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Auswirkungen der neuen Struktur auf die Panzertruppe

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<strong>Auswirkungen</strong> <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Panzertruppe</strong><br />

Von Autoren <strong>der</strong> Gruppe Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Panzertruppe</strong>nschule<br />

Das Deutsche Heer glie<strong>der</strong>t zur Zeit noch vom “Neuen Heer für neue Aufgaben“ zum<br />

“Heer <strong>der</strong> Zukunft“ um. Diese <strong>Struktur</strong> ist noch nicht in vollem Umfang eingenommen<br />

und schon werden neue <strong>Struktur</strong>en und damit einhergehend neue Reduzierungen<br />

beschlossen, um den notwendigen Transformationsprozess <strong>der</strong> Bundeswehr zur<br />

Anpassung an neue Aufgaben einzuleiten.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Heeresstrukturen seit 1990<br />

580.000<br />

Bw<br />

495.000<br />

Bw: 400.000 580.000<br />

345.000<br />

Bw: 495.000<br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

Heer 370.000<br />

Heer: 400.000 Bw:<br />

Heer: Hstru 345.000 4 370.000 Bw: 340.000<br />

W 15<br />

W 18<br />

W 12<br />

Heer:<br />

257.000<br />

Hstru 5<br />

Hstru 5 (N)<br />

257.000<br />

340.000<br />

Neues Heer<br />

für neue Aufgaben<br />

Heer: 233.000<br />

W 10<br />

233.000<br />

Bw:<br />

285.000<br />

285.000<br />

Einnahme<br />

Heer <strong>der</strong> Zukunft<br />

W 9<br />

134.000<br />

252.500<br />

Bw:<br />

252.500<br />

Heer<br />

2010<br />

105.000<br />

1990<br />

1992<br />

1996<br />

2000<br />

2004<br />

2007<br />

Um den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> Aufgaben wie sie in den VPR beschrieben<br />

worden sind gerecht zu werden wird <strong>die</strong> Bundeswehr in drei Kategorien geglie<strong>der</strong>t:<br />

1. Eingreifkräfte<br />

2. Stabilisierungskräfte<br />

3. Unterstützungskräfte.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Heeresstrukturen


Neue Kräftekategorien - Umfänge gem. WWS<br />

Intensität<br />

Bundeswehr<br />

42% 23% 17,5% 10% 7,5%<br />

252.500 mil + 75.000 ziv<br />

Heer SKB Lw ZSan<br />

105.311 57.425 44.565 25.010<br />

- In <strong>Struktur</strong> ausplanbare mil DP -<br />

58,5%<br />

35.000 Eingreifkräfte 20.500 10% 17% 6%<br />

M<br />

19.154<br />

8,5%<br />

70.000<br />

Stabilisierungskräfte<br />

52%<br />

36.500<br />

18,5%<br />

16%<br />

6,5%<br />

7%<br />

106.000<br />

Unterstützungskräfte<br />

25%<br />

26.527<br />

40%<br />

= 211.000 = 83.527<br />

37%<br />

26,5%<br />

18%<br />

17%<br />

13%<br />

9,5%<br />

7%<br />

7%<br />

Aus <strong>die</strong>ser Kategorisierung leiten sich für das Heer folgende <strong>Struktur</strong>en ab.<br />

Grobstruktur des Heeres 2010<br />

Eingreifkräfte<br />

Stabilisierungskräfte<br />

Unterstützungskräfte<br />

XXX<br />

Kdo OpFü<br />

EingrKr<br />

FüUstg<br />

DtA MN HFüKdo HA TrS Ausb<br />

DSO<br />

DLO<br />

Hannover Stadtallendorf Veitshöchheim Leipzig Sigmaringen<br />

AMB<br />

C<br />

M<br />

C<br />

L<br />

Torgelow Frankenberg<br />

Amberg Bad Reichenhall<br />

A<br />

D/F DtA<br />

Munster Augustdorf Müllheim<br />

C<br />

L<br />

*<br />

FüUstg<br />

FüUstg<br />

FüUstg<br />

FüUstg<br />

DtA<br />

401<br />

391<br />

112<br />

LLUstg<br />

LLUstg<br />

* ggf. zu AMB<br />

411<br />

371<br />

122<br />

L 93<br />

413<br />

393<br />

104<br />

33<br />

212<br />

L 92<br />

203<br />

DtA<br />

Mit dem Umfang <strong>der</strong> Kräfte in <strong>die</strong>ser Glie<strong>der</strong>ung soll ein Kontinuum an Fähigkeiten<br />

erreicht werden, wonach das Heer den künftig wahrscheinlicheren Einsätzen<br />

angepasst und den sicherheitspolitischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden kann.


