PDF, 2MB - Parc Ela
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<strong>Parc</strong> <strong>Ela</strong> – Region Albula-Bergün, Savognin-Bivio.<br />
Der Archaeopterix ist wohl der bekannteste Flugsaurier, da er mit 150 Mio. Jahren das älteste „Vogelfossil“ ist.<br />
Er gilt deswegen als Übergangsform der Reptilien zu den Vögeln. So zeigt der Archaeopteryx Gemeinsamkeiten<br />
mit Vögeln, wie zu einem Gabelbein verwachsene Schlüsselbeine oder Flügel mit asymmetrischen<br />
Schwungfedern. Aber auch Unterschiede sind zu finden, wie beispielsweise seine Zähne oder die Krallen an den<br />
Fingern. Sehr wahrscheinlich konnte der Archaeopteryx Gleitflüge machen, für einen Start vom Boden aus war<br />
er aber zu schwer. Sein Zweig ist wahrscheinlich ausgestorben.<br />
Es wurden aber auch andere flugfähige Saurierfossilien nebst dem Archaeopteryx gefunden. Eines davon im<br />
<strong>Parc</strong> <strong>Ela</strong> durch den Hobbypaläontologen und Sekundarlehrer Rico Stecher aus Chur. Der Saurier gehört zu den<br />
frühen langschwänzigen Pterosauriern und stammt aus der Trias. Der Fund enthält einen beinahe kompletten<br />
Schädel und Teile des restlichen Skelettes. Der Flugsaurier hat eine Flügelspanne von etwa 135 Zentimetern, ist<br />
also etwa gleich gross wie ein Mäusebussard. Die Analyse des Gebisses zeigt, dass er ein hochspezialisierter<br />
Räuber war. Seine Zähne sind spitzig und der Zahnschmelz zeigt auf der einen Seite Furchen. Die<br />
Wissenschaftler glauben, dass diese Furchen zum Festhalten schlüpfriger Nahrung, wie Fischen, geeignet sind.<br />
Auf dem Schädel des Sauriers befindet sich auf der Schnauzenpartie ein zusätzlicher Knochen, der wie das Horn<br />
eines Nashorns aussieht. Er lebte vor ungefähr 200 Millionen Jahren, als die Flugsaurier noch am Anfang ihrer<br />
Entwicklung standen. Aus dieser Zeit sind nur sehr wenige Funde bekannt. Das Skelett weist deutliche<br />
Unterschiede zu bisher bekannten Flugsauriern auf, es handelt sich also um eine neue Art. Der Finder Rico<br />
Stecher taufte den Flugsaurier „Raericodactylus filisurensis“ das heisst übersetzt etwa „Bündner Finger von<br />
Filisur“.<br />
Pterosaurier, gezeichnet von Mark Witton (Quelle: www.flickr.com)<br />
So geht's<br />
Dauer: ½ Stunde<br />
Infoblatt 4_Entstehung des Fliegens<br />
Heutige Flieger: Vögel sind allen bekannt, es gibt aber auch noch andere flugfähige Tiere: Die Fledertiere. Zu<br />
diesen gehören die Fledermäuse und die Flughunde. Einige Säugetiergruppen, wie die Gleithörnchen, besitzen<br />
eine Flughaut, können damit aber nur Gleitflüge machen.<br />
Lassen Sie die Schüler überlegen, wie das Fliegen entstanden sein könnte.<br />
6.2 Sauropoden<br />
Sauropoden waren mit Grössen von 5 bis 40m die grössten landbewohnenden Tiere der Erdgeschichte. Sie<br />
waren vierbeinige Pflanzenfresser mit einem tonnenschweren Rumpf, einem langen Hals und Schwanz und<br />
einem winzigen Kopf. Die Fossilien der Sauropoden werden auf der ganzen Welt gefunden, mit Ausnahme der<br />
Antarktis. Es wurden über 100 Gattungen beschrieben. Welche Gattung die Spuren im <strong>Parc</strong> <strong>Ela</strong> hinterlassen hat,<br />
ist nicht bekannt. Zu den Sauropoden gehören beispielsweise der Diplodocus, der Apatosaurus und der<br />
Brachiosaurus.<br />
Sauropoden gehören zu den am häufigsten dargestellten Dinosauriern. Meistens werden sie fressend gezeigt,<br />
indem sie wie Giraffen hohe Bäume abweiden. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass diese Bilder sehr<br />
wahrscheinlich falsch sind. Die Hälse der Sauropoden zeigten höchst wahrscheinlich selten nach oben. Es wird<br />
angenommen, dass die Sauropoden wie ein Staubsauger den Boden abgrasten und den Schwanz dabei<br />
Infomappe Dinosaurier Juli 2009 /SS Seite 16/22