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Expertentipps: Richtiger Umgang mit Schrauben & Muttern<br />
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DAS MAGAZIN FÜR HISTORISCHE LANDMASCHINEN<br />
Eicher<br />
EM 300<br />
Unglaubliche<br />
Anbauvielfalt<br />
4/2014 JUNI/JULI<br />
<strong>Die</strong> <strong>IHC</strong>-<strong>Mittelklasse</strong>:<br />
<strong>Wie</strong> <strong>gut</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>günstig</strong>?<br />
Großer <strong>Traktor</strong>-Check:<br />
<strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Engländer<br />
oder Franzose?<br />
Lexikon der<br />
Werkzeugnamen<br />
Acker bestellen<br />
Pflügen, säen,<br />
walzen<br />
Oldies im<br />
Einsatz<br />
Faszination Volldiesel<br />
Lanz D 2016<br />
100 Jahre<br />
HELA<br />
Der etwas andere Lanz<br />
Aufstieg und Fall einer Marke
Schlepper und <strong>Traktor</strong>en im Porträt.<br />
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In korrekter Typenbezeichnung heißt er Deutz F1M414, doch<br />
landläufig bekannt <strong>ist</strong> dieser <strong>Traktor</strong> als »Bauernschlepper« oder<br />
»Elfer-Deutz«. Als er 1936 auf den Markt kam, war der 11 PS starke<br />
Schlepper mit 3-Gang-Getriebe eine kleine Revolution: Sein <strong>günstig</strong>er<br />
Kaufpreis ermöglichte es erstmalig auch kleineren Landwirtschaftsbetrieben,<br />
auf technische Hilfe zu setzen. Schnell mauserte<br />
sich der hilfreiche <strong>Traktor</strong> zum Verkaufsschlager.<br />
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EDITORIAL<br />
Rechts und links<br />
vom Tellerrand<br />
Von Ulf Kaack | Verantwortlicher Redakteur<br />
Schrauben,<br />
Fahren,<br />
Träumen<br />
Liebe <strong>Traktor</strong>freunde,<br />
wer etwas sammelt, kommt me<strong>ist</strong>ens irgendwann an den Punkt, an dem<br />
nichts mehr zu gehen scheint. <strong>Die</strong> Kollektion <strong>ist</strong> komplett, weiteren<br />
Stücken der Begierde kann man nicht habhaft werden. Nun liegt es aber<br />
in der Natur des Menschen, dass er sich mit diesem Zustand der<br />
Vollkommenheit oftmals nicht abfinden mag. Da liegt es nahe, dass sich<br />
so manch ein dieselinfizierter Zeitgenosse den attraktiven Randbereichen<br />
des Hobbys zuwendet.<br />
Eine Sparte, die offensichtlich immer mehr im Kommen <strong>ist</strong>, stellt dabei<br />
das weite Feld der Anbaugeräte und Zubehörteile dar. Ab der Seite 42<br />
stellen wir Friedrich Heine vor, der seinen Eicher EM 300 mit sämtlichen<br />
Zusätzen versah, denen er in den vergangenen zehn Jahren habhaft<br />
werden konnte. <strong>Die</strong> Vokabel Vollausstattung <strong>ist</strong> bei seinem Königstiger<br />
dabei kaum mehr angemessen – oversized trifft an dieser Stelle neudeutsch<br />
den Nagel auf den Kopf. Und das <strong>ist</strong> gewollt: Dem Westfalen geht<br />
es darum, die Vielfalt des Möglichen zu zeigen – qualitativ und quantitativ.<br />
Neben Fahren und Restaurieren gibt<br />
das <strong>Traktor</strong>-Hobby noch eine Menge her.<br />
Natürlich gibt es noch weitere spannende „Nebenkriegsschauplätze“<br />
rund um den klassischen <strong>Traktor</strong>: Lanz-Freund Heiner Bünker hat sich in<br />
Spanien mit Erfolg nach einem iberischen Halbdiesel umgesehen und <strong>ist</strong><br />
künftig auf den Treffen mit seinem mediterranen Heißblüter der Exot<br />
unter den Mannheimern. Nachzulesen auf den Seiten 84 und 85. Ob<br />
Modelle oder Literatur, Blechschilder oder Standmotoren … unser<br />
gemeinsames Hobby hat auch in den Nischenbereichen so einiges zu<br />
bieten.<br />
In diesem Sinne wünsche<br />
ich Ihnen und Euch<br />
viel Spaß mit der<br />
aktuellen Ausgabe von<br />
TRAKTOR CLASSIC.<br />
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TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
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INHALT<br />
Eicher<br />
EM 300<br />
Heft 4/2014<br />
MIT POSTER<br />
AUF SEITE 50<br />
24<br />
Lanz D 2016<br />
Zwei Kumpels, zwei Volldiesel<br />
Pflügen, Säen, Walzen<br />
Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />
38<br />
42 Königstiger mit Vollausstattung<br />
PORTRÄT<br />
4<br />
Vier wie Pech und Schwefel<br />
Lanz D 2016 : Eine echte Männerfreundschaft, geschmiedet<br />
aus dem Stahl zweier Volldiesel-Bulldogs,<br />
verbindet zwei norddeutsche D 2016-Enthusiasten.<br />
Bereits im Kindesalter verfielen sie der Faszination<br />
der Lanz-<strong>Traktor</strong>en. Heilung <strong>ist</strong> nicht in Sicht! 24<br />
Männerspielplatz<br />
TITEL<br />
Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en: Alte Landtechnik<br />
im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines<br />
<strong>Traktor</strong>-Enthusiasten höher schlagen! Heute werden<br />
die Pflüge angespannt und die Ackerkrume für die<br />
Aussaat gebrochen. 38<br />
Anbauten-Dschungel<br />
TITEL<br />
TITEL<br />
Eicher EM 300: <strong>Die</strong> Eicher-Sammlung<br />
von Friedrich Heine war komplett,<br />
seine Sammelleidenschaft hingegen<br />
noch lange nicht befriedigt. Also<br />
„pimpte“ er seinen EM 300 Königstiger<br />
mit allem Zubehör auf, dem er habhaft werden<br />
konnte. Eine spannende Spielwiese für Schlepper,<br />
die schon alles haben! 42<br />
SERVICE<br />
Aufstieg in die <strong>Mittelklasse</strong><br />
<strong>Traktor</strong>-Check – <strong>IHC</strong> 523 und 624: <strong>Die</strong> Typen 523 und<br />
624 begegneten ab 1965 nicht nur der wachsenden<br />
Nachfrage nach stärkeren Schleppern, sie brachten<br />
auch technische Innovationen. 12<br />
Handfeste Lösungsansätze<br />
Schrauben und Muttern: Am eigenen <strong>Traktor</strong> zu<br />
schrauben macht nur so lange Spaß, bis sich eine<br />
Schraube oder Mutter nicht öffnen lässt. 68<br />
Der Werkzeug-Duden<br />
Werkzeugbezeichnungen: Da fragt man beim<br />
Schrauben den Kumpel nach einer Knarre und<br />
bekommt stattdessen einen Drehmomentschlüssel<br />
in die Hand gedrückt! 74<br />
Von Steuerzeiten und Öldruck<br />
TITEL<br />
Motoreninstandsetzung: Heute nimmt sich<br />
Dean Rosenplänter die Hauptöl versorgung, die<br />
Steuerzahnräder und die Einspritzpumpe vor.<br />
Auch die Zylinder präpariert er für die Montage. 78
<strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Solide <strong>Mittelklasse</strong><br />
im Proficheck<br />
12<br />
TRAKTOR<br />
CHECK<br />
GESCHICHTE<br />
Luftige Zeiten<br />
Chronik 1954: Neue luftgekühlte Motoren von Deutz und<br />
Güldner brachten Bewegung in das Angebot um 20 PS<br />
und Schlüter wagte sich erstmals in die Oberklasse. 22<br />
Thunder aus Down-Under<br />
Upton-<strong>Traktor</strong>en: 350 PS mit Hinterradantrieb? Das<br />
funktioniert, wenn man genug Schwermetall verbaut. 30<br />
Große Vielfalt<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Der besondere Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Panorama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />
Leser fragen – Experten antworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84<br />
Günther, der Treckerfahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Museumsporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92<br />
Kommentar, Quiz, Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />
Eicher Kombi, Muli und Unisuper : Knapp 15 Jahre<br />
lang mischte Eicher auf dem Geräteträgermarkt mit. 36<br />
Der andere Lanz wird 100<br />
HELA-<strong>Traktor</strong>en: <strong>Die</strong> Produkte von Hermann Lanz bestachen<br />
unter dem Markennamen HELA mit Qualität. 86<br />
Friedhof der <strong>Die</strong>seltiere<br />
TITEL<br />
Spanische <strong>Traktor</strong>enwracks: Ein <strong>Traktor</strong>en-Friedhof<br />
von solcher Schönheit, der so manchem Liebhaber die<br />
Tränen in die Augen treiben wird. 90<br />
TRAKTOREN IN DIESER AUSGABE<br />
Allgaier R 22 . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Deutz F1 M 414 . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Deutz F2L 612/54 . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Eicher EM 300 . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Eicher L 22 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Eicher Kombi, Muli & Unisuper. . . 36<br />
Fahr D 130, H . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Fahr D 400. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Fendt Farmer 106 S Allrad . . . . . . 38<br />
Fendt <strong>Die</strong>selross F 24 . . . . . . . . . . 38<br />
Fendt Favorit 611 S Allrad . . . . . . . 6<br />
Fiat 640 DT . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Ford 9N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Hanomag Robust 900. . . . . . . . . . 38<br />
Hela D 117 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>IHC</strong> 523 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>IHC</strong> 624 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>IHC</strong> „Buchstabenserie“ . . . . . . . . 10<br />
Lanz D 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Lanz D 6016 . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Lanz D 6516 . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
McCormick D-439 . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Porsche AP 18 . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Ruhrstahl-Landmaschine . . . . . . . 9<br />
Schlüter AS 45. . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Upton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
5
DER BESONDERE SCHLEPPER<br />
Fendt Favorit 611 S<br />
6
GEBRAUCHSKLASSIKER MIT MUMM<br />
<strong>Die</strong>ser Bolide steht ganz eindeutig mit beiden Achsen fest<br />
im Arbeits leben. Auch 42 Jahre nach seiner Marktein -<br />
führung verharrt der prak tische Nutzwert des Fendt Favorit<br />
611 S nahezu uneingeschränkt auf hohem Niveau. Hauptverantwortlich<br />
sind dafür die 105 munteren Pferdchen<br />
unter der kantigen Haube. Trotzdem steht dieses Modell<br />
nicht erst seit gestern im Visier der Klassikerfreunde. Das<br />
Alter dafür hat der Fendt, und auch die mit rund 1.400<br />
gebauten Fahrzeugen recht geringe Stückzahl des 611 S<br />
spricht für den unverwüstlichen Sechszylinder – optimaler<br />
Weise als Oldtimer im landwirtschaftlichen Nebenerwerb.<br />
Foto: U. Kaack<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
7
PANORAMA<br />
Neuigkeiten und Wissenswertes<br />
Fotos: U. Kaack<br />
Klassiker gab es zu Hunderten beim<br />
Clueser Treckertreffen zu sehen.<br />
SAISONAUFTAKT IM NORDEN<br />
Tausende Besucher beim<br />
17. Trecker-Treffen in Clues<br />
Landauf, landab hat die Saison begonnen.<br />
So auch im Norden der Republik. Mehr als<br />
250 Schlepper hatten am zweiten Aprilwochenende<br />
den Weg ins niedersächsische<br />
Dörfchen Clues gefunden, um die Ergebnisse<br />
der winterlichen Schraub- und<br />
Restaurierungsarbeit zu präsentieren. Was<br />
aber aus dem mittlerweile 17. Treffen in<br />
Kleines Schwätzchen<br />
zwischen dem Boliden und dem Kraftzwerg.<br />
Clues eine Besonderheit macht, sind nicht<br />
allein die fachsimpelnden Fans. Vielmehr<br />
gelingt es den veranstaltenden Landmaschinenfreunden<br />
Syke jedes Mal aufs<br />
Neue, Tausende Besucher zu einem Ab -<br />
stecher auf das Areal zu bewegen. „Ein<br />
Volksfest par excellence, ganz ohne kommerzielles<br />
Beiwerk“, schwärmt Veranstalter<br />
Ralf Seekamp. „Im Mittelpunkt standen<br />
allein die <strong>Traktor</strong>en, das Schaupflügen<br />
und Pulling sowie der landwirtschaftliche<br />
Flohmarkt. <strong>Die</strong> Zutaten haben erneut<br />
für einen Besucherrekord gereicht.“<br />
Gewonnen!<br />
GEWINNSPIEL<br />
In TRAKTOR CLASSIC 2/14 haben wir Ihnen fünf Fragen gestellt. Das Lösungswort<br />
ergibt einen Raubvogel, der bei der Namensgebung für einen Hanomag<br />
Zweitakt-<strong>Traktor</strong> Pate stand: Es lautet GREIF. Wir gratulieren den Gewinnern!<br />
1. Preis:<br />
P. Weydl,<br />
Krümmel<br />
O. Schmitt, <strong>Die</strong>tzhölztal<br />
A. Schweigler, Gammelsdorf<br />
W. Burchartz, Düsseldorf<br />
H. Fellner, Linz/Donau<br />
H. Liebmann, Wittenberg Luth<br />
E. Katz, Nagold<br />
K. Peters, Westerkappeln<br />
A. Borgstedt, Neuenkirchen<br />
B. Lenz, Bornich<br />
A. Gerkensmeier, Bünde<br />
W. Voß, Wegberg<br />
A. Greipl, Ortenburg<br />
M. Pscherer, Pegnitz<br />
G. Stumpf, Fulda<br />
M. Josewski, Werder Havel<br />
T. Gottwals, Pohlheim<br />
R. Heinzelmann, Lassburg<br />
O. Schmock, Blender<br />
R. Kummer, Altwies<br />
G. Klübenspies,<br />
Bad Soden-Salmünster<br />
F. Weinand, Lonnig<br />
K. Ecker, Pirmasens-Erlenbrunn<br />
B. Weißer, Schramberg<br />
D. Heitland, Dörpen<br />
R. Klein, Wörth-Schaidt<br />
R. Rauh, Pegnitz<br />
A. <strong>Wie</strong>sner, Opfingen<br />
A. Schmid, Schwäbisch Gmünd<br />
P. Blondell, Fulda<br />
T. Truckenmüller, Rottenburg<br />
C. Strieder, Mengerskirchen-<br />
Waldernbach<br />
K.-H. Wiltfang, Greven<br />
R. Behme, Linsburg<br />
K. Baron, Pottenstein<br />
M. Fritz, Neu Darchau<br />
A. Nagel, Egloffstein<br />
F. Seuffert, Gädheim<br />
F. Glaser, Schwäbisch Gmünd<br />
K. Martens, Hamburg<br />
S. Mayer, Sixthaselbach<br />
H. <strong>Die</strong>kmann, Breisach a. Rhein<br />
G. Stumpf, Fulda<br />
H. Muders, Niederburg<br />
K. Burgert, Ottersweier<br />
G. Wahl, Loroh<br />
T. Buermann, Lohfelden<br />
K.-H. Thomas, Alfter<br />
S. Guttzeit, Gardelegen<br />
OT Potzehne<br />
W. <strong>Wie</strong>rick, Zerre<br />
F. Lawrenz, Greifswald<br />
S. Waldeck, Heidesheim<br />
H. Müller, Berod<br />
W. Manolt, Hönningen/Liers<br />
B. Schulz, Warmsen<br />
8
Aufgespürt: Ruhrstahl Geräteträger<br />
Als Fotograf und Autor <strong>ist</strong> Udo Paulitz seit Jahrzehnten ein Urgestein der Szene. Zahlreiche Bücher<br />
über Nutzfahrzeuge hat er verfasst, sein Bildarchiv <strong>ist</strong> eine wahre Schatzkammer, die er immer an<br />
dieser Stelle für die Leser von TRAKTOR CLASSIC öffnet und einen besonderen Exoten vorstellt.<br />
Fundstücke<br />
aus dem Bildarchiv von<br />
Udo Paulitz<br />
Auf der 1951 in Hamburg stattfindenden<br />
DLG-Messe erregten zwei ungewöhnlich<br />
anzuschauende Fahrzeuge<br />
die Gemüter. Zum einen der von dem<br />
legendären Bulldog-Hersteller Heinrich<br />
Lanz präsentierte Geräteträger Alldog,<br />
zum anderen die von der Ruhrstahl AG,<br />
Witten-Annen, vorgestellte Ruhrstahl<br />
Landbaumaschine. Wich das Erscheinungsbild<br />
des Alldogs bereits völlig<br />
von der gewohnten Form des Standardschleppers<br />
ab, so traf dies in einem<br />
noch viel stärkeren Maße auf den Ruhrstahl-Geräteträger<br />
zu. Denn die beiden<br />
nach oben aufschwingenden, hochgekröpften<br />
Holme und der im Rücken des<br />
Fahrers befindliche Motor mit dem<br />
nach oben geführten Auspuffrohr wirkten<br />
schon reichlich exotisch. Ungeachtet<br />
dessen war dieses Fahrzeug eine auf<br />
Anhieb sehr gelungene, zweckmäßige<br />
Konstruktion, die erstmals die Ausführung<br />
von Bestell- und Erntearbeiten im<br />
Einmannbetrieb ermöglichte. <strong>Die</strong> reichlich<br />
bemessene Hydraulik gestattete<br />
dem Fahrer den variablen Einsatz von<br />
Geräten vor, unter und hinter der Maschine.<br />
Und das bei <strong>gut</strong>er Sicht auf Geräte<br />
und Boden. Das Zentralstück war<br />
der wie ein umgedrehtes „U“ gestaltete<br />
zweiholmige Rahmen als Hauptarbeitsraum,<br />
in den sich viele Geräte wie<br />
Düngerstreuer, Sämaschine, Hacke<br />
und Egge einhängen ließen, während<br />
für Transporte die Vorderladebühne<br />
verfügbar war. Der Geräteträger bot insgesamt<br />
28 verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />
– vom Pflügen bis zur Getreideernte.<br />
So ungewöhnlich wie das<br />
Fahrzeug selbst war auch sein Antrieb,<br />
den der 20 PS starke Zweizylinder-Reihen-Luftspeicher<br />
(Lanova)-<strong>Die</strong>sel des<br />
Typs 515 DE der Kasseler Henschel-<br />
Werke besorgte. Das Wendegetriebe war<br />
mit jeweils vier Vorwärts- und Rückwärtsgängen<br />
ausgestattet. Nachteilig<br />
war lediglich die Motoranordnung im<br />
Rücken des Fahrers, der vor allem in<br />
den Sommermonaten für starke Wärmeentwicklung<br />
sorgte. Leider hatte sein<br />
hoher Preis von etwa 19.000 DM – einschließlich<br />
der wichtigsten Arbeitsgeräte<br />
– eine abschreckende Wirkung. So<br />
blieb es beim Kleinserienbau von etwa<br />
300 Stück. Udo Paulitz<br />
US-PRÄRIEGIGANTEN<br />
Mobile Legenden<br />
in voller Fahrt<br />
Um einen Hart-Parr „20“ aus dem Jahr<br />
1921 zu sehen, muss man normalerweise<br />
verdammt weit reisen. Das einzige Fahrzeug,<br />
das in Europa erhalten <strong>ist</strong>, steht im<br />
<strong>Traktor</strong>museum Bodensee. Sorgfältig restauriert<br />
und wieder flott gemacht, präsentiert<br />
sich das fast 100 Jahre alte Prärie-Urgestein<br />
dort den Besuchern. In Action kann<br />
man es nebst weiteren landwirtschaftlichen<br />
Klassikern beim Oldtimer- und Luftfahrtfestival<br />
„Mobile Legenden“ in Eutingen<br />
am 31. Mai und 1. Juni 2014 sehen.<br />
Infos unter www.mobile-legenden.de<br />
und www.traktormuseum.de<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
9
PANORAMA<br />
H<strong>ist</strong>orisches und Wissenswertes<br />
Foto: Porsche-<strong>Die</strong>sel GmbH<br />
FANGIO IM TRAKTOR-COCKPIT<br />
Weltme<strong>ist</strong>erlicher<br />
Porsche <strong>Die</strong>sel<br />
Auch auf einem Porsche-<strong>Die</strong>sel macht Formel 1-Weltme<strong>ist</strong>er<br />
Juan-Manuel Fangio eine <strong>gut</strong>e Figur, als er im August 1956 das<br />
Werk in Friedrichshafen besucht. Kurz zuvor hat der damals<br />
45-Jährige den Grand Prix auf dem Nürburgring mit einem Schnitt<br />
von über 140 km/h gewonnen. Mit seinem 285 PS starken Lancia-<br />
Ferrari hat er zudem den Rundenrekord auf 9 Minuten 41,6 Sekunden<br />
verbessert. Der neue Porsche AP 18 schafft mit<br />
18 PS nur knapp Tempo 20. Doch in Friedrichshafen ging es nicht<br />
um Geschwindigkeit, sondern um Geschäfte. Mit Direktor Dr. Albert<br />
Prinzing (Mitte) sprach Fangio über die Porsche-<strong>Die</strong>sel-Vertretung<br />
in seinem Heimatland Argentinien. Der vierfache Weltme<strong>ist</strong>er<br />
wollte sich für die Zeit nach seinem Rücktritt beruflich<br />
absichern, Porsche setzte auf Fangios Popularität. Doch der fuhr<br />
weiter und wurde 1957 erneut Weltme<strong>ist</strong>er, nun auf Maserati.<br />
Seine letzte F 1-Runde drehte Fangio im Juli 1958 beim Großen<br />
Preis von Frankreich in Reims. Er wurde Vierter. In Argentinien<br />
vertrat der nun fünffache Champion nicht Porsche-<strong>Die</strong>sel, sondern<br />
weiterhin wie schon seit 1951 Mercedes-Benz – jene Firma,<br />
mit der er 1954 und 1955 Weltme<strong>ist</strong>er geworden war. HF<br />
DVD „FORSTTECHNIK EXTREM 2“<br />
Gigantisches<br />
in den Wäldern<br />
<strong>Die</strong>ser Film gewährt Einblick in die moderne<br />
Forstwirtschaft. Gezeigt werden die einzelnen<br />
Arbeitsprozesse im starken Laubholz und dichten<br />
Nadelwald. Was hier zählt, <strong>ist</strong> Schlagkraft. PS-starke Maschinen<br />
wie der Skidder von NOE bergen behutsam den wertvollen Rohstoff<br />
Holz, und ein 240 PS starker Vollernter fällt Festmeter um<br />
Festmeter. Rückezüge streifen durch den Wald und errichten Polter.<br />
Begleitet von Förster Markus Huber, werden die einzelnen<br />
Arbeitsschritte fachmännisch erläutert und verständlich erklärt.<br />
Vorgestellt werden unterschiedliche Maschinenkonzepte namhafter<br />
Hersteller wie Logset, John Deere, Deutz, Werner Forst,<br />
Mercedes Benz, Ritter Forst und vielen mehr. <strong>Die</strong> DVD „Forsttechnik<br />
extrem 2 – Moderne Forstmaschinen im Einsatz" kann<br />
unter www.agrarvideo.de zum Preis von 24,80 Euro im Internet<br />
bestellt werden.<br />
UK<br />
10<br />
BUCHTIPPS<br />
Lanz Bulldog<br />
Fotoalbum<br />
Auf eine einführende Geschichte des<br />
Lanz-Bulldogs verzichtet Poschwatta in<br />
seinem Fotoalbum über diese Schlepper-Legende. Er setzt ganz auf seine<br />
me<strong>ist</strong> umfangreichen Bildtexte, in denen er kenntnisreich auf zahlreiche<br />
Details aufmerksam macht. Sie kennzeichnen die Charakter-<br />
Typen der Mannheimer Firma in ihrem jeweiligen Entwicklungsstand.<br />
<strong>Die</strong> Lanz-Produkte vom Lokomobil bis zum <strong>Die</strong>selschlepper 2016 werden<br />
hier vorwiegend im weltweiten Arbeitsalltag gezeigt – nicht nur auf<br />
dem Acker und der Straße, sondern auch im Steinbruch, im<br />
Wehrmachts-<strong>Die</strong>nst im Morast Russlands oder beim Dreschen auf Madagaskar.<br />
<strong>Die</strong> durchweg zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos aus 50<br />
Jahren stammen überwiegend von Laien, oft aus Opas Bilderk<strong>ist</strong>e und<br />
von Landsern. <strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en zeigen Mensch und Maschine in markanten<br />
Aktionen. Ihre Aussagekraft lässt manche Unschärfe verzeihen.<br />
Poschwatta, Norman: Lanz Bulldog Fotoalbum 1910-1960,<br />
144 Seiten, über 250 Fotos, Verlag Johann Kleine-Vennekate,<br />
ISBN 978-3-935517-70-6<br />
HF<br />
<strong>Die</strong>seltechnik kompakt<br />
<strong>Die</strong>ser Sammelband zur Agritechnica<br />
2013 in Hannover lässt Beiträge über<br />
die Bedeutung des <strong>Die</strong>sel-Motors für<br />
die Landtechnik im 20. Jahrhundert<br />
erwarten. Das Buch hat zwar einen<br />
Herausgeber, aber keinen roten Faden.<br />
Der Titel führt in die Irre; der lange<br />
Untertitel nennt einige Inhalte: „Eine<br />
Entwicklungsgeschichte von der<br />
Dampfmaschine über den Motortragpflug<br />
und Benzinschlepper zum <strong>Die</strong>seltraktor<br />
als Beitrag zur Mechanisierung<br />
der Landwirtschaft ...“. Mehrere<br />
belanglose Grußworte, darunter das eines Europa-Politikers, bilden<br />
den Auftakt des Buches. Vier Beiträge mit teils direkt anschließenden Anzeigen<br />
machen Werbung für Claas, Krone, Same und Fendt. Thematisch<br />
neben der Spur liegen auch die Aufsätze über das Erdöldorf <strong>Wie</strong>tze, den<br />
Landmaschinenbau vor 1914, über Dampflokomobile, Hanomag-<strong>Traktor</strong>en<br />
in Russland, den Schlepper-Markt in Frankreich und Italien und eine <strong>Traktor</strong>-Restaurierung<br />
durch Schüler. <strong>Die</strong> Erwartungen erfüllen eine Geschichte<br />
der <strong>Die</strong>sel-Schlepper, ein Beitrag zur Bedeutung der Luftbereifung, der<br />
Bericht über <strong>Traktor</strong>en von MAN und IFA-Nordhausen sowie zur Zukunft<br />
des <strong>Die</strong>selmotors.<br />
Görg, Horst-<strong>Die</strong>ter (Hrsg.): 100 Jahre Effizienz. Rudolf <strong>Die</strong>sel und die Landtechnik,<br />
240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, KAM Agrarmedia, Verl 2013,<br />
ISBN 978-3-9814628-2-1<br />
HF<br />
WWW.TRAKTORCLASSIC.DE<br />
Sie haben abgestimmt:<br />
Welche Rolle spielen Technik-Museen<br />
bei Ihrem <strong>Traktor</strong>-Hobby?<br />
Interessieren mich überhaupt nicht.<br />
23,9%<br />
Wenn es sich zufällig ergibt, schau ich mir mal eins an.<br />
50,8%<br />
Museen besuche ich gezielt und regelmäßig.<br />
25,3%
MARKANTES AUS BRANCHE UND SZENE<br />
Meilensteine<br />
Jahrestage, Jubiläen, Ereignisse… Was geschah in der Branche, bei den Herstellern und in der Szene? Klaus<br />
Tietgens hat in seinem <strong>Traktor</strong>-Kalendarium rückwärts geblättert und erinnert an dieser Stelle an die wichtigsten<br />
Begebenheiten. Eine informative Reise in die Vergangenheit.<br />
Der Farmall M wurde von 1939 bis 1952<br />
in rund 270.000 Exemplaren gebaut.<br />
… läutete die International Harvester Company<br />
die Ablösung ihrer ausgesprochen erfolgreichen<br />
ersten Farmall-Baureihe ein. Damit einher ging die Abkehr<br />
von der – damals noch von den me<strong>ist</strong>en Herstellern gepflegten<br />
– rein zweckmäßigen optischen Gestaltung der Schlepper.<br />
Der renommierte Industriedesigner Raymond Loewy hatte<br />
eine elegante, markante und zugleich zweckmäßige Form<br />
geschaffen, die im Zusammenspiel mit der seit wenigen Jahren<br />
gepflegten roten Farbgebung besonders <strong>gut</strong> zur Geltung<br />
kam. <strong>Die</strong> sogenannte „Buchstabenserie“ bestand anfangs aus<br />
den Farmall A, B, H und M und verblieb dank stetiger Weiterentwicklung<br />
bis 1954 im Programm. Mehr als 1,5 Millionen<br />
Exemplare fanden Käufer und bescherten ihrem Hersteller einen<br />
weltweiten Spitzenplatz auf dem Schleppermarkt. Nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg fungierten die Typen C und M dieser<br />
Serie zudem als Grundlage für eine eigenständige Fertigung<br />
und Weiterentwicklung in Frankreich und Großbritannien.<br />
Vor 75 Jahren …<br />
… kam das Ferguson-System auf seinem weltweiten<br />
Siegeszug einen entscheidenden Schritt voran.<br />
Am 29. Juni 1939 wurde in Dearborn, Michigan, der erste Ford-<br />
Schlepper des Typs 9N vorgeführt. Dessen Entwicklung folgte dem<br />
berühmten „Hand Shake Agreement“ von Harry Ferguson und Henry<br />
Ford, gemäß dem die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung eines<br />
