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Juni 6/2014<br />
Deutschland 2,50 €<br />
Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />
Italien 3,00 € · Spanien 3,00 €<br />
Schnell<br />
genäht<br />
<strong>Sommer</strong>kleid<br />
und Hose<br />
SEITE 60<br />
Das Elternmagazin<br />
Kleine<br />
Babys —<br />
große<br />
Gefühle<br />
• Was sie alles fühlen<br />
• Wie Eltern reagieren<br />
SEITE 14<br />
Kindergarten<br />
Hilfe, mein Kind lügt<br />
Seite 26<br />
<strong>Gesund</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Sommer</strong><br />
• Das Sonnen-Quiz S. 32<br />
• Sicher spielen<br />
<strong>im</strong> Garten S. 10<br />
• Erste Hilfe bei<br />
Insektenstichen S. 30<br />
Das Glück adoptiert<br />
Der lange Weg zum Baby<br />
Seite 66<br />
Ab ins Bett<br />
Die schönsten Rituale<br />
für eine gute Nacht<br />
Seite 20<br />
Schwanger<br />
Jetzt heiraten!<br />
Seite 46<br />
Stadt<br />
oder<br />
Land<br />
Wo Familien<br />
mit kleinen Kindern<br />
besser leben<br />
TEST<br />
Welches Umfeld<br />
zu Ihnen passt<br />
SEITE 48<br />
4 198437 502504<br />
06
Zarte Baby-Pos sind schnell gereizt, gerötet, wund<br />
oder gar entzündet. Dagegen hilft Mirfulan®! Seine<br />
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• schützt die wunden Stellen<br />
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Tor,<br />
Tor,<br />
Tor!<br />
Alles klar<br />
zur WM<br />
Auch die Kleinen sind<br />
<strong>im</strong> Fußball-Fieber. Und<br />
natürlich brauchen sie<br />
das passende Outfit<br />
[S. 6]<br />
Stadt- oder Landlust<br />
Martina Kaiser<br />
Chefredakteurin<br />
Der Fuchs<br />
geht um<br />
Warum die Ente lieber wieder<br />
dahe<strong>im</strong> schläft, verraten wir<br />
auf der Kinderseite<br />
[S. 64]<br />
Früher oder später stellen sich alle<br />
Eltern diese Frage: Wo wollen wir<br />
mit unseren Kindern leben? Lieber<br />
(weiterhin) in der Stadt oder ziehen<br />
wir aufs Land? Für beides gibt es<br />
viele gute Gründe – doch wo sind<br />
Eltern und Kinder glücklicher?<br />
Ab Seite 48 stellen wir Familien vor,<br />
die für sich die Antwort gefunden haben.<br />
Dass das Wohnmodell nicht nur zu den Kindern, sondern<br />
auch zu den Eltern passen muss, weiß Autorin<br />
Susanne Faschingbauer aus Erfahrung. Vor einem Jahr<br />
zog sie mit Mann Julius und Tochter Emma (damals 1)<br />
in ein Dorf nach Franken. „Wir hatten <strong>im</strong>mer vom<br />
<strong>Leben</strong> auf dem Land geträumt. Aber bei der Entscheidung<br />
haben wir wohl zu sehr an Emma und weniger<br />
an unsere Bedürfnisse gedacht. Wir brauchen die Stadt.“<br />
Im <strong>Sommer</strong> geht‘s zurück nach Regensburg. Und wenn<br />
die Familie die Land lust wieder packt, hat sie Freunde,<br />
die sie jederzeit besuchen kann.<br />
Ob in der Stadt oder auf dem Land – ich wünsche Ihnen<br />
eine gute Zeit! Ihre<br />
Wo wollen<br />
Sie leben?<br />
Unser Quiz zeigt,<br />
welche Wohnform<br />
zu Ihnen passt<br />
[S. 51]<br />
Wo ist der nächste<br />
Spielplatz?<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
FOTOS: DANIEL GERST, HERSTELLER (2), PHOTOMENICA/DOMENICA GOLKA, OLAF<br />
TIEDJE; ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM, MEIKE TÖPPERWIEN<br />
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Infos finden Sie auf Seite 22 und 74.<br />
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Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böhe<strong>im</strong>straße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 08 21/45 54 81 - 51<br />
Fax 08 21/45 54 81 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 3
Was fühlst du,<br />
Baby?<br />
Können Neugeborene<br />
lieben? Kennen Klein–<br />
kinder Wut, Ärger, Freude,<br />
Mitleid? Spannend, was<br />
Forscher über Babys<br />
Emotionen herausgefunden<br />
haben<br />
[ 14 ]<br />
AUSGABE 6<br />
LEBEN MIT KINDERN<br />
Willkommen<br />
in Deutschland,<br />
kleine Victoria<br />
Von Münster nach Kenia<br />
und zurück: Esther Grindel<br />
erzählt <strong>im</strong> Blog von<br />
ihrem langen Weg<br />
zum Adoptivkind<br />
[ 66 ]<br />
Mama, mir<br />
schmeckt's!<br />
Vom ersten Schluck<br />
zum ersten Keks:<br />
Leser fragen, unsere<br />
Expertinnen antworten<br />
[ 38 ]<br />
TITELFOTOS: MARINA RAITH, DANIEL GERST (2), HUNGER & SIMMETH, WESTEND61; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM (2), DANIEL GERST (2), HERSTELLER (5), ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT<br />
14 Kleine Babys –<br />
große Gefühle<br />
Freude, Trauer, Ärger,<br />
Furcht: Wie sich die<br />
Emotionen <strong>im</strong> ersten<br />
<strong>Leben</strong>sjahr entwickeln<br />
20 Und täglich grüßt<br />
das Murmeltier<br />
Mit Ritualen gehen<br />
Kinder lieber ins Bett<br />
23 Roll on, Baby<br />
Rutschauto, Laufrad,<br />
Dreirad, Roller, Fahrrad:<br />
So sind die Kleinen<br />
sicher unterwegs<br />
26 Hilfe, mein Kind lügt<br />
Tipps, wie Eltern<br />
auf Schwindeleien<br />
richtig reagieren<br />
GESUNDHEIT<br />
& ERNÄHRUNG<br />
30 Autsch, gestochen!<br />
Was hilft, wenn Biene,<br />
Wespe & Co. piksen<br />
32 Alles sonnenklar?<br />
Unser Quiz verrät,<br />
wie fit Sie in Sachen<br />
Sonnenschutz sind<br />
Was tun,<br />
wenn die<br />
Pinocchio-Nase<br />
wächst?<br />
38 Guten Appetit<br />
Milch, Brei, Fingerfood:<br />
Expertinnen antworten<br />
auf Leserfragen<br />
+ Telefonsprechstunde<br />
Mit anderen Eltern quatschen,<br />
Erfahrungen austauschen,<br />
Freunde finden:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Das Baby fühlt sich geborgen und<br />
Papas Rücken freut sich: die neuen Tragehilfen<br />
[ 54 ]<br />
INHALT<br />
FAMILIE<br />
& PARTNERSCHAFT<br />
48 Stadt oder Land?<br />
Wo junge Familien<br />
besser leben<br />
+ Test: Welcher<br />
Wohn-Typ sind Sie?<br />
60 Schnell genäht:<br />
<strong>Sommer</strong>kleid und Hose<br />
Kinder mode ganz leicht<br />
selbst gemacht<br />
66 Der lange Weg<br />
zum Kind<br />
Eine Mutter erzählt<br />
von der Adoption ihrer<br />
afrikanischen Tochter<br />
71 Glosse<br />
Warum Mütter<br />
so schwer abnehmen<br />
GELD, TEST & SERVICE<br />
54 Schiebst du noch<br />
oder trägst du schon?<br />
Tragen ist gut fürs Baby<br />
und für Mamas Rücken<br />
+ Die neuen Tragehilfen<br />
RUBRIKEN<br />
28 Kindermund<br />
Wir verlosen<br />
5 <strong>Sommer</strong>-Sets<br />
von Sundance<br />
62 Community<br />
Aktuelles von<br />
leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
+ Die schönsten<br />
Namengeschichten<br />
64 Die Seite für Kinder<br />
Die kleine Ente<br />
zieht aus<br />
70 Kreuzworträtsel<br />
Zu gewinnen:<br />
1 Nähmaschine<br />
von Pfaff<br />
72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />
Das sind unsere<br />
Titelthemen<br />
Radeln für<br />
Anfänger<br />
Hello<br />
sunshine!<br />
Da sticht was!<br />
Wie Sie bei<br />
Insekten stichen<br />
richtig reagieren<br />
[ 30 ]<br />
Stadt,<br />
Land,<br />
Kind<br />
Drei Familien<br />
erzählen, wo und<br />
wie sie wohnen<br />
[ 48 ]<br />
Ran an die<br />
Nähmaschine!<br />
<strong>Sommer</strong>kleid und<br />
leichte Hose sind<br />
fix genäht<br />
[ 60 ]<br />
Der große<br />
Ratgeber<br />
6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />
• Warum Krabbeln<br />
so wichtig ist<br />
• Wir feiern die WM!<br />
• Ohrringe fürs Baby?<br />
10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />
• Ab ins Grüne:<br />
So wird der Garten<br />
kindersicher<br />
• Autositz für den Flug?<br />
12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />
• Fit für die Schule:<br />
Was Ihr Kind<br />
können sollte<br />
• Alleine zur Oma?<br />
36 <strong>Gesund</strong>heit & Pflege<br />
• Schützt die Kinderaugen:<br />
So sieht eine<br />
gute Sonnenbrille aus<br />
• Nach dem Baden<br />
auch noch cremen?<br />
46 Elternleben<br />
• Ja, ich will!<br />
Tipps und Ideen<br />
rund um die Hochzeit<br />
Alles rollt!<br />
Mit diesen Kinderfahrzeugen gehen<br />
die Kleinen gern auf Entdeckungstour.<br />
Wir stellen die neuen Modelle vor<br />
[ 23 ]<br />
59 Geld & Recht<br />
• Elterngeld und Job:<br />
Das geht!<br />
• Bausparen fürs Baby?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
5
Schieben, rollen,<br />
kriechen, robben<br />
Etwa ab dem sechsten Monat<br />
fangen Babys an, mobil zu werden.<br />
Gerade das Krabbeln ist dabei<br />
ein wichtiger Entwicklungsschritt<br />
Links: Wenn‘s spannend<br />
wird, beruhigt der Schnuller<br />
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Tellern steht der Name<br />
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FOTOS: SABINE DÜRICHEN, HERSTELLER (10), SHUTTERSTOCK.COM<br />
Vom Bauch auf den<br />
Rücken rollen und<br />
wieder zurück: Mit<br />
einer Drehung geht es bei<br />
den meisten Kindern los.<br />
Viele legen dann kurz den<br />
Rückwärtsgang ein und<br />
schieben sich erst mal zurück,<br />
bevor sie nach vorne<br />
robben. In unterschiedlicher<br />
Reihenfolge kommen<br />
dann: sitzen, krabbeln und<br />
sich in den Stand hochziehen,<br />
weiß Birgit Kienzle-<br />
Müller, Kinderphysiotherapeutin<br />
und Buchautorin<br />
(„Babys in Bewegung“,<br />
Urban & Fischer; 24,99<br />
Euro).<br />
Besonders das Krabbeln hat<br />
es in sich. Was so selbstverständlich<br />
wirkt, ist in<br />
Wahrheit ein beeindruckendes<br />
Lernprogramm für<br />
die Kleinen. Über die Hände<br />
erfährt das Kind, wie der<br />
Untergrund beschaffen ist,<br />
es lernt, sich auszubalancieren,<br />
es kräftigt die<br />
Rumpfmuskulatur und<br />
trainiert die Koordination<br />
für Schrittfolgen. Zwischen<br />
der rechten und linken Gehirnhälfte<br />
bilden sich so<br />
viele neue Verknüpfungen.<br />
„Ersatzbewegungen“ wie<br />
Kriechen oder Seitwärtsschieben<br />
sollten Eltern<br />
deshalb genau beobachten<br />
und mit dem Kinderarzt<br />
oder der Kinderphysiotherapeutin<br />
besprechen. Der<br />
Satz „Das verwächst sich<br />
schon“ gilt nie, warnt Birgit<br />
Kienzle-Müller.<br />
Eltern unterstützen ihr<br />
Baby am besten, wenn<br />
sie ihm ein Umfeld<br />
schaffen, in dem es<br />
sich bewegen kann<br />
und will. Dafür<br />
braucht es zweierlei:<br />
eine rutschfeste<br />
Unterlage<br />
und ein Ziel.<br />
„Neugierde wirkt<br />
wie ein Motor auf<br />
die kindliche<br />
Entwicklung.“<br />
Ein interessantes<br />
Spielzeug<br />
– nicht zu<br />
nah, aber doch<br />
gut sichtbar –<br />
motiviert<br />
das Kleine,<br />
es sich zu<br />
schnappen.<br />
Früh übt sich!<br />
Dieser Fußball<br />
ist gehäkelt,<br />
schön weich<br />
und hat<br />
ein Glöckchen<br />
<strong>im</strong> Inneren.<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
R A T G E B E R<br />
Jahr<br />
Moment mal!<br />
Sitzt da etwa<br />
ein kleiner<br />
Schweinsteiger<br />
auf der Couch?<br />
Trikot und Hose<br />
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W M 2014<br />
Ganz Deutschland<br />
fiebert wieder mit.<br />
Und mit den passenden<br />
Fan-Artikeln macht<br />
das auch schon<br />
den Kleinsten Spaß!<br />
Flagge bekennen<br />
Nachwuchsfans mit<br />
dem WM-Strampler<br />
von Sanetta.<br />
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„Natürlich<br />
stehe ich für<br />
Leon auch<br />
nachts auf.<br />
Aber wenn es<br />
Richtung Spiel<br />
geht, übern<strong>im</strong>mt<br />
Jessica<br />
und ich gönne<br />
mir mehr<br />
Schlaf. Dann<br />
tauschen wir<br />
Schichten.“<br />
Toni Kroos (24), deutscher<br />
Nationalspieler, über die Nachtdienste<br />
bei Sohn Leon (9 Monate)
<strong>Leben</strong><br />
R A T G E B E R<br />
MIT KINDERN<br />
0-1Jahr<br />
8<br />
FRAGE AN DIE EXPERTEN<br />
Ohrringe schon fürs Baby?<br />
Meine Schwester möchte meiner Tochter Letitia zum<br />
ersten Geburtstag gerne Ohrlöcher stechen lassen.<br />
Ist das gefährlich oder kann ich mein Okay geben?<br />
Ja, aber ...<br />
Kinderärztin Dr. Katja Kern<br />
aus St. Valentin<br />
(Österreich) antwortet:<br />
Wir stechen Kindern ab<br />
acht Monaten Löcher für<br />
Ohrringe, denn die Nachfrage<br />
wird <strong>im</strong>mer größer.<br />
Das Ohrläppchen wird<br />
lokal mit einer Creme<br />
betäubt und wir verwenden<br />
ein Stechsystem<br />
ohne Knallen, bei dem<br />
die Wunde schneller<br />
verheilt. Aber: Sehr kleine<br />
Kinder ziehen oft an<br />
den Ohrringen und es<br />
kann dadurch eher<br />
zu Infektionen kommen.<br />
In meiner Praxis habe ich<br />
zwar bisher kaum Komplikationen<br />
erlebt. Trotzdem<br />
rate ich Ihnen zu warten,<br />
bis Letitia etwas älter ist<br />
und selbst den Wunsch<br />
nach Ohrringen äußert.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
Nein, weil ...<br />
Kinderarzt Dr. Ulrich<br />
Fegeler aus Berlin,<br />
Sprecher Bundesverband<br />
der Kinderärzte, antwortet:<br />
Sie sollten nicht einwilligen:<br />
Ich halte das Ohrlochstechen<br />
bei kleinen<br />
Kindern für ein ethisches<br />
Problem, denn es ist eine<br />
körperverletzende Maßnahme.<br />
Sie erfüllen auch<br />
nicht Letitias Wunsch,<br />
sondern den Ihrer Schwester.<br />
Als Kinderarzt habe<br />
ich schon viele Verletzungen<br />
erlebt, die von<br />
Ohrringen verursacht<br />
wurden: Infektionen,<br />
die Kinder bleiben an den<br />
Steckern hängen, ziehen<br />
sie aus Versehen raus oder<br />
sie verschlucken sie sogar.<br />
MAMA-<br />
MANTRA<br />
An den Badspiegel<br />
kleben und laut<br />
vorsagen, wenn das<br />
Baby brüllt:<br />
} Du schreist nicht,<br />
um mich zu ärgern.<br />
} Ich kann dich<br />
nur beruhigen,<br />
wenn ich ruhig bin.<br />
} Ich darf<br />
auch Fehler<br />
machen.<br />
Zu laut für<br />
Babys<br />
Kanadische<br />
Forscher warnen:<br />
Zu laute<br />
Einschlafhilfen<br />
können dem<br />
Gehör des Babys<br />
schaden. Eltern<br />
sollten deshalb<br />
die Lautstärke<br />
dieser Geräte<br />
runterdrehen<br />
und sie nicht zu<br />
nah zu ihrem<br />
Kind legen.<br />
QUELLE: PEDRIATICS<br />
Der will nur spielen! Und kuscheln und trösten.<br />
Das Schmusetuch Hund aus Softvelour<br />
und Baumwolle mit der Beißecke ist der neue<br />
beste Freund des kleinen Menschen.<br />
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Premierenzeit<br />
Viele wunderbare<br />
Premieren: die erste Fahrt<br />
mit dem Auto, der erste<br />
Besuch der Oma, die erste<br />
Runde <strong>im</strong> Kinderwagen.<br />
Hier kommen all die Fotos<br />
rein: Erinnerungsalbum<br />
„Junge“ oder „Mädchen“,<br />
White Star; 9,99 Euro<br />
www.<br />
misterbenson.<br />
com<br />
Unter dieser<br />
Adresse bloggt<br />
der Kanadier Dylan<br />
Benson, Papa von<br />
Iver. Und auf jeden<br />
Eintrag warten<br />
Menschen auf der<br />
ganzen Welt, denn<br />
als Iver zur Welt kam,<br />
war seine Mama<br />
Robyn schon seit<br />
Wochen hirntot. Im<br />
Blog beschreibt der<br />
junge Papa das Auf<br />
und Ab aus Trauer<br />
und Freude, Leid und<br />
Hoffnung – und alle<br />
Leser trauern,<br />
freuen, leiden und<br />
hoffen mit ihm.<br />
11 %<br />
der Kinder, die 2012<br />
in Deutschland auf die Welt<br />
kamen, haben ein Elternteil<br />
aus Deutschland und eines<br />
aus einem anderen Land.<br />
QUELLE: VERBAND BINATIONALER<br />
FAMILIEN UND PARTNERSCHAFTEN<br />
FOTOS: CAIA IMAGES, HERSTELLER (12), ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK.COM, THINKSTOCK
April<br />
Lernspaß Hündchen<br />
oder Hundefreundin<br />
Mai<br />
Babys erste<br />
Bausteine<br />
Juni<br />
Lernspaß<br />
Liederbuch<br />
Er entdeckt die Welt auf seine Art.<br />
Mit Fisher-Price<br />
Die Welt ist voller Farben und Wunder<br />
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Muster und Farben erkennen<br />
und in das passende Feld<br />
Ab ins Grüne — aber sicher!<br />
Wenn Kinder voll Tatendrang die Natur erkunden,<br />
ist vorher ein kurzer Check sinnvoll<br />
Blätter abzupfen und Käfer<br />
entdecken: Der Garten ist<br />
für Kinder ein Abenteuer.<br />
Damit sie es gefahrlos<br />
bestehen, machen Eltern<br />
vorher am besten einen<br />
kurzen Kontrollgang:<br />
• Sind die Spielgeräte in<br />
Ordnung? Sind Schaukel,<br />
Seile und Balken morsch<br />
oder brüchig? Sind<br />
die Schrauben fest,<br />
die Bodenanker stabil?<br />
• Sind alle Gartengeräte<br />
verräumt? Harken und<br />
Scheren unbedingt weg-<br />
sperren, genauso wie<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
und Dünger.<br />
• Sind Teich und Tonne<br />
so gesichert, dass<br />
das Kind auf keinen Fall<br />
hineinfallen kann? Auch<br />
bei einem Babypool die<br />
Kinder nie alleine lassen.<br />
• Gibt es giftige Pflanzen?<br />
Unter www.botanikus.de<br />
finden Eltern eine Auflistung<br />
jeweils mit Bild.<br />
• Ist der Sandkasten<br />
sauber? Wenn Tiere<br />
Zugang haben, den Sand<br />
Gleich gibt‘s<br />
Wasser! Gießkanne<br />
„Krabbelkäfer“<br />
von moses, bei<br />
www.rakuten.de;<br />
9,95 Euro<br />
austauschen. Eine feste<br />
Abdeckung sorgt dafür,<br />
dass er sauber bleibt.<br />
• Verlocken Bäume zum<br />
Klettern? Entfernen Sie<br />
morsche Äste, die<br />
brechen könnten.<br />
• Was steht auf dem<br />
Balkon? Ein großer<br />
Blumenkübel, waagrechte<br />
Streben am<br />
Geländer oder ein Stuhl<br />
sind lebensgefährlich,<br />
wenn das Kind darauf<br />
klettert und über<br />
das Geländer stürzt.<br />
schieben: Be<strong>im</strong> Farbenschubser<br />
trainieren Kinder<br />
ihre Fingerfertigkeit.<br />
Von Selecta; 22,99 Euro (ab 1 ¾)<br />
1 : 3<br />
ist der von der Bertelsmann-<br />
Stiftung empfohlene Personalschlüssel<br />
in Kinderkrippen (eine<br />
Erzieherin betreut drei Kinder).<br />
Doch die Realität sieht anders<br />
aus: Im bundesweiten Schnitt<br />
liegt der Schlüssel bei 1 : 4,5.<br />
QUELLE:<br />
BERTELSMANN STIFTUNG<br />
Anschaulich<br />
erklären<br />
Lieber „Der Gorilla frisst“<br />
als „Da ist ein Gorilla“:<br />
US-Forscher haben<br />
nachgewiesen, dass<br />
Kinder <strong>im</strong> Alter von<br />
19 Monaten Wörter lernen,<br />
indem sie bekannte<br />
Informationen mit dem<br />
neuen Begriff verknüpfen.<br />
Kennen sie die Bedeutung<br />
von „fressen“, wissen sie,<br />
dass der Affe „Gorilla“<br />
heißt. In Satz zwei könnte<br />
irgendetwas in der Nähe<br />
gemeint sein.<br />
Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />
Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt |<br />
Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin |<br />
Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
R A T G E B E R<br />
1-3Jahre<br />
KIDFIX XP SICT<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Autositz für den Flug?<br />
Wir fliegen <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong> in die Türkei und ich<br />
möchte, dass Leni (2) während des Flugs<br />
in einem Kindersitz gesichert ist. Kann ich<br />
einfach unseren Autositz dafür verwenden?<br />
Christine Berger-Danzinger, Purser (Kabinenchefin)<br />
bei Condor, antwortet:<br />
as hängt davon ab, Condor mindestens<br />
D welchen Kindersitz<br />
Sie haben. Viele anmelden. Folgende<br />
48 Stunden vor Abflug)<br />
gängige Sitze sind fürs Angaben sind dabei<br />
Flugzeug zugelassen, nötig: Norm- und<br />
die meisten sind<br />
Kennnummer des<br />
extra gekennzeichnet Sitzes, die Maße, Ihre<br />
(„for use in aircraft“). Flugdaten, das Alter<br />
Informieren Sie sich des Kindes sowie Vorrechtzeitig<br />
bei Ihrer und Nachnamen der<br />
Fluggesellschaft, ob Mitreisenden.<br />
Ihr Sitz diese Anforderungen<br />
erfüllt. Ist das ohne Kindersitz<br />
Übrigens: Wenn Sie<br />
der Fall, dürfen Sie reisen, müssen Sie<br />
den Sitz nicht einfach Ihre Tochter während<br />
zum Flug mitbringen, des Fluges mit einem<br />
sondern Sie müssen Schlaufengurt, dem<br />
ihn <strong>im</strong> Vorfeld (bei Loop Belt, sichern.<br />
NEU<br />
Helm zum<br />
Unterhemd?<br />
Sandalen zur Wollmütze?<br />
Im „Mein Anzieh-Mix-<br />
Max“ ist alles möglich.<br />
Wenn die Farben auf der<br />
Rückseite zusammenpassen,<br />
ist das Kind<br />
richtig angezogen. Aber<br />
wie <strong>im</strong> echten <strong>Leben</strong><br />
machen die Quatschversionen<br />
mehr Spaß.<br />
Aus der Reihe Duden<br />
Zwerge; 5,99 Euro (ab 2)<br />
„Ich kann mich<br />
nicht<br />
schminken,<br />
wenn Harper<br />
in der Nähe ist:<br />
Sie will sofort<br />
mitmachen.“<br />
Victoria Beckham hat mit<br />
Harper (2 ½) das gleiche<br />
Problem wie alle Mamas<br />
kleiner Töchter.<br />
FOTOS: F1ONLINE, HERSTELLER (2), PRIVAT (12), SHUTTERSTOCK.COM<br />
GRUPPE<br />
2 3<br />
15 – 36 KG ( 4 J – 12 J)<br />
Sicherheit, die man<br />
spüren kann!<br />
Erster Kindersitz in Gruppe 2-3<br />
mit einer „sehr guten“ Bewertung<br />
