2 Tage, 130 Veranstaltungen, an über 50 Orten - Wedding ...

Grußwort | Editorial | Impressum
Grußwort
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste
ich lebe gern im Bezirk Wedding. Einem Bezirk, der in seiner zentralen Lage in der Mitte Berlins
über eine verkehrsgünstige Anbindung verfügt und dabei trotzdem sehr grün ist. Die großen
Parkanlagen, wie die Rehberge, der Humboldthain und der Schillerpark, tragen für mich zum
Erholungswert bei. Und auch Architekturliebhaber entdecken zahlreiche historische Gebäude,
wunderschöne Altbauten und erleben die einzigartigen Spuren vom Wandel der Stadt von einer
Industrie- zu einer Dienstleistungsmetropole.
Der Wedding bietet auch zahlreiche Angebote zur Unterhaltung und hat eine - wenn auch weniger
bekannte - bunte Kneipenszene, wie z.B. das Eschenbräu, eine kleine private Brauerei, oder
das Mercantino in der Müllerstraße, in dem mediterran Kulinarisches geboten wird, um nur
einige wenige zu nennen.
Das Prime-Time-Theater hat den Wedding und die Art des Weddingers auf humoristische Weise
über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt gemacht. Ich habe dort schon einige Vorstellungen
besucht und über „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ herzhaft gelacht ... und das Atze Musiktheater
führt schon die Kleinsten engagiert an Musik heran.
In meiner Funktion als Wirtschaftsstadtrat setze ich mich dafür ein, das der Wedding auch
(wieder) ein attraktiver Platz zum Arbeiten wird. Schon jetzt bietet er Raum für Forschung und
Entwicklung z.B. durch das Deutsche Herzzentrum und die Bayer Pharma AG oder den Technologiepark
Humboldthain. Wir freuen uns, mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin eine
wichtige Ausbildungsinstitution in unserem Bezirk zu haben.
Auch wächst hier im Wedding seit einigen Jahren die Kreativwirtschaft. Das freut mich ganz besonders
und daher möchten wir auch mit dem Wedding Kulturfestival den Kreativen des Bezirks
ein Forum bieten. Haben Sie schon bemerkt, dass in diesem Jahr die kommunale Galerie Wedding
mit der Sonderausstellung „Wedding – Kunst Pur!“ vertreten ist ? Hier gibt es eine kleine
„Leistungsschau“ zum Kunstschaffen im Bezirk und anschließend können Sie sich in den vielen
Ateliers und Galerien, die am Festival teilnehmen, weiter umschauen. Auch das Krematorium
Wedding, viele Jahre eine ungenutzte Brache, wird reaktiviert und steht künftig der Kunst- und
Kreativszene zur Verfügung. Das Wedding Kulturfestival bietet Ihnen eine wundervolle Möglichkeit,
den Wedding zu erkunden, auf den Spuren seiner Geschichte zu wandeln und sich von der
Kraft der Kreativen inspirieren und anstecken zu lassen. Wir alle sind Wedding.
Viel Spaß und viele Entdeckungen wünscht
Ihr Carsten Spallek, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung
Impressum
Das Wedding Kulturfestival ist Teil des Projekts
„Identifikation und Öffentlichkeit“, Auftraggeber:
Quartiersmanagement Pankstraße, Prinz-
Eugen-Straße 1, 13347 Berlin. Das Projekt
wird gefördert durch die Europäische Union,
die Bundesrepublik Deutschland und das Land
Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative
Stadtteil“ Teilprogramm „Soziale Stadt“.
Projektträger & Herausgeber der Wedding
Kulturfestival-Zeitung:
kommunikationsbüro_susannebirk,
Susanne Birk, Sieglindestraße 9, 12159 Berlin,
www.kommunikationsbuero.net
V.i.S.d.P. : Susanne Birk
Erscheint einmalig im August 2012
Autoren:
Susanne Birk, Eberhard Elfert, Dr. Katia David
Katharina Gliege, Sabine Weißler
Redaktion:
Susanne Birk, Katharina Gliege
Gestaltung:
onfire-design, Berlin, Thomas Senft
Druck:
Märkische Verlags- und
Druck-Gesellschaft mbH, Potsdam
Auflage:
8.000 plus
Bildnachweise:
Fotos Thomas Klingberg
Seite 5 | 1892.de-Tina Merkau
Seite 6 | Dr. Katia David
Seite 7 | www.kiezmacher.de
Seite 8-9 | Lucky Cat, Jochen Küpper
Seite 11 | Guido Lesum
Hinweis:
Die Organisatoren des Wedding Kulturfestivals
behalten sich kurzfristige Änderungen des
Programms vor. Veränderungen im Programm
sind unter www.weddingkulturfestival.com zu
finden. Für alle Veranstaltungen des Festivals
sind die Künstler, Initiativen und Orte selber
verantwortlich. Trotz sorgfältiger inhaltlicher
Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die
Inhalte der unter Teilnehmer A - Z angegebenen
Websites. Für den Inhalt der Websites sind
ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Editorial
Willkommen beim zweiten Wedding Kulturfestival!