neuartigen Schleppers lediglich per Handschlag besiegelt wurde. Im Gegensatz<br />
zum von 1936 bis 1939 mäßig erfolgreich vermarkteten Ferguson-<br />
Brown fand der betont einfach konstruierte, preis<strong>günstig</strong>e Ford 9N innerhalb<br />
von drei Jahren fast 100.000 Käufer. Bahnbrechend war nach wie<br />
vor der hydraulische Dreipunkt-Kraftheber, mit dem sich Anbaugeräte<br />
komfortabel handhaben und zudem zur Zugkraftverstärkung einsetzen<br />
ließen. <strong>Die</strong> – nach der Endziffer ihres jeweiligen Erscheinungsjahres benannten<br />
– Nachfolgemodelle 2N und 8N wurden bis 1953 in mehr als<br />
700.000 Exemplaren gebaut und halfen ihrem Hersteller dabei, wieder<br />
an den Erfolg des legendären Ur-Fordson anzuknüpfen.<br />
Vor 75 Jahren …<br />
Mit dem Ford 9N fand das Ferguson-System endlich zur<br />
verdienten Popularität.<br />
Der 34 PS starke Ford 2000 war ab 1964 das Einstiegsmodell<br />
des Schlepperwerks Basildon.<br />
… nahm Ford die Schlepperfertigung in seinem neuen<br />
britischen Werk Basildon auf und schuf damit<br />
dringend benötigte Kapazitäten für die Automobilproduktion in Dagenham.<br />
Bereits im März 1964 war die Produktionsstätte feierlich eingeweiht<br />
worden, und ab Mai liefen dort die ersten Exemplare der neuen „6X“-Serie<br />
von Band. Neben den Modellbezeichnungen 2000, 3000, 4000 und<br />
5000 trugen die 34 bis 62 PS starken Schlepper anfangs noch die von den<br />
Vorgängern überlieferten Beinamen „Dexta“, „Super Dexta“, „Major“ und<br />
„Super Major“. Technisch handelte es sich um komplette Neukonstruktionen<br />
mit nach einem ausgeklügelten Baukastenprinzip aufgebauten<br />
Motoren und Getrieben. Bis in die 1990er-Jahren wurden in Basildon auf<br />
dieser Technik basierende Schlepper gebaut, bis heute lebt die Grundkonstruktion<br />
unter anderem in brasilianischen und indischen Erzeugnissen<br />
weiter. Das mittlerweile zu CNH Global gehörende Werk Doncaster<br />
fertigte im ersten halben Jahrhundert seines Bestehens mehr als 1,6 Millionen<br />
Schlepper.<br />
Klaus Tietgens<br />
Vor 50 Jahren …<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
11
TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
<strong>IHC</strong> 523 UND 624 AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Aufstieg in die<br />
Spät, aber nicht zu spät stieg das Neusser <strong>IHC</strong>-Werk in die obere <strong>Mittelklasse</strong> ein. <strong>Die</strong> Typen 523<br />
und 624 begegneten ab 1965 nicht nur der wachsenden Nachfrage nach stärkeren Schleppern, sie<br />
brachten auch technische Innovationen. Klaus Tietgens hat ganz genau hingesehen.<br />
Erregten nicht nur bei ihrer Premiere<br />
Aufsehen: Mit den Modellen 523 und<br />
624 etablierte die <strong>IHC</strong> sich nachhaltig in<br />
der oberen <strong>Mittelklasse</strong>.<br />
12
<strong>Mittelklasse</strong><br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
13
TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Typisch für die Neusser Motoren ab 1965<br />
(hier: Dreizylindertyp D-179): Verteilereinspritzpumpe<br />
(Bildmitte).<br />
Unter den kantigen Blechkleidern der Typen 523 (rechts) und 624 (links) verbargen sich<br />
komplett neu entwickelte Motoren.<br />
Unter der Einspritzpumpe: Der Kraftstofffilter,<br />
rechts daneben der Anlasser.<br />
In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre<br />
stand die deutsche <strong>IHC</strong>-Dependance<br />
glänzend da – und doch vor einem<br />
Problem. Glänzend gelungen war<br />
nach Einführung der zweiten D-Serie der<br />
Aufstieg auf den zweiten Platz der heimischen<br />
Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik. Das Problem<br />
bestand darin, dass die Modellpalette lediglich<br />
den Bereich von 14 bis 36 PS abdeckte.<br />
Mittlerweile genossen stärkere<br />
Schlepper aber eine wachsende Popularität.<br />
Auf diesem Gebiet konnte die <strong>IHC</strong> ab<br />
1963 lediglich den aus Amerika importierten<br />
und den deutschen Zulassungsvorschriften<br />
angepassten D-514 anbieten. Das<br />
war zwar ein durchaus moderner Schlepper,<br />
der durch die Umrüstung allerdings<br />
merklich verteuert wurde und dessen Bedienung<br />
für hiesige Begriffe gewöhnungsbedürftig<br />
war. Innerhalb von zwei Jahren<br />
wurden keine 1.200 Exemplare nach<br />
Deutschland verschifft.<br />
Typenwirrwar<br />
Wenig rationell agierte zudem der weltweite<br />
Konzernverbund. Amerikanische,<br />
englische, französische und deutsche<br />
Werke fertigten grundverschiedene<br />
Schlepper der gleichen Le<strong>ist</strong>ungsklassen.<br />
<strong>Die</strong> Konkurrenten – allen voran Ford und<br />
Massey-Ferguson – waren da einen entscheidenden<br />
Schritt weiter und bewiesen,<br />
dass sich einheitliche, nur in Details auf<br />
die jeweiligen Verhältnisse abgestimmte<br />
Schlepper durchaus erfolgreich in unterschiedlichen<br />
Winkeln der Erde vermarkten<br />
lassen. Daher hatten sich die <strong>IHC</strong>-Werke<br />
in Neuss und im französischen St.<br />
Dizier bereits zu einer weitreichenden Kooperation<br />
entschlossen. <strong>Die</strong> zunächst geplante<br />
XE-Baureihe erwies sich jedoch als<br />
wenig zukunftsträchtig. Motorle<strong>ist</strong>ungen<br />
über 60 PS waren nicht vorgesehen, und<br />
das erschien auf Dauer zu wenig.<br />
Gemeinsam stark<br />
Daher begannen die Arbeiten an der<br />
„Common Market Line“, für die sich nach<br />
dem bevorzugten Absatzmarkt, der seinerzeit<br />
aus den Ländern Frankreich, Italien,<br />
Bundesrepublik Deutschland, Belgien,<br />
Niederlande und Luxemburg bestehenden<br />
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,<br />
auch der Begriff „EWG-Serie“ einbürgerte.<br />
Im Gegensatz zum XE-Projekt<br />
sah man jetzt eine andere Art der Arbeitsteilung<br />
vor. <strong>Die</strong> Motoren der Neulinge<br />
wurden in Neuss gefertigt, während das<br />
Werk St. Dizier für die Getriebe verantwortlich<br />
zeichnete. <strong>Die</strong> Endmontage der<br />
Schlepper erfolgte in beiden Produktionsstätten.<br />
Log<strong>ist</strong>ische Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung<br />
<strong>Die</strong> für das neue Produktprogramm erforderliche<br />
Umstellung war zweifellos eine<br />
log<strong>ist</strong>ische Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung. Da der Abbruch<br />
kompletter Gebäude in Frankreich<br />
zeitweilige Produktionsausfälle mit sich<br />
brachte, musste das ebenfalls vom Umbau<br />
betroffene Werk Neuss teilweise Bauteile<br />
für französische Produkte liefern. Umgekehrt<br />
sollen aber auch Schlepper der D-<br />
Serie in Frankreich vom Band gelaufen<br />
sein, zumal das Werk St. Dizier ohnehin<br />
die Fertigung des Agriomatic-Getriebes<br />
für die künftigen Schlepper bis 40 PS<br />
übernahm. Für die gesamte Umstellung<br />
standen einschließlich der Beschaffung<br />
neuer Maschinen nur 18 Monate zur Verfügung.<br />
Daher baute man im Werk Neuss<br />
eine eigens dafür zuständige Abteilung<br />
auf. Für die Planung bediente man sich<br />
des erst 1956 entwickelten PERT-Systems.<br />
<strong>Die</strong> Abkürzung „PERT“ steht in der englischen<br />
Sprache für „Program Evaluation<br />
and Review Technique“, also eine Technik<br />
zur Berechnung und Veranschaulichung<br />
eines geplanten Programmablaufs,<br />
im konkreten Fall eine Berechnungsmethode<br />
der Projektdauer. <strong>Die</strong> damals gewaltig<br />
anmutenden Investitionen betrugen allein<br />
im Werk Neuss knapp 95 Millionen<br />
<strong>Die</strong> Produktionsumstellung kam einer<br />
log<strong>ist</strong>ischen Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung gleich.<br />
DM. Berücksichtigt man die Einführung<br />
komplett neuer Getriebe in St. Dizier,<br />
dürften in Frankreich ähnliche Summen<br />
investiert worden sein und sich die gesamten<br />
Aufwendungen somit auf nahezu<br />
200 Millionen DM belaufen haben.<br />
Gesteigerte Kapazitäten<br />
Damit sah sich das Werk Neuss ab 1965 in<br />
der Lage, jährlich 65.000 bis 70.000 Motoren<br />
neuer Konstruktion, 12.000 Motoren<br />
alter Konstruktion und 24.000 komplette<br />
Schlepper zu fertigen, wobei die Schlepperproduktion<br />
mit geringen zusätzlichen<br />
Einrichtungskosten auf 28.000 gesteigert<br />
werden konnte. Abgesehen von den Motoren<br />
wurden einige weitere Baugruppen<br />
der „Common Market Line“ ausschließlich<br />
in Neuss gebaut – mit Kapazitäten zur<br />
Ausrüstung von 38.000 Schleppern im<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
14
Standard: einfache Pumpe zur Versorgung<br />
der Arbeitshydraulik (Bildmitte).<br />
Zügig: <strong>Traktor</strong>meter bis 34 km/h am 624.<br />
Arbeitsscheinwerfer<br />
am Heck.<br />
Standard: Mechanische Lenkung mit unter<br />
dem Rumpf gelagertem Hebelwerk. Beliebte<br />
Option: ausziehbare Vorderachse.<br />
Agriomatic S: vorne Lastschaltgruppe, mittig<br />
Neutral, hinten „Normalgruppe“, ganz hinten<br />
Schnellstopp.<br />
Gemeinsam mit der Achse muss die Spurstange<br />
verstellt – und anschließend mit einem<br />
Splint gesichert – werden.<br />
Wendig: beachtlicher Lenkeinschlag.<br />
Option: hydrostatische Lenkung am 624.<br />
Gut erreichbar: Werkzeugkasten am 624.<br />
Neuzulassungen im Konkurrenzvergleich<br />
Typ PS 1966 1967<br />
<strong>IHC</strong> 523 48 2.641 1.814<br />
<strong>IHC</strong> 624 58 1.344 1.077<br />
Deutz D 5005 45 1.914 2.588<br />
Deutz D 5505 52 1.538 437<br />
Deutz D 6005 58 4 1.154<br />
Eicher Mammut I 50 198 187<br />
Eicher Mammut II 60 205 189<br />
Fendt Farmer 3 S 45 1.893 2.297<br />
Fendt Favorit 3 52-55 884 495<br />
Güldner G 45 45 976 972<br />
Güldner G 50 50 323 302<br />
Hanomag Brillant 600 50 491 304<br />
John Deere-Lanz 710 50 825 827<br />
MF 165 58 1.287 1.009<br />
Einst ein beliebter Wetterschutz: Fritzmeier-Verdeck M 214.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
15
TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Auf den ersten Blick unterscheiden sich 523<br />
(rechts) und 624 (links) durch unterschiedliche<br />
Radstände und Reifengrößen, auf den zweiten<br />
Blick durch zahlreiche Ausstattungsmerkmale.<br />
Technische Daten – <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Typ 523 624<br />
Produktionszeit 6/65 – 3/72 6/65 – 3/72<br />
Produktionszahl (Neuss) 17.571 24.690<br />
Motor D-179 D-206<br />
Verfahren Direkteinspritzung Direkteinspritzung<br />
Kühlung Wasser Wasser<br />
Zylinderzahl 3 4<br />
Bohrung x Hub (mm) 98,425 x 128,524 98,425 x 111,125<br />
Hubraum (cm 3 ) 2.934 3.382<br />
Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 48 / 2.100 58 / 2.100<br />
Max. Drehmoment (Nm/bei U/min) 174 / 1.600 210 / 1.600<br />
Drehmomentanstieg / Drehzahlabfall (%) 8 / 24 8 / 24<br />
Batterie 12 V / 88 Ah 12 V / 88 Ah<br />
Lichtmaschine 14 V / 11 oder 16 A 14 V / 11 oder 16 A<br />
Getriebe: Gänge v/r 8/4 oder 12/4 8/4 oder 12/4<br />
Höchsgeschwindigkeit (km/h) 20 – 32 20 – 32<br />
Vorderachse<br />
Pendelnd, auf Wunsch teleskopierbar<br />
mit Allradantrieb<br />
ZF APL-3050<br />
Lenkung<br />
ZF GD 38 (Gemmer); a. W. hydrostatisch<br />
Hydraulik/Kraftheber<br />
Fördermenge (l/min) 28,5 28,5<br />
Arbeitsdruck (bar) 145; ab 8/70: 165 145; ab 8/70: 165<br />
Hubkraft (kg) 1.700; ab 8/70: 2.300 1.700; ab 8/70: 2.300<br />
Länge (mm) 3.110 – 3.268 3.230 – 3.465<br />
Breite (mm) 1.788 – 1.950 1.815 – 1.950<br />
Höhe (mm) 1.666 – 1.691 1.666 – 1.691<br />
mit Wetterdach 2.419 – 2.436 2.419 – 2.489<br />
Radstand (mm) 2.000 2.120<br />
Bodenfreiheit H/A (mm) 380 / 267 – 360 419 / 267 – 380<br />
Wendekreis H/A (m) 7,5 / 8,4 7,9 / 9,0<br />
mit Lenkbremse 6,5 / 7,3 6,9 / 7,9<br />
Spurweite vorn (mm) 1.250 / 1.500 1.250 / 1.500<br />
mit Teleskopachse 1.250 – 1.900 1.250 – 1.900<br />
mit Allradantrieb 1.500 / 1.644 1.500 / 1.644<br />
Spurweite hinten (mm) 1.250 – 1.900 1.250 – 1.900<br />
Bereifung vorne 6.00-16; 7.50-16 7.50-16; 7.50-18<br />
mit Allradantrieb 10.5-18; 12.5-18; 10.5-20; 10.5-18; 12.5-18;<br />
9-24; 10-24 10.5-20; 9-24; 10-24<br />
Bereifung hinten 13-28; 13-30; 14-30; 11-32; 13-30; 14-30; 15-30;<br />
14-34; 11-36; 12-36 14-34; 11-36; 12-36<br />
Eigengewicht (kg) 2.345 – 2.615 2.600 – 2.640<br />
mit Allradantrieb 2.562 – 2.895 2.962 – 2.990<br />
Zul. Gesamtgewicht (kg) 2.920 – 4.000 3.190 – 4.000<br />
mit Allradantrieb 4.000 4.000<br />
Preis H/A (DM; 1970) 15.800 / 21.600 17.130 / 24.900<br />
Jahr. 1965 konnte das Unternehmen die<br />
lange erwarteten Früchte der Zusammenarbeit<br />
präsentieren. Das Werk Neuss zeigte<br />
die beiden komplett neu entwickelten<br />
Schlepper 523 und 624 am 21. Juni 1965<br />
rund 800 Gästen und Geschäftsfreunden<br />
aus 15 Nationen. <strong>Die</strong> französische IH-Organisation<br />
feierte die Neulinge am 24. Juni<br />
1965 auf der Rennbahn von Chantilly,<br />
rund 60 Kilometer nördlich von Paris. Vorerst<br />
entstanden jedoch nur einzelne Exemplare.<br />
In Deutschland wurden im Juli 1965<br />
erst einmal sechs 523 und zehn 624 zugelassen<br />
und auf Vorführungen eingesetzt,<br />
bis im Oktober 1965 die Serienfertigung<br />
anlief und erste Schlepper an Kunden ausgeliefert<br />
wurden.<br />
Moderne Motoren<br />
Bei der Entwicklung der Schlepper hatte<br />
sich die <strong>IHC</strong> am damaligen technischen<br />
Höchststand orientiert. <strong>Die</strong> Motoren der<br />
Neulinge arbeiteten zeitgemäß mit Direkteinspritzung,<br />
welche einen <strong>günstig</strong>en<br />
Kraftstoffverbrauch garantierte. Im 523 gelangte<br />
der Dreizylinder D-179 zum Einsatz,<br />
im 624 der Vierzylinder D-206. <strong>Die</strong><br />
Bezeichnungen standen für den Hubraum<br />
in Kubikzoll, was umgerechnet auf das<br />
metrische System etwa 2,9 bzw. 3,4 Litern<br />
entsprach. Einheitlich war die Zylinderbohrung<br />
von 98,425 Millimetern, unterschiedlich<br />
der Hub – 128,524 Millimeter<br />
beim Dreizylinder, 111,125 Millimeter<br />
beim Vierzylinder. Für die Zukunft waren<br />
Drei-, Vier- und Sechszylinder mit beiden<br />
Hubvarianten vorgesehen. Den vierzylindertypischen,<br />
durch den sich auf- und abbewegenden<br />
gemeinsamen Schwerpunkt<br />
16
523 ohne Zapfwellenhebel links, aber mit<br />
Agriomatic-S-Hebel rechts vom Armaturenbrett.<br />
der vier Kolben erzeugten Massenkräften<br />
zweiter Ordnung wirkte man durch die<br />
Installation zweier Ausgleichswellen im<br />
Kurbelgehäuse entgegen. <strong>Die</strong>se rotieren<br />
gegenläufig mit doppelter Kurbelwellendrehzahl<br />
und tilgen jene Schwingungen,<br />
die der Motor sonst auf den Schlepperrumpf<br />
übertragen würde.<br />
Komfortable Kraftübertragung<br />
Wenig Mühen hatte die <strong>IHC</strong> auch bei der<br />
Auslegung der Kraftübertragung gescheut.<br />
Standard war ein Gruppengetriebe mit<br />
insgesamt acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen.<br />
<strong>Die</strong> Aufteilung erfolgte in<br />
eine Acker-, eine Straßen- und eine Rückwärtsgruppe,<br />
wobei die vier Gänge innerhalb<br />
jeder Gruppe synchronisiert waren.<br />
Besonders reizvoll erschien die optionale<br />
12 km/h, mit Agriomatic S waren es je<br />
nach Bereifung und Untersetzung gar<br />
sechs bis sieben von zwölf.<br />
Früher „Power Shuttle“<br />
Wenig praktikabel <strong>ist</strong> die Lastschaltung in<br />
der Straßengruppe, da deren Gänge mehr<br />
als doppelt so schnell sind wie diejenigen<br />
der Lastschaltgruppe. Mit anderen Worten:<br />
Man müsste die Motordrehzahl auf<br />
1.000 U/min oder weniger absinken lassen,<br />
um herunterschalten zu können. Etwas<br />
besser passt sie in der Ackergruppe,<br />
wobei auch hier der Geschwindigkeitsbzw.<br />
Drehzahlsprung mit dem Faktor 1,5<br />
– also beispielsweise von 1.400 auf 2.100<br />
U/min – recht groß ausfällt. Geradezu perfekt<br />
agiert sie als Wendeschaltung, bei der<br />
die Rückwärtsgänge rund 30 Prozent<br />
624 ohne Agriomatic S, dank Doppelkupplung<br />
aber mit Zapfwellenhebel links vom<br />
Armaturenbrett.<br />
Lastschaltung „Agriomatic S“. <strong>Die</strong>se beinhaltete<br />
eine zusätzliche, über im Ölbad<br />
laufende Lamellenkupplungen eingelegte<br />
Vorwärtsgruppe, deren Geschwindigkeiten<br />
zwischen denen der Acker- und<br />
der Straßengruppe lagen. Mit einem seitlich<br />
am Armaturenbrett angeordneten Hebel<br />
konnte so je nach eingelegter Gruppe<br />
unter Last hoch- oder heruntergeschaltet<br />
oder gewendet werden. Im Interesse einer<br />
möglichst gleichmäßigen Abstufung war<br />
der zweite Gang bei dieser Ausführung<br />
etwas langsamer. In der Standardaus -<br />
führung lagen vier der acht Vorwärtsgänge<br />
im wichtigen Arbeitsbereich von 4 bis<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Eine Wendeschaltung unter Last<br />
boten damals nur wenige Schlepper.<br />
schneller sind als die Vorwärtsgänge –<br />
vorteilhaft bei Frontladerarbeiten. Außerdem<br />
hat die Agriomatic S eine Neutralstellung,<br />
so dass man ohne zu kuppeln anhalten<br />
und wieder anfahren kann. <strong>Wie</strong> bei<br />
der seit 1957 in den kleineren Schleppern<br />
des Hauses angebotenen Agriomatic –<br />
ohne „S“ – ergibt sich also mit einfacher<br />
Fahrkupplung die Möglichkeit, die Zapfwelle<br />
unabhängig vom Fahrantrieb zu aktivieren.<br />
Genau hier liegt jedoch der erste<br />
Stolperstein. In Neutralstellung arbeitet<br />
die für die Lamellenkupplung zuständige<br />
Ölpumpe nicht, so dass es bei längerer<br />
Standzeit mit laufendem Motor zu Schä-<br />
Standard: weiße Seitenbleche, „McCormick<br />
International“-Schriftzug und Modellbezeichnung<br />
„523 <strong>Die</strong>sel“.<br />
Ganz in Rot: 1968 aufgelegte Sonderserie des<br />
624 mit „International“-Schriftzug und „60<br />
Jahre“-Aufkleber statt Modellbezeichnung.<br />
17
TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Bei seinem Debüt zählte der 624 zu den<br />
Großschleppern, denen manche Scheuneneinfahrt<br />
verwehrt blieb.<br />
Der Rahmen nimmt bis zu 11 Koffergewichte<br />
à 35 kg auf.<br />
Option: fest angebautes, 120 kg schweres<br />
Frontgewicht am 523.<br />
Schlicht: Einheit aus Blinker und Rücklicht,<br />
Rückstrahler.<br />
den durch Überhitzung kommen kann.<br />
Nicht zuletzt daher wurden die me<strong>ist</strong>en<br />
Schlepper schließlich mit Doppelkupplung<br />
und einer komplett unabhängigen,<br />
per Handhebel bedienten Zapfwelle ausgeliefert.<br />
Serienmäßig war ein bei Motor-<br />
Nenndrehzahl mit etwa 540 U/min rotierender<br />
Stummel, optional ein zweiter,<br />
rechts daneben herausgeführter für die<br />
„neue“ Normdrehzahl von 1.000 U/min.<br />
Ohne Wartung läuft es nicht<br />
Verschiedentlich haftet der Agriomatic S<br />
der Ruf der Unzuverlässigkeit an – zu Unrecht,<br />
findet nicht nur Bernd Bremer, der<br />
Eigner der beiden hier abgebildeten<br />
Schlepper. Er betreibt eine Landmaschinenwerkstatt<br />
im niedersächsischen Asendorf<br />
und kann auf jahrzentelange Erfahrung<br />
mit <strong>IHC</strong>-Schleppern zurückblicken.<br />
„Wenn an der Agriomatic S etwas kaputt<br />
geht, <strong>ist</strong> abgesehen von der Fehlbedienung<br />
– also zu langem Betrieb im Leerlauf – in<br />
der Regel mangelnde Wartung daran<br />
18<br />
schuld“, erklärt er. „Ein jährlicher Ölwechsel<br />
erscheint bei im alltäglichen Betrieb<br />
stehenden Schleppern angeraten. Dabei <strong>ist</strong><br />
unbedingt auch der Siebfilter zu reinigen.“<br />
Neben verunreinigtem Öl kann ein zu geringer<br />
Öldruck die Lamellenkupplung<br />
schleifen und dadurch auf Dauer überhitzen<br />
lassen. Daher rät Bernd, unbedingt den<br />
Arbeitsdruck der in die Lastschalteinheit<br />
integrierten Pumpe regelmäßig zu justieren.<br />
So gerne die Hersteller in der Werbung<br />
die weitgehende Wartungsfreiheit<br />
Seriennummern<br />
Modell 523 624<br />
Erste Serien- NT 700001 NT 800001<br />
nummer<br />
Seriennummern am Jahresende<br />
1967 NT 709479 NT 809456<br />
1968 NT 711565 NT 813629<br />
1969 NT 713506 NT 818263<br />
1970 NT 715643 NT 822042<br />
1971 NT 717290 NT 824048<br />
1972 NT 717573 NT 824720<br />
ihrer Erzeugnisse anpriesen, erfordert aufwändige<br />
Technik eben doch etwas Zuwendung.<br />
<strong>Die</strong>ser Umstand hat manch stolzen,<br />
an die simplen Bauernschlepper der<br />
1950er-Jahre gewöhnten Eigner – vorsichtig<br />
ausgedrückt – überrascht.<br />
Vielfältige Ausstattung<br />
Überraschend dürften für manchen Interessenten<br />
Mitte der 1960er-Jahre auch die<br />
vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten<br />
gewesen sein. Recht umfassend werden<br />
diese von Bernd Bremers Schleppern illustriert.<br />
Der 523 verfügt über die bereits<br />
ausführlich beschriebene Agriomatic S,<br />
die sich am zusätzlichen Hebel rechts vom<br />
Armaturenbrett zu erkennen gibt. Links<br />
vom Armaturenbrett findet sich hingegen<br />
kein Hebel, was ein klarer Hinweis auf die<br />
in diesem Schlepper verbaute Einfachkupplung<br />
<strong>ist</strong>. <strong>Die</strong> serienmäßige ZF-Gemmerlenkung<br />
erfordert beim Rangieren<br />
angesichts einer knappen Tonne Vorderachslast<br />
schon etwas Kurbelei, die Höchst-
Recht kompakt,<br />
aber für einen 48-<br />
PS-Schlepper technisch<br />
aufwändig:<br />
der <strong>IHC</strong> 523.<br />
Wichtig für den Anhängerbetrieb: Steck -<br />
dosen am Heck.<br />
Großer Batteriekasten rechts neben dem<br />
Motorraum des 523.<br />
Flexible Lageraugen, ausreichende Hubkraft<br />
für zur Motorle<strong>ist</strong>ung passende Anbaugeräte.<br />
Neuzulassungen in Deutschland<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
geschwindigkeit von 20 km/h auf längeren<br />
Fahrten Geduld. Dafür sitzt man geschützt<br />
unter dem einst optionalen Fritzmeier-Verdeck<br />
M 214. Dem Faher des 624 pfeift der<br />
Wind bei über 30 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
hingegen mitunter gehörig um die<br />
Ohren. Zu dieser erst 1967 eingeführten<br />
Schnellläufer-Version gehört die Ausrüstung<br />
des Schleppers mit Vorderradkotflügeln,<br />
Bremslicht und dem auch am 523 zu<br />
findenden Rückspiegel. <strong>Die</strong> Geschwindigkeitsskala<br />
des <strong>Traktor</strong>meters reicht hier bis<br />
34 km/h gegenüber 21 km/h beim 523. Vor<br />
allem bei langsamer Fahrt angenehm <strong>ist</strong><br />
die hydrostatische Lenkung des 624, welche<br />
sich anhand der rechts am Motor verbauten<br />
Tandem-Hydraulikpumpe anstelle<br />
einer einzelnen Pumpe sowie den dazugehörigen<br />
Leitungen und dem Lenkzylinder<br />
an der Vorderachse zu erkennen gibt. Auf<br />
die Agriomatic S verzichtete der Erstkäufer<br />
des 624, orderte aber die Doppelkupplung<br />
zum fahrunabhängigen Betrieb der<br />
Zapfwelle.<br />
Typ ab 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 gesamt<br />
523 7/65 457 2.641 1.814 1.146 1.165 1.233 1.596 583 10.635<br />
624 7/65 229 1.344 1.077 1.273 2.055 1.989 1.891 1.095 10.953<br />
Ganz in Rot<br />
Wenig zu tun mit der Ausstattung hat die<br />
äußere Gestaltung der beiden Schlepper.<br />
Der 523 repräsentiert die reguläre Version<br />
mit großem „McCormick“- über kleinem<br />
„International“-Schriftzug, Modellbezeichnung<br />
„523 <strong>Die</strong>sel“ auf den roten Seitenblechen<br />
der Motorverkleidung und sich nach<br />
hinten daran anschließenden weißen Seitenblechen.<br />
Der 624 kommt hingegen im<br />
komplett roten Blechkleid und mit „International“-Schriftzügen<br />
daher. <strong>Die</strong> Erklärung<br />
dafür liefert der anstelle der Modellbezeichnung<br />
vorhandene Aufkleber: „60<br />
Jahre McCormick International Werk Neuss<br />
am Rhein“. Anlässlich dieses Jubiläums<br />
legte die <strong>IHC</strong> 1968 eine Sonderserie des<br />
624 und des kleineren 353 mit den erwähnten<br />
Merkmalen auf Kiel. Für Irritationen<br />
bei der Ersatzteilbeschaffung kann ein<br />
ganz anderer Umstand sorgen. Der 523 hatte<br />
anfangs die gleiche Motorhaube wie der<br />
624, aber einen anderen Kraftstoffbehälter,<br />
ab 1967 hingegen den gleichen Tank, aber<br />
eine kürzere Motorhaube.<br />
Masse und Traktion<br />
Weithin sichtbar <strong>ist</strong> der weit um den Bug<br />
des 624 herumreichende Rahmen, eine im<br />
Frühjahr 1967 eingeführte Sonderausstattung.<br />
In diesen lassen sich elf Koffergewichte<br />
von jeweils 35 kg einhängen. Zusammen<br />
mit dem rund 30 kg schweren<br />
Rahmen ergeben sich insgesamt 415 kg<br />
Ballast, die für eine stärkere Belastung der<br />
19
TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Vorderachse sorgen und die Standfestigkeit<br />
bei der Arbeit mit langen<br />
und schweren Anbaugeräten entsprechend<br />
erhöhen. War mehr<br />
Traktion erwünscht, konnten die<br />
Typen 523 und 624 ab Ende 1967<br />
wahlweise mit Allradantrieb geordert<br />
werden. <strong>Die</strong> angetriebene, von<br />
ZF bezogene Vorderachse APL-<br />
3050 mit außenliegenden Planetenuntersetzungen<br />
in den Radnaben<br />