Im Mittelpunkt <strong>der</strong> künftigen <strong>Struktur</strong> steht <strong>die</strong> Absicht, Kräfte für mittlere Fähigkeiten zu<br />

optimieren, <strong>die</strong> luftverlastbar mit dem A 400 M sind. Dieser For<strong>der</strong>ung ist auch <strong>die</strong><br />

Konzeption des Neuen Schützenpanzers PUMA gefolgt, <strong>der</strong> mit einem Gewicht von<br />

31,4 t in <strong>der</strong> Schutzstufe A lufttransportabel sein wird. Kräfte mit mittleren Fähigkeiten<br />

sind durchhaltefähig und ausgewogen in Mobilität und Flexibilität einerseits und bieten<br />

Schutz und Feuerkraft an<strong>der</strong>seits.<br />

Werden für Eingreif- als auch Stabilisierungsoperationen schwere Kräfte benötigt,<br />

müssen <strong>die</strong>se im Bahn- bzw Schiffstransport verlegt werden.<br />

Die Eingreifkräfte als auch <strong>die</strong> Stabilisierungskräfte verfügen dann über alle Elemente,<br />

<strong>die</strong> sie zur Führung des Gefechts <strong>der</strong> Verbundenen Waffen befähigen.<br />

Kontinuum an Fähigkeiten<br />

Intensität<br />

le Kräfte<br />

Spez/Spezialisierte<br />

Kräfte<br />

Mittlere Fähigkeiten<br />

Mechanisierte Kräfte<br />

Leicht Mittel Schwer<br />

Zeit<br />

Danach steht fest, dass es im künftigen Heer nur noch 6 Panzer- und 8<br />

Panzergrena<strong>die</strong>rbataillone geben wird.<br />

Mit <strong>der</strong> Bekanntgabe des Stationierungskonzeptes am 02.November 2004 hat <strong>der</strong><br />

BMVg festgelegt welche Panzerbataillone künftig als schwere Komponente das<br />

Rückrat des Deutschen Heeres bilden werden.


183<br />

Boosted<br />

t<br />

413<br />

Spechtberg<br />

403<br />

Stern-Buchholz<br />

L93<br />

Munster<br />

33<br />

Neustadt<br />

L334<br />

Celle<br />

203<br />

Hemer 64<br />

Wolfhagen<br />

154<br />

Westerburg<br />

383<br />

Bad Frankenhausen<br />

393<br />

Bad Salzungen<br />

363<br />

Külsheim<br />

104<br />

Pfreimd<br />

<strong>Panzertruppe</strong> „Heer <strong>der</strong><br />

Zukunft“<br />

Von den bisherigen 13 Panzerbataillonen werden <strong>die</strong> Panzerbataillone 33, 203 sowie<br />

das Panzerlehrbataillon 93 den Eingreifkräften und <strong>die</strong> Bataillone 413, 393 sowie 104<br />

den Stabilisierungskräften angehören.<br />

Alle an<strong>der</strong>en Panzerverbände fallen <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Struktur</strong> zum Opfer.


413<br />

Spechtberg<br />

203 Augustdorf<br />

L93<br />

Munster<br />

33<br />

Neustadt<br />

393<br />

Bad Salzungen<br />

104<br />

Pfreimd<br />

<strong>Panzertruppe</strong> „Heer 2010“<br />

Die <strong>Panzertruppe</strong> ist auch im „Heer 2010“ das Rückgrat <strong>der</strong> mechanisierten und <strong>der</strong><br />

Kern <strong>der</strong> schweren Kräfte. Sie stellt <strong>auf</strong>grund ihrer universellen Einsetzbarkeit mit <strong>der</strong><br />

Kombination <strong>der</strong> elementaren Eigenschaften Beweglichkeit, Feuerkraft, Schutz und<br />

Führungsfähigkeit ein wesentliches Mittel im Fähigkeitsprofil <strong>der</strong> Streitkräfte dar. Im<br />

Einsatzspektrum <strong>der</strong> Eingreifkräfte wirkt <strong>die</strong> <strong>Panzertruppe</strong> durch Feuer, Stoßkraft,<br />

hohes Tempo sowie Überlebensfähigkeit insbeson<strong>der</strong>e bei Duellsituationen hoher<br />

