<br />
Cooles Shirt mit Logostitching am Ärmelsaum.<br />
Gesehen bei Zalando. 40 Euro<br />
Fotos: BUGATTI · Ermanno Scervino<br />
TOMMY HILFIGER Paseo. Trendiger Canvasschuh mit<br />
angesagtem Navy-Palm-Tree-Print und Cupsohle aus Gummi.<br />
de.tommy.com 60 Euro<br />
91
Lifestyle<br />
sommer<br />
fashion<br />
MARC BY MARC JACOBS.<br />
Sommerliches Hellblau mit<br />
ultimativem Frischekick. Der<br />
Anzug ist ein Gentleman-<br />
Klassiker und absolutes<br />
Style-Highlight. Aus feiner<br />
Wolle. Gesehen bei Stylebop.<br />
com. 869 Euro<br />
BRIONI Seidenkrawatte.<br />
Edle Seidenkrawatte in<br />
Himmelblau und Weiß.<br />
Gesehen bei Stylebop.com<br />
159 Euro<br />
Style Tipp.<br />
blau ton in ton.<br />
Die ultimative farbkombination.<br />
SOPHISTICATED. ELEGANT. EDEL.<br />
BUGATTI Strohhut. Perfekte<br />
Ergänzung zum Slim-Cut-Anzug.<br />
www.bugatti-fashion.com 25 Euro<br />
KOWALSKI Slipper. Klassischer<br />
Mokassin mit dem gewissen Etwas und<br />
mit herrlich bequemer Mokassin-Sohle.<br />
Gesehen bei Zalando. 100 Euro<br />
92<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Fotos: Ermanno Scervino<br />
KARL LAGERFELD x Italia Independent Sonnenbrille. Entstanden<br />
aus der Designkooperation von Karl Lagerfeld und Lapo Elkann,<br />
Mitbegründer des Fashion- & Designlabels „Italia Independent Group“.<br />
www.karl.com 177 Euro<br />
ORLEBAR BROWN Morton Leinenhemd<br />
Denim. Der edle Melange-Ton passt zum Anzug<br />
genauso wie zur Jeans. www.orlebarbrown.de<br />
215 Euro<br />
ORLEBAR BROWN Morton Leinenhemd<br />
Riviera. Wo steht eigentlich, dass Leinenhemden<br />
weit und formlos sein müssen. Das Leinenhemd<br />
„Morton“ gibt dem Strandklassiker <strong>die</strong> Form zurück<br />
und macht es so zu einer echten Alternative<br />
in der sommerlichen Abendgarderobe.<br />
www.orlebarbrown.de 215 Euro<br />
CONVERSE Denim Revolution Bowler.<br />
Die Reisetasche <strong>für</strong> den Wochenendtrip.<br />
www.converse.de 80 Euro<br />
H&M Paisley Hemd.<br />
Trendiges Hemd aus<br />
Bio-Baumwolle in<br />
Dunkelblau mit hellem<br />
Paisley-Muster.<br />
www.hm.com 10 Euro<br />
93
Abenteuer<br />
ausgefallene<br />
Hobbys<br />
<strong>Feuer</strong>wehrmänner sind nicht nur <strong>die</strong> freundlichen<br />
Helfer bei Hochwasser und Unfällen, sondern<br />
auch immer <strong>die</strong> Helden, <strong>die</strong> sich den tödlichen<br />
Gefahren eines Brandes stellen und dabei<br />
Menschen retten. In <strong>die</strong>sem Beruf sind Schnelligkeit,<br />
Geschicklichkeit, Kraft, Mut und Ausdauer<br />
gefragt. Die Besten unter ihnen messen sich in<br />
ihrer Freizeit bei den sogenannten Challenges,<br />
einer Art Mini-Olympiade der internationalen<br />
Brandbekämpfer. Von Arnd Wängler<br />
firefighter<br />
94<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
<strong>Feuer</strong>wehrmänner müssen körperlich fit<br />
und schnell sein, denn oft geht es bei der<br />
Rettung von Mensch und Material um Sekunden.<br />
Deshalb entwickelten sich aus den<br />
Leistungstests der <strong>Feuer</strong>wehr zunächst in USA und<br />
Australien <strong>die</strong> sogenannten Challenges. Angefangen<br />
hat es in Europa mit dem Toughest Firefighter Alive,<br />
der vom TFA-Pionier Armin Taube 1999 von den<br />
World Firefighters Games nach Deutschland geholt<br />
wurde. Von hier aus verbreitete er sich nach Österreich,<br />
Ungarn, Tschechien und Polen. Und noch mehr<br />
Wettkämpfe finden inzwischen auch in Deutschland<br />
statt, wie z.B. <strong>die</strong> seit 2007 als Lizenzveranstaltung in<br />
Berlin stattfindende „Firefighter Combat Challenge“.<br />
Diese Challenge ist ebenfalls sehr populär, auch sie<br />
verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit in Europa.<br />
Eine weitere Challenge, <strong>die</strong> TFA-Veranstaltung<br />
„Toughest Firefighter Alife“ in Mönchengladbach,<br />
ist zugleich Bestandteil der internationalen „World<br />
Firegames“. Die nächste TFA-Weltmeisterschaft wird<br />
auf der größten deutschen <strong>Feuer</strong>wehrfachmesse<br />
„Interschutz“ in Hannover im Juni 2015 ausgetragen.<br />
Die „Firefighter Combat Challenge 2014“ findet am<br />
12. und 13. September 2014 in Berlin statt. Aber auch<br />
europaweit gibt es einen vollen Terminkalender. In<br />
Deutschland stehen außerdem <strong>die</strong> „EurOPAS Challenge“<br />
als Ausdauerwettkampf und <strong>die</strong> „<strong>Feuer</strong>wear-<br />
Challenge“ auf der Messe „Florian“ im Oktober 2014<br />
auf dem Programm, <strong>die</strong> von den zu bewältigenden<br />
Stationen noch näher an deutschen Einsatz-Methoden<br />
liegen. Genügend Gelegenheiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Feuer</strong>wehrleute<br />
also, sich in puncto Können und Fitness<br />
untereinander zu messen.<br />
Volle Montur<br />
Wer glaubt, dass zwei Minuten nicht anstrengend<br />
sein können, der irrt. Die Mischung macht´s:<br />
Gestartet wird meist mit angeschlossenen Atemschutzgeräten,<br />
<strong>die</strong> während des gesamten Wettkampfes<br />
getragen werden. Doch das ist noch nicht<br />
alles. <strong>Alle</strong> Wettkämpfer müssen permanent ihre<br />
komplette Schutzkleidung, bestehend aus Einsatzstiefeln,<br />
-hose, – jacke und -handschuhen tragen,<br />
und natürlich den <strong>Feuer</strong>wehrhelm. Das ist dann<br />
sozusagen Fünfkampf mit eingebauter Sauna und<br />
rund 25 Kilo Zusatzgewicht. Tricky ist: <strong>Alle</strong>s, was<br />
auf der Strecke dabei ist, muss auch wieder heraus.<br />
Fünf Stationen<br />
Der Parcours muss ohne Pause, Station <strong>für</strong> Station,<br />
absolviert werden. Wer Pausen macht, oder sogar<br />
ohnmächtig wird, verliert. Die Art und <strong>die</strong> Reihenfolge<br />
der Stationen variieren von Veranstalter<br />
zu Veranstalter. Generell geht es aber darum, den<br />
<strong>Feuer</strong>wehr-Einsatz zu simulieren. Dazu gehören<br />
das Erklimmen von Gebäuden, Einschlagen<br />
von Türen und Wänden, Ziehen und Tragen von<br />
Schläuchen und Retten von Personen. Auf der<br />
nächsten Seite wird der Aufbau einiger Stationen<br />
beschrieben, wie sie in den bekanntesten Challenges<br />
enthalten sind.<br />
Fix und Fertig<br />
Die meisten Teilnehmer sind nach <strong>die</strong>ser Challenge<br />
total am Ende ihrer Kräfte und müssen<br />
schnellstens durch Helfer von ihrer Maske be<strong>frei</strong>t<br />
werden, um Luft zu bekommen. Die besten <strong>Feuer</strong>wehrleute<br />
schaffen <strong>die</strong> Runde in unter zwei Minuten,<br />
Schwächere brauchen schon mal das Doppelte.<br />
Den Rekord der deutschen „Firefighter Combat<br />
Challenge“ hält ein Pole: Krysztof Krawczyk mit<br />
unglaublichen 1:35,37 Minuten. Auch wenn man<br />
den Teilnehmern <strong>die</strong> Strapazen ansieht, wirken sie<br />
nach einer Weile ziemlich happy. Vielleicht wird ja<br />
auch noch eine Olympische Disziplin daraus? Das<br />
Engagement der Teilnehmer lässt erahnen, wie<br />
wichtig ihnen <strong>die</strong> Mischung aus Beruf und Hobby<br />
ist. Außerdem kann sich hier jeder <strong>Feuer</strong>wehrmann<br />
international messen und beweisen, dass<br />
er der Beste ist.<br />
Der Hobbyist<br />
Hier werden nicht<br />
nur verrückte Freizeitbeschäftigungen<br />
vorgestellt.<br />
Oh nein! Tommy<br />
Scheel ist in der<br />
Serie „Der Hobbyist<br />
– Deutschland<br />
hat Freizeit“<br />
unterwegs quer<br />
durch <strong>die</strong> gesamte<br />
Republik und<br />
zeigt nicht nur<br />
<strong>die</strong> verrücktesten<br />
Hobbys, sondern<br />
probiert auch<br />
alle aus. Egal, ob<br />
Splashdiving oder<br />
Tractor Pulling,<br />
und sogar als<br />
Steampunk ist<br />
er stilecht im<br />
passenden Outfit<br />
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95
ABENTEUER<br />
AUSGEFALLENE<br />
HOBBYS<br />
WASSER MARSCH<br />
Eine Station kann zum Beispiel <strong>die</strong><br />
Herstellung der Wasserversorgung<br />
simulieren. Dabei wird ein B-Schlauch<br />
an der <strong>Feuer</strong>wehrpumpe angeschlossen<br />
und muss dann zum 30 Meter<br />
entfernten Standrohr gezogen werden.<br />
Anschließend wird <strong>die</strong> andere Kupplung<br />
mit dem Standrohr verbunden.<br />
TOWER OF POWER<br />
Dies soll den Weg zum Einsatzort<br />
darstellen. Die Startlinie liegt am<br />
