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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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28.02.2001 – 13.15 Uhr<br />

Maria fand sich an ihrem Computer wie<strong>de</strong>r. Vorher hatte sie ihre Marionette (Maria)<br />

beauftragt, ihren Haushalt zu erledigen. Rasch, aber mit einer unendlichen Ruhe packte sie<br />

ihre Sachen zusammen. Morgen war ja <strong>de</strong>r große Auftritt. Zuerst wür<strong>de</strong>n sie zu Helene fahren<br />

und am 3.3. in <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n fliegen. Nach ca. 14 Tagen ist dann auch diese Tour zu En<strong>de</strong>.<br />

Blödsinn!, mel<strong>de</strong>te sich ihr Beobachter. Du kannst nur jetzt daran <strong>de</strong>nken, Maria!<br />

Du bist schon wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Zukunft. Sicherlich musst Du Dich <strong>de</strong>m Geschehen hingeben,<br />

aber Du solltest nicht immer daran kleben bleiben. Was ist schon Morgen, was sind 14 Tage?<br />

Nur ein Gedanke im Hier und Jetzt. Schauen wir einmal, was Du nach diesen angeblichen 14<br />

Tagen noch in Deinem Kopf hast. Ich wer<strong>de</strong> Dich <strong>de</strong>mentsprechend abfragen. Sei also immer<br />

wachsam!<br />

„Ja, ja, schon gut“, sagte Maria. „Es war mir jetzt wirklich bewusst, dass ich mich gedanklich<br />

in <strong>de</strong>r Zukunft befand. Aber es war nicht so ernst gemeint!“, beruhigte sie ihren Beobachter.<br />

Maria war sich auch heute bewusst, dass ihre Anfangszeilen mit <strong>de</strong>m 28.02. datiert waren.<br />

Kein Fehler im System, sagte sie sich. Der angeblich gestrige Tag war nur ein Gedanke in<br />

ihrem Kopf. Sie hätte sich so gerne wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Computer gesetzt. Aber sie erwarteten für<br />

<strong>de</strong>n 27.02. Besuch.<br />

Auch in solchen Situationen muss Du Dich hingeben, sagte sie sich.<br />

Ja, was sollte sie eigentlich erzählen?<br />

Vielleicht sollte sie über <strong>de</strong>n gestrigen Tag berichten, <strong>de</strong>r sowieso nicht existierte ?<br />

Es war doch sowieso alles nur ein Traum!<br />

Stimmt, sagte ihr Beobachter, es war nur ein Traum. Aber alle „vermuteten Erlebnisse“, sind<br />

auch sehr lehrreich. Was hast Du von Deinem angeblichen „Gestern“ gelernt?<br />

Maria versuchte sich zu konzentrieren. Gute Frage!, sagte sich Maria.<br />

Karsten, Jessica und Richard kamen gestern zu Besuch. Es war ein langer Tag für sie, da es<br />

bis in die Abendstun<strong>de</strong>n ging.<br />

Maria hatte wie<strong>de</strong>r einiges gelernt:<br />

Sie sollte immer wachsam bleiben.<br />

Sie sollte nicht richten und urteilen.<br />

Sie sollte sich nicht in <strong>de</strong>r Raumzeit verlieren.<br />

Aber in manchen Momenten fiel es ihr schon schwer.<br />

Ihr tat es leid, als sie Richard mit <strong>de</strong>m Lei<strong>de</strong>nsgesicht sah.<br />

Maria kannte diesen leidvollen Blick bestens von sich selbst. Unbewusst und dann doch auch<br />

irgendwie wie<strong>de</strong>r voll bewusst wollte man sich damit doch nur in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund stellen.<br />

Nach<strong>de</strong>m Richard von David ermahnt wur<strong>de</strong>, sich seinem Frust nicht hinzugeben, spürte man<br />

<strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>ssen Verkrampfung. Richard kämpfte schon mit <strong>de</strong>n Tränen und betonte immer<br />

wie<strong>de</strong>r, dass er endlich versuchen wolle, sich von seinem Problem zu lösen. David sprach<br />

immer und immer wie<strong>de</strong>r davon, dass es nicht darum ging, dass er seine Frau und Kin<strong>de</strong>r<br />

verlassen solle. Er solle nur versuchen, sich geistig von seiner Frau zu lösen, um sie wirklich<br />

in seinem Herzen zu tragen:<br />

48 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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