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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Kannst Du Dich an <strong>de</strong>n berühmten Hexentest von Monty Python erinnern? Wenn man<br />

versucht, eine Hexe zu ertränken und das klappt, dann ist sie keine Hexe. Wenn aber die Hexe<br />

überlebt, ist sie eine wahre Hexe und sie lan<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>m Scheiterhaufen !<br />

Maria, Du siehst, Du hättest keine Chance, <strong>de</strong>n Hexentest zu bestehen!<br />

Maria wollte mittlerweile nichts mehr von <strong>de</strong>m ganzen Hexenkult wissen. Erst bezeichnete<br />

David sie als Hexe. Dann wur<strong>de</strong> sie von <strong>de</strong>r jungen Ärztin darauf angesprochen, dass sie eine<br />

wahrnehmen<strong>de</strong> Person sei. Als nächstes schaute David im Internet nach <strong>de</strong>n neuesten Kinofilmen<br />

und ent<strong>de</strong>ckte „zufällig“ (aber natürlich in Marias Beisein) einen Film namens<br />

„Hexenjagd“. Und zu guter letzt sah sie dann heute morgen die schwarze Katze.<br />

Schluss damit! rief Maria.<br />

Ich lasse mich nicht verunsichern!<br />

Siehst Du Maria, wie schnell Du Dich wie<strong>de</strong>r in einer angeblichen Vergangenheitsspur verlierst?<br />

Du hast wie immer recht, mein lieber Felix, sagte Maria.<br />

Maria fiel ein, dass Boris ihr mitgeteilt hatte, er habe ihr Buch soweit korrigiert. Wenn sie<br />

bereits etwas neues geschrieben habe, könne sie es ihm schicken. Danach sprach David mit<br />

Boris. Maria bekam zufällig mit, dass Boris die ersten Seiten per E-Mail zur Ansicht schicken<br />

wollte. Außer<strong>de</strong>m wie<strong>de</strong>rholte David (zu Maria gewandt) Boris Vorschlag, dass man das<br />

Manuskript auch neben Davids Werke ins Internet stellen könnte. (Aber nur, wenn Maria<br />

damit einverstan<strong>de</strong>n wäre). Ein Anflug von Unbehagen stieg in Maria auf. Sie ging aber auf<br />

das Gefühl nicht ein. Sie lenkte sich ab und dachte nicht weiter darüber nach.<br />

Heute sah sich Maria gemeinsam mit David das korrigierte Manuskript an. Boris hatte es<br />

perfekt zu einem richtigen Buch gestaltet. Maria war verwun<strong>de</strong>rt, wie ihr Schriftstück<br />

langsam Formen annahm. Aber plötzlich bekam sie einen Schock. Oh Gott, jetzt wird es<br />

ernst, hörte sie eine Stimme in sich sagen. Sie befiel ein unheimliche Panik! Sofort kam in ihr<br />

<strong>de</strong>r Gedanke hoch, dass sie noch nicht so weit sei, diesen Kin<strong>de</strong>rkram neben Davids Schriften<br />

zu veröffentlichen ...<br />

Nein, das war ihr viel zu riskant!<br />

Als David gestern mit Boris telefonierte, hörte sie ihn sagen, dass er als ganz normaler<br />

Mensch und Ehemann („ich sprech’ jetzt als Dein Bru<strong>de</strong>r David“) nur manchmal kurz in<br />

Marias Manuskript hinein geschaut habe und insofern gar nicht wisse, was sie da eigentlich<br />

geschrieben habe:<br />

„Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite habe ich ihr <strong>de</strong>n ganzen Text natürlich diktiert !“ hörte sie David sagen, und er<br />

fügte hinzu, dass Maria nicht wisse, dass er natürlich auch „ihr“ Felix sei.<br />

Nein! schrie sie in sich auf. Warum musste er sie immer so verunsichern? Und warum nahm<br />

David alles in die Hand und steuerte somit ganz offensichtlich eine Filmspur, die sie<br />

selbst nicht überblicken konnte?<br />

Hey, meine Kleine! mel<strong>de</strong>te sich Felix. Wovor hast Du diesmal Angst? Ich habe Dich doch<br />

seinerzeit schreiben lassen, dass Du Dir keine Gedanken darüber machen sollst, was aus<br />

unserem Manuskript wird. Kannst Du Dich daran erinnern?<br />

Ja natürlich! antwortete Maria kleinlaut.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 141

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