Sie finden Pesto natürlich in jedem Supermarkt. Verpackt in ...

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31.10.2012 Aufrufe

Pesto Berühmte Kräuterpaste Sie finden Pesto natürlich in jedem Supermarkt. Verpackt in schicken Gläsern und in guter, in weniger guter oder oft auch in erschreckend schlechter Qualität. Von der köstlichsten aller Nudelsoßen, die Sie sehr einfach selbst herstellen können, ist sie dort aber immer meilenweit entfernt! Pesto kennt jeder. In jedem italienischen Restaurant steht die kalte Würzsoße auf der Karte. Nicht nur als Soße zur Pasta, nein, in Kombination mit unendlich vielen Gerichten. Man findet es im Supermarkt meist neben der Pasta. Im Glas, in guter, weniger guter und erschreckend schlechter Qualität. Woher kommt der Name „Pesto“? Der Name Pesto stammt vom italienischen Wort „pestare“ ab, was übersetzt so viel wie „zerstoßen“ oder „zerstampfen“ bedeutet. Und genau das beschreibt schon ziemlich gut die Zubereitungsart eines Pesto, denn die Zutaten werden, zumindest in der Urfassung, in einem (schweren Steingut-)Mörser zerkleinert. Viele Köche bereiten das Pesto auch in einem Mixer zu, was ebenfalls möglich, allerdings auch nicht ganz ungefährlich ist. Das Pesto darf nämlich nicht erhitzt werden, was bei schnelldrehenden Messern durchaus nicht komplett auszuschließen ist. Ursprünglich stammt Pesto wahrscheinlich aus der Gegend um Genua. Den Geschmack und den Duft des Basilikums zu transportieren, das war und ist Aufgabe des klassischen Pes to alla Genovese. Neben dem Basilikum sind hierbei Olivenöl, Knoblauch, Butter, Pinienkerne, geriebener Käse, Salz und Pfeffer die weiteren Zutaten. Welche Pesto-Arten kennen wir? Pesto ist extrem wandelbar, daher gibt es zahlreiche Zutaten- Kombinationen, die sich geschmacklich stark voneinander unterscheiden. Die wohl bekannteste und weitest verbreitete Pesto-Art ist die bereits erwähnte Pesto alla Genovese. Wie der Name 52 KOCH SCHULE 4/2012 KOCH SCHULE 4/2012 53

<strong>Pesto</strong><br />

Berühmte<br />

Kräuterpaste<br />

<strong>Sie</strong> <strong>f<strong>in</strong>den</strong> <strong>Pesto</strong> <strong>natürlich</strong> <strong>in</strong> <strong>jedem</strong><br />

<strong>Supermarkt</strong>. <strong>Verpackt</strong> <strong>in</strong> schicken Gläsern<br />

und <strong>in</strong> guter, <strong>in</strong> weniger guter oder oft auch<br />

<strong>in</strong> erschreckend schlechter Qualität. Von der<br />

köstlichsten aller Nudelsoßen, die <strong>Sie</strong> sehr e<strong>in</strong>fach<br />

selbst herstellen können, ist sie dort aber immer<br />

meilenweit entfernt!<br />

<strong>Pesto</strong> kennt jeder. In <strong>jedem</strong><br />

italienischen Restaurant<br />

steht die kalte Würzsoße<br />

auf der Karte. Nicht nur als Soße<br />

zur Pasta, ne<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit<br />

unendlich vielen Gerichten. Man<br />

f<strong>in</strong>det es im <strong>Supermarkt</strong> meist neben<br />

der Pasta. Im Glas, <strong>in</strong> guter,<br />

weniger guter und erschreckend<br />

schlechter Qualität.<br />

Woher kommt<br />

der Name „<strong>Pesto</strong>“?<br />

Der Name <strong>Pesto</strong> stammt vom italienischen<br />

Wort „pestare“ ab, was<br />

übersetzt so viel wie „zerstoßen“<br />

oder „zerstampfen“ bedeutet. Und<br />

genau das beschreibt schon ziemlich<br />

gut die Zubereitungsart e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Pesto</strong>, denn die Zutaten werden, zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> der Urfassung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