Intensität wirken. Im Bereich <strong>der</strong> Stabilisierungskräfte trägt <strong>die</strong> <strong>Panzertruppe</strong> zur<br />

abgestuften Wirkung und kontrollierten Eskalation und Deeskalation bei.<br />

Welche Folgerungen hat <strong>die</strong> neue Ausrichtung des Heeres für <strong>die</strong> <strong>Panzertruppe</strong> ?<br />

Die Panzer- und <strong>die</strong> Panzergrena<strong>die</strong>rtruppe sind im Verbund <strong>der</strong> Kampftruppen <strong>die</strong><br />

Hauptträger des beweglich geführten Gefechts. Sie stellen einen gepanzerten Kern für<br />

Eingreifkräfte und Stabilisierungskräfte bereit. Das unmittelbare und enge<br />

Zusammenwirken von <strong>Panzertruppe</strong> und Panzergrena<strong>die</strong>rtruppe im streitkräftegemeinsamen<br />

Verbund ist <strong>auf</strong> Grund ihrer sich ergänzenden Fähigkeiten eine<br />

entscheidende Voraussetzung für den Erfolg im Einsatz. Ihre Vielseitigkeit sowie<br />

Reaktions- und Durchhaltefähigkeit versetzt sie sowohl in <strong>die</strong> Lage, <strong>die</strong> Initiative zu


erringen, zu erhalten und eine Entscheidung herbeizuführen als auch gesteuert<br />

eskalierend o<strong>der</strong> deeskalierend zu wirken. Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unverän<strong>der</strong>t gültigen<br />

Einsatzgrundsätze ist das zukünftige Fähigkeitsprofil den <strong>neuen</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

anzupassen, insbeson<strong>der</strong>e bei Operationen im bebauten Gelände sowie bei Einsätzen<br />

niedriger und mittlerer Intensität im Sinne eines „Three Block War“ (high intensity<br />

conflicts – stabilisation operations – humanitarian aid).<br />

Einsätze/Operationen mechanisierter Kräfte in bebautem Gelände (Urban<br />

Operations) werden <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> zunehmenden Verlagerung <strong>der</strong> Bevölkerung in<br />

Städte sowie <strong>der</strong>en Nutzung durch potentielle Gegner zukünftig eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung erhalten.<br />

Dafür notwendige Fähigkeiten für <strong>die</strong> Gepanzerten Kampftruppen sind bezüglich<br />

Konzeption, Ausbildung wie auch hinsichtlich weiterer möglicher struktureller<br />

Anpassungen streitkräftegemeinsam weiterzuentwickeln.<br />

X<br />

7<br />

9 L<br />

X<br />

21<br />

X<br />

183<br />

BOOSTEDT<br />

182<br />

BAD SEGEBERG<br />

L 92<br />

L 93<br />

MUNSTER<br />

X<br />

18<br />

X<br />

LÜNEBURG<br />

X<br />

403<br />

STERN-BUCHHOLZ<br />

411<br />

Viereck<br />

HAGENOW<br />

401<br />

X<br />

41<br />

413<br />

SPECHTBERG<br />

212 203<br />

AUGUSTDORF<br />

33<br />

NEUSTADT<br />

WESENDORF<br />

332<br />

BRANDENBURG<br />

421<br />

AHLEN<br />

192 X<br />

WOLFHAGEN<br />

BAD FRANKENHAUSEN<br />

HEMER<br />

64<br />

383<br />

X<br />

X<br />

FRANKENBERG<br />

SCHWARZENBORN X<br />

14<br />

GOTHA<br />

BAD SALZUNGEN<br />

152<br />

393<br />

371<br />

WESTERBURG<br />

391<br />

MELLRICHSTADT<br />

MARIENBERG<br />

X<br />

154<br />

352<br />

X<br />

KÜHLSHEIM<br />

363<br />

CELLE<br />

L 334<br />

X<br />

X<br />

X<br />

1<br />

X<br />

X<br />

OBERVIECHTACH<br />

AMBERG<br />

122<br />

X<br />

37<br />

12<br />

X<br />

PFREIMD<br />

104<br />

REGEN<br />

112<br />

STETTEN a.k.M.<br />

294<br />

X<br />

x<br />

23<br />

BAD REICHENHALL<br />

Gesamtübersicht <strong>der</strong> gepanzerten Kampftruppen


Dem ist dahingehend Rechnung getragen worden, dass <strong>die</strong> Verbände <strong>der</strong><br />

