Jugendliche Opfer von Jugendgewalt - Bildungsserver Berlin ...
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Unterstützungsangebote für jugendliche <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Jugendgewalt</strong><br />
Supporting Young Victims of Crime<br />
Praxiserfahrungen aus Deutschland, England und Polen<br />
Fachtag am 15. Oktober 2009 in <strong>Berlin</strong><br />
Kooperationspartner:<br />
gefördert durch:<br />
Criminal Justice 2007<br />
With financial support from Criminal Justice Programme<br />
European Commission – Directorate-General Justice, Freedom and Security<br />
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Unterstützungsangebote für jugendliche <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Jugendgewalt</strong><br />
Supporting Young Victims of Crime<br />
Praxiserfahrungen aus Deutschland, England und Polen<br />
Fachtag am 15. Oktober 2009 in <strong>Berlin</strong><br />
In der allgemeinen Medienberichterstattung, aber auch im öffentlichen und politischen Diskurs richtet<br />
sich beim Thema <strong>Jugendgewalt</strong> die allgemeine Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf jugendliche<br />
Täter. Dementsprechend scheinen auch Präventionskonzepte und Unterstützungsmaßnahmen<br />
hauptsächlich täterorientiert zu sein. Die Situation und Problematik des <strong>Opfer</strong>s gerät allzu schnell in<br />
Vergessenheit und wird deutlich seltener in den Blick genommen.<br />
Die neuesten Studien drücken jedoch die Notwendigkeit der <strong>Opfer</strong>betrachtung deutlich aus: Jede/r<br />
vierte Schüler/in in Deutschland wird <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Gewalt. Vor allem männliche <strong>Jugendliche</strong> machen in<br />
der Schule und im öffentlichen Raum massive <strong>Opfer</strong>erfahrungen. Die traumatisierenden und<br />
stigmatisierenden Folgen können ohne Hilfe und Unterstützung oft nicht überwunden werden.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Schulen und Institutionen mit solchen Situationen überfordert<br />
sind oder die Notwendigkeit der Hilfe für <strong>Opfer</strong> übersehen.<br />
Das Praxisforschungsprojekt „<strong>Jugendliche</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Jugendgewalt</strong>“, dessen Ergebnisse im Rahmen<br />
des Fachtags vorgestellt werden, beschäftigt sich mit diesen Themenkomplexen. Ziel des<br />
Praxisforschungsprojektes ist es, Konzepte und Ansätze vorzustellen, die im Bereich <strong>Opfer</strong>arbeit für<br />
<strong>Jugendliche</strong> entwickelt und eingesetzt werden. Auf länderübergreifender Ebene werden durch<br />
Projektbeispiele aus der Praxis Erfahrungen wirksamer Ansätze in Deutschland, England und Polen<br />
zusammengetragen.<br />
Programm<br />
10.00 Uhr Begrüßung<br />
Sabine Behn, Camino, <strong>Berlin</strong><br />
10.15 Uhr <strong>Jugendliche</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Jugendgewalt</strong> in Deutschland:<br />
Problemfelder und Unterstützungsangebote<br />
Basak Karagöl, Camino, <strong>Berlin</strong><br />
11.00 Uhr <strong>Jugendliche</strong> Gewaltopfer an Schulen in Polen<br />
Young victims of violence in schools in Poland<br />
Joanna Węgrzynowska, Stand by the Child, Warschau<br />
11.45 Uhr Kaffeepause<br />
12.00 Uhr Youth on Youth Crime – a British Perspective<br />
Kriminalität unter <strong>Jugendliche</strong>n – eine englische Perspektive<br />
Dr. Rosie Chadwick / Kim Maynard, Catch22, London<br />
12.45 Uhr Mittagessen<br />
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13.30 Uhr AG 1<br />
M.U.T. Gruppe – Training für Mobbingopfer in Schulen<br />
Dr. Horst Schawohl, Nordlicht e.V.<br />
15.00 Uhr Kaffeepause<br />
M.U.T. <strong>von</strong> Nordlicht e.V. hilft Kindern und <strong>Jugendliche</strong>n, die im Kontext Schule<br />
wiederholt <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Gewalttaten ihrer Mitschüler/innen werden. Während des<br />
sechsmonatigen Trainings, das außerhalb der Schule stattfindet, werden die Ziele<br />
verfolgt, den <strong>Jugendliche</strong>n Auswege aus ihrem täglich erlebten <strong>Opfer</strong>dasein zu<br />