(schweren Ste<strong>in</strong>gut-)Mörser zerkle<strong>in</strong>ert.<br />

Viele Köche bereiten das <strong>Pesto</strong><br />

auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mixer zu, was ebenfalls<br />

möglich, allerd<strong>in</strong>gs auch nicht<br />

ganz ungefährlich ist. Das <strong>Pesto</strong><br />

darf nämlich nicht erhitzt werden,<br />

was bei schnelldrehenden Messern<br />

durchaus nicht komplett auszuschließen<br />

ist. Ursprünglich<br />

stammt <strong>Pesto</strong> wahrsche<strong>in</strong>lich aus<br />

der Gegend um Genua. Den Geschmack<br />

und den Duft des Basilikums<br />

zu transportieren, das war<br />

und ist Aufgabe des klassischen<br />

Pes to alla Genovese. Neben dem<br />

Basilikum s<strong>in</strong>d hierbei Olivenöl,<br />

Knoblauch, Butter, P<strong>in</strong>ienkerne,<br />

geriebener Käse, Salz und<br />

Pfeffer die weiteren Zutaten.<br />

Welche <strong>Pesto</strong>-Arten<br />

kennen wir?<br />

<strong>Pesto</strong> ist extrem wandelbar,<br />

daher gibt es<br />

zahlreiche Zutaten-<br />

Komb<strong>in</strong>ationen, die<br />

sich geschmacklich<br />

stark vone<strong>in</strong>ander<br />

unterscheiden. Die<br />

wohl bekannteste und<br />

weitest verbreitete <strong>Pesto</strong>-Art<br />

ist die bereits<br />

erwähnte <strong>Pesto</strong> alla Genovese.<br />

Wie der Name<br />

52 KOCH SCHULE 4/2012 KOCH SCHULE 4/2012<br />

53


<strong>Pesto</strong> rosso<br />

Der Klassiker neben dem<br />

<strong>Pesto</strong> alla Genovese ist das<br />

<strong>Pesto</strong> rosso. Bei beiden<br />

kommen die gleichen Grundzutaten<br />

zum E<strong>in</strong>satz, jedoch<br />

wird das <strong>Pesto</strong> rosso mit<br />

getrockneten Tomaten verfe<strong>in</strong>ert,<br />

was es rötlich färbt und<br />

ihm se<strong>in</strong>en Namen gibt<br />

<strong>Pesto</strong> mit Rauke<br />

<strong>Pesto</strong> ist stark wandelbar. E<strong>in</strong><br />

leckeres Ergebnis, das daraus<br />

hervorgeht, ist <strong>Pesto</strong> mit<br />

Rauke. Die nordische Variante<br />

wird mit frittierter Rauke und<br />

Walnüssen anstatt P<strong>in</strong>ienkernen<br />

verfe<strong>in</strong>ert, abgerundet<br />

durch den Abrieb e<strong>in</strong>er unbehandelten<br />

Zitronenschale<br />

<strong>Pesto</strong> alla trapanese<br />

<strong>Sie</strong> möchten e<strong>in</strong> fruchtiges<br />

<strong>Pesto</strong>, das nicht zu mächtig<br />