Eingreifkräfte und <strong>der</strong> Stabilisierungskräfte weitgehend in räumlicher Nähe zueinan<strong>der</strong><br />

stationiert sind, um endlich das gemeinsame Ausbilden und Üben <strong>der</strong> Panzer- und<br />

Panzergrena<strong>die</strong>rtruppe wie<strong>der</strong> zu ermöglichen.<br />

Mögliche Einbindungen an<strong>der</strong>er Staaten, z.B. bei <strong>der</strong> Errichtung eines nationalen<br />

Ausbildungszentrums, sind dabei zu prüfen.<br />

Auch aus <strong>die</strong>sem Grund hat <strong>der</strong> General <strong>der</strong> <strong>Panzertruppe</strong>n neben den 350 Leopard 2<br />

A5/A6/A6M 50 Leopard 2 A 4 für <strong>die</strong> weitere Nutzung beantragt, um im internationalen<br />

Verbund das Waffensystem für <strong>die</strong> Ausbildung verfügbar zu haben und an<strong>der</strong>erseits für<br />

technische Erprobungen eine bewährte Waffenplattform nutzbar zu haben.<br />

Ausrüstung <strong>der</strong> PzTr im “Heer 2010“<br />

125<br />

225<br />

Leopard 2A5<br />

• 2 Panzerbataillone SK<br />

Leopard 2A6 (davon 70 mit<br />

Minenschutz)<br />

• 1 Panzerbataillon SK<br />

• 3 Panzerbataillone EK<br />

50<br />

Leopard 2A4<br />

• GÜZ<br />

• PzTrS<br />

• Technische Erprobungen


<strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> Panzerkompanie „Heer 2010“<br />

Kp<br />

KpFw<br />

G S I<br />

nur bei EK, bei SK in St/VersKp<br />

Anpassung des Kampfpanzer Leopard 2 an neue Bedrohungslagen<br />

Wenngleich <strong>der</strong> Leopard 2 A 6 in <strong>der</strong> Version Minenschutz bereits ein hervorragendes<br />

Waffensystem darstellt, sind für <strong>die</strong> wahrscheinlicheren Einsätze Anpassungen des<br />

Kampfpanzer erfor<strong>der</strong>lich, <strong>die</strong> es erlauben mit einem optimierten Waffensystem auch<br />

an Operationen in urbanen Räumen teilnehmen zu können, das für <strong>die</strong> Besatzungen<br />

den höchst möglichen Schutz bietet.<br />

Im Mittelpunkt konzeptioneller Überlegungen stehen als Reaktion <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Fähigkeitslücken <strong>der</strong> <strong>Panzertruppe</strong> sowohl <strong>die</strong> technische Weiterentwicklung einerseits<br />

als auch <strong>die</strong> Anpassungen an taktische und operative Erfor<strong>der</strong>nisse, <strong>die</strong> aus solch<br />

einem Einsatzspektrum abzuleiten sind an<strong>der</strong>erseits.<br />

Wie <strong>die</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> US und GB <strong>Panzertruppe</strong> im Irak gezeigt haben, ist <strong>die</strong><br />

Bedrohung für Kampfpanzer nicht wie im klassischen Panzerduell hauptsächlich frontal<br />

zu sehen, son<strong>der</strong>n in gleichem Maße auch in den Flanken, von hinten und von oben.<br />

Beson<strong>der</strong>s gravierend wirken sich <strong>die</strong> toten Räume <strong>der</strong> Optiken für <strong>die</strong> Besatzung aus,<br />

wo künftig nach dem Vorbild des israelischen MERKAVA mit einer Rundumsichtkamera<br />

Sorge dafür zu tragen ist, dass <strong>die</strong> Besatzung auch für den Kampf mit geschlossenen<br />

Luken optimale Sicht hat.


Rundumsichtoptik des Merkava<br />

Scharfschützenluke an <strong>der</strong><br />

Rückseite des MERKAVA<br />

Ein ebenso wertvolles wie wirkungsvolles Modul als Zweitbewaffnung ist eine<br />

Autonome Waffenstation <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ladeschützenseite statt des antiquierten<br />

Fliegerabwehrmaschinengewehrs, <strong>die</strong> neben <strong>der</strong> Be<strong>die</strong>nung unter Panzerschutz sowie<br />

hervorragen<strong>der</strong> Feuerkraft und Präzision auch exzellente Beobachtungsmöglichkeiten<br />

für den Ladeschützen bietet und <strong>die</strong>sen in <strong>die</strong> Beobachtung des Gefechtsraumes<br />

insbeson<strong>der</strong>e in hohen Richtbereichen einbindet.<br />

Ladeschützenwaffenstation am Panzer 87<br />

Für <strong>die</strong> Verbesserung des Schutzes an den Turmflanken sind Module vorzusehen, <strong>die</strong><br />

für Einsätze in urbanen Räumen am Turm adaptiert werden können, um <strong>der</strong><br />

Gefährdung durch <strong>die</strong> allgegenwärtigen RPG zu begegnen. Entsprechende Muster<br />

dafür werden bereits von KMW geprüft.