Fuße eines 12 Meter hohen Turmes. Ein<br />
19 Kilo schweres Schlauchpaket muss<br />
über <strong>die</strong> Treppen nach oben getragen<br />
und in einer dort befindlichen Box<br />
abgelegt werden. Das Geländer<br />
kann beim Hinauflaufen benutzt<br />
und mehrere Stufen dürfen auf<br />
einmal genommen werden. Es muss<br />
mindestens ein Fuß auf der obersten<br />
Plattform sein, bevor das Schlauchpaket<br />
ablegt werden darf. Kein Teil<br />
des Schlauchpaketes darf aus der Box<br />
herausragen bzw. den Turm berühren.<br />
Wenn das Schlauchpaket von der<br />
Treppe oder dem Turm fällt, ist der<br />
Teilnehmer disqualifiziert. Schon<br />
nach <strong>die</strong>sen 12 Höhenmetern rast der<br />
Puls am Anschlag, aber nun geht es<br />
erst richtig los.<br />
ARMSTRONG<br />
Am Einsatzort soll ein Schlauch zum<br />
Löschen nachgeholt werden. Der<br />
Teilnehmer steht auf der Plattform<br />
und hat <strong>die</strong> Aufgabe, einen Schlauch<br />
(ebenfalls 19 kg) nach oben zu ziehen<br />
und in der da<strong>für</strong> vorgesehenen Box<br />
abzulegen. Fällt der Schlauch beim<br />
Hochziehen um mehr als eine Etage<br />
den Turm hinab, ist der Teilnehmer<br />
disqualifiziert. Beim Abstieg vom<br />
Turm muss jede Stufe betreten, und<br />
das Geländer mit beiden Händen<br />
benutzt werden.<br />
HAU DEN LUKAS<br />
Hier wird <strong>die</strong> Kraft auf <strong>die</strong> Probe<br />
gestellt in Form eines Spaltsimulators<br />
oder der „Keiser Force Machine“ (KFM).<br />
Beide simulieren eine Tür, <strong>die</strong> eingeschlagen<br />
werden muss. Auf dem Gerät<br />
stehend, nimmt der Teilnehmer einen<br />
vier Kilo schweren Hammer auf. Mit<br />
<strong>die</strong>sem muss er ein Gewicht von 72,5<br />
Kilo über eine Strecke von 1,50 Meter<br />
nach hinten schlagen. Das ist gar nicht<br />
so einfach, denn das Gewicht darf<br />
nicht mit dem Hammerstiel in Berührung<br />
kommen. Erreicht das Gewicht<br />
<strong>die</strong> Markierung, muss der Hammer<br />
korrekt auf einer da<strong>für</strong> vorgesehenen<br />
Fläche abgelegt werden, sonst drohen<br />
Strafsekunden.<br />
LÖSCH DEN BRAND<br />
Der Teilnehmer nimmt ein geschlossenes<br />
Strahlrohr (C) auf und läuft<br />
mit dem bereits mit Wasser gefüllten<br />
Schlauch rund 25 Meter nach vorne.<br />
Nach dem Passieren einer Schwingtür,<br />
darf der Teilnehmer das Strahlrohr<br />
öffnen und muss ein Ziel mit dem<br />
Wasserstrahl treffen. Danach wird<br />
das Strahlrohr geschlossen und<br />
abgelegt. Bei der „Firefighter Combat<br />
Challenge“ muss vorher noch ein 42,5<br />
Meter langer Slalomkurs absolviert<br />
werden, ohne eine Pylone auszulassen<br />
oder umzureißen.<br />
HEBEFIGUR<br />
Da in der Realität natürlich immer<br />
wieder Menschen aus den Flammen<br />
gerettet werden müssen, kommt nun<br />
eine Brandopfer-Puppe ins Spiel. Sie<br />
wiegt zwischen 75 und 80 Kilo und<br />
muss im „Rautekgriff“ bis zum Ziel<br />
(ca. 30 Meter) rückwärts gezogen<br />
werden. Das Tragen der Puppe oder<br />
Ziehen an ihrer Kleidung, Armen und<br />
Beinen ist nicht gestattet. Die Zeit<br />
wird gestoppt, wenn der Teilnehmer<br />
und <strong>die</strong> Puppe <strong>die</strong> Ziellinie komplett<br />
überquert haben.<br />
FOTOS: WOLFGANG VORBECK · WWW.FEUERWEAR.COM<br />
96<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
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LIFESTYLE<br />
BIG DATA<br />
98<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
ZAHLEN ,<br />
MÄCHTIGER<br />
ALS OBAMA<br />
FOTO: GETTY IMAGES<br />
Genau in <strong>die</strong>sem Augenblick errechnet irgendwo<br />
auf der Welt ein Computer Wahrscheinlichkeiten<br />
und sagt vorher, was du als Nächstes tun wirst –<br />
von deinem Risiko, Opfer eines Verbrechens oder<br />
einer Naturkatastrophe zu werden, bis hin zum<br />
Ausgang einer Schlacht - egal, ob <strong>die</strong>se auf einer<br />
Wahlkampfbühne, einem Sportplatz oder auf der<br />
Vorstandsebene stattfindet. Und ob das nun gut<br />
oder schlecht ist – eines ist sicher: „Big Data“ is<br />
watching you. Von Rachel Sullivan<br />
99
Lifestyle<br />
big data<br />
Inmitten des Hypes<br />
und der heißen Luft<br />
rund um <strong>die</strong> amerikanischen<br />
Präsidentschaftswahlen<br />
2012 ist ein<br />
Name besonders aufgefallen. Der<br />
Statistiker Nate Silver hat nicht<br />
nur <strong>die</strong> Ergebnisse in allen 50<br />
amerikanischen Bundesstaaten<br />
korrekt vorausgesagt – er tat <strong>die</strong>s<br />
auch lange, bevor <strong>die</strong> meisten<br />
Kommentatoren auch nur willens<br />
waren, sich eine Meinung zu<br />
bilden. Erste öffentliche Anerkennung<br />
erfuhr Silver <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Entwicklung von PECOTA<br />
(Player Empirical Comparison<br />
and Optimisation Test Algorithm),<br />
einem Algorithmus zur<br />
Vorhersage der zukünftigen Leistung<br />
von Baseballspielern und<br />
ihren Teams. Die Anwendung<br />
der aus tiefgreifenden Analysen<br />
gewonnenen Erkenntnisse kann<br />
kleineren Mannschaften helfen,<br />
<strong>die</strong> finanziellen Vorteile reicherer<br />
Teams auszugleichen – eine<br />
Errungenschaft, <strong>die</strong> 2011 in dem<br />
Film „Die Kunst zu gewinnen –<br />
Moneyball“ verewigt wurde.<br />
Im politischen Wahlkampf<br />
verfolgen Daten aus Meinungsumfragen<br />
<strong>die</strong> Präferenzen der Wähler<br />
und finden so heraus, welchen<br />
Kandidaten <strong>die</strong> Wähler aktuell<br />
mögen und warum das so ist; außerdem<br />
wissen sie, wen <strong>die</strong> Wähler<br />
(in <strong>die</strong>sem Augenblick) am<br />
Wahltag wählen wollen. Um seine<br />
Vorhersagen treffen zu können,<br />
hat Silver <strong>die</strong> Flut an durch Meinungsumfragen<br />
und Erhebungen<br />
erzeugten, traditionellen Daten<br />
verwendet, und dann darauf einen<br />
hochentwickelten Analyseprozess<br />
Nate Silver wurde erstmals<br />
bekannt durch <strong>die</strong> Anwendung<br />
von Algorithmen zur<br />
Analyse von Baseball-<br />
Statistiken, eine Taktik,<br />
<strong>die</strong> im Film „Die Kunst zu<br />
gewinnen – Moneyball“<br />
beschrieben wird.<br />
100<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
foto: getty images<br />
Ist Nate Silver ein Hexer?<br />
Die Vorhersagen von Nate Silber (Bild links unten)<br />
waren so gespenstisch genau, dass daraus<br />
sogar eine freche Website hervorgegangen ist:<br />
Isnatesilverawitch.com (IstNateSilverEinHexer).<br />
Die Antwort, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Website präsentiert, lautet<br />
kurz und bündig „VIELLEICHT“. Die ausführlichere<br />
Antwort, <strong>die</strong> einer logischen, aber<br />
durchgestrichenen Erläuterung zum „Einsatz<br />
von vali<strong>die</strong>rten statistischen Methoden“ folgt,<br />
lautet: „Obwohl wir von der Redaktionsleitung<br />
der Isnatesilverawitch-Homepage strenge<br />
Rationalisten sind, war <strong>die</strong> Leistung von Nate<br />
Silver doch unheimlich genug, um erhebliche<br />
Zweifel daran aufkommen zu lassen, ob<br />
seine Methoden ganz von <strong>die</strong>ser Welt sind. Wir<br />
verfolgen <strong>die</strong>se Sache aufmerksam weiter.“ Und<br />
das ist – möglichweise als Verneigung vor der<br />
Schönheit kleinerer Datenmengen –auch schon<br />
alles, woraus <strong>die</strong>se Internetseite besteht.<br />
angewendet, um zu einer Vorhersage<br />
zu kommen.<br />
Die Qualität und <strong>die</strong> Genauigkeit<br />
von Silvers Vorhersagen<br />
mögen ihn ziemlich berühmt<br />
gemacht haben, aber möglich gemacht<br />
wurden sie allein durch <strong>die</strong><br />
Explosion des uns zur Verfügung<br />
stehenden Datenvolumens.<br />
Bei „Big Data“, wie große<br />
Datenmengen heute allgemein<br />
bezeichnet werden, handelt es sich<br />
um ein relativ junges Phänomen.<br />
1999 fand eine Stu<strong>die</strong> heraus, dass<br />
<strong>die</strong> Welt ca. 1,5 Exabyte an Daten<br />
erzeugte bzw. ca. 250 Megabyte <strong>für</strong><br />
jeden Mann, jede Frau und jedes<br />
Kind auf dem Planeten Erde. Eine<br />
von denselben Wissenschaftlern<br />
durchgeführte, ähnliche Stu<strong>die</strong><br />
fand 2002 heraus, dass <strong>die</strong> Welt<br />
ca. fünf Exabyte (fünf Milliarden<br />
Gigabyte) an neuen Informationen<br />