in puncto Sicherheit. *<br />
* Stiftung Warentest und ADAC Motorwelt,<br />
11/2013, bei Verwendung mit ISOFIX<br />
www.britax-roemer.de
R A T G E B E R<br />
3-6Jahre<br />
Fit für<br />
die<br />
Schule<br />
Bald ziehen die<br />
Abc-Schützen<br />
mit ihren Schultüten<br />
los. Gut,<br />
wenn sie das<br />
schon können:<br />
Sich konzentrieren<br />
Das üben Kinder mit<br />
Spielen wie Memory,<br />
Puzzles oder Fehlersuchbildern.<br />
Fädelspiele schulen<br />
zudem die Motorik.<br />
Mit Stift und Schere<br />
umgehen<br />
Ohne Training macht<br />
die Muskulatur<br />
schlapp, das gilt auch<br />
für Finger und Hand:<br />
Deshalb viel malen,<br />
kneten, basteln,<br />
Knöpfe auf- und zumachen.<br />
Tipp: „Mein<br />
extrastarker Übungsblock<br />
zum Schulstart“,<br />
Arena; 5 Euro.<br />
Regeln einhalten<br />
Gilt nicht nur in der<br />
Schule, sondern auch<br />
dahe<strong>im</strong>. Deshalb übernehmen<br />
Kinder am<br />
besten schon früh<br />
regelmäßige Aufgaben<br />
<strong>im</strong> Haushalt.<br />
Erzählen und genau<br />
zuhören<br />
Wem fällt eine schöne<br />
Geschichte zum Bild<br />
ein? Re<strong>im</strong>-, Sing- und<br />
Klatschspiele vermitteln<br />
ein gutes Gespür<br />
für Silben und Laute.<br />
Selbstständig und<br />
selbstbewusst sein<br />
Kinder brauchen<br />
Erfolgserlebnisse und<br />
Chancen, um sich zu<br />
beweisen. Brot einkaufen,<br />
den Baum<br />
hochklettern oder<br />
<strong>im</strong> Verein ohne Mama<br />
turnen: Wer das<br />
schafft, meistert auch<br />
die neuen Aufgaben.<br />
Noch mehr I nfos und<br />
Tipps <strong>im</strong> Sonderheft<br />
Wie sie ihr Kind auf die Schule vorbereiten<br />
können, lesen Eltern ausführlich <strong>im</strong> neuen<br />
Sonderheft Schule + Familie. Darin gibt‘s auch<br />
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3 – 6 – 9 – 12<br />
Kein Gehe<strong>im</strong>code,<br />
sondern eine Faustregel<br />
für den Umgang<br />
von Kindern mit<br />
Medien:<br />
• Kein Bildschirm<br />
unter 3<br />
• Keine eigene Spielekonsole<br />
unter 6<br />
• kein Internet unter 9<br />
• kein unbeaufsichtigtes<br />
Internet unter 12<br />
Aufgestellt vom französischen<br />
Professor<br />
Serge Tisseron<br />
„Mama sein.<br />
Diesen Job<br />
willst du nicht<br />
versemmeln.<br />
Du kannst in<br />
allen anderen<br />
Bereichen versagen<br />
und es<br />
neu versuchen,<br />
aber nicht hier.“<br />
Jennifer Lopez, Schauspielerin<br />
und Sängerin,<br />
Mama der Zwillinge<br />
Emme und Max (5)<br />
Kuscheln mit Mesut und<br />
Mario: Mit den Puppen<br />
der Nationalspieler vom<br />
Deutschen Fußballbund<br />
ist das möglich.<br />
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FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Alleine zur<br />
Oma?<br />
Meine Schwiegermutter<br />
möchte, dass unser Sohn<br />
(bald 4) eine Woche bei ihr<br />
verbringt. Sie ist gesundheitlich<br />
angeschlagen und<br />
lebt über 300 Kilometer<br />
entfernt. Ich habe deshalb<br />
große Bedenken.<br />
Karin Jacob, Erziehungsund<br />
Familienberaterin<br />
<strong>im</strong> SOS-Familienzentrum<br />
Berlin, antwortet:<br />
hre Bedenken kann ich<br />
I gut nachvollziehen.<br />
Wohnt die Oma so weit weg,<br />
hat Ihr Sohn vermutlich<br />
noch keine enge Bindung zu<br />
ihr aufgebaut. Doch genau<br />
das ist entscheidend: Kinder<br />
brauchen Bindungssicherheit<br />
und Vertrauen in die<br />
Bezugsperson. Das müssen<br />
beide langsam entwickeln.<br />
Vielleicht könnte Ihre<br />
Schwiegermutter ein paar<br />
Tage zu Ihnen kommen,<br />
dann bleibt Ihr Sohn in seiner<br />
gewohnten Umgebung.<br />
Oder Sie besuchen die Oma<br />
gemeinsam und er verbringt<br />
<strong>im</strong>mer mehr Zeit alleine mit<br />
ihr. So erkennt sie, ob sie in<br />
der Lage ist, sich um ihn zu<br />
kümmern. Nehmen Sie Ihre<br />
eigenen Ängste ernst und<br />
suchen Sie gemeinsam mit<br />
Ihrem Mann und seiner<br />
Mutter nach einer Lösung,<br />
bei der es allen gut geht.<br />
FOTOS: HERSTELLER (8), HUNGER & SIMMETH, SHUTTERSTOCK.COM<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Törrröö! Hier kommt<br />
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14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Entwicklung LEBEN MIT KINDERN<br />
Kleine<br />
Babys —<br />
große<br />
Gefühle<br />
Können Neugeborene sich schon freuen?<br />
Wissen Kleinkinder, was Liebe ist, Wut,<br />
Traurigkeit? Die Gefühlswelt von Babys<br />
entwickelt sich erst nach und nach, bietet<br />
aber so viel Drama wie ein Hollywoodfilm<br />
Wow, wie aufregend! Annika<br />
reißt ihre blauen<br />
Augen auf, als ihre Mama<br />
sie unter den neuen Spielbogen<br />
legt. Mit offenem<br />
Mund bestaunt sie die bunten Greifringe.<br />
Ihr Blick wandert langsam von<br />
links nach rechts, dann bleibt er stehen.<br />
Sie fixiert den roten Ring, öffnet ihre<br />
Faust und versucht, ihn zu fassen.<br />
Arrgh, daneben! Annika beginnt zu<br />
weinen. Wütend rudert sie mit den<br />
Armen. Moment, was war da an ihrer<br />
Hand? Sie zuckt zusammen, doch<br />
plötzlich hellt sich ihr Blick auf: Sie hat<br />
den Ring erwischt! Ihre Augenbrauen<br />
heben sich, der Mund entspannt sich.<br />
Sie lächelt und juchzt vor Glück.<br />
Stefanie und Martin, Annikas Eltern,<br />
sind <strong>im</strong>mer wieder verblüfft darüber,<br />
wie viel Temperament in ihrer Tochter<br />
steckt. „Mit ihren drei Monaten kann<br />
sie schon richtig empört sein“, sagt Stefanie.<br />
„Genauso deutlich zeigt sie uns<br />
aber auch, wenn ihr etwas gefällt.“<br />
Daran, dass Annikas St<strong>im</strong>mung von<br />
Unsere<br />
Expertinnen<br />
Prof. Sabina Pauen<br />
forscht mit ihrem Team<br />
an der Universität<br />
Heidelberg über<br />
die soziale und<br />
emotionale Entwicklung<br />
in der frühen Kindheit<br />
Christine Seidlitz<br />
aus Starnberg hilft<br />
als Eltern-Säuglings-<br />
Beraterin und<br />
Familientherapeutin<br />
Paaren und Familien mit<br />
Kindern <strong>im</strong> Alter<br />
von 0 bis 10 Jahren<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 15
LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />
”<br />
Manche Kinder<br />
fremdeln mit fünf<br />
Monaten, andere<br />
erst mit elf und<br />
manche gar nicht<br />
Prof. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin<br />
“<br />
jetzt auf gleich umschlagen kann,<br />
hat sich die 34-jährige Lehrerin mittlerweile<br />
gewöhnt. Mal h<strong>im</strong>melhochjauchzend,<br />
dann zu Tode betrübt: Es<br />
kann anstrengend sein, ein Baby zu<br />
haben. Viel anstrengender aber ist es,<br />
ein Baby zu sein.<br />
Noch <strong>im</strong>mer erforschen Wissenschaftler,<br />
was Kleinkinder wann empfinden.<br />
Fest steht: Es ist eine ganze Menge. Im<br />
Gefühlsleben eines Babys steckt deutlich<br />
mehr Drama als in dem seiner Eltern.<br />
Sprechen Erwachsene von einer<br />
„Achterbahnfahrt der Gefühle“, meinen<br />
sie damit vielleicht drei Wochen, in<br />
denen ein Beziehungs status ungeklärt<br />
ist. Eine Fahrt in der emotionalen Achterbahn<br />
eines Säuglings ist eine ganz<br />
andere Nummer. In fünf Baby-Minuten<br />
passt nicht weniger Gefühl als in einen<br />
Hollywoodfilm: Aus Unbehagen entsteht<br />
Interesse, Begeisterung folgt Wut<br />
und Ärger und nach einem Schreckensmoment<br />
ist da plötzlich das ganz große<br />
Glück. „Vor der Geburt hatte ich erwartet,<br />
dass unser Kind erst nach und nach<br />
sein Gefühlsleben entfalten würde“,<br />
erzählt Martin. „Wie viel Action bei<br />
Annika dann schon in den ersten<br />
Wochen war, hat uns erstaunt und anfangs<br />
auch überfordert.“<br />
Was für Stefanie und Martin so überraschend<br />
kam, kann kein Erwachsener<br />
wirklich nachvollziehen: die Intensität,<br />
mit der ein Baby fühlt. Um das zu verstehen,<br />
müssten wir vielleicht einmal<br />
verkatert sein und ein Ufo sehen, uns<br />
verlieben und abgemahnt werden –<br />
alles innerhalb weniger Minuten.<br />
„Was ein Baby empfindet und wie es<br />
damit umgeht, hängt von vielen Dingen<br />
gleichzeitig ab“, sagt die Entwicklungspsychologin<br />
Prof. Sabina Pauen<br />
aus Heidel berg. „Ein wichtiger Faktor<br />
ist, wie weit seine Wahrnehmung und<br />
sein Denken entwickelt sind.“ Neugeborene<br />
zum Beispiel können sich noch<br />
nicht richtig über etwas freuen oder ärgern.<br />
Zwar fühlen sie sich wohl oder<br />
unwohl, weinen oder lächeln <strong>im</strong> Schlaf,<br />
aber all das bezieht sich noch nicht auf<br />
Angst lernen Kinder<br />
erst später kennen<br />
etwas Best<strong>im</strong>mtes. „Erst wenn ein<br />
Säugling Dinge oder Personen bewusst<br />
wiedererkennt, sprechen wir von Freude<br />
oder Ärger“, erklärt die Psychologin.<br />
Super, Mama kommt und sie hat einen<br />
Schnuller dabei! Oder: Wie gemein,<br />
jetzt legt Papa mich ins Bett, obwohl ich<br />
herumgetragen werden will!<br />
Auch das Gefühl der Angst lernen Kinder<br />
erst mit der Zeit kennen. Dann<br />
nämlich, wenn sie einschätzen können,<br />
was unter Umständen eine Gefahr darstellt.<br />
Kein Wunder, dass Babys bei<br />
Frauen und Kindern selten fremdeln,<br />
sondern eher bei großen Menschen<br />
und Männern. Der Nachbar, der gestern<br />
noch freundlich angelächelt wurde, ist<br />
heute ein Grund zum Weinen.<br />
Bei Aaron begann das Misstrauen<br />
gegen über allen außer Mama bereits <strong>im</strong><br />
vierten Monat – und es hält sechs Wochen<br />
später noch <strong>im</strong>mer an. „Oft darf<br />
nicht mal Papa ihn tragen“, erzählt<br />
seine Mutter Sabrina. „Das bedeutet,<br />
ich muss zurzeit fast ständig verfügbar<br />
sein.“ Die 30-jährige Studentin bemüht<br />
sich trotzdem, die Gefühle ihres<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
www.aptaforum.de<br />
Vitamin D und Jod<br />
für die Helden von morgen.<br />
Auch nach dem 1. Geburtstag bildet die Ernährung jeden Tag die Grundlage<br />
für eine gesunde Zukunft. Kleinkinder haben einen anderen und höheren<br />
Nährstoffbedarf als Erwachsene. Aptamil Kindermilch 1+ kann hier einen<br />
wichtigen Beitrag leisten.<br />
Im Schnitt werden täglich nur 51 % der empfohlenen Jod- und sogar nur 6 %<br />
der empfohlenen Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung gedeckt. 1, 2 Vitamin D<br />
und Jod sind aber essenzielle Nährstoffe für die gesunde Entwicklung Ihres<br />
Kindes. Aptamil Kindermilch 1+ folgt in ihrer Zusammensetzung den neuesten<br />
Empfehlungen der DGKJ 3 und ist somit altersgerecht an die besonderen<br />
Ernährungsbedürfnisse von Kindern ab 1 Jahr angepasst.<br />
Vitamin D und Calcium –<br />
für normales Wachstum und<br />
Entwicklung der Knochen<br />
Jod – wichtig für das Wachstum<br />
und die Funktion der Schilddrüse<br />
Eiweißgehalt –<br />
altersgerecht reduziert<br />
Vitamine A, C und D –<br />
tragen auf natürliche Weise zu<br />
einem gesunden Immunsystem bei<br />
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1<br />
VELS = Verzehrsstudie zur Ermittlung der <strong>Leben</strong>smittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern (2008). 2 KIGGS (Studie zur <strong>Gesund</strong>heit von Kindern und Jugendlichen in<br />
Deutschland), Ernährungsbericht 2008. 3 Böhles, H. J., et al.: Zusammensetzung und Gebrauch von Milchgetränken für Kleinkinder. Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ). Monatsschrift Kinderheilkunde 2011; 159: 981–4.
LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />
Sohns ernst zu nehmen und ihn mit<br />
seiner Angst nicht allein zu lassen.<br />
„Keine Frage, das ist total anstrengend<br />
für mich“, sagt sie. „Und es ist schwierig<br />
für die Omas und andere aus der Familie,<br />
dass sie den Kleinen nicht auf den<br />
Arm nehmen dürfen.“ Auch Papa Peter<br />
fühlt sich schon mal zurückgewiesen,<br />
trägt es aber mit Fassung: „Ich darf das<br />
nicht persönlich nehmen, sondern<br />
muss es als das sehen, was es ist: Aaron<br />
macht einen wichtigen Entwicklungsschritt.“<br />
Sabrina n<strong>im</strong>mt‘s mit Humor:<br />
„Im Zweifel kommt bei uns das ewige<br />
Eltern mantra zum Einsatz: Es ist nur<br />
eine Phase, es ist nur eine Phase …“<br />
Der Bauch ist für Eltern<br />
der beste Berater<br />
„Babycoach“ Christine Seidlitz findet:<br />
Sabrina und Peter machen das gut. „Im<br />
ersten <strong>Leben</strong>sjahr ist es besonders<br />
wichtig, dass Säuglinge mit ihrer Angst,<br />
Frustration und Wut von ihren Eltern<br />
gehört werden“, erklärt die Eltern-<br />
Säuglings-Beraterin und Familientherapeutin<br />
aus Starnberg. „Machen<br />
sie zuverlässig die Erfahrung, dass die<br />
Eltern ihr Weinen hören und angemessen<br />
beantworten, wird die Nähe zur<br />
Bezugsperson für sie zur sicheren<br />
Basis.“ Im Umgang mit kindlichen Gefühlen<br />
rät sie Müttern und Vätern, sich<br />
von den Signalen ihres Babys leiten zu<br />
lassen: „Am bes ten vertrauen Sie auf<br />
Ihre Intuition.“ Vor allem <strong>im</strong> ersten <strong>Leben</strong>sjahr<br />
des Kindes ist der eigene<br />
Bauch der beste Berater. Schließlich<br />
tun Eltern fast automatisch das, was für<br />
die Entwicklung ihres Babys unerlässlich<br />
ist: Sie nehmen Anteil an dessen<br />
Gefühlen. Papa lacht und macht<br />
Quatsch, wenn die Tochter in Blödel-<br />
Laune ist, Mama schaut überrascht,<br />
wenn der Stoffhase <strong>im</strong>mer wieder unter<br />
ihrem T-Shirt verschwindet. Das wirkt<br />
spielerisch und zweckfrei, ist aber notwendig:<br />
„Säuglinge und Kleinkinder<br />
Fünf Gefühle von Geburt an<br />
Wohl oder unwohl fühlen sich Babys von Geburt an, andere Empfindungen<br />
entwickeln sich erst etwas später. Prof. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin<br />
an der Universität Heidelberg, weiß, wie die Kleinen ticken<br />
Was fühlt ein Baby, das erst<br />
wenige Tage alt ist?<br />
Bei Neugeborenen lassen<br />
sich fünf Emotionen<br />
beobachten. Da sind die<br />
positiven Empfindungen:<br />
Interesse und inneres Wohlbehagen.<br />
Und die negativen:<br />
inneres Unbehagen, Ekel<br />
und Erschrecken. Im<br />
ersten <strong>Leben</strong>sjahr kommen<br />
die restlichen sogenannten<br />
„Basis -Emotionen“ dazu:<br />
Freude, Traurigkeit, Ärger,<br />
Überraschung und Furcht.<br />
Diese Gefühle findet man<br />
in fast jeder Kultur der Welt.<br />
Tritt jedes neue Gefühl<br />
in einem best<strong>im</strong>mten<br />
Alter auf?<br />
In gewisser Weise ja. Es gibt<br />
eine Art Normtabelle, die<br />
aber mit großer Vorsicht zu<br />
genießen ist. Wenn wir zum<br />
Beispiel von der „Sieben-<br />
Monats-Angst“ sprechen<br />
und damit das erstmalige<br />
Auftauchen von Furcht<br />
meinen, dann ist das nicht<br />
mehr als ein Mittelwert.<br />
Manche Kinder beginnen<br />
mit fünf Monaten zu<br />
fremdeln und Angst zu<br />
zeigen, andere erst mit<br />
elf Monaten und manche<br />
fremdeln überhaupt nicht.<br />
Ein neugeborenes Baby<br />
weint. Warum? Fehlt ihm<br />
etwas oder bringt es mit<br />
seinem Weinen ein Gefühl<br />
zum Ausdruck?<br />
Beides. Bedürfnisse und<br />
Gefühle sind von Geburt an<br />
vermengt. Wir erfahren<br />
von Bedürfnissen, weil sie<br />
durch Gefühle ausgedrückt<br />
werden. Allerdings stehen<br />
am Beginn des <strong>Leben</strong>s<br />
Bedürfnisse <strong>im</strong> Mittelpunkt,<br />
während in den kommenden<br />
Monaten und Jahren<br />
Gedanken eine <strong>im</strong>mer<br />
größere Rolle bei der Entstehung<br />
von Gefühlen spielen.<br />
Welche Gefühle entwickeln<br />
Kinder nach dem ersten<br />
Geburtstag?<br />
Neben den „Basis-Emotionen“<br />
gibt es „komplexe<br />
Emo tionen“ wie Stolz, Verlegenheit,<br />
Eifersucht und<br />
Trotz. Auch Mitgefühl und<br />
Schuldgefühl entwickeln<br />
sich erst <strong>im</strong> Lauf der ersten<br />
<strong>Leben</strong>sjahre. All diese Empfindungen<br />
setzen voraus,<br />
dass das Kind über sich<br />
selbst nachdenken kann.<br />
Können Kleinkinder schon<br />
lieben?<br />
Selbstverständlich können<br />
sie sich zugehörig und<br />
gebunden fühlen. Wenn wir<br />
von Liebe sprechen, meinen<br />
wir aber ein sehr umfassendes<br />
Gefühl, das Babys<br />
und Kleinkinder in dieser<br />
Form noch nicht kennen.<br />
Denn dazu gehört vor allem<br />
Empathiefähigkeit, das Mitfühlen<br />
mit dem Gegenüber.<br />
Für einen anderen zu denken,<br />
lernen Kinder erst <strong>im</strong><br />
Kindergarten- und Vorschulalter.<br />
Letztlich ist das<br />
ein lebenslanger Prozess.<br />
18 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
”<br />
Familienurlaub<br />
Am besten<br />
vertrauen Eltern<br />
auf ihre Intuition<br />
Christine Seidlitz, Eltern-Säuglings-Beraterin<br />
“<br />
20 Jahre<br />
urlaub auf familisch.<br />
feiert Geburtstag.<br />
Feiern Sie mit!<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM (3), GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO.COM (2), PRIVAT (2), SHUTTERSTOCK.COM (3), THINKSTOCK<br />
sind auf die Kommunikation mit ihren<br />
Eltern angewiesen“, erklärt Christine<br />
Seidlitz. „Nur so können sie sich ihrer<br />
eigenen Gefühle bewusst werden.“<br />
Was <strong>im</strong> ersten <strong>Leben</strong>sjahr so wichtig ist<br />
– Babys Emotionen zu spiegeln – gilt <strong>im</strong><br />
zweiten nicht mehr in jeder Situation.<br />
Jetzt erwacht das Ich-Bewusstsein, mit<br />
allen Widersprüchen, die das mit sich<br />
bringen kann. Selber laufen? Eine Zumutung!<br />
Im Buggy sitzen? Auf keinen<br />
Fall! Manchmal ist es nicht leicht, die<br />
Gefühle eines Eineinhalbjährigen zu<br />
verstehen, der sie gerade selbst nicht<br />
versteht. „Entscheidend – wenn auch<br />
nicht <strong>im</strong>mer einfach – ist in dieser Zeit<br />
ein offener, verständnisvoller Umgang<br />
mit Emotionen wie Enttäuschung und<br />
Aggression einerseits und erhöhtem<br />
Anlehnungsbedürfnis andererseits“,<br />
sagt Christine Seidlitz. Oft hilft es<br />
schon, ein Gefühl einfach nur zu benennen.<br />
Sätze wie „Jetzt bist du wütend,<br />
st<strong>im</strong>mt’s?“ oder „Ärgerst du dich?<br />
Das versteh ich“, sig nalisieren dem<br />
Kind: Was <strong>im</strong>mer du gerade fühlst, ist<br />
in Ordnung.<br />
Durch Beobachten<br />
lernen Kinder am meisten<br />
Mit den eigenen – auch unangenehmen<br />
– Gefühlen umzugehen und Mitgefühl<br />
mit anderen zu entwickeln, lernen die<br />
Kleinen vor allem durch Beobachten.<br />
„Am meisten helfen Sie Ihrem Kind<br />
also, wenn Sie innerhalb der Familie<br />
liebevoll und respektvoll miteinander<br />
umgehen“, sagt die Familienberaterin.<br />
Zum Glück muss es dafür nicht <strong>im</strong>mer<br />
nur harmonisch zugehen. Schließlich<br />
haben auch die Großen echte Gefühle.<br />
Und wo die <strong>im</strong> Spiel sind, hat die Achterbahn<br />
eben nie ganz geschlossen.<br />
claudia dambacher<br />
Seit 20 Jahren stehen<br />
die 58 Familotels in<br />
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Und täglich<br />
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Murmeltier<br />
Immer das Gleiche, jeden Abend:<br />
Besonders vor dem Einschlafen geben<br />
Rituale Kindern Sicherheit<br />
Kuschelhase Emil,<br />
der Nucki und das<br />
Schnuffeltuch warten<br />
schon <strong>im</strong> Bett.<br />
Was jetzt kommt,<br />
weiß Lina ganz genau – obwohl<br />
sie erst ein Jahr alt ist: Mama<br />
singt das Lied von den zehn<br />
Das Kind weiß genau,<br />
was als Nächstes folgt<br />
Schlafmäusen, Papa zieht die<br />
Spieluhr auf. Und nach dem<br />
Gutenachtbussi bleiben beide<br />
noch ein wenig an Linas Bett sitzen.<br />
Dieser täglich wiederkehrende<br />
Ablauf stärkt Lina für ihre<br />
Reise durch die Nacht.<br />
Egal ob ganz kleine oder schon<br />
größere Kinder: Rituale machen<br />
es ihnen leichter, beruhigt in<br />
den Schlaf zu finden. Zum einen,<br />
weil sie ihnen bei der Orientie-<br />
rung helfen: Nach dem Abendbrot<br />
schaut Mama mit mir ein<br />
Bilderbuch an. Nach dem Zähneputzen<br />
n<strong>im</strong>mt Papa mich huckepack<br />
und galoppiert mit mir<br />
bis zum Bett. Nach dem Gebet<br />
macht Mama das Licht aus.<br />
Immer. Dank dieser Struktur<br />
stellt das Kind sich besser auf<br />
das ein, was als Nächstes folgt,<br />
Diskussionen werden unnötig.<br />
Die gewohnten Abläufe geben<br />
Gute-Nacht-<br />
Geschichten<br />
Teddy Bär,<br />
Käpt’n Wuff und<br />
die schlaue<br />
Katze sind<br />
dicke Freunde<br />
und erleben<br />
so manches Abenteuer. Die schönsten<br />
Geschichten gibt es jetzt als E-Book,<br />
zwei Ausgaben, jeweils 0,99 Euro,<br />