ist? Dann probieren <strong>Sie</strong> <strong>Pesto</strong><br />

alla trapanese. Die abgeänderte<br />

Fassung des Orig<strong>in</strong>als<br />

wird mit Kirschtomaten und<br />

Mandelkernen verfe<strong>in</strong>ert, was<br />

dem <strong>Pesto</strong> e<strong>in</strong>e herrlich<br />

frische Note verleiht<br />

verrät, ist dies der <strong>Pesto</strong>-Klassiker,<br />

denn er wird nach Genueser Art zubereitet.<br />

Wie genau die Herstellung<br />

funktioniert, erfahren <strong>Sie</strong> später <strong>in</strong><br />

unserem Workshop. Tipp: Mögen<br />

<strong>Sie</strong> es richtig genuesisch und möchten,<br />

dass sich Ihre Nudeln perfekt<br />

mit dem <strong>Pesto</strong> verb<strong>in</strong>den, probieren<br />

<strong>Sie</strong> doch e<strong>in</strong>mal Folgendes aus: Legen<br />

<strong>Sie</strong> beim Kochen der Nudeln<br />

e<strong>in</strong> Stück Kartoffel oder e<strong>in</strong>e Handvoll<br />

grüne Bohnen h<strong>in</strong>zu. Diese Extra-Zutaten<br />

sorgen beim Kochen<br />

dafür, dass sich die enthaltene Stärke<br />

an die glatte Nudel-Struktur setzt<br />

und sich somit optimal mit dem <strong>Pesto</strong><br />

vere<strong>in</strong>t.<br />

Auch wenn die Zutaten (Basilikumblätter,<br />

angeröstete P<strong>in</strong>ienkerne,<br />

Parmesan und Pecor<strong>in</strong>o) beim <strong>Pesto</strong><br />

alla Genovese fest vorgeschrieben<br />

s<strong>in</strong>d: Ihr eigenes <strong>Pesto</strong> können <strong>Sie</strong><br />

komplett nach Ihrem Geschmacksemp<strong>f<strong>in</strong>den</strong><br />

zusammenstellen – zum<strong>in</strong>dest,<br />

solange <strong>Sie</strong> die Kernzutaten<br />

beachten: Öl, Nüsse, Gewürze<br />

und Käse gehören <strong>in</strong> jedes <strong>Pesto</strong>, alle<br />

weiteren Bestandteile s<strong>in</strong>d abhängig<br />

von Ihren Vorlieben. So lässt<br />

sich beispielsweise das Basilikum<br />

durch Rauke, Rucola, Bärlauch, Petersilie<br />

und Co. ersetzen. Auch die<br />

nussige Komponente im <strong>Pesto</strong> lässt<br />

sich auf diese Weise verändern:<br />

Verwenden <strong>Sie</strong> anstatt der P<strong>in</strong>ienkerne<br />

doch e<strong>in</strong>mal Walnüsse, Kürbiskerne,<br />

Cashewnüsse, Erdnüsse ...<br />

– alles <strong>natürlich</strong> mit dem passenden<br />

Öl. E<strong>in</strong>ige leckere Beispiele für die<br />

starke Wandelbarkeit bei <strong>Pesto</strong> <strong>f<strong>in</strong>den</strong><br />