erzeugte, von denen 92 Prozent<br />
elektronisch gespeichert wurden.<br />
<strong>Alle</strong>in 2012 wurde ein Datenvolumen<br />
von 2,8 Zettabyte oder 2,8<br />
Billionen Gigabyte erzeugt.<br />
Diese Zahlen erfüllen einige<br />
Menschen mit Furcht, während<br />
andere sie als eine riesige Chance<br />
betrachten. Dank <strong>die</strong>ser Daten<br />
und der Verfügbarkeit von<br />
vergleichsweise kostengünstigen<br />
Instrumenten, mit denen man das<br />
riesige Informationsvolumen aus<br />
einer breiten Palette an Quellen<br />
gewinnen und analysieren kann,<br />
Wahlsieg im Stil<br />
von Barack Obama<br />
Trotz der Zuversicht, <strong>die</strong> der Statistiker Nate<br />
Silver an den Tag legte, hat das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wiederwahl<br />
zuständige Team des US-Präsidenten<br />
nichts dem Zufall überlassen, als es darum<br />
ging, ein positives Wahlergebnis <strong>für</strong> den bisherigen<br />
Amtsinhaber zu sichern. In einer riesigen<br />
Datendatei wurden Informationen verschmolzen,<br />
<strong>die</strong> aus den unterschiedlichsten Quellen,<br />
vom Spendensammler bis hin zu Social Media,<br />
stammten. Diese Daten ermöglichten es den<br />
Zahlenakrobaten, Profile der potenziellen<br />
Wähler nach Alter, Rasse, Geschlecht, Wohnorten<br />
und früherem Abstimmungsverhalten<br />
zu erstellen. Die Fülle der Daten erlaubte den<br />
Analysten, äußerst detaillierte demografische<br />
Profile zu entwickeln und mit strategischen<br />
Kampagnen auf Popularitsätseinbrüche zu<br />
reagieren. Jeden Tag wurden tausendfache<br />
Wahlumfragen simuliert, um veränderte Umstände<br />
in <strong>die</strong> Berechnung einzubeziehen und<br />
auf der Grundlage der Ergebnisse Ressourcen<br />
gezielt einzusetzen. Eine der interessantesten<br />
Beobachtungen, <strong>die</strong> sich aus <strong>die</strong>sem datenorientierten<br />
Ansatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entscheidungsfindung<br />
ergab, war zu sehen, wie oft sich Entscheidungen,<br />
<strong>die</strong> auf Intuition beruhten, als falsch<br />
herausstellten, während sich Einsichten, <strong>die</strong><br />
auf Datensätzen basierten, als Gewinner bei<br />
den Meinungsforschern erwiesen. Und zwar unabhängig<br />
davon, wie widersinnig sie anfänglich<br />
auch erschienen sein mochten.<br />
101
Lifestyle<br />
big data<br />
werden Wissenschaftler mit einer<br />
großen Menge an Datenproben<br />
versorgt, aus denen man genaue<br />
Vorhersagen erstellen kann.<br />
Der Ausgang von Ereignissen<br />
– von der Frage, ob Apple nun ein<br />
billiges neues Telefon herausbringt<br />
bis hin zu der Wahrscheinlichkeit,<br />
mit der Sie in Brasilien von einer<br />
Schlammlawine erwischt oder in<br />
Somalia Opfer eines Piratenüberfalls<br />
werden – kann zunehmend<br />
und mit überraschender Genauigkeit<br />
mit nur wenigen Tastenanschlägen<br />
eingeschätzt werden.<br />
SPIELTHEORIE<br />
Abgesehen davon, dass <strong>die</strong><br />
jüngste Wahlkampagne des US-<br />
Präsidenten Barack Obama <strong>die</strong><br />
Aufmerksamkeit der Presse auf<br />
Silver gelenkt hat, zeigte sie auch,<br />
dass es nicht länger ausreicht,<br />
mit den Fingerspitzen ein Meer<br />
von Daten erreichen zu können –<br />
man muss auch wissen, was man<br />
damit anfängt. Einige Analysten<br />
gehen sogar soweit, sich von der<br />
Natur inspirieren zu lassen, um<br />
elegante Lösungen <strong>für</strong> komplexe<br />
Probleme zu ersinnen.<br />
Auf den ersten Blick mag es<br />
uns so erscheinen, als ob Chamäleons,<br />
<strong>die</strong> ihre Farbe verändern,<br />
Bergziegen, <strong>die</strong> ihre Köpfe<br />
gegeneinander schlagen und<br />
miteinander kämpfende Nilpferde<br />
nur wenig mit gegeneinander<br />
antretenden Sportmannschaften<br />
oder geschäftlichen Konkurrenten<br />
zu tun haben. Aber bei<br />
näherer Betrachtung stellen wir<br />
fest, dass sie alle durch Beobachtung<br />
abschätzen, wo <strong>die</strong> Stärken<br />
und Schwächen ihrer Gegner<br />
liegen – und deren Reaktion<br />
voraussagen, bevor sie sich auf<br />
eine möglicherweise schwierige<br />
Entscheidung einlassen.<br />
Dieser strategische Entscheidungsprozess<br />
wurde mithilfe<br />
eines komplexen Teilgebiets der<br />
Mathematik namens „Spieltheorie“<br />
mathematisch modelliert. Bei<br />
geschickter Anwendung können<br />
<strong>die</strong> Spieler <strong>die</strong> nächste Handlung<br />
ihrer Gegner vorhersagen, und<br />
zwar auf Grundlage dessen, was<br />
sie bereits über <strong>die</strong>se wissen.<br />
Die Spieltheorie in einem<br />
naturwissenschaftlichen Zusammenhang<br />
wurde aus der Arbeit<br />
der Biologen George Price und<br />
Maynard Smith entwickelt, <strong>die</strong><br />
in den 70er-Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts beobachteten, dass<br />
Individuen einem bestimmten Typ<br />
entsprechen oder vorhersehbare<br />
Angewohnheiten haben, und dass<br />
sie <strong>die</strong>se Eigenschaften auch in<br />
einer Wettbewerbssituation beibehalten.<br />
Sie können dann entweder<br />
aggressiv, herrisch und angriffslustig<br />
sein oder Konflikte um jeden<br />
Preis vermeiden und versuchen,<br />
„Wirtschaftswissenschaften befassen sich mit menschlichem Verhalten,<br />
und viele menschliche Verhaltensweisen haben Parallelen zu tierischem<br />
Benehmen. Wenn man einem bestimmten Typ entspricht, ermöglicht<br />
man dem Konkurrenten, vorherzusagen, was man als Nächstes tun wird.“<br />
102<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Das Schürfen nach Daten<br />
IN DER ANTIKE_<br />
Bereits im dritten Jahrhundert vor Christus<br />
erhielt <strong>die</strong> Bibliothek von Alexandria den<br />
Auftrag, das gesamte menschliche Wissen zu<br />
sammeln und es auf Papyrusrollen festzuhalten.<br />
Tausende von Menschen waren über<br />
Hunderte von Jahren damit beschäftigt, <strong>die</strong><br />
Sammlung der Bibliothek zusammenzutragen,<br />
<strong>die</strong> Gelehrte aus aller Welt anlockte. Durch <strong>die</strong><br />
Zerstörung der Bibliothek ist den Historikern<br />
das Wissen um das tatsächlich dort gelagerte<br />
Informationsvolumen verloren gegangen;<br />
was man aber weiß, ist, das es heute genug<br />
Informationen auf der Welt gibt, um jedem<br />
lebenden Menschen das 320fache von der<br />
Menge zuteilen zu können, <strong>die</strong> gemäß der Historiker<br />
<strong>die</strong> gesamte Sammlung der Bibliothek<br />
von Alexandria ausmachte. Und <strong>die</strong>se Menge<br />
wächst Stunde um Stunde.<br />
IN DER HEUTIGEN ZEIT_<br />
Stellen Sie sich vor, <strong>die</strong> Kongressbibliothek<br />
in der amerikanischen Hauptstadt Washington,<br />
D.C. wäre eine moderne Ausgabe der<br />
Bibliothek von Alexandria. 155 Millionen<br />
Gegenstände stehen dort in 1.350 km Regalen,<br />
darunter mehr als 35 Millionen Bücher, 34<br />
Millionen Tonaufnahmen, 13,6 Millionen Fotografien<br />
und 5,4 Millionen Landkarten. 2010<br />
unterzeichnete <strong>die</strong> Kongressbibliothek eine<br />
Vereinbarung mit Twitter, alle öffentlichen<br />
Tweets (Textbeiträge) seit der Gründung des<br />
Kurznachrichten<strong>die</strong>nstes 2006 zu archivieren.<br />
Bis zum vergangenen Jahr hatten sich bereits<br />
mehr als 170 Milliarden davon angesammelt.<br />
Also seien Sie vorsichtig mit wilden Hashtags<br />
und Rechtschreibfehlern – sie könnten in <strong>die</strong><br />
Geschichte eingehen.<br />
unter Radarniveau zu fliegen oder<br />
eher fortlaufen, statt um Ressourcen<br />
zu kämpfen.<br />
Die früheste Form der Spieltheorie<br />
(nicht unbedingt in Bezug<br />
auf <strong>die</strong> Biologie) trat bereits im<br />
19. Jahrhundert in Erscheinung<br />
und wurde schnell ein Teil der<br />
Wirtschaftswissenschaften. Das<br />
Konzept, Verhaltensmuster zu<br />
benutzen, um Feinde zu bekämpfen,<br />
ist jedoch schon erheblich<br />
älter. Der chinesische Militärstratege<br />
Sun Tzu schrieb darüber<br />
in seinem Buch „Die Kunst des<br />
Krieges“, und der britische Mathematiker<br />
Dr. Alan Turing dechiffrierte<br />
den deutschen Enigma-<br />
Verschlüsselungscode, weil er das<br />
Kommunikationsmuster seines<br />
Gegners erkannt hatte; er trug damit<br />
letztendlich dazu bei, dass der<br />
2. Weltkrieg beendet wurde.<br />