sollte sich bei der Konkurrenz in<br />
wesentlich schwereren Schleppern<br />
mit teilweise mehr als 100 PS bewähren.<br />
Gegenüber den bei Allradschleppern<br />
bis 60 PS gerne verwendeten<br />
einfacheren Achsen ohne<br />
Planetenuntersetzungen setzte die<br />
<strong>IHC</strong> also auf eine technisch aufwendige<br />
Lösung. Hohe Vorderachslast und große<br />
Reifen ließen die Ausrüstung mit hydrostatischer<br />
Lenkung angeraten erscheinen,<br />
die nach kurzer Zeit tatsächlich in die L<strong>ist</strong>e<br />
der serienmäßigen Allrad-Ausstattung<br />
aufgenommen wurde. Der Aufpreis gegenüber<br />
den hinterradgetriebenen Varianten<br />
war mit rund 40 Prozent freilich beträchtlich.<br />
Daher wurden nur etwas über fünf<br />
Prozent aller 523er und rund zehn Prozent<br />
aller 624er mit angetriebener Vorderachse<br />
bestellt.<br />
Auf Anhieb gefragt<br />
Davon abgesehen konnte das Werk mit<br />
der Nachfrage mehr als zufrieden sein. Bereits<br />
im ersten vollen Verkaufsjahr 1966<br />
MERKZETTEL<br />
<strong>IHC</strong> 523 UND 624<br />
- <strong>IHC</strong> 523 und 624 sind ab ge se -<br />
hen vom etwas beengten Auf -<br />
stieg voll alltagstauglich und<br />
ste hen daher noch vielfach im<br />
Einsatz.<br />
- Schnäppchen direkt ab Hof sind<br />
daher durchaus möglich.<br />
- <strong>Die</strong> „Agriomatic S“ <strong>ist</strong> komfortabel,<br />
erfordert aber Zuwendung.<br />
- Lange Bauzeit und große Ver -<br />
breitung zentraler Komponenten<br />
sind der Ersatzteil -<br />
versorgung zuträglich.<br />
- <strong>Die</strong> vielfältigen Ausstattungs -<br />
varianten erfordern ein genaues<br />
Studium – nicht nur zur<br />
Bestimmung des Wunsch -<br />
schleppers, sondern auch bei<br />
Instandsetzung und Ersatzteil -<br />
beschaffung.<br />
- Eine überproportionale<br />
Wertsteigerung <strong>ist</strong> – wenn<br />
überhaupt – nur für 30 km/h<br />
schnelle Allradschlepper zu<br />
erwarten.<br />
wurden hierzulande fast 4.000 Exemplare<br />
der neuen Typen abgesetzt. Wenngleich<br />
dieses Ergebnis im insgesamt schwächeren<br />
Jahr 1967 nicht ganz gehalten werden<br />
konnte und der zweite Rang in der Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik<br />
vorübergehend an Fendt<br />
verlorenging, hatte sich die <strong>IHC</strong> nun endgültig<br />
in der oberen <strong>Mittelklasse</strong> etabliert.<br />
Wachsende Marktbedeutung<br />
Und die Erfolgskurve zeigte mittelfr<strong>ist</strong>ig<br />
weiter nach oben. 1967 erzielte das Werk<br />
Neuss eine bis dahin unerreichte Jahresproduktion<br />
von 18.355 Schleppern und<br />
konnte diese bis 1970 sogar auf 23.000<br />
Einheiten steigern. Fast die Hälfte davon<br />
wurde exportiert, doch auch in der Heimat<br />
strebte das Unternehmen einem Spitzenplatz<br />
entgegen. Dazu trug<br />
die beträchtlich erweiterte<br />
Produktpalette ihren entscheidenden<br />
Anteil bei. Unterhalb<br />
des 523 rangierten seit<br />
1966/67 die Typen 323, 353<br />
und 423 sowie ab 1971 der<br />
453. Optisch im gleichen<br />
kantigen Design mit dem<br />
markanten Kunststoffkühlergrill<br />
gehalten, kombinierten<br />
diese – ab dem 353 – die<br />
modernen Direkteinspritzmotoren<br />
mit einem aus der<br />
alten D-Serie übernommenen,<br />
im Detail verfeinerten<br />
Getriebe. Oberhalb des 624<br />
ergänzten 1969 der 724 und 1971 der 824<br />
das Angebot. In diesen le<strong>ist</strong>ete die langhubige<br />
Variante des Vierzylindermotors<br />
67 bzw. 74 PS, während sich die übrige<br />
Technik, abgesehen von einzelnen Verstärkungen,<br />
weitgehend unverändert zeigte.<br />
Ein Rätsel bleibt, warum die Typen 523<br />
und 624 über ihre gesamte Bauzeit die roten<br />
vorderen Seitenbleche behielten, während<br />
diese bei allen anderen Schleppern<br />
dieser Serie weiß lackiert wurden.<br />
Erfolg ohne Geheimnis<br />
Weniger rätselhaft erscheint der Erfolg des<br />
neuen Neusser Programms. Nachdem<br />
1971 auch noch die neuen Sechszylinder-<br />
Modelle 946 und 1046 mit 85 bzw. 100 PS<br />
eingeführt worden waren, erklomm die<br />
<strong>IHC</strong> im folgenden Jahr die Spitze der deut-<br />
Auch unter dem Verdeck des 523 verbirgt sich<br />
ein Umsturzbügel. Er wurde von der Berufsgenossenschaft<br />
ab 1970 vorgeschrieben.<br />
20
Marktpreise <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />
Große Verbreitung und moderne Technik sorgen dafür,<br />
dass die „EWG“-Typen der <strong>IHC</strong> erst seit kurzem von der<br />
Sammlerszene wahrgenommen werden. Sie sind sozusagen<br />
Wanderer zwischen den Welten – für kleinere<br />
Ländereien oder als Zweitschlepper noch vollkommen alltagstauglich,<br />
durch Neuanschaffungen und Betriebsaufgaben aber doch vermehrt dem<br />
Gnadenbrot entgegensehend. So kann sich der Interessent für vergleichsweise<br />
wenig Geld ein interessantes Stück europäischer Landtechnikgeschichte<br />
einhandeln. <strong>Die</strong> in großer Stückzahl gefertigten Komponenten<br />
gewährle<strong>ist</strong>en eine recht <strong>gut</strong>e Ersatzteilversorgung. <strong>Wie</strong> so oft, kann es<br />
vor allem bei Blech- und Kleinteilen zu Engpässen kommen.<br />
Zustand fast neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />
523 6.000 3.500 1.000<br />
523 Allrad 8.000 5.000 1.500<br />
624 6.500 3.800 1.200<br />
624 Allrad 8.500 5.500 1.700<br />
Alleskönner.<br />
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schen Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik. <strong>Die</strong> „Urgesteine“ 523 und 624 traten<br />
unterdessen von der Bühne ab, denn im Zuge einer Überarbeitung<br />
mutierten sie mit gelifteter Optik und gesteigerter Motorle<strong>ist</strong>ung<br />
zum 553 und zum 654. Ihren Auftrag hatten sie zweifelsohne<br />
erfüllt – und markieren im Nachhinein den<br />
erfolgreichen Übergang in eine Zeit wachsender Ansprüche an<br />
Schlagkraft und Bedienkomfort. Dass sie im Konkurrenzvergleich<br />
recht preiswert waren und sich im harten Arbeitsalltag<br />
als äußerst zuverlässig erwiesen, festigte den <strong>gut</strong>en Ruf ihres<br />
Herstellers auf Jahre hinaus. Ernsthafte Ausfälle sind, abgesehen<br />
von einer schlecht gewarteten oder unsachgemäß bedienten<br />
Agriomatic S, kaum zu befürchten. Motorschäden durch von<br />
Kavitation zerfressene Laufbuchsen betrafen einst auch andere<br />
Hersteller und sind nach der zwangsläufig erfolgten Reparatur<br />
heute kaum noch zu befürchten. <strong>Wie</strong> zukunftsträchtig die Technik<br />
war, bewe<strong>ist</strong> ihre weitere Karriere. <strong>Die</strong> Motoren wurden mit<br />
nur geringfügigen Verfeinerungen bis 1996 gebaut, die Getriebe<br />
– wenn auch etwas stärker verändert – ebenfalls.<br />
Klaus Tietgens<br />
S inkende Absatzzz<br />
ahlen des Unimogs in der Landwirtschaft?<br />
Da war Mercedes-Benz schnell klar: Eine Neuerung<br />
muss her!<br />
So kam 1972 der MB-trac auf den Markt, ein Schlepper<br />
mit<br />
Unimog-Aggregaten.<br />
Der <strong>Traktor</strong> wurde zum Meilenstein der<br />
Schleppertechnik<br />
und bis 1991 – seinem Produktionsende –<br />
über 41.000 Mal<br />
verkauft. Auch heute sind noch rund 30.000<br />
MB-tracs im Einsatz.<br />
Ein Ackerschlepper mit Kultstatus,<br />
dem<br />
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GESCHICHTE Chronik 1954<br />
CHRONIK – VOR 60 JAHREN<br />
Luftige Zeiten<br />
Im Sommer 1954 ging es auf dem Schleppermarkt<br />
recht ruhig zu. Immerhin brachten neue<br />
luftgekühlte Motoren von Deutz und Güldner<br />
Bewegung in das Angebot um 20 PS. Schlüter<br />
wagte sich erstmals in die Oberklasse – eine<br />
spätere Domäne des Freisinger Herstellers.<br />
Eicher kombinierte<br />
den neuen Deutz-Motor<br />
mit einem Hurth-Getriebe<br />
und schuf damit mittelfr<strong>ist</strong>ig eine<br />
Doublette in der 22-PS-Klasse.<br />
Der Markt zeigte sich gegenüber<br />
dem schwachen Vorjahr zwar beträchtlich<br />
belebt, doch fußte das<br />
großenteils auf der allgemein anziehenden<br />
Nachfrage. Das „Sommerloch“<br />
schloss sich erst ab August/September<br />
wieder mit Neuheiten, von denen wir die<br />
ersten hier vorstellen.<br />
Endlich da – ein 22-PS-Deutz<br />
Bereits seit 1953 deckte das Deutz-Programm<br />
den Bereich von 11 bis 60 PS ab,<br />
doch ausgerechnet in der stark nachgefragten<br />
Klasse zwischen 15 bis 30 PS klaffte<br />
eine riesige Lücke. Erst die neue, selbstverständlich<br />
luftgekühlte Motorenserie<br />
612 lieferte die Grundlage für die Präsenz<br />
in der <strong>Mittelklasse</strong>, denn auf den Einzylinder<br />
F1L 612 (s. TC 3/2013) folgte <strong>gut</strong><br />
ein Jahr später der Zweizylinder F2L 612.<br />
<strong>Die</strong>ser gelangte im Schlepper F2L 612/54<br />
zum Einsatz. Dessen Fünfganggetriebe<br />
war grundsätzlich bekannt, denn es wurde<br />
aus dem „15er“ F1L 514/51 übernommen.<br />
Dank eines in die Kupplungsglocke<br />
Mit neuem Zweizylindermotor<br />
und bekanntem<br />
Getriebe füllte der F2L<br />
612/54 eine Lücke im<br />
Deutz-Programm.<br />
integrierten Vorschaltgetriebes<br />
standen insgesamt<br />
zehn Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge<br />
zur Verfügung. <strong>Die</strong> technische Höchstgeschwindigkeit<br />
von 26 km/h erforderte<br />
für die Zulassung in Deutschland jedoch<br />
eine spezielle Ausstattung. Daher wurde<br />
bei den me<strong>ist</strong>en hierzulande verkauften<br />
Exemplaren der obere Gang gesperrt und<br />
das Marschtempo auf 20 km/h begrenzt.<br />
1956 spaltete Deutz das „F2L 612-Programm“<br />
in einen 18-PS-Schlepper ohne<br />
und einen 24-PS-Schlepper mit (geändertem)<br />
Vorschaltgetriebe auf.<br />
Eicher folgt Deutz<br />
Mit dem Motor F2L 612 bediente Deutz in<br />
gewohnter Manier auch Fremdkunden. Zu<br />
den ersten gehörten die Gebrüder Eicher<br />
in Forstern, deren Angebot knapp über<br />
20 PS ebenfalls eine Lücke aufwies. Unter<br />
Zuhilfenahme des bereits im 16 PS-Typ<br />
EKL 15/II verwendeten Hurth-Fünfganggetriebes<br />
G 85 entstand der Eicher L 22, der<br />
zwar etwas leichter war als der Deutz F2L<br />
612/54, aber mit 1.780 mm exakt den gleichen<br />
Radstand aufwies. Ab 1955 entlockte<br />
Eicher auch dem eigenen Einzylindermotor<br />
mittels größerer Bohrung 22 PS und<br />
Der neue 22-PS-Motor von Deutz<br />
schloss eine bedeutende Lücke.<br />
verbaute diesen im ED 22. Als längerer<br />
und leichterer Schlepper behielt der L 22<br />
dennoch seine Daseinsberechtigung und<br />
wurde bis 1958 in rund 800 Exemplaren<br />
verkauft.<br />
Fahr mit mehr Luft<br />
Einen neuen Antrieb gab es auch bei Güldner.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile der Luftkühlung waren<br />
den Aschaffenburger Motorenbauern<br />
ebenso wenig verborgen geblieben wie ihren<br />
Wettbewerbern. Mit den vom 2DN<br />
übernommenen Zylinderabmessungen<br />
entwickelten sie den 2LD, dessen Kühlgebläse<br />
wie beim Deutz F2L 612 ins<br />
Schwungrad integriert war. Erster Anwendungsfall<br />
dieses 17 PS starken Zweizylinders<br />
war – neben dem in der kommenden<br />
Ausgabe vorgestellten Güldner ALD – der<br />
Fahr D 130 nebst Hochradvariante D 130<br />
H. Innerhalb weniger Jahre baute Fahr bereits<br />
die dritte Getriebevariante in seine 17<br />
PS-Schlepper ein. Nach dem ZF A-8 in<br />
den Typen D 15, D 17/H und D 17 N/NH<br />
sowie dem im eigenen Werk gefertigten F5<br />
im D 17 NA bzw. NAH folgte im D 130 nun<br />
das ZF A-5. <strong>Die</strong>ses wurde auch im 12 PS-<br />
Einstiegsmodell D 90 verwendet und reduzierte<br />
das Schleppergewicht gegenüber<br />
den Vorgängern geringfügig. Bis 1957 entstanden<br />
2.871 Exemplare der Normal- und<br />
Fotos: Archiv K. Tietgens<br />
22
Mit dem D 130 setzte Fahr auch in den kleinen Le<strong>ist</strong>ungsklassen den<br />
Übergang von Wasser- auf Luftkühlung fort.<br />
Am Fahr D 400 war vor allem die am Hubraum orientierte Modellbezeichnung<br />
neu – ansonsten entsprach er weitgehend dem D 45 L.<br />
1.757 der Hochradausführung. Im Gegensatz<br />
zu diesen Typen beschränkte sich der<br />
Neuheitenwert des Fahr D 400 weitgehend<br />
auf die nunmehr am Hubraum orientierte<br />
Modellbezeichnung. Ansonsten entsprach<br />
er fast komplett dem bislang in 191 Einheiten<br />
gebauten D 45 L. Zu diesem Ergebnis<br />
addierten sich bis 1957 weitere 251 Einheiten<br />
des D 400 bzw. – ab 1955 – D 400 C.<br />
kühlter Motor angeboten. Zwar erreichte<br />
der D 117 nicht ganz die Beliebtheit des<br />
kleineren D 112, doch verließen bis 1961<br />
immerhin 1.858 Exemplare das Werk, davon<br />
819 – ab Anfang 1956 – mit luftgekühlten<br />
MWM-Motoren und eines im Juni 1956<br />
mit ebenfalls luftgekühltem Güldner-Motor.<br />
Schlüters Flaggschiff<br />
Schlüter – bislang mit vier Typen von 15<br />
bis 28 PS im Geschäft – stieg erstmals ins<br />
landtechnische Oberhaus ein. Zylinderzahl<br />
(3) und Le<strong>ist</strong>ung (45 PS) hatte der AS<br />
45 mit dem Fahr D 400 gemeinsam und<br />
wirkte optisch doch eine ganze Nummer<br />
Helas nächste Doublette<br />
Der Überblick über das Hela-Programm fiel<br />
schwerer denn je. <strong>Wie</strong>der einmal schöpften<br />
die Aulendorfer die Möglichkeiten ihres<br />
Baukastens aus und schufen damit eine<br />
scheinbare Doublette. Ähnlich wie sie dem<br />
D 12 S (s. TC 3/2012) den D 112 (s. TC<br />
3/2014) zur Seite gestellt hatten, folgte auf<br />
den D 16 der D 117. Auch hier verfügten<br />
beide Typen über denselben Antrieb, nämlich<br />
den wassergekühlten, 17 PS starken<br />
Zweizylinder KD 211 Z von MWM. <strong>Wie</strong> im<br />
Falle der vorgenannten 12-PS-Schlepper<br />
bestand der wesentliche Unterschied des<br />
neuen D 117 zum D 16 im leichteren Ge -<br />
triebe, das auf eine Portalhinterachse<br />
verzichtete und über einen integrierten<br />
Kriechgang verfügte. So deckte es den Geschwindigkeitsbereich<br />
von 1,9 bis 20 km/h<br />
gegenüber 3,3 bis 20 km/h beim Portalgetriebe<br />
des D 16 ab. Durch weitere Sparmaßnahmen<br />
konnte das Gewicht gegenüber<br />
dem im Programm verbleibenden „großen“<br />
17er von 1.300 auf 1.120 kg gesenkt werden.<br />
Ab Sommer 1956 wurde die Le<strong>ist</strong>ung<br />
mit 18 PS angegeben und parallel ein luftgegrößer.<br />
<strong>Die</strong>ser Eindruck manifestierte sich<br />
auf der Waage. Für das Mehrgewicht von<br />
mindestens einer halben Tonne waren zu<br />
etwa gleichen Teilen der Motor und das<br />
Getriebe verantwortlich. Der Dreizylinder<br />
eigener Konstruktion arbeitete nach dem<br />
patentierten Schwenkkammerverfahren<br />
und konnte aus stolzen 4,8 Litern Hubraum<br />
schöpfen. <strong>Die</strong> Kraftübertragung<br />
stammte wie im Falle des Fahr von ZF,<br />
doch gelangten im AS 45 anstelle des<br />
A-17 die beiden schwersten Varianten<br />
zum Einsatz – wahlweise das A-23 oder<br />
das A-26. Bis Oktober 1958 wurden 107<br />
Exemplare gebaut. Klaus Tietgens<br />
Mit dem AS 45 stieg Schlüter in die<br />
Oberklasse ein – und schuf einen besonders<br />
stämmigen 45-PS-Schlepper.<br />
Technische Daten der beschriebenen Schlepper<br />
Modell Deutz F2L 612/54 Eicher L 22 Fahr D 130, H Fahr D 400 Hela D 117 Schlüter AS 45<br />
Zyl.; Arbeitsverfahren 2; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 3; 4-Takt 2; 4-Takt 3; 4-Takt<br />
Hubraum (cm 3 ) 1.527 1.527 1.305 3.991 1.248 4.830<br />
Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 22 / 2.100 22 / 2.100 17 / 2.000 45 / 1.600 17 / 2.000 45 / 1.500<br />
Getriebe: Gänge v/r 9/2; 10/2 5/1 5/1 5/1; 6/1 6/1 5/1 – 7/2<br />
Höchstgeschw. (km/h) 20 – 26 20 20 20 – 30 20 20 – 30<br />
Gewicht (kg) 1.350 1.150 – 1.250 1.190 / 1.255 2.570 1.120 3.100 – 3.200<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
23
PORTRÄT Lanz D 2016<br />
ZWEI KUMPELS, ZWEI LANZ D 2016<br />
Vier wie Pech und Schwefel<br />
Eine echte Männerfreundschaft, geschmiedet aus dem Stahl zweier Volldiesel-Bulldogs,<br />
verbindet zwei norddeutsche D 2016-Enthusiasten. Bereits im Kindesalter verfielen sie der<br />
Faszination der Lanz-<strong>Traktor</strong>en. Heilung <strong>ist</strong> nicht in Sicht!<br />
24
Zwei Mannheimer Volldiesel, zwei<br />
Kumpels und eine gemeinsame<br />
Leidenschaft, die nahezu nahtlos<br />
an die frühkindliche Sandkastenphase<br />
anschloss: Torsten Schulze und<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Brüning aus der niedersächsischen<br />
Kleinstadt Syke sind von Kindesbeinen<br />
an unheilbar vom <strong>Traktor</strong>enbazillus<br />
befallen. Der Erreger <strong>ist</strong> auch in<br />
nicht-medizinischen Fachkreisen unter<br />
der Bezeichnung Lanz D 2016 bekannt.<br />
Gemeinsam haben die beiden einen<br />
Traum, der wohl auf ewig an den Regularien<br />
der Straßenverkehrsordnung scheitern<br />
wird: „Einmal mit den beiden Lanz<br />
durch den Elbtunnel bügeln und diesen<br />
urwüchsigen Ballersound auf 3,325 Kilometern<br />
von allen Seiten um die Ohren gedröhnt<br />
bekommen!“ Unschwer zu erkennen,<br />
dass sich der Lanz-Bazillus in einem<br />
fortgeschrittenen Stadium befindet.<br />
Doch wie kam es zu dieser ausgeprägten<br />
Affinität zu den Mannheimer Volldieseln?<br />
„Schon im zarten Alter von vier Jahren habe<br />
ich – und das tue ich bis heute – auf einem<br />
Bauernhof mitgeholfen und durfte mich<br />
dort schon früh hinter das Lenkrad eines<br />
Treckers klemmen“, plaudert Torsten. Seitdem<br />
<strong>ist</strong> der mittlerweile 32-jährige Maurer<br />
in der Szene tief verwurzelt. Von seinem<br />
Konfirmationsgeld hat er sich seinen ersten<br />
Klassiker gekauft, einen Fendt Fix 2 E. Wenig<br />
später kam ein 12er-Bautz dazu. „Von<br />
dem Fendt habe ich mich vor zwölf Jahren<br />
im Tausch gegen meinen dunkelblauen,<br />
1958 gebauten D 2016 getrennt“, sagt er.<br />
„Ein paar Mark fuffzich musste ich drauflegen,<br />
dafür war im Paket aber noch ein Hanomag<br />
Brillant 600 enthalten.“<br />
Grün und blau<br />
Zeitgleich kam auch Chr<strong>ist</strong>ian zu seinem<br />
D 2016. Recht unspektakulär wurde er per<br />
Annonce in der Tageszeitung angeboten.<br />
„Der Vorbesitzer hatte einen Oldtimer-<br />
<strong>Traktor</strong>-Mietservice, der offensichtlich<br />
unter Kundenmangel litt“, grinst der<br />
Landschaftsgärtner. „3.600 Euro wollte er<br />
dafür haben und hat sie auch bekommen.<br />
Ein fairer Kurs.“<br />
Auf dem Tieflader wurde der grünlackierte<br />
Lanz mit seinen gelb abgesetzten<br />
Felgen in die väterliche Werkstatt gebracht.<br />
Seine Farbgebung lässt darauf<br />
schließen, dass der 1958 gebaute Trecker<br />
in der Zwischenphase der Lanz-Übernahme<br />
durch John Deere auf die Räder gestellt<br />
wurde. Seine Papiere und das Typenschild<br />
weisen ihn eindeutig als Lanz aus,<br />
der Farbton entspricht hingegen bereits<br />
dem Corporate Design des neuen, US-amerikanischen<br />
Hausherren in Mannheim.<br />
Ein Umfrickeln auf den taubenblauen<br />
Lanz-Farbton war für den heute 24-jähri-<br />
<strong>Die</strong> von dem liegenden Ein -<br />
zylinder entwickelte Klang -<br />
kulisse <strong>ist</strong> schon beeindruckend.<br />
Gern gibt Torsten der holden Damenwelt<br />
Fahrunterricht mit schwerem Gerät.<br />
Mit seinen 20 PS bediente der D 2016 vor allem die mittelgroßen Betriebe.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
25
PORTRÄT Lanz D 2016<br />
gen Chr<strong>ist</strong>ian nie ein Thema: „Das Fahrzeug<br />
war zwar dick übergepinselt und<br />
sollte neu lackiert werden, wozu aber einzig<br />
die originalen Grün- und Gelbtöne aus<br />
der Farbpalette von John Deere in Frage<br />
kamen.“<br />
Kerngesunde Basis<br />
Zuvor ergab eine penible Durchsicht unter<br />
Federführung von Chr<strong>ist</strong>ians Vater<br />
Karl-Heinz, dass sich die Technik in einem<br />
hervorragenden Zustand befand.<br />
„Bremsen und Elektrik funktionierten tadellos,<br />
alle Verschleißteile waren innerhalb<br />
ihrer Toleranzen, kein Teil fehlte“,<br />
blickt der Senior zurück. „Wir haben den<br />
Motor geöffnet und entdeckten einen<br />
kerngesunden Kolben und eine riefenfreie<br />
Laufbuchse. Der <strong>Die</strong>sel bekam einen neuen<br />
Dichtungssatz und eine Einspritzdüse<br />
spendiert, und das war es auch schon.“<br />
Nicht ganz, denn die Lackierung bescherte<br />
den Brünings noch so manche Arbeitsstunde.<br />
Vor allem der damals noch<br />
recht junge Chr<strong>ist</strong>ian widmete sich zwischen<br />
Hausaufgaben und Konfirmationsunterricht<br />
den anfallenden Reinigungs-,<br />
Schleif- und Spachtelarbeiten. Den Farbauftrag<br />
erledigte ein professioneller Lackierer.<br />
Lanz verbindet: <strong>Die</strong> Mannheimer <strong>Traktor</strong>en schmiedeten Torsten (links) und Chr<strong>ist</strong>ian zu<br />
unzertrennlichen Kumpels.<br />
Lanz Volldiesel – Verspätete Moderne<br />
In der Frühphase der landwirtschaftlichen Motorisierung<br />
gaben die <strong>Traktor</strong>en von Lanz den<br />
Ton in der Branche an. Nicht nur akustisch.<br />
Lange Zeit waren die einzylindrigen Glühkopfmotoren<br />
das Nonplusultra. Vom wirtschaftlichen<br />
Erfolg beseelt, hielten die Mannheimer bis<br />
in die Nachkriegszeit an ihrem Motorenkonzept<br />
fest, während die Mitbewerber schon seit langem<br />
auf den wirtschaftlichen und laufruhigen<br />
<strong>Die</strong>selantrieb setzten. Erst spät erkannte Lanz<br />
die Zeichen der Zeit und präsentierte Ende 1952<br />
die als „bahnbrechende Entwicklung“ angepriesene<br />
Halbdiesel-Baureihe. <strong>Die</strong>se „Hybrid“-Motoren<br />
starteten mit Benzin und schalteten nach<br />
der Warmlaufphase auf <strong>Die</strong>selbetrieb um.<br />
Ab 1955 setzten die Mannheimer mit den<br />
Typen D 1616, D 2016, D 2416, D 2816 und D<br />
4016 im Le<strong>ist</strong>ungssegment von 16 bis 40 PS voll -<br />
ends auf den <strong>Die</strong>selbetrieb, um die bereits weit<br />
vorausgeeilte Konkurrenz wieder einzuholen.<br />
Allerdings grenzten sich die Triebwerke nach<br />
wie vor deutlich von denen anderer Hersteller<br />
ab: Lanz hielt weiterhin an liegenden Zweitakt-<br />
Einzylindern mit großem Hubraum sowie niedriger<br />
Verdichtung und Drehzahl fest. <strong>Die</strong> Vorteile<br />
für den Betreiber waren geringer Verschleiß<br />
und Wartungsaufwand. Außerdem besaßen sie<br />
eine hohe Toleranz für verschiedene Treibstoffarten.<br />
<strong>Die</strong> Motoren entstanden im Baukastensystem.<br />
<strong>Die</strong> vier kleineren hatten einen<br />
identischen Hub, diverse Teile – beispielsweise<br />
die Kurbelwelle – konnten in allen Fahrzeugen<br />
der Reihe montiert werden. Bedingt durch die<br />
elektrische Vorglüheinrichtung konnten die<br />
Einzylinder direkt mit <strong>Die</strong>sel gestartet werden.<br />
Weiterhin erlaubte der Pendelanlasser das manuelle<br />
Starten mittels Schwungrad.<br />
Im Frühjahr 1958 begann die Auslieferung<br />
der Volldiesel unter der Bezeichnung „Lanz-<br />
<strong>Die</strong>sel“ in der grün-gelben Farbgebung von<br />
John Deere. <strong>Die</strong> US-Amerikaner hatten mittlerweile<br />
die Aktienmehrheit bei den kränkelnden<br />
Mannheimern übernommen. Zwei Jahre später<br />
prangte der Schriftzug „John Deere-Lanz“ auf<br />
der Haube. Bereits 1958 waren die Absatzzahlen<br />
bei den fünf Volldiesel-Typen stark rückläufig.<br />
Mehr als 30.000 Fahrzeuge – darunter rund<br />
6.400 D 2016 – hatten die Lanz Werke verlassen,<br />
bevor die Produktion 1960 eingestellt wurde.<br />
Treckers Tagebuch<br />
Mit penibler Schülerhandschrift hat Chr<strong>ist</strong>ian<br />
damals ein Restaurierungstagebuch<br />
geführt und alle Arbeitsschritte und Ausgaben<br />
dokumentiert. Es beginnt am 12.<br />
August 2002 mit dem Abflexen des Überrollbügels<br />
und endet am 16. März 2003<br />
wie folgt: Nun <strong>ist</strong> er endlich fertig, doch er<br />
leckt noch etwas und er hat eine neue<br />
Glühkerze erhalten. Er sprang damit auch<br />
sofort an. <strong>Die</strong>ser Klang einfach toll. Probefahrt<br />
gemacht. Machte wieder viel Spaß.<br />
Doch nun leckt er auch noch <strong>Die</strong>sel. Kriegt<br />
man aber alles dicht hoffentlich.<br />
Lanzbegründete Freundschaft<br />
Der stolze Trecker-Besitzer war seinerzeit<br />
gerade mal zwölf Jahre alt. In Ermangelung<br />
einer amtlichen Fahrerlaubnis durfte<br />
Chr<strong>ist</strong>ian seinen Lanz nur außerhalb des<br />
Einflussbereiches der StVO bewegen.<br />
Ging es zu einem Treffen in der näheren<br />
Umgebung, musste sich Vater Karl-Heinz<br />
hinter das Steuer klemmen. Das tat er übrigens<br />
ausgesprochen gerne. Noch heute<br />
<strong>ist</strong> er, ebenso wie Gattin Brigitte, regelmäßig<br />
bei den angesagten Stahl- und <strong>Die</strong>selfestivals<br />
mit von der Partie. Bei einer solchen<br />
Gelegenheit liefen sich Chr<strong>ist</strong>ian<br />
und Torsten erstmals über den Weg und<br />
sind seitdem die dicksten Kumpels.<br />
„Unabhängig voneinander haben wir<br />
uns nahezu zeitgleich den selben Trecker-<br />
