Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de
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<strong>Die</strong>s ist absolut merkwürdig, hörte sich Maria sagen. Warum taucht Margot wie<strong>de</strong>r in mir<br />
auf? Ich habe sie für mich doch schon längst geistig frei gegeben.<br />
Felix mel<strong>de</strong>te sich jetzt direkt zu Wort. Maria, Margot zeigt Dir Dein eigentliches Problem<br />
auf. Du musst Dich jetzt sehr gewissenhaft prüfen, wo sich Dein Leben aufgehängt hat.<br />
Ich weiß! rief Maria Felix zu. Meine Probleme häuften sich, als David zu einem neuen<br />
Leben geboren wur<strong>de</strong>.<br />
Nach<strong>de</strong>m Margot in Davids Leben getreten war, hatte sich für Maria alles verän<strong>de</strong>rt. Es<br />
erschien ihr so, als sei aus „David“ Adam und aus „Maria“ Eva gewor<strong>de</strong>n. Aber die Marionette<br />
Maria wur<strong>de</strong> aus ihrem Paradies heraus geworfen und eine neue Eva versuchte, ihren<br />
Platz bei David (Adam) einzunehmen.<br />
Früher empfand Maria es so. Sie war auf eine verlocken<strong>de</strong> Schlange (ihre alte Logik und die<br />
damit verbun<strong>de</strong>nen Handlungen) hereingefallen und musste dadurch erkennen, wie viele<br />
Dinge in ihrem Unterbewusstsein waren, die langsam aber sicher alle aufge<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>n.<br />
Bis zu diesem Ereignis hatte Maria Eifersucht nur ansatzweise gekannt. Danach aber bestimmten<br />
regelrechte Eifersuchtsanfälle mit Tränen, Neid, Ansätzen von Hass- und, Min<strong>de</strong>rwertigkeitsgefühlen,<br />
Missverständnissen, Wollen und was sonst noch dazugehörte, ihren<br />
ALLTAG. Alle Facetten an Ekelhaftigkeiten waren in ihr hochgekommen.<br />
Maria, Du weißt, dass Du Margot dafür dankbar sein musst, dass durch sie alles zum<br />
Vorschein kam. Sie war nur ein Spiegelbild von Dir und Du hättest erkennen müssen, dass<br />
alles nur ein ERKENNE-DICH-SELBST-Spiel war!<br />
Ich weiß, sagte Maria zu Felix. Aber ich habe mich durch diese an<strong>de</strong>re Frau bedroht gefühlt.<br />
David befand sich weiterhin im Paradies und für mich waren doch alle Türen<br />
verschlossen.<br />
Nein, Maria! Alle Türen waren für Dich geöffnet.<br />
Aber Du hast diese Türen hinter Dir zugemacht.<br />
Verstehst Du, meine Kleine, Du hast seinerzeit das Paradies selber verlassen. Du kannst aber<br />
froh sein, dass Du <strong>de</strong>n Schlüssel zur Himmelstür nicht weggeworfen hast son<strong>de</strong>rn ihn dann<br />
wie<strong>de</strong>r benutzen konntest, als Du Dich verän<strong>de</strong>rt hast. Du siehst doch, dass Du Dich David<br />
immer mehr genähert hast und dass Ihr bei<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r in Eurem Paradies vereinigt seid.<br />
Stimmt! sagte Maria. Aber ich habe noch so viel zu lernen. Wenn ich mich an Berta erinnere,<br />
muss ich sagen, dass ich mittlerweile einen tiefen Respekt vor ihr habe. David musste zwar<br />
härter mit ihr umgehen, aber Berta hat gelernt, dass sie sich von ihm abnabeln musste.<br />
Und das ist ihr doch sehr gut gelungen!<br />
Das siehst Du völlig richtig. Berta ist Dir einen großen Schritt voraus. Sie versucht, ihren<br />
eigenen Weg zu gehen ohne sich an David zu hängen. Auch Berta musste viel lernen und das<br />
war für die alte Dame mit Sicherheit nicht immer leicht. Aber sie hat es geschafft und das ist<br />
doch die größte Freu<strong>de</strong> für sie und David.<br />
Maria erinnerte sich an viele Episo<strong>de</strong>n, wo sie geurteilt und gerichtet hat. Und warum war sie<br />
so selbstgerecht? Ganz einfach, weil sie Eifersucht und Neid in sich spürte.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 131