Heutzutage wird <strong>die</strong> Spieltheorie<br />
auf den Sport angewendet und<br />
in zunehmendem Maß sogar auf<br />
<strong>die</strong> Vorstandsetagen – hier ist sie<br />
dann Teil eines Feldes namens<br />
Entscheidungswissenschaft.<br />
„Wirtschaftswissenschaften<br />
befassen sich mit menschlichem<br />
Verhalten und viele menschliche<br />
Verhaltensweisen haben Parallelen<br />
zu tierischem Benehmen“,<br />
erklärt der in Dublin ansässige<br />
Unternehmensberater Dr. Patrick<br />
McNutt, ein Experte auf dem Gebiet<br />
der Spieltheorie. Dr. McNutt<br />
unterrichtet Führungskräfte im<br />
Vereinigten Königreich, Singapur,<br />
Shanghai, Dubai und Neuseeland<br />
in der Spieltheorie und ihren<br />
Anwendungen. Außerdem ist er<br />
der Autor des Buchs „Decoding<br />
Strategy“ (Strategie der Deko<strong>die</strong>rung),<br />
in dem er aus der Perspektive<br />
der Geschäftsleitung erforscht,<br />
wie früheres Verhalten mögliche<br />
künftige Handlungen voraussagt.<br />
„Wenn man einem bestimmten<br />
Typ entspricht, ermöglicht<br />
man dem Konkurrenten, vorherzusagen,<br />
was man als Nächstes<br />
tun wird, und das mit ziemlicher<br />
Sicherheit“, so McNutt. „Das Gleiche<br />
gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt der Unternehmen.<br />
Man kann Unternehmen wie<br />
Mitwirkende in einem Spiel beobachten<br />
und sie einem bestimmten<br />
Typ zuordnen.“<br />
Bei ausreichender Datenmenge<br />
können Beobachter das Ergebnis<br />
eines Vorgangs mit einer Sicherheit<br />
von 60 bis 70 Prozent vorhersagen,<br />
wobei der Wahrscheinlichkeitsgrad<br />
jedoch sinkt, je besser<br />
<strong>die</strong> Konkurrenten sich kennen.<br />
McNutt vergleicht den gesamten<br />
Prozess mit einem Schachspiel,<br />
bei dem jeder Zug auch mit dem<br />
Versuch verbunden ist, <strong>die</strong> Züge<br />
des Gegners zu erahnen.<br />
„Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
Akteure beim Spiel ihrem Typ treu<br />
bleiben, ist hoch“, erklärt McNutt<br />
und führt als Beispiel Unternehmen<br />
wie Apple oder Nike an. „Es<br />
entspricht ihrer Art, <strong>die</strong> Preise auf<br />
hohem Niveau und keine Discount-Preise<br />
zu machen, während<br />
es in der Natur des Billigfliegers<br />
liegt, Flugreisen zu niedrigen Preisen<br />
anzubieten.“ Zum Zeitpunkt<br />
der Erstellung <strong>die</strong>ses Artikels gab<br />
es gerade heftige Spekulationen<br />
darüber, ob Apple nun ein neues,<br />
billigeres iPhone auf den Markt<br />
bringt, um in preissensiblen Märkten<br />
wettbewerbsfähig zu sein.<br />
„Manche Leute halten das <strong>für</strong><br />
unwahrscheinlich, weil es nicht<br />
der Art des Unternehmens entspricht“,<br />
so McNutt. „Wir befinden<br />
uns in einem neuen Stadium des<br />
Spiels, und vielleicht täte Apple<br />
gut daran, mit Althergebrachtem<br />
zu brechen, um einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu erzielen. Aber nur,<br />
wenn der Zeitpunkt stimmt.“<br />
Sammler von großen Datenmengen<br />
wenden <strong>die</strong> Spieltheorie<br />
auf Modelle an, fügt McNutt hinzu<br />
und erklärt, dass Unternehmen wie<br />
Google, Amazon und Facebook<br />
103
Lifestyle<br />
big data<br />
EdgeRank zur Berechnung ihrer<br />
Algorithmen ähnliche Beobachtungen<br />
von vergangenem Verhalten<br />
verwenden. Sie erstellen<br />
damit Vorhersagen zu künftigen<br />
Suchanfragen, Aktivitäten oder<br />
Kaufentscheidungen. „Das Empfehlungssystem<br />
von Amazon, das<br />
auf der Grundlage vorheriger Käufe<br />
Vorschläge macht, hat 2012 bis<br />
zum Juni eine Verkaufssteigerung<br />
in Höhe von fast 3 Milliarden USD<br />
bewirkt – und das Unternehmen<br />
damit weit an <strong>die</strong> Spitze gebracht.“<br />
„In der Woche nach dem Verbrechen<br />
steigt das Risiko, erneut<br />
Ziel einer Straftat zu werden, um<br />
das Zwanzig- bis Dreißigfache<br />
an. Im Laufe der Zeit geht es<br />
dann exponenziell zurück, bis<br />
man nach einem Jahr wieder an<br />
der Grundlinie ankommt.“<br />
RISKANTES GESCHÄFT<br />
Auch ein weiteres Fachgebiet, das<br />
sich mit Vorhersagen befasst, zieht<br />
Rückschlüsse aus Naturbeobachtungen.<br />
Forscher haben entdeckt,<br />
dass menschliche Straftäter sich<br />
vielfach wie Tiere auf Nahrungssuche<br />
verhalten. Diese Einsicht<br />
sowie <strong>die</strong> steigende Verfügbarkeit<br />
von Kriminalitätsdaten ermöglichen<br />
ihnen, vorauszusagen, wann<br />
und wo <strong>die</strong>se Täter als Nächstes<br />
zuschlagen werden.<br />
Der Psychologe Dr. Shane<br />
Johnson ist ein Experte auf dem<br />
Gebiet der Verbrechensvorhersage.<br />
Johnson, der seinen Sitz<br />
am britischen University College<br />
London (UCL) hat, arbeitet seit 15<br />
Jahren am Thema Vorhersage von<br />
Kriminalität in Städten und hat<br />
sich auch mit den Wechselbeziehungen<br />
von Wirtschaftszweigen,<br />
Migration und Sicherheit beschäftigt,<br />
um weltweit <strong>die</strong> Dynamik<br />
von Kriminalität zu ermitteln.<br />
Im Verlauf der letzten 30 Jahre<br />
hat sich das verfügbare Datenvolumen<br />
gesteigert, und im gleichen<br />
Maß konnte <strong>die</strong> Wissenschaft der<br />
Verbrechensvorhersage verfeinert<br />
werden, erklärt Johnson, und das<br />
geht so weit, dass es nunmehr<br />
möglich ist, vorherzusagen, wo<br />
wahrscheinlich ein Verbrechen<br />
begangen wird, oftmals schon<br />
bevor es dem Straftäter überhaupt<br />
in den Sinn kommt.<br />
Die Forschungstätigkeiten von<br />
Dr. Ken Pease von der UCL und<br />
anderen Wissenschaftlern aus den<br />
1980er-Jahren zeigten, dass eine<br />
Person, <strong>die</strong> einmal zum Opfer<br />
wurde, einem höheren Risiko<br />
ausgesetzt ist, dass sich ein solches<br />
Ereignis in der Zukunft wiederholt.<br />
„Im nächsten Jahr ist das<br />
Risiko, erneut betroffen zu sein,<br />
doppelt so hoch“, erklärt Johnson,<br />
„aber in der Woche nach dem Verbrechen<br />
steigt das Risiko, erneut<br />
Ziel einer Straftat zu werden, um<br />
das Zwanzig- bis Dreißigfache an.<br />
Im Laufe der Zeit geht es dann<br />
exponenziell zurück, bis man nach<br />
einem Jahr wieder an der Grundlinie<br />
ankommt.“<br />
Ende der 1990er-Jahre und<br />
zu Anfang des 21. Jahrhunderts<br />
wandte sich <strong>die</strong> Aufmerksamkeit<br />
der Frage zu, warum es wiederholte<br />
Viktimisierung gibt. Eine<br />
Erklärung im Fall von Einbrüchen<br />
lautet, dass bei manchen Häusern<br />
das Risiko einfach höher liegt,<br />
beispielsweise aufgrund ihrer Lage<br />
an einer Hauptstraße, fehlender<br />
Sicherheitsvorkehrungen oder der<br />
Bebauungsdichte.<br />
„Das erklärt aber nicht, warum<br />
das Risiko mit der Zeit abnimmt“,<br />
so Johnson. Eine andere Erklärung<br />
ist, dass Wiederholungstäter, <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Erfolg oder Ausbeute schwerer<br />
wiegen als das Risiko, ein zweites<br />
Mal zurückkommen.<br />
„Wir wissen aus Aufzeichnungen<br />
der Polizei und aus Interviews<br />
mit Straftätern, dass sie – genau<br />
wie Tiere auf Nahrungssuche –<br />
immer wieder in eine bestimmte<br />
Gegend zurückkehren, bis sie<br />
entweder Aufmerksamkeit erregen<br />
oder es nichts mehr zum Stehlen<br />
gibt“, sagt der Wissenschaftler.<br />
Wie Jäger kehren Kriminelle<br />
oftmals an den Ort ihres Erfolgs<br />
zurück. „In britischen und holländischen<br />
Stu<strong>die</strong>n wurde entdeckt,<br />
dass bei Verbrechen, <strong>die</strong> kurz<br />
hintereinander innerhalb von zwei<br />
Wochen stattfanden, <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie vom selben<br />
Täter begangen wurden, bei 70<br />
Prozent lag. Wenn <strong>die</strong> Verbrechen<br />
jedoch vier Monate auseinanderla-<br />
104<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
Auf der Grundlage des Gedankens,<br />
dass menschliches Verhalten oftmals<br />
analog zu tierischem Verhalten<br />
verläuft, stu<strong>die</strong>ren Forscher Tiere,<br />
wie z. B. Ratten, im Labor.<br />
Taube schlägt Internet<br />
2009 stellte ein südafrikanisches IT-Unternehmen<br />
eine seltsame Frage: Wäre es in<br />
Anbetracht der langsamen Internetverbindungen<br />
in Südafrika schneller, vier Gigabyte Daten<br />
per Brieftaube zu senden? Die Antwort lautete<br />
„ja“. Die Vögel benötigten eine Stunde bis zur<br />
Zentrale des Unternehmens, und es dauerte<br />