Fotos: U. Kaack<br />
26
LANZ-RESTAURIERUNG NACH SCHULSCHLUSS<br />
1. Perfekt geschliffen und gespachtelt. 2. Fertig für den Lackierer.<br />
Marktpreise<br />
Lanz D 2016<br />
Ohne Zweifel stehen die<br />
Volldiesel im Schatten ihrer<br />
landläufig hochverehrten<br />
Glühkopfbrüder. Pur<strong>ist</strong>en geben ihnen sogar<br />
eine Mitschuld am Niedergang der Kultmarke.<br />
Im Preisgefüge der Lanz-Produkte rangieren<br />
sie am unteren Ende der Skala, liegen aber<br />
deutlich höher als die zeitgenössischen Konkurrenten.<br />
Trotz Markenbonus bleiben diese<br />
späten Mannheimer Eintöpfe noch bezahlbar,<br />
doch sind Schnäppchen und Scheunenfunde<br />
nahezu ausgeschlossen. Preisliche Abschläge<br />
sind bei den grün-gelben Modellen mit John<br />
Deere-Signatur zu verzeichnen.<br />
Zustand fast gebraucht stark verneuwertig<br />
schlissen<br />
Preis (Euro) 7.000 5.000 2.500<br />
Fotos: B. Brüning<br />
3. Auf geht’s zur Endmontage. 4. Vater Karl-Heinz an der Elektrik.<br />
typ zugelegt“, meint Torsten. „Da kann<br />
doch nur eine Freundschaft bei rumkommen.“<br />
Doch warum gerade der D 2016?<br />
„Das hängt sicher mit unseren Kindheitserlebnissen<br />
auf dem Bauernhof zusammen<br />
und auch mit dem Kultstatus der Marke<br />
Lanz“, sagt er, und Chr<strong>ist</strong>ian fügt an: „Etwas<br />
anderes als den seinerzeit noch recht<br />
<strong>günstig</strong>en Volldiesel hätten wir uns aus<br />
dem Mannheimer Gebrauchtsortiment gar<br />
nicht le<strong>ist</strong>en können. Heute sind wir beide<br />
glücklich darüber. Das Modell <strong>ist</strong> robust,<br />
zuverlässig und pflegeleicht. Wir schätzen<br />
beide das unkomplizierte Startprocedere.“<br />
Gemeinsam haben die Jugendlichen<br />
geschraubt, später eine Werkstatt gebaut.<br />
Hier entstanden die beiden Bauwagen,<br />
mit denen Chr<strong>ist</strong>ian und Torsten regelmäßig<br />
die Treckertreffen der Region ansteuern:<br />
der eine in Lanz-Blau, der andere im<br />
Grün-Gelb von John Deere.<br />
Fremdgehen? Aber sicher!<br />
Mittlerweile haben die zwei ihren Fuhrpark<br />
weiter aufgestockt. Chr<strong>ist</strong>ian hat sein<br />
Faible für <strong>IHC</strong> entdeckt und sich einen 824<br />
sowie einen D-439 zugelegt. Zum Bautz<br />
von Torsten hat sich erst kürzlich ein<br />
Der Kühler, quer zur Fahrtrichtung platziert.<br />
Auch für technische Laien bleibt die Motorenkonstruktion<br />
<strong>gut</strong> überschaubar.<br />
Schaupflügen bei einem Treffen. Auf öffentlichen Straßen durfte Chr<strong>ist</strong>ian seinerzeit noch<br />
nicht fahren.<br />
Foto: B. Brüning<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
<strong>Die</strong> Volldiesel-Motoren bildeten das letzte<br />
Kapitel der langen Lanz-Geschichte.<br />
27
PORTRÄT Lanz D 2016<br />
Fendt Farmer 105 S gesellt. Keine Frage,<br />
auch in Zukunft fällt für das eingespielte<br />
Schrauber-Duo noch eine ganze Menge Arbeit<br />
an, wobei eins vollkommen klar <strong>ist</strong>:<br />
die Nummer eins im Fuhrpark <strong>ist</strong> bei beiden<br />
Freaks der Mannheimer Volldiesel.<br />
Zweites Lifting<br />
Momentan widmet sich Torsten ohnehin<br />
ganz seinem D 2016, den er 2002 frisch<br />
überholt vom Vorbesitzer übernahm. „Einfach<br />
anschmeißen, draufsetzen und losfahren“,<br />
meint er. Doch nach zwölf Jahren nahezu<br />
ungetrübten Fahrspaßes – einzig<br />
Kühler und Riemen mussten zwischenzeitlich<br />
getauscht werden – hat der Zahn der<br />
Zeit den blauen Mannheimer eingeholt.<br />
Also macht der Maurergeselle nun Nägel<br />
mit Köpfen und restauriert den Bulldog gemeinsam<br />
mit einem Lanz-Spezial<strong>ist</strong>en.<br />
„Als ich ihn seinerzeit<br />
kaufte, waren<br />
die Blecharbeiten<br />
zwar kosmetisch<br />
einwandfrei ausgeführt<br />
worden, aber<br />
seit zwei Jahren blüht<br />
der Rost wieder an allen Ecken und Kanten“,<br />
blickt er zurück. „Das Schwungrad<br />
hat der vorherige Eigner auf der Welle festgeschweißt,<br />
anstatt es ordnungsgemäß mit<br />
einem Keil zu arretieren. Eine ganze Menge<br />
Kleinigkeiten, mit denen ich nicht ewig<br />
leben will.“<br />
Seit Mitte April steht der D 2016 in der<br />
Werkstatt von Lars Dreyer, einem wahren<br />
Lanz-Guru nahe Scheeßel, etwa auf halber<br />
Strecke zwischen Bremen und Hamburg.<br />
Mehr als zwei Dutzend Bulldogs aus<br />
sämtlichen Schaffensphasen der Mannheimer<br />
nennt er sein Eigen. Klar, dass er<br />
sein Knowhow und seine<br />
handwerklichen Fähigkeiten<br />
gern auch Gleichgesinnten<br />
zur Verfügung<br />
stellt. Torsten will seinen<br />
Lanz im Sommer wieder betriebsbereit<br />
haben. Da seine Präsenz an seinem Arbeitsplatz<br />
derzeit stark nachgefragt <strong>ist</strong>,<br />
überlässt er einen großen Teil der Arbeiten<br />
dem Spezial<strong>ist</strong>en.<br />
Nägel mit Köppen – Einmal<br />
angepackt, wird grundsaniert!<br />
Allerorts bricht Rost durch<br />
die dicke Farbschicht.<br />
Ziel: für die Ewigkeit<br />
<strong>Wie</strong> eine überdimensionierte Schubkarre<br />
harrt Torstens Schmuckstück in weiten<br />
Teilen gestrippt der Dinge, die da kommen.<br />
Und das sind nicht wenige, wie sein<br />
Besitzer aufzählt: „Der Motor läuft eigentlich<br />
rund und sauber. Aber wenn er schon<br />
mal bei einem Experten auf dem Hof steht,<br />
soll der <strong>Die</strong>sel gleich eine Generalrevision<br />
über sich ergehen lassen. So aufwändig <strong>ist</strong><br />
das ja beim Einzylinder nicht, und seine<br />
liegende Bauweise kommt dem Mechaniker<br />
nochmal einen Schritt entgegen.“<br />
Da die Laufle<strong>ist</strong>ung des blauen D 2016<br />
völlig im Dunklen liegt, werden Kolben<br />
und Laufbuchse penibel auf Verschleiß<br />
Das überschaubare Armaturenbrett birgt ...<br />
Stabile Aufnahme für das Schwungrad.<br />
28<br />
... reichlich Kabelage auf seiner Rückseite.<br />
Regler, Einspritzpumpenantrieb und Öler.<br />
Technische Daten<br />
Techn. Bezeichnung Lanz D 2016<br />
Bauzeit 1955 – 1960<br />
Stückzahl ca. 6.400<br />
Motor<br />
Liegender<br />
Einzylinder<br />
Verfahren<br />
Zweitakt-<strong>Die</strong>sel-<br />
Mitteldruckmotor<br />
Kühlung<br />
Thermosyphon<br />
Zylinderzahl 1<br />
Hubraum (cm 3 ) 2.256<br />
Bohrung x Hub (mm) 130 x 170<br />
Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 20 / 950<br />
Drehmoment 159 / 900<br />
(Nm/bei U/min)<br />
Gänge v/r 6/2<br />
ab 1957 9/3<br />
Höchstgeschw. (km/h) 17,4 – 18,2<br />
Batterie (V/Ah) 12/56<br />
Leergewicht (kg) 1.400 – 1.515<br />
Zul. Gesamtgewicht (kg) 1.700 – 2.000<br />
Länge (mm) 2.775<br />
Breite (mm) 1.667<br />
Höhe (mm) 1.867<br />
mit Verdeck (mm) 2.270 – 2.300<br />
Radstand (mm) 1.770<br />
Bodenfreiheit (mm) 440<br />
Wendekreis (m)<br />
7,3; mit<br />
Lenkbremse 5,4<br />
Spurweite v/h (mm) 1.250–1.500 /<br />
1.275–1.527<br />
Bereifung vorne 4.50-16; 5.50-16<br />
Bereifung hinten 7-36; 8-32; 10-28<br />
Serienausstattung<br />
Sonderausstattung<br />
Getriebezapfwelle,<br />
elektrische Startanlage,<br />
Fern -<br />
thermometer<br />
Mähwerk, hydraulischer<br />
Kraftheber,<br />
Allwetterverdeck<br />
Kaufpreis (DM) 1957: 7.960;<br />
1959: 8.360
ANLASSEN ALS KULTPROZEDUR<br />
1. Schwungvolle Inbetriebnahme, ... 2. ... der Motor macht seinen Job und ... 3. ... los geht’s über den Acker.<br />
kontrolliert. Ebenso sämtliche Lager. Hört<br />
sich komplex an, <strong>ist</strong> es aber wegen der<br />
einfachen Konstruktion de facto nicht.<br />
„Ein paar Arbeitsstunden und<br />
das Aggregat <strong>ist</strong> geöffnet und<br />
wieder geschlossen“, nimmt<br />
es Torsten leicht. „Ersatzteile<br />
sind schnell und recht <strong>günstig</strong><br />
zu beschaffen. Insgesamt<br />
eine entspannte Situation.“<br />
Deutlich<br />
aufwändiger<br />
sind<br />
Male -<br />
risches<br />
Stillleben<br />
mit Lanz<br />
Volldiesel.<br />
die Blecharbeiten. <strong>Die</strong> Aufhübschung vor<br />
einem <strong>gut</strong>en Jahrzehnt beschränkte sich<br />
vor allem auf die großzügige Verarbeitung<br />
von Spachtelmasse, die jetzt – vom Rost<br />
unterwandert – an diversen Stellen der<br />
Karosserie durch die dick aufgetragene<br />
Farbe bricht. „Lars wird die befallenen<br />
Blechpartien raustrennen und dort neue,<br />
einzeln angefertigte Platten einschweißen“,<br />
meint Torsten. „Anschließend wird<br />
professionell grundiert und lackiert. Das<br />
Blechkleid soll schließlich für die Ewigkeit<br />
sein.“<br />
Bis zur Fertigstellung Ende Mai muss<br />
Torsten die ersten Treffen der Saison mit<br />
seinem 12er-Bautz ansteuern, dessen vergleichsweise<br />
mädchenhaftes Motorengeräusch<br />
aber vom vertrauten Lanz-Sound<br />
von Chr<strong>ist</strong>ians D 2016 lautstark überlagert<br />
wird. Das lässt hoffen auf die baldige Komplettierung<br />
des Quartetts und auch ein wenig<br />
phantasieren von jenem Trip durch den<br />
Elbtunnel, der wohl spleeniges Wunschdenken<br />
bleiben wird. Doch ihre Jugendträume<br />
wollen sich Torsten und Chr<strong>ist</strong>ian<br />
auf jeden Fall bewahren. Ulf Kaack<br />
Lanz im Netz<br />
www.lanzbulldog.de<br />
www.lbch.de<br />
www.lanz-bulldog-homepage.de<br />
www.lanz-oldtimer.de<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
29
GESCHICHTE<br />
Upton-<strong>Traktor</strong>en<br />
DIE HISTORIE DER UPTON-SCHLEPPER<br />
Thunder aus Down-Under<br />
350 PS mit Hinterradantrieb? Das funktioniert, wenn man genug Schwermetall verbaut und mit<br />
Gummi nicht knausert. 15 Jahre lang verfuhr die australische Firma Upton nach diesem Rezept<br />
und fertigte maßgeschneiderte Schlepper für die Großflächenbewirtschaftung.<br />
<strong>Die</strong> Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg eröffneten Fahrzeugkonstrukteuren<br />
völlig neue Perspektiven. Während zahlreiche<br />
Fabriken in Schutt und Asche lagen und die dringend<br />
benötigten Zug- und Transportmittel daher nicht<br />
liefern konnten, standen andererseits ganze Fuhrparks ausgedienten<br />
Militärgerätes ungenutzt herum. Unternehmen, die dieses für<br />
die zivile Verwendung umgestalteten, schossen wie Pilze aus dem<br />
Boden. In Deutschland waren das beispielsweise BTC/BTG, Wille/Nordtrak<br />
und Urus/Ursus, die – ausgehend vom Jeep – mit der<br />
Zeit mehr oder wenige eigenständige Allradschlepper entwickelten.<br />
Schwerter zu Pflugscharen<br />
Ähnlich verfuhren Arthur Upton und seine Brüder am anderen<br />
Ende der Welt, im Städtchen Corowa am Südrand des austra -<br />
lischen Bundesstaates New South Wales. Sie dachten bei ihren<br />
Erzeugnissen jedoch in anderen Dimensionen und hielten den<br />
Allradantrieb zudem für entbehrlich. Gegen Ende des Krieges<br />
und danach kauften sie in großen Mengen Militärfahrzeuge bis<br />
hin zum mittleren Kampfpanzer M3 „General Grant“ auf. Einige<br />
dieser Panzer gelangten in „entwaffnetem“ Zustand in der Landwirtschaft<br />
zum Einsatz – genauer<br />
gesagt beim Kultivieren<br />
von Buschland. Als<br />
einträgliches Geschäft erwies<br />
sich bald auch die Umrüstung<br />
benzingetriebener Lastwagen auf wirtschaftlichere <strong>Die</strong>selmotoren.<br />
Zu diesem Zweck importierte das unter dem Namen<br />
„Upton’s Garage & Engineering Works“ firmierende Unternehmen<br />
die damals hochmodernen UD-Zweitakter des japanischen<br />
Herstellers Nissan <strong>Die</strong>sel. <strong>Die</strong> Abkürzung „UD“ stand für „uniflow<br />
diesel“ und kennzeichnete die Gleichstromspülung der<br />
1955 eingeführten Motoren mit Einlassventilen, Auslassschlitzen<br />
und Roots-Gebläse.<br />
<strong>Die</strong> Upton-Schlepper der ersten Baureihe<br />
erreichten mehr als 100 km/h.<br />
Stark – stabil – schnell<br />
Eine neue Geschäftsidee fußte auf dem Bedarf der Landwirtschaft<br />
nach stärkeren Schleppern. Das Angebot der einheimischen<br />
Hersteller endete Mitte der 1960er-Jahre bei 90 PS, doch<br />
schien für die rationelle Bewirtschaftung großer Flächen durchaus<br />
die doppelte Le<strong>ist</strong>ung erstrebenswert. Eben diese 180 PS<br />
stellte der Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4 bereit, ein Vierzylinder mit knapp<br />
fünf Litern Hubraum. <strong>Die</strong>sen kombinierten die Uptons um 1965<br />
mit einem Vierganggetriebe und dem für <strong>gut</strong> 400 PS ausgelegten<br />
Endantrieb des M3-Panzers inklusive eines weiteren Fünfganggetriebes.<br />
Durch diese Kombination standen insgesamt 20 Vorwärtsgänge<br />
im Bereich von 0,8 bis zu enormen 88 km/h zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong>se den gegenüber den Kettenrädern des Panzers<br />
deutlich größeren, mit Zwillingsreifen im Format 18.4-34 bereiften<br />
Hinterrädern geschuldete Marschgeschwindigkeit ließ sich<br />
auf <strong>gut</strong>en Straßen dank der gefederten Vorderachse sogar weitgehend<br />
ausfahren. Als der unballastiert 8,4 Tonnen schwere, auf<br />
den passenden Namen „Heavy Harry“ getaufte Erstling für 4.000<br />
Dollar einen Käufer in Queensland fand, legte er die knapp 2.000<br />
Kilometer zu seinem neuen Eigner mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 70 km/h zurück.<br />
Stärker – stabiler – schneller<br />
Spätere Varianten des offiziell als „Upton 180“ bezeichneten<br />
Schleppers erhielten anstelle des viergängigen Vorschaltgetriebes<br />
gar eines mit ins Schnelle übersetztem fünftem Gang, so dass<br />
die Höchstgeschwin digkeit<br />
auf rekordverdächtige 113<br />
km/h wuchs. Unerwartete<br />
Probleme bereitete hingegen<br />
die vom Panzer übernommene<br />
Hinterachse, die zwar problemlos hohe Eingangsle<strong>ist</strong>ungen<br />
verkraftete, deren Endantriebe den durch die breiten Zwillingsräder<br />
verursachten Biegemomenten jedoch nicht gewachsen<br />
waren. <strong>Die</strong> Lösung brachten stärkere Endantriebe, welche die<br />
Spurweite des Schleppers geringfügig vergrößerten. Dem Ruf<br />
nach höherer Le<strong>ist</strong>ung begegnete ab 1969 der Upton 225 mit dem<br />
Fünfzylindermotor UD 5. Aus 6,2 Litern entsprangen hier 225 PS,<br />
und der Schlepper legte etwas an Länge zu, während die übrige<br />
Technik – abgesehen von der größeren Bereifung – weitgehend<br />
unangetastet blieb. Auf die gleiche Weise entstand um 1974 der<br />
Upton 250 mit dem Sechszylindermotor UD 6. Kabinen zählten<br />
noch immer zur Sonderausrüstung, wurden jedoch vermehrt von<br />
den Kunden geordert. Der vielfach geäußerte Wunsch nach<br />
mehr Fahrkomfort war nur ein Grund, sich an eine Neukon-<br />
30
Uptons Erstling: „Heavy Harry“ 1967 auf der ersten offiziellen Feldvorführung<br />
bei Urana, ca. 80 Kilometer nördlich von Corowa.<br />
struktion zu wagen – ein anderer bestand in den langsam knapp<br />
werdenden Teilen der dem M3-Panzer entliehenen Kraftübertragung.<br />
Maßgeschneiderter Antrieb<br />
Seit seinem Abschluss der Technikerschule im Jahr 1967 war Arthur<br />
Uptons Sohn Carl in die Schlepperentwicklung eingebunden.<br />
Für den neuen, erstmals 1976 präsentierten MT-855 zeichnete<br />
er schließlich maßgeblich verantwortlich. <strong>Wie</strong> bei den<br />
Vorgängern bildete ein Rahmen die Basis, und Carl Upton betonte,<br />
dass dieser über die gesamte Fahrzeuglänge reicht. <strong>Die</strong> Konstruktion<br />
war für den Einbau fast jeden vom Kunden gewünschten<br />
Motors ausgelegt – beispielsweise kamen die Fabrikate Caterpillar,<br />
Cummins, Detroit <strong>Die</strong>sel (GM), Mercedes-Benz und Scania in Frage.<br />
Im ersten Versuchsmuster gelangte ein 200 PS starker Sechszylinder<br />
des amerikanischen Herstellers Hercules zum Einsatz, der<br />
Im kantigen Blechkleid und mit anderer Vorderachse präsentierte sich<br />
der nächste Schlepper mit der offiziellen Bezeichnung „Upton 180“.<br />
bald durch einen Cummins-Motor mit 290 PS ersetzt wurde. In<br />
der anschließenden Kleinserie bevorzugten alle Kunden den von<br />
Carl Upton empfohlenen Scania DS 14, einen V8 mit 14,2 Litern<br />
bzw. 866 Kubikzoll Hubraum, Turbolader und 300 PS. <strong>Die</strong> Bezeichnung<br />
des MT-855 steht hingegen für „medium tractor“, also<br />
mittelschweren Schlepper mit 855 Kubikzoll – den Hubraum des<br />
nur einmal verwendeten Cummins-Sechszylinders.<br />
„Mittelschwerer“ Schlepper mit 300 PS<br />
An die Stelle der bisherigen Kraftübertragung trat das bevorzugt<br />
in schweren Lastwagen eingesetzte Spicer-Getriebe SST-14 in<br />
Verbindung mit einer ebenfalls handelsüblichen, um außenliegende<br />
Planeten untersetzungen von ZF ergänzten Hinterachse.<br />
Das erleichterte Service und Ersatzteillog<strong>ist</strong>ik. <strong>Die</strong> zulässige Hinterachslast<br />
betrug fast 16 Tonnen, die Untersetzung 23,36:1. Damit<br />
ergab sich eine recht vorteilhafte Ge triebeabstufung, denn<br />
Sämtliche Kunden bestellten den<br />
MT-855 mit Scania-V8-Motor. <strong>Die</strong> klimatisierte<br />
Kabine bot bei ihrem Debüt im<br />
Jahre 1976 einen <strong>gut</strong>en Komfort.<br />
Fotos: K.Tietgens<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
31
Noch ein Upton 180 – noch eine andere Vorderachse – noch ein neues<br />
Gesicht.<br />
Große Flächen sind die<br />
Domäne des MT-855. Der<br />
massive Kraftstoff tank<br />
belastet die Hinterachse.<br />
Konstrukteur und Monteur: Carl Upton (unten) und George Tobias<br />
(oben) am HT-14/350.<br />
immerhin 6 der 14 Vorwärtsgänge lagen im wichtigen Arbeitsbereich<br />
zwischen 4 und 12 km/h. <strong>Die</strong> Zeit der „Rennsemmeln“ war<br />
allerdings vorbei, die Höchstgeschwindigkeit beschränkte sich<br />
auf völlig unauffällige 34 km/h. Weniger Bescheidenheit legte<br />
Carl Upton beim „Einbau“ von Gewicht an den Tag. Allein der<br />
aus 16 mm dicken Stahlplatten gefertigte Kraftstofftank wiegt<br />
leer 1,5 Tonnen – und fasst einen für mindestens 18 Stunden<br />
ausreichenden Vorrat von 909 Litern. Zerknautschte Kotflügel<br />
dürften am Upton MT-855 nie ein Thema sein, denn sie sind<br />
nicht weniger als 25 mm dick. Alles in allem summiert sich das<br />
Eigengewicht auf 11 Tonnen und lässt sich mittels Ballast auf<br />
mehr als 14 Tonnen steigern. Da knapp 11 Tonnen davon auf der<br />
Hinterachse lasten, lassen sich die 300 PS auch ohne Allradantrieb<br />
problemlos auf den Boden bringen. Ein Vergleich von 1977<br />
hob die Stärken des Upton heraus. Der amerikanische Knicklenker<br />
Case 2870 schöpfte sine 300 PS ebenfalls aus einem Scania-<br />
Motor, jedoch aus dem kleineren Sechszylinder DS 11. Auf seinen<br />
vier Rädern lastete mit 13 Tonnen nicht viel mehr Gewicht<br />
als auf den zwillingsbereiften Hinterrädern des MT-855. Der<br />
weitgere<strong>ist</strong>e Case kostete 64.690 Dollar, während der vergleichsweise<br />
simple, vor Ort gebaute Upton für 53.000 Doller angeboten<br />
wurde.<br />
HT-14/350 – die Krönung<br />
Was die Bezeichnung „MT“ des vorgenannten Schleppers bereits<br />
andeutete, manifestierte sich im August 1978 auf der „AgQuip“-<br />
Ausstellung nahe Gunnedah, New South Wales. Upton führte seinen<br />
„schweren Schlepper“, den „heavy tractor“ bzw. HT-14/350<br />
vor. In diesem Modell gelangte der oben erwähnte Cummins-<br />
Sechszylinder NTA-855 mit 14 Litern bzw. 855 Kubikzoll Hubraum,<br />
Turbolader, Ladeluftkühlung und<br />
350 PS zum Einsatz. Für einen derartigen<br />
Ansturm war das Spicer-Getriebe<br />
SST-14 bestens gerüstet, vertrug es doch<br />
Eingangsdrehmomente bis 1.762 Nm. In<br />
jenem Bauteil erschöpfen sich jedoch<br />
die Gemeinsamkeiten zum MT-855,<br />
denn bereits die Hinterachse <strong>ist</strong> mit einer<br />
zulässigen Belastung von 29,5 Tonnen<br />
eine ganze Hausnummer stärker di -<br />
mensioniert. <strong>Die</strong> Achsuntersetzung be-<br />
32
Technische Daten – Upton-Schlepper<br />
Typ 180 225 250 MT-855 HT-14/350<br />
Produktionszeit 1966 – 69 1969 – 74 1974 – 75 1976 – 80 1978 – 80<br />
Motor Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4 Nissan <strong>Die</strong>sel UD 5 Nissan <strong>Die</strong>sel UD 6 Scania DS 14 bzw. Hercules DFXH Cummins NTA-855<br />
Zyl. / Hubraum (cm 3 ) 4 / 4.942 5 / 6.177 6 / 7.413 V8 / 14.188 bzw. 6 / 15.319 6 / 14.016<br />
Le<strong>ist</strong>ung (PS / bei U/min) 180 / 2.400 225 / 2.400 250 / 2.200 300 / 2.200 bzw. 200 / 2.100 350 / 2.100<br />
Max. Drehmoment 621 / 1.400 736 / 1.500 1.365 / 1.500<br />
(Nm / bei U/min)<br />
Drehmomentanstieg / 18 / 42 12 / 38 17 / 29<br />
Drehzahlabfall (%)<br />
Kraftstoffvorrat (l) 909 1.591<br />
Getriebe Spicer + Mack Spicer + Mack Spicer + Mack Spicer SST-14 Spicer SST-14<br />
Gänge v/r 20/4; später 25/5 25/5 25/5 14/4 14/4<br />
Höchstgeschw. (km/h) 88; später 113 113 113 34,3 28,8<br />
Hydraulik: Fördermenge 91 / 172 91 / 172 91 / 172 109 / 140 182 / 140<br />
(l/min) /Arbeitsdruck (bar)<br />
Bereifung v/h 11.00-16 / 18.4-34 11.00-16 / 23.1-34 11.00-16 / 23.1-34 16.5L-16.1 / 23.1-34 18.4-26 / 33.5-33<br />
Länge (mm) 4.572 5.182 ca. 5.500 5.283 6.553<br />
Breite (mm) 3.905 3.962 ca. 4.000 4.310 3.582<br />
Höhe (mm) 2.235 2.337 ca. 2.400 – 3.300 3.390 3.480<br />
Radstand (mm) 3.350 3.912<br />
Gewicht ohne/mit Ballast (kg) 8.392 / 10.206 9.512 / 11.326 ca. 10.000 / 12.000 11.024 / 14.262 18.360 / 23.400<br />
Kompaktes Kraftpaket: Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4<br />
mit vier Zylin-dern, fünf Litern<br />
Hubraum, Roots-Gebläse (unterhalb<br />
des Luftfilters) und 180 PS.<br />
trägt 26,65:1, so dass die<br />
Höchstgeschwindigkeit trotz<br />
der gewaltigen, 2,25 m hohen<br />
und 90 cm breiten Hinterreifen<br />
im Format 33.5-33<br />
auf knapp 30 km/h begrenzt<br />
bleibt. Das Prinzip des Schwermaschinenbaus<br />
wurde beim<br />
HT-14/350 auf die Spitze getrieben.<br />
Allein der Rahmen wiegt<br />
sechs Tonnen, der Kraftstofftank mit<br />
60 mm starker Bodenplatte und 25 mm dicken<br />
Wandungen drei Tonnen. So kommen am Ende über 18 und<br />
mit Ballast gar 23,4 Tonnen zusammen – ein nur von wenigen<br />
schweren Knicklenkern erreichtes Gewicht. Gut 80 Prozent davon,<br />
also mehr als 20 Tonnen, lasten auf der Hinterachse, doch<br />
fast vier Meter Radstand und verbleibende drei Tonnen auf der<br />
Vorderachse reichen, um die Gefahr des Aufbäumens selbst mit<br />
schwerster Zuglast zu bannen. Auch der HT-14/350<br />
galt mit einem Preis von 70.000 Dollar im Vergleich<br />
zu zeitgenössischen Knicklenkern als <strong>günstig</strong>e Offerte.<br />
Landwirtschaft in der Krise<br />
Dennoch blieb der kommerzielle Erfolg aus. Eine schwere<br />
Krise in der Landwirtschaft traf speziell die großen Ackerbaubetriebe.<br />
Deren Kauflust sank in den Keller und brachte<br />
wiederum die Hersteller schwerer Maschinen in<br />
Schwierigkeiten. Carl Upton rückte daraufhin von seinen<br />
Plänen ab, die Produktpalette um einen „leichten Schlepper“<br />
LT mit rund 150 PS und den schweren Knicklenker HT-1150 mit<br />
600 PS zu ergänzen. Stattdessen ließ er die Fertigung der Typen<br />
MT-855 und HT-14/350 nach Abarbeiten der letzten Bestellungen<br />
1980 auslaufen und konzentrierte sich anschließend unter anderem<br />
auf Beregnungsanlagen. Zwischenzeitlich arbeitete er für andere<br />
Firmen, doch heute betreibt er – an anderer Stelle in Corowa<br />
– wieder ein eigenes Unternehmen, das zu den australischen Pionieren<br />
der Photovoltaik gehört. Im Schlepperbau hat er zweifelsohne<br />
seine Spuren hinterlassen. Von 1965 bis 1980 entstanden zwar<br />
nur rund 30 Exemplare, doch finden sich darunter die weitaus<br />
größten und stärksten hinterradgetriebenen und dabei vollwertig<br />
auf dem Acker einsetzbaren Schlepper.<br />
Klaus Tietgens<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
33
SERVICE<br />
Modell Fiat 640 DT<br />
Kurz & knapp<br />
Fiat 640 DT (1973 – 1980) von Replicagri<br />
Maßstab 1:32<br />
Im Fachhandel erhältlich<br />
34,90 Euro<br />
www.replicagri.com; www.agrartoy.de<br />
Schönes Detail: <strong>Die</strong> seitlich<br />
öffnende Motorhaube gibt<br />
den Blick auf Zylinderkopf<br />
und Ansaugtrakt frei.<br />
FIAT 640 DT EN MINIATURE<br />
Italienisches Goldstück<br />
Scheune voll, Budget verbraucht? Dann lohnt ein Blick in die Miniaturwelt der klassischen<br />
Schlepper. Klaus Tietgens nimmt mit dem Fiat 640 DT einen hierzulande eher seltenen, weltweit<br />
aber einst äußerst populären Youngtimer im Bonsaiformat unter die Lupe.<br />
Mit der 1968 eingeführten Serie<br />
„Nastro d’Oro“ – zu deutsch:<br />
goldenes Band – stieg Fiat einst<br />
zum me<strong>ist</strong>verkauften Fabrikat<br />
Europas auf. Zu den erfolgreichsten Modellen<br />
gehörte der 640, der zeitweise die<br />
Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik des ganzen Kontinents<br />
anführte und in Deutschland<br />
von 1973 bis 1982 fast 3.000 Kunden<br />
fand.<br />
Der französische Hersteller Replicagri<br />
huldigt diesem Bestseller<br />
mit einem Nachbau im Maßstab<br />
1:32. Vorbild <strong>ist</strong> die Allradausführung<br />
640 DT in der bis 1980 gepflegten<br />
orangefarbenen Lackierung.<br />
Ebenso wie letztere sind<br />
auch die Beschriftung und die<br />
dunkelbraune Farbgebung des<br />