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20<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM<br />
auch Sicherheit. Gerade zur<br />
Schlafenszeit ist das wichtig.<br />
Am Abend verarbeiten Kinder<br />
ihre Tageserlebnisse, Ängste<br />
und Sorgen tauchen auf, plötzlich<br />
wirkt der Schatten an der<br />
Wand bedrohlich. Die gewohnten<br />
Handlungen schenken<br />
den Kleinen jetzt die nötige Entspannung,<br />
um abzuschalten.<br />
Nach der Gute-Nacht-Geschichte,<br />
dem Kuscheln und dem Lied<br />
ist alles wieder gut, sie spüren:<br />
„Ich kann beruhigt einschlummern.“<br />
Rituale geben<br />
dem Alltag einen Kick<br />
„Kindsein bedeutet ständige<br />
Veränderung“, erklärt Professor<br />
Fabienne Becker-Stoll, Leiterin<br />
des Staatsinstituts für Frühpädagogik<br />
in München. „Deshalb<br />
sind gleichbleibende Rituale<br />
wichtig, vor allem am Abend. Sie<br />
geben Kindern Halt, schenken<br />
Nähe und Wärme und schaffen<br />
ein Gefühl von Zugehörigkeit<br />
und Bindung.“<br />
Rituale sind aber auch in anderen<br />
Situationen unschlagbar. Sie<br />
können zum Beispiel dazu beitragen,<br />
Konflikte zu vermeiden.<br />
Das Aufräumen wird selbstverständlich,<br />
wenn es jeden Abend<br />
zur gleichen Zeit stattfindet und<br />
mit einer kleinen Überraschung<br />
verbunden ist: in Ruhe mit der<br />
Mama eine Tasse Kakao trinken<br />
und erzählen oder eine Folge<br />
Sandmännchen auf Papas<br />
Schoß anschauen.<br />
Wie bei allem kommt es auch bei<br />
Ritualen auf das richtige Maß<br />
an. Sie dürfen weder überfordern,<br />
noch zur Routine verkommen,<br />
sondern sie sollen Freude<br />
machen und dem Alltagsleben<br />
einen angenehmen Kick geben.<br />
Denn dann tun sie Eltern und<br />
Kindern gut.<br />
margret nussbaum<br />
5 Rituale<br />
für eine<br />
gute Nacht<br />
So klappt es<br />
mit dem Schlafen<br />
best<strong>im</strong>mt<br />
Abendspaziergang<br />
Eine Runde um<br />
den Block. Denn an<br />
der frischen Luft und<br />
in der Stille entspannen<br />
sogar Babys, die abends<br />
gewöhnlich ihre Schreiphase<br />
haben. Ältere<br />
Kinder genießen es,<br />
Hand in Hand mit Mama<br />
und Papa Abendluft zu<br />
schnuppern, zu erzählen,<br />
Stöckchen zu sammeln,<br />
Verstecken zu spielen.<br />
Fenster-<br />
Kino<br />
Zusammen vor<br />
dem Fenster sitzen<br />
und beobachten,<br />
wie draußen langsam<br />
alles zur Ruhe<br />
kommt. Die Autos<br />
fahren in ihre Garagen,<br />
die Vögel hören<br />
auf zu zwitschern,<br />
die Sonne geht unter.<br />
Erzähl-<br />
Säckchen<br />
Mit Geschichten in<br />
die Nacht starten:<br />
In einem Baumwollsäckchen<br />
stecken kleine<br />
Holz- oder Schleichtiere.<br />
Abend für Abend<br />
greift das Kind hinein<br />
und n<strong>im</strong>mt ein Tier<br />
heraus. Mama oder<br />
Papa erzählen dazu eine<br />
Geschichte, etwa von<br />
der kleinen Maus,<br />
die sich nicht mehr vor<br />
der Katze fürchtet. Oder<br />
vom Pony, das <strong>im</strong> Zirkus<br />
auftritt.<br />
Puste-Bussi<br />
Ein fliegender<br />
Gutenachtgruß:<br />
Auf die Innenfläche<br />
der Hand einen Kuss<br />
drücken und dem<br />
Kind zupusten.<br />
Das sagt: „Ich hab<br />
dich lieb!“ Und schon<br />
die Kleinen machen<br />
es bald nach.<br />
Nachtlicht<br />
Stockfinster ist zu<br />
dunkel. Die Trennung<br />
von Mama und Papa fällt<br />
Kindern leichter, wenn<br />
noch ein schwaches<br />
Licht brennt. Dies hilft<br />
ihnen auch, wenn sie<br />
nachts mal wach<br />
werden.<br />
Was ist Ihr Abendritual?<br />
Haben auch Sie einen festen Ablauf, wenn Sie Ihr Kind ins Bett bringen? Lustig mit Spielen und Kitzeln oder<br />
ganz ruhig mit Singen und Beten? Wir freuen uns auf Ihr Zubettbring-Ritual. Schreiben Sie an Redaktion<br />
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Spielen & fördern LEBEN MIT KINDERN<br />
Roll on, Baby<br />
Platz da, ich komme! Erst auf vier, dann auf zwei Rädern<br />
flitzen die Kleinen begeistert durch die Gegend.<br />
So sind sie mit ihren Fahrzeugen sicher unterwegs<br />
Ein Helm schützt<br />
Rutschauto<br />
Den ersten „Porsche“ geschickt<br />
um Tisch, Stühle und Regale<br />
manövrieren: Das müssen Einbis<br />
Zweijährige erst mal üben.<br />
Gar nicht so einfach, sich mit<br />
den Beinen abzustoßen und<br />
gleichzeitig mit den Händen zu<br />
lenken. Aber das trainiert Beweglichkeit,<br />
Koordination und<br />
Gleichgewicht.<br />
Wichtig be<strong>im</strong> Kauf<br />
• Das Rutschauto sollte leicht,<br />
aber kippsicher sein<br />
• und eine breite Sitzfläche<br />
haben, damit der kleine Pilot<br />
bei rasanten Kurvenfahrten<br />
nicht abrutscht.<br />
Laufrad<br />
Reif fürs Laufrad ist Ihr Kind<br />
etwa ab zwei Jahren. Machen Sie<br />
sich keine Gedanken, wenn es<br />
den flotten Flitzer zunächst nur<br />
schiebt. Es muss sich mit der<br />
neuen Fortbewegungsart vertraut<br />
machen. Manche Anfänger<br />
setzen sich schon nach fünf<br />
Minuten auf den Sattel und sausen<br />
los, andere lassen sich<br />
etwas länger Zeit. Das Rad mit<br />
den Füßen antreiben, die Richtung<br />
wechseln und abbremsen:<br />
Diese Fertigkeiten hat Ihr Kind<br />
nach einigem Üben schnell raus.<br />
Wichtig be<strong>im</strong> Kauf<br />
• Sattel und Lenker müssen sich<br />
in der Höhe verstellen lassen<br />
• und der Laufradrahmen sollte<br />
einen tiefen Einstieg haben.<br />
• Dicke Lenkerpolster schützen<br />
vor Verletzungen.<br />
77 %<br />
der Eltern sagen:<br />
Mein Kind trägt<br />
be<strong>im</strong> Laufradoder<br />
Rollerfahren<br />
<strong>im</strong>mer einen Helm<br />
QUELLE: UMFRAGE<br />
<strong>Leben</strong>-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Für Fahrradfahrer ist er<br />
selbstverständlich, aber<br />
auch Kinder, die mit Laufrad<br />
und Roller unterwegs<br />
sind, fahren<br />
sicherer mit
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />
Dreirad<br />
Laufrad oder Dreirad? An dieser<br />
Frage scheiden sich oft die Geister.<br />
Wichtig sind beide Fahrzeuge.<br />
Denn sie bereiten – jedes<br />
auf seine Weise – super aufs<br />
spätere Fahrradfahren vor. Das<br />
Laufrad punktet be<strong>im</strong> Gleichgewichtstraining.<br />
Dreiradfahrer<br />
lernen, die Pedale zu nutzen.<br />
Wichtig be<strong>im</strong> Kauf<br />
• Ein verstellbarer, tief liegender<br />
Sitz erhöht die Kippsicherheit<br />
des Dreirads.<br />
• Praktisch ist eine Schiebestange.<br />
Dann können Mama<br />
oder Papa nachhelfen, wenn<br />
das Kind müde wird oder der<br />
Berg zu steil ist.<br />
Roller<br />
Ein Roller hilft Kindern ab drei<br />
bis vier Jahren, das Gleichgewicht<br />
zu halten. Darüber hinaus<br />
bekommen sie be<strong>im</strong> Abstoßen<br />
und Abbremsen ein Gefühl für<br />
die Geschwindigkeit. Qualität<br />
macht sich be<strong>im</strong> Roller bezahlt.<br />
Denn neben dem Fahrrad benutzen<br />
Kinder ihn gern noch<br />
Jahre später.<br />
Wichtig be<strong>im</strong> Kauf<br />
• Stabile Räder,<br />
• dicke Lenkerpolster<br />
• und ein breites Trittbrett.<br />
Fahrrad<br />
Mit dreieinhalb bis vier Jahren<br />
ist Ihr Kind reif fürs erste Fahrrad.<br />
Aber bitte ohne Stützräder.<br />
„Kinder haben ja auf Laufrad<br />
und Roller bereits das Gleichgewicht<br />
trainiert. Hinzu kommt,<br />
dass Stützräder eine trügerische<br />
Sicherheit vermitteln“,<br />
erklärt Roland Huhn, Verkehrsexperte<br />
des Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrradclubs (ADFC).<br />
Wichtig be<strong>im</strong> Kauf<br />
• Achten Sie auf einen tiefen<br />
Einstieg,<br />
• eine Rücktrittbremsnabe,<br />
• einstellbare Kinder-Bremsgriffe<br />
• und dicke Lenkerpolster.<br />
margret nussbaum<br />
TRECKER FAHREN!<br />
Nicht nur für Land -<br />
kinder ein Spaß!<br />
Der Traktor aus Holz<br />
rollt leise auf<br />
Weichplastikrädern.<br />
Ab 18 Monaten,<br />
bei www.jako-o.de;<br />
79,95 Euro<br />
BABY-PORSCHE<br />
Das BIG-Bobby-Car<br />
„Baby Porsche Racing“<br />
hat extrabreite Reifen<br />
mit Porsche-Felgen.<br />
Praktisch: Kniemulde<br />
für größere Kinder.<br />
Ab 18 Monaten, von BIG;<br />
64,95 Euro<br />
Rutschauto<br />
FLOWER-POWER<br />
Das 3in1-Wishbone Classic<br />
ist ratzfatz umgebaut — vom<br />
Dreirad in ein Laufrad<br />
für Anfänger; später in<br />
ein Laufrad für Kinder bis 5. Bei<br />
www.kleines-heldenreich.de;<br />
199,90 Euro, Sticker-Blumen<br />
19,90 Euro<br />
BIKER-TRAUM<br />
Be<strong>im</strong> Fahren auf dem Holz-<br />
Laufrad „Motorrad Mika“ mit<br />
Luftbereifung schlagen<br />
die Herzen kleiner Nachwuchs-<br />
Biker höher. Ab 2, von Pinolino;<br />
88,90 Euro<br />
Dreirad<br />
BLAUER BLITZ<br />
Funtrike Waldi ist<br />
ein mitwachsendes<br />
Dreirad für 2- bis<br />
5-Jährige.<br />
Mit Handbremse und<br />
kippbarer Sandschale.<br />
Von Kettler;<br />
49,99 Euro<br />
24 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
ECHT KÖNIGLICH<br />
Sicher unterwegs<br />
sind nicht nur kleine<br />
Prinzessinnen auf<br />
dem „Scooter Pink“.<br />
Mit rutschfestem Trittbrett<br />
und höhenverstellbarem<br />
Lenker.<br />
Ab 2, von Kettler;<br />
44,99 Euro<br />
Roller<br />
ROTER FLITZER<br />
Ob Wiese, Spielstraße oder<br />
Schotterweg: Die extra<br />
breiten Räder des „Besta“<br />
rollen überall sehr gut. Mit<br />
Sitz für längere Fahrten.<br />
Ab 3, von Hauck; 59,90 Euro<br />
Fahrrad<br />
TOLLE KOMBI<br />
Dreijährige können auf<br />
dem „Bike In Progress<br />
14“ zuerst ohne Pedale<br />
das Lenken üben und<br />
dann aufs Fahrrad<br />
umsteigen. 14 Zoll, bei<br />
www.<strong>im</strong>aginarium.de;<br />
199 Euro<br />
EXTRALEICHT<br />
Das 12-Zoll-Fahrrad ist<br />
extraleicht, hat einen<br />
tiefen Einstieg,<br />
Rücktritt- und<br />
Felgen bremse<br />
und Vierkantantrieb.<br />
Ab 3, von Puky;<br />
179,99 Euro<br />
LERNDREIRADD<br />
Be<strong>im</strong> „Fitsch“ erleichtert t<br />
der starre Kurbelantrieb b<br />
das Umsteigen<br />
vom Laufrad<br />
aufs Pedaltreten.<br />
Ab 2, von Puky;<br />
59,99 Euro<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (12)<br />
DER KLASSIKER<br />
Die Räder des „Radio<br />
Flyer Classic Red Dual<br />
Deck Trike“ haben<br />
Stahl speichen und<br />
Gummireifen, der Sitz<br />
ist verstellbar.<br />
Mädchen werden<br />
die Zierfransen<br />
am Lenker lieben.<br />
Ab 2, bei<br />
www.<strong>im</strong>aginarium.de;<br />
129 Euro<br />
So passt das Rad<br />
Das erste Kinderfahrrad hat kante des Buches und dem<br />
eine Felgengröße zwischen Boden. Bei einer Schrittlänge<br />
12 und 16 Zoll — abhängig von von 44 cm (entspricht einer<br />
der Schrittlänge. So wird sie Körpergröße von etwa<br />
gemessen: Ihr Kind steht 104 cm) sollte der Sattel<br />
ohne Schuhe aufrecht mit höchstens 47 cm hoch sein<br />
dem Rücken an einer Wand. und die Felge 12 oder 14 Zoll<br />
Es soll ein Buch mit beiden haben. Bei einer Schrittlänge<br />
Beinen <strong>im</strong> Schritt einklemmen. von 48 cm (110 cm Körper -<br />
Messen Sie mit dem Zollstock größe) beträgt die Sattelhöhe<br />
die Länge zwischen der Ober-<br />
52 cm (Felge: 12 oder 16 Zoll).<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
25
LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />
Mal ehrlich, wann<br />
haben Sie sich zuletzt<br />
gedacht: Zum<br />
Glück ist das nicht mein<br />
Kind! Ich hatte diesen Gedanken<br />
kürzlich, als ich folgende<br />
Geschichte hörte: Ein<br />
Kindergartenfreund meines<br />
Sohnes hatte die neue Spielzeug-Mikrowelle<br />
zerlegt.<br />
Ich habe nicht gepupst,<br />
das war das Sofa!<br />
Kein billiges Plastikzeug,<br />
sondern ein massives Teil<br />
aus Holz. Eine Erzieherin,<br />
die den Vierjährigen dabei<br />
beobachtet hatte, stellte ihn<br />
zur Rede. Doch anstatt sich<br />
reumütig zu entschuldigen,<br />
sagte der kleine Vandale:<br />
„Ich war das nicht!“<br />
Seitdem haben wir diesen<br />
Kindergartenfreund nicht<br />
mehr zu uns eingeladen.<br />
Nicht aus Angst um die<br />
Spielsachen. Sondern weil<br />
ich daran zweifle, ob er der<br />
richtige Umgang für S<strong>im</strong>on<br />
ist. Denn auch bei meinem<br />
Sohn beginnt die Pinocchio-<br />
Nase zu wachsen. (Bei der<br />
Kinderbuchfigur wird sie<br />
mit jeder Lüge größer.)<br />
S<strong>im</strong>ons Hände sind angeblich<br />
gewaschen, obwohl der<br />
Matsch noch an den Fingern<br />
klebt. Im Kindergarten bekommen<br />
ALLE Apfelschorle<br />
mit, nur er nicht. Neuerdings<br />
pupst sogar unser<br />
Sofa. Die Krönung dann am<br />
vergangenen Sonntag: Weil<br />
uns zum Pfannkuchenbacken<br />
ein Ei fehlte, schick-<br />
mein Kind<br />
lügt!<br />
S<strong>im</strong>on (4) ist über Nacht eine Pinocchio-Nase gewachsen.<br />
Wie soll ich darauf bloß reagieren, fragt sich seine Mutter<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
ILLUSTRATION: ASTRID RABUS<br />
te ich S<strong>im</strong>on zu unserer<br />
Nachbarin, die <strong>im</strong>mer gerne<br />
aushilft. Er kam ohne Ei zurück,<br />
erklärte: „Niemand da!“<br />
Blöd nur, dass dieser „Niemand“<br />
kurz darauf vor unserer<br />
Tür stand und sich<br />
ausnahmsweise mal was<br />
von uns ausleihen wollte.<br />
Warum lügt mich mein vierjähriger<br />
Sohn so dreist an?<br />
Wie soll ich reagieren? Ihn<br />
der Tat überführen oder darüber<br />
hinwegsehen? Soll ich<br />
ihm die nächsten Monate<br />
sein Lieblingsessen (Pfannkuchen!)<br />
verweigern?<br />
Ich hole mir Rat bei der Psychologischen<br />
Psychotherapeutin<br />
Susanne Egert, Entwicklerin<br />
des Rendsburger<br />
Elterntrainings und Autorin<br />
von „Erfolgreich <strong>erziehen</strong><br />
helfen“ (Kohlhammer; 19,90<br />
Euro). Sie beruhigt mich:<br />
„Dramatisieren Sie den Vorfall<br />
nicht, aber gehen Sie<br />
auch nicht darüber hinweg.<br />
Wenn ein Kind lügt, hat das<br />
einen Grund. Den sollten die<br />
Eltern herausfinden.“<br />
Wie das geht, hat mir die Expertin<br />
erklärt. Weil mein<br />
Wovor hat S<strong>im</strong>on<br />
Angst, wenn er lügt?<br />
Vierjähriger mit der Frage<br />
„Warum lügst du mich an?“<br />
überfordert wäre, versuche<br />
ich, ruhig und offen seine<br />
Gefühle anzusprechen: „Mir<br />
kommt es vor, als ob du<br />
Angst vor irgendwas hattest.<br />
Ich frage mich, warum du<br />
dich nicht traust zu sagen,<br />
dass du gar nicht bei unserer<br />
Nachbarin geklingelt hast.<br />
Was meinst du denn, was<br />
dann passieren könnte?“<br />
Schweigen. Ich versuche es<br />
weiter und kuschel mich<br />
noch näher an S<strong>im</strong>on ran:<br />
„Weißt du, ich bin ein bisschen<br />
traurig, dass du jetzt<br />
nicht die Wahrheit sagst.“<br />
Da bricht es aus ihm heraus:<br />
Die rote Tigerkatze sprang<br />
aus einem Busch, er erschrak<br />
furchtbar und traute<br />
sich nicht mehr vorbei. Nur<br />
wieder eine Ausrede? Angesichts<br />
S<strong>im</strong>ons Angst vor Katzen<br />
eher nicht.<br />
Warum er mir das nicht direkt<br />
so gesagt hat, frage ich<br />
Susanne Egert. Sie erklärt:<br />
„Ihr Kind hat seine Angst<br />
nicht geäußert, weil es vielleicht<br />
befürchtete, dass die<br />
nicht akzeptiert wird.“ Volltreffer!<br />
Unzählige Male habe<br />
ich S<strong>im</strong>ons Furcht vor Katzen<br />
heruntergespielt. Ich<br />
schlage meinem Sohn vor,<br />
dass er mich das nächste<br />
Mal holen soll, um dann gemeinsam<br />
an der Katze vorbeizugehen.<br />
Für seinen Mut,<br />
doch noch die Wahrheit gesagt<br />
zu haben, lobe ich ihn.<br />
Denn Sch<strong>im</strong>pfen führt laut<br />
der Expertin schl<strong>im</strong>mstenfalls<br />
nur dazu, dass das Kind<br />
künftig noch seltener die<br />
Wahrheit sagt.<br />
Doch schon am nächsten<br />
Tag wird S<strong>im</strong>ons Nase ein<br />
Stück größer. Ich sehe aus<br />
dem Augenwinkel, wie er<br />
seinen jüngeren Bruder haut,<br />
und verlange eine Erklärung<br />
dafür. „Ich habe Benno nicht<br />
gehauen!“, ist alles, was ihm<br />
dazu einfällt.<br />
In Gedanken gehe ich mögliche<br />
Ursachen durch, die<br />
mir die Psychotherapeutin<br />
genannt hat: Kinder lügen<br />
aus Angst vor Strafe, sie<br />
schämen sich für ihr Verhalten,<br />
wollen mit anderen mithalten<br />
können oder mehr<br />
„Wenn<br />
Kinder<br />
lügen, gibt<br />
es dafür<br />
einen<br />
Grund“<br />
Susanne Egert, Psychologische<br />
Psychotherapeutin<br />
Aufmerksamkeit auf sich<br />
ziehen. Dass meine drei<br />
Jungs eifersüchtig aufeinander<br />
sind und um meine Aufmerksamkeit<br />
buhlen, ist<br />
nichts Neues. Aber wieso<br />
streitet S<strong>im</strong>on ab, seinen<br />
Bruder geboxt zu haben?<br />
„Dieses ,Ich war das nicht‘<br />
bedeutet übersetzt ,Ich<br />
wünschte, ich hätte es nicht<br />
getan‘. Ihr Kind erkennt,<br />
dass sein Verhalten nicht in<br />
Ordnung ist und es eine<br />
Grenze überschritten hat.<br />
Zu wissen, was darf ich tun<br />
und was nicht, spricht für<br />
eine gewisse Reife“, erklärt<br />
die Expertin. „Wenn Kinder<br />
anfangen, mit der Wahrheit<br />
zu exper<strong>im</strong>entieren, haben<br />
sie einen wichtigen Schritt<br />
in ihrer Entwicklung getan:<br />
Sie können sich in andere<br />
hineinversetzen, sich vorstellen,<br />
was andere denken,<br />
wissen oder fühlen.“<br />
S<strong>im</strong>on ist jetzt also in der<br />
Lage einzuschätzen, was ich<br />
gesehen habe oder nicht. Er<br />
hat eine Ahnung davon, dass<br />
ich nicht <strong>im</strong>mer weiß, was er<br />
weiß. Diesen Wissensunterschied<br />
kann er natürlich<br />
ausnutzen. Doch positiv gesehen<br />
sind diese Flunkereien,<br />
die zur kindlichen<br />
Entwicklung dazugehören<br />
wie Laufen- oder Sprechenlernen,<br />
Ausdruck seiner<br />
wachsenden Empathiefähigkeit.<br />
Und die ist Grundlage<br />
für Rücksichtnahme und<br />
Mitgefühl. Zwei erstrebenswerte<br />
Eigenschaften (die<br />
sich bei S<strong>im</strong>on dann hoffentlich<br />
bald zeigen werden!).<br />
Dieser Zusammenhang<br />
beruhigt mich.<br />
Übrigens gestand S<strong>im</strong>ons<br />
Kindergartenfreund, der die<br />
Mikrowelle kaputt gemacht<br />
hat, seiner Mutter doch noch<br />
die Wahrheit. Zusammen<br />
haben sie überlegt, wie er<br />
aus dem Schlamassel wieder<br />
rauskommt. Er hat sich dann<br />
bei der Erzieherin entschuldigt<br />
und vorgeschlagen,<br />
dem Hausmeister be<strong>im</strong> Le<strong>im</strong>en<br />
des kaputten Spielzeugs<br />
zu helfen. Für mich<br />
Vor den Kindern<br />
bitte nicht flunkern<br />
ein gutes Beispiel, um<br />
meinem Kind zu erklären,<br />
dass es für Probleme Lösungen<br />
gibt – das Vertuschen<br />
der Wahrheit aber<br />
nicht dazu zählt.<br />
Damit S<strong>im</strong>ons Lügen bei uns<br />
zu Hause nicht weiter überhandnehmen,<br />
halte ich<br />
mich an den Rat von Susanne<br />
Egert: „Eltern sollten vermeiden,<br />
am Telefon jemanden<br />
zu verleugnen oder<br />
Termine wegen angeblicher<br />
Krankheit abzusagen.“<br />
Und inzwischen kann ich<br />
über manche Flunkerei<br />
meines Vierjährigen sogar<br />
schmunzeln. Kindergartenkinder<br />
pflegen eben einen<br />
sehr kreativen Umgang mit<br />
der Wahrheit.<br />
beate spindler<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 27
Kindermund<br />
Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />
„Ich fahr<br />
dich,<br />
wohin du<br />
willst!“<br />
Sebastian (3 ½) hat eine tolle<br />
Transportmöglichkeit für<br />
seinen kleinen Bruder S<strong>im</strong>on<br />
(16 Monate) gefunden.<br />
[ Silke Wallrapp,<br />
Grosswallstadt ]<br />
Opa hat die Schaukel<br />
wieder aufgehängt.<br />
Annbell (2 ½) ist begeistert:<br />
„Ui, Opa<br />
hat die<br />
Schaukel<br />
wieder<br />
angenäht!“<br />
[ Isabel Gödicke, Thale ]<br />
Gleich gibt‘s Essen für<br />
Leon (4 Monate).<br />
„Mir läuft<br />
das Wasser<br />
<strong>im</strong> Mund<br />
zusammen!“<br />
[ Sandra Kohler,<br />
Rottenburg-Seebronn ]<br />
Hanna (6) isst Spaghetti<br />
Bolognese mit Parmesan.<br />
Auf der Käse-Packung ist<br />
eine italienische Flagge<br />
abgebildet. Hanna:<br />
„Da ist eine<br />
Parmesanische<br />
Flagge drauf!“<br />
[ Katja Hoffmann,<br />
Oberkirch-Haslach ]<br />
Lina (1), gut behütet:<br />
„So komm’ ich<br />
be<strong>im</strong> Topmodel–<br />
Casting groß<br />
raus, oder?“<br />
[ Julia Schwarz, Pommersfelden ]<br />
Satz des Monats<br />
Samuel (4) erklärt überzeugt:<br />
Wir essen kein Schweinefleisch -<br />
nur Hühnchen- und Pudelfleisch!<br />
[ Dana Kristl, Ingolstadt ]<br />
Leonie (2 ¾) ist gewachsen und kann zum ersten Mal selbst<br />
bei Oma und Opa klingeln. Freudestrahlend ruft sie:<br />
„Omi und Opi haben<br />
die Klingel tiefer gemacht!“<br />