eine weitere Stunde, bis <strong>die</strong> Daten hochgeladen<br />
waren. Im gleichen Zeitraum hatte der<br />
Download über das Internet gerade einmal vier<br />
Prozent erreicht. Wie der Chefanalytiker bei<br />
Twitter 2010 sagte: „Es ist nicht mehr schwer,<br />
<strong>die</strong> Antwort auf eine beliebige Frage zu finden,<br />
schwierig ist, <strong>die</strong> richtige Frage zu finden. Und<br />
während <strong>die</strong> Fragen sich weiterentwickeln,<br />
erhalten wir einen besseren Einblick in unser<br />
Ökosystem und unser Geschäft.“<br />
gen, sank <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie von einem Wiederholungstäter<br />
begangen wurden, auf<br />
nur zwei Prozent.“ Johnson erklärt,<br />
dass Wissenschaftler nach einem<br />
Verbrechen oftmals Theorien bezüglich<br />
nahrungssuchender Tiere<br />
verwenden können, um vorherzusagen,<br />
wo der nächste Angriff<br />
stattfinden könnte.<br />
„Sowohl Straftäter als auch<br />
Tiere auf der Suche nach Futter<br />
unterliegen Zwängen: Sie verbrauchen<br />
Energie, um sich fortzubewegen<br />
und erschöpfen währenddessen<br />
ihre Ressourcen; gleichzeitig<br />
versuchen sie, so viele Ressourcen<br />
wie möglich hinzuzugewinnen“. Er<br />
erklärt <strong>die</strong>se Verhaltensweise anhand<br />
einer weiteren Metapher aus<br />
der Natur. „Wie bei einem Wassertropfen,<br />
der in einen Teich fällt,<br />
oder bei der Verbreitung einer<br />
Krankheit gibt es einen Nullpunkt<br />
<strong>für</strong> jeden neuen Vorfall. Von <strong>die</strong>sem<br />
Punkt breitet sich das Risiko<br />
nach außen aus, bis es irgendwann<br />
auf ein Hindernis trifft.“<br />
Johnson hat mit Kollegen auf<br />
der ganzen Welt zusammengearbeitet<br />
und ähnliche Risikomuster<br />
in den Vereinigten Staaten, Neuseeland<br />
und Australien gefunden.<br />
„Wir mussten <strong>die</strong> Verteilung<br />
der Risiken an <strong>die</strong> Bebauungsdichte<br />
anpassen“, bemerkt er. „Es ergaben<br />
sich aber <strong>die</strong> gleichen Muster,<br />
egal, ob in Bezug auf Einbrüche,<br />
Auto<strong>die</strong>bstähle, Schießereien in<br />
Philadelphia oder Angriffe mit<br />
selbst gebastelten Sprengkörpern<br />
im Irak – das Risiko verbreitet sich<br />
in vorhersehbarer Art und Weise.“<br />
Das gleiche Risikoprofil kann<br />
man sogar auf Seepiraterie anwenden,<br />
auch wenn <strong>die</strong>se in anderen<br />
Maßstäben stattfindet – <strong>die</strong><br />
Angriffe liegen hier eher mehrere<br />
hundert Kilometer als nur Hunderte<br />
Meter voneinander entfernt.<br />
„Das Muster ist dasselbe“, so Johnson.<br />
„Wenn es einen Angriff gibt,<br />
sind andere in der Nähe ebenfalls<br />
in Gefahr.“<br />
Sobald der Polizei bekannt ist,<br />
welche Gegenden wahrscheinlich<br />
zum Ziel werden, können Ressourcen<br />
eingesetzt werden, um weitere<br />
Vorfälle zu verhindern. Einige<br />
Abteilungen der US-Polizei verwenden<br />
ein System namens Pred-<br />
Pol, um Tausende von Daten zu<br />
durchsuchen und <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />
bestimmter Verbrechen im<br />
Zusammenhang mit Immobilien<br />
zu ermitteln, bevor sie <strong>die</strong> Kavallerie<br />
in <strong>die</strong> Zielgebiete schicken.<br />
Auch wenn es klingt, als sei es<br />
dem Film „Minority Report“ entsprungen,<br />
ist das Ziel von PredPol<br />
nicht <strong>die</strong> Verhaftung von Straftätern,<br />
sondern <strong>die</strong> Verhinderung<br />
von Verbrechen. Das System wurde<br />
von der University of California<br />
in Los Angeles (besser bekannt als<br />
UCLA) entwickelt. In der Pilotphase<br />
im Jahr 2012 konnte <strong>die</strong> Polizei<br />
von Los Angeles über einen<br />
Zeitraum von sechs Monaten bei<br />
den Einbrüchen einen Rückgang<br />
von 25 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr verzeichnen. Laut John-<br />
105
Lifestyle<br />
big data<br />
1.073.741.824<br />
Gigabyte<br />
Entsprechen<br />
einem<br />
Exabyte<br />
2012 wurden 2,8 Zettabyte oder<br />
2,8 Billionen<br />
Gigabyte<br />
an Daten erzeugt<br />
571<br />
Websites werden in<br />
jeder Minute, 24 Stunden<br />
am tag erzeugt<br />
In <strong>die</strong>ser Zeit werden 684.478<br />
Inhalte auf Facebook geteilt<br />
„Australische Forscher – und<br />
viele andere – hoffen, dass <strong>die</strong><br />
Analytik es möglich machen<br />
wird, zwischen tödlichem und<br />
nicht tödlichem Prostatakrebs<br />
zu unterscheiden.“<br />
son ist <strong>die</strong> Technologie ziemlich<br />
unkompliziert: Ihre Stärke liegt<br />
in dem Wissen, was man mit den<br />
Informationen, <strong>die</strong> von PredPol<br />
oder ähnlichen Systemen erzeugt<br />
werden, anfangen kann.<br />
„In Trafford, Manchester,<br />
haben zwei Mitarbeiter der Polizei,<br />
Matthew Fielding und Vincent<br />
Jones, ein eigenes Modell geschaffen<br />
und <strong>die</strong> damit getroffenen<br />
Vorhersagen benutzt, um Streifenwagen<br />
und andere Ressourcen<br />
in gefährdete Gegenden zu<br />
schicken.“ Dank ihrer Initiative<br />
gingen über einen Zeitraum von<br />
zwei Jahren <strong>die</strong> Einbrüche um<br />
38 Prozent zurück und es gab 25<br />
Prozent weniger Auto<strong>die</strong>bstähle.<br />
Zwischenzeitlich gibt es Gerüchte<br />
über einen Holländer, der eine<br />
umgekehrte App <strong>für</strong> Kriminelle<br />
entwickelt haben soll, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen<br />
Vorhersagedaten verwendet,<br />
um potenziellen Straftätern Hinweise<br />
zu geben, wo wahrscheinlich<br />
Polizeiaktionen stattfinden – damit<br />
erhielten <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
Gebiete außerhalb des Radars der<br />
Polizei anzuvisieren.<br />
Johnson gibt sich jedoch<br />
unbekümmert. „Im Bereich der<br />
Kriminalität findet doch immer<br />
ein Wettrüsten statt. Man entwickelt<br />
einen Ansatz, und der<br />
Gegner findet einen Weg, <strong>die</strong>sen<br />
zu umgehen“, erklärt er. „In der<br />
Realität sind <strong>die</strong> meisten Verbrechen<br />
<strong>die</strong>ser Art opportunistisch:<br />
Straftäter begehen Verbrechen in<br />
der Nähe ihres Wohnorts oder von<br />
Orten, an denen sie sich regelmäßig<br />
aufhalten – auch wenn sie<br />
wissen, dass dort Polizeistreifen<br />
unterwegs sind. Das liegt daran,<br />
dass sie sich unter Druck gesetzt<br />
fühlen, wenn sie an sich an andere<br />
Orte bewegen müssen, um ein<br />
Verbrechen zu begehen.“<br />
Anders als <strong>die</strong> kriminalistischen<br />
Geistesgrößen in den<br />
Geschichten von Marvel bezweifelt<br />
er, dass Straftäter methodisch<br />
genug vorgehen, um <strong>die</strong>se Art der<br />
Technologie bei der Planung ihrer<br />
Gaunertouren einzusetzen. „Ich<br />
kann mir nicht vorstellen, dass<br />
Straftäter sich <strong>die</strong> Zeit nehmen,<br />
sich mit einer App zu beschäftigen<br />
– und ich bezweifle, dass <strong>die</strong> Entwickler<br />
Zugang zu den notwendigen<br />
Daten haben – aber selbst<br />
wenn sie es tun, und <strong>die</strong> Karte sagt<br />
ihnen, dass <strong>die</strong> Polizei in der Nähe<br />
ist, werden sie <strong>die</strong> Gegend wahr-<br />
scheinlich meiden, was wiederum<br />
das Risiko senkt. Und das ist genau<br />
<strong>die</strong> Absicht, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Polizei damit<br />
verfolgt“, so Johnson. „Das Ganze<br />
könnte also letztendlich zugunsten<br />
der Polizei wirken.“<br />
PROGNOSE DES<br />
SUPERCOMPUTERS<br />
Trotz des Erfolgs von Vorhersagetechniken<br />
in der Polizeiarbeit<br />
hat Johnson Vorbehalte. Auch<br />
wenn <strong>die</strong>se Technologien auf<br />
großen Datenvolumen beruhen, so<br />
bewegen sie sich doch noch nicht<br />
im Bereich der Terabytes, <strong>die</strong> man<br />
normalerweise mit dem Begriff Big<br />
Data in Zusammenhang bringt.<br />
Es kommt wahrscheinlich<br />
nicht darauf an, wie groß der Datenbestand<br />
ist, sondern vielmehr<br />
darauf, was man damit macht.<br />
Das behauptet jedenfalls Lloyd<br />
Treinish von IBM: „Was <strong>für</strong> den<br />
einen Big Data ist, ist <strong>für</strong> einen<br />
anderen vielleicht nur Kleinkram.“<br />
Treinish ist Atmosphärenphysiker<br />
und leitender Wissenschaftler im<br />
IBM-Projekt Deep Thunder, in<br />
dem Präzisionswettervorhersagen<br />