Rumpfes vorbildgetreu. Ein schönes<br />
Detail <strong>ist</strong> die seitlich aufklappbare<br />
Motorhaube, die den<br />
Blick auf Zylinderkopf und Ansaugtrakt<br />
freigibt. Etwas einfacher<br />
sind die Seitenpartien des Antriebsaggregates<br />
gestaltet, doch ge-<br />
34<br />
ben sich Anlasser, Kraftstofffilter, Hydraulik-<br />
und Verteilereinspritzpumpe deutlich<br />
zu erkennen.<br />
Mit filigran ausgeführten Armaturen<br />
sowie Bedienelementen von den Schalthebeln<br />
über die Pedale bis zur Hydraulik -<br />
ansteuerung gefällt der Fahrerstand. Das<br />
Antriebswelle unter dem Rumpf,<br />
vorbildgetreuer Kraftheber: der Fiat 640 DT von Replicagri.<br />
Sonnendach war in Deutschland eher unüblich,<br />
in Südeuropa aber ein beliebtes<br />
Ausstattungsmerkmal. Als hochmodern<br />
galt in den 1970er-Jahren der zentrale Vorderachsantrieb,<br />
dessen freiliegende Welle<br />
unterhalb des Schlepperrumpfes selbst<br />
in der Seitenansicht zur Geltung kommt.<br />
Typisch für Replicagri-Modelle sind leider<br />
die fehlende Pendelung und<br />
der bescheidene Lenkeinschlag<br />
der Vorderachse. Typisch <strong>ist</strong> aber<br />
auch der originalgetreue Kraft -<br />
heber, der durch einen beiliegenden<br />
Teleskop-Oberlenker und eine<br />
ebenfalls mitgelieferte Ackerschiene<br />
ergänzt werden kann. <strong>Die</strong>ser <strong>ist</strong><br />
– anders als die rustikaler gestalteten<br />
Hubwerke der me<strong>ist</strong>en Hersteller<br />
– zwar nicht mit der Siku-Norm<br />
kompatibel, lässt sich aber mit<br />
mannigfaltigen Anbaugeräten aus<br />
dem Hause Replicagri bestücken.<br />
Nicht nur deshalb darf man den<br />
Fiat 640 DT zum Preis von 34,90<br />
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betrachten. Klaus Tietgens<br />
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GESCHICHTE<br />
Geräteträger und Systemschlepper<br />
EICHER KOMBI, MULI UND UNISUPER<br />
Große Vielfalt<br />
Knapp 15 Jahre lang mischte Eicher auf dem Geräteträgermarkt mit. In puncto Motorle<strong>ist</strong>ung<br />
und technischer Ausstattung waren die hellblauen Bayern oftmals führend, in der Zulassungs -<br />
stat<strong>ist</strong>ik belegten sie hingegen nur hintere Plätze.<br />
Bereits auf der DLG-Wanderausstellung<br />
in Köln zeigte Eicher Ende<br />
Mai 1953 – ebenso wie Fendt – den<br />
Prototypen eines Geräteträgers. Bis<br />
zur Serienreife vergingen noch zwei Jahre,<br />
so dass die Markteinführung pünktlich<br />
zur Münchener DLG-Ausstellung im Mai<br />
1955 erfolgen konnte. Das unter dem Namen<br />
„Eicher Kombi“ verkaufte Universalgenie<br />
verfügte ebenso wie die Konkurrenten<br />
von Lanz und Ritscher über einen<br />
Zweiholmrahmen, verzichtete jedoch auf<br />
deren technische Kniffe – die Hangsteuerung<br />
des Ersteren und den variablen Radstand<br />
des Letzteren. Erst 1956 führte Eicher<br />
ein vertikales Gelenk ein, mit dem<br />
sich der Triebblock gegenüber dem Rahmen<br />
um bis zu 10 Grad verschwenken<br />
ließ. Mit parallel gelenkten Vorder- und<br />
Hinterrädern konnte nun in Schichtlinie<br />
an Seitenhängen bis 30 Prozent Neigung<br />
gearbeitet werden.<br />
Überlegene Motorle<strong>ist</strong>ung<br />
In einem anderen Punkt war der Eicher<br />
von Anfang an überlegen. Für seinen Antrieb<br />
sorgte nämlich der hauseigene, im<br />
Standardschlepper ED 16 bewährte, luftgekühlte<br />
Einzylindermotor ED 1 b. <strong>Die</strong>ser<br />
gehörte dank Direkteinspritzung nicht nur<br />
zu den sparsamsten Vertretern seiner<br />
Zunft, er machte Eichers Neuling mit 19<br />
<strong>Die</strong> Pritsche des Eicher Kombi wird vom links neben dem Motor liegenden Hydraulikzylinder<br />
mittels eines Hebelwerkes gekippt.<br />
Vor dem Tebbe-M<strong>ist</strong>streuer<br />
<strong>ist</strong> der Eicher G 22 Kombi<br />
<strong>gut</strong> gefordert, aber keineswegs<br />
überfordert.<br />
PS bei 1.500 U/min auch – abgesehen von<br />
der nur in geringen Stückzahlen verkauften<br />
Ruhrstahl-Landmaschine – zum bislang<br />
stärksten Geräteträger. Ab 1957 war<br />
wahlweise sogar der aus dem ED 22 bekannte<br />
ED 1 d mit 22 PS erhältlich. Für die<br />
Kraftübertragung sorgte in jedem Fall das<br />
Hurth-Fünfganggetriebe G 85.<br />
Sparversion<br />
Weniger glücklich waren die Kaufleute<br />
mit der Situation. Rund 10.000 DM kostete<br />
ein Eicher Kombi Ende 1957, knapp ein<br />
bis vier Tausender mehr als die versammelte<br />
Konkurrenz. Folglich hatte Eicher<br />
bereits 1956 den Muli nachgereicht, der<br />
konzeptionell dem Kombi folgte, jedoch<br />
über einen komplett anderen Triebstrang<br />
verfügte. Der Motor war hier nicht vor,<br />
sondern links neben dem Fahrer angeordnet.<br />
Es handelte sich um den luftgekühlten<br />
Hatz-Einzylinder E 89 FG, der seine<br />
13 PS an das ZF-Getriebe A-4 abgab. Ein<br />
Grundpreis von rund 7.000 DM eröffnete<br />
auch weniger betuchten Kunden den Zugang<br />
zur Geräteträger-Welt – die dann erleben<br />
durften, wie ein grundsätzlich solider,<br />
aber zu schwacher Motor vor der<br />
Kopplung mehrerer Arbeitsgänge kapituliert.<br />
Immerhin blieb es bei 228 Exemplaren,<br />
bevor Eichers neue EDK-Motoren<br />
Einzug ins Programm hielten.<br />
Neue Motoren<br />
Nachfolger des Muli wurde 1958 der<br />
G 160 Kombi mit dem neuen, im eigenen<br />
Haus gefertigten Einzylindermotor EDK 1.<br />
<strong>Die</strong>ser holte aus einem Liter Hubraum<br />
16 PS und war im Geräteträger mit dem<br />
ZF-Getriebe A-5/6 kombiniert. Demselben<br />
Konzept folgte der 1959 nachgereichte<br />
G 200 Kombi, bei dem anstelle des Einzylinders<br />
der gleichfalls neue Zweizylinder<br />
EDK 2 a mit 1,7 Litern Hubraum und<br />
20 PS neben dem Fahrer wohnte. Höhere<br />
Ansprüche bediente ab 1960 das Flagg -<br />
schiff G 280. Hier war der hauseigene<br />
Zweizylinder vor dem Fahrer angeordnet,<br />
holte aus zwei Litern Hubraum zunächst<br />
28 bzw. nach kurzer Zeit 30 PS und gab<br />
seine Kraft an das hochmoderne Leicht-<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
36
Eicher-Geräteträger von 1955 bis 1969<br />
Typ Produktionszeit Le<strong>ist</strong>ung (PS) Produktionszahl<br />
G 19, G 22 1955 – 59 19 / 22 920<br />
G 13 (Muli) 1956 – 58 13 228<br />
G 160 1958 – 60 16 215<br />
G 200 1959 – 62 20 791<br />
G 220 1962 – 64 22 337<br />
G 280 1960 – 64 28 / 30 1.102<br />
G 25 1964 – 66 25 183<br />
G 30 1964 – 66 30 168<br />
G 40 1964 – 66 40 239<br />
G 250 1966 – 69 25 60<br />
G 300 1966 – 69 30 52<br />
G 400 1966 – 69 40 209<br />
G 4001 (Deutz) 1966 – 69 40 63*<br />
* Neuzulassungen in Deutschland<br />
Auf dem G 160 Kombi<br />
nimmt der Fahrer rechts<br />
neben dem Motor Platz. <strong>Die</strong><br />
Lenksäule steht senkrecht.<br />
Flaggschiff seiner Baureihe war der G 400 Unisuper mit 40 PS starkem<br />
Dreizylindermotor und vereinfachtem Geräteanbau.<br />
Mit Deutz-Motor und grüner Lackierung wurde aus dem G 400 der<br />
Deutz Unisuper G 4001.<br />
schalt-Gruppengetriebe ZF A-208 mit 8/4<br />
Gängen ab. Damit war der G 280 seinerzeit<br />
der stärkste und modernste Geräteträger,<br />
mit 13.480 DM freilich auch der teuerste.<br />
Dennoch kam er beim Publikum so<br />
<strong>gut</strong> an, dass Eicher davon 1962 den schwächeren<br />
G 220 ableitete, während die „Muli-<br />
Abkömmlinge“ aus dem Programm fielen.<br />
Der Stärkste<br />
Im Sommer 1964 wurden der G 220 und<br />
der G 280 zu den 25 bzw. 30 PS starken<br />
Typen G 25 und G 30 weiterentwickelt.<br />
Dazu gesellte sich der G 40 mit dem hauseigenen<br />
Dreizylindermotor EDK 3, der<br />
den gerade erst vorgestellten Fendt F 230<br />
GT glatt auskonterte. 40 standen 30 PS gegenüber,<br />
und das im Eicher installierte<br />
ZF-Getriebe A-210 II musste nach wie<br />
vor keinen Vergleich scheuen. Gegenüber<br />
den Vorgängern hatte Eicher zudem die<br />
Kraftheber verstärkt, die ab dem G 30 mit<br />
Regelhydraulik lieferbar waren. Dennoch<br />
enttäuschte der Verkaufserfolg auf der<br />
ganzen Linie. Innerhalb von zweieinhalb<br />
Jahren konnte Eicher gerade einmal 590<br />
Exemplare absetzen – Fendt schaffte <strong>gut</strong><br />
das Zehnfache.<br />
der Vorderachse angeordnetem Aushubzylinder.<br />
<strong>Die</strong> mit weitgehend unveränderten<br />
Triebsträngen ausgerüsteten Geräteträger<br />
trugen fortan wieder dre<strong>ist</strong>ellige<br />
Bezeichnungen, also G 250, G 300 und<br />
G 400. Leider erschienen sie zu Zeiten<br />
knapper Kassen auf der Bildfläche, so<br />
dass sie in der Vermarktung nicht die notwendige<br />
Zuwendung erfuhren. Wenig Erfolg<br />
hatte auch ein Geschäft mit Deutz.<br />
Ähnlich wie zuvor der Ritscher Multitrac<br />
wurde der Eicher G 400 durch Einsatz des<br />
40 PS starken Deutz-Motors F3L 812 D<br />
zum G 4001 abgewandelt und in grüner<br />
Lackierung an KHD-Händler geliefert. Bis<br />
1970 wurden lediglich 63 Exemplare in<br />
Deutschland zugelassen, nur wenige weitere<br />
dürften exportiert oder ohne Zulassung<br />
in Umlauf geraten sein. Auch die<br />
knapp über 300 unter Eicher-Flagge verkauften<br />
Einheiten konnten die Bilanz<br />
nicht nennenswert aufbessern, so dass das<br />
Ein Geschäft mit Deutz konnte die<br />
Bilanz nicht nennenswert aufbessern.<br />
Gut geschützt verläuft<br />
die lange Lenkstange im<br />
linken Rahmenholm.<br />
Unternehmen sich Ende der 1960er-Jahre<br />
nach rund 4.500 gefertigten Fahrzeugen<br />
aus dem Geräteträger-Geschäft zurückzog.<br />
Klaus Tietgens<br />
Lesen Sie in der nächsten Folge:<br />
Vom Spätstarter zum Marktführer – das<br />
Fendt-Einmannsystem<br />
Neues System – alte Probleme<br />
Achillesferse des Kombi-Systems war der<br />
umständliche Geräteanbau mit Aushubketten<br />
und Umlenkrollen. <strong>Die</strong> lang ersehnte<br />
Vereinfachung brachte Ende 1966<br />
die Unisuper-Serie mit zentralem, hinter<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
37
PORTRÄT<br />
Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />
PFLÜGEN, SÄEN, WALZEN<br />
Männerspielplatz<br />
Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines <strong>Traktor</strong>-Enthusiasten höher<br />
schlagen! Heute werden die Pflüge angespannt und die Ackerkrume für die Aussaat gebrochen.<br />
In Ermangelung einer<br />
Heckhydraulik <strong>ist</strong><br />
Handarbeit gefragt.<br />
<strong>Die</strong> beiden Allgaier R22<br />
legten sich kräftig ins Zeug.<br />
Der gesetzliche Mindestlohn <strong>ist</strong> für<br />
Bauer Johann Gerken – vor Ort vor<br />
allem unter seinem Beinamen<br />
„Rees Hannes“ bekannt – aus<br />
Klein Meckelsen bei Sittensen an der A 1<br />
kein Thema. Zwar beschäftigt er am heutigen<br />
Tag einen schlagkräftigen Trupp fleißiger<br />
landwirtschaftlicher Helfer, doch<br />
verzichten diese freiwillig auf eine adäquate<br />
Entlohnung. Im Gegenteil: Sie brin-<br />
38<br />
gen sogar den Fuhrpark, Maschinen und<br />
Treibstoff mit zur Feldarbeit. Gewerkschafter<br />
mögen das kalte Grausen kriegen,<br />
aber die gestandenen Herren sind mit<br />
Spaß und Herzblut bei der Sache. Denn<br />
heute dürfen sie sich austoben – dürfen<br />
ackern wie damals, in der <strong>gut</strong>en alten Zeit.<br />
Frühmorgens, zögerlich tritt die Sonne<br />
über den Horizont und vertreibt den Frühnebel<br />
aus der norddeutschen Tiefebene.<br />
Am Rande des aschgrauen Ackers tut sich<br />
was. Sich nähernder <strong>Die</strong>selklang vertreibt<br />
das Rehwild in seine sicheren Einstände<br />
im angrenzenden Staatsforst.<br />
Frühaufsteher<br />
Im ersten Tageslicht steht Bodo Brüns mit<br />
seinen Kumpels von den Oldtimer Frünn<br />
Lütt Meckels un ümto e.V. – das <strong>ist</strong> Plattdeutsch<br />
und bedeutet simultanübersetzt<br />
Fotos: U. Viehts
Im ersten Büchsenlicht machen<br />
sich die Männer von den „Oldtimer<br />
Frünn Lütt Meckels un ümto“ an die Arbeit.<br />
Beim McCormick D-439<br />
hängt ein Grenzpflug an der<br />
Heckhydraulik.<br />
Der Anhängepflug <strong>ist</strong> an<br />
der Ackerschiene fixiert.<br />
Oldtimerfreunde Klein Meckelsen und<br />
Umland e.V. – zusammen. Sie beratschlagen,<br />
wie der heutige Arbeitstag angegangen<br />
werden soll. Kaffee dampft aus heißen<br />
Pappbechern. Insgesamt rund zwei Hektar<br />
sollen umgebrochen werden, damit Clubfreund<br />
Henning Jesaites noch am frühen<br />
Nachmittag die Grassaat eindrillen kann.<br />
Lockerer und nur mäßig fruchtbarer<br />
Sandboden prägt die Region zwischen den<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Hansestädten Bremen und Hamburg. „Maximal<br />
25 Zentimeter tief können wir hier<br />
pflügen, dann wühlen wir den losen Sandboden<br />
nach oben“, erklärt Bodo bei der<br />
Einweisung. Wichtig <strong>ist</strong>, dass die Schlepper<br />
und das Ackergerät richtig aufeinander<br />
eingestellt sind. Es gilt zu vermeiden,<br />
dass die zuvor gepflügte Furche im nächsten<br />
Arbeitsgang wieder dichtgeworfen<br />
wird. „Außerdem muss der Trecker mit<br />
wenig Lenkkorrekturen geradeaus fahren<br />
und nicht von selbst mit dem rechten Vorderrad<br />
in der Furche gegenlenken“, sagt<br />
der 46-jährige Kraftfahrer. „Das spart wertvollen<br />
Treibstoff, Verschleiß am Pflug und<br />
Zeit bei der Arbeit.“ Klare Ansage, Bodo!<br />
Mit Zollstock und <strong>gut</strong>em Augenmaß<br />
wird das Ackergerät optimal aufeinander<br />
abgestimmt. Schließlich kennen sich die<br />
Oldtimerfreunde aus mit der Materie. Da-<br />
39
PORTRÄT<br />
Nachwuchsarbeit:<br />
<strong>Die</strong> Enkel sind mit<br />
Bege<strong>ist</strong>erung dabei.<br />
Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />
Youngtimer: Fendt 106 S Allrad<br />
mit Turbomatik.<br />
Patiniert, aber technisch<br />
im Best zu -<br />
stand: Allgaier R22.<br />
Zwei Fendt-Generationen<br />
auf Gegenkurs.<br />
bei werden die alten Anhängepflüge an<br />
der Ackerschiene montiert, die etwas moderneren<br />
Anbaupflüge an der Dreipunkthydraulik.<br />
40<br />
Startaufstellung nach Alter<br />
Und dann geht’s los. Den Anfang machen<br />
die Senioren im Team, zwei Allgaier R22.<br />
Nach alter Väter Sitte werden die beiden<br />
Ackerdampfer mit der Kurbel angeworfen.<br />
„Der Hersteller hatte damals auch einen<br />
E-Starter im Zubehörprogramm, aber<br />
das <strong>ist</strong> was für Mädchen“, grinst sein Besitzer<br />
Jürgen Meyer, der den Allgaier vor<br />
Jahren in ausgelutschtem Zustand gekauft<br />
und anschließend restauriert hat. Sofort<br />
nimmt der Einzylinder die Arbeit auf<br />
und sein Sohn setzt sich auf den Notsitz<br />
rechts neben Jürgen. Gas geben, Kupplung<br />
feinsinnig kommen lassen, und langsam<br />
schnurrt die Fuhre geradeaus.<br />
Nur einen Steinwurf dahinter zieht<br />
Bernd Bredehöft mit seinem baugleichen<br />
R22 seine Bahn. „Das R in der Typbezeichnung<br />
steht für robust“, weiß der<br />
Elektriker. „Der liegend gebaute einzylindrige<br />
Kaeble-<strong>Die</strong>selmotor mit 22 PS und<br />
Wasserverdampfungskühlung <strong>ist</strong> einfach<br />
nicht kleinzukriegen. <strong>Die</strong> Kraftübertragung<br />
erfolgt mittels dreier Keilriemen<br />
zum Getriebe. Ich habe meinen Allgaier<br />
technisch in den bestmöglichen Zustand<br />
versetzt, dabei aber die Patina seines langen<br />
Arbeitslebens erhalten.“<br />
Beide Oldies ziehen einen jeweils 1950<br />
von der Firma Röwer gebauten Anhängepflug<br />
vom Typ Armin D2M. Bemerkenswert:<br />
Auch nach über sechs Jahrzehnten<br />
sind beide Geräte, denen man ihr Alter<br />
durchaus ansieht, noch in ungeschweißtem<br />
Zustand.<br />
Derweil wird am Ackerrand das Fendt<br />
<strong>Die</strong>selross startklar gemacht. Gestartet<br />
wird der 1959 auf die Räder gestellte F 24<br />
mit zwei Dutzend Pferdchen unter der<br />
Haube bequem per Knopfdruck. Egon<br />
Gerken, im echten Leben verdingt er sich<br />
als Bierkutscher, hat einen Zweischar-<br />
Beetpflug an der Hydraulik montiert, der<br />
1960 von der Firma Ventzki gebaut wurde.<br />
„Da braucht man schon ein bisschen<br />
mehr Power“, ruft er den beiden Allgaier-<br />
Piloten provozierend zu – wohlwissend,<br />
dass sein <strong>Die</strong>selross gerade mal mit zwei<br />
PS mehr auf dem Prüfstand glänzen kann.<br />
Grenzgänger<br />
René Golm hat einen zweischarigen Röwer-Grenzpflug<br />
hinter seinen 1964 gebauten<br />
McCormick D-439 montiert. „Damit<br />
kann ich die äußerste Furche der Fläche<br />
bearbeiten, ohne dass ich mit dem Gerät<br />
über die Ackergrenze komme“, erklärt der<br />
Industriemechaniker auf Nachfrage. „Das<br />
macht vor allem Sinn, wenn das benachbarte<br />
Feld bereits bestellt <strong>ist</strong>. Außerdem<br />
vermeide ich Kollisionen mit Bäumen,<br />
Zaunpfählen und ähnlichen Hindernissen,<br />
die neben der Fahrspur stehen.“<br />
So richtig Dampf machen schließlich<br />
Dennis Gerken am Steuer seines Fendt Farmer<br />
106 S Allrad Turbomatik und Henning
Letzter Arbeitsgang: Lanz D 6016<br />
mit Walze.<br />
Foto: H. Gerken<br />
Ein in den 70ern gebauter Dreischar-Beetpflug<br />
der schwedischen Firma Skjold.<br />
Mit 85 PS zerrt<br />
der Hanomag<br />
die Pflugscharen<br />
durchs<br />
Erdreich.<br />
Ackerbau damals und heute<br />
Das Pflügen <strong>ist</strong> eine der ältesten landwirt -<br />
schaft lichen Tätigkeiten. Es geht zurück auf<br />
die präh<strong>ist</strong>orische Zeit und dient der Auflockerung<br />
und dem Wenden des Bodens. Ziel <strong>ist</strong><br />
es, das Erdreich zu lüften, Unkraut und<br />
Schädlinge zu bekämpfen, verdichtete Stellen<br />
zu lockern sowie das Saatbett des Ackers vorzubereiten.<br />
Durch erhöhte Sauerstoffzufuhr,<br />
Witterungseinwirkungen sowie Zersetzung<br />
der organischen Stoffe wird beim Pflügen eine<br />
lockere, wasserspeichernde Struktur des Bodens<br />
erzielt.<br />
Röwer-Anhängepflug<br />
Armin<br />
D2M, gebaut<br />
1950.<br />
Wichtig <strong>ist</strong> die richtige Einstellung<br />
von <strong>Traktor</strong> und Pflug aufeinander.<br />
Jesaites mit seinem Hanomag Robust 900.<br />
Dennis Gerkens Allradbolide zerrt einen in<br />
den 1970er-Jahren von der schwedischen<br />
Firma Skjold hergestellten Dreischar-Beetpflug<br />
ohne Murren durch das Erdreich.<br />
Über sogar vier Schare verfügt der Pflug<br />
hinter dem blauen 85-PS-Hannoveraner.<br />
Das Fabrikat <strong>ist</strong> zwar mangels Beschriftung<br />
nicht mehr nachvollziehbar, doch verfügt<br />
das Gerät über eine Steinsicherung: Trifft<br />
der Pflug während der Arbeit auf einen<br />
Stein, so schnellt das Schar nach oben.<br />
„Besser, als wenn das ganze Gespann eine<br />
unfreiwillige Vollbremsung mit Folgeschäden<br />
macht“, lobt der Landmaschinen-Mechanikerme<strong>ist</strong>er<br />
das System.<br />
<strong>Die</strong> Jungs lassen sich Zeit, legen die<br />
eine oder andere Arbeitspause ein. Bis in<br />
den späten Vormittag hinein ziehen die<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
sechs Klassiker ihre grauen geradlinigen<br />
Bahnen, dann <strong>ist</strong> das Werk vollbracht. Zumindest<br />
der erste Teil, denn schon naht<br />
Henning Jesaites mit seinem 1300er-<br />
MB-trac, um das Saat<strong>gut</strong> auszubringen.<br />
An seinen landwirtschaftlichen Sternenkreuzer<br />
hat er eine noch recht moderne<br />
Amazone-Drillmaschine mit Kreiselegge<br />
montiert und erledigt den Job zügig in einem<br />
Arbeitsgang. „Der MB-trac steht zwar<br />
<strong>Die</strong> Oldies nochmal so richtig an die<br />
Arbeit kriegen – das <strong>ist</strong> die wahre Freude!<br />
noch voll in Lohn und Brot, geht aber in<br />
der Szene schon seit langem als etablierter<br />
Youngtimer durch“, meint Henning.<br />
Lanz-Power<br />
Ein sattes blubberndes Dröhnen, kombiniert<br />
mit einem metallischen Schleifgeräusch<br />
kündigt den letzten und wohl imposantesten<br />
Protagon<strong>ist</strong>en des Tages an:<br />
einen Lanz Bulldog D 6016. Im Zugmaul<br />
des Anfang 1958 in Mannheim gebauten<br />
Treckers <strong>ist</strong> eine Walze gekuppelt, mit der<br />
Wolfgang Szemjonneck den frisch einge -<br />
säten Acker verdichtet. Locker ziehen die<br />
60 PS des 7,4 Liter-Einzylinders das schwere<br />
Gerät übers Land. „Der Stahlzylinder <strong>ist</strong><br />
zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt“, berichtet<br />
Wolfgang am Steuer, der seine Brötchen<br />
als Chef einer Firma für Schädlingsbekämpfung<br />
verdient. „Würde ich eine<br />
Weide verdichten wollen, dann wäre die<br />
Walze komplett befüllt. Rund 3.200 Liter<br />
beträgt das Volumen, das maximal mögliche<br />
Gewicht also rund 4,2 Tonnen.“<br />
<strong>Wie</strong> so mancher Arbeitstag auf dem<br />
Land, besonders wenn klassische <strong>Traktor</strong>en<br />
im Spiel sind, endet auch dieser vor<br />
einem <strong>gut</strong> befüllten Grillrost. <strong>Die</strong> Männer<br />
lassen es sich schmecken und sinnieren<br />
schon darüber nach, was sie als nächstes<br />
mit ihrem Fuhrpark anstellen werden.<br />
Auf jeden Fall Heu ernten im Sommer –<br />
gleiche Zeit, gleicher Ort! Ulf Kaack<br />
41
PORTRÄT Eicher EM 300<br />
EICHER KÖNIGSTIGER MIT VOLLAUSSTATTUNG<br />
Anbauten-Dschungel<br />
<strong>Die</strong> Eicher-Sammlung von Friedrich Heine war komplett, seine Sammel leidenschaft hingegen<br />
noch lange nicht befriedigt. Also „pimpte“ er seinen EM 300 Königstiger mit allem Zubehör auf,<br />
dem er habhaft werden konnte. Eine spannende Spielwiese für Schlepper, die schon alles haben!<br />
42
Schon in der<br />
damaligen Werbung<br />
wurde<br />
eine umfangreiche<br />
Grundausstattung<br />
angepriesen.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
43
PORTRÄT Eicher EM 300<br />
Mit zusätzlichen Gitter -<br />
rädern kommt schon eine<br />
breite Spur zusammen.<br />
<strong>Die</strong> Zeiten, in denen <strong>Traktor</strong>en rein<br />
als Zugmaschine zu agieren hatten,<br />
waren spätestens Ende der<br />
1950er-Jahre vorbei. Schon lange<br />
war eine ständige Entwicklung der<br />
Schlepper zu multifunktionalen Ackergeräten<br />
festzustellen. Das zeigte sich deutlich<br />
in der Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten<br />
durch Zusatzausrüstungen und<br />
Sonderausstattungen. <strong>Die</strong>sem Trend stellte<br />
sich Eicher in besonderem Umfang,<br />
denn das Unternehmen aus Forstern in<br />
Oberbayern war ohnehin mehr als ein reiner<br />
<strong>Traktor</strong>enproduzent, wie ein umfangreiches<br />
Angebot an einfachen und komplexen<br />
Ackergeräten zeigte.<br />
Neben M<strong>ist</strong>streuern und Pflügen sorgte<br />
das Familienunternehmen für eine reichhaltige<br />
Palette zur Aufrüstung der im<br />
Hause produzierten <strong>Traktor</strong>en. Mit der<br />
Motorle<strong>ist</strong>ung und den Ansprüchen der<br />
Kunden wuchsen auch die Möglichkeiten.<br />
In den 1960er-Jahren war ein erster<br />
Höhepunkt erreicht. Nicht ohne Grund<br />
werden die Produkte jener Zeit oftmals<br />
noch heute im täglichen Einsatz verwendet.<br />
Bei Eicher steht der Königstiger EM<br />
300 exemplarisch für diese Entwicklung.<br />
Er war 1959 der erste Vertreter der Raubtierserie<br />
mit Dreizylindermotor und mit<br />
einer Le<strong>ist</strong>ung von zunächst 35 bzw. später<br />
bis 40 PS vielseitig einsetzbar. Das<br />
machte ihn einst nicht nur zum Bestseller<br />
im Eicher-Programm, es war auch der<br />
Grund für Friedrich Heine aus dem westfälischen<br />
Welver, seinen Königstiger mit<br />
diversen zusätzlichen Gerätschaften zu<br />
versehen. „Für die größeren Modelle war<br />
und <strong>ist</strong> eben auch mehr Zubehör zu kriegen“,<br />
fasst er zusammen. Der 47-jährige<br />
Kraftfahrzeugschlosser – passionierter Eicher-Sammler<br />
seit über 15 Jahren – wählte<br />
mit dem EM 300 dazu den Erstling seiner<br />
Kollektion aus, den er seit 2000<br />
besitzt. „Im Laufe der Jahre tauchte ich tiefer<br />
in die Materie ein. Wann immer ich<br />
Teile ergattern konnte, schlug ich zu. Zuerst<br />
wahllos, irgendwann systematisch.“<br />
Wo fängt es an – wo hört es auf<br />
Dabei eine absolute Vollständigkeit zu erzielen,<br />
<strong>ist</strong> unmöglich. Das weiß Friedrich<br />
Heine, gerade weil er sich lange mit der<br />
Materie beschäftigt. Es fängt schon mit der<br />
Festlegung der Serienausstattung an. Etwa<br />
90 Prozent aller EM 300 wurden mit Kraftheber<br />
und Mähwerk geordert. Serienmäßig<br />
war hingegen nur der Mähwerksantrieb,<br />
über den weitere Anbaugeräte<br />
betrieben werden konnten. Beim Kraftheber<br />
konnte zwischen einer einfachen<br />
Freigangausführung und einer Regelhydraulik<br />
gewählt werden. Und es gab tatsächlich<br />
auch eine Ausführung mit star-<br />
Eicher beschränkte sich<br />
nie auf den Schlepperbau.<br />
rer Ackerschiene und Plattform – eine Art<br />
Minderausstattung auf Kundenwunsch.<br />
Am Block des Dreizylinders befindet<br />
sich neben den charakter<strong>ist</strong>ischen Kühlgebläsen<br />
für jeden Zylinder ein viertes Radialgebläse.<br />