<strong>Sie</strong> l<strong>in</strong>ks stehend, angefangen<br />

vom klassischen <strong>Pesto</strong> rosso mit<br />

sehr aromatischen getrockneten Tomaten<br />

bis h<strong>in</strong> zum <strong>Pesto</strong> alla Trapanese<br />

mit frischen Kirschtomaten<br />

und fe<strong>in</strong>en Mandelkernen.<br />

Muss ich die teuersten<br />

Zutaten verwenden?<br />

Ne<strong>in</strong>, nicht unbed<strong>in</strong>gt! Selbst wenn<br />

Ihnen nicht das unglaublich aromatische<br />

Basilikum von der italienischen<br />

Riviera zur Verfügung<br />

steht, lässt sich e<strong>in</strong> durchaus befriedigendes<br />

Ergebnis mit hiesigem Basilikum<br />

aus dem eigenen Garten<br />

oder dem Plastiktopf erzielen. Nur<br />

frisch muss es se<strong>in</strong>. Achten <strong>Sie</strong> auch<br />

bei den übrigen Zutaten darauf,<br />

dass sie aromatisch und von frischer<br />

Qualität s<strong>in</strong>d.<br />

Wie stelle ich e<strong>in</strong><br />

<strong>Pesto</strong> alla Genovese her?<br />

Für das klassische <strong>Pesto</strong> aus dem ligurischen<br />

Genua benötigen <strong>Sie</strong> 100<br />

g Basilikumblätter, 3 Esslöffel leicht<br />

angeröstete P<strong>in</strong>ienkerne, e<strong>in</strong> bis<br />

zwei Knoblauchzehen, 50 g Parmesan,<br />

20 g Pecor<strong>in</strong>o, etwa 8 Esslöffel<br />

Olivenöl, 50 g weiche Butter und e<strong>in</strong>e<br />

kräftige Prise Meersalz.<br />

Zerstoßen <strong>Sie</strong> zunächst den<br />

grob gehackten Knoblauch<br />

und die P<strong>in</strong>ienkerne mit etwas grobem<br />

Meersalz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen<br />

Mörser. Anschließend arbeiten <strong>Sie</strong><br />

nach und nach die gewaschenen<br />

„Frisches <strong>Pesto</strong> ist le -<br />

cker und e<strong>in</strong>fach herzustellen.<br />

Durch se<strong>in</strong>e<br />

Wandelbarkeit s<strong>in</strong>d Ihrer<br />

Kreativität kaum<br />

Grenzen gesetzt!“<br />

Claus Schlemmer,<br />

Foodblogger und Experte für die<br />

mediterrane Küche<br />

Basilikumblätter unter. Am besten<br />

gel<strong>in</strong>gt dies mit kreisenden Bewegungen.<br />

Arbeiten <strong>Sie</strong> im nächsten<br />

Schritt den geriebenen Käse<br />

unter die zerstoßene Masse. Hierbei<br />

sollten <strong>Sie</strong> allerd<strong>in</strong>gs recht vorsichtig<br />

vorgehen und Ihr <strong>Pesto</strong> nicht zu<br />

lange bearbeiten, sonst geht das<br />

leicht Körnige verloren.<br />

Füllen <strong>Sie</strong> die Paste jetzt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Schüssel um und rühren<br />

<strong>Sie</strong> das Olivenöl mit e<strong>in</strong>em Löffel<br />

unter . Zuletzt geben <strong>Sie</strong> die Butter<br />

dazu und verrühren sie.<br />

Mit deutlich weniger Handarbeit<br />

kommen <strong>Sie</strong> zum Ziel, wenn <strong>Sie</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Mixer oder e<strong>in</strong>en Cutter e<strong>in</strong>setzen.<br />