mit anderen relevanten Daten<br />
gekoppelt werden, von betriebswirtschaftlichen<br />
Auswertungen<br />
bis hin zu Verkehrsflussmustern.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise sollen hochgradig<br />
präzise Vorhersagen erstellt werden,<br />
<strong>die</strong> es den Städten erlauben,<br />
106<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
ihre wesentlichen Funktionen auch<br />
bei schweren Unwettern besser<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
2010 lösten Rekordregenfälle<br />
in Rio de Janeiro, Brasilien,<br />
Schlammlawinen aus, <strong>die</strong> Hunderte<br />
von Menschen in den Tod<br />
rissen. Als Reaktion darauf werden<br />
nun hyper-lokale Wettervorhersagen<br />
in Kombination mit hydrologischer<br />
Modellierung eingesetzt,<br />
um <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit von<br />
Schlammlawinen zwei Tage im Voraus<br />
zu bestimmen. Deep Thunder<br />
gehört der gleichen Arbeitsgruppe<br />
<strong>für</strong> Supercomputer an, <strong>die</strong> den<br />
Schachcomputer Deep Blue baute,<br />
der 1997 Gerry Kasparov besiegte.<br />
DATEN KONTRA TOD<br />
Die Analyse von Big Data hilft<br />
auch bei der Erforschung der<br />
genomischen Basis einer Krankheit,<br />
dank des massiven Anstiegs<br />
von verfügbaren genomischen<br />
Daten. Sequenziermaschinen der<br />
jüngeren Generation sind zunehmend<br />
in der Lage, in kurzer<br />
Zeit groß angelegte genomische<br />
Analysen zu erstellen.<br />
In den vergangenen fünf<br />
Jahren haben sich durch <strong>die</strong><br />
Erkundung der Verwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>die</strong>ser Daten neue<br />
Forschungshorizonte eröffnet. Ein<br />
auf Prostatakrebs konzentriertes<br />
Sonderforschungsprogramm hat<br />
mehr als 40 Terabyte Daten erzeugt,<br />
<strong>die</strong> von nur sieben Patienten<br />
stammen. Das Projekt, an dem<br />
auch NICTA beteiligt ist, wurde<br />
am australischen Forschungszentrum<br />
<strong>für</strong> Prostatakrebs Epworth<br />
und am Royal Melbourne Hospital<br />
durchgeführt.<br />
„Prostatakrebs ist nicht immer<br />
tödlich“, sagt Verspoor. „Weil<br />
jedoch nicht klar ist, was <strong>die</strong><br />
tödliche Krebsart von der nicht<br />
tödlichen unterscheidet, müssen<br />
sich viele Patienten einer unnötigen<br />
chirurgischen Behandlung<br />
unterziehen.“ Bessere Analytik<br />
kann daher eine bedeutend größere<br />
Chance bedeuten, <strong>die</strong> richtige<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
„Wenn wir in der Lage sind,<br />
zwischen tödlichen und nicht<br />
tödlichen Krankheitsformen zu<br />
unterscheiden, bedeutet das eine<br />
bessere und effizientere Verwendung<br />
des Gesundheitssystems und<br />
eine verbesserte Lebensqualität<br />
während der Behandlung <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> meisten Patienten“, erklärt<br />
<strong>die</strong> Forscherin. In Millionen von<br />
genetischen Veränderungen, <strong>die</strong><br />
sich in Terabytes von Tumordaten<br />
verbergen, suchen nun <strong>die</strong> Forscher<br />
des NICTA-Zentrums nach<br />
der einen Handvoll Daten, <strong>die</strong><br />
Informationen zu Diagnose und<br />
Behandlungserfolgen beinhalten.<br />
„Big Data bietet Kliniken ein<br />
unglaubliches Potenzial, dabei<br />
kratzen wir gerade erst an der<br />
Oberfläche“, so Verspoor. In der<br />
Zukunft werden wir mit noch<br />
mehr verfügbaren Daten in der<br />
Lage sein, neue Fragen zu stellen<br />
und bessere Vorhersagen über <strong>die</strong><br />
künftige gesundheitliche Entwicklung<br />
der Bevölkerung zu treffen.“<br />
Um jedoch <strong>die</strong> potenziellen<br />
Daten zum Nutzen aller verwenden<br />
zu können, so merkt Verspoor<br />
an, müssen Wissenschaftler<br />
zunehmend traditionelle Grenzen<br />
überschreiten und mit ihren Kollegen<br />
aus anderen Gebieten besser<br />
und enger zusammenarbeiten.<br />
„Wie <strong>die</strong> Dinge liegen, sind<br />
solche Durchbrüche nur möglich,<br />
weil Experten und Organisationen<br />
aus unterschiedlichen Fachgebieten<br />
eng zusammenarbeiten<br />
– ein interdisziplinärer Ansatz ist<br />
unverzichtbar <strong>für</strong> den Einsatz von<br />
Big Data <strong>für</strong> neuartige Problemlösungen<br />
und hilft, uns allen eine<br />
bessere Zukunft zu sichern.“ Und<br />
wie wahrscheinlich ist das? Ein<br />
Blick auf <strong>die</strong> Zahlen zeigt, dass <strong>die</strong><br />
Chancen gut stehen.<br />
im detail<br />
PECOTA<br />
Der Algorithmus mit dem sperrigen Namen<br />
Player Empirical Comparison and Optimisation<br />
Test Algorithm (Empirischer Vergleichs- und<br />
Optimierungsalgorithmus <strong>für</strong> Spieler), kurz<br />
PECOTA, bezog seine Daten aus einem riesigen<br />
Berg von Baseballstatistiken, <strong>die</strong> bis ins Jahr<br />
1946 zurückreichen. Statistiken zu Spielerpositionen,<br />
Gewicht, Rechts- oder Linkshändigkeit<br />
und Erfahrung in der Major League wurden<br />
analysiert – zusammen mit Fachausdrücken,<br />
<strong>die</strong> nur Baseballfans ein Begriff sind: Isolated<br />
Power, Walk-Quote und das Verhältnis von<br />
Ground Balls zu Fly Balls.<br />
ENTSCHEIDUNGSWISSENSCHAFT<br />
Dieses Fachgebiet umfasst Analysen im<br />
Risikomanagement, Entscheidungsprozesse<br />
unter unsicheren Bedingungen, Statistiken<br />
und Prognosen, Unternehmensforschung<br />
sowie Verhandlungs- und Auktionsanalysen,<br />
um nur einige Felder zu nennen. Wie Sie sich<br />
vorstellen können, kann <strong>die</strong>se Wissenschaft<br />
auf so ziemlich alles angewendet werden: von<br />
der Produktion bis hin zu Gesundheits- oder Finanzwesen.<br />
Es handelt sich um eine Mischung<br />
verschiedener Disziplinen, darunter Mathematik,<br />
Soziologie, Psychologie, Wirtschaft und<br />
Politikwissenschaften.<br />
DEEP THUNDER<br />
Der Supercomputer von IBM arbeitet so akkurat,<br />
dass er <strong>die</strong> Wetterbedingungen in einem Gebiet<br />
von nur einer Quadratmeile (das entspricht ungefähr<br />
2,6 Quadratkilometer) vorhersagen kann,<br />
und das bis zu 84 Stunden im Voraus. 1996 wurde<br />
der hyper-lokale Vorhersage<strong>die</strong>nst eingesetzt,<br />
um zu prüfen, ob es während der Abschlusszeremonie<br />
der Olympischen Spiele in Atlanta/USA<br />
regnen würde (<strong>die</strong> Antwort lautete „Nein“). 2016<br />
wird Deep Thunder auch bei den Olympischen<br />
Spielen in Brasilien zum Einsatz kommen.<br />
DATENAGGREGATION<br />
Datenaggregation bedeutet schlicht, all <strong>die</strong>se<br />
Zahlen und verblüffenden Informationen in<br />
Fakten umzuwandeln, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den menschlichen<br />
Gebrauch geeignet sind, also quasi in eine leicht<br />
zu verarbeitende Zusammenfassung. Stellen Sie<br />
sich <strong>die</strong> Ausgangsdaten als ein Schwimmbecken<br />
voller M&M Schokolinsen vor. Die Datenaggregation<br />
wäre dann eine Excel-Tabelle, <strong>die</strong> den Pool<br />
leer knabbert und Ihnen am Ende mitteilt, dass es<br />
610.450 rote und 579.959 blaue M&Ms waren.<br />
107
<strong>DMAX</strong><br />
TV PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
JUNI<br />
SO EMPFÄNGST DU <strong>DMAX</strong><br />
Du empfängst <strong>DMAX</strong> und <strong>DMAX</strong><br />
HD über Satellit, Kabel und IPTV<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz in folgenden Netzen und<br />
bei folgenden Anbietern.<br />
Mehr Infos auf dmax.de/empfang<br />
Die nächsten Tage werden magisch. Denn auf <strong>DMAX</strong> zeigt Troy von<br />
Scheibner seine perfekten Illusionen. Und <strong>für</strong> PS-Zauberei sorgen<br />
auch <strong>die</strong> Classic Cars von Wayne Carini, <strong>die</strong> als Stilikonen sogar<br />
harte Männer zum Träumen bringen. Dies und mehr im aktuellen<br />
Programm. Mehr Infos zu Sendezeiten und weiteren Highlights<br />
findest du auf dmax.de<br />
DEUTSCHLAND<br />
KABEL<br />
Kabel Deutschland<br />
•<br />
Unitymedia • •<br />
Kabel BW • •<br />
Eutelsat Kabelkiosk • •<br />
Telecolumbus • •<br />
Primacom • •<br />
Netcologne • •<br />
ImmoMediaNet<br />
•<br />
KMS Kabel & Me<strong>die</strong>n Service •<br />
Willy.tel<br />
•<br />
Wilhelm.tel<br />
•<br />
SATELLIT<br />
Astra<br />
•<br />
HD+<br />
•<br />
IPTV<br />