Es sitzt weiter unten und fungiert<br />
als Ölkühler. Hier <strong>ist</strong> sich Friedrich<br />
Heine nicht sicher: „Ich habe schon Fahrzeuge<br />
gesehen, bei denen das nicht vorhanden<br />
war. Es könnte aber auch sein, dass es<br />
dann nachträglich abgebaut worden <strong>ist</strong>.“<br />
Schnell und seiner Zeit voraus<br />
Der ab Ende 1963 erhältliche Allrad-Königstiger<br />
mit der bei ZF zugekauften Vorderachse<br />
hat die Typenbezeichnung EA<br />
400 und stellt so ein für sich abgegrenztes<br />
Modell dar. In Welver hingegen steht ein<br />
EM300/B, der manchmal auch als<br />
EM300/II bezeichnet wird. <strong>Die</strong>se Ausführung<br />
wurde ab 1962 verkauft und unterschied<br />
sich optisch durch die direkt an<br />
der Motorhaube angesetzten Scheinwerfer<br />
von den frühen Modellen, bei denen<br />
die Lampen auf einem separaten Träger<br />
angebracht waren.<br />
Das ZF-Gruppengetriebe A-210 wurde<br />
im Laufe der Jahre zu den Ausbaustufen II<br />
und III weiterentwickelt. Es bot unter anderem<br />
die Option auf eine Schnellläufer-<br />
Fotos: B. W<strong>ist</strong>inghausen<br />
44
Gelungenes Stück: Den Frontkraftheber<br />
hat Friedrich Heine<br />
selbst nachgefertigt.<br />
Der hydraulische Ausheber für das Mähwerk<br />
war eine deutliche Erleichterung<br />
bei der Grünlandbewirtschaftung.<br />
Ausführung. Dabei handelte es sich nicht<br />
um einen einzigen Schnellgang, sondern<br />
um eine Anhebung der Geschwindigkeiten<br />
in allen Gängen – auch rückwärts. <strong>Die</strong>se<br />
Option hat Friedrich Heine in seinen<br />
EM 300 von 1965 nachträglich eingebaut.<br />
<strong>Die</strong> höhere Geschwindigkeit lässt sich<br />
dank der stattlichen Motorle<strong>ist</strong>ung von<br />
40 PS auch mit Anhängelast ausfahren.<br />
Weitsichtige Bayern<br />
„Ausgewechselt werden mussten zwei<br />
Zahnräder an der Haupteingangswelle“,<br />
erklärt Heine. Interessant: Es ex<strong>ist</strong>ieren<br />
auch EM 300 mit später nachgerüsteter<br />
Seitenschaltung. Original gab es diese erst<br />
beim Nachfolger 3007. Technisch ließ sich<br />
die Zapfwelle von 558 auf 1.116 U/min<br />
umschalten, doch war diese Möglichkeit<br />
werkseitig über einen Sperranschlag blockiert.<br />
<strong>Die</strong> Forsterner wussten offensichtlich,<br />
dass sie ihrer Zeit voraus waren,<br />
denn in der Bedienungsanleitung begründeten<br />
sie das damit, dass es auf dem Markt<br />
nur wenige auf die „neue“ Normdrehzahl<br />
von 1.000 U/min abgestimmte Geräte<br />
gebe. Darum offerierten sie auf Wunsch<br />
eine Wegzapfwelle als Alternative für die<br />
schnellere Stufe. <strong>Wie</strong>derum eine Herabstufung<br />
als Option.<br />
Zusätzlich war ein Riemenscheibenaufsatz<br />
mit durchgesteckter Zapfwelle im<br />
Angebot, zugekauft bei ZF. Für diesen Anbau<br />
war die Zeit eigentlich schon abgelaufen.<br />
„Aber es gab noch Sägen und dergleichen<br />
als Anbaugeräte, die von den Bauern<br />
genutzt wurden“, weiß der 47-Jährige.<br />
Durch Schwenken des Aufsatzes mit dem<br />
Winkelantrieb auf die rechte wie die linke<br />
Seite konnte die Drehrichtung variiert<br />
werden. Aber nur links liegend ließ sich<br />
der Ölstand im Gehäuse kontrollieren. In<br />
Verlängerung der Kurbelwelle des Motors<br />
war zudem eine Frontzapfwelle vorgesehen,<br />
aber diese hat selbst Friedrich Heine<br />
noch nie gesehen.<br />
Hydraulikwunder Königstiger<br />
Eine Vielzahl von Optionen bietet die Hydraulik<br />
des EM 300, so dass sich hier<br />
tüchtig nachrüsten ließ. Neben den heckseitig<br />
am Kraftheber angebauten Geräten<br />
kann auch der – bei Rasspe zugekaufte –<br />
5’-Mähbalken hydraulisch ausgehoben<br />
werden, als Option gegenüber der mechanischen<br />
Bedienung. <strong>Die</strong> schon zu Beginn<br />
der 1960er-Jahre beliebten Frontlader wa-<br />
Technische Daten<br />
Technische Bezeichnung EM 300 EM 300 B (II)<br />
Bauzeit 1959–62 1962–68<br />
Stückzahl 3.790 15.630<br />
Motor EDK 3 EDK 3<br />
Verfahren Direkteinspritzer Direkteinspritzer<br />
Kühlung Luft/Gebläse Luft/Gebläse<br />
Zylinderzahl 3 3<br />
Hubraum (cm 3 ) 2.945 2.945<br />
Bohrung x Hub (mm) 100 x 125 100 x 125<br />
Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 35 / 2.000 38 (ab 2/65: 40) / 2.000<br />
Drehmoment (Nm/bei U/min) 147 / 1.650 152 (ab 2/65: 157) / 1.650<br />
Getriebe ZF A-210 ZF A-210 II (ab 1966: A-210 III)<br />
Gänge v/r 8 / 4 8 / 4<br />
Höchstgeschw. (km/h) 20 20 oder 28<br />
Vorderachse EAG 17/II A EAG 17/II A<br />
Batterie (V/Ah) 2 x 6/98 12/90<br />
Leergewicht (kg) 1.720 – 1.785 1.850<br />
Zul. Gesamtgewicht (kg) 2.510 2.600<br />
L x B x H (mm) 3.410 x 1.520 x 1.470 3.240 x 1.550 x 1.460 (2.250 m. Verdeck)<br />
Radstand (mm) 2.040 2.119<br />
Bodenfreiheit (mm) 365–386 390<br />
Wendekreis (m) 6,7 7,8<br />
Spurweite v/h (mm) 1.250–1.420/1.250–1.500 1.250–1.420/1.250–1.500<br />
Bereifung vorne 6.00-16 6.00-16<br />
Bereifung hinten 11-28; 11-32; 9-36 11-32; 9-36<br />
Kaufpreis (DM) 12.195 (1960) k.A.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Selbst die Bolzen für das vordere Zugmaul<br />
wurden von Eicher selbst hergestellt.<br />
Das zusätzliche Ölkühlgebläse könnte auch<br />
Serie sein, fehlt heute aber oft.<br />
45
PORTRÄT Eicher EM 300<br />
Drei zusätzliche Regelkreise ergänzen die Hydraulik.<br />
Absperrhahn zur Wahl zwischen Mähwerk und Frontkraftheber.<br />
Der zusätzliche Hydrauliktank ermöglicht die Funktionserweiterung.<br />
ren für den Königstiger gleich bei mehreren<br />
Zulieferern im Programm. Weil hier<br />
der Kundenwunsch in der Regel erst mit<br />
dem lokalen Händler abgesprochen wurde,<br />
baute dieser die Marke an, für die er<br />
eine Vertretung hatte. Besonders häufig <strong>ist</strong><br />
die Ausführung von Baas mit einem Modell<br />
der Größe II, die auch an Heines Eicher<br />
installiert <strong>ist</strong>.<br />
46<br />
Marke Eigenbau<br />
Ungewöhnlich kommt der Frontkraftheber<br />
daher, der am Königstiger aus Welver<br />
ein Highlight <strong>ist</strong>, zumal der 47-Jährige ihn<br />
selbst gebaut hat. Er weiß: „Den Frontheber<br />
gab es nur kurz. Er kam zur DLG 1960<br />
und war zwei Jahre später schon wieder<br />
weg, weil es kaum Geräte dafür gab, beziehungsweise<br />
die Pflegearbeit noch nicht so<br />
verbreitet war.“ Für den Nachbau nach<br />
Plänen und Zeichnungen verwendete<br />
Heine die Holme der Heckhydraulik von<br />
einem Eicher-Schmalspurschlepper und<br />
die Hubwelle vom Panther. <strong>Die</strong> Teile kombinierte<br />
er mit der kurzen Ackerschiene<br />
seines Königstigers. Alle weiteren Bauteile<br />
fertigte der gelernte Kraftfahrzeugschlosser<br />
eigens an.<br />
<strong>Die</strong> Einsatzmöglichkeiten erforderten<br />
eine entsprechende Ausweitung der Arbeitskreisläufe.<br />
Drei zusätzliche Steuergeräte<br />
mit jeweils eigenem Steuerkreis können<br />
nun am Block installiert werden. Statt<br />
eines Kreislaufes können so vier betrieben<br />
werden, die eine weitgehend unabhängige<br />
Bedienung der einzelnen Anbaugeräte<br />
zulassen. Allerdings können maximal<br />
drei gleichzeitig verwendet werden.<br />
Sonderausstattungen<br />
– Frontlader (Baas-Eicher Größe II)<br />
– Stütze für Doppelblattfeder an der Vorder -<br />
achse bei Frontladerbetrieb<br />
– Verdeck (Fritzmeier M 211)<br />
– Frontgewichte (lieferbar: 65 / 55 kg)<br />
– Heckgewichte<br />
– Radgewichte vorne<br />
– Radgewichte hinten (lieferbar: 130 / 300 kg)<br />
– Pflegeräder/Zwillingsräder hinten (Größe: 9-36)<br />
– Gitterräder (Kock)<br />
– Zugpendel (Hitch)<br />
– Regelhydraulik (Bosch-ZF-Eicher)<br />
– Riemenscheibenaufsatz mit durchgesteckter<br />
Zapfwelle<br />
– drei zusätzliche Hydrauliksteuergeräte<br />
– Hydraulikzusatztank (2 Liter)<br />
– Mähwerk (Rasspe)<br />
Variantenreich<br />
Einige Funktionen schließen sich sogar<br />
gegenseitig aus. So gibt es einen Absperrhahn<br />
zwischen hydraulischem Mähwerksausheber<br />
und Frontkraftheber. Nur<br />
wenn der für den Frontlader zuständige<br />
Regelkreis abgeschaltet <strong>ist</strong>, kann der Kipperanschluss<br />
verwendet werden. <strong>Die</strong> vollständige<br />
Installation macht außerdem<br />
noch den Einbau eines zusätzlichen Hydrauliktanks<br />
erforderlich. Alle Regler haben<br />
drei Schaltstellungen, die über eigene,<br />
an den rechten Kotflügel verlegte<br />
Hebel bedient werden: Senken/Schwimmen,<br />
Heben sowie Transport-/Ruhestellung.<br />
Dazu kommt eine hydraulische Endabschaltung,<br />
sodass der Bedienhebel zum<br />
Anheben nur eingerastet werden muss<br />
und die Geräte nach vollendetem Hubweg<br />
selbsttätig wieder in die Mittelstellung gehen.<br />
Bei der Arbeit <strong>ist</strong> die zweite Kupplungsstufe<br />
zu sperren. Wenn dies wegen<br />
Zapfwellen- oder Mähwerksbetrieb nicht<br />
möglich <strong>ist</strong>, darf während des Hubs die<br />
Kupplung nie ganz durchgetreten werden,<br />
weil die Zusatzgeräte sonst schlagartig<br />
absinken können.<br />
Viel Kleines und Nützliches<br />
<strong>Die</strong> wahre Vielfalt des Eicher zeigt sich<br />
bei Kleinteilen und mechanischen Anbauten.<br />
Das beginnt mit der Abdeckung<br />
– hydraulischer Mähwerksaufzug<br />
– Fronthydraulik (-kraftheber oder<br />
Abschiebegabel)<br />
– Frontladerhydraulik<br />
– Kipperhydraulik<br />
– Frontkotflügel<br />
– Abdeckung der Zapfwelle<br />
– Eicher Gesundheitssitz<br />
– Uhr<br />
– Öldruckanzeige<br />
– Arbeitsscheinwerfer<br />
– Rücksitzbank<br />
– Kotflügelsitz(e)<br />
– Lenkradarretierung Lenk-Fix<br />
– Schnellganggetriebe (bis 28 km/h)<br />
– zusätzliches Radialgebläse als Ölkühler<br />
– Heizung
Serienausstattung<br />
– Motortemperaturanzeige (Fernthermometer)<br />
– Hand- und Fußgas<br />
– <strong>Traktor</strong>meter<br />
– Kaltstarthilfe (Handpumpe)<br />
– Doppelkupplung<br />
– Höhenverstellbares Zugmaul<br />
– Freiganghydraulik<br />
– Senkdrossel<br />
– Mähwerksantrieb<br />
– Motorzapfwelle (Drehzahl 558 / 1.116 U/min)<br />
– Ackerschiene hinten<br />
(zwei Ausführungen: lang / kurz)<br />
– Blockkraftheber A-210 I<br />
– Standbereifung hinten 11-32<br />
– Sitz mit Gummifederung<br />
– Armaturenbrettbeleuchtung<br />
– Zigarettenanzünder<br />
– Frontporta (Frontträgeraufnahmen)<br />
– Vorderachse mit Doppelblattfeder<br />
– Stoßfänger (in der Frontporta aufgehängt)<br />
In der Serie <strong>ist</strong> die<br />
Frontporta mit einem<br />
federnd aufgehängten<br />
Stoßbügel<br />
versehen.<br />
<strong>Die</strong> Abdeckung der Zapfwelle war in der Praxis<br />
hinderlich.<br />
Das Zugpendel <strong>ist</strong> arretierbar und schließt<br />
sich mit der Ackerschiene aus.<br />
prächtig für Fahrten mit angehängtem<br />
Wohnwagen.<br />
Apropos starr: Für alle seine <strong>Traktor</strong>en<br />
– der Königstiger machte da keine Ausnahme<br />
– warb Eicher mit der komfortablen<br />
und aufwendigen Vorderachse, die aus<br />
einer doppelten Blattfeder aufgebaut <strong>ist</strong>.<br />
Bei den Forsternern war sie alternativlos.<br />
Beim intensiven Betrieb mit dem Frontlader<br />
erwies sich eine gefederte Vorderachse<br />
Das Armaturenbrett konnte mit Uhr und<br />
Öldruckkontrolle erweitert werden.<br />
aber als eher ungeeignet – nicht nur bei Eicher.<br />
Auch andere Hersteller hatten hier<br />
Probleme mit durch- und zurückschlagenden<br />
Federungen. Als Abhilfe gab es bei Eicher<br />
eine starre Stützschiene, die unter<br />
dem unteren Federpaket anzubringen war.<br />
Abgestützt durch kräftige Gummipuffer<br />
bleibt eine gewisse Federwirkung erhalten,<br />
doch die Gefahr ruckartig schlagender<br />
Bewegungen <strong>ist</strong> gebannt.<br />
Früher kaum als Zubehör bestellt – und<br />
heute noch seltener im Original erhalten –<br />
sind Frontkotflügel. Friedrich Heine:<br />
„Entweder hielt sie der Bauer damals ohnehin<br />
für überflüssigen Schnickschnack<br />
oder sie waren nach Jahren im Gebrauch<br />
so zerschunden, dass sie weggeworfen<br />
wurden.“<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Eicher erkannte früh, dass der<br />
Komfort für den Fahrer wichtig <strong>ist</strong>.<br />
für die Zapfwelle, die allerdings ein Serienteil<br />
sein könnte. Heute sind die Königstiger<br />
oft ohne den Schutz zu sehen – möglicherweise<br />
weil er über die Jahrzehnte<br />
verloren ging. Bei der täglichen Arbeit<br />
war das Schutzblech oftmals hinderlich,<br />
wie auch der erfahrene Eichersammler zu<br />
berichten weiß. Eine weitere – und unterschätzte,<br />
weil wenig bekannte – Einrichtung<br />
an Heines Königstiger stellt das Zugpendel,<br />
auch Hitch genannt, dar. Waren<br />
solche Zugvorrichtungen auf anderen europäischen<br />
Märkten verbreiteter, so setzten<br />
sie sich in Deutschland nicht wirklich<br />
durch. Sie fanden in erster Linie Verwendung,<br />
wenn häufig Schleppgeräte wie<br />
etwa Ballenpressen eingesetzt wurden.<br />
Der große Einschlag des Pendels ermöglichte<br />
ein engeres Rangieren mit dem Gespann.<br />
Es blieb auch deshalb selten, weil<br />
es nicht mit der Ackerschiene kompatibel<br />
<strong>ist</strong>. Für den Westfalen <strong>ist</strong> der gegenseitige<br />
Ausschluss kein Problem, da er<br />
seine (kurze) Ackerschiene sowieso für<br />
den vorderen Kraftheber benötigt. Für<br />
den heutigen Gebrauch hat Friedrich Heine<br />
einen speziellen Nutzen des Zug -<br />
pendels erkannt. <strong>Die</strong> Hitch kann in der<br />
Horizontalen arretiert werden. In der Vertikalen<br />
<strong>ist</strong> sie starr und eignet sich so<br />
Weitere Anbauten/Ausführungen<br />
– Vereinfachte Ausführung mit starrer Ackerschiene<br />
und Plattform<br />
– Wegzapfwelle anstelle der hohen Motorzapfwellengeschwindigkeit<br />
– Räumschild<br />
– Laderschaufel /-gabel<br />
– Milchkannenträger<br />
– Frontschwadleger<br />
– Aufsatz von Gülle- oder Wasserpumpe<br />
– Kompressor zum nachträglichen Ansetzen<br />
am Heck<br />
Komfortabel und reichhaltig<br />
Auch an den Fahrer und seine unmittelbare<br />
Bedientätigkeit hatten die Konstrukteure<br />
gedacht. Das beginnt mit dem Wetterschutzdach.<br />
Auf den Königstiger passt das<br />
klassische Fritzmeier M 211, immerhin<br />
mit klappbarer Scheibe und Scheibenwischer.<br />
Als Friedrich Heine seinen EM 300<br />
in der Nachbarschaft kaufte, war das<br />
schon drauf und wanderte erstmal für<br />
zehn Jahre in die Scheune. Erst mit der<br />
Zusammenstellung der Sonderausstattungen<br />
wurde es wiederbelebt. <strong>Die</strong> Restaurierung<br />
kostete einen vierstelligen Betrag.<br />
Heute möchte der 47-Jährige darauf gar<br />
nicht mehr verzichten: „Es fährt sich<br />
schon angenehmer, wenn ich nicht immer<br />
so dem Wind ausgesetzt bin.“<br />
Eine sichere Bank<br />
Der Fahrerstand <strong>ist</strong> zudem nachrüstbar<br />
mit allerlei Nützlichem wie Arbeitsscheinwerfern<br />
und Zusatzinstrumenten<br />
in Form von Uhr und Öldruckanzeige. Im-<br />
47
PORTRÄT Eicher EM 300<br />
Mit Sohn Finn hat<br />
Friedrich Heine<br />
einen bege<strong>ist</strong>erten<br />
Mitstreiter.<br />
<strong>Die</strong> Arretierung des Lenkrades (Lenk-Fix)<br />
war einfach, aber effizient.<br />
Aus dem Dornröschenschlaf erweckt: Lenk-<br />
Fix originalverpackt als NOS ergattert.<br />
merhin sind <strong>Traktor</strong>meter und Motortemperaturanzeige<br />
bereits serienmäßig, ebenso<br />
das Handgas und eine vom Cockpit aus<br />
bedienbare Vorpumpe als Kaltstarthilfe.<br />
Mitfahrer müssen beim Königstiger nicht<br />
etwa auf den Kotflügeln Platz nehmen.<br />
Auch wenn mitunter die sonst üblichen<br />
Sitze auf den Hinterrädern beobachtet<br />
werden, bot Eicher eine umklappbare<br />
Rücksitzbank für zwei Personen an. So<br />
recht hat diese Einrichtung aber in der<br />
Schlepperwelt nicht eingeschlagen.<br />
Besonders stolz <strong>ist</strong> der Westfale auf<br />
eine Einrichtung, die als Lenk-Fix bezeichnet<br />
wird. Gemeint <strong>ist</strong> damit aber<br />
nicht der gebräuchliche Begriff für einen<br />
simplen Knauf auf dem Lenkrad. Hier<br />
geht es um eine Lenkradarretierung zum<br />
nachträglichen Anbau, die den Schlepper<br />
48<br />
beispielsweise bei Pflegearbeiten geradeaus<br />
fahren ließ. „Der passt nur auf das Original-Dreispeichenlenkrad“,<br />
weiß Friedrich<br />
Heine. Durch einen beherzten Griff<br />
des <strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en lässt sich der Widerstand<br />
der Ratsche überwinden und eine Kurskorrektur<br />
herbeiführen.<br />
Zu erwähnen bleibt natürlich noch der<br />
fast schon legendäre Eicher-Gesundheitssitz.<br />
Gegenüber einer Standardbestuhlung<br />
hat er den Vorteil, dass über eine Gasdruckfeder<br />
und zwei vorspannbare Zusatzfedern<br />
eine stufenlose Einstellung auf das Gewicht<br />
des Fahrers bis zu 120 kg möglich <strong>ist</strong>.<br />
Besonderes Augenmerk verdient aber auch<br />
ein Eicher-Accessoire à la Friedrich Heine:<br />
Der Flaschenhalter <strong>ist</strong> seine eigene Konstruktion,<br />
könnte wegen seiner Passgenauigkeit<br />
aber auch ein Forsterner Original<br />
Der patentierte Gesundheitssitz konnte<br />
vorgespannt werden und <strong>ist</strong> noch heute für<br />
Eicher legendär.<br />
sein. Er lacht: „<strong>Die</strong> Idee <strong>ist</strong> mir ganz spontan<br />
gekommen, und ich freue mich immer<br />
über die Verwunderung auf Treffen, ob es<br />
das Teil denn echt bei Eicher gegeben hat.“<br />
Nicht immer schwer genug<br />
Um dem Königstiger für jeden erdenklichen<br />
Untergrund und Einsatz die richtige<br />
Traktion zu gewährle<strong>ist</strong>en, bot Eicher<br />
schmale Pflegeräder der Dimension 9.5-<br />
36 an, die auch als Zwillingsbereifung<br />
kombinierbar sind. Dazu waren Gitterräder<br />
von Kock aus dem westfälischen<br />
Hopsten erhältlich. Zusätzlich hatte der<br />
Hersteller Radgewichte im Programm.<br />
Vorne sind sie jeweils 35 kg schwer, am<br />
Heck hat Friedrich Heine Gussteile mit<br />
je 130 kg montiert. Es gab sogar Giganten<br />
mit 300 kg Gewicht. Weiterhin ‚er-
schwert’ werden konnte der Königstiger<br />
mit werkseitig angebotenen Heckgewichten,<br />
die sich auf stolze 230 kg summieren<br />
können.<br />
Vorne werden bei Bedarf Frontgewichte<br />
angebaut. Deren gibt es viele, aber nur<br />
die Originale für Eicher sind an ein Alleinstellungsmerkmal<br />
der Forsterner<br />
Schlepper – die sogenannte Frontporta –<br />
angepasst. <strong>Die</strong>se Frontträgeraufnahme,<br />
die ein müheloses Anbringen ermöglicht,<br />
besteht aus zwei parallelen Rohren, die<br />
gleichzeitig ein tragendes Element der<br />
Vorderachsaufhängung darstellen. In der<br />
Grundausstattung war sie mit einem anderen<br />
Charakter<strong>ist</strong>ikum der blaugrauen<br />
<strong>Traktor</strong>en kombiniert. Alle Eicher in dieser<br />
Epoche besaßen eine Art Stoßstange.<br />
<strong>Die</strong>ser Anschlagschutz sitzt gefedert in<br />
den Aufnahmeholmen der Frontporta.<br />
Mit dieser genial einfachen Einrichtung<br />
hatte Eicher gleich eine Vielzahl an Funktionen<br />
sichergestellt. In Welver sitzt der<br />
erwähnte Frontkraftheber in den Aufnahmen,<br />
und die können natürlich immer<br />
nur mit einer Funktion gleichzeitig erfüllt<br />
sein. Nach der Erfahrung von Friedrich<br />
Heine wurde im täglichen Betrieb nicht<br />
übermäßig viel mit Frontgewichten agiert,<br />
denn der Königstiger galt ohnehin als zu<br />
kopflastig, und eine Servolenkung war –<br />
außer bei der Allradversion – nicht ab<br />
Werk erhältlich. Heute macht das bei Straßenfahrten<br />
keine Probleme, der Motor<br />
wird mit dem zusätzlichen Gewicht locker<br />
fertig und das Münsterland <strong>ist</strong> ohnehin<br />
flach.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Marktpreise<br />
Eicher EM 300<br />
Einen perfekt restaurierten<br />
Königstiger mit einer solch<br />
umfangreichen Sonderausstattung<br />
an dieser Stelle zu bewerten, <strong>ist</strong> ein<br />
Ding der Unmöglichkeit. Dafür <strong>ist</strong> das einzigartige<br />
Fahrzeug zu exotisch. Darum begnügen<br />
wir uns mit einem fachmännischen Blick auf<br />
die Basisversion ohne Allradantrieb, von der<br />
zwischen 1959 und 1968 exakt 19.422 Exemplare<br />
das Werk in Forstern verließen. <strong>Die</strong>se<br />
genießt zwar weder Allrad- noch Exoten-, aber<br />
durchaus einen gewissen Markenbonus. Elegante<br />
Erscheinung und interessante Motorkonstruktion<br />
tragen ihren Teil dazu bei, dass<br />
sich die Preise eines Eicher Königstiger an den<br />
zeitgenössischen Alternativen von Güldner<br />
und Schlüter orientieren.<br />
Zustand neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />
Preis (Euro) 8.000 5.000 2.500<br />
Ein unfertiges Unikat<br />
Wenn der Königstiger aus Welver heute<br />
seine Bahnen zieht, wirkt er ein wenig<br />
surreal, so verbaut kommt er daher. Friedrich<br />
Heine weiß um die Einzigartigkeit:<br />
„So wurde der natürlich nie ausgeliefert.<br />
Nicht wenige installierte Ausstattungen<br />
behindern sich gegenseitig oder schließen<br />
sich gar aus.“ Der Eichersammler will zeigen,<br />
was alles möglich war. Und es ließe<br />
sich durchaus noch mehr montieren. Für<br />
die Anbaugeräte gab es schließlich noch<br />
etliche Spezialanwendungen: vom Milchkannenträger<br />
bis zum Gabelstapler, von<br />
Teilen wie Schneeräumschild oder M<strong>ist</strong>gabel<br />
ganz zu schweigen.<br />
Viele Teile konnte der dorfbekannte Eicherfan<br />
in der Nachbarschaft zusammenklauben.<br />
„Da sind schon Bekannte mit<br />
Teilen angekommen, weil die ja wussten,<br />
dass ich ständig auf der Suche bin“, plaudert<br />
Friedrich Heine. Vielfach half auch<br />
der Zufall: Sohn Florian konnte gleich<br />
zwei Exemplare des Lenk-Fix als sogenannten<br />
New Old Stock (NOS) originalverpackt<br />
im Internet ersteigern. „<strong>Die</strong> sind<br />
heute so spurlos verschollen, dass sie dieser<br />
Tage selbst im weltweiten Netz kaum<br />
als Begriff zu finden sind.“ Auf die Riemenscheibe<br />
stieß er durch eine Annonce<br />
So manches Zubehörteil macht dem<br />
<strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en das Leben einfach angenehmer.<br />
Das fehlt noch: Am Abluftgitter würde<br />
die Heizung sitzen, wenn Friedrich<br />
Heine denn eine bekommen könnte.<br />
Bequem: die Sitzbank hinter dem Fahrer.<br />
in einer Fachzeitschrift: „Das Blatt war da<br />
schon 1 ½ Jahre alt, aber der Anruf hatte<br />
trotzdem Erfolg.“ Den weitesten Weg<br />
musste Heine für die Pflegeräder auf sich<br />
nehmen. Auf einem Eichertreffen in<br />
Bruchsal im Schwarzwald wurden diese<br />
an einer Pinwand feilgeboten. Zuletzt kamen<br />
im Herbst 2013 die Vorderradgewichte<br />
nach Welver. Eigentlich soll es damit<br />
jetzt genug sein – doch halt! Ein Teil reizt<br />
Friedrich Heine noch: Für den Königstiger<br />
gab es in Verbindung mit dem Verdeck<br />
tatsächlich eine Heizung. Auf der linken<br />
Seite verfügt die Haube über ein Abluftgitter,<br />
das die erwärmte Luft vom Auspuffkrümmer<br />
ableitet. Dafür konstruierte Eicher<br />
ein Aufsatzgehäuse, um die Wärme<br />
direkt zum Fahrer zu leiten. „Da durfte<br />
der Krümmer natürlich nicht undicht<br />
sein“, lacht Heine. Sicher <strong>ist</strong>, dass diese<br />
Ausstattung ausgesprochen selten war.<br />
Doch der Westfale gibt die Jagd auf das<br />
exotische Teil nicht auf. Und wenn es<br />
wirklich nirgends aufzutreiben <strong>ist</strong>, wird<br />
er es einfach nachbauen. An einem solchen<br />
Eicher <strong>ist</strong> eben immer etwas zu tun.<br />
Friedrich Heine: „Wirklich fertig – das <strong>ist</strong><br />
bei meinem Königstiger ein unerreichbarer<br />
Zustand!“<br />
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49
Eicher EM 300
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<strong>Die</strong> Buchstaben in den gelben Feldern ergeben das Lösungswort.<br />
Frage 1: Welcher deutsche Hersteller fertigte vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
einen <strong>Traktor</strong> mit der Bezeichnung F1 M 414? (Lösungshinweis Seite 97)<br />
1<br />
Frage 2: Mit welchem Gerät lockert der Landwirt im Frühjahr<br />
den Boden auf? (Lösungshinweis Seite 38)<br />
2<br />
Frage 3: Welcher Hersteller gab seinen <strong>Traktor</strong>en die Zusatzbezeichnung<br />
Favorit? (Lösungshinweis Seite 6)<br />
Weitere Preise<br />
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10 x Hanomag – Das Typenbuch<br />
10 x Kramer – Das Typenbuch<br />
10 x Massey Ferguson –<br />
Das Typenbuch<br />
10 x Unimog- & MB-trac-Memo<br />
10 x <strong>Traktor</strong>en-Memo<br />
10 x<br />
10 x<br />
10 x<br />
Frage 4: In welcher Stadt hatte das Unternehmen HELA seinen<br />
Firmensitz? (Lösungshinweis Seite 86)<br />
Frage 5: <strong>Wie</strong> hieß das Flaggschiff unter den Geräteträgern von Eicher?<br />
(Lösungshinweis Seite 37)<br />
5<br />
3<br />
Schreiben Sie das richtige Lösungswort sowie Ihren Namen, Ihre<br />