ermöglichen, soziale Handlungskompetenzen zu erlernen bzw. wiederzuerlangen und<br />
erlittene Hilflosigkeit aufzuarbeiten. Der Workshop konzentriert sich auf den Theorie-<br />
Praxistransfer dieser Ziele für M.U.T. Gruppen.<br />
AG 2<br />
„Bleib kein <strong>Opfer</strong>!“ – Beratung für <strong>Opfer</strong> rechter Gewalttaten am Beispiel Brandenburg<br />
Judith Porath, <strong>Opfer</strong>perspektive e.V.<br />
<strong>Jugendliche</strong>, die nicht zum rechten Mainstream gehören wollen oder nicht ins rechte<br />
Weltbild passen, geraten schnell ins Visier rechter Gruppen. Sie werden bedroht,<br />
angepöbelt und angegriffen. Für die betroffenen <strong>Jugendliche</strong>n ist es nicht immer<br />
einfach, Unterstützung zu finden und ernst genommen zu werden. Der Brandenburger<br />
Verein <strong>Opfer</strong>perspektive berät und unterstützt Betroffene im gesamten Bundesland<br />
und thematisiert Ursachen und Auswirkungen rechter Gewalt. Im Workshop wird die<br />
Beratung <strong>von</strong> <strong>Opfer</strong>n rechter Gewalt praxisnah vorgestellt und verschiedene Projekte,<br />
die der Sensibilisierung und Prävention dienen, werden präsentiert.<br />
15.30 Uhr AG 3<br />
fairplayer.manual: Förderung <strong>von</strong> sozialen Kompetenzen – Prävention <strong>von</strong> Bullying<br />
und Schulgewalt<br />
Kirsten Rohardt / Anton Walcher, fairplayer e.V. und FU-<strong>Berlin</strong><br />
Das fairplayer.manual ist eine primärpräventive Maßnahme zur Förderung sozialer<br />
Kompetenzen und der Verhinderung <strong>von</strong> Bullying im Schulkontext. Unter Anwendung<br />
verschiedener Methoden wie Modelllernen, strukturierte Rollenspiele, soziale<br />
Verstärkung und Verhaltensfeedback, Diskussionen über moralische Dilemmata und<br />
Übungen zum Transfer der gelernten Inhalte in den Alltag der <strong>Jugendliche</strong>n wird das<br />
Training auf Schulklassenebene durchgeführt. Im Workshop werden ausgewählte<br />
Methoden aus dem fairplayer.manual interaktiv vorgestellt bzw. gemeinsam<br />
durchgeführt.<br />
AG 4<br />
„Take a different look!“: Polnisches Gewaltpräventionsprogramm an Schulen<br />
Hubert Czemierowski / Ewa Czemierowska, Spójrz Inaczej<br />
„Take a different look” ist ein Gewaltpräventionsprogramm für Grund- und<br />
Oberschulen. Wöchentliche Trainings, die im Klassenverband <strong>von</strong> Tutoren/innen<br />
durchgeführt werden, verfolgen die Hauptziele, dass Kinder und <strong>Jugendliche</strong> ihre<br />
Bedürfnisse erkennen und ihnen nachgehen, Gefühle in konstruktiver Weise<br />
ausdrücken und gute Beziehungen in der Gruppe aufbauen. Das Trainingsprogramm<br />
besteht aus den fünf Themenbausteinen Ausdrucksvermögen <strong>von</strong> Emotionen,<br />
Teamfähigkeit, Aufbau des Selbstwertgefühls, Konfliktfähigkeit, Gesundheit und<br />
Suchtprobleme.<br />
17.00 Uhr Abschlussplenum<br />
17.30 Uhr Ende der Veranstaltung<br />
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Anmeldung bitte per mail oder per Post an:<br />
Camino gGmbH<br />
Scharnhorststraße 5<br />
10115 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 / 786 29 84<br />
Fax: 030 / 785 00 91<br />
mail@camino-werkstatt.de<br />
www.camino-werkstatt.de<br />
Ansprechpartnerinnen: Basak Karagöl / Victoria Schwenzer<br />
Simultanübersetzung:<br />
Die Konferenz wird deutsch-englisch (und vice versa) übersetzt.<br />
Zielgruppe:<br />
Der Fachtag richtet sich an Praktiker/innen aus <strong>Opfer</strong>arbeit, Jugend(sozial)arbeit, Schule, Polizei,<br />
Justiz und an Interessierte aus weiteren Bereichen.<br />
Veranstalter:<br />
Camino – Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH<br />
Ort<br />
Centre Monbijou <strong>Berlin</strong><br />
Oranienburger Straße 13/14<br />
10178 <strong>Berlin</strong><br />
Verkehrsanbindung<br />
• S-Bahnlinien 3, 5, 7, 75 und 9, Haltestelle Hackescher Markt<br />
• S-Bahnlinie 1 und 2, Haltestelle Oranienburger Straße<br />
• Straßenbahnlinien 1 und 6, Haltestelle Monbijouplatz<br />
• Straßenbahnlinien 2, 3, 4, 5 und 53, Haltestelle Hackescher Markt<br />
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