Deutsche Telekom<br />
•<br />
Vodafone • •<br />
Zattoo<br />
•<br />
ÖSTERREICH<br />
KABEL<br />
UPC Austria<br />
•<br />
Salzburg AG<br />
•<br />
Kabelsignal AG<br />
•<br />
Liwest<br />
•<br />
B.Net Burgenland Telekom •<br />
SATELLIT<br />
Astra<br />
•<br />
HD Austria<br />
•<br />
IPTV<br />
A1 Telekom Austria • •<br />
SCHWEIZ<br />
KABEL<br />
UPC Cablecom • •<br />
Digital Cable Group • •<br />
SATELLIT<br />
Astra<br />
•<br />
IPTV<br />
Swisscom • •<br />
Sunrise<br />
•<br />
AB JUNI<br />
TROY – DIE PERFEKTE ILLUSION<br />
Kaninchen aus dem Hut zaubern war gestern: Trick-Artist Troy von Scheibner zeigt in <strong>die</strong>ser<br />
Doku-Serie, dass Zaubern richtig cool sein kann. In „Die perfekte Illusion“ sorgt der smarte<br />
Brite mit Baseballcap und trendigen Tattoos <strong>für</strong> unvergessliche magische Momente nach dem<br />
Motto „Nichts ist unmöglich“. Auf dem Marktplatz, in der U-Bahn oder in der Shisha-Bar:<br />
Straßenmagier Troy bevorzugt den Urban-Street-Style und bezieht sein Publikum beim Zaubern<br />
stets mit ein. Dabei stellt er mit gewöhnlichen Alltagsgegenständen – vom Comic-Heft<br />
bis zum Smartphone – unglaubliche Dinge an. Die <strong>Tricks</strong> des Ausnahme-Illusionisten mit<br />
deutsch-jamaikanischen Wurzeln sind absolut atemberaubend und spektakulär.<br />
108<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUNI 2014
NEUE<br />
FOLGEN<br />
SONDER<br />
PROGRAMMIERUNG<br />
am 08.06.<br />
Städtereisen sind eine coole Sache, vorausgesetzt<br />
man klappert nicht nur <strong>die</strong><br />
allseits bekannten Touristen-Attraktionen<br />
ab. <strong>DMAX</strong> nimmt den Zuschauer am<br />
08. Juni auf einen ganz besonderen Trip<br />
mit: Ab 12:15 Uhr zeigt Tommy Scheel in<br />
„Der Hobbyist – Deutschland hat Freizeit“<br />
und „Eine Stadt, ein Tag, ein Mann“<br />
Deutschlands bekannteste Städte von<br />
einer ganz anderen Seite. Bei Ketwurst<br />
und Flaschbier geht der City-Traveller<br />
auf Erkundungstour im Großstadt-<br />
Dschungel und gibt jede Menge männliche<br />
Reisetipps. Im Anschluss widmet<br />
sich Anthony Bourdain kulinarisch der<br />
„Mutter aller Großstädte“: In zwei Folgen<br />
von „Anthony Bourdain – Eine Frage des<br />
Geschmacks“ dreht sich alles um <strong>die</strong><br />
delikaten Highlights seiner Heimatstadt<br />
New York. Deutlich einfacher werden<br />
wohl <strong>die</strong> Mahlzeiten von Cody Lundin<br />
und Joseph Teti in „Das Survival-Duo:<br />
Zwei Männer, ein Ziel“ ausfallen – in<br />
dichten Wäldern und staubigen Wüsten<br />
kommt auf den Tisch, was auf den<br />
Bäumen und am Boden wächst. Und zum<br />
Abschluss präsentiert Abenteurer Bear<br />
Grylls in der Doku-Serie „Bear Grylls:<br />
Vorsicht, Lebensgefahr!“ Menschen in<br />
eigentlich aussichtslosen Extremsituationen,<br />
<strong>die</strong> dennoch überleben konnten.<br />
ab JUNI<br />
Outback Truckers<br />
Sie steuern <strong>die</strong> größten Laster der Welt auf Straßen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Namen im Grunde nicht ver<strong>die</strong>nen.<br />
Die „Outback Truckers“ sind in gigantischen Lkws unterwegs, wie man sie in Europa fast nie zu Gesicht<br />
bekommt. Mit ihren bis zu 50 Meter langen und 100 Tonnen schweren Fahrzeugen brettern<br />
sie bei brütender Hitze quer durch Australien. Und <strong>die</strong> Liste der Gefahren, <strong>die</strong> dabei drohen, ist<br />
lang: Buschbrände, wilde Tiere und Überschwemmungen machen ihre Touren zu unkalkulierbaren<br />
Höllentrips. Doch <strong>die</strong> Ladung muss pünktlich am Ziel sein, also nehmen <strong>die</strong> Trucker sämtliche<br />
Risiken auf sich. Die spannende <strong>DMAX</strong>-Doku-Serie begleitet harte Jungs auf ihren Fahrten durch<br />
Down Under – durch Gebiete, in denen jede Panne tödlich enden kann.<br />
NEUE<br />
SERIE<br />
ab JUNI<br />
Carinis Classic Cars<br />
Wayne Carini besitzt einen ausgeprägten Jagdinstinkt und hat ein Faible <strong>für</strong> seltene Autos. Sein feines<br />
Gespür <strong>für</strong> Juwelen auf Rädern macht ihn zu einem der angesehensten „Classic Car“-Experten in<br />
den USA. Im Show-Room seiner Firma „F40 Motorsports“ reiht sich eine Stil-Ikone an <strong>die</strong> andere. Vom<br />
Austin Healey über den Jaguar MK II bis zum Ferrari Dino 246 GTS: In Portland, Connecticut, kann<br />
man Kfz-Geschichte bestaunen. Oder auch kaufen, vorausgesetzt, <strong>die</strong> Brieftasche ist gut bestückt.<br />
Ein Mercedes-Benz 280 SL Pagoda, Baujahr 1971, kostet hier rund 60 000 Dollar. Kein Schnäppchen,<br />
doch Wayne hat den Wagen in unzähligen Arbeitsstunden liebevoll restauriert, und auch <strong>die</strong> Suche<br />
nach den betagten Schmuckstücken kostet viel Geld. Das muss der Autokenner schließlich wieder<br />
reinholen. Diese Doku-Serie begleitet Wayne Carini auf seinen Streifzügen durch Amerika.<br />
109
<strong>DMAX</strong><br />
interview<br />
Cooler<br />
Trick!<br />
Troy ist absolut nicht der typische Zauberer aus einer<br />
anderen Welt, der Kaninchen aus Hüten zieht und Tauben<br />
aus einem Tuch flattern lässt. Der 24-jährige ist<br />
eher ein echter Zauberer zum Anfassen.<br />
Aufgewachsen im Londoner Süden lebt er seine Zauberkunst<br />
auch entsprechend. Am besten mitten unter den<br />
Menschen. Er mischt urbanen Lifestyle mit seiner eigenen<br />
Interpretation der Zauberkunst und macht Magie dadurch<br />
faszinierend anders. Er liebt es, Menschen mit seinen<br />
<strong>Tricks</strong> zu überraschen, sie unerwartet zu verzaubern und<br />
ihre Reaktionen zu erleben. Dabei ist Troy wunderbar normal<br />
und erfrischend witzig, ganz anders als <strong>die</strong> meisten<br />
anderen Illusionisten. Wir hatten <strong>die</strong> Möglichkeit, Troy zu<br />
interviewen und von ihm zu erfahren, was seine Motivation<br />
und seine Sicht der Zauberkunst ist.<br />
Troy, deine <strong>Tricks</strong> sind ziemlich<br />
ungewöhnlich, denn<br />
du verwendest ganz viele<br />
sehr moderne Dinge wie<br />
Smartphones und so weiter.<br />
Wie entstehen <strong>die</strong> Ideen zu<br />
deinen Kunststücken?<br />
Troy: Davon abgesehen, dass<br />
ich nicht zu den „Old School“-<br />
Künstlern gehöre, leben wir<br />
eben in der modernen Zeit.<br />
Ich zaubere mit Dingen, <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> uns heutzutage ganz normal<br />
sind. Ich sehe mich selbst<br />
als modernen Zauberer. Und<br />
ich verwende <strong>die</strong> Dinge, mit<br />
denen ich aufgewachsen bin.<br />
Ab und an überraschst du<br />
deine „Opfer“ mit den Zaubertricks<br />
und sie wissen<br />
gar nicht, dass du gleich<br />
zaubern wirst. Geht das<br />
immer glatt, oder wurde<br />
mal jemand deswegen auch<br />
sauer?<br />
Troy: Eigentlich nicht. In der<br />
neuen Serie haben wir eine<br />
versteckte Kamera, vor allem,<br />
um <strong>die</strong> ehrliche Reaktion der<br />
Menschen einzufangen, <strong>die</strong><br />
nicht wissen, dass sie gerade<br />
gefilmt werden. Eine negative<br />
oder sogar wütende Reaktion<br />
hatte ich noch nie. Normalerweise<br />
sind <strong>die</strong> Leute einfach<br />
ziemlich überrascht, weil alles<br />
so unerwartet passiert.<br />
Wie lange übst du eigentlich<br />
einen Trick ein, bis du ihn<br />
vorführst?<br />
Troy: Früher habe ich satte<br />
sieben bis acht Stunden pro<br />
Tag trainiert. Mittlerweile sind<br />
es noch drei bis vier Stunden<br />
täglich. Das tue ich, um mein<br />
Können weiter zu perfektionieren<br />
und einfach immer<br />
mehr dazuzulernen.<br />
Wann kam dir eigentlich der<br />
Gedanke, ein Berufszauberer<br />
zu werden?<br />
Troy: Als ich 12 war. Ich sah<br />
einen Zauberer im Fernsehen<br />
und fand es großartig.<br />
Ich wünschte mir, so etwas<br />
auch zu können. Also habe<br />
ich mich schlau gemacht und<br />
auch viel geübt. Das klingt<br />
jetzt so einfach, aber nicht<br />
jeder kann so einfach loslegen<br />
und ein bisschen Magie trainieren.<br />
Ich hatte einfach eine<br />
Portion Talent da<strong>für</strong>.<br />
Ja, das kann ich absolut<br />
nachvollziehen. Ich würde<br />
total scheitern.<br />
Troy: Immerhin hast du es<br />
mal versucht. Bei mir dauerte<br />
es auch fast ein Jahr, bis <strong>die</strong><br />
ersten <strong>Tricks</strong> einigermaßen<br />
perfekt und vorzeigbar waren.<br />