Anschrift, eine Telefonnummer, unter der wir Sie erreichen können, und<br />
– falls vorhanden – Ihre E-Mail-Adresse einfach auf den bereits adres -<br />
sierten Gewinnspieleinstecker dieses Heftes. Alternativ können Sie<br />
eine eigene Postkarte verwenden und mit dem Stichwort „Gewinnspiel“<br />
einsenden an: TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestr. 11a, 80797 München.<br />
Natürlich können Sie uns auch eine E-Mail mit dem korrekten Lösungswort<br />
und Ihren Kontaktdaten schicken an: gewinnspiel@traktorclassic.de<br />
4<br />
10 x<br />
10 x<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5<br />
Das Lösungswort ergibt den Markennamen eines<br />
Schlepperproduzenten im fernen Australien.<br />
10 x<br />
Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
<strong>Die</strong> Teilnahme muss persönlich erfolgen und <strong>ist</strong> nicht über einen Beauftragten oder eine Agentur<br />
möglich. Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />
Datenschutz- und wettbewerbsrechtliche Einwilligungserklärung<br />
Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel, konkret durch das Zusenden einer Postkarte oder einer E-Mail<br />
mit meinen Daten, willige ich in die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung meiner personenbezogenen<br />
Daten unter Beachtung des Datenschutzgesetzes ein. <strong>Die</strong> Daten werden für Marketingzwecke und zur<br />
Übermittlung von Produktinformationen via Post, Telefon, Fax oder E-Mail (nicht Gewünschtes bitte streichen)<br />
von der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH (www.verlagshaus.de) sowie den dazugehörenden<br />
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150 EUR. Krone Drehwendepflug 250<br />
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Verstellpflug VB 180 Euro. Frontscheibe<br />
gebogen für Fritzmeier-Verdeck VB 150<br />
Euro. PLZ 8. Kontakt: (08237) 5506<br />
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haben kein Spiel! Abgemeldet, ohne<br />
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Massey Ferguson MF135, Bj. 1965, <strong>gut</strong>er<br />
Zustand, TÜV 7/15, VB 4600 Euro, PLZ 6.<br />
Kontakt: (06183) 71034, news@kolzenburg-online.de<br />
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Porsche Junior 108 L, Baujahr 1957; Mähbalken;<br />
Hydraulik; nicht restauriert, fahrbereit;<br />
<strong>gut</strong>e Substanz, bis 07 angemeldet,<br />
Reifen vorn neuwertig, hinten porös aber<br />
TÜV-tauglich, 3500,- Euro, PLZ 2. Kontakt:<br />
(04271) 955154, mettens-michel@web.de<br />
Porsche P 133 zum Restaurieren in komplettem<br />
Zustand mit Mähbalken, Hydraulik,<br />
Verdeck und Brief. 3100,00 Euro. PLZ 3.<br />
Kontakt: (05604) 6945,<br />
khp.schaefer@t-online.de<br />
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KFZ Brief. 45 PS, 4 Zylinder, 20 km/h, Überrollbügel.<br />
Bereifung 13-30 und 6,5-20<br />
nicht <strong>gut</strong>. Der Schlepper <strong>ist</strong> seit über 20<br />
Jahren abgemeldet, stand immer trocken.<br />
PLZ 2. Kontakt: (05852) 2246, M.A.N.ahlers@web.de<br />
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Zyl. 26 PS, in 2013 professionell restauriert<br />
(Fotos), Motor generalüberholt, Elektrik<br />
und Reifen neu, TÜV 10/2015, VB 12.500,-<br />
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0170/8026399, RAKolfertz@t-online.de<br />
Porsche <strong>Die</strong>sel Junior K Typ108, Bj. 1959,<br />
14 PS, läuft <strong>gut</strong>. Kolbenringe sind neu.<br />
Orig. Zustand. Mähbalken. Kein Ölverlust.<br />
Orig. Papiere. Mängel: Bremsen iO, hängen<br />
etwas. Elektrik teilweise niO. Reifen halten<br />
Luft, nicht TÜV fähig. PLZ 2. Kontakt:<br />
(0151) 27610514, ritscher536@gmail.com<br />
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Mörtel Mähwerk neu instandgesetzt, technisch<br />
sofort einsatzbereit, Motor teilüberholt,<br />
Hydraulikp. neu. PLZ 94072, Bilder<br />
per Mail. Kontakt: (08537) 919262,<br />
chrido@freenet.de<br />
HELA D 38: die Elektrik <strong>ist</strong> neu instandgesetzt<br />
worden. <strong>Die</strong> Karoserie <strong>ist</strong> in akzeptablem<br />
Zustand. Der Motor hat einen Schaden,<br />
läuft noch, verbraucht aber viel<br />
Kühlwasser. Mähbalken vorhanden. PLZ 7.<br />
Kontakt: (0176) 61261323,<br />
FabianTrillinger@gmx.de<br />
Ford 4000, BJ. 1971, 60 PS, Tüv 04/14,<br />
9853 h, Einspritzpumpe, Sitz, Lenkrad neu,<br />
Frontlader mit Schaufel, Standort RLP.<br />
Preis: 3500 Euro. Kontakt: (06555) 8627,<br />
chr<strong>ist</strong>ian-heift@t-online.de<br />
A 111 original Zustand, technisch einsatzbereit<br />
mit Mähwerk, 1956, Bilder per<br />
Mail. PLZ 94072. Suche für Porsche 30 Zoll<br />
Felgen hinten. Suche teile für Porsche bitte<br />
alles anbieten. Kontakt: (08537) 919262,<br />
chrido@freenet.de<br />
Zettelmeyer: Biete voll restaurierten Ohrenabschneider/Witwenmacher<br />
zum Verkauf<br />
an. Fragen und Bilder vom Lader werden<br />
gerne per mail beantwortet/ geschickt.<br />
Baujahr <strong>ist</strong> ca 1950. Bitte um Preisvorschläge.<br />
Kontakt: Koegl flo@web.de<br />
Lanz Hela D 36, Rarität Bj. 1957, 3 Zyl. 36<br />
PS, Hydraulik, LUFTGEKÜHLT, MWN-Motor -<br />
läuft sehr <strong>gut</strong>, sehr <strong>gut</strong>es Blech, nur die<br />
hinteren Kotflügelspitzen brauchen etwas<br />
Arbeit, Standort NRW, Preis VB. PLZ 4.<br />
Kontakt: (02191) 963187,<br />
RAKolfertz@t-online.de<br />
Steyr 280 A, Bj. 1967, Regelhydraulik,<br />
Druckluftanlage, Dach höhenverstellbar,<br />
mit Anhängevorrichtung Angemeldet,<br />
Pickerlfrei. Ev. kompl. restauriert und neu<br />
bereift. 18.000,- Eur. A, Burgenland.<br />
Kontakt: (0043/664) 5076688,<br />
mawu.samu@gmx.at<br />
SCHILTER 1500 Bj 1966 mit 2 Motoren :<br />
MAG 2051 2 Zyl. Benzin; Lombardini LDA<br />
90/1 <strong>Die</strong>sel; neu aufgebaut; sehr schöner<br />
Zustand; Ersatzgetriebe & Achsen & Kleinteile;<br />
gerne weitere Fotos auf Anfrage;<br />
Preis: VHB 4.000 EUR, Wolfurt (AT Vlbg)<br />
dieselross@aon.at<br />
Schmotzer Kombi Record fahrtüchtig, top<br />
Restaurierungsbasis, elektr. Heckkrafthe-<br />
RS 02/22 Brockenhexe mit vollständigem<br />
Mähwerk, Baujahr 1950, <strong>gut</strong>er gepflegter<br />
Famulus RS/14 30 Baujahr 1956, 33 PS,<br />
TÜV bis 10/ 14, gepflegter Zustand, voll<br />
Verkaufe aus Sammlung versch. Oldtimertraktoren.<br />
Eicher Tiger EM 200, restauriert.<br />
58
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2014: 04.06.2014<br />
Kleinanzeigen<br />
MARKT<br />
Fahr D 130 im Originalzustand. MAN 2P1<br />
restauriert. <strong>IHC</strong> D 214 rest., Fendt Farmer<br />
orig., MAN 2K3 orig. PLZ 9, Kontakt:<br />
0172/3148262, auto gundlach@web.de<br />
Mähbalken mit Hydraulikzylinder für Güldner,<br />
35 PS, Bj. 1962, Preis VS. Kontakt:<br />
(04154) 2776, h.burme<strong>ist</strong>er@gmx.net<br />
Verkaufe schönen Bungartz T7, BJ1963,<br />
MWM AKD 10Z, mit Patina, Hinterreifen<br />
neu, Bremsen und Radlager neu, TÜV bis<br />
12/2016 Probefahrt jederzeit möglich.<br />
Preis: 4.250 Euro VB, PLZ 6.<br />
Kontakt: (0160) 8191139,<br />
thomas-deidesheim@t-online.de<br />
Seilwinde Schlang & Reichard Winde bj<br />
1964 für den direkten Schlepperanbau ,<br />
mit Bergstütze 1,80m. Neu lackiert - <strong>gut</strong>er<br />
Zustand. PLZ 7.<br />
Kontakt: michael-fecht@web.de<br />
<strong>Traktor</strong> Fahr D180H, Baujahr 1954, 24 PS,<br />
Hydraulik, Motor neu abgedichtet, Elektrik<br />
gemacht, viele Neuteile, neu Bereift, TÜV<br />
bis 07.2015. Läuft Super. VB: 2790.00<br />
Euro. PLZ 3. Kontakt: (02771) 35601,<br />
j.heun@t-online.de<br />
Bosch: Biete eine gebrauchte Lichtmaschine<br />
14V 11A LJ/GEH90/12/1800FR13 zum<br />
Verkauf an. Einsetzbar Deutz, Fendt, Güldner,<br />
Hanomag, Kramer, Lanz, MAN, Porsche<br />
usw. Region Eifel. Versand möglich. Kontakt:<br />
(02653) 205, amigo1940@web.de<br />
Komplettes Mähwerk für McCormick zu<br />
verkaufen, incl. Konsole und Ersatzmesser.<br />
PLZ 8. Kontakt: (08331) 983761,<br />
stefan.baumberger@gmx.de<br />
<strong>Traktor</strong> Güldner ALD 9W, Baujahr 1956,<br />
13 kW/18 Ps, gefederte Vorderachse, neue<br />
Hinterreifen, mit Hydraulik und Zapfwelle,<br />
Preis 3800,- Euro. Kontakt: (07191) 57859,<br />
tobiashahn1@gmx.de<br />
ZUBEHÖR/ERSATZTEILE<br />
Biete einen <strong>Traktor</strong>-Bosch-Anlasser und<br />
Lichtmaschine zum Verkauf an. Der Anlasser<br />
war von einem Deutz BF6M und passt<br />
auch in F3L912 F4L912 und 913. Er hat 9<br />
Zähne, 3,1 KW, 12 Volt, 3 Loch Befst.<br />
Region Eifel. Kontakt: (02653) 205<br />
amigo1940@web.de<br />
Aus Betriebsaufgabe i. A. zu verk.: 2<br />
Achs-Universalanhg. m. Triebachse (vorne),<br />
Pritsche abnehmb./Verlängerung als<br />
Langholzwagen, Herst. Zeck, Pritsche<br />
Steib, sehr selten, Rarität. 2 x 2600 kg, PLZ<br />
4. Kontakt: wesseler1950@gmx.de<br />
Verkaufe 4 MB Trac Felgen 800-900, neu<br />
lackiert, <strong>gut</strong>er Zustand, Preis 800 Euro.<br />
PLZ 7. Kontakt: (0162) 9708329<br />
michael-fecht@web.de<br />
Bosch-Anlasser für John Deere: Einsetzbar<br />
Typ 6910, 55er 65er 66er 68er 69er<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
59
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2014: 04.06.2014<br />
Biete ein ungebrauchtes Lenkstock<br />
Blinkerschalter zum Vekauf an.<br />
A9065450210 Einsetzbar für MB Sprinter<br />
und andere. Region Eifel-Mosel Versand<br />
möglich. Kontakt: (02653) 205,<br />
amigo1940@web.de<br />
Achsen L + R Porsche 339 u.a. Verkaufe<br />
Hinterachsen Trompete mit Wellen, Lagern,<br />
etc. in <strong>gut</strong>em Zustand für Superexport 329,<br />
339. Preis VHS. eckwoerner@t-online.de<br />
Verkaufe ein Fritzmeierdach komplett mit<br />
Seitenteile und Frontscheibe. <strong>Die</strong> Scheibe<br />
<strong>ist</strong> in einem sehr <strong>gut</strong>en Zustand. Das Dach<br />
war bis jetzt auf einem John Deere Lanz 300<br />
montiert. VB 325 Euro. PLZ 9.<br />
Kontakt: (07931) 992781,<br />
stefanwalter81@yahoo.de<br />
Verk. Reifen Pneumant 2 11,25-24 AS mit<br />
Gebrauchsspuren. FP 50 Euro. PLZ 1.<br />
Kontakt: (039959) 22086 (ab 18 Uhr)<br />
Verkaufe Frontladerschwinge Baas, Baujahr<br />
1967, Schwinge <strong>ist</strong> nicht verzogen<br />
oder verbogen. Selbstabholung, PLZ 0.<br />
Kontakt: (01523) 1877596<br />
Siemens Elektro-Motor, Schuckert Werke<br />
MD 64, 210 V, 8,5 Ampere, 3 PS, 1430-1500<br />
Umdr. VB 80 Euro. Elektro-Motor Esslingen<br />
Type ORK 14 B, 380 V, 2,6 Ampere, 1430<br />
Umdr. 1,1 KW, 1,5 PS VBB 50 Euro.<br />
Kontakt: (0711) 873317, gh.unfried@tonline.de<br />
Schlepper-Felgen: Kompletträder 8 Loch<br />
auf Verstellfelgen 11-36, VB 450 Euro.<br />
Junior Felge Lemmerz hinten VB 150.-<br />
Kontakt: (0711) 873317, mobil 0178<br />
7954020, gh.unfried@t-online.de<br />
Frontladerschaufel und Gabel für S+S FL<br />
100 cm Breite, zu verkaufen. Preis VHS.<br />
PLZ 7. Kontakt: (0178) 9313245<br />
8 verschiedene Hänger für <strong>Traktor</strong>, alle<br />
zusammen für 1.000 Euro. PLZ 7.<br />
Kontakt: (06261) 5264<br />
Verk. Holzverlade-Zange mit Rotator Enol.<br />
F. Industrie-Frontlader 3+4 Steuerkr. PLZ 9.<br />
Kontakt: (0911) 489950680 oder 0160-<br />
4339495<br />
5-reihiges Rübensähgerät für pilliertes<br />
Saat<strong>gut</strong>. Hydraulikanbau. Sollte neu lackiert<br />
werden. Funktioniert, gegen Gebot<br />
abzugeben. PLZ 7. Kontakt: (0171)<br />
6263911, Fax: 07192-9360962<br />
Verkaufe Frontladerkonsole Stoll, wahrscheinlich<br />
Eicher Mammut. Selbstabholung,<br />
PLZ 0. Kontakt: (01523) 1877596<br />
Verkaufe Binger Seilwinde, wenig gebr.<br />
Keine Todtmannschaltung. PLZ 5. Kontakt:<br />
(0162) 6733584, siggischneiders@web.de<br />
Verkaufe 6 Wasserkan<strong>ist</strong>er Zustand <strong>gut</strong>.<br />
PLZ 5. Kontakt: (02754) 220865 (bitte<br />
abends anrufen)<br />
Lagermetall: Verkaufe grafithaltiges Grauguss-Lagermetall,<br />
ca. 8,5 kg, Preis: VHS.<br />
PLZ 1. Kontakt: (039959) 22086<br />
Sähmaschinen 3 Stck. HAKA Sähmaschinen<br />
je 150 Euro. Kontakt: (0711) 873317 mobil<br />
0178 7954020 , gh.unfried@t-online.de<br />
Wippsäge: Brennholzwippe, 70er Widia-<br />
Blatt, 5,7Kw, 380V, ca 10 Jahre alt; evtl.<br />
mit Ersatzblatt. VHB 300 Euro. PLZ 7.<br />
Kontakt: (0173) 3550981, detlevbruechmann@aol.com<br />
Verkaufe Multicar-Anhänger o.Papiere,<br />
Preis VHS, Kontakt: (01523) 1877596<br />
Zwei Reifen 9 - 36 AS auf Felge 8-Loch,<br />
Lochkreis 160mm, Mittelloch 80mm, 150<br />
Euro, PLZ 2. Kontakt: (04161) 87984,<br />
lisa.allers@hotmail.de<br />
Anhänger für Holztransport Zustand <strong>gut</strong>.<br />
PLZ 5. Kontakt: (02754) 220865 (bitte<br />
abends anrufen)<br />
Biete einen Kindersitz/Beifahrersitz für<br />
Kotflügelmontage auf Oldtimerschlepper,<br />
mit Sitzpolster und Sicherheitskette.<br />
E-Mail: arminmanuela@aol.com<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
61
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
LITERATUR<br />
Suche SCHLÜTER Stromgenerator mit 4-,<br />
6- oder 8- Zylinder Schlütermotor und<br />
SCHLÜTER Stationärmotor. Kontakt: (0172)<br />
8908426, info@freisinger-schluetermuseum.de<br />
Lanz 2816: Suche einen 2816 in Grün, ev.<br />
Bj. 59, in einem gebrauchsfähigen Zustand.<br />
Kontakt: (07723) 4963,<br />
schwer.linach@freenet.de<br />
Verk. Ersatzteilkatalog hydraulischer<br />
Universallader Empor T157/2, VB 30 Euro.<br />
PLZ 1. Kontakt: (039959) 22086<br />
DEUTZ-Betriebsanleitungen und Ersatzteill<strong>ist</strong>en<br />
für verschiedene Deutz- Modelle<br />
vorhanden. PLZ 4. Kontakt: (05453)<br />
966466, daniellanger@osnanet.de<br />
Betriebsanleitung: Güldner/Ritscher<br />
Multitrac Geräteträger 30,- Euro + Versandkosten,<br />
Artikelstandort: <strong>Wie</strong>sent, guertners@t-online.de,<br />
09482/611<br />
SONSTIGES<br />
Pferdekutsche Break, Linzer art, für Großpferde<br />
mit Patendachsen und Klotzbremse<br />
1.und 2.Spännig. PLZ 7. Kontakt: (07723)<br />
4963, schwer.linach@freenet.de<br />
Verkaufe 5 Sättel, Geschirre, Zaumzeug, 2<br />
Elektrozaunweidegeräte mit Weidezaunzubehör<br />
usw. 2.000 Euro. PLZ 7. Kontakt:<br />
(06261) 5264<br />
T-Shirt Lanz Bulldog, 100% Baumw.,<br />
180-190gr. Größe: L, XL, XXL, XXXL, 4XL & 5<br />
XL, Preis incl. Vers. nur 12,50 Euro. 4/5XL,<br />
14,50 Euro. Einfach Mail senden, dann die<br />
Daten. Kontakt: (04534) 1737,<br />
thejack95@gmx.de<br />
Suche Fahr, 24 PS, D180 H. Kontakt:<br />
(0151) 51953344<br />
Suche Güldner Europa-Reihe, Zustand 2,<br />
Burgund 20 PS, Tessin 25 PS, Toledo 34 PS,<br />
1 Einachskipper mit Bremse, 1 Sturzkarre<br />
von der Fa. Heimann, Wasserwagen min.<br />
1.500 Liter. Kontakt: (0209) 17739995<br />
Suche Fendt Farmer, Fix oder Favorit mit<br />
runder Haube und Frontlader, Mähwerk.<br />
Fahrbereit im unrestaurierten Zustand,<br />
zu reellem Preisgefüge.<br />
Kontakt: (0176) 11924458<br />
Fahr-<strong>Traktor</strong> mit Motorschaden, 12–20 PS<br />
gesucht. Kontakt: (07386) 684<br />
Suche komplette Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en-<br />
Sammlung zu kaufen. Bitte keine Porsche<br />
und keine Lanz Mannheim. Kontakt: ferienhof-hirschlatt@web.de<br />
MAN B 18 A: Suche zum Restaurieren oder<br />
Aufbau einen MAN B 18 A, bitte alles anbieten.<br />
siegmund.schuetz1@ewe.net,<br />
Tel.: 04269-1203<br />
Bischoff-Schlepper bitte alles anbieten!!<br />
E-Mail: 13-30@gmx.de, Tel. 0160 4932558<br />
SUCHE ZUBEHÖR/<br />
ERSATZTEILE<br />
Suche Schaltgetriebe für Claas Mähdrescher,<br />
Bj. 1972, Claas-Compact 20. Kontakt:<br />
(Ingolstadt) 0841<br />
Suche für Allgaier A12 oder baugleichen<br />
A16: Kotflügel, vordere Felge,<br />
Hauptscheinwerfer, Auspuff.<br />
Kontakt: (0177) 3400500,<br />
gereon.diederichs@gmx.de<br />
MWM Motor: Suche einwandfrei funktionierenden<br />
MWM Motor KD110/5 für Fendt<br />
Farmer 2, mangelfreier Zustand. Kontakt:<br />
(07731) 791345, Fax 791346<br />
Suche 2 Felgen für Holder A8. Kontakt:<br />
(0177) 3020676<br />
Suche Teile für Lanz D4016: bitte alles<br />
anbieten auch defekt oder in Teilen.<br />
Kontakt: (0174) 7282379<br />
jessi0711@gmx.net<br />
Suche Lackierer/ Restaurator für meinen<br />
Fendt Farmer 200 S, komplett neu zu lackieren<br />
mit allen hierzu erforderlichen<br />
Vorarbeiten wie teilzerlegen, entrosten,<br />
etc. Kontakt: (05641) 6783,<br />
Patrick.Stanelle@web.de<br />
Suche für Deutz MIH / MAH 322 Zylinderkopf,<br />
Vorkammer, Hilfseinspritzventil<br />
(siehe Bild), Einspritzdüse, Luftfilter,<br />
Glimmpapierhalter oder kompletten Motor.<br />
Bitte alles anbieten. Kontakt: (01520)<br />
9093753, subutt@web.de<br />
Suche für Renault Schlepper R 7050, Bj.<br />
1966, Fahrzeugidentnr.: 7046061, ein<br />
gebrauchtes oder neues Lenkgetriebe.<br />
Kontakt: (06333) 775488,<br />
elmwagner@web.de<br />
Suche für <strong>IHC</strong> Deering F12G ein Schnellganggetriebe.<br />
Kontakt: (0043664)<br />
5117317, markus-motorsport@gmx.at<br />
Suche für meinen <strong>IHC</strong> 453 eine Frontscheibe<br />
für ein M701 Fritz Meier Verdeck!<br />
Kontakt: dirkwicki@hotmail.de<br />
Suche Wasserkühler für MAN 2/R3 bzw.<br />
4R3, ekleinheinz@web.de,<br />
Tel: 0170 1762253<br />
Suche ZF Gemmer-Lenkgetriebe für MAN<br />
2P1/4N2, simon.Hummelberger@freenet.de,<br />
Tel. 0151/22616123<br />
Suche Motorhauben-Vorderteil von einem<br />
MAN 4R3. ekleinheinz@web.de,<br />
Tel.: 0170 1762253<br />
Hydraulikblock: Suche für Hanomag Brillant<br />
600 Rundhauber einen Hydraulikblock.<br />
Bitte melden, und die Ersatzteilnummer mit<br />
angeben (<strong>ist</strong> auf dem Block eingegossen<br />
und beginnt mit 266...) Vielen Dank!<br />
Candlelightdinnerman@web.de,<br />
Tel.: 0175/426 95 18<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
unter www.traktorclassic.de<br />
VERDECKE/<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Treckerplanenservice<br />
Dirk Strank<br />
32469 Petershagen<br />
Treckerplanenanfertigung nach alten<br />
Originalmustern oder nach<br />
Ihren Wünschen und Vorgaben aus<br />
Original Planenstoff.<br />
Reparaturen – Ersatzteile – Service<br />
komplette Verdeckinstandsetzung<br />
www.treckerplanenservice.de<br />
info@treckerplanenservice.de<br />
Tel 05707 / 90 04 44<br />
Fax 05707 / 90 04 45<br />
TRANSPORTE<br />
Verkaufe Kindertraktor, sehr <strong>gut</strong>er Zustand,<br />
3,5 PS, 3 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang,<br />
Preis gegen Gebot. PLZ 0.<br />
Kontakt: (03476) 936251,<br />
violasalemski@web.de<br />
SUCHE TRAKTOREN<br />
Tausche Märklin-Modelleisenbahn, Spur<br />
1, im Wert von ca. 14.000 Euro, gegen MAN<br />
Allradschlepper. Kontakt: (0208) 483553<br />
Suche Schaltgetriebe für Claas Mähtrescher<br />
Compact 20 oder 25, Bj 1972.<br />
Kontakt: (0841) 481496,<br />
johann.peschka@t-online.de<br />
Suche Mähdrescher Massey Ferguson MF<br />
31, MF 86 oder MF 87. Kontakt: (0359)<br />
5573752 (nach 20 Uhr)<br />
Suche 2 Blechschilder Primus mit Schriftzug<br />
,,Primus <strong>Die</strong>sel“ für die Seitenbleche<br />
Primus p22 von 1938.<br />
Kontakt: (0031) 652509125,<br />
marcorositha@hotmail.com<br />
Allradabtrieb (Hinterachse) für MAN<br />
B18A0 Baujahr 1955: Oder kann mir einer<br />
sagen wo ich so etwas bekommen kann?<br />
siegmund.schuetz1@ewe.net<br />
Tel.: 04269-1203<br />
Suche orig. Ersatzteill<strong>ist</strong>en (grüne Ordner)<br />
für Fendt Favorit 1, Favorit 2 und <strong>Die</strong>selroß<br />
F12. Kontakt: (0931) 99131570 (ab<br />
18 uhr), Fendtle@web.de<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
unter www.traktorclassic.de<br />
62
TERMINE<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
PLZ 0<br />
31.05.2014<br />
01819 Bahretal<br />
<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
H<strong>ist</strong>orischer Kalkofen Borna<br />
Thomas Fischer, mail@kalkwerk-areal.de<br />
www.kalkwerk-areal.de<br />
13.06.–15.06.2014<br />
02747 Herrnhut, OT Strahwalde<br />
23. Oberlausitzer Kfz-Veteranentreffen<br />
Sportplatz<br />
Tel. (035873) 22 74<br />
andreas@hertrampf.org<br />
www.h<strong>ist</strong>o-tech.de<br />
14.06.–15.06.2014<br />
01705 Freital Somsdorf<br />
15. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Tel. 0172 354 25 97<br />
14.06.2014<br />
04808 Hohburg<br />
12. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />
Dirk Keymer, Tel. (034263) 417 57<br />
www.traktorentreff-hohburg-schweiz.de<br />
04.07.–06.07.2014<br />
06667 Lobitzsch<br />
Treckertreffen mit Kinderfest<br />
Tel. 0174 318 31 68<br />
treckerallianz.blk@gmx.de<br />
12.07.–13.07.2014<br />
07907 Schleiz-Oberböhmsdorf<br />
11. Treffen h<strong>ist</strong>. <strong>Traktor</strong>en und<br />
Landmaschinen<br />
Inge und Alfred Selzer, Tel. (036626) 291 10<br />
oder 0160 99 54 98 70<br />
inge.alfred-selzer@t-online.de<br />
01.08.–03.08.2014<br />
02796 Jonsdorf<br />
Oldtimertage<br />
Schmalspurbahnhof<br />
Tel. (035873) 22 74<br />
andreas@hertrampf.org<br />
www.h<strong>ist</strong>orikmobil.de<br />
01.08.2014<br />
03253 Lindena<br />
14. <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Tel. (035322) 40 50<br />
bulldogmuelli@web.de<br />
www.lanz-bulldog-club-lindena.de<br />
23.08.–24.08.2014<br />
06542 Allstedt, OT Liedersdorf<br />
2. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Rosenweg 22<br />
Kuhn's Baumschule & Pflanzenmarkt,<br />
Tel. (034659) 613 09, Fax (034659) 603 99<br />
info@kuhn-baumschule.de<br />
www.kuhn-baumschule.de<br />
05.09.–07.09.2014<br />
06577 Gorsleben<br />
4. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />
Tel. (034673) 904 85, Fax 15 14 68<br />
traktorenverein-gorsleben@web.de<br />
14.09.2014<br />
07646 Rattelsdorf<br />
3. Schleppertreffen der Schlepperfreunde<br />
Seitentäler<br />
Kevin Rosenkranz<br />
kevin_rosenkranz@web.de<br />
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
PLZ 1<br />
23.05.–25.05.2014<br />
15328 Gorgast<br />
8. Oldtimer- und Militärfahrzeugtreffen mit<br />
Teilemarkt<br />
Fort Gorgast<br />
Tel. 0173 611 78 54<br />
gaz69am@web.de<br />
www.ostfahrzeugtreffen-oderbruch.de<br />
15.08.–16.08.2014<br />
15328 Friedrichsaue<br />
9. Ostbrandenburgisches Bulldogtreffen<br />
Festwiese<br />
Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>enfreunde Zechin e.V.<br />
bulldogfreund-zechin@web.de<br />
www.bulldogfreund.de<br />
22.08.–23.08.2014<br />
16278 Angermünde, OT Frauenhagen<br />
Ostuckermärkisches Oldtimer- und<br />
<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Tel. 0173 639 05 56<br />
henryfinger@web.de<br />
31.05.2014<br />
16831 Binenwalde<br />
Schleppertreffen<br />
Zechow<br />
schlepperfeunde-zechow@web.de<br />
15.08.–16.08.2014<br />
15328 Friedrichsaue<br />
9. Ostbrandenburgisches Bulldogtreffen<br />
Festwiese<br />
Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>enfreunde Zechin e.V.<br />
bulldogfreund-zechin@web.de<br />
www.bulldogfreund.de<br />
13.09.–14.09.2014<br />
15518 Steinhöfel, OT Demnitz<br />
10. Oldtimertreffen<br />
Enrico Sturm, Tel. 0172 627 91 57, Frank<br />
Schütze, Tel. 0162 451 97 33<br />
oldtimerfreunde-demnitz@web.de<br />
www.oldtimerfreunde-demnitz.de<br />
13.09.–14.09.2014<br />
19217 Schlagresdorf<br />
Treckertreck und Truckpulling<br />
Tel. 0171 186 52 79<br />
Trecker treck Schlagresdorf<br />
10.10.–12.10.2014<br />
16775 Grüneberg<br />
Trecker-Treck<br />
S. Fehlow, Tel. 0172 315 54 74<br />
www.grueneberger-trecker-treck.de<br />
PLZ 2<br />
25.05.2014<br />
21255 W<strong>ist</strong>edt<br />
8. Trecker- und Oldtimertreffen der<br />
Oldtimer-Freunde W<strong>ist</strong>edt<br />
Sportplatzanlage ,,Auf der Fahlhorst“<br />
Günter Sepp, 1. Vorsitzender<br />
d.schultz@freenet.de<br />
29.05.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Vatertag<br />
Linau-Busch 1c<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
29.05.2014<br />
24616 Brokstedt<br />
40. Lanz-Bulldog-Treffen<br />
Michael Bollweg, Tel. (04193) 914 20<br />
www.lbch.de<br />
07.06.2014<br />
21449 Radbruch<br />
17. Oldtimertreffen<br />
Hof Eggers Im Brook 10<br />
Torsten Isenberg<br />
torstenisenberg1@alice-dsl.net<br />
08.06.2014<br />
21745 Hemmoor-Westersode<br />
Große Oldtimerausstellung mit Teilemarkt<br />
Dorfstraße 47<br />
Helmut Hintze, Tel. (04771) 64 21 43<br />
info@oldtimerfreunde-westersode.de<br />
www.oldtimerfreunde-westersode.de<br />
13.06.–15.06.2014<br />
26345 Bockhorn<br />
33. Oldtimertreffen für A + M + T bis Bj. 1980,<br />
mit Teilemarkt<br />
Herbert Ahlers, Tel. (04453) 73 33, Fax<br />
(04453) 728 88<br />
www.bockhorner-oldtimermarkt.de<br />
22.06.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Museumsöffnung<br />
Linau-Busch 1c<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
12.07.–13.07.2014<br />
25862 Kolkerheide<br />
25. Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />
Hans Günter Thordsen, Tel. (04673) 679<br />
www.treckerclub-bredstedt-land.de<br />
12.07.–13.07.2014<br />
27211 Wedehorn/Bassum<br />
Oldtimer-Treckertreffen<br />
Dorfplatz<br />
Horst Husmann<br />
husmann-wedehorn@t-online.de<br />
www.wedehorn.de<br />
13.07.2014<br />
21522 Hittbergen<br />