Im Grunde gehen <strong>Sie</strong> hierzu so<br />

ähnlich vor wie beim Mörser.<br />

Mixen <strong>Sie</strong> Basilikum, P<strong>in</strong>ienkerne<br />

und Knoblauchzehen<br />

mit Olivenöl und e<strong>in</strong>er kräftigen<br />

Prise Salz zu e<strong>in</strong>er glatten Masse.<br />

Achten <strong>Sie</strong> darauf, dass die schnelldrehende<br />

Masch<strong>in</strong>e das <strong>Pesto</strong> nicht<br />

zu stark erhitzt.<br />

Mörser oder Mixer?<br />

„Wenn <strong>Sie</strong> Ihr eigenes <strong>Pesto</strong> herstellen<br />

möchten, haben <strong>Sie</strong> die Qual der Wahl.<br />

Schließlich gibt es zwei Arten der Zubereitung,<br />

entweder <strong>Sie</strong> benutzen e<strong>in</strong>en<br />

Mörser oder eben e<strong>in</strong>en Mixer. Beide<br />

Kandidaten haben Ihre ganz speziellen<br />

Vorzüge: Die Zubereitung mit e<strong>in</strong>em<br />

Mörser ist die klassische Art, alle Zutaten<br />

werden händisch zermahlen, damit<br />

sich das volle Aroma entfalten kann. Zudem<br />

behält das <strong>Pesto</strong> so se<strong>in</strong>e noch<br />

leicht körnige Substanz. Doch auch die<br />

Herstellung im Mixer oder Cutter funktioniert<br />

gut und geht vor allem erheblich<br />

schneller vonstatten. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

müssen <strong>Sie</strong> hier darauf achten, dass <strong>Sie</strong><br />

das <strong>Pesto</strong> nicht erhitzen und die Zutaten<br />

auch nicht zu lange häckseln, damit die<br />

grobe Struktur der<br />

Kräuterpaste erhalten<br />

bleibt.“<br />

Claus Schlemmer, Foodblogger und<br />

Experte für die mediterrane Küche<br />

54 KOCH SCHULE 4/2012 KOCH SCHULE 4/2012<br />

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Sonnengetrocknete<br />

Tomaten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit frischem Basilikum<br />

machen das <strong>Pesto</strong><br />

rosso zur perfekten<br />

Auflage für frische<br />

Crost<strong>in</strong>i<br />

Pasta al pesto con patate e fagiol<strong>in</strong>i<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

600 g Fettucc<strong>in</strong>e<br />

250 g geputzte Bobby-Bohnen<br />

3 kle<strong>in</strong>e, festkochende Kartoffeln<br />

1 Portion <strong>Pesto</strong><br />

Zubereitung<br />

Kochen <strong>Sie</strong> die Kartoffeln und Bohnen,<br />

bis sie gar s<strong>in</strong>d. Die Bohnen<br />

sollten noch etwas Biss haben, aber<br />

nicht mehr roh se<strong>in</strong>. Pellen <strong>Sie</strong> nun<br />

die Kartoffeln ab und schneiden sie<br />

<strong>in</strong> dünne Scheiben.<br />

Machen <strong>Sie</strong> sich nun an die Pasta.<br />

Kochen <strong>Sie</strong> die Nudeln <strong>in</strong> Salzwasser<br />

al dente und schöpfen <strong>Sie</strong> noch vor<br />

dem Abgießen zwei Kochlöffel Kochwasser<br />

ab, das <strong>Sie</strong> unter das <strong>Pesto</strong><br />

rühren.<br />

Vermischen <strong>Sie</strong> nun das <strong>Pesto</strong>, die<br />

Bohnen, die Kartoffeln und die Fettucc<strong>in</strong>e<br />

gut mite<strong>in</strong>ander und servieren<br />

<strong>Sie</strong> das Ganze sofort.<br />

Zubereitungszeit: ca. 30 M<strong>in</strong>uten<br />

Um die Kirschtomaten<br />

<strong>in</strong> ihrer<br />

Struktur zu erhalten,<br />

mengen <strong>Sie</strong> diese für<br />

die Variante Trapanese<br />

per Hand unter<br />

die fertig gemörserte<br />

<strong>Pesto</strong><br />

<strong>Pesto</strong> rosso<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

300 g <strong>in</strong> Öl e<strong>in</strong>gelegte,<br />

getrocknete Tomaten<br />

100 g geriebenen Pecor<strong>in</strong>o<br />

50 g P<strong>in</strong>ienkerne<br />

30 g Basilikumblätter<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 TL Tomatenmark<br />

1 TL Salz<br />

frisch gemahlenen Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Lassen <strong>Sie</strong> die <strong>in</strong> Öl e<strong>in</strong>gelegten Tomaten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Sie</strong>b gut abtropfen<br />

und fangen dabei das Öl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en Schüssel ab.<br />