Wir freuen uns sehr, dass nach dem wundervollen ersten Probelauf im letzten
September erneut so viele Weddinger KünstlerInnen und Aktivisten mit
Ideen und Projekten auf uns zugekommen sind, um diese beim Festival vorzustellen.
Euch allen vielen Dank! Ihr alle seid das Wedding Kulturfestival!
Während der Berliner wie so üblich übers Wetter mosert und sich gedanklich
schon auf den Weg zum nächsten Reisebüro macht, ist man im Wedding
bereits seit Wochen eifrig dabei ein sommerlich-buntes Festivalprogramm
vorzubereiten. Ob es sich nun um das kleine Atelier in den Gerichtshöfen
handelt, um die bekannte Theatergruppe aus der Müllerstraße, die Straßenmusiker
vom Nettelbeckplatz oder um die Kinder und SchülerInnen des
Kiezes, das Quartier Pankstraße hat so einiges in Petto und möchte sich mit
dem Wedding Kulturfestival einem breiten Publikum aus BewohnerInnen
und Gästen vorstellen.
Hieß das Motto schon im letzten Jahr „Wedding hat Kultur“, so können wir
dem auch dieses Jahr nur zustimmen. Der Wedding hat jede Menge Kultur,
Kunst, Kunstinteressierte, tolle Orte, Geschichte und Geschichten, Alltagskultur
und engagierte Menschen, die ihr Wohnumfeld lebenswert gestalten
wollen! Und wir möchten gemeinsam mit den Kulturschaffenden die Möglichkeit
nutzen, großen und kleinen Weddingern einen Zugang zu den Arbeiten
ihrer Nachbarn zu ermöglichen. Wer traut sich schon im Alltag ins Atelier
des Malers von nebenan zu stapfen und ihm über die Schulter zu schauen?
Mal ganz ehrlich: Die Kultur von nebenan zieht leider oftmals an uns vorbei,
während wir sie überall woanders suchen. Bei den zahlreichen Stammtischen,
die in den letzten Monaten stattfanden, war man sich einig: Der Wedding
braucht im Prinzip weniger ein Festival, das ein Festivalprogramm schafft,
er braucht vielmehr ein Festival, das die Arbeiten der Weddinger Kunst- und
Kulturszene allen zugänglich macht. Das Wedding Kulturfestival will ganz
einfach einen Rahmen schafft, in dem gezeigt werden kann, was ohnehin
existiert oder im Werden ist! Für die diesjährigen TeilnehmerInnen ist das
Festival eine Einladung an alle AnwohnerInnen, BerlinerInnen und Gäste,
Neues kennenzulernen, sich überraschen zu lassen und mit den Leuten in
der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen. Als eine Art Tag der offenen Tür.
Wieder ist das Spektrum breit: Lokale Initiativen sowie Kinder- und Bildungsprojekte
sind neben dem vielfältigen Kulturprogramm ebenso vertreten wie
lokale Interessenverbände. Das Thema Gentrifizierung verliert an Kraft, sobald
man wahrnimmt, dass die gezeigte Kultur nicht von außen herangetragen
wird, sondern Vorhandenes einfach nur sichtbarer gemacht wird. Die positive
Resonanz der Weddinger, auch jener, die das erste Festival erst einmal aus
sicherer Entfernung betrachtet haben, ist ein toller Anfang, um ins Gespräch
zu kommen und gemeinsam mit den Weddingern zu sehen, wohin das Festival
uns führt. Eins ist sicher: Die Weddinger Kulturszene ist bunt, lebendig und
eigenständig! Man zeigt sich und seine Arbeiten im Rahmen des Festivals ganz
unverfälscht getreu dem Motto: „Wir wünschen uns ein nachbarschaftliches
Fest“. Somit danke an alle, die das Festival gemeinsam mit uns gestalten und
damit den Charakter dieser Veranstaltung prägen. An dieser Stelle übrigens
Hut ab vor unseren TeilnehmerInnen, die allesamt auf Gagen verzichten, um
somit einen soziokulturellen Beitrag für ihren Kiez zu leisten. Keine Gagen
bedeutet, dass auch kein Eintritt von den FestivalbesucherInnen verlangt
werden muss, so dass jeder die Möglichkeit hat, unsere Einladung wahrzunehmen!
In diesem Sinne: Herzlich willkommen beim Wedding Kulturfestival
2012! Herzlich will-kommen im Namen der über 130 diesjährigen Festivalbeiträge
und Veranstaltungsorte sowie Bühne frei für ein spätsommerliches
Kiezwochenende auf den Leopoldplatz! Kommt alle und schließt euch mit uns
dem Motto des runden Tisches an „Die bunte Mischung macht´s!“
Für das Festivalteam grüßen euch
Katharina Gliege und Susanne Birk
2 WEDDINGKULTURFESTIVAL2012