[ Kerstin Jentzsch, Sarstedt ]<br />
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Infos und Bestellmöglichkeit:<br />
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GESUNDHEIT Insekten<br />
gestochen!<br />
Wespen, Bienen, Zecken: Solche Plagegeister<br />
gehören zum <strong>Sommer</strong> leider dazu.<br />
Was nach einem Stich schnell hilft<br />
Unser<br />
Experte<br />
Dr. Thomas<br />
Fischbach<br />
hat eine Kinder- und<br />
Jugendarztpraxis<br />
in Solingen und ist<br />
Vorsitzender des<br />
Landesverbandes Nordrhein<br />
<strong>im</strong> Berufsverband<br />
der Kinder- und<br />
Jugendärzte<br />
Ach, der <strong>Sommer</strong> könnte so schön<br />
sein! Barfuß über die Wiese laufen,<br />
Sandkuchen backen, auf<br />
dem Balkon grillen, Eis schlecken<br />
– Genuss pur. Wenn da nicht diese<br />
lästigen, schwarz-gelben Biester wären,<br />
die sich an jedes Glas und auf jeden<br />
Kuchen setzen und auch vor Grillwürstchen<br />
nicht Halt machen. Wespen<br />
können zur Plage werden. Die beste<br />
Reaktion: ruhig bleiben. Schieben Sie<br />
die Wespe mit einer sanften Handbewegung<br />
von Ihrem Kind weg. Rumzappeln<br />
reizt sie nur noch mehr.<br />
Klebrig-süße Kindermünder ziehen<br />
Wespen magisch an. Wischen Sie Ihrem<br />
Kind also <strong>im</strong>mer den Mund ab, wenn es<br />
Eis geschleckt, Kuchen gegessen oder<br />
Saft getrunken hat. Wichtig: Wenn Ihr<br />
Kind in Mund oder Hals gestochen wird,<br />
muss es ganz schnell zum Arzt. Stiche<br />
<strong>im</strong> Mund schwellen nämlich rasch an<br />
und können zu Atemproblemen führen.<br />
In der Zwischenzeit Eiswürfel lutschen<br />
und einen kalten Umschlag um den<br />
Hals legen.<br />
So beugen Sie vor, damit Wespen es<br />
sich am Gartentisch erst gar nicht gemütlich<br />
machen: Gläser abdecken, mit<br />
einem Strohhalm trinken, keine süßen<br />
Getränke draußen stehen lassen. Gut<br />
ist eng anliegende Kleidung – darunter<br />
können Wespen sich nicht verirren.<br />
Bienenstiche tun weh<br />
Bienen sind <strong>im</strong> Gegensatz zu Wespen<br />
eher friedliebend und stechen nur <strong>im</strong><br />
Ernstfall, etwa wenn sie sich von<br />
nackten Kinderfüßen auf der Blumenwiese<br />
bedroht fühlen. Der beste Schutz:<br />
Schuhe anziehen. Auch wenn Bienenstiche<br />
in der Regel harmlos sind – sie<br />
tun weh. Der Bienenstachel hat kleine<br />
Widerhaken und bleibt oft in der Haut<br />
stecken. Die Biene stirbt dabei, doch<br />
das Gift wird noch eine Weile weiter in<br />
die Wunde gepumpt.<br />
Kratzen Sie den Stachel deshalb schnell,<br />
aber vorsichtig mit dem Fingernagel ab<br />
oder ziehen Sie ihn mit einer Pinzette<br />
heraus. „Eltern können das Gift mit<br />
dem Mund aussaugen und anschließend<br />
ausspucken. Dann gelangt nur<br />
wenig in die Haut und die Einstichstelle<br />
schwillt nicht so stark an“, rät Kinderarzt<br />
Dr. Thomas Fischbach.<br />
Nach dem Stich<br />
In der Apotheke gibt es Antihistamin-<br />
Gel, das den Juckreiz schnell mindert.<br />
Er wird durch den körpereigenen<br />
Botenstoff Histamin hervorgerufen<br />
und die <strong>im</strong> Gel enthaltenen antiallergischen<br />
Wirkstoffe blockieren das Histamin<br />
<strong>im</strong> Körper. Ein bewährtes Mittel<br />
aus der Homöopathie: Geben Sie Ihrem<br />
Kind nach einem Bienen- oder Wespenstich<br />
drei Globuli Apis C30.<br />
Wer eher auf Hausmittel setzt, tränkt<br />
ein Leinentuch in einer 1:1-Mischung<br />
aus Apfelessig und Wasser. Das Tuch<br />
leicht auswringen und auf die geschwollene<br />
Stelle legen. Auch der Saft<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
einer Zwiebel wirkt abschwellend und<br />
schmerzlindernd. Einfach eine frische<br />
Zwiebel halbieren und auf die Einstichstelle<br />
drücken. So schaffen Sie sich<br />
einen Vorrat für die <strong>Sommer</strong>-Saison:<br />
zwei kleine Zwiebeln in Würfel schneiden,<br />
mit einem gehäuften Teelöffel<br />
Salz in ein Schraubglas füllen und drei<br />
Stunden ziehen lassen. Den dickflüssigen<br />
Saft zu Eiswürfeln gefrieren lassen.<br />
Die können Sie dann bei Bedarf auf<br />
die Einstichstelle drücken.<br />
Wenn eine Wespe oder Biene bei einem<br />
Spaziergang zugestochen hat, lindern<br />
auch Wald- und Wiesenkräuter wie<br />
zum Beispiel Spitzwegerich, Huflattich,<br />
Schafgarbe oder Salbei den Schmerz:<br />
ein Blatt pflücken und zerreiben, bis<br />
ein wenig Saft austritt, und auf die Einstichstelle<br />
legen.<br />
Wann zum Arzt?<br />
Manche Menschen reagieren<br />
auf einen Stich allergisch.<br />
Die Symptome: Keuchen oder<br />
andere Atemprobleme. Lippen,<br />
Zunge, Mund bereich oder Hals<br />
schwellen an, der Puls<br />
beschleunigt sich, die Haut<br />
fühlt sich feucht oder kalt an.<br />
Dem Kind ist schwindlig oder<br />
es wird ohnmächtig. Auch<br />
Erbrechen oder Übelkeit,<br />
Frösteln oder Hitzegefühl und<br />
Quaddeln am ganzen Körper<br />
sind möglich. „Ein Extremfall.<br />
Eltern müssen dann sofort<br />
den Notarzt rufen“, sagt<br />
Dr. Thomas Fischbach.<br />
Zeckenalarm<br />
Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern<br />
sitzen <strong>im</strong> Gebüsch und <strong>im</strong> Gras.<br />
Suchen Sie Ihr Kind deshalb nach dem<br />
Waldspaziergang oder dem Herumtollen<br />
auf der Wiese <strong>im</strong>mer nach Zecken<br />
ab. Mittlerweile sind bis zu 80 Prozent<br />
der Zecken mit Borreliose-Erregern infiziert.<br />
Die gute Nachricht: Wenn Sie<br />
die Zecke schon bald nach dem Biss<br />
entdecken und noch am gleichen Tag<br />
entfernen, ist eine Ansteckung wenig<br />
wahrscheinlich. Die Erreger gelangen<br />
nämlich durch die Ausscheidungen<br />
der Zecke nur verzögert in den Körper<br />
des Kindes.<br />
So geht’s: die Zecke langsam mit einer<br />
Zeckenzange herausziehen – gerade<br />
nach oben, ohne Drehung. Auf keinen<br />
Fall die Zecke mit Öl oder Klebstoff ersticken.<br />
Denn dann sondert sie eine<br />
Flüssigkeit ab, die Borreliose-Erreger<br />
enthalten kann. Die Anzeichen einer<br />
Infektion: Frühestens nach drei Tagen<br />
und spätestens vier Wochen nach dem<br />
Biss kommt es zur sogenannten Wanderröte.<br />
Dabei breitet sich ein roter<br />
Ring rund um die Biss-Stelle aus. Der<br />
Arzt verschreibt dann ein Antibiotikum.<br />
Der Zeckenbiss selbst verursacht<br />
in der Regel keine Schmerzen, höchstens<br />
etwas Juckreiz. Eine Antihistamin-Salbe<br />
oder das homöopathische<br />
Mittel Ledum wirken beruhigend.<br />
margret nussbaum<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM, MASTERFILE, PRIVAT<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 31
GESUNDHEIT Sonnenschutz<br />
Alles<br />
s nnenklar?<br />
Unser<br />
Experte<br />
Professor Dr.<br />
Swen Malte John<br />
leitet die Abteilung<br />
Dermatologie, Umweltmedizin<br />
und <strong>Gesund</strong>heitstheorie<br />
an der<br />
Universität Osnabrück.<br />
Außerdem ist er<br />
Wissenschaftlicher<br />
Direktor des Instituts<br />
für Interdisziplinäre<br />
Dermatologische<br />
Prävention (iDerm) und<br />
Koordinator der<br />
Aktionswochen „Haut &<br />
Job“, die jährlich in ganz<br />
Deutschland durchgeführt<br />
wird: „Deine Haut.<br />
Die wichtigsten 2 m²<br />
Deines <strong>Leben</strong>s.“<br />
Weil man in Sachen Sonnenschutz nie auslernt …<br />
14 Fragen, die zeigen, ob Sie fit sind für den <strong>Sommer</strong><br />
[Bitte ankreuzen. Zum Teil sind mehrere Antworten möglich!]<br />
1.<br />
Kleine Kinder<br />
sollten nicht in<br />
die Sonne. Bis zu<br />
welchem Alter?<br />
[ A ]<br />
Sechs Monaten<br />
[ B ]<br />
Einem Jahr<br />
[ C ]<br />
Zwei Jahren<br />
2.<br />
Wann bleibt<br />
man besser<br />
<strong>im</strong> Schatten?<br />
[ A ]<br />
Zwischen<br />
11 und 13 Uhr<br />
[ B ]<br />
Zwischen<br />
11 und 15 Uhr<br />
[ C ]<br />
Zwischen<br />
12 und 14 Uhr<br />
3.<br />
Der Lichtschutzfaktor<br />
(LSF)<br />
zeigt an<br />
[ A ]<br />
… wie lange man in<br />
der Sonne bleiben<br />
darf<br />
[ B ]<br />
… wie hoch UVB- und<br />
UVA-Schutz sind<br />
[C]<br />
… den Hauttyp<br />
4.<br />
Schätzen Sie<br />
mal: Wie hoch<br />
ist der UV-<br />
Schutz eines<br />
weißen Baumwollshirts?<br />
[ A ] LSF 20<br />
[ B ] LSF 15<br />
[ C ] LSF 8<br />
Das große <strong>Sommer</strong>-<br />
Sonnen-Quiz<br />
5.<br />
Was besagt<br />
die „4-H-Regel“?<br />
[ A ]<br />
Bei schönem Wetter<br />
nicht ohne Hemd,<br />
Hose, Hut und hohen<br />
Lichtschutzfaktor<br />
(LSF) rausgehen<br />
[ B ]<br />
Egal, wie hoch<br />
der LSF ist: nie länger<br />
als vier Stunden<br />
<strong>im</strong> Freien spielen<br />
[ C ]<br />
Bei Halsweh, Husten,<br />
Heiserkeit: ab ins<br />
Haus!<br />
!<br />
Im <strong>Sommer</strong>urlaub am<br />
Strand ist es leicht, an<br />
den Sonnenschutz zu<br />
denken. Im hektischen<br />
Alltag dahe<strong>im</strong> fällt das<br />
schon schwerer — da<br />
hapert es manchmal<br />
mit dem Eincremen.<br />
6.<br />
Wie hoch ist die<br />
Eigenschutzzeit<br />
der Kinderhaut?<br />
[ A ]<br />
Genauso hoch wie<br />
bei Erwachsenen. Bei<br />
Europäern zwischen<br />
zehn Minuten (Hauttyp<br />
1) und 30 Minuten<br />
(Hauttyp 4)<br />
[ B ]<br />
Europäische Kinder<br />
haben eine sehr<br />
sonnenempfindliche<br />
Haut und generell<br />
Hauttyp 1 oder 2<br />
[ C ]<br />
Kinder haben<br />
grundsätzlich keine<br />
Eigenschutzzeit<br />
7.<br />
Wie hoch soll<br />
der LSF für<br />
Kinder sein?<br />
[ A ] Mindestens 20<br />
[ B ] 30 reicht<br />
[ C ] 50<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
[STUDIE DER UNI<br />
ERLANGEN 2012]
starke eltern<br />
starke kinder<br />
8.<br />
Wie viel Sonnencreme<br />
brauchen<br />
Eltern, um ihren<br />
Nachwuchs von<br />
Kopf bis Fuß<br />
einzucremen?<br />
[ A ]<br />
Die Haut sollte von<br />
einem dünnen<br />
Cremefilm bedeckt<br />
sein (Ohren, Haaransatz<br />
und Lippen<br />
nicht vergessen)<br />
10.<br />
Nach dem Baden<br />
nachcremen:<br />
Muss das sein?<br />
[ A ]<br />
Nur, wenn die<br />
Sonnencreme nicht<br />
wasserfest ist<br />
[ B ]<br />
Nur, wenn man<br />
länger als 20 Minuten<br />
<strong>im</strong> Wasser war<br />
[ C ]<br />
Ja, <strong>im</strong>mer<br />
13.<br />
Warum ist<br />
eine helle Kopfbedeckung<br />
mit<br />
Nackenschutz<br />
so wichtig?<br />
[ A ]<br />
Weil der Nacken –<br />
wie Schultern, Nase,<br />
Fußrücken – zu den<br />
Sonnenterrassen gehört<br />
und besonders<br />
viel UV-Strahlung<br />
abbekommt<br />
Das Magazin des Deutschen<br />
Kinderschutzbundes<br />
Starke Kinder brauchen<br />
starke Eltern.<br />
Auf 200 Seiten finden Sie<br />
hilfreiche Tipps und Tricks rund<br />
um das Thema Erziehung<br />
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Schmökern<br />
weitere Informationen, Lesetipps<br />
und Internetlinks zu den Artikeln<br />
Reportagen, Interviews und viele Fotos<br />
[ B ]<br />
Neue Produkte sind<br />
so wirksam, dass<br />
schon ein paar<br />
Spritzer reichen<br />
[ C ]<br />
Damit der angegebene<br />
LSF erreicht<br />
wird, sollte man<br />
messerrückendick<br />
auftragen.<br />
9.<br />
Darf die ganze<br />
Familie dieselbe<br />
Sonnencreme<br />
benutzen?<br />
[ A ]<br />
Ja, sofern der LSF<br />
hoch genug ist und<br />
die Produkte kein<br />
Parfum enthalten,<br />
das Kinderhaut reizt<br />
[ B ]<br />
Nein<br />
[C]<br />
Kinder brauchen spezielle<br />
Sonnencreme<br />
11.<br />
Ist der H<strong>im</strong>mel<br />
bewölkt, dann<br />
dringen noch<br />
[ A ]<br />
… bis zu 50 %<br />
[ B ]<br />
… bis zu 70 %<br />
[ C ]<br />
… bis zu 80 %<br />
der UV-Strahlen<br />
durch<br />
12.<br />
Creme, Gel,<br />
Schaum,<br />
Spray – welcher<br />
Sonnenschutz<br />
ist am besten?<br />
[ A ]<br />
Creme<br />
[ B ]<br />
Egal, es geht um die<br />
Vorlieben der Kleinen<br />
[ B ]<br />
Weil Nacken und<br />
Ohren be<strong>im</strong><br />
Eincremen oft<br />
vergessen werden<br />
[ C ]<br />
Weil sie nicht nur<br />
vor Sonnenbrand,<br />
sondern auch vor<br />
Sonnenstich schützt<br />
14.<br />
Wie lange hält<br />
Sonnencreme nach<br />
dem Öffnen?<br />
[ A ]<br />
Max<strong>im</strong>al eine Saison<br />
[ B ]<br />
Mindestens ein Jahr<br />
[ C ]<br />
Mindestens<br />
zwei Jahre<br />
Die richtigen<br />
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S nnenklare<br />
Antworten<br />
1. [ C ]<br />
Je mehr Sonne man<br />
als Kind abbekommt,<br />
desto höher ist<br />
das Hautkrebsrisiko –<br />
auch ohne Sonnenbrand.<br />
Heute hat<br />
München an klaren<br />
Tagen schon eine UV-<br />
Intensität wie früher<br />
Sizilien.<br />
2. [ B ]<br />
Ist der eigene Schatten<br />
kürzer als die<br />
halbe Körperlänge:<br />
raus aus der Sonne!<br />
3. [ A ] [ B ]<br />
LSF 30 heißt, dass<br />
man 30-mal länger in<br />
der Sonne bleiben<br />
kann als ohne Creme<br />
– theoretisch. Praktisch<br />
sollte man das<br />
nie ausreizen. Zudem<br />
müssen Sonnenschutzmittel<br />
UVA-<br />
Strahlen abhalten.<br />
Die lassen die Haut<br />
altern, lösen Allergien<br />
aus und können<br />
zu Hautkrebs führen.<br />
4. [ C ]<br />
Bei einem nassen<br />
Shirt sinkt der Wert<br />
auf 2. Trotzdem ist<br />
Kleidung der beste<br />
UV-Schutz. Je dichter<br />
das Gewebe, desto<br />
besser. Toll ist<br />
Kleidung mit integriertem<br />
UV-Filter.<br />
5. [ A ]<br />
Lange, weite, luftige<br />
Kleidung ist als<br />
Sonnenschutz die<br />
erste Wahl. Neben<br />
dem Hut wird<br />
eine Sonnenbrille<br />
empfohlen (s. S. 36).<br />
6. [ B ]<br />
Ein Erwachsener mit<br />
blonden Haaren und<br />
blauen Augen entspricht<br />
„Typ 2“, ein<br />
Kind mit denselben<br />
Merkmalen „Typ 1“.<br />
Deshalb Sonnencreme<br />
<strong>im</strong>mer vor<br />
dem Rausgehen<br />
auftragen – die kurze<br />
Eigenschutzzeit<br />
der Kleinen ist<br />
schnell aufgebraucht.<br />
7. [ C ]<br />
Theoretisch erreicht<br />
man mit LSF 30 schon<br />
einen 97-prozentigen<br />
Schutz vor UV-<br />
Strahlen, LSF 50 hält<br />
gerade mal ein Prozent<br />
mehr ab. Aber<br />
um den vollen Schutz<br />
zu erhalten, müssten<br />
Eltern ihre Kinder<br />
dick eincremen.<br />
N<strong>im</strong>mt man nur halb<br />
so viel, sinkt der LSF<br />
um ein Vielfaches.<br />
Also lieber doch zur<br />
50er-Sonnencreme<br />
greifen.<br />
8. [ C ]<br />
2 mg Creme pro<br />
Quadratzent<strong>im</strong>eter<br />
Haut sind opt<strong>im</strong>al.<br />
Das sind gut drei Esslöffel<br />
für einen Erwachsenen<br />
und halb<br />
so viel pro Kind. Eine<br />
vierköpfige Familie<br />
käme damit auf<br />
ca. 200 ml am Tag,<br />
wenn jeder zwe<strong>im</strong>al<br />
cremt. Den meisten<br />
reicht aber eine Flasche<br />
für den Urlaub.<br />
9. [ C ]<br />
Mamas Sonnenschutz<br />
ist zwar ebenso<br />
wirksam, trotzdem<br />
sind Produkte<br />
für Kinder zu empfehlen.<br />
Viele sind<br />
sehr hautverträglich<br />
– dank physikalischer/mineralischer<br />
Filter. Allerdings<br />
schirmen die meisten<br />
mineralischen<br />
Filter UVA-Strahlen<br />
nicht ab und lassen<br />
sich schwer verreiben.<br />
Etwas Chemie<br />
muss also auch bei<br />
den Kleinen sein.<br />
10. [ C ]<br />
„Wasserfest“ heißt,<br />
dass nach zwei<br />
20-minütigen Bädern<br />
noch mindestens die<br />
Hälfte des Licht-<br />
TEXT: SILKE WEIHER; FOTOS: HERSTELLER (7), PRIVAT; ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM<br />
34<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
schutzfaktors drauf<br />
ist (bei „extra wasserfest“<br />
gilt das für<br />
viermal baden).<br />
Inzwischen gibt es<br />
Kindersonnencremes,<br />
die speziell fürs Planschen<br />
gedacht sind<br />
(z. B. von Nivea).<br />
Trotzdem sollten<br />
Eltern mehrmals<br />
nachcremen. Denn in<br />
Aktion reibt sich jede<br />
Creme schnell ab.<br />
11. [ C ]<br />
Im Zweifel <strong>im</strong>mer<br />
cremen, auch wenn<br />
der H<strong>im</strong>mel mehr<br />
weiß als blau ist.<br />
12. [ A ]<br />
Experten empfehlen<br />
Creme, aber nur,<br />
weil sie dicker<br />
aufgetragen wird.<br />
13. [ A ] [ B ] [ C ]<br />
Vor allem Kinder<br />
mit wenig Haaren<br />
bekommen leicht<br />
einen Sonnenstich.<br />
14. [ B ]<br />
Wenn die Creme<br />
noch gut riecht und<br />
die Konsistenz sich<br />
nicht verändert hat,<br />
kann man sie ohne<br />
Bedenken benutzen.<br />
Haben Sie’s gewusst?<br />
11 — 14 richtige 7 — 10 richtige<br />
Antworten<br />
Antworten<br />
„Der goldene<br />
Sie würden Ihr Kind<br />
Sonnenschirm 2014“ nie ohne Sonnencreme<br />
am Strand<br />
geht an ... Sie!<br />
Sie wissen, wie spielen lassen. Aber<br />
man die Sonne in mit den Details<br />
Maßen genießt, hapert es noch ein<br />
und kennen ihre bisschen. Vielleicht<br />
Schattenseiten. sollten Sie sich vor<br />
Wenn es sein muss, dem Urlaub noch<br />
cremen Sie Ihre mal ansehen, wie<br />
Kinder <strong>im</strong> Schlaf ein, viel Sonnencreme<br />
weil Ihnen klar ist, Sie auftragen<br />
dass Kinderhaut müssen, damit es<br />
nichts vergisst. auf dem Liegestuhl<br />
Als Hautschutz- kein böses<br />
beauftragte sind Erwachen gibt.<br />
Weniger als 7<br />
richtige Antworten<br />
Ihr Sonnenschutz<br />
weist noch einige<br />
Lücken auf. Bis zum<br />
nächsten Aufenthalt<br />
<strong>im</strong> Freien sollten Sie<br />
sich noch mit<br />
genügend Sonnencreme<br />
und Wissen<br />
eindecken, damit<br />
Sie und Ihre Familie<br />
gut behütet in<br />
den <strong>Sommer</strong><br />
ziehen können.<br />
Sie unschlagbar!<br />
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den Kinderarzt konsultieren. Zur korrekten<br />
Anwendung Gebrauchsanweisung lesen.<br />
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hält UV-Strahlen ab<br />
Das schützt die Augen<br />
Eine Sonnenbrille für Kinder ist mehr<br />
als ein modisches Accessoire: Sie schützt<br />
ihre empfindlichen Augen vor UV-Strahlen<br />
Kinderaugen sind besonders<br />
empfindlich und<br />
viel lichtdurchlässiger<br />
als die von Erwachsenen.<br />
Denn die schützenden<br />
Pigmente müssen sich<br />
erst noch entwickeln.<br />
Direkte UV-Strahlen<br />
können zu bleibenden<br />
Schäden führen. Deshalb<br />
brauchen Kinder<br />
eine gute Sonnenbrille.<br />
Darauf kommt es an:<br />
Größe<br />
Weder von oben noch<br />
von der Seite darf Streulicht<br />
ins Auge fallen.<br />
Farbe<br />
Am besten sind braune<br />
Gläser – sie verfälschen<br />
die Farben der Umwelt<br />
am wenigsten.<br />
Material<br />
Lieber Kunststoff als<br />
Glas, weil er robuster ist.<br />
UV-Schutz<br />
CE-Zeichen und UV 400-<br />
Aufkleber sind gut, aber<br />
nicht sicher vor Fälschungen.<br />
Deshalb be<strong>im</strong><br />
Optiker kaufen oder kontrollieren<br />
lassen.<br />
Lichtdurchlässigkeit<br />
Be<strong>im</strong> Spielen <strong>im</strong> Alltag<br />
genügt Kategorie 2 (steht<br />
innen auf dem Bügel),<br />
am Strand <strong>im</strong> Süden ist 3<br />
besser.<br />
Abbildung<br />
Wenn Sie die Brille bewegen<br />
und durchschauen,<br />
dürfen sich die Linien<br />
eines karier ten Blatts<br />
nicht verzerren.<br />
Komfort<br />
Damit Kinder sie gern<br />
aufsetzen und auf der<br />
Nase lassen, darf die<br />
Brille weder drücken<br />
noch scheuern. Weiche<br />
Nasenpads und eine genaue<br />
Anpassung helfen.<br />
Autsch!<br />
Bauchweh,<br />
eine Schramme und<br />
sogar Teddy hat sich<br />
verletzt! Aber mit<br />
einem Pflaster,<br />
einer Wärmflasche<br />
und einem Re<strong>im</strong> geht<br />
es allen wieder gut.<br />
„Mein erstes<br />
Aua-Aua-Buch“,<br />
Ravensburger;<br />
12,99 Euro (ab 2)<br />
Hilfe bei<br />
rotem Po<br />
Nur leicht gereizt oder<br />
schon eine Windeldermatitis?<br />
Damit Eltern<br />
bei einem roten Po<br />
schnell und effektiv<br />
helfen können, gibt es<br />
von Mirfulan eine<br />
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ihnen den richtigen<br />
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Die Karte liegt in vielen<br />
Apotheken aus oder<br />
kann kostenlos per Mail<br />
angefordert werden bei<br />
info@recordati.de<br />
(mit Hinweis „Mirfulan<br />
Ratgeberkarte“ und<br />
der Angabe der<br />
benötigten Stückzahl).<br />
FOTOS: HERSTELLER, MASTERFILE, MAURITIUS<br />
36 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />
Endlich wieder<br />
<strong>im</strong> Garten spielen!<br />
Wie er sicher wird, lesen Sie auf<br />
Seite 10<br />
Der neue<br />
Lieblingslandeplatz<br />
von Schmetterlingen:<br />
rosa eingefasstes<br />
Kapuzenbadehandtuch<br />
mit Waschhandschuh<br />
von www.vertbaudet.de;<br />
19,95 Euro<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Lotion plus Badezusatz?<br />