Zerstoßen <strong>Sie</strong> jetzt die beiden Knoblauchzehen<br />

und füllen diese, zusammen<br />

mit dem geriebenen Pecor<strong>in</strong>o,<br />

den abgetropften Tomaten, dem Tomatenmark,<br />

den Basilikumblättern<br />

sowie den P<strong>in</strong>ienkernen mit etwas<br />

Salz und Pfeffer <strong>in</strong> den Mörser und<br />

zerstoßen <strong>Sie</strong> das Ganze, bis die<br />

Masse die gewünschte pastöse Konsistenz<br />

hat.<br />

Am besten schmeckt <strong>Pesto</strong> rosso zu<br />

Pasta oder f<strong>in</strong>gerdick auf ofenfrischem<br />

italienischen Landbrot.<br />

Zubereitungszeit: ca. 10 M<strong>in</strong>uten<br />

Füllen <strong>Sie</strong> die fast fertige Pas -<br />

te nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schüssel um<br />

und rühren <strong>Sie</strong> Butter und Käse unter.<br />

Diesen Part sollten <strong>Sie</strong> diesmal<br />

nicht der Masch<strong>in</strong>e überlassen, da<br />

<strong>Sie</strong> von Hand e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>ere Konsistenz<br />

erreichen.<br />

Egal, welchen Weg <strong>Sie</strong> wählen,<br />

das Ergebnis ist e<strong>in</strong> frisches,<br />

leckeres <strong>Pesto</strong>. Im Gegensatz<br />

zu den Fertigvarianten aus dem <strong>Supermarkt</strong>regal<br />

duftet dieses wunderbar<br />

nach frischen Kräutern.<br />

Wie lange ist <strong>Pesto</strong> haltbar?<br />

Haben <strong>Sie</strong> e<strong>in</strong> frisches <strong>Pesto</strong> zubereitet<br />

und wollen es aber erst am<br />

nächsten Tag essen? Ke<strong>in</strong> Problem,<br />

<strong>Pesto</strong> alla trapanese<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

500 g Kirschtomaten<br />

150 g Mandelkerne<br />

120 g geriebenen Parmesan<br />

100 g Basilikumblätter<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Olivenöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Häuten <strong>Sie</strong> die Mandelkerne. Das<br />

geht besonders gut, wenn <strong>Sie</strong> die<br />

Mandeln kurz mit kochendem Wasser<br />

überbrühen. Anschließend hacken<br />

<strong>Sie</strong> die Kerne im Mixer sehr fe<strong>in</strong>. Zerdrücken<br />

<strong>Sie</strong> die Knoblauchzehe und<br />

geben die Basilikumblätter und den<br />

geriebenen Parmesan mit etwas Salz<br />

stellen <strong>Sie</strong> es e<strong>in</strong>fach<br />

<strong>in</strong> den Kühlschrank.<br />

Dort ist Ihr <strong>Pesto</strong> für<br />

mehrere Wochen lagerfähig.<br />

Beachten <strong>Sie</strong><br />

aber, dass sich auf Ihrem<br />

<strong>Pesto</strong> immer e<strong>in</strong>e<br />

etwa zwei Zentimeter<br />

dicke Ölschicht bef<strong>in</strong>det.<br />

Ke<strong>in</strong>esfalls sollten<br />

<strong>Sie</strong> die Lagerzeit von<br />

bis zu vier Wochen<br />

überschreiten, da sich<br />

durch den Käseanteil<br />

auch schnell Schimmel<br />

bilden kann, den man<br />

nur sehr schwer erkennt. Soll sich<br />

Ihre schmackhafte Gewürzpaste<br />

auch über mehrere Monate h<strong>in</strong>weg<br />

und Pfeffer mit e<strong>in</strong>em guten Schuss<br />

Olivenöl zu den Mandeln <strong>in</strong> den Mixtopf.<br />

Mixen <strong>Sie</strong> das Ganze zu e<strong>in</strong>er<br />

fe<strong>in</strong>en Paste.<br />

Füllen <strong>Sie</strong> die Masse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e große<br />

