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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Es ist mit Sicherheit nicht so einfach, mit einer an<strong>de</strong>ren Sichtweise konfrontiert zu wer<strong>de</strong>n,<br />

beson<strong>de</strong>rs wenn man noch nicht einmal vermutet hat, dass an<strong>de</strong>re Menschen an<strong>de</strong>re<br />

Sichtweisen haben.<br />

David sagte Maria dazu, dass die „<strong>Schattenfrau</strong>“ eine Prüfung sei, ob man Ego in sich spürt,<br />

und ob man sich dann verteidigt.<br />

Maria wusste, dass ein vermuteter „Boris“ in ihrem Traum keine sehr schöne Rolle spielte.<br />

Aber er hatte diesbezüglich kein Ego in sich. Maria hatte ihm seinerzeit geschrieben, er könne<br />

die Worte, die sie seinerzeit einfach in seinen Geist gelegt hatte (o<strong>de</strong>r Marias einseitige Interpretation),<br />

korrigieren.<br />

Zwei Tage später telefonierten Boris und Maria über dieses Thema. Er entgegnete sofort, dass<br />

er nichts än<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>, da alles seinen Sinn habe und dass er außer<strong>de</strong>m nicht vorhabe, in<br />

diese „EGOFALLE“ zu stolpern.<br />

David hatte Maria zuvor schon gesagt, dass Boris nichts än<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>, da er begriffen habe, dass<br />

auch dieses Manuskript seinen Sinn hatte.<br />

Siehst Du Maria, Du spinnst Dir wie<strong>de</strong>r Gedanken aus und hast keinen Einfluss darauf. Eine<br />

Traumgestalt namens „Richard“ muss Dir völlig gleichgültig sein. Wenn es in diesem Wesen<br />

<strong>de</strong>nkt und es fühlt sich angegriffen, dann ist etwas in ihm, was es noch nicht sieht.<br />

Maria wusste, was Felix damit meinte. Auch eine Maria hatte massive Schwierigkeiten<br />

sich so zu sehen, wie sie wirklich war. Aber sie wur<strong>de</strong> von Felix radikal entthront. Am<br />

Anfang tat es ihrem Ego schon sehr weh, aber mittlerweile lebte sie ganz gut damit. Sie<br />

musste sich nicht mehr rechtfertigen und verbiegen, nur um ihr Image aufrecht zu<br />

erhalten.<br />

Meine kleine Maria, auch Du hast noch viele unschöne Gedanken in Dir, die wir nach und<br />

nach auflösen müssen. Auch Dein Ego ist noch groß. Aber wir wer<strong>de</strong>n gemeinsam versuchen,<br />

es langsam verschwin<strong>de</strong>n zu lassen.<br />

Maria dachte über ein (angebliches) Telefongespräch gestern zwischen David und Rudolf<br />

nach. David hatte gesagt, dass er Rudolf etwas über Mathematik schicken wolle. Er setzte sich<br />

danach an <strong>de</strong>n Computer und schickte die Informationen an Rudolf per E-Mail.<br />

Nach<strong>de</strong>m David <strong>de</strong>n Computer ausgeschaltet hatte, erwähnte er ganz nebenbei, dass er Rudolf<br />

auch die „<strong>Schattenfrau</strong>“ mitgeschickt habe.<br />

Maria wur<strong>de</strong> blaß. “Was soll <strong>de</strong>nn Rudolf mit meinem Manuskript anfangen?“, fragte sie<br />

David. „Das wird ihn doch gar nicht interessieren!“<br />

David sah sie an und betonte, er wisse sehr wohl, warum er es ihm geschickt habe.<br />

Einerseits fand es Maria nicht so toll, dass David bezüglich <strong>de</strong>r Weitergabe ihres Manuskripts<br />

wie<strong>de</strong>r einmal eigenmächtig gehan<strong>de</strong>lt hatte. An<strong>de</strong>rerseits hatte sie gegen ihn sowieso keine<br />

Chance.<br />

Siehst Du Maria, Du sollst Dich nicht einmischen. Alles hat seinen Sinn!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 169

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