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2 Tage, 130 Veranstaltungen, an über 50 Orten - Wedding ...

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Das <strong>Wedding</strong> Kulturfestival entdeckt<br />

WEDDING<br />

WALLS<br />

Lagepl<strong>an</strong> der <strong>Wedding</strong> Walls, Fotos, Videos,<br />

Infos zu den KünstlerInnen u.v.m.unter<br />

weddingwalls.org<br />

Jochen Küpper läuft durch die weiten<br />

Hallen und Keller voll mit Versorgungstechnik,<br />

vorbei <strong>an</strong> den überdimensionalen<br />

Absperrrädern und Wasseraufbereitungst<strong>an</strong>ks<br />

des ehemaligen Schwimmbades<br />

aus dem Jahre 1907 in der Gerichtstraße.<br />

Hier und da macht er kurze Ansagen,<br />

begrüßt KünstlerInnen, telefoniert mit<br />

der Presse. M<strong>an</strong> könnte ihn für eine<br />

Regisseur halte, der gerade in einem Unterseeboot<br />

<strong>an</strong> drei Opern-Aufführungen<br />

gleichzeitig arbeitet.<br />

Das Stattbad <strong>Wedding</strong> verd<strong>an</strong>kt seine<br />

besondere Größe dem Stadtbaurat Ludwig<br />

Hoffm<strong>an</strong>n. Der Architekt zahlreicher<br />

öffentlicher Gebäude ließ erstmalig<br />

in einem Schwimmbad zwei Becken,<br />

eines für Frauen und eines für Männer,<br />

einrichten.<br />

Damit erreichte er, dass das Bad nicht,<br />

wie in jener Zeit üblich, jeweils <strong>an</strong> einem<br />

Tag nur für das eine Geschlecht und am<br />

nächsten Tag für das <strong>an</strong>dere geöffnet war.<br />

Im Gespräch kommt Küpper sofort auf<br />

sein ambitioniertes Projekt <strong>Wedding</strong><br />

Walls zu sprechen. <strong>Wedding</strong> Walls,<br />

das sind von internationalen Streetart<br />

KünstlerInnen gestaltete Hauswände<br />

im Umfeld der Müllerstraße. „Sicher<br />

hatten wir uns das einfacher vorgestellt“,<br />

so Küppers, „es bedarf jedoch<br />

völlig <strong>an</strong>derer Absprachen, wenn es um<br />

den öffentlichen Raum geht. Und es<br />

gehöre nun mal nicht zu den Hauptaufgaben<br />

einer Stadtbezirksverwaltung mit<br />

aktuellen Entwicklungen der Streetart<br />

vertraut zu sein ...“ Er wünsche sich<br />

m<strong>an</strong>chmal schlicht einen Dolmetscher,<br />

jem<strong>an</strong>den, der sowohl in der Kunst<br />

als auch in der Welt der Verwaltung<br />

Zuhause ist. Küppers Thema ist der<br />

städtisch-urb<strong>an</strong>e Raum. Er möchte die<br />

Aneignung der Stadt in interaktiven Ausstellungen<br />

dar-stellen, vom Streetart bis<br />

zum Skateboard Museum. Heute ist das<br />

Haus vor allem Coworkingspace, in dem<br />

Werbeagenturen, Siebdrucker, Technikentwickler,<br />

Architekten, Theaterleute,<br />

bildende Künstler und Freunde elektronischer<br />

Musik gemeinsam arbeiten<br />

und das Stattbad als Bühne benutzen.<br />

„Vieles ist da nicht pl<strong>an</strong>- oder kalkulierbar“<br />

führt Küpper aus, „vor allem, weil<br />

der Ort durch das lebt, was die KünstlerInnen<br />

gerade erarbeiten.“ Es braucht<br />

Offenheit, Mut und Kreativität aber auch<br />

Sensibilität und Trendgespür um bei<br />

aktuellen Endwicklungen dabei zu sein.<br />

Das Stattbad ist über die Jahre hinweg<br />

auch ein Partner im Kiez geworden. M<strong>an</strong><br />

ist selbstverständlich mit technischer<br />

8 WEDDINGKULTURFESTIVAL2012

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