Wenn ich Hannah (5 Monate) bade, gebe ich einen<br />
Schuss Baby-Bad ins Wasser und creme sie hinterher<br />
mit einer Baby-Lotion ein. Einige in der Krabbelgruppe<br />
halten das für „doppelt gemoppelt“. St<strong>im</strong>mt das?<br />
Dr. Christina Schnopp, Dermatologische Klinik<br />
der TU München, antwortet:<br />
N<br />
ein. Studien an der<br />
Berliner Universitätsklinik<br />
haben gezeigt, dass<br />
sowohl Badezusätze als<br />
auch das Eincremen hinterher<br />
die Hautwerte von<br />
Babys verbessern – nicht<br />
dramatisch, aber <strong>im</strong>merhin.<br />
Sie können Hannah<br />
also weiterhin baden wie<br />
gewohnt. Allerdings gilt<br />
das nur, wenn Sie einen<br />
speziellen Baby-Badezusatz<br />
und anschließend<br />
Babypflege verwenden.<br />
Außerdem kommt es<br />
auf die Haut an: Kinder<br />
mit trockener Haut<br />
brauchen Ölbäder und<br />
reich haltigere Cremes.<br />
Planschen<br />
ohne<br />
Tauchgang<br />
Be<strong>im</strong> Babyschw<strong>im</strong>men<br />
keine Übungen machen,<br />
bei denen getaucht wird, raten<br />
Mediziner der DLRG nach<br />
der Auswertung neuer wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse.<br />
Denn: Der Atemanhalte-Reflex,<br />
der Babys be<strong>im</strong> Kontakt<br />
des Gesichts mit Wasser vor<br />
dem Ertrinken schützt,<br />
verschwinde bei manchen<br />
schon nach vier Wochen.<br />
Be<strong>im</strong> Kinderarzt<br />
Die Nummer Eins *<br />
Exklusiv in Ihrer<br />
Apotheke erhältlich<br />
Fragen Sie nach<br />
Linola Fett<br />
Im Bemühen extrem trockene Haut erfolgreich zu<br />
behandeln, sind verschiedene Wirkstoffe <strong>im</strong>mer<br />
wieder <strong>im</strong> Gespräch: Die wichtigsten sind Harnstoff<br />
(Urea) und essentielle Fettsäuren – die bekannteste<br />
unter ihnen ist die Linolsäure. Weil Harnstoff<br />
auf Kinderhaut oft brennt, greifen nicht nur Mütter<br />
seit langem auf Linolsäure-Präparate zurück, um<br />
die Qualen trockener Haut abzustellen. So wird<br />
auch neuen Schüben mit starkem Juckreiz und<br />
Entzündungen entgegengewirkt. Linola lindert die<br />
Folgen der Neurodermitis und hilft, die gestörte<br />
Hautbarriere wieder aufzubauen.<br />
Damit Kinderhaut nicht austrocknet: Linola<br />
* Linola® Fett ist die am häufigsten verordnete Creme bei Kindern bis zu 12 Jahren mit Neurodermitis<br />
Quelle: IMS, VIP, Verordnungen 2006–2009, Insight Health, Verordnungen 2010–2013<br />
Linola® Fett Wirkstoff: ungesättigte Fettsäuren. Anwendung: unterstützende Anwendung bei leichten bis mittelschweren Formen<br />
des atopischen Ekzems (Neurodermitis) <strong>im</strong> subakuten bis chronischen Stadium. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />
Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. DR. AUGUST WOLFF GmbH & Co. KG Arzne<strong>im</strong>ittel, 33532 Bielefeld<br />
Merkzettel für die Apotheke:<br />
Bitte<br />
Linola Fett
ERNÄHRUNG Die große Sprechstunde<br />
Guten<br />
Appetit!<br />
Vom ersten Schluck zum ersten Keks:<br />
Essen ist wunderbar. Ganz gleich, ob so<br />
ein Zwerg genussvoll an Mamas Busen<br />
nuckelt oder glitschige Schmetterlingsnudeln<br />
mit den Fingern erkundet.<br />
Und falls Sie dazu eine Frage haben:<br />
Unsere Expertinnen helfen Ihnen weiter<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> en n&<br />
<strong>erziehen</strong> ehen<br />
en<br />
6/2014
Stillen — wann und wie viel?<br />
Einfach nach Bedarf stillen — dazu raten heute die meisten<br />
Hebammen und Kinderärzte. Was heißt das <strong>im</strong> Einzelfall?<br />
Die Schweizerin Brigitte Benkert arbeitet als Stillberaterin <strong>im</strong><br />
Kantonsspital Baden sowie als Dozentin be<strong>im</strong> Europäischen<br />
Institut für Stillen und Laktation<br />
MORGENS<br />
LINKS, MITTAGS<br />
RECHTS?<br />
Anfangs habe ich Vincent<br />
bei jeder Mahlzeit an beiden<br />
Seiten angelegt. Jetzt –<br />
mit vier Wochen – habe<br />
ich das Gefühl, dass er lieber<br />
schneller fertig wäre.<br />
Beide Brüste anzubieten,<br />
ist besonders am<br />
Anfang der Stillzeit<br />
wichtig, weil das die<br />
Milchbildung opt<strong>im</strong>al<br />
anregt. Das hat bei<br />
Ihnen offensichtlich<br />
funktioniert: Ihre Milch<br />
fließt so reichlich, dass<br />
Ihr Sohn an einer Brust<br />
satt wird. Bleiben Sie<br />
dabei, wenn es Ihnen<br />
beiden guttut. Und<br />
starten Sie bei der<br />
nächsten Mahlzeit<br />
mit der anderen Brust,<br />
an der Vincent nicht<br />
getrunken hat.<br />
Der Bedarf von Kindern<br />
ist sehr unterschiedlich.<br />
Manchen genügt<br />
regelmäßig eine Brust,<br />
andere brauchen ab<br />
und zu die zweite und<br />
ganz viele trinken<br />
<strong>im</strong>mer beide leer. Alles<br />
in Ordnung – solange<br />
das Baby zufrieden<br />
wirkt, regelmäßig Pipi<br />
macht, mindestens<br />
einmal pro Woche<br />
Stuhlgang hat, wächst<br />
und zun<strong>im</strong>mt.<br />
DREIMAL BREI,<br />
FÜNFMAL<br />
BRUST: IST DAS<br />
ZU VIEL?<br />
Neben drei Bre<strong>im</strong>ahlzeiten<br />
will Emma (7 Monate)<br />
noch <strong>im</strong>mer fünfmal<br />
täglich an die Brust:<br />
nach dem Aufwachen,<br />
nachmittags, vor dem<br />
Einschlafen und zwe<strong>im</strong>al<br />
nachts. Ist das nicht<br />
ein bisschen viel?<br />
Für Sie möglicherweise,<br />
für Ihr Baby ganz sicher<br />
nicht. Emma verhält<br />
sich für ihr Alter ausgesprochen<br />
normal.<br />
Kinder, die neben der<br />
Muttermilch auch Brei<br />
bekommen, nehmen so<br />
viel feste Kost zu sich,<br />
wie sie mögen, und<br />
trinken sich parallel an<br />
Mamas Busen satt.<br />
Manche essen bis zu<br />
sechsmal am Tag<br />
reichlich Brei, naschen<br />
Fingerfood und wollen<br />
trotzdem wie gewohnt<br />
gestillt werden. Andere<br />
sind tagsüber mit fester<br />
Kost zufrieden und<br />
decken ihren Bedarf<br />
an Muttermilch und<br />
Körperkontakt nachts.<br />
Ist Ihnen das zu viel,<br />
probieren Sie mal,<br />
Emma tagsüber neben<br />
Beikost Wasser zum<br />
Trinken anzubieten.<br />
MILCHMANGEL<br />
ODER WACHS-<br />
TUMSSCHUB?<br />
Seit ein paar Tagen wirkt<br />
S<strong>im</strong>on (10 Wochen) unzufrieden<br />
und will <strong>im</strong>mer<br />
öfter an die Brust. Reicht<br />
meine Milch nicht mehr?<br />
Wahrscheinlich wächst<br />
Ihr Baby gerade. Deshalb<br />
braucht S<strong>im</strong>on<br />
mehr Milch und will<br />
öfter an die Brust.<br />
Perfekt, denn das regt<br />
die Milchbildung an.<br />
Legen Sie Ihren Sohn<br />
an, wann <strong>im</strong>mer er<br />
gestillt werden möchte.<br />
Nach ein paar Tagen<br />
stellt sich die Milchproduktion<br />
auf den<br />
Mehrbedarf ein und<br />
die Stillhäufigkeit<br />
n<strong>im</strong>mt wieder ab. Ganz<br />
wichtig: Achten Sie<br />
darauf, dass Sie selbst<br />
ausreichend essen und<br />
trinken. Ein paar<br />
Kalorien mehr tun<br />
Ihnen jetzt gut. Wenn<br />
die Zeit für ein richtiges<br />
Essen nicht reicht:<br />
ein Müsli, ein Früchteriegel,<br />
Studentenfutter<br />
oder eine Banane<br />
zwischendurch ist<br />
auch okay.<br />
Auch wenn’s schon Brei<br />
gibt: Viele Babys<br />
nuckeln trotzdem gern<br />
und oft an Mamas Busen<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 39
ERNÄHRUNG Die große Sprechstunde<br />
Vom Fläschchen zum ersten Brei<br />
Was man über die Zusammensetzung von Milchnahrungen<br />
wissen muss und worauf es be<strong>im</strong> ersten Brei ankommt, sagt<br />
Dr. Ute Alexy, Ernährungswissenschaftlerin (Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung in Dortmund) und Autorin<br />
Nudeln mit Lachs:<br />
Das zählt auch schon<br />
bei kleinen<br />
Genießern zu den<br />
Lieblingsspeisen,<br />
die sie jeden Tag<br />
essen könnten<br />
FLEISCH UND<br />
FISCH AUF<br />
DEN TISCH?<br />
Wie oft kann ich Janna<br />
(9 Monate) Menüs mit<br />
Fisch geben? Vor allem<br />
Lachs mag sie eindeutig<br />
lieber als Fleisch.<br />
Mit ihrer Vorliebe ist<br />
Janna nicht alleine;<br />
auch nach unserer<br />
Erfahrung mögen viele<br />
Babys Fisch sehr gern.<br />
Das ist gut, denn Fisch<br />
versorgt die Kleinen<br />
mit Jod und wichtigen<br />
Fettsäuren. Allerdings<br />
reichen ein bis zwei<br />
Fisch-Gläschen pro<br />
Woche. An den anderen<br />
Tagen würde ich Janna<br />
trotzdem Gemüsebreie<br />
mit Fleisch geben.<br />
Denn Fleisch, besonders<br />
Rind, enthält viel<br />
Eisen, und das ist für<br />
Babys in diesem Alter<br />
sehr wichtig.<br />
BABYBREI<br />
AUS DER TIEF-<br />
KÜHLTRUHE –<br />
BRINGT’S DAS?<br />
Im Raum Nürnberg und<br />
in Berlin bietet eine Firma<br />
seit kurzem Gemüsebreie<br />
als Tiefkühlkost an.<br />
Wie gut sind die?<br />
Das wird gerade am<br />
Forschungsinstitut für<br />
Kinderernährung untersucht.<br />
Die Tiefkühl-<br />
Idee ist bestechend:<br />
Der Brei schmeckt wie<br />
selbst gekocht, macht<br />
aber weniger Arbeit.<br />
Allerdings sind bisher<br />
noch keine kompletten<br />
Baby-Menüs auf dem<br />
Markt, es gibt nur einzelne<br />
Komponenten,<br />
aus denen die Eltern<br />
dann eine Mahlzeit<br />
zubereiten. Deshalb<br />
müssen sich die Hersteller<br />
bisher auch<br />
nicht an die gesetzlichen<br />
Vorgaben für die<br />
Zusammensetzung von<br />
Bre<strong>im</strong>ahlzeiten halten,<br />
die z. B. den Fettgehalt<br />
festlegen. Was Schadstoffe<br />
angeht, gelten<br />
die gleichen strengen<br />
Grenzwerte wie bei<br />
der Gläschenkost.<br />
Im Klartext: So unschlagbar<br />
praktisch<br />
wie Gläschen ist die<br />
Tiefkühlkost derzeit<br />
noch nicht. Und: Wie<br />
bei jeder Tiefkühlkost<br />
kommt es darauf an,<br />
die Kühlkette nicht zu<br />
unterbrechen.<br />
SATTER DURCH<br />
FOLGEMILCH?<br />
Christoph (3 Monate)<br />
trinkt mehr, als die Entwicklungstabellen<br />
vorsehen.<br />
Ist es sinnvoll,<br />
ihm eine 1-Nahrung<br />
statt Pre-Milch zu geben,<br />
damit er satt wird?<br />
Vermutlich nicht. Preund<br />
1-Nahrungen sind<br />
in ihrer Zusammensetzung<br />
praktisch<br />
identisch; sie liefern<br />
auch die gleiche Menge<br />
an Kalorien. Der Unterschied:<br />
In 1-Nahrungen<br />
wird ein kleiner Teil<br />
des Milchzuckers<br />
durch Stärke ersetzt;<br />
sie macht die Milch<br />
sämiger und dickflüssiger.<br />
Manche Eltern<br />
berichten deshalb, dass<br />
1-Nahrung ihre Babys<br />
besser, vor allem länger<br />
sättigt, aber das ist<br />
nicht bewiesen. Auch<br />
die Muttermilch ist<br />
dünnflüssig, enthält<br />
nur Milchzucker und<br />
sättigt ohne Stärke gut.<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:<br />
Bebivita Pflaume mit Birne ist besonders bekömmlich und<br />
mit allem, was Ihr Baby glücklich macht!<br />
www.bebivita.de<br />
Alles gut.
ERNÄHRUNG Die große Sprechstunde<br />
Das beugt Allergien vor!<br />
Wer unter Heuschnupfen oder Neurodermitis leidet, wird<br />
alles tun, um dem Nachwuchs diese Quälerei zu ersparen.<br />
Sonja Lämmel erklärt, wo Eltern aufpassen sollten und wann<br />
sie sich getrost entspannen können. Die Ernährungswissenschaftlerin<br />
arbeitet für den Deutschen Allergie- und Asthmabund<br />
HELFEN<br />
PRO- UND PRE-<br />
BIOTIKA?<br />
Bieten HA-Nahrungen<br />
einen besseren Schutz<br />
vor Allergien, wenn sie<br />
mit Pro- oder Prebiotika<br />
angereichert sind?<br />
Es gibt einige Studien,<br />
deren Ergebnisse einen<br />
vorbeugenden Effekt<br />
von Pro- und Prebiotika<br />
gegen Neurodermitis<br />
versprechen. Allerdings<br />
reicht die Datenlage<br />
bisher nicht aus,<br />
um eine generelle Empfehlung<br />
auszusprechen.<br />
Das liegt auch daran,<br />
dass die Hersteller<br />
ihren Nahrungen<br />
unterschiedliche Pround<br />
Prebiotika zusetzen;<br />
Ergebnisse lassen<br />
sich deshalb nicht so<br />
einfach vergleichen.<br />
Nach wie vor gilt deshalb:<br />
Stillen in den<br />
ersten vier Monaten<br />
ist die beste Allergieprävention.<br />
Wenn das<br />
nicht klappt, ist HA-<br />
Nahrung für Kinder<br />
aus Allergikerfamilien<br />
in dieser Zeit die erste<br />
Wahl. Ob mit oder ohne<br />
Pre- und Probiotika,<br />
können und müssen<br />
Eltern (am besten nach<br />
Rücksprache mit ihrem<br />
Kinderarzt oder Allergologen)<br />
selbst entscheiden.<br />
KIWI FÜRS<br />
BABY?<br />
Gilt die Empfehlung,<br />
Babys <strong>im</strong> zweiten Halbjahr<br />
abwechslungsreich<br />
zu ernähren, auch für<br />
Südfrüchte wie Kiwi,<br />
Mandarine oder Mango?<br />
Eine ausdrückliche<br />
Empfehlung pro oder<br />
kontra gibt es nicht.<br />
Das heißt: Wenn Ihr<br />
Baby Ihnen mal ein<br />
Stück Kiwi, Mango oder<br />
Mandarine stibitzt, ist<br />
das kein Grund zur<br />
Sorge. Aber abwechslungsreiche<br />
Beikost<br />
bedeutet nicht, dass<br />
Babys alle <strong>Leben</strong>smittel<br />
probieren müssen, die<br />
der (Super-)Markt so<br />
anbietet. Für Mango,<br />
Papaya, Litschi und<br />
andere exotische<br />
Früchte haben sie noch<br />
lange genug Zeit.<br />
He<strong>im</strong>isches Obst wie<br />
Äpfel, Birnen, Aprikosen,<br />
Pflaumen bieten<br />
genug Abwechslung.<br />
GLUTEN IM<br />
BABYBREI – IST<br />
DAS OKAY?<br />
Jonas (6 Monate) lutscht<br />
gerne an Baby-Zwieback.<br />
Jetzt soll er den ersten<br />
Milchbrei bekommen.<br />
Muss das Getreide darin<br />
glutenfrei sein?<br />
Studien haben gezeigt:<br />
Kinder sind NICHT<br />
besser vor Allergien<br />
geschützt, wenn Eltern<br />
sie in Watte packen<br />
und best<strong>im</strong>mte<br />
<strong>Leben</strong>smittel wie Kuhmilch<br />
oder Hühnereier<br />
<strong>im</strong> ersten Jahr akribisch<br />
vermeiden. Im<br />
Gegenteil: Das Allergie-<br />
Risiko könnte dadurch<br />
sogar steigen. Das gilt<br />
auch für Gluten, ein<br />
Kleber-Eiweiß, das in<br />
einigen Getreidesorten<br />
(wie Weizen) enthalten<br />
ist und bei manchen<br />
Menschen Zöliakie,<br />
eine schwere Überempfindlichkeit<br />
<strong>im</strong><br />
Darm, auslöst. Für<br />
gesunde Kinder gibt es<br />
keine Mengenbegrenzung<br />
für Gluten.<br />
Wenn in Ihrer Familie<br />
schon jemand an Zöliakie<br />
erkrankt ist, wird<br />
empfohlen, gezielt<br />
kleine Mengen Gluten<br />
in der Beikost einzusetzen.<br />
Sprechen Sie<br />
darüber aber vorher<br />
unbedingt mit dem<br />
Kinderarzt.<br />
NEU am Kiosk<br />
Worin sich<br />
Säuglingsmilchen<br />
unterscheiden,<br />
mit welchem Brei<br />
Babys am besten<br />
starten, warum der<br />
Milchbrei wichtig<br />
ist: All das lesen Sie<br />
in unserem Sonderheft<br />
„<strong>Gesund</strong> essen<br />
<strong>im</strong> ersten Jahr“.<br />
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42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Gut für kluge Köpfchen - und das auch noch zum guten Preis:<br />
Die Bebivita Bärchen-Teller gibt es in 4 leckeren Sorten.<br />
Mit Jod und wertvollem Omega-3, das ist wichtig<br />
für Gehirn- und Nervenzellen.<br />
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Alles gut.
ERNÄHRUNG Die große Sprechstunde<br />
Stress be<strong>im</strong> Essen<br />
„Mag ich nicht, schmeckt mir nicht.“ „Ich bin schon satt.“ Wie man damit umgeht,<br />
wenn kleine Querköpfe den Aufstand am Mittagstisch proben, sagen<br />
Dr. Margret Ziegler, Ärztliche Leiterin der Sprechstunde für Schreibabys am<br />
kbo-Kinderzentrum München, und Silke Hoffmann, <strong>Gesund</strong>heitspädagogin<br />
be<strong>im</strong> aid-Infodienst (www.was-wir-essen.de)<br />
KEINE<br />
AUSDAUER<br />
BEIM TRINKEN<br />
Wie lernt Finn (3 Monate),<br />
ausdauernder zu trinken?<br />
Nach 70 ml Pre-Nahrung<br />
nuckelt er nur noch kraftlos<br />
und schläft ein –<br />
um nach einer Stunde aufzuwachen<br />
und Nachschub<br />
zu fordern.<br />
Lassen Sie Ihren Sohn<br />
zunächst vom Kinderarzt<br />
untersuchen. Ist er<br />
gesund? N<strong>im</strong>mt Finn<br />
gut zu? Leidet er vielleicht<br />
an einer Muskelschwäche?<br />
Wenn alles<br />
in Ordnung ist, braucht<br />
er vermutlich nur ein<br />
wenig Hilfe, um einen<br />
vernünftigen Tagesund<br />
Fütterrhythmus zu<br />
finden. Versuchen Sie,<br />
Finn an feste Abfolgen<br />
zu gewöhnen: schlafen<br />
– füttern – wickeln –<br />
spielen – schlafen.<br />
Geben Sie ihm gleich<br />
nach dem Aufwachen<br />
das Fläschchen und<br />
zögern Sie die folgenden<br />
Mahlzeiten<br />
Schritt für Schritt<br />
hinaus. Wenn Finn<br />
mehr Hunger hat,<br />
trinkt er auch mehr.<br />
Wenn nicht, würde ich<br />
die Mahlzeit trotzdem<br />
beenden, auch wenn er<br />
mal nur 70 oder 80 ml<br />
getrunken hat.<br />
OHNE FAXEN BITTE!<br />
Nach vier, fünf Löffeln Brei isst Julia (7 Monate) nur<br />
weiter, wenn mein Mann Faxen macht. Alleine brauche<br />
ich fast eine Stunde, bis sie die halbe Portion schafft.<br />
Julia braucht klare voll, ohne zu sch<strong>im</strong>pfen.<br />
Sie geben Julia<br />
Signale: Be<strong>im</strong> Essen<br />
geht’s ums Essen und damit die Chance,<br />
nicht um Unterhaltung. ihre Hunger- und<br />
Mein Tipp: Nehmen Sie Sättigungsgefühle<br />
sich bei den Mahlzeiten besser zu spüren.<br />
zurück und lassen Sie Solange der Papa den<br />
Ihren Mann als Entertainer<br />
aus dem Spiel. Ihre Kleine nämlich gar<br />
Kasper macht, kommt<br />
Wenn Julia streikt, nicht dazu. Vertrauen<br />
machen Sie eine kurze Sie darauf: Julia holt<br />
Pause. Lehnen Sie sich sich schon, was sie<br />
zurück und warten braucht. Wie viel das<br />
Sie ab, bis Julia von sich ist, unterscheidet sich<br />
aus wieder Interesse von Kind zu Kind.<br />
am Essen zeigt.<br />
Wenn Sie mögen,<br />
Spätestens nach 20 bis können Sie die nächste<br />
30 Minuten beenden Mahlzeit ein bisschen<br />
Sie die Mahlzeit – liebe- vorziehen.<br />
MIT FINGERN<br />
STATT BESTECK<br />
Luisa (20 Monate) isst<br />
hartnäckig mit ihren<br />
Fingern statt mit Löffel<br />
und Gabel. Wie kriege ich<br />
sie dazu, ein Besteck<br />
zu benutzen?<br />
Mit Besteck zu essen,<br />
erfordert viel Geschick<br />
und Training. Das kann<br />
dauern. Vor allem so<br />
komplizierte Dinge wie<br />
Spaghetti haben auch<br />
Kindergartenkinder oft<br />
noch nicht <strong>im</strong> Griff.<br />
Sch<strong>im</strong>pfen hilft da<br />
wenig und sorgt nur für<br />
schlechte St<strong>im</strong>mung<br />
am Esstisch. Besser<br />
sind gemeinsame,<br />
entspannte Mahlzeiten:<br />
Sie liefern Luisa den<br />
Anreiz, wie die Großen<br />
mit Löffel und Gabel zu<br />
essen. Auch attraktives<br />
Kinderbesteck hilft.<br />
Perfekt ist ein dicker<br />
Griff, aber vielleicht hat<br />
Luisa ja Lust, sich ihr<br />
Besteck <strong>im</strong> Laden selbst<br />
auszuwählen. Der Rest<br />
ist Geduld. Auch wenn<br />
Luisa mit dem Besteck<br />
Straßen ins Gemüse<br />
baut – lassen Sie ihr<br />
Zeit. Druck erzeugt nur<br />
Widerstand. Bloße<br />
Matschereien, die<br />
Ihnen den Appetit<br />
verderben, würde ich<br />
unterbinden, egal, ob<br />
mit oder ohne Besteck.<br />
TEXT: JOSEF PÜTZ; FOTOS: ARCHIV, HUNGER & SIMMETH, ISTOCKPHOTO.COM (5), PRIVAT (5), YOUR PHOTO TODAY<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
ZURÜCK IN DIE BREI-ZEIT?<br />
Statt Matilda (9 Monate) durch ihr Vorbild be<strong>im</strong> Essenlernen<br />
zu helfen, fordert Daria (2 ½) neuerdings „Brei<br />
wie Matilda“. Wie gehe ich damit um?<br />
Große Geschwister wie sie möchte, aber bestehen<br />
Sie darauf, dass<br />
Daria beobachten oft<br />
sehr genau, wie viel sie ihn selber löffelt.<br />
Zuwendung Babys Stärken Sie andererseits<br />
alles, was sie als<br />
be<strong>im</strong> Füttern bekommen.<br />
Kein Wunder, großes Mädchen bestätigt;<br />
schenken Sie ihr<br />
wenn dabei die Eifersucht<br />
hochkocht. Dazu viel Aufmerksamkeit<br />
kommt eine ordentliche<br />
Portion Neugier, mit ihr ausgiebig über<br />
am Esstisch, reden Sie<br />
wie so ein Bananenbrei das Essen der Großen<br />
wohl schmeckt.<br />
und würdigen Sie ihre<br />
Machen Sie keine Selbstständigkeit.<br />
große Sache daraus. Versprochen: Darias<br />
Geben Sie Daria eine Interesse am Brei wird<br />
Portion Brei ab, wenn bald verfliegen.<br />
Das schmeckt <strong>im</strong>mer.<br />
Auch größere Kinder essen<br />
gerne mal einen Brei<br />
LESER-SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen<br />
Sie unsere Expertin an, die Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr. Ute Alexy (Forschungsinstitut für<br />
Kinder ernährung in Dortmund). Sie erreichen sie<br />
am 28. Mai, 10 bis 12 Uhr, Tel. 0821/45 5481-52<br />
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dem Essen hilft, die Neutralisierung der Plaquesäuren zu unterstützen, die ein<br />
Risikofaktor bei der Entstehung von Zahnkaries sind.