Schüssel und geben die Kirschtomaten<br />

dazu. Zerdrücken <strong>Sie</strong> die Tomaten<br />

mit den Händen und arbeiten etwas<br />

Olivenöl e<strong>in</strong>. Schmecken <strong>Sie</strong> nun<br />

das <strong>Pesto</strong> mit Salz und Pfeffer ab.<br />

Geben <strong>Sie</strong> jetzt die gekochten, abgetropften<br />

Spaghetti <strong>in</strong> die Schüssel<br />

mit dem <strong>Pesto</strong>, vermischen <strong>Sie</strong> alles<br />

und servieren <strong>Sie</strong> sofort.<br />

Zubereitungszeit: ca. 15 M<strong>in</strong>uten<br />

halten oder wollen <strong>Sie</strong> das Basilikum<br />

aus Ihrem Garten für den W<strong>in</strong>ter<br />

erhalten, können <strong>Sie</strong> <strong>Pesto</strong> auch<br />

hervorragend e<strong>in</strong>frieren. Für diese<br />

Methode empfiehlt es sich allerd<strong>in</strong>gs,<br />

nur die jeweiligen Kräuter<br />

mit Salz und Olivenöl zu zerstampfen<br />

und anschließend luftdicht abzufüllen.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> das <strong>Pesto</strong> dann<br />

aus der Tiefkühltruhe holen, können<br />

<strong>Sie</strong> es dann mit Käse, P<strong>in</strong>ienkernen<br />

oder sonstigen Zutaten verfe<strong>in</strong>ern,<br />

sodass es schmeckt wie frisch gemacht.<br />

◆<br />

Merkzettel<br />

<strong>Pesto</strong><br />

<strong>Pesto</strong> lässt sich im<br />

Glas mehrere Wochen<br />

im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Achten <strong>Sie</strong><br />

aber darauf, dass die<br />

Oberfläche stets mit<br />

ausreichend Olivenöl<br />

versiegelt ist<br />

Neben den klassischen Rezepturen bietet <strong>Pesto</strong> e<strong>in</strong>e Vielfalt an weiteren<br />

Komb<strong>in</strong>ationsmöglichkeiten. Probieren <strong>Sie</strong> doch e<strong>in</strong>mal folgende<br />

Geschmacksvarianten aus:<br />

1. Petersilie-Knoblauch-schwarze Oliven-Orangenschale-Olivenöl<br />

2. Koriandergrün-Knoblauch-Walnusskerne-Parmesan-Limettensaft-<br />

Olivenöl<br />

3. Petersilie-P<strong>in</strong>ienkerne-Knoblauch-Olivenöl-Zitronensaft-<br />

Zitronenschale<br />

4. Basilikum-Petersilie-Haselnusskerne-getrocknete Tomaten-<br />

Olivenöl<br />

Weitere Infos<br />

www.dlz-coc.de/wordpress Der Blog „Nur das gute Zeugs“ von Koch,<br />

Gourmet und Autor Claus Schlemmer bietet nicht nicht nur leckere<br />

bebilderte Rezepte, sondern auch viele unterhaltsame Anekdoten<br />

rund um das Thema Essen. E<strong>in</strong> Besuch lohnt sich!<br />

PESTO! raff<strong>in</strong>iert und frisch<br />

Auf 72 Seiten beschreibt Biokoch Joshua Clever 30 leckere <strong>Pesto</strong>-Rezepte, die<br />

jegliche Geschmacksrichtungen abdecken: Von orientalisch über feurigscharf<br />

bis h<strong>in</strong> zum süßlichen <strong>Pesto</strong> – es gibt<br />

kaum e<strong>in</strong>e Zutat, die nicht verwendet wird. Die<br />

schmackhaften Kräuterpasten werden durch 12<br />

Schlemmervorschläge und e<strong>in</strong>e ansprechende<br />

Bebilderung abgerundet – e<strong>in</strong> Muss für jeden<br />

<strong>Pesto</strong>-Fan!<br />

Autor: Joshua Clever<br />

Verlag: Walter Hädecke<br />

Preis: 12,95 Euro<br />

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Fotos: Schlemmer

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