Verbesserungen des Seitenschutzes an den Turmflanken am Leopard 2 A6 Ex und am<br />

Panzer 87 <strong>der</strong> schweizer <strong>Panzertruppe</strong><br />

Auch <strong>die</strong> primären und <strong>die</strong> sekundären Optiken müssen , werden Einsätze in bebauten<br />

Gebieten betrachtet, beson<strong>der</strong>s geschützt werden, um <strong>der</strong>en Zerstörung durch<br />

Scharfschützen zu verhin<strong>der</strong>n. Hier gibt es Abhilfe nach spanischem Muster, wie das<br />

folgende Bild zeigt.<br />

Geschütztes PERI des Leopardo 2 E<br />

Selbstverständlich werden auch Maßnahmen zur besseren Kommunikation in <strong>die</strong><br />

Überlegungen zur Verbesserung des Kampfpanzer für den Kampf in Urbanen Räumen<br />

in <strong>die</strong> Überlegungen einbezogen. Hier ist zunächst wichtig, dass <strong>die</strong> Besatzung mit den<br />

abgesessen kämpfenden Kräften in Verbindung steht, an<strong>der</strong>erseits <strong>die</strong>se aber auch<br />

über eine sichere Außenbordsprechverbindung mit <strong>der</strong> Besatzung kommunizieren<br />

können.<br />

Zum Räumen von Barrikaden o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nissen mit versteckten Ladungen kann ein<br />

Räumschild zweckmäßig sein, womit für den Schutz <strong>der</strong> Wanne und des Kraftfahrers<br />

eine wirkungsvolles Modul angebracht wäre.<br />

Leopard 2 A 5 mit Räumschild und Waffenstation


Auch was <strong>die</strong> Verfügbarkeit geeigneter Munition für den Kampf in urbanen Gebieten<br />

betrifft, wird <strong>die</strong> <strong>Panzertruppe</strong> mit <strong>der</strong> HE Munition über eine geeignete Sprengmunition<br />

verfügen, um gegen Flächenziele o<strong>der</strong> zum Schießen von Breschen wirkungsvoll<br />

eingesetzt werden zu können. Dennoch müssen auch bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung von<br />

Panzermunition neue Wege beschritten werden, um nichtletale Wirkmittel, <strong>die</strong> geringe<br />

Nebenwirkungen mit sich bringen, einsetzen zu können.<br />

Kritische Kenner werden sicherlich anzumerken haben, dass <strong>die</strong> Zeit für Kampfpanzer<br />

jetzt endgültig vorbei ist. Wir sehen das nicht so. Die Bil<strong>der</strong> aus dem Irak belegen<br />

eindeutig, dass zur Durchsetzung eines Mandats robuster Schutz und schwere<br />

Bewaffnung nach wie vor mo<strong>der</strong>n sind und deshalb auch <strong>der</strong> Anpassung bedürfen.<br />

Was das Gewicht schwerer Kampfpanzer betrifft, sind <strong>die</strong> Obergrenzen erreicht.<br />

Deshalb muss darüber nachgedacht werden, wie <strong>die</strong> Gewichte am Kampfpanzer neu<br />

zu verteilen sind, ohne den Faktor Schutz zu vernachlässigen. Im übrigen muss dar<strong>auf</strong><br />

verwiesen werden, dass <strong>die</strong> oben skizzierten technischen Ergänzungen des<br />

Kampfpanzers kein Hexenwerk sind, son<strong>der</strong>n im Deutschen Panzermuseum in Munster<br />

an den Vorvätern des Leopard 2 bereits – mit mehr o<strong>der</strong> weniger großen Erfolg -<br />

erprobt worden sind.<br />

Neue Werksstoffe und Arbeitsverfahren sind in <strong>die</strong>se Überlegungen einzubeziehen,<br />

damit dem Soldaten im Einsatz das bestmögliche Gerät zur Verfügung gestellt wird.<br />

Der Kampf in bebauten Gebieten ist nichts wirklich Neues – wir haben es nur für eine<br />

Weile ignoriert.

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