Die Fingerabdrücke<br />
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... mit dir alt werden, Kinder kriegen,<br />
dich <strong>im</strong>mer an meiner Seite haben.<br />
Alles rund um den schönsten Tag<br />
für (werdende) Mütter<br />
46<br />
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Das Lied zum Tag<br />
Jason Derulo<br />
„Marry me“<br />
Bruno Mars<br />
„Marry you“<br />
Vonda Shepard<br />
„I only wanna be with you“<br />
Ist er der Richtige?<br />
Ja, weil...<br />
… Sie sich diese Frage noch nie<br />
gestellt haben.<br />
… Sie nur mit ihm in 50 Jahren<br />
Hand in Hand spazieren gehen<br />
wollen<br />
… Sie nur neben ihm aufwachen<br />
wollen, <strong>im</strong>mer, <strong>im</strong>mer, <strong>im</strong>mer<br />
wieder<br />
… Sie auch als Eltern ein unschlagbares<br />
Team sein werden<br />
… Sie nichts stolzer machen<br />
könnte, als seine Frau zu sein
R A T G E B E R<br />
Erst die Hochzeit und<br />
dann aufs Land ziehen?<br />
Wo Familien besser leben<br />
Seite 48<br />
Eheschließungen<br />
gab es 2012 in Deutschland<br />
Hübscht jede<br />
Brautfrisur auf:<br />
Diadem „Star“<br />
aus der Kollektion<br />
Bionik; ab 92 Euro.<br />
Mehr Infos: www.<br />
skyisnol<strong>im</strong>it.de<br />
N<strong>im</strong>m diesen Ring<br />
Als Zeichen meiner Liebe – aber bitte<br />
in der richtigen Größe! Denn in<br />
der Schwangerschaft kann es sein,<br />
dass die Finger etwas anschwellen<br />
und Sie eine Ringgröße mehr haben<br />
als vorher (und nachher!).<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
Miss Piggys Hochzeitskleid <strong>im</strong><br />
neuen Muppetfilm „Muppets<br />
Most Wanted“ von Vivienne<br />
Westwood entworfen wurde?<br />
Flittern mit Familie<br />
Klar kommen die Kinder mit in<br />
den Urlaub. Aber trotzdem soll es<br />
in den Flitterwochen ein paar ruhige<br />
Stunden zu Zweit geben. Im Familotel<br />
„Krone“ in Unterjoch (Allgäu) ist<br />
das möglich: Während die Kleinen in<br />
der Baby- und Kinderbetreuung bespaßt<br />
werden, tauchen Mama und Papa <strong>im</strong> Spa<br />
unter. Unser Tipp: das „Symphonie<br />
der Sinne“-Paket gleich mitbuchen. Infos<br />
unter www.familotel.de und www.bibi.de<br />
Spendet<br />
Feuchtigkeit<br />
und hüllt<br />
die Lippen in<br />
edlen Glanz:<br />
Rouge Coco<br />
von Chanel;<br />
ca. 31 Euro<br />
Es spielt keine Rolle,<br />
wer den Antrag macht<br />
QUELLE: GFK<br />
Zaubert<br />
Drei Pastell-<br />
sanftes<br />
Pastellrosa<br />
auf die Nägel:<br />
„Honeymoon“<br />
vom Berliner<br />
Label treat<br />
collection;<br />
ca. 19 Euro<br />
56 %<br />
Er soll den Antrag<br />
machen 43 %<br />
farben sorgen<br />
für strahlenden<br />
Teint. Glam<br />
Vintage Blusher<br />
von Artdeco;<br />
ca. 24 Euro<br />
FOTOS: 2013 DISNEY ENTERPRISES, F1ONLINE, HERSTELLER (9), ISTOCKPHOTO.COM (2), SHUTTERSTOCK.COM<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Stilleinlagen<br />
unterm Kleid?<br />
Mein Hochzeitskleid<br />
hat ein enges Bustier.<br />
Weil ich noch stille,<br />
suche ich nach Einlagen,<br />
die sich nicht darunter<br />
abzeichnen.<br />
Silvia Schmid,<br />
Service-Redakteurin von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, antwortet:<br />
s gibt spezielle Stilleinlagen<br />
E aus luftdurchlässigem<br />
Silikon, die <strong>im</strong> Fachhandel,<br />
in Apotheken oder Hebammenshops<br />
erhältlich sind und die<br />
Sie auch ohne BH tragen<br />
können. Sie haften an der Brust,<br />
sind durchsichtig, sehr dünn<br />
und deshalb unter Ihrem Kleid<br />
nicht zu sehen. Die Einlagen<br />
üben konstanten, leichten<br />
Druck auf die Brustwarzen aus<br />
– das verhindert, dass Milch<br />
austritt. Die Silikon-Pads sind<br />
wiederverwendbar und können<br />
ausgekocht und dann sofort<br />
wieder angelegt werden.<br />
Probieren Sie die Einlagen<br />
aber vorab aus, damit Sie sich<br />
ganz sicher damit fühlen,<br />
wenn Sie in<br />
Ihr Traumkleid<br />
schlüpfen.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
47
FAMILIE Wohnen<br />
AAls Jörg Klein ein kleiner Junge war,<br />
liebte er den Wald. In der rechten<br />
Hand einen Stock, in der linken eine<br />
Schnur, vorne ein Bach, hinten Fichten.<br />
Heute wohnt er in München,<br />
rechts die Akten in der Hand, vorne<br />
eine Straße, hinter ihm auch. Jörg<br />
Klein ist promovierter Chemiker, er<br />
lebt unabhängig, schnell und international.<br />
Seine spanische Frau<br />
Guadalupe García-Gonzalez, Spanischdozentin<br />
und Übersetzerin,<br />
hat er in der britischen Universitätsstadt<br />
Cambridge kennengelernt.<br />
Im Dezember 2013 kam ihr Sohn<br />
Leo zur Welt. Nun wünscht sich Jörg<br />
Klein ein Haus <strong>im</strong> Grünen, schließlich<br />
soll Leo mal mit Stock und<br />
Schnur durch den Wald rennen.<br />
Seine Frau Guadalupe García-Gonzalez<br />
dagegen möchte in der Großstadt<br />
bleiben.<br />
Stadt,<br />
Land,<br />
Kind<br />
Wo sollen unsere Kinder<br />
aufwachsen? Und wo sind<br />
wir Eltern glücklich? Das fragen sich<br />
alle Paare irgendwann.<br />
Eine Entscheidungshilfe<br />
Er sagt: „Soll mein Sohn wirklich in<br />
der Großstadt aufwachsen, wo keiner<br />
grüßt? Auf dem Land kennt jeder jeden.<br />
Das schafft ein Miteinander, das es in<br />
der Stadt so nicht gibt.“<br />
Sie sagt: „Solange ich jung bin, möchte<br />
ich in der Stadt leben. Es ist langweilig,<br />
<strong>im</strong>mer dieselben Wege zu gehen und dieselben<br />
Leute zu treffen. Ich brauche die<br />
Vielfalt.“<br />
Diese Diskussion führen viele Paare,<br />
die ein Baby erwarten oder gerade<br />
eines bekommen haben. Ein pauschales<br />
„Gut“ oder „Schlecht“ gibt<br />
es dabei nicht. Die Frage heißt vielmehr:<br />
Wo wollen wir wohnen? Und<br />
welches <strong>Leben</strong> passt zu uns?<br />
48<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Die Landfamilie<br />
Stefanie (31) und Udo (32) Basel wohnen mit ihren<br />
Söhnen Ole (6) und Josch (3) in einer alten Mühle<br />
<strong>im</strong> fränkischen Seenland, ihr Grundstück<br />
ist 7 500 Quadratmeter groß. Das nächste Dorf<br />
liegt drei Kilometer entfernt, die Nachbarn<br />
wohnen auf der anderen Seite des Flusses.<br />
Die Nähe zur Natur gibt der Familie Ruhe und Kraft.
FAMILIE Wohnen<br />
Die Stadtfamilie<br />
Ein Reihenhaus<br />
in Regensburg ist<br />
das Zuhause von<br />
Daniela (36) und<br />
Arno (37) Templin<br />
und ihren Kindern<br />
Emma (7), Sofia (4)<br />
und Jakob (6 Mo n.).<br />
Die Innenstadt ist<br />
fünf Fußminuten<br />
entfernt. Wenn<br />
die Templins vor<br />
die Tür gehen,<br />
pulsiert das <strong>Leben</strong>.<br />
Die Eltern brauchen<br />
das, damit es ihnen<br />
gut geht.<br />
Die meisten Familien wohnen am<br />
liebsten ländlich und stadtnah, weiß<br />
Stadtsoziologin Annette Spellerberg,<br />
Mitglied der Akademie für Raumforschung<br />
und Landesplanung in Hannover.<br />
Das Häuschen <strong>im</strong> Grünen ist für<br />
viele das Ideal. Doch die Wissenschaftlerin<br />
stellt fest, dass dieses Wunschbild<br />
wankt. Deutsche Familien ziehen nicht<br />
mehr nur in die Doppelhaushälfte <strong>im</strong><br />
Umland, sondern bleiben <strong>im</strong>mer öfter<br />
in der innerstädtischen Wohnung.<br />
Wirklich ländlich, also fernab einer<br />
Stadt, wollen heute nur noch die wenigsten<br />
leben. Diese Entwicklung,<br />
davon ist die Soziologin überzeugt,<br />
wird sich künftig zuspitzen. „Die Kluft<br />
zwischen Stadt und Land wächst. Das<br />
periphere Land fällt ab, die Städte werden<br />
attraktiver.“<br />
In einer Zeit, in der Kinder <strong>im</strong>mer weiter<br />
weg von Wald und Wiesen aufwachsen,<br />
haben Herbert Renz-Polster und<br />
Gerald Hüther das Buch geschrieben<br />
„Wie Kinder heute wachsen. Natur als<br />
Entwicklungsraum“ (Beltz; 17,95 Euro).<br />
Der Kinderarzt und der Hirnforscher<br />
vertreten die These: „Natur ist für Kinder<br />
so essenziell wie gute Ernährung.<br />
oder brauchen Sie<br />
Sind Sie eher der Landlust-Typ<br />
die Lichter der Gro stadt?<br />
Unser Test hilft Ihnen<br />
bei der Entscheidung<br />
Sie ist ihr angestammter Entwicklungsraum.“<br />
Aus Erfahrungen, die sie <strong>im</strong><br />
Spiel in und mit der Natur sammeln,<br />
bauen sie „das Fundament, das ihr<br />
<strong>Leben</strong> trägt“.<br />
Junge Eltern wie Jörg Klein und Guadalupe<br />
García-Gonzalez stehen zwischen<br />
den Fronten. Auf der einen Seite: die<br />
Stadt mit Job, Möglichkeiten und Trubel.<br />
Auf der anderen Seite: das Land mit<br />
Wald, Freiraum und Ruhe.<br />
Zwei andere Familien haben sich längst<br />
entschieden: Stefanie und Udo Basel<br />
mit ihren Kindern Ole (6) und Josch (3)<br />
sowie Daniela und Arno Templin mit<br />
Emma (7), Sofia (4) und Baby Jakob. Die<br />
einen leben in einer 300 Jahre alten<br />
Mühle auf einem parkähnlichen<br />
Grundstück <strong>im</strong> fränkischen Seenland;<br />
die anderen in einem Reihenhaus <strong>im</strong><br />
Regensburger Norden, handtuchgroßer<br />
Garten, fünf Fußminuten von der<br />
Innenstadt entfernt. Ihre Art zu woh-<br />
50<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Test<br />
Bitte kreuzen Sie die Antwort an,<br />
die am ehesten auf Sie zutrifft<br />
Welcher Wohntyp sind Sie?<br />
1. Als Sie ein Kind<br />
waren, haben Sie am<br />
liebsten ...<br />
Baumhäuser gebaut und<br />
Bäche umgeleitet.<br />
Fußball, Fangen und<br />
Verstecken gespielt.<br />
Murmeln gegen die<br />
Hauswand geschussert.<br />
2. Auswendig aufsagen<br />
können Sie:<br />
die häufigsten Schädlinge<br />
<strong>im</strong> Obstgehölz.<br />
die 16 Bundesländer.<br />
die Haltestationen der U 1<br />
in München, Hamburg<br />
oder Berlin.<br />
3. Ein Vogel zwitschert.<br />
Sie denken:<br />
„Oh, ein Eichelhäher!“<br />
„Klingt nach Frühling.“<br />
„Ich glaube, mein iPhone<br />
pfeift.“<br />
4. Sie wollen<br />
Ihre Freunde zum<br />
Essen einladen. Wie<br />
sagen Sie es ihnen?<br />
Persönlich. Wir treffen<br />
uns ohnehin morgen.<br />
Ich rufe alle an.<br />
Ich poste es in unserer<br />
WhatsApp-Gruppe.<br />
5. Die Vogelmiere ist...<br />
essbares Wildgemüse.<br />
infizierter Vogelkot.<br />
eine aus China<br />
stammende Vogelart,<br />
die <strong>im</strong>mer öfter<br />
in süd deutschen<br />
Wäldern nistet.<br />
6. Sie haben<br />
zwei Stunden Zeit.<br />
Was machen Sie?<br />
Im Beet buddeln oder<br />
einen Baum fällen.<br />
Erst joggen, dann Füße<br />
hochlegen.<br />
Ab ins Café: lesen und<br />
Leute treffen!<br />
7. Der perfekte<br />
Sonntagmorgen<br />
beginnt für Sie mit ...<br />
einem langen<br />
Familienfrühstück,<br />
ungestört <strong>im</strong> eigenen<br />
Garten.<br />
ausschlafen.<br />
Espresso und iPad.<br />
8. Sie stehen vor<br />
dem Zeitschriftenregal<br />
und greifen nach ...<br />
Landlust.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />
Wired — das Magazin<br />
für die digitale Generation<br />
oder zu art —<br />
das Kunstmagazin.<br />
9. Das beste Kinder-/<br />
Jugendbuch ist ...<br />
„Die Kinder aus Bullerbü“<br />
von Astrid Lindgren.<br />
„Momo“ von<br />
Michael Ende.<br />
„Tschick“ von<br />
Wolfgang Herrndorf.<br />
10. Ihre Füße<br />
tragen am liebsten ...<br />
Gummistiefel.<br />
Sneakers.<br />
High-Heels (sie) oder<br />
Lacklederschuhe (er).<br />
nen könnte unterschiedlicher kaum<br />
sein, doch haben beide Familien eines<br />
gemeinsam: Sie sind glücklich mit ihrer<br />
Entscheidung. Und sie haben sie nicht<br />
für ihre Kinder, sondern für sich selbst<br />
getroffen.<br />
Udo Basel, der Mühlenbesitzer, träumte<br />
schon als Student von einer Blockhütte<br />
in Kanada, einem <strong>Leben</strong> in der Wildnis.<br />
Dann traf er seine spätere Frau Stefanie,<br />
die als Kind für einige Jahre auf<br />
einem abgelegenen Hof gelebt hatte.<br />
Das Paar, er Ingenieur, sie Mediendesignerin,<br />
wusste: Irgendwann ziehen<br />
wir raus aufs Land, in eine „Am-Arschder-Welt-Immobilie“.<br />
Er sagt: „Ich wollte schon <strong>im</strong>mer als<br />
Selbstversorger leben. Hier habe ich alles,<br />
was ich brauche, und nichts, was mich stört.“<br />
Sie sagt: „Nun spüre ich wieder die Kraft<br />
und die Ruhe, die mir die Natur gibt.“<br />
Seit einem knappen Jahr leben die<br />
Basels mit ihren beiden Söhnen diesen<br />
Traum. Haben Wände gestrichen, alte<br />
Teppiche rausgerissen, Bäume gefällt,<br />
Wiesen umgegraben und Beete angelegt.<br />
Im Herbst bringen sie Körbe voller<br />
Steinpilze in die Küche und pressen das<br />
Fallobst aus der Einfahrt zu frischem<br />
Apfelsaft. Am Wochenende setzen sie<br />
die Kinder in die Schubkarre und fahren<br />
zur Nachbarsmühle, 500 Meter<br />
entfernt, holen frisches Brot aus dem<br />
Holzbackofen. Besser als Bullerbü.<br />
Die Großstadt Nürnberg liegt 50 Kilometer<br />
entfernt, der nächste Ort mit<br />
7 000 Einwohnern drei Kilometer; dort<br />
sind der Kindergarten und die Grundschule,<br />
der Metzger, der Bäcker, die Post<br />
und die Apotheke. Genug für die Basels,<br />
auch wenn sich die Abhängigkeit vom<br />
Auto nicht nahtlos in ihr Konzept von<br />
einem naturverbundenen <strong>Leben</strong> einfügt.<br />
In ihrer Mühle wohnen sie gemeinsam<br />
mit einer anderen Familie,<br />
Platz genug wäre für eine dritte. Sie<br />
wollten nicht nur das Landleben, sondern<br />
auch ein Gemeinschaftsprojekt.<br />
Ein echtes Stadtkind ist hingegen<br />
Daniela Templin aus Regensburg,<br />
Hotelfachfrau, in einem Münchner Vorort<br />
aufgewachsen. Ihr Mann Arno<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 51
52<br />
FAMILIE Wohnen<br />
lebte als Kind ländlich, arbeitet als<br />
IT-Experte in der Stadt. Sie haben sich<br />
in Amsterdam getroffen und verliebt.<br />
Er sagt: „Unser Stadthäuschen ist unsere<br />
Sicherheit. Seitdem wir es gekauft haben, ist<br />
der Wert enorm gestiegen.“<br />
Sie sagt: „In der Stadt fühle ich mich jung.<br />
Hier spüre ich jeden Tag das <strong>Leben</strong>. Das<br />
brauche ich, damit es mir gut geht.“<br />
Im vergangenen Dezember kam ihr<br />
drittes Kind zur Welt: der kleine Jakob.<br />
Er wächst dort auf, wo das <strong>Leben</strong> pulsiert,<br />
inmitten von netten Nachbarn<br />
und staubigen Straßen, geordneten<br />
Baumreihen und chaotischen Marktständen.<br />
Der Kindergarten, in den er<br />
mal gehen wird, ist 200 Meter entfernt,<br />
Bioladen, Bäcker und die vierspurige<br />
Frankenstraße liegen ums Eck.<br />
Wenn Daniela Templin mit Jakob <strong>im</strong><br />
Tragebeutel spazieren geht, tratscht sie<br />
mit Bekannten und Freunden, erledigt<br />
wie nebenbei Einkäufe, rechts in der<br />
Hand den Coffee-to-go, links Sofia und<br />
vorne hüpft Emma. Nachmittags füllt<br />
sich der Spielplatz vor dem Häuschen<br />
mit schnatternden Müttern und Vätern,<br />
die Kleinen schaukeln, springen, buddeln<br />
<strong>im</strong> Sand und graben Freundschaften<br />
fürs <strong>Leben</strong> aus.<br />
Die Unentschlossenen<br />
Guadalupe García-Gonzalez (33) und Jörg Klein (31)<br />
leben in einer 55-Quadratmeter-Altbauwohnung <strong>im</strong><br />
Münchner Stadtteil Nymphenburg. Im Dezember kam<br />
ihr Sohn Leo zur Welt. Nun brauchen sie mehr Platz und<br />
überlegen: Bleiben wir in der Stadt oder ziehen wir<br />
aufs Land? Er möchte seinen Sohn behütet aufwachsen<br />
sehen, sie liebt das internationale und abwechslungsreiche<br />
<strong>Leben</strong>.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
Welche Farbe haben<br />
Sie am häufigsten<br />
angekreuzt?<br />
Hier ist die Auflösung<br />
unseres Tests<br />
Obwohl sich das mitten in der Stadt abspielt,<br />
dürfte es den Autoren von „Wie<br />
Kinder heute wachsen“ gefallen. Denn<br />
so sehr Renz-Polster und Hüther die<br />
Natur als Entwicklungsraum preisen,<br />
so wenig wettern sie gegen das Stadtleben.<br />
Es geht ihnen „um die Erfahrungen<br />
in unstrukturierten Umwelten – und da<br />
gehört auch der Dachboden von Tante<br />
Lotte dazu, die Garage des Nachbarn<br />
oder die Skater-Halfpipe auf dem Bahnhofsvorplatz“.<br />
Jörg Klein und seine Frau wägen weiter<br />
ab, wo sie wohnen werden, wenn sie<br />
aus ihrer Münchner 55-Quadratmeter-<br />
Altbauwohnung ziehen. Dabei wissen<br />
sie, dass es weniger um ihr Kind, als<br />
um sie selbst gehen muss. Guadalupe<br />
García-Gonzalez: „Wenn wir uns wohlfühlen,<br />
geht es auch unserem Sohn<br />
gut.“ Egal, ob er <strong>im</strong> Riesengarten oder<br />
<strong>im</strong> Hinterhof spielt.<br />
susanne faschingbauer<br />
Auflösung<br />
Rot: Sie sind der<br />
Tom-Hodgkinson-Typ.<br />
Der britische Autor<br />
zog mit seiner Familie<br />
auf eine Farm, baut<br />
dort Tomaten und<br />
Bohnen an, füttert<br />
die Hühner und<br />
den Esel und hat<br />
den Bestseller<br />
„Leitfaden für faule<br />
Eltern“ geschrieben.<br />
Darin preist er<br />
das ländliche <strong>Leben</strong>.<br />
Sein Buch könnte Ihre<br />
Familienfibel werden.<br />
Damit Sie den<br />
Anschluss nicht<br />
verlieren, klären Sie<br />
vor dem Umzug,<br />
wer schnelles<br />
Internet anbietet.<br />
Blau: Sie sind ein<br />
Wohnchamäleon.<br />
In der Stadt mögen<br />
Sie die Leute,<br />
den Lärm, die lauen<br />
Abende. Am Land<br />
gefällt’s Ihnen auch<br />
— das Gezwitscher,<br />
das Grün, die gute<br />
Luft. Am Ende wägen<br />
Sie ab, was für<br />
die ganze Familie<br />
das Beste ist. Job?<br />
Kita? Großeltern?<br />
Vermutlich landen Sie<br />
direkt in der Mitte:<br />
in einem Haus mit<br />
Gärtchen in<br />
der Kleinstadt.<br />
Gelb: Stadtfrust?<br />
Kennen Sie nicht.<br />
Landlust? Schon<br />
gar nicht. Am liebsten<br />
würden Sie in New<br />
York leben, aber in<br />
München, Hamburg<br />
oder Berlin sind Sie<br />
auch glücklich. Sie<br />
lieben den Trubel,<br />
ja Sie brauchen ihn.<br />
Dass Sie eine Familie<br />
haben, ändert daran<br />
nichts, Ihre Kinder<br />
spielen gern <strong>im</strong><br />
Hinterhof. Damit<br />
die Kleinen lernen,<br />
dass die Milch nicht<br />
aus dem Kühlschrank<br />
kommt, sollten Sie<br />
<strong>im</strong> Urlaub auch mal<br />
raus aufs Land!<br />
FOTOS: STEFANIE AUMILLER, DOMENICA GOLKA, ISTOCKPHOTO.COM, OLAF TIEDJE
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
für nur € 2,95<br />
Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
mit wertvollen Tipps und Spiel- und Beschäftigungsideen<br />
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Das Elternmagazin<br />
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SERVICE Babytragen<br />
Schiebst<br />
du noch<br />
oder trägst<br />
du schon?<br />
Sie wünschen sich,<br />
dass Ihr Baby zufrieden und<br />
ausgeglichen ist? Sie haben<br />
gern beide Hände frei?<br />
Sie wollen nebenbei etwas<br />
für Ihre Fitness tun?<br />
Dann ist eine Tragehilfe<br />
genau das Richtige für Sie.<br />
Sieben Gründe,<br />
warum Tragen guttut<br />
1. Tragen ist natürlich<br />
Biologen sind sich einig: Wir<br />
Menschen sind von Natur aus<br />
Traglinge. Das lässt sich ganz<br />
leicht beobachten: Ein Baby, das<br />
hochgehoben wird, zieht die<br />
Beine an, spreizt sie etwas und<br />
breitet gleichzeitig die Arme<br />
aus. Diese „Anhock-Spreiz-Haltung“<br />
n<strong>im</strong>mt das Kind auch<br />
be<strong>im</strong> Getragenwerden ein. Ein<br />
Reflex, den wir unserer Evolutionsgeschichte<br />
zu verdanken<br />
haben – schließlich gibt es den<br />
Kinderwagen erst seit etwa<br />
150 Jahren. Babys zu tragen, war<br />
bis dahin das Natürlichste der<br />
Welt – und das ist es bei vielen<br />
Naturvölkern <strong>im</strong>mer noch.<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
2. Tragen ist gesund<br />
Getragenwerden regt die Sinne<br />
des Babys an und wirkt sich<br />
positiv auf seine Motorik aus.<br />
„Tragen fördert den Tast- und<br />
Gleichgewichtssinn, die Muskelaktivität<br />
und Koordination<br />
des Kindes“, sagt die Kinderphysiotherapeutin<br />
Birgit Kienzle-<br />
Müller. Auch Eltern kräftigen<br />
be<strong>im</strong> Tragen ihre Muskeln. Am<br />
besten gelingt das, wenn sie<br />
möglichst früh damit beginnen.<br />
So kann die Muskulatur langsam<br />
mit dem Gewicht des Kindes<br />
mitwachsen. Mütter stärken<br />
damit ihren Beckenboden und<br />
straffen den Körper.<br />
Übrigens: Wer sein Kind trägt,<br />
wirkt auch einem plattgelegenen<br />
Hinterkopf entgegen –<br />
diese Verformung des Köpfchens<br />
diagnostizieren Kinderärzte<br />
in Deutschland bei jedem<br />
fünften Baby.<br />
3. Tragen fördert die<br />
Entwicklung<br />
„Be<strong>im</strong> Tragen haben wir ständig<br />
Körperkontakt und geben unserem<br />
Kind Halt. Das begünstigt<br />
seine Entwicklung“, erklärt Birgit<br />
Kienzle-Müller. Die enge Bindung<br />
gibt dem Baby Sicherheit<br />
und Selbstbewusstsein. Und die<br />
Nähe zu den Eltern unterstützt<br />
sogar die motorische Entwicklung.<br />
„Be<strong>im</strong> Getragenwerden<br />
machen Babys die Bewegungen<br />
von Mama und Papa mit dem<br />
ganzen Körper aktiv mit“, weiß<br />
die Expertin. Sie hat die Erfahrung<br />
gemacht, dass Kinder, die<br />
getragen werden, später seltener<br />
unter Haltungsschäden leiden.<br />
Studien, die das belegen, gibt es<br />
aber noch nicht. „Diesen Aspekt<br />
untersuchen wir gerade.“<br />
4. Tragen schafft Nähe<br />
Getragenwerden hat auch einen<br />
psychologischen Effekt. „Tragen<br />
bedeutet Bindung von Anfang<br />
an“, sagt die Kinderphysiotherapeutin<br />
und Autorin. Das kommt<br />
dem Eltern-Kind-Verhältnis zugute.<br />
Denn gerade Säuglinge<br />
fühlen sich am wohlsten, wenn<br />
sie sich nah an Mama oder Papa<br />
kuscheln können. So erfahren<br />
sie Geborgenheit und fühlen<br />
sich beschützt und sicher.<br />
5. Tragen beruhigt<br />
Dass Tragen Kinder beruhigt<br />
und sie dadurch sogar weni-<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Birgit Kienzle-<br />
Müller<br />
ist Kinderphysiotherapeutin,<br />
physiotherapeutische<br />
Heilpraktikerin<br />
und Autorin<br />