Aber nachdem ich den Zauberer<br />
im Fernsehen gesehen hatte,<br />
fing ich eben so an, denn<br />
Zaubern war das Einzige, was<br />
ich wirklich machen wollte.<br />
Und bereut habe ich das nie.<br />
Was hat eigentlich deine<br />
Familie zu deiner Entscheidung,<br />
Zauberkünstler zu<br />
werden, gesagt?<br />
Troy: Mein Dad hat mich<br />
eigentlich unterstützt. Meine<br />
Mom wollte natürlich lieber,<br />
dass ich einen ganz normalen<br />
Job habe mit geregeltem Einkommen<br />
und einer gewissen<br />
Sicherheit. Da war mein Vater<br />
anders. Er sagte, ich könnte<br />
tun, was ich möchte. Er<br />
versteht das alles auch, denn<br />
er ist selbst Schauspieler und<br />
weiß, wie schwer das ist mit<br />
Aufträgen und Shows. Aber<br />
er hat auch das gemacht, woran<br />
er Freude hatte, was ihn<br />
110<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni 2014
glücklich macht. Deswegen<br />
hat er auch meinen Wunsch<br />
verstanden und gesehen, das<br />
Zaubern eben das ist, was<br />
mich glücklich macht. Auch<br />
wenn es zum Geldver<strong>die</strong>nen<br />
etwas schwieriger sein mag,<br />
dann ist das eben so. Das<br />
Wichtigste ist immer noch,<br />
dass es mir Spaß macht.<br />
Erzähl etwas zu deiner<br />
Fernsehserie. War es eher<br />
leicht oder schwierig, <strong>die</strong><br />
Ideen umzusetzen?<br />
Troy: Ich zaubere jetzt seit<br />
über 12 Jahren. Und <strong>die</strong>se<br />
Erfahrung bringe ich in <strong>die</strong><br />
Fernsehserie ein. Natürlich<br />
gab es auch eine Menge Herausforderungen,<br />
aber davon<br />
lasse ich mich nicht aufhalten.<br />
Natürlich wollten wir viele<br />
neue <strong>Tricks</strong> umsetzen, und<br />
das war nicht immer einfach.<br />
Aber wir wollten auch <strong>die</strong><br />
Messlatte etwas höher legen,<br />
und ich glaube, das ist uns<br />
echt gelungen. Und ich freue<br />
mich, dass viele Menschen das<br />
Ergebnis sehen können.<br />
Was machst du eigentlich<br />
in deiner Freizeit, wenn du<br />
nicht gerade trainierst oder<br />
drehst?<br />
Troy: Ich chille gern, spiele<br />
gern Tischtennis, gehe auch<br />
mal in Clubs und bin einfach<br />
auch gern mit meinen Freunden<br />
zusammen.<br />
Sind deine Freunde eigentlich<br />
auch Testpersonen<br />
<strong>für</strong> deine <strong>Tricks</strong>? Zeigst du<br />
ihnen deine neuen Kunststücke?<br />
Troy: Mittlerweile zeige ich<br />
meinen Freunden nicht mehr<br />
so viele Kunststücke wie früher.<br />
Die sind das einfach schon<br />
gewöhnt (lacht). Sie wollen<br />
auch mit mir Zeit verbringen<br />
und nicht dauernd nur<br />
Zaubertricks ansehen. Aber<br />
wenn ich mal was ganz Neues<br />
probiere, dann zeige ich es ihnen<br />
schon, weil sie mir einfach<br />
ihre ehrliche Meinung sagen.<br />
Die sagen nicht „Hey, das ist<br />
ja super“, sondern sagen auch,<br />
was ich ändern sollte.<br />
Zaubern war das Einzige, das ich<br />
wirklich machen wollte.<br />
Gibt es denn einen festen<br />
Trainingspartner, der dich<br />
unterstützt?<br />
Troy: Definitiv meine engen<br />
Freunde und mein Dad. Mein<br />
Dad ist immer der Erste, der<br />
etwas zu sehen bekommt und<br />
dann auch Kritik übt, dann<br />
kommen meine Freunde, und<br />
erst dann bekommt das Publikum<br />
es zu sehen.<br />
Hast du eigentlich einen<br />
Lieblingstrick?<br />
Troy: Also, in der Serie gibt es<br />
schon ein paar <strong>Tricks</strong>, <strong>die</strong> ich<br />
großartig finde. Besonders das<br />
Geld-regnen-lassen, weil jeder<br />
das gern echt können würde.<br />
Und ich habe es genossen,<br />
den Leuten zu zeigen, wie das<br />
wäre, wenn es Geld regnen<br />
würde, und das war einfach<br />
klasse. Das war so ein Lieblingstrick<br />
<strong>für</strong> mich.<br />
Die Serie startet im Mai auf<br />
<strong>DMAX</strong>. Wie viele Episoden<br />
habt Ihr denn gedreht?<br />
Insgesamt sind es sechs<br />
Folgen. Die fünf ersten sind<br />
alle unterschiedlich, und <strong>die</strong><br />
sechste Folge wird schließlich<br />
ein „Best of “ der ersten fünf<br />
Folgen sein.<br />
Du erzählst in jeder Folge<br />
eine Geschichte. Kannst du<br />
etwas dazu verraten?<br />
Troy: Der Inhalt war eine<br />
gemeinsame Arbeit. Ich habe<br />
natürlich <strong>die</strong> Kunststücke da<strong>für</strong><br />
vorgeschlagen. Und dann<br />
erzählen wir in jeder Folge<br />
eine Art Geschichte. Die erste<br />
Episode stellt mich vor, wo ich<br />
herkomme, wer ich bin, wie<br />
ich meine Zauberkunst im<br />
Alltag einsetze und so weiter.<br />
In der zweiten Folge zeigen<br />
wir, was ich am Wochenende<br />
mache. Die Rahmenhandlung<br />
ist also mein ganz normales<br />
Leben, sodass <strong>die</strong> Zuschauer<br />
<strong>die</strong> Zaubertricks in einem<br />
ganz anderen und interessantem<br />
Rahmen sehen.<br />
Du bist kein unerreichbarer<br />
Zauberkünstler auf einer<br />
Bühne, sondern ganz nah an<br />
deinen Zuschauern, quasi<br />
mittendrin, als einer von<br />
ihnen, oder?<br />
Troy: Ich sehe mich als Künstler,<br />
mit dem <strong>die</strong> Leute sich<br />
identifizieren können, also<br />
kein mysteriöser Zauberer<br />
aus einer anderen Welt. Auch<br />
wenn ich mystische Dinge<br />
tue, <strong>die</strong> man in anderer Form<br />
schon oft gesehen hat, will ich<br />
<strong>die</strong> so tun, dass <strong>die</strong> Menschen<br />
sagen können, sie können sich<br />
mit Troy identifizieren und<br />
finden ihn interessant, sind<br />
auch genauso cool, abgesehen<br />
von der Zauberei natürlich.<br />
Das ist das Gefühl, das ich<br />
haben möchte, dass <strong>die</strong> Leute<br />
mich so sehen.<br />
Ich sehe, dass du ganz<br />
schön viele Tattoos auf<br />
deinen Armen hast. Haben<br />
<strong>die</strong> Bilder eine spezielle<br />
Bedeutung <strong>für</strong> dich?<br />
Troy: Die Tattoos haben<br />
eine Bedeutung. Auf meinem<br />
rechten Arm habe ich<br />
einige Engel, Blumen, Rosen<br />
und ein kleines Zitat. Ich<br />
bin in einem sehr religiösen<br />
Umfeld mit vielen Engelsbildern<br />
aufgewachsen. Meine<br />
Oma hatte viele Putten und<br />
war auch sehr gläubig. Das<br />
hat mich sicher unbewusst<br />
beeinflusst, was <strong>die</strong> Motivauswahl<br />
<strong>für</strong> meinen Arm angeht.<br />
Auf meinem anderen Arm<br />
habe ich das, was ich meinen<br />
„magischen Ärmel“ nenne. Da<br />
ist eine Zauberin mit Karten,<br />
ein geheimnisvolles Auge, ein<br />
Bündel Karten mit meinem<br />
Namen darauf. Und ein Porträt<br />
von Michael Jackson.<br />
Ist Michael Jackson einer<br />
deiner Lieblingsstars?<br />
Troy: Ich sage immer, dass er<br />
einer meiner Lieblingszauberer<br />
ist. Michael Jackson war<br />
einer der besten Entertainer<br />
aller Zeiten. Viele andere<br />
Künstler sehen zu ihm auf<br />
und versuchen, auch nur annähernd<br />
an sein Level heranzukommen.<br />
Die Aura, <strong>die</strong> er<br />
hatte, wenn er auftrat, wenn er<br />
sang und tanzte, <strong>die</strong> Wirkung,<br />
<strong>die</strong> er auf <strong>die</strong> Menschen hatte,<br />
ist <strong>die</strong> Wirkung, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong><br />
Zauberkunst hat. Natürlich<br />
hat er keine Zaubertricks verwendet,<br />
aber <strong>für</strong> mich ist das,<br />
was er erreicht hat, das, was<br />
ein Zauberer erreichen sollte.<br />
Deswegen nenne ich ihn meinen<br />
Lieblingszauberer.<br />
111
impressum<br />
Impressum<br />
<strong>die</strong> nächste Ausgabe<br />
erscheint am<br />
11.06.2014<br />
Chefredaktion<br />
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Stellvertretung<br />
Manuel Álvarez<br />
Art director<br />
Patrick Diepold<br />
rEdaktion<br />
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Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe Sue Diedrichs, Jan Fleischmann, Reinhard Haas, Christoph Hoppe,<br />
Manuel Masiero, Sebastian Stoll, Rachel Sullivan, Zsuzsanna Thot,<br />
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Schlussredaktion<br />
elke Christine Knitter<br />
Anschrift der Redaktion<br />
Richard-Reitzner-<strong>Alle</strong>e 2, 85540 Haar bei München,<br />
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Vuvuzuela, <strong>die</strong> selbst erfahrene<br />
Tontechniker im TV vor Herausforderungen<br />
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