mehrerer Bücher.<br />
Die zweifache<br />
Mutter hat sich auf<br />
die Entwicklungsförderung<br />
von<br />
Kindern spezialisiert<br />
und führt<br />
in Bad Friedrichshall<br />
eine eigene<br />
Praxis<br />
Früher hast du mal gedacht, du kennst dich.<br />
Ziemlich gut sogar. Du wusstest, was du willst<br />
und was nicht. Eigentlich ganz angenehm.<br />
Und plötzlich bist du Vater. Zack. Klar, dass<br />
sich viel verändert hat. Größere Wohnung.<br />
Anderes Auto. Nachts aufstehen. Haushalt<br />
machen. Verantwortung tragen. Aber mit<br />
etwas hast du nicht gerechnet. Mit dieser<br />
Zärtlichkeit. Und der Nähe, die du spürst.<br />
love the change<br />
manduca Babytragen stehen für perfekte Trageposition und ergonomischen Sitz. Durch die patentierte Rückenverlängerung<br />
und den Sitzverkleinerer wächst die manduca einfach mit. Mehr Infos: www.manduca.de
SERVICE Babytragen<br />
ger schreien, ist wissenschaftlich<br />
bewiesen. Die amerikanischen<br />
Kinderärzte Dr. Urs A.<br />
Hunziker und Dr. Ronald G. Barr<br />
konnten zeigen, dass Säuglinge,<br />
die von ihren Eltern getragen<br />
werden, weniger weinen und<br />
insgesamt ausgeglichener und<br />
zufriedener sind als andere Kinder.<br />
Dies stellten die Ärzte <strong>im</strong><br />
Rahmen einer Studie fest, die<br />
von der „American Academy of<br />
Pediatrics“ veröffentlicht wurde.<br />
6. Tragen ist praktisch<br />
Im überfüllten Bus, <strong>im</strong> Drogeriemarkt,<br />
<strong>im</strong> Kaufhaus – manchmal<br />
ist eine Tragehilfe einfach<br />
praktischer. Man hat beide<br />
Hände frei, um das Geschwisterchen<br />
zu versorgen, Gemüse<br />
zu schnippeln oder Coffee-to-go<br />
schlürfend in einem Buchladen<br />
zu stöbern. Doch natürlich gibt<br />
es auch Situationen, in denen<br />
ein Kinderwagen besser ist. Die<br />
meisten Eltern haben deshalb<br />
beides – so können sich Tragehilfe<br />
und Kinderwagen opt<strong>im</strong>al<br />
ergänzen.<br />
Anbieter Hauck<br />
Modell 3 Way Carrier<br />
Für Kinder ab 3,5 kg bis 12 kg<br />
Material Polyester<br />
Design In vier Farben erhältlich: Beige,<br />
Navy, Schwarz und Jeans.<br />
Preis 49,99 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Das Modell kann man als Bauchund<br />
Rückentrage einsetzen. Es lässt<br />
sich relativ einfach anlegen und<br />
in drei Varianten tragen.<br />
Besonders Der 3 Way Carrier punktet<br />
mit dem Preis.<br />
Anbieter BabyBjörn<br />
Modell Baby Carrier One<br />
Für Kinder ab 3,5 kg bis 15 kg<br />
Material Den Baby Carrier One gibt es<br />
als „Cotton Mix“ und aus atmungsaktivem<br />
Netz-Gewebe „Mesh“.<br />
Design Je Variante sind zwei klassische<br />
Farben verfügbar: Schwarz und<br />
Beige sowie Schwarz und Silber.<br />
Preis 149,90 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Vier Tragevarianten vor dem Bauch<br />
und auf dem Rücken sind möglich.<br />
Besonders Kann zusammengerollt und in<br />
die Wickeltasche gesteckt werden.<br />
7. Tragen kann man<br />
lernen<br />
Ob Sitz, Sack oder Tuch – für<br />
jedes Modell braucht es etwas<br />
Übung. Weil man be<strong>im</strong> Tragen<br />
einiges falsch machen kann,<br />
sollten Sie unbedingt die Anleitung<br />
des Herstellers lesen. Und<br />
sich die richtige Technik am besten<br />
von Ihrer Hebamme oder<br />
einer Trageberaterin zeigen lassen<br />
(z. B. www.trageschuledresden.de).<br />
Sie kann Ihnen<br />
auch bei der Entscheidung helfen,<br />
welches Modell zu Ihnen<br />
passt. So spielen Sie <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Ihres Babys bald die tragende<br />
Rolle.<br />
elisabeth göpel<br />
Tipps zum richtigen Tragen<br />
finden Sie unter www.lebenund-<strong>erziehen</strong>.de/babytragen<br />
Anbieter Didymos<br />
Modell Lisca<br />
Für Kinder ab Geburt bis ca. 30 kg (lässt sich<br />
später als Hängematte verwenden)<br />
Material Baumwolle aus kontrolliert<br />
biologischem Anbau<br />
Design Lisca gibt es in vier Farben<br />
und sieben Größen.<br />
Preis ab 69,90 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Das Tuch ist weich, reißfest und<br />
man kann es mit etwas Übung leicht<br />
binden (vorne, seitlich, hinten).<br />
Besonders Derzeit ist eine l<strong>im</strong>itierte Auflage<br />
mit vielen Sonderfarben erhältlich.<br />
Anbieter Maxi-Cosi<br />
Modell Easia<br />
Für Kinder ab 3,5 kg bis 12 kg<br />
Material Polyester<br />
Design Das Modell ist in vier klassischen<br />
Farben erhältlich.<br />
Preis ca. 99 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Das Kind wird Bauch an Bauch<br />
getragen.<br />
Besonders Das Baby wird mit vier Klicks<br />
gesichert. Die Hälfte vom Gewicht<br />
wird auf Rücken und Hüfte verteilt,<br />
das entlastet die Schultern.<br />
FOTOS: HERSTELLER<br />
56<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
„Tragen<br />
beruhigt und<br />
fördert<br />
die Motorik“<br />
Birgit Kienzle-Müller,<br />
Kinderphysiotherapeutin<br />
Anbieter Hoppediz<br />
Modell Orlando<br />
Für Kinder ab Geburt bis ca. 30 kg (das Tuch<br />
soll bis 100 kg halten können)<br />
Material Leinen und Baumwolle<br />
Design Damit es besser fällt, ist es an<br />
den Enden schräg geschnitten.<br />
Preis ab 149 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Dank zweier Etiketten findet man<br />
die Mitte des Tuchs schneller.<br />
Besonders Das Tuch ist der „Rolls Royce“ unter<br />
den Hoppediz-Tüchern: es wurde<br />
in einer l<strong>im</strong>itierten Edition von knapp<br />
200 Stück in Österreich gewebt.<br />
Anbieter Wickelkinder GmbH<br />
Modell manduca BlackLine „LovinLilac“<br />
Für Kinder ab 3,5 kg bis 20 kg<br />
Material Bio-Baumwolle<br />
Design Die Kollektion BlackLine gibt es<br />
in vier Designs. Die Mischung aus<br />
Schwarz mit leuchtenden Linien<br />
steht auch Männern gut.<br />
Preis 129 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Babys kommen auf den Bauch,<br />
große Kinder auf den Rücken.<br />
Auch die Hüftvariante ist möglich.<br />
Besonders LovinLilac gibt es nur 2 000 Mal,<br />
ein Gurtschoner ist mit dabei.<br />
Anbieter Ergobaby<br />
Modell Ventus Graphit<br />
Für Kinder ab 3,2 kg bis 20 kg<br />
Material Polyester<br />
Design Die Kollektion „Performance“<br />
umfasst auch die Farben Schwarz<br />
und Blau.<br />
Preis 119,90 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Das Kind kann auf dem Bauch, auf<br />
dem Rücken oder auf der Hüfte<br />
getragen werden.<br />
Besonders Das atmungsaktive Gewebe ist<br />
gerade <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong> angenehm.<br />
Anbieter Stokke<br />
Modell MyCarrier<br />
Für Kinder ab 3,5 kg bis 15 kg<br />
Material Bio-Baumwolle<br />
Design Sechs zeitlose Dessins. Für den<br />
<strong>Sommer</strong> gibt es die „Cool-Variante“<br />
mit atmungsaktivem Netz-Gewebe.<br />
Preis ca. 169 Euro<br />
Und so<br />
geht’s<br />
Drei Tragevarianten sind möglich:<br />
vor dem Bauch mit Blick nach innen<br />
oder außen und auf dem Rücken.<br />
Besonders Tolles Design und praktische Details<br />
wie Seitentaschen für die Schlüssel<br />
oder Sonnenblende fürs Baby.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 57
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
für nur € 3,90<br />
Schule + Familie begleitet Sie durch die spannende Zeit<br />
zwischen der Einschulung Ihres Kindes und dem Übertritt.<br />
Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 08382 / 27 75 79 25 oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
Geld & RECHT<br />
R A T G E B E R F I N A N Z E N<br />
FOTOS: HERSTELLER, PRIVAT, SHUTTERSTOCK (2)<br />
Zum Elterngeld<br />
dazuverdienen?<br />
Elterngeld beziehen und gleichzeitig<br />
arbeiten — das geht! Was Mütter<br />
und Väter dazu wissen müssen<br />
Es gibt viele gute Gründe,<br />
das Elterngeld durch<br />
einen Zuverdienst aufzubessern:<br />
Bei manchen<br />
droht sonst Ebbe in der<br />
Kasse, andere wollen beruflich<br />
am Ball bleiben,<br />
Selbstständige fürchten,<br />
dass ihnen Kunden davonlaufen.<br />
Aber was ist<br />
mit dem Elterngeld?<br />
Die gute Nachricht: Eine<br />
Zuverdienst-Grenze gibt<br />
es nicht. Wer Elterngeld<br />
bezieht, muss nur die<br />
Arbeitszeit-Grenze von<br />
30 Wochenstunden einhalten.<br />
Der Haken: Jeder<br />
Zuverdienst mindert das<br />
Elterngeld. Beispiel: Ines<br />
verdiente vor der Geburt<br />
ihres Babys 1 900 Euro<br />
brutto, das gibt 804 Euro<br />
Elterngeld. Arbeitet sie<br />
halbtags, schrumpft das<br />
Elterngeld auf 359 Euro.<br />
Von ihrem Nettogehalt<br />
(758 Euro) bleibt ihr unterm<br />
Strich also nicht<br />
einmal die Hälfte. Für sie<br />
ist der Teilzeitjob neben<br />
dem Elterngeld kein<br />
gutes Geschäft. Und das<br />
„Elterngeld plus“, mit<br />
dem die Regierung die<br />
Bedingungen dafür verbessern<br />
will, kommt<br />
frühes tens 2015.<br />
Für Mütter und Väter,<br />
denen das Basis-Elterngeld<br />
von 300 Euro zusteht,<br />
lohnt sich dagegen<br />
ein Teilzeit-Job – sie<br />
haben keine Abzüge.<br />
LESER-SPRECHSTUNDE<br />
Mehr Infos zu Eltern- oder Betreuungsgeld<br />
gibt‘s von unserem Experten. Erwin Manger,<br />
Vizepräsident vom Zentrum Bayern Familie<br />
und Soziales, beantwortet telefonisch Ihre<br />
Fragen am 26. Mai, 10 bis 13 Uhr, Tel. 0821/45 5481-52<br />
Abgeschnallt:<br />
40 Euro<br />
So viel sollte<br />
ein Autofahrer<br />
bei einer Verkehrskontrolle<br />
zahlen, weil<br />
sich seine vierjährige<br />
Tochter <strong>im</strong> Kindersitz<br />
losgeschnallt hatte —<br />
zu Recht, meinte<br />
das Oberlandesgericht<br />
in Hamm.<br />
Der Fahrer müsse<br />
dafür sorgen, dass<br />
ein mitfahrendes<br />
Kind während<br />
der gesamten Fahrt<br />
angeschnallt bleibt.<br />
Je voller<br />
die Spardose,<br />
desto<br />
leichter wird<br />
das Abheben.<br />
nostalgie<strong>im</strong>kinderz<strong>im</strong>mer.de;<br />
9,90 Euro<br />
Benzingeld<br />
für Oma<br />
Die Großeltern<br />
betreuen Ihr Kind<br />
regelmäßig? Auch<br />
wenn sie kein Geld<br />
dafür bekommen,<br />
kann es sich lohnen,<br />
mit ihnen einen<br />
Vertrag darüber<br />
zu schließen. Dann<br />
können Sie ihnen die<br />
Fahrtkosten ersetzen<br />
(30 Cent/km) und<br />
das von der Steuer<br />
absetzen.<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Bausparen<br />
fürs Baby?<br />
Meine Eltern wollen<br />
unserem Kind zur Geburt<br />
einen Bausparvertrag<br />
einrichten und ihn<br />
regelmäßig besparen.<br />
Lohnt sich das?<br />
Helma Sick, Unabhängige<br />
Finanzberaterin, München<br />
(www.frau-und-geld.com),<br />
antwortet:<br />
ür Bausparverträge,<br />
F die als reiner Sparplan<br />
angelegt sind, gibt es derzeit<br />
einen Guthabenzins<br />
von 2,25 Prozent. Dazu<br />
muss der Vertrag mindestens<br />
sieben Jahre laufen,<br />
was bei Ihnen ja gegeben<br />
wäre. Ihre Eltern sollten<br />
die Bausparsumme nicht zu<br />
hoch abschließen (5000 bis<br />
höchstens 10000 Euro), weil<br />
sonst die Abschlussgebühr<br />
zu sehr steigt. Aber muss es<br />
unbedingt ein Bausparvertrag<br />
sein? Der Sparplan<br />
für Ihr Kind kann doch<br />
über 18 Jahre oder sogar<br />
länger laufen. Für so eine<br />
lange Ansparzeit sind<br />
Fondssparpläne viel<br />
lukrativer. Wenn Ihren<br />
Eltern ein reiner Aktienfonds<br />
zu riskant erscheint,<br />
käme zum Beispiel<br />
ein gemischter Fonds<br />
mit einem mittleren bis<br />
höheren Aktienanteil<br />
infrage. Damit könnten<br />
sie (bzw. Ihr Kind) erfahrungsgemäß<br />
das Doppelte<br />
an Rendite erzielen!<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 59
FAMILIE Nähen<br />
Ciao bella.<br />
la.<br />
Und damit Sie<br />
bald loslegen können,<br />
verlosen wir auf S. 70<br />
eine Nähmaschine<br />
von Pfaff<br />
Sieht Marie nicht süß aus in ihrem luftigen <strong>Sommer</strong>kleidchen?<br />
Und Franz fühlt sich in seiner leichten Gummizughose so richtig wohl.<br />
Das Beste: Kleid und Hose können Sie nach unserer Anleitung<br />
FOTOS: PHILIPP NEMENZ; ENTWURF: KNOTENKLEID: WWW.STOFFE.DE,<br />
KINDERHOSE: SCHNITTCHEN® – EINFACH NÄHEN/WWW.SCHNITTCHEN.COM;<br />
ILLUSTRATION: FOTOLIA.COM<br />
ratzfatz selber nähen<br />
Knotenkleid<br />
Das brauchen Sie<br />
• 1,40 m x 0,62 m gemusterten Stoff;<br />
3,80 m Schrägband (Gr. 74/80),<br />
• 1,40 m x 0, 72 m gemusterten Stoff;<br />
4,30 m Schrägband (Gr. 92/98)<br />
• Nähgarn<br />
So geht‘s<br />
Schnittmuster herunterladen, ausdrucken<br />
(be<strong>im</strong> Drucker einstellen: „in tatsächlicher<br />
Größe drucken“), zusammenkleben<br />
(an den schwarzen Linien, entsprechend<br />
den Punkten a, b, c, d) und zunächst an der<br />
Schnittlinie für den hinteren Halsausschnitt<br />
ausschneiden.<br />
Den Stoff für das Rückenteil <strong>im</strong> Bruch<br />
zuschneiden.<br />
D en vorderen Ha l saussch n it t i m<br />
Schnittmus ter wegschneiden, den Stoff für<br />
das Vorderteil <strong>im</strong> Bruch zuschneiden und<br />
die Markierung für die Taschenposition<br />
anzeichnen.<br />
Tasche zuschneiden, obere Kante mit<br />
Zickzackstich versäubern, 2 cm Nahtzugabe<br />
umbügeln und bei 1,5 cm absteppen.<br />
Tasche, Saum, Halsausschnitt und zum<br />
Schluss den Armausschnitt einfassen,<br />
dabei am Knotenzipfel das Einfassband<br />
einmal einschlagen, sodass ein schöner<br />
Abschluss entsteht.<br />
Tasche entsprechend der Markierung<br />
mit der oberen Kante feststecken, dabei die<br />
überstehenden Enden des Einfassbandes<br />
einschlagen. Knappkantig aufsteppen und<br />
am Tascheneingriff riegeln.<br />
Seitennähte schließen und mit Zickzackstich<br />
versäubern.<br />
Kinderhose<br />
Das brauchen Sie<br />
• 1,40 m x 1 m einfarbigen<br />
Stoff (Gr. 74 – 98);<br />
• Gummiband, 3 cm<br />
breit: 45 cm (Gr. 74 – 86),<br />
47 cm (Gr. 86 – 92),<br />
48 cm (Gr. 98)<br />
• Nähgarn<br />
So geht‘s<br />
Schnittteile 1 – 3 laut<br />
Schnittlageplan auf den<br />
einfach gelegten Stoff<br />
auslegen. Die rechte<br />
Stoffseite zeigt nach<br />
oben. Schnittteile ausschneiden.<br />
Die Nahtzugabe<br />
(1 cm) ist bereits <strong>im</strong><br />
Schnitt enthalten.<br />
Taschenposition auf<br />
der Vorderhose mit Kopierpapier<br />
und Rädelwerkzeug<br />
markieren, mit<br />
Heftfaden auf die rechte<br />
Stoffseite übertragen.<br />
Die Taschenkanten mit<br />
Zickzackstich versäubern.<br />
Den Taschenbeleg umbügeln<br />
und von rechts absteppen.<br />
Die Kanten der Tasche<br />
ca. 1 cm umbügeln.<br />
Die Tasche entsprechend<br />
der Markierung auf<br />
das rechte Vorderhosenbein<br />
stecken und von<br />
rechts knappkantig aufsteppen.<br />
Vorderhose rechts auf<br />
rechts gegen Hinterhose<br />
stecken. Die Seiten- und<br />
Innen beinnähte schließen.<br />
Nahtzugaben mit<br />
Zickzackstich versäubern<br />
und nach hinten bügeln.<br />
Hosensäume mit Zickzackstich<br />
versäubern und<br />
1 cm nach innen schlagen.<br />
Bügeln und von rechts bei<br />
knapp 1 cm absteppen.<br />
Die Stoffe, die wir verwendet haben,<br />
gibt’s bei www.stoffe.de.<br />
Schnittmuster und Infos finden Sie unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
<strong>Leben</strong> n&<br />
<strong>erziehen</strong> ehen<br />
en 6/2014 61
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Jetzt ist<br />
Antonia<br />
eine gro e<br />
Schwester<br />
MARTINAS<br />
TAGEBUCH<br />
Martina<br />
Dankof-Decker ist<br />
eure Ansprechpartnerin<br />
<strong>im</strong> Netz<br />
[Username:<br />
Redaktion]. In ihrem<br />
Blog erzählt sie<br />
von ihren Kindern<br />
Benjamin (9)<br />
und Anna-Carolin (6)<br />
NADINES BABY-<br />
VERRÜCKTE WELT<br />
Seit ein paar Monaten<br />
ist Valentin da und<br />
bei Familie Luck dreht<br />
sich momentan alles<br />
um das Baby.<br />
Vom turbulenten<br />
<strong>Leben</strong> mit<br />
zwei Kindern berichtet<br />
Nadine Luck in ihrem<br />
eigenen Blog<br />
Mein Sohn (3) ist so weinerlich<br />
leuchtturm2009 Seit<br />
einiger Zeit fängt mein<br />
Sohn sofort an zu weinen,<br />
wenn etwas nicht nach<br />
seinem Kopf geht. Und er<br />
hält das manchmal eine<br />
Stunde durch. Dazu<br />
kommt, dass er plötzlich<br />
wieder mittags bis zu zwei<br />
Stunden schläft, danach<br />
aber trotzdem nur am<br />
Quengeln ist. Was kann<br />
das sein?<br />
Nici89 Vielleicht macht er<br />
gerade einen Wachstumsoder<br />
Entwicklungsschub<br />
durch? Oder <strong>im</strong> Kindergarten<br />
ist etwas vorgefallen?<br />
Ich weiß aus Erfahrung,<br />
dass es anstrengend ist,<br />
aber am besten hilfst du<br />
ihm mit Trösten und<br />
Verständnis zeigen.<br />
grisu66 Bei uns war einmal<br />
ein neuer Backenzahn<br />
der Grund für ganz viel<br />
Weinen. Und vielleicht<br />
kannst du dein Kind auch<br />
mal abgeben, damit du<br />
selbst wieder Luft holen<br />
kannst?<br />
LieschenMuller Unsere<br />
Dreijährige ist <strong>im</strong>mer total<br />
weinerlich, wenn sie müde<br />
und/oder hungrig ist.<br />
PinkesViech Weinerlichkeit<br />
hat <strong>im</strong>mer einen<br />
Grund und ob sie als „Erpressung“<br />
dient, kannst<br />
du best<strong>im</strong>mt ganz gut beurteilen.<br />
Vielleicht braucht<br />
er einfach deine Nähe?<br />
Meine Tochter ist 6 und<br />
hat <strong>im</strong>mer mal solche Phasen.<br />
Was hilft: ganz viel<br />
Nähe, Schmusen, Zeit und<br />
Wärme! Dafür stehen wir<br />
morgens extra früher auf.<br />
Umfrage<br />
Habt ihr den<br />
<strong>Sommer</strong>urlaub<br />
schon ge plant?<br />
14%<br />
Geplant ja,<br />
aber noch<br />
nicht fest<br />
gebucht.<br />
18%<br />
Nein, das<br />
entscheiden<br />
wir <strong>im</strong>mer<br />
kurzfristig.<br />
46%<br />
Ja, wir sind<br />
Frühbucher.<br />
22%<br />
Dieses Jahr<br />
fahren wir<br />
nicht weg.<br />
+++ VERLOSUNG +++<br />
Kinderwagen<br />
frei Haus<br />
„KINDERWAGEN TRENDS 2014“,<br />
HEFT 3/2014<br />
Was für eine Überraschung!<br />
Andrea Zipfel aus Duisburg<br />
staunte nicht schlecht, als<br />
der freundliche Herr Beck<br />
vom Inglesina-Vertrieb<br />
vor ihrer Tür stand, zu ihrem<br />
Gewinn gratulierte – und<br />
den Kinderwagen aus unserem<br />
Heft gleich dabei hatte.<br />
Wie werde ich den Geruch los?<br />
Tanjaund2 Meine Tochter hat sich auf unser Sofa<br />
übergeben und jetzt weiß ich nicht, wie ich diesen<br />
hartnäckigen Geruch wieder rausbekomme.<br />
November12 In solchen Fällen benutze ich einen<br />
Textil-Erfrischer und sprühe die Sachen nach dem<br />
Reinigen damit ein. Und was auf Toiletten oft hilft:<br />
ein Streichholz anzünden und wieder ausblasen.<br />
Dieser Geruch überlagert vieles.<br />
Moony1989 Zitronenwasser soll auch helfen!<br />
Eine frische Zitrone auspressen, die Stelle damit<br />
einreiben, einige Minuten einwirken lassen und<br />
noch einmal mit einem feuchten Lappen säubern.<br />
gartenzwerge Es gibt Enzymreiniger, die auch<br />
gegen Geruch von Urin oder Erbrochenem helfen.<br />
FOTOS: DANIEL GERST, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (6), THINKSTOCK<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Auf dem Laufenden bleiben und<br />
keine Aktionen und Gewinnspiele mehr verpassen:<br />
Folgt uns auf Twitter @<strong>Leben</strong><strong>erziehen</strong><br />
Hier erzählen unsere Leserinnen und Leser,<br />
wie sie den Namen für ihr Baby gefunden haben<br />
Unser Kind heißt ...<br />
Linus<br />
[6 Monate]<br />
Den Namen Linus hörte ich das<br />
erste Mal, als ich vor Jahren ein<br />
Interview mit dem Radprofi Linus<br />
Gerdemann sah. Da stand fest:<br />
Es gibt keinen schöneren Namen!<br />
Natalia Metzelaers, Moers<br />
Shanya<br />
[6 Monate]<br />
Mein Mann wollte den Namen<br />
Shanya, ich erst mal nicht.<br />
Bis er mir die Bedeutung zeigte:<br />
der leuchtende Stern – den haben<br />
wir mit unserer Tochter gefunden.<br />
Madeleine Geipel, Marieney<br />
Mittagsschlaf<br />
für Mama?<br />
November12 Die meisten meiner<br />
Freundinnen nutzen einen<br />
ruhigen Mittag und legen sich<br />
für eine halbe Stunde hin. Ich<br />
habe das bisher nie gemacht.<br />
Gönnt ihr euch eine Siesta?<br />
Lukismami An meinen freien<br />
Tagen versuche ich, die Hausarbeit<br />
am Vormittag zu erledigen,<br />
und lege mich hin, wenn<br />
Junior Mittagsschlaf macht.<br />
Ich genieße das sehr!<br />
MissSully Nein, nach einer<br />
halben Stunde Schlaf wäre ich<br />
erst recht müde.<br />
Paula Matthea<br />
[11 Monate]<br />
Paula ist ein bewährter Name und<br />
nicht zu trendig. Sie ist für uns ein<br />
großes Geschenk, darum gaben<br />
wir ihr den Zweitnamen Matthea,<br />
das bedeutet Gottesgeschenk.<br />
Martin Kliem, Frankfurt am Main<br />
Gian-Luca<br />
[10 Tage]<br />
Mein Mann ist Italiener und<br />
wir wollten einen italienischen<br />
Namen. Luca ist schön, aber so<br />
heißen viele. Gian-Luca dagegen<br />
ist selten und gefiel uns sofort.<br />
Vanessa Obinu, Trossingen<br />
Machen Sie mit!<br />
Schrei ben Sie uns Ihre Namensgeschichte mit Foto*! Bitte das Alter auf<br />
dem Foto, die Adresse und für Rückfragen die Telefonnummer angeben.<br />
ADRESSE: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Name<br />
Böhe<strong>im</strong>str. 8 | 86153 Augsburg | E-Mail: namen@bayard-media.de<br />
*Für die Rücksendung bitte einen frankierten Umschlag beilegen<br />
aquamarin Meist schlafe ich<br />
mittags mit den Mäusen<br />
zusammen ein. Wir liegen<br />
<strong>im</strong> Elternbett, ich lese vor und<br />
singe etwas, dann schnarchen<br />
wir um die Wette.<br />
LaGata Am Wochenende<br />
gönnen wir uns eine Mittagspause.<br />
Dann liegen alle –<br />
der Papa, beide Hunde, die Kleine<br />
und ich – auf dem Sofa und<br />
dösen. Ich finde das sehr schön<br />
und hoffe, das können wir noch<br />
lange beibehalten.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 63
DIE KLEINE ENTE ZIEHT AUS<br />
Unter dem Holunderbusch lebt die Entenmutter quak, bleib bei mir! Hier ist es kühl und nass.“<br />
mit ihren fünf Kindern. Doch dem kleinsten Das Entenkind freut sich: „Mir ist sowieso viel<br />
Entenküken ist es dort viel zu eng. Es packt zu heiß.“ Doch es dauert nicht lange, da beginnt<br />
seinen Koffer und watschelt zum Gänsestall. die kleine Ente zu frieren. Und hast-du-nichtgesehen<br />
rutscht sie auf dem Seerosenblatt aus<br />
Die alte Gans schnattert: „Bleib bei uns,<br />
dann können wir dir Geschichten erzählen.“ und landet <strong>im</strong> Wasser. Brrr, ist das kalt!<br />
Das Entenküken freut sich und die Gänse Das Entenkind packt seinen Koffer, sagt<br />
legen los. Doch sie schnattern so laut, dass dem Frosch Lebewohl und läuft zurück<br />
die kleine Ente Ohrenschmerzen bekommt. zum Holunderbusch. Die Entenmutter n<strong>im</strong>mt<br />
Und dann wird’s gruselig. Denn die Gänse ihr Kind unter die Flügel und wärmt es.<br />
erzählen vom Räuberfuchs und vom<br />
Und das Entenküken schnattert ihr leise<br />
Gespensterschwan. Das Entchen mag nicht ins Ohr: „Der schönste Platz der Welt ist hier!“<br />
mehr hierbleiben. Es packt seinen Koffer<br />
Und dann erzählt das Küken seiner Mama und<br />
und zieht weiter.<br />
seinen Geschwistern von den lauten Schnattergänsen,<br />
vom Räuberfuchs, vom Gespenster-<br />
Be<strong>im</strong> dicken Frosch am Teich ist eine Seerosenblatt-Wohnung<br />
frei. Der Frosch ruft: „Quak, schwan und vom dicken Frosch.<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
Das Kind ist<br />
beschäftigt –<br />
1o Minuten Pause<br />
für die Eltern<br />
Wie viele Enten haben sich in diesem Bild versteckt?<br />
ILLUSTRATIONEN: MEIKE TÖPPERWIEN; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />
Eins von diesen Tieren hat sich der Räuberfuchs geschnappt.<br />
Was meinst du, welches?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 65
FAMILIE Adoption<br />
der lange weg<br />
zum kind<br />
nairobi<br />
Geduld und gute Nerven — das haben Esther Grindel (41) und ihr Mann<br />
Carsten Bielefeld (43) aus Münster gebraucht, bis sie die kleine Victoria<br />
aus Kenia adoptieren durften. Acht Monate lang hat die Familie sogar<br />
in Afrika gelebt, bis das Verfahren endlich abgeschlossen war.<br />
Während dieser Zeit hat Esther Grindel ein Reiseblog geschrieben<br />
12. dezember 2012<br />
Unser Abenteuer Afrika beginnt<br />
Knapp 10 000 Kilometer, elf Stunden Flugzeit,<br />
trennen Carsten und mich noch von<br />
unserem Kind – und doch sind wir ihm niemals<br />
näher gewesen. Wir sitzen <strong>im</strong> Flugzeug<br />
nach Nairobi und zählen schon die<br />
Stunden, bis wir Victoria, die bald unsere<br />
Tochter sein wird, endlich sehen dürfen.<br />
Unsere kleine Siegerin aus Kenia!<br />
Wir haben so lange auf diesen Moment gewartet,<br />
gebangt, ob wir als mögliche Adop-<br />
tiveltern anerkannt werden, ob das Nationale<br />
Adoptionskomitee in Nairobi schon<br />
über uns entschieden hat. Und wie groß<br />
war die Enttäuschung, als es von Monat zu<br />
Monat erneut hieß: warten, warten, warten.<br />
Wir selbst können keine Kinder bekommen<br />
und haben uns entschieden, auf<br />
diesem Weg eine Familie zu werden.<br />
Doch jetzt geht unser Abenteuer Afrika<br />
endlich los. Wir sind aufgeregt, kribbelig<br />
wie frisch verliebt – und gleichzeitig auch<br />
ganz schön müde. Erst seit dem 4. Dezember,<br />
unserem Hochzeitstag, wissen wir,<br />
dass Victoria (1 ½) auf uns wartet. So<br />
schnell es nur ging, haben wir die Flüge gebucht,<br />
bei der Arbeit alles an die Kolleginnen<br />
und Kollegen übergeben – und ganz<br />
nebenbei noch meinen 40. Geburtstag bis<br />
zum frühen Morgen gefeiert. Entsprechend<br />
wenig haben wir geschlafen. Aber dafür<br />
waren wir ohnehin zu aufgewühlt. Hier <strong>im</strong><br />
Flugzeug fällt die Anspannung von uns ab.<br />
Wir bestellen Sekt und stoßen auf unser<br />
kleines Mädchen an.<br />
Esther und Carsten<br />
wollen Victorias<br />
He<strong>im</strong>atland Kenia<br />
kennenlernen —<br />
deshalb geht‘s<br />
auf Safari<br />
Victoria<br />
streckt mir<br />
ihre Arme entgegen<br />
66 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
14. dezember<br />
Die erste Begegnung<br />
Ein Foto von Victoria habe ich in den letzten<br />
Tagen <strong>im</strong>mer bei mir getragen. Doch<br />
was ist schon ein Foto gegen eine echte Begegnung!<br />
Heute haben wir Victoria kennengelernt<br />
– <strong>im</strong> Kinderhe<strong>im</strong> „Openhand“<br />
in Kitengela bei Nairobi, in dem Victoria<br />
seit ihrer Geburt lebt. Unbeschreiblich der<br />
Moment, in dem eine Betreuerin mit ihr<br />
auf dem Arm in den Raum kam. Victoria<br />
war hübsch zurechtgemacht, in einem<br />
weißen Tüllkleid. Sie hat mir sofort die<br />
Arme entgegengestreckt, uns aus ihren<br />
großen dunklen Augen erstaunt angeschaut.<br />
Ich glaube, sie mag uns. Und wir<br />
sind hin und weg von unserem Mädchen.<br />
Die He<strong>im</strong>leiterin hatte mir am Telefon gesagt:<br />
„Ein wunderschönes Mädchen, vielleicht<br />
ein bisschen sensibel“ – wie recht sie<br />
hatte mit ihrer Beschreibung!<br />
Willkommen<br />
in Deutschland,<br />
Victoria!<br />
18. dezember<br />
Besuche <strong>im</strong> Kinderhe<strong>im</strong><br />
Wir fahren jeden Morgen in das Kinderhe<strong>im</strong><br />
und freuen uns schon auf den Moment,<br />
wenn wir das Haus betreten und<br />
Victoria uns aus ihrem Bettchen anstrahlt.<br />
Im Moment möchte sie nur auf meinem<br />
Arm sein. Carsten ist zurzeit abgemeldet.<br />
Dafür kann er sich um die anderen Kinder<br />
kümmern, die sich auch so sehr Aufmerksamkeit<br />
wünschen. Er liest mit ihnen Bücher,<br />
spielt mit ihnen oder zeigt ihnen unsere<br />
Kamera. Es ist für uns so wertvoll,<br />
dass wir an Victorias Alltag <strong>im</strong> Kinderhe<strong>im</strong><br />
teilhaben dürfen. Nur der Abschied am<br />
Nachmittag tut von Tag zu Tag mehr weh.<br />
Im Kinderhe<strong>im</strong> kommen sich<br />
Victoria und Esther <strong>im</strong>mer näher<br />
Abschied<br />
vom Kinderhe<strong>im</strong><br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 4/2014 67
Kenia wird für<br />
Esther Grindel<br />
zur He<strong>im</strong>at auf Zeit<br />
Zum Geburtstag<br />
bringt Papa<br />
Gummistiefel<br />
und einen<br />
Puppen-Buggy mit<br />
21. dezember<br />
Endlich „zu Hause“<br />
Wir haben in den vergangenen Tagen mehr<br />
und mehr gespürt, dass Victoria jetzt ganz<br />
bei uns sein will – und wir bei ihr. Es ist, als<br />
wollte sie uns signalisieren: „Euch kenne<br />
ich, jetzt kann ich hier <strong>im</strong> He<strong>im</strong> Tschüss<br />
sagen.“ Deshalb dürfen wir sie nach einer<br />
Woche mit in unser vorläufiges Zuhause in<br />
Nairobi nehmen. Der Abschied heute <strong>im</strong><br />
Kinderhe<strong>im</strong> war ergreifend: Die Kinder<br />
und die Betreuerinnen haben sich liebevoll<br />
von Victoria verabschiedet und ihr eine<br />
Botschaft auf unsere Videokamera gesprochen.<br />
Das wird später mal ein wichtiges<br />
Dokument für Victoria sein, wenn sie sich<br />
an ihre Zeit in Kenia erinnert.<br />
Jetzt ist Victoria bei uns. Carsten und ich<br />
sind noch so aufgeregt, wir fühlen uns als<br />
Anfänger in der Elternrolle. Wird Victoria<br />
schlafen? Was isst sie wohl? Können wir<br />
sie trösten? Gut, dass wir die wichtigsten<br />
Wörter auf Kisuaheli, in Victorias Sprache,<br />
beherrschen. „Lala“ für Schlafen, „kulai“<br />
für Essen, „maji“ für Wasser …<br />
25. dezember<br />
Weihnachten bei <strong>Sommer</strong>wetter<br />
Wir drei verbringen ein friedliches<br />
Weihnachtsfest <strong>im</strong> sommerlichen Kenia.<br />
Gestern waren wir <strong>im</strong> Gottesdienst der<br />
deutschen Gemeinde, Victoria staunt<br />
über die Krippe und die Sterne, die<br />
Freunde uns he<strong>im</strong>lich eingepackt haben.<br />
Die gut hundert Kilo Reisegepäck haben<br />
sich doch gelohnt! Mit unseren Familien<br />
in Deutschland haben wir Kontakt per<br />
Skype. Victoria verzaubert ihre neuen<br />
Verwandten mit dem Lied „Baby Jesus“,<br />
das sie <strong>im</strong> Kinderhe<strong>im</strong> gelernt hat.<br />
Alles gepackt<br />
für die Abreise<br />
aus Kenia<br />
29. januar 2013<br />
Alltag auf Kenianisch<br />
Meine Mutter lebt inzwischen mit uns in<br />
Nairobi, da Carsten wegen seiner Arbeit<br />
zwischen Kenia und Deutschland pendeln<br />
muss. Wir genießen die Tage und Victoria<br />
gibt den Rhythmus vor. Tagsüber gehen<br />
wir oft spazieren, kaufen auf dem kenianischen<br />
Markt ein, treffen uns mit anderen<br />
Adoptionsfamilien oder unserer Spielgruppe,<br />
zu der kenianische und ausländische<br />
Mütter gehören.<br />
21. april<br />
Auf Spurensuche<br />
Heute haben wir uns die Geburtsstation<br />
angeschaut, auf der Victoria zur Welt<br />
gekommen ist. Über ihre Herkunft wissen<br />
wir nicht mehr, als dass sie hier geboren<br />
ist. Wir haben Fotos von der Klinik gemacht<br />
und einen Stein vom Grundstück<br />
mitgenommen – wieder Puzzlesteine aus<br />
Victorias ersten anderthalb Jahren. Wir<br />
sammeln diese Erinnerungsstücke in einer<br />
Kiste. Uns ist es wichtig, Victorias He<strong>im</strong>atland<br />
so gut wie möglich kennenzulernen.<br />
14. juni<br />
Zwei Wörter, die die Welt bedeuten<br />
Vom ersten Moment an wussten wir, dass<br />
wir zusammengehören, aber jetzt ist es offiziell:<br />
Victoria ist unsere Tochter! Bei dem<br />
letzten von drei Gerichtsterminen, die<br />
zum Adoptionsverfahren gehören, hat der<br />
Richter eingewilligt. „I agree“, „ich st<strong>im</strong>me<br />
zu“, hat er zu unserer Adoption gesagt.<br />
Zwei Wörter, die für uns die Welt bedeuten.<br />
26. juni<br />
Victorias zweiter Geburtstag<br />
Gerade rechtzeitig zu Victorias zweitem<br />
Geburtstag, noch bevor das Geburtstagskind<br />
wach wurde, ist Carsten hier in Kenia<br />
angekommen. Im Gepäck hatte er viele Geschenke,<br />
zum Beispiel eine Sandmännchen-DVD<br />
von den Großeltern und eine<br />
Geburtstagskrone der Tante. Ehrensache,<br />
dass ich den ersten Geburtstagskuchen für<br />
mein Kind gebacken habe.<br />
FOTOS: WWW.SUSANNCAPLAN.DE (2), PRIVAT (5); ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM,<br />
68<br />
<strong>Leben</strong> n&<br />
<strong>erziehen</strong> en 4/2014<br />
4
Der Richter<br />
st<strong>im</strong>mt der<br />
Adoption zu<br />
16. august<br />
Es geht he<strong>im</strong>!<br />
Jetzt ist er da: Victorias deutscher Pass, der<br />
unsere He<strong>im</strong>reise erst möglich macht. Die<br />
Zeit in Kenia war wunderschön. Aber die<br />
Sehnsucht nach zu Hause, vor allem nach<br />
Carsten, ist in den vergangenen Monaten<br />
<strong>im</strong>mer größer geworden. Am 22. August<br />
fliegen wir nach Düsseldorf.<br />
Wir feiern<br />
Victorias<br />
2. Geburtstag<br />
10. mÄrz 2014<br />
Angekommen<br />
Von Tag zu Tag wachsen wir drei mehr<br />
zusammen. Einen ersten gemeinsamen<br />
Familienurlaub auf Fuerteventura haben<br />
wir sehr genossen. Wir werden sicher noch<br />
oft nach Kenia reisen, aber erst einmal soll<br />
sich Victoria bei uns einleben. Und das<br />
gelingt ihr erstaunlich leicht: Mit ihren<br />
Cousins und Cousinen und den Kindern<br />
unserer Freunde tobt sie durch die Wohnung.<br />
Unser Kind schließt leicht Kontakte,<br />
deshalb mache ich mir auch keine Gedanken,<br />
wenn es ab <strong>Sommer</strong> in den Kindergarten<br />
gehen wird und ich stundenweise<br />
arbeite. Aber <strong>im</strong> Moment genieße ich noch<br />
jeden Augenblick mit unserer kleinen<br />
Tochter!<br />
aufgezeichnet von jutta oster<br />
dÜsseldorf<br />
Victorias deutscher<br />
Pass ist da<br />
Infos zur Adoption<br />
Eine internationale Adoption ist ein langer Prozess. Einen guten<br />
Überblick bekommen Paare über die Internetseite der Bundeszentralstelle<br />
für Auslandsadoption. Dort gibt‘s eine Liste der<br />
zugelassenen Auslandsvermittlungsstellen (unter „Anschriften“).<br />
www.bundesjustizamt.de/auslandsadoption<br />
Esther Grindel und Carsten Bielefeld wurden begleitet<br />
vom Verein „Help a child“, einer staatlich anerkannten<br />
Auslandsvermittlungsstelle für internationale Adoptionen.<br />
www.helpachild.de<br />
Der Förderverein „Karibu Openhand“ unterstützt das Kinderhe<strong>im</strong>,<br />
in dem Victoria die ersten anderthalb <strong>Leben</strong>sjahre<br />
verbrachte, vermittelt Patenschaften für einzelne Kinder und<br />
ruft zu Spenden auf. www.karibu-openhand.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 69
RÄTSEL<br />
1<br />
1 Nähmaschine von PFAFF<br />
Eine Nähmaschine – so kompakt, dass<br />
sie selbst in der kleinsten Ecke Platz<br />
findet, einfach zu bedienen und dabei<br />
technisch auf dem neuesten Stand:<br />
Die passport 2.0 von PFAFF erfüllt<br />
alle diese Wünsche.<br />
VERLOSUNG<br />
Die mit dem Red Dot Design Award<br />
ausgezeichnete Computernähmaschine<br />
bietet das Original IDT-<br />
System für perfekten Stofftransport,<br />
viele praktische Funktionen und<br />
zuverlässige Näh ergebnisse – ideal<br />
für Könner wie für Anfänger.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und PFAFF verlosen<br />
eine passport 2.0, Wert ca. 600 Euro.<br />
Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 4. Juni 2014. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böhe<strong>im</strong>str. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
Ganz bequem geht’s <strong>im</strong> Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />
aus der<br />
Mode,<br />
antiquiert<br />
weibl.<br />
Nachkomme<br />
Traubenernte<br />
griechischer<br />
Sagenheld<br />
nordeurop.<br />
ugs.: Haarschopf<br />
Binnenmeer<br />
gelehrt<br />
durch<br />
Bücher<br />
vorspringender<br />
Gebäudeteil<br />
Abk.:<br />
in Ordnung<br />
Abk.:<br />
Arbeitskreis<br />
Brandrückstand<br />
Teil der<br />
Kopffront<br />
altröm.<br />
Obergewand<br />
Jagdruf<br />
über die<br />
Knöchel<br />
reichend.<br />
Schuh<br />
Glücksspiel<br />
ungesetzlich<br />
Seejungfrau<br />
Begriff<br />
be<strong>im</strong> Boxen<br />
(Abk.)<br />
auszeichnen<br />
Kfz-Z. Kuba<br />
Reitturnier<br />
in Aachen<br />
modisch<br />
Frachtvertrag<br />
Mittellosigkeit<br />
Deichschleuse<br />
fries. Kf.<br />
von Gertrud<br />
Lösung<br />
Pastetenart<br />
(engl.)<br />
Gemeinde,<br />
Dorf<br />
hess.<br />
Universitätsstadt<br />
Inntal in<br />
Graubünden<br />
Inhaltslosigkeit<br />
Abk.:<br />
Stück<br />
Abk.:<br />
Halbpension<br />
lat.: für, je<br />
Stechapfel<br />
(Bot.)<br />
Brautschmuck<br />
Backmasse<br />
nicht<br />
abfärbend<br />
(Lippenstift)<br />
Haarknoten<br />
Nelkenpfeffer<br />
Patronin<br />
der Mütter<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Afghanistan<br />
Abk.:<br />
außer<br />
Dienst<br />
Staat u.<br />
Fluss in<br />
den USA<br />
Altersgeld<br />
Stadt<br />
an der<br />
Boddenlandschaft<br />
Kollege,<br />
Gefährte<br />
Widerhall<br />
Verkehrsweg<br />
asiat.<br />
Kampfsportart<br />
<strong>im</strong>mer<br />
weibl.<br />
Person<br />
Eule einer<br />
best.<br />
Gattung<br />
Kampfsportler<br />
Abk.: Blatt<br />
Zeichen<br />
für Arsen<br />
Stadt <strong>im</strong><br />
Krs. Hildeshe<strong>im</strong><br />
Altersbezeichnung<br />
Heiligenschein<br />
(lat.)<br />
svd1816.34-64<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 05/14: Glockengelaeut<br />
®<br />
6 8 1 9 5<br />
3 5 6 4<br />
5 7 1 6<br />
4 9 1<br />
2<br />
2 3 5 8<br />
5 9 1 4<br />
8 2 5 1<br />
3 6 4 9<br />
1 2 4 7 6<br />
70<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
GLOSSE<br />
ILLUSTRATION: MASCHA GREUNE; FOTO: CHRISTINE BARTHEL<br />
Abnehmen? Das war doch <strong>im</strong>mer<br />
super einfach: ein bisschen<br />
mehr Bewegung, ein wenig<br />
gesünder essen und schon<br />
sind die Pfunde gepurzelt.<br />
Ganz locker hatte<br />
ich das in meiner Erinnerung,<br />
als ich voll<br />
motiviert mein jüngstes<br />
Schlankheitsprogramm<br />
gestartet<br />
habe. Schade nur,<br />
dass ich seitdem nie<br />
wieder ein Gramm<br />
abgenommen habe ...<br />
Über fünf Jahre ist<br />
das jetzt her. Mein<br />
Großer war frisch<br />
abgestillt und ich<br />
voller diätischem<br />
Tatendrang. Heidi<br />
Klum und Co.<br />
schafften es doch<br />
auch, kurz nach der<br />
Entbindung wieder<br />
lässig in Röhrenjeans<br />
zu schlüpfen.<br />
Und wie<br />
schafften die<br />
das? Mit knallhartem<br />
Training!<br />
Ein Paar brandneue<br />
Joggingschuhe musste<br />
also her! Morgens<br />
vor dem Frühstück<br />
dem Alltagsstress<br />
davonlaufen und nebenbei fit werden,<br />
das hatte schon geklappt, als<br />
ich noch in der Ausbildung war.<br />
Als Mama mit reichlich viel Freizeit<br />
sollte das ja wohl erst recht mög lich<br />
sein, oder?<br />
War es leider nicht! Denn an Frühsport<br />
war nach durchwachten Nächten<br />
eher selten zu denken. Und wenn<br />
ich mich doch aufraffen konnte,<br />
blieb der geländegängige Buggy <strong>im</strong><br />
Matsch stecken oder mein Kleiner<br />
musste von dem Geruckel <strong>im</strong> Jogger<br />
spucken. Also doch lieber „Mama-<br />
Yoga“ <strong>im</strong> Fitnessclub, zu dem man<br />
Ich nehm<br />
dann mal ab!<br />
Kein Problem, denkt Kristina Junker<br />
und wundert sich,<br />
warum die Pfunde nicht purzeln<br />
das Baby mitbringen darf. Während<br />
die anderen Kinder beseelt auf ihren<br />
Matten herumkugelten, machte<br />
meins allerdings mobil. Robbte zur<br />
Kerze am Boden, knabberte am Räucherstäbchenteller<br />
oder zog sich am<br />
„nach unten schauenden Hund“ der<br />
Mattennachbarin hoch. Nach zwei<br />
Mal gab ich auf.<br />
„Pah, abnehmen“, tröstete ich mich,<br />
„das funktioniert sowieso alles über<br />
die Ernährung!“ Früher konnte ich<br />
doch einen Mädelsabend lang mit<br />
drei Salzstangen und Diätcola überstehen,<br />
wenn die Hose ein wenig<br />
kniff! Blöd nur, dass in der Krabbelgruppe<br />
keine Salzstangen auf dem<br />
Tisch stehen, sondern selbst gebackene<br />
Köstlichkeiten. Und wer den<br />
Tipp <strong>im</strong> Internet verbreitet hat, man<br />
solle nicht die Reste von Babys Teller<br />
aufessen, der hat noch nie in leuchtende<br />
Babyaugen geguckt, wenn das<br />
Kleine „Ein Löffel für Mama, ein<br />
Löffel für mich“ spielen will.<br />
Und wenn die Kinder <strong>im</strong> Bett liegen<br />
und man nicht zur Ruhe kommt,<br />
bevor alle Chipsvorräte und Schokoriegel<br />
verspeist sind? Dann<br />
BRAUCHT der Körper das.<br />
Davon bin ich überzeugt!<br />
Es muss schon etwas<br />
mehr Treibstoff<br />
als Diät-Cola<br />
<strong>im</strong> Nerventank<br />
sein, um<br />
<strong>im</strong> alltäglichen<br />
Mama-Triathlon<br />
aus Lärm,<br />
Kinderkrankheiten<br />
und Chaos gut<br />
gelaunt <strong>im</strong> Ziel anzukommen.<br />
Ist<br />
also durchaus<br />
okay, dass es<br />
seit fünf Jahren<br />
mit dem Abnehmen<br />
nicht<br />
mehr klap pt.<br />
Hinreißende<br />
Kompl<strong>im</strong>ente<br />
bekommt man<br />
sowieso <strong>im</strong>mer<br />
dann <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>,<br />
wenn man gar nicht damit rechnet.<br />
So wie ich neulich bei der Gute-<br />
Nacht-Geschichte. Da schmiegte<br />
sich plötzlich mein Kleiner an meine<br />
„mütterlichen Kurven“ und flüsterte<br />
genießerisch: „Mama, du hast den<br />
vanilleweichsten Kuschelbauch der<br />
ganzen Welt.“ Wer braucht da<br />
schon eine Röhrenjeans?<br />
Kristina Junker ist freie<br />
Journalistin und Mutter von<br />
Leopold (6), Ferdinand (3) und<br />
Charlotte (1)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014 71
IMPRESSUM<br />
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
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Urlaub <strong>im</strong><br />
Wohnmobil<br />
Das Zuhause fährt mit:<br />
Eine Familie erzählt<br />
von ihrer ersten Reise<br />
mit Baby<br />
„Eltern sind<br />
zu streng<br />
mit sich“<br />
Warum wir nicht perfekt<br />
sein müssen, erklärt<br />
Erziehungs-Profi<br />
Jan-Uwe Rogge<br />
<strong>im</strong> Interview<br />
72 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014
VORSCHAU<br />
Feiern,<br />
relaxen,<br />
spielen<br />
33 spontane,<br />
ver rückte und<br />
einfache Ideen<br />
für einen<br />
wunderschönen<br />
<strong>Sommer</strong><br />
Ahoi! Schiff erst falten,<br />
dann schw<strong>im</strong>men lassen<br />
IM RATGEBER<br />
Was unser <strong>Leben</strong><br />
leichter macht<br />
<strong>Sommer</strong>hut<br />
Tricks, damit er<br />
auf Babys Kopf bleibt<br />
Haushaltshilfe<br />
Was die Kasse zahlt,<br />
wenn Mama krank ist<br />
Cool essen<br />
Kein Appetit? Das schmeckt<br />
Kindern an heißen Tagen<br />
DAS NEUE<br />
HEFT IST AB<br />
11.6.<br />
<strong>Sommer</strong><br />
2014<br />
IM HANDEL<br />
Weitere<br />
Themen<br />
Mit Windel in<br />
den Kindergarten?<br />
Klar! Wie Eltern damit<br />
ganz gelassen umgehen<br />
Entspannen <strong>im</strong> Wasser<br />
Wellness- und Verwöhn-<br />
Programm für Schwangere<br />
Ein neues Auto<br />
Entscheidungshilfe:<br />
So finden Sie den Wagen,<br />
der zu Ihrer Familie passt<br />
Schöne<br />
Ferien<br />
… und kommen Sie gesund<br />
wieder! Was Familien<br />
für die Reiseapotheke<br />
alles brauchen<br />
Familie<br />
und<br />
Karriere<br />
Mütter wollen heute<br />
beides, aber ist das<br />
auch machbar? Und<br />
um welchen Preis?<br />
Wir haben nachgefragt<br />
Papa macht das!<br />
Warum engagierte Väter<br />
für Kinder so wichtig sind<br />
Bauchweh ade!<br />
Was bei Blähungen und<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2014<br />
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Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böhe<strong>im</strong>straße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029<br />
Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.
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Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung<br />
verwenden wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrer Klinik, Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt.<br />
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