7. Oldtimertreffen<br />
Hof Röhr<br />
Peter Röhr<br />
PeterRoehr@gmx.de<br />
www.roehrinhittbergen.de/<br />
20.07.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Museumsöffnung<br />
Linau-Busch 1c<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
02.08.–03.08.2014<br />
26954 Nordenham<br />
<strong>Traktor</strong>fest<br />
www.rostheuler.de<br />
02.08.–03.08.2014<br />
27321 Wackershausen<br />
8. Feldtag mit Oldtimertreffen<br />
Florian Wulfers, Tel. (04258) 415<br />
florianwulfers@aol.com<br />
03.08.2014<br />
21483 Gülzow<br />
5. Oldtimer-Trecker- und Autotreffen<br />
Dorfplatz<br />
Maik Schmidt, Tel. (04151) 47 86<br />
treckertreff-guelzow@web.de<br />
treckertreff-guelzow.jimdo.com<br />
03.08.2014<br />
28378 Wittingen/Zasenbeck<br />
11. Oldtimertreffen<br />
Kalle Santelmann<br />
oldtimerclub-zasenbeck@t-online.de<br />
17.08.2014<br />
27389 Fintel<br />
10. Oldtimertreffen der Oldtimerfreunde<br />
Am Schützenplatz<br />
Detlef Schweiß, Tel. (04265) 744<br />
oldtimerfreunde.fintel@yahoo.de<br />
www.oldtimerfreunde-fintel.npage.de<br />
23.08.–24.08.2014<br />
29690 Schwarmstedt<br />
12. Oldtimer und Schleppertreffen mit<br />
Teilemarkt<br />
info@oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />
www.oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />
24.08.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Oldtimer- und Westerntreffen<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
30.08.–31.08.2014<br />
23992 Zurow<br />
Stoppelfest<br />
Storchenhof Reinstorf<br />
Fam. Sauer, Tel. (038422) 455 25<br />
reingard1@gmx.de<br />
14.09.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Museumsöffnung<br />
Linau-Busch 1c<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
05.10.2014<br />
22959 Linau<br />
L.O.G – Abglühen 2014<br />
Linau-Busch 1c<br />
Andreas Stolt<br />
info@log-linau.de<br />
www.log-linau.de<br />
PLZ 3<br />
29.05.2014<br />
35110 Frankenau<br />
Oldtimertreffen mit <strong>Traktor</strong>-Verlosung<br />
Backhaus Allendorf Hardtberg<br />
schlepperverlosung@web.de<br />
31.05.–01.06.2014<br />
36157 Ebersberg<br />
6. Oldtimertreffen<br />
Schafhof 3<br />
Horst Schmitt, Tel. 0179 459 60 14<br />
boms1977@yahoo.de<br />
07.06.2014<br />
30926 Seelze-Gümmer<br />
5. Treckertreff<br />
Osnabrücker Landstr. 40<br />
Tel. 0171 615 27 39<br />
treckertreff@sv-guemmer.de<br />
www.sv-guemmer.de<br />
08.06.2014<br />
38899 Hasselfelde<br />
7. <strong>Traktor</strong>en-, Landtechnik- und<br />
Oldtimertreffen<br />
Tel. 0171 671 59 80<br />
celle106@t-online.de<br />
21.06.–22.06.2014<br />
37247 Großalmerode<br />
7. Schleppertreffen der Schlepperfreunde<br />
Laudenbach<br />
Bürgerhaus, Weißegelster 38<br />
K. H. Schäfer, Tel. (05604) 69 45<br />
khp.schaefer@t-online.de<br />
64
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
TERMINE<br />
13.07.2014<br />
31319 Sehnde OT Wehmingen<br />
Treffen h<strong>ist</strong>.<strong>Traktor</strong>en, Lkw und Busse<br />
Hannoversches Straßenbahn-Museum<br />
besucher@tram-museum.de<br />
www.tram-museum.de<br />
09.08.–10.08.2014<br />
37359 Effelder<br />
7. Oldtimer- und Schleppertreffen<br />
Festgelände<br />
David Huschenbeth<br />
david-hu@gmx.de<br />
osv-effelder.de<br />
16.08.–17.08.2014<br />
31275 Lehrte/Immensen<br />
Dreschefest<br />
Joachim Haake<br />
joachim-haake@web.de<br />
23.08.–24.08.2014<br />
36275 Kirchheim<br />
1. John Deere- und Lanz-Treffen mit Feldtag<br />
Campingplatz Seepark<br />
Manuel Steinert, Tel. 0157 72 56 38 13,<br />
Karl Steinert, Tel. 0157 85 20 88 14<br />
manuelsteinert@web.de<br />
www.campseepark.de<br />
30.08.–31.08.2014<br />
31606 Warmsen<br />
7. Old- und Youngtimertreffen A + M + T<br />
OT Bohnhorst<br />
Wilfried Sander<br />
oldtimerfreunde@rgbohnhorst.de<br />
www.rgbohnhorst.de<br />
30.08.–31.08.2014<br />
37199 Wulften<br />
Oldtimertreffen und Trecker Treck<br />
Tel. 0171 533 30 36<br />
gueldnerg40@web.de<br />
www.schlepperfreunde-wulften.de<br />
06.09.–07.09.2014<br />
31675 Bückeburg<br />
4. Treckertreffen, Ährensache<br />
Schloss Bückeburg<br />
Tel. (05722) 95 58 30<br />
www.schaumburger-landmesse.de<br />
13.09.–14.09.2014<br />
39112 Magdeburg<br />
Stationärmotortreffen h<strong>ist</strong>. Verbrennungskraftmaschinen<br />
Technikmuseum, Dodendorfer Str. 65<br />
Wolfgang Schäfer, Tel. (0391) 622 39 06<br />
info@technikmuseum-magdeburg.de<br />
20.09.–21.09.2014<br />
32278 Kirchlengern<br />
4. Feldtag mit Schlütertraktoren<br />
Hof Schlüter<br />
Hartmut Lindenschmidt, Tel. (05731) 848 91<br />
info@schlueterfreunde-owl.de<br />
www.schlueterfreunde-owl.de<br />
PLZ 4<br />
21.06.–22.06.2014<br />
49356 Aschen/<strong>Die</strong>pholz<br />
18. Oldtimertreffen A + M + T mit Ausfahrt<br />
und Teilemarkt<br />
Museumsdorf<br />
H.Hüntemann, Tel. 0151 17 14 46 91<br />
hhuentemann@t-online.de<br />
www.dieoldieschrauber.de<br />
27.06.–29.06.2014<br />
49163 Stirpe-Oelingen<br />
Oltimertreffen<br />
Jörg Schiwy, Tel. (05471) 91 24 29<br />
j.schiwy@osnanet.de<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
12.07.–13.07.2014<br />
45549 Sprockhövel<br />
10. Treckertreffen<br />
Frank Dittmer, Tel. (02339) 92 96 51<br />
www.hof-und-trekertreffen-dittmer.de<br />
19.07.2014<br />
49479 Ibbenbüren-Laggenbeck<br />
Feldtag mit Oldtimer-<strong>Traktor</strong>pulling<br />
Bocketaler Str. 155 bei Holtkamps Deele<br />
Chr<strong>ist</strong>oph Wesselmann, Tel. 0173 377 77 85<br />
chr<strong>ist</strong>oph.wesselmann@osnanet.de<br />
26.07.–27.07.2014<br />
49597 Rieste<br />
5. Dreschfest<br />
Ludger Weglage, Tel. (05464) 58 98<br />
ludger.weglage@gmx.de<br />
16.08.–17.08.2014<br />
47551 Bedburg-Hau<br />
H<strong>ist</strong>orische Feldtage und <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Triftstr.<br />
22.08.–24.08.2014<br />
47589 Uedem<br />
Oldtimertreffen<br />
Gästehaus im Grünen<br />
Tel. (02825) 939 99 33<br />
info@gaestehaus-im-gruenen-uedem.de<br />
31.08.2014<br />
44225 Dortmund<br />
Dreschen und Alte <strong>Traktor</strong>en<br />
Schultenhof Dortmund-Brünninghausen,<br />
Stockumerstr. 109a<br />
Klaus Rudolf Rose<br />
<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />
20.09.–21.09.2014<br />
48531 Nordhorn<br />
MB trac- und Unimog-Treffen und Feldtage<br />
Eschweg 99<br />
Hartmut <strong>Die</strong>kmann, Tel. 0176 22 65 46 45<br />
Hartmut@trac-technik.de<br />
www.trac-technik.de<br />
05.10.2014<br />
48599 Gronau-Epe<br />
Oldtimerhäckseln 2014 der<br />
Schlepperfreunde Epe<br />
Chr<strong>ist</strong>oph Hörmann<br />
Info@schlepperfreunde-epe.de<br />
www.schlepperfreunde-epe.de<br />
PLZ 5<br />
17.05.2014<br />
58730 Fröndenberg-Dellwig<br />
Schleppertreffen<br />
Schulhof der Grundschule<br />
Thomas Prasse, Tel. 0178 773 00 30<br />
Th.prasse@helimail.de<br />
24.05.–25.05.2014<br />
52080 Aachen<br />
19. Int. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Udo Schott<br />
udo-schott@t-online.de<br />
www.<strong>Traktor</strong>enfreunde Aachen<br />
29.05.2014<br />
56814 Landkern<br />
9. Oldtimer- und Schlepperstreffen<br />
Tel. (02653) 91 02 99<br />
bretzlandkern@web.de<br />
01.06.2014<br />
58256 Ennepetal<br />
6. Treckertreffen<br />
Am Industriemuseum, Neustr. 41-53<br />
Tel. 0174 726 11 29<br />
06.06.–08.06.2014<br />
53520 Schuld<br />
<strong>Traktor</strong>treffen Pfingsten 2014<br />
Alter Sportplatz, Hans-Peter <strong>Die</strong>l<br />
info@traktorclub-schuld.de<br />
www.traktorclub-schuld.de<br />
07.06.–09.06.2014<br />
56377 Schweighausen<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Bernd Rotard, Tel. (02604) 63 08<br />
bernd.rotard@freenet.de<br />
08.06.2014<br />
53332 Bornheim-Walberberg<br />
6. Oldtimertreffen, Rund um den Dorfplatz<br />
Werner Kannen<br />
Werner-Kannen@t-online.de<br />
15.06.2014<br />
57368 Lennestadt<br />
21. Saalhauser Oldtimertreffen<br />
Fasanenweg, Raimund Schmidt<br />
kontakt@oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />
www.oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />
19.06.–22.06.2014<br />
56820 Mesenich<br />
<strong>Traktor</strong>treffen mit täglicher Ausfahrt<br />
Wolfgang Lenartz, Tel. (02673) 41 66<br />
www.schlepperclub-agv.de<br />
20.06.–22.06.2014<br />
54558 Gillenfeld<br />
10. Schleppertreffen<br />
Peter Lauer, Tel. (06573) 93 14<br />
www.schlepperfreunde-gillenfeld.de<br />
21.06.–22.06.2014<br />
56579 Bonefeld<br />
9. Stationärmotorentreffen<br />
Boris Hof, Tel. (02631) 40 50 61<br />
normaghof@gmx.de<br />
29.06.2014<br />
52538 Selfkant-Hillensberg<br />
Oldtimertreffen für A + M + T<br />
Bergstr. am Ortseingang<br />
Mario Borgans<br />
mmsrborgans@gmx.de<br />
www.traktorhof.com<br />
05.07.–06.07.2014<br />
56477 Rennerod<br />
<strong>Traktor</strong>treffen,Klaus Hering, Tel. (02664)<br />
906 02, klaus-hering@web.de<br />
05.07.–06.07.2014<br />
56753 Mertloch<br />
7. Oldtimer-Festival A + M + T und Großer<br />
Preis vom Maifeld, Richard Rühle<br />
Richard.Ruehle@t-online.de<br />
www.grosser-preis-mertloch.de<br />
06.07.2014<br />
53804 Much<br />
Oldtimer-Treckertreffen Hardt<br />
Elke Franken-Fielenbach, Tel. (02245) 30 51<br />
hjf-vertrieb@t-online.de<br />
www.HJF-Vertrieb.de<br />
12.07.–13.07.2014<br />
55595 Bockenau<br />
Bulldog- und Schleppertreffen<br />
Tel. 0171 938 40 22<br />
www.bulldogundschlepperfreundebockenau.de<br />
18.07.–20.07.2014<br />
54552 Kradenbach<br />
11. Veteranen-<strong>Traktor</strong>treffen<br />
Josef Hau, Tel. (06592) 98 02 81<br />
www.kradenbach.de<br />
15.08.–17.08.2014<br />
54536 Kröv<br />
14. Kröver Oldtimertreffen<br />
Achim Schneiders, Tel. (06541) 96 99<br />
glasschneiders@gmx.de<br />
www.oldtimer-kroev.de<br />
17.08.2014<br />
56754 Binningen<br />
2. <strong>Traktor</strong>- und Schleppertreffen<br />
Alex Simons, Tel. 0173 590 73 06<br />
also.simons@freenet.de<br />
22.08.–24.08.2014<br />
56294 <strong>Wie</strong>rschem<br />
<strong>Traktor</strong>treffen, Daniel Liesenfeld<br />
dennjel@onlinehome.de<br />
www.eicherfreunde-maifeld.de.vu<br />
65
TERMINE<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
22.08.–24.08.2014<br />
52388 Nörvenich-Wissersheim<br />
8. Oldtimerschlepperfest<br />
Guido Hambach, Tel. (02426) 66 87 und<br />
0172 787 37 68<br />
guido.hambach@gmx.de<br />
www.alte-schlepper-wissersheim.de.vu<br />
30.08.–31.08.2014<br />
57290 Neunkirchen-<strong>Wie</strong>derstein<br />
1. <strong>Wie</strong>dersteiner Treckertreffen<br />
Sportplatz ,,Am Zaun“<br />
treckerfreunde-wiederstein@t-online.de<br />
www.treckerfreunde-wiederstein.jimdo.com<br />
30.08.–31.08.2014<br />
59581 Warstein-Suttrop<br />
Treckertreffen<br />
Stephan Weber<br />
S3.Weber@t-online.de<br />
www.treckerfreunde-bohnenburg.de<br />
31.08.2014<br />
50266 Frechen-Hebbelrath<br />
8. Oldtimer- und Treckertreffen<br />
Antoniusstr., Feuerwehrgerätehaus<br />
Franz-Xaver Petz, Tel. (02234) 34 71 oder<br />
0172 173 2294<br />
franz-xaver.petz@koeln.de<br />
07.09.2014<br />
53332 Bornheim-Hersel<br />
Oldtimertreffen<br />
Rheinstr. 200, kath. Kirche<br />
Norbert Zerlett, Tel. (02222) 89 55<br />
Zerlett1-Hersel@t-online.de<br />
07.09.2014<br />
58454 Witten<br />
Dreschen<br />
Hof Bangert, Hörderstr.<br />
Klaus Rudolf Rose<br />
<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />
13.09.–14.09.2014<br />
56575 Weißenthurm<br />
350 Jahre Marktrechte in Weißenthurm<br />
Ludwig Klein<br />
Lubens@gmx.de<br />
www.weissenthurm.de<br />
18.10.2014<br />
50999 Köln-Weiß<br />
7. Almabtrieb mit Schleppertreffen<br />
Am Treidelweg 1<br />
Bernd Lorbach, Tel. 0173 948 82 62<br />
bernd.lorbach@t-online.de<br />
www.hof-lorbach.de<br />
PLZ 6<br />
17.05.–18.05.2014<br />
67706 Krickenbach<br />
4. Treffen Bulldogfans Kaiserslautern-Süd<br />
Mehrzweckhalle Krickenbach<br />
Holger Unold, holgeruheike@t-online.de<br />
www.bulldogfans-kl-sued.de<br />
31.05.–01.06.2014<br />
65614 Beselich-Niedertiefenbach<br />
Oldtimertraktoren- und<br />
Dampfmaschinenschau<br />
Am Agritechnikum<br />
Robert Geyer, Tel. (06430) 300 33<br />
info@ackerkralle.de, www.ackerkralle.de<br />
01.06.2014<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Technik Museum Speyer<br />
Am Technik-Museum 1<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
07.06.–09.06.2014<br />
61137 Schöneck-Büdesheim<br />
21. Wetterauer-Oldtimertraktoren<br />
Gerhard Bock, Tel. (06187) 954 80<br />
www.traktorenverein.de<br />
19.06.–22.06.2014<br />
67305 Ramsen<br />
9. <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Bernd Jung, Tel. (06351) 437 11<br />
www.oldtimerfreunde-clauserhof-ramsen.de<br />
28.06.–29.06.2014<br />
63688 Gedern Wenings<br />
10 Jahre <strong>Traktor</strong>enfreunde Wenings<br />
Achim Neun, Tel. 0170 440 09 74<br />
www.wenings.de<br />
12.07.–13.07.2014<br />
63826 Omersbach<br />
Land- und Dampfmaschinentreffen<br />
,,Wir machen Dampf!“<br />
Tel. (06024) 24 09<br />
www.die-gusseisernen.de<br />
02.08.–03.08.2014<br />
65555 Limburg-Offheim<br />
Stoppelfeldfest<br />
Oldtimerfreunde Offheim<br />
Tel. (06431) 520 20<br />
v-hperscheid@t-online.de<br />
03.08.2014<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Technik Museum Speyer<br />
Am Technik Museum 1<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
16.08.–17.08.2014<br />
68307 Mannheim<br />
Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Reit- und Fahrverein, Riedspitze 8<br />
1. Sandhofener Oldtimer- & <strong>Traktor</strong>freunde<br />
2013 e.V., Uwe Schäfer, Tel. 0179 224 17 03<br />
u.schaefer@ws-metallbau.de<br />
06.09.–07.09.2014<br />
64823 Groß-Umstadt/Heubach<br />
25 Jahre Lanzfreunde Odenwald e.V.<br />
Tel. (06078) 717 21 oder<br />
0152 53 30 39 85<br />
mail@lanzfreunde.de<br />
www.Lanzfreunde Odenwald.de<br />
07.09.2014<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Technik Museum Speyer<br />
Am Technik Museum 1<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
05.10.2014<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Technik Museum Speyer<br />
Am Technik Museum 1<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
PLZ 7<br />
18.05.2014<br />
73479 Ellwangen-Röhlingen<br />
4. Röhlinger Oldtimertreffen.<br />
Josef Beerhalter, Tel. (07965) 21 31<br />
roehlingen@gmx.de<br />
18.05.2014<br />
79688 Hausen<br />
Oldtimer- und Schleppertreffen<br />
Oliver Nikolai, Tel. (07622) 67 32 86<br />
nikolai@laempe.com<br />
25.05.2014<br />
72587 Römerstein-Donstetten<br />
5. Oldtimertreffen<br />
Hans Erne, Tel. (07382) 94 14 03<br />
hans.erne@web.de<br />
www.freunde-alter-technik-roemerstein.de<br />
28.05.–02.06.2014<br />
73529 Schwäbisch Gmünd<br />
Fahrt nach Norditalien mit den<br />
Fergusonfreunden Süddeutschland<br />
Wolfgang Müller, Tel. (07171) 824 59,<br />
Fax (07171) 864 18<br />
31.05.–01.06.2014<br />
77743 Neuried-Ichenheim<br />
8. Bulldogtreffen<br />
Waldreitsportanlage<br />
Joachim Mielke, Tel. (07808) 912 04 04<br />
info@bulldogfreunde-schutterzell.de<br />
www.bulldogfreunde-schutterzell.de<br />
07.06.–08.06.2014<br />
78187 Gutmadingen<br />
4. Gutmadinger Kramer-Fest<br />
Hans Kramer, Tel. (07704) 274,<br />
Fax: (07704) 91 96 80<br />
www.kramer-freunde.de<br />
21.06.–22.06.2014<br />
75038 Flehingen<br />
7. Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Rolf Wilk, Tel. (07258) 911 60<br />
info@wilk-reisen.de<br />
29.06.2014<br />
72406 Bisingen Tanheim<br />
12. Schleppertreffen<br />
Tel. (07476) 84 98<br />
05.07.–06.07.2014<br />
72401 Haigerloch-Owingen<br />
3. Owinger Schleppertreffen mit<br />
Sonderausstellung Wahl<br />
Sportgelände Owingen<br />
Tel. 0172 752 72 31<br />
owinger.schlepperfreunde@gmx.de<br />
www.schlepperfreunde-owingen.de<br />
06.07.2014<br />
71263 Weil der Stadt, OT Schafhausen<br />
Zwiebelkuchen-Hocketse mit<br />
7. Schleppertreff, Festwiese<br />
Hubert Neitzel, Tel. (07033) 449 65<br />
info@ogv-schafhausen.de<br />
www.ogv-schafhausen.de<br />
30.08.2014<br />
72250 Freudenstadt-<strong>Die</strong>tersweiler<br />
Schleppertreffen mit Museumsfest<br />
Dorfmuseum <strong>Die</strong>tersweiler, Pfluggasse 5<br />
Fritz Wolf, Tel. (07441) 840 08<br />
info@f-wolf-elektro.de<br />
www.dietersweiler.de/veranstaltungen<br />
06.09.–07.09.2014<br />
73569 Eschach-Seifertshofen<br />
33. Seifertshofener Lanz Bulldog- und<br />
Dampffestival<br />
Tel. (079409) 93 47 20<br />
info@seniorenstift-ingelfingen.de<br />
www.museum-kiemele.de<br />
06.09.–07.09.2014<br />
75045 Walzbachtal<br />
Wössinger Feldtage<br />
0172 707 40 77<br />
verwaltung@bulldog-team.de<br />
www.bulldog-team.de<br />
PLZ 8<br />
29.05.2014<br />
83209 Prien<br />
Bulldogtreffen<br />
Josef Bauer, Tel. (08051) 25 21<br />
josef.bauer@amp-landtechnik.de<br />
29.05.2014<br />
89567 Brenz<br />
Brenzer Tag, Sportplatz<br />
IGS-Sontheim, Erich Wykydal,<br />
Tel. (07325) 62 53<br />
erich.wykydal@freenet.de<br />
www.tv-brenz.de<br />
31.05.–01.06.2014<br />
86757 Ehringen<br />
6. Rieser Schleppertreffen<br />
Jürgen Klier, Tel. 0171 680 64 37<br />
01.06.2014<br />
84333 Malgersdorf<br />
Schlüter- und Oldtimertreffen<br />
Birgit Dürauer, Tel. (09954) 932 07 12<br />
www.schlueter-oldtimer-freunde.de<br />
07.06.–08.06.2014<br />
82269 Geltendorf<br />
22. MAN-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Schloss Kaltenberg<br />
Peter Streiber, Tel. (08145) 80 97 29<br />
www.man-traktoren.de<br />
15.06.2014<br />
85416 Niederhummel<br />
4. Großes Oldtimertreffen des Altfahrzeugund<br />
Altmaschinenverein Hummel e.V.<br />
Ludwig Erlinger, Tel. 0151 67 30 14 22<br />
info@aav-hummel.de<br />
www.aav-hummel.de<br />
15.06.2014<br />
89250 Senden<br />
Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />
Reit- und Fahrverein Senden<br />
Tel. 0160 181 12 24<br />
margit.lang@uni-ulm.de<br />
www.rfv-senden.de<br />
22.06.2014<br />
88416 Ochsenhausen<br />
17. Ausstellung landwirtschaftlicher<br />
Maschinen<br />
Josef Hopp, Tel. (07352) 35 94<br />
ursula.hopp@gmx.de<br />
06.07.2014<br />
88167 Röthenbach<br />
Oldtimertreffen<br />
Hans Manka, Tel. (08384) 12 64<br />
h.manka@web.de<br />
www.oldtimerfreunde-westallgaeu.de<br />
19.07.2014<br />
83714 Miesbach<br />
1. H<strong>ist</strong>. Fahrzeugtreffen, 900-Jahr-Feier<br />
Miesbach<br />
Tel. (08025) 700 00<br />
info@waitzinger-keller.de<br />
www.miesbach.de<br />
20.07.2014<br />
82439 Großweil<br />
<strong>Traktor</strong>entag<br />
Freilichtmuseum Glentleiten<br />
freilichtmuseum@glentleiten.de<br />
02.08.2014<br />
88416 Erlenmoos<br />
12. <strong>IHC</strong>- und Oldtimertraktortreffen<br />
Manuel Schneider<br />
ihcschrochs@arcor.de<br />
66
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
TERMINE<br />
www.traktorclassic.de<br />
09.08.–10.08.2014<br />
84130 Dingolfing<br />
2. H<strong>ist</strong>orischer Feldtag<br />
Oberholzhausen<br />
Bulldogfreunde Frauenbiburg, Andreas<br />
Meier, Tel. (08731) 83 78, 0160 96 32 52<br />
71, Fax: (08731) 39 52 98<br />
claudia-elfinger@web.de<br />
09.08.2014<br />
83093 Bad Endorft-Hemhof<br />
Oldtimerfrühschoppen<br />
Tel. (08053) 45 03<br />
info@zeitler-landhandel.de<br />
www.zeitler-landhandel.de<br />
10.08.2014<br />
85567 Grafing<br />
Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Grafinger Oldtimer-Freunde<br />
Tel. (08092) 700 90<br />
info@wildbraeu.de<br />
www.wildbraeu.de<br />
23.08.–24.08.2014<br />
85399 Hallbergmoos<br />
Erntefest mit Eicher-Treffen und<br />
Bauernmarkt<br />
Tel. (0811) 18 30<br />
hausler-hof@t-online.de<br />
www.bayerische-eicher-fahrer.eu<br />
24.08.2014<br />
84236 Falkenberg<br />
Int. Unimog- und MB trac-Treffen<br />
mit Hoffest, Mertsee 10<br />
Josef Steiner, Stefan Hirl,<br />
Tel. 0173 805 67 20<br />
josef.steiner@t-online.de<br />
www.hirl-technik.de<br />
14.09.2014<br />
82178 Puchheim<br />
19. Bulldogtreffen<br />
Feuerwehrstadel<br />
Puchheimer Bulldogfreunde e.V.<br />
Tel. (08142) 448 76 74<br />
bulldogfreunde-puchheim@t-online.de<br />
20.09.–21.09.2014<br />
86669 Ludwigsmoos<br />
12. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />
Manfred Franzke<br />
unitec_medienvertrieb@web.de<br />
www.oldtimerfreunde-koenigsmoos.de<br />
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
traktorclassic.de 4|2014<br />
PLZ 9<br />
18.05.2014<br />
95179 Geroldsgrün<br />
16. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>treffen<br />
Festplatz<br />
Thomas Schönwälder<br />
Tel./Fax: (09288) 472 00 74<br />
www.traktorfreunde-geroldsgruen.com<br />
25.05.2014<br />
92342 Freystadt-Thannhausen<br />
4. Int. Deutz-Treffen für h<strong>ist</strong>. <strong>Traktor</strong>en<br />
Johannes Brandl<br />
deutztreff-thannhausen@gmx.de<br />
07.06.–09.06.2014<br />
91550 Dinkelsbühl<br />
21 Jahre <strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen<br />
Robert Ohr, Tel. (09851) 27 86<br />
www.ohra-willi.de<br />
21.06.–22.06.2014<br />
95194 Regnitzlosau, OT Draisendorf<br />
Eicher-Treffen<br />
Thomas Winterling, Tel. (09294) 16 41<br />
oder 0179 684 58 84, spaltaxt@gmx.de<br />
22.06.2014<br />
91720 Absberg<br />
Johannimarkt mit Schlütertreffen<br />
Marktplatz<br />
info@absberg.de<br />
www.absberg.de<br />
28.06.–29.06.2014<br />
97234 Uengershausen<br />
Oldtimertreffen<br />
Harald Zimmermann, Tel. (09366) 248<br />
29.06.2014<br />
96231 Bad Staffelstein<br />
12. Oldtimertreffen<br />
Jürgen Weiss, Tel. (09573) 74 06<br />
06.07.2014<br />
92224 Amberg<br />
16. Oldtimertreffen<br />
Johann Rubenbauer, Tel. (09621) 628 23<br />
hrubenbauer@gmx.de<br />
13.07.2014<br />
96106 Fierst bei Ebern<br />
2. Oldtimer-Bulldogtreffen<br />
Janina Reuter<br />
jani reuter13@yahoo.de<br />
19.07.–20.07.2014<br />
99706 Sondershausen, OT Immenrode<br />
Oldtimertraktoren-Treffen<br />
Hainleite Oldtimer <strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en<br />
Tel. (036330) 602 46<br />
25.07.–27.07.2014<br />
99880 Hörsel-Aspach<br />
10. <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Lothar Walter, Tel. (03622) 90 72 10<br />
www.traktortreffen-aspach.de<br />
03.08.2014<br />
92283 Deinschwang/Lauterhofen<br />
2. Schleppertreffen der Volksschlepperfreunde<br />
Seiboldstetten<br />
Hr. Hartmann<br />
Hartmann-baumaschinen@online.de<br />
www.volksschlepperfreundeseiboldstetten.de<br />
03.08.2014<br />
94072 Aigen am Inn<br />
Bulldog-Oldtimertreffen<br />
Gasthaus Glaser<br />
bulldogfreunde-aigen@web.de<br />
www.bulldogfreunde-aigen.de.tl<br />
09.08.2014<br />
98660 Lengfeld<br />
10. <strong>Traktor</strong>treffen der Feldsteintraktor<strong>ist</strong>en<br />
Jens Zachrich, Tel. 0171 506 49 02<br />
zachrich@online.de<br />
16.08.–17.08.2014<br />
94209 Regen<br />
28. Ostbayerisches Bulldog- und<br />
Oldtimertreffen, Falterfestplatz<br />
Alfons Hof, Tel. 0160 880 88 38<br />
alfons.hof@bulldogschrauber.de<br />
www.bulldogschrauber.de<br />
06.09.–07.09.2014<br />
99734 Sundhausen<br />
Dreschfest<br />
Lanz Bulldog Club Südharz e.V.<br />
Rolf Benkstein, Tel. (036333) 606 72 oder<br />
0171 604 01 78<br />
RolfBenkstein@web.de<br />
BELGIEN<br />
01.06.2014<br />
BE-3950 Bocholt<br />
19. Int. Oldtimertreffen, Thema Deutz<br />
Tel. +32(0)47 728 04 64<br />
cor.nijsen@pandora.de<br />
28.06.–29.06.2014<br />
BE-3620 Lanaken<br />
14. Int. <strong>Traktor</strong>treffen mit Teilemarkt<br />
info@dltv.be<br />
www.dltv.be<br />
02.08.2014<br />
BE-4780 Recht/St. Vith<br />
7. Int. Oldtimertreffen<br />
Joseph Post, Tel. +32(0)477 07 31 68 oder<br />
Hubert Foxius, Tel. +32(0)488 37 01 56<br />
jp.ocob@hotmail.de<br />
oldtimerclub-ostbelgien.jimdo.com<br />
17.08.2014<br />
BE-4710 Lontzen<br />
Int. <strong>Traktor</strong>oldetimertreffen<br />
Tel./Fax +32(0)87 65 88 57<br />
lontzen@hotmail.com<br />
LUXEMBURG<br />
29.05.2014<br />
L-5416 Ehnen<br />
3. Schleppertreffen bis Bj. 1984<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Tel. 00325-621 16 09 31 oder 621 26 26 40<br />
backy68@pt.lu<br />
info@cicw.lu<br />
06.07.2014<br />
L-3390 Peppange<br />
Tag der offnen Tür<br />
Bauernmuseum<br />
Tel.+352(0)51 69 99 (zu Bürozeiten)<br />
backy68@pt.lu, contact@musee-rural.lu<br />
www.musee-peppange.lu<br />
19.07.–20.07.2014<br />
L-6213 Consdorf<br />
Oldtimertreffen<br />
Centre de Loisir Kurzwenkel<br />
Albert Frisch<br />
Chrifrisch@hotmail.de<br />
NIEDERLANDE<br />
15.06.2014<br />
NL-7581 Losser<br />
Oldtimertreffen für A + M + T, Thema Deutz<br />
www.oldtimershowlosser.nl<br />
26.07.–27.07.2014<br />
NL-05981 Panningen<br />
35. IHF International H<strong>ist</strong>oric Festival<br />
Jacques Werts, Tel. +31(0)4956 519 77<br />
www.hmtklep.nl<br />
02.08.–03.08.2014<br />
NL-7634 Tilligte<br />
29. Int. Oldtimerdag Twente<br />
Tel. +31(0)5412 212 70<br />
info@oldtimerdag.nl<br />
www.oldtimerdag.nl<br />
ÖSTERREICH<br />
29.05.2014<br />
A-6421 Rietz/Tirol<br />
<strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen<br />
Tel. +43(0)664 445 59 66<br />
traktorverein-oldi@hotmail.com<br />
www.traktor-oldies.at<br />
31.05.2014<br />
A-4541 Adlwang<br />
Teilemarkt<br />
auf der Festwiese<br />
Tel. +43(0)676 749 80 20<br />
www.traktorfreund.at<br />
07.06.–08.06.2014<br />
A-6134 Vomp/Tirol<br />
Eicher-Treffen<br />
Tel. +43(0)676 965 54 11<br />
14.06.2014<br />
A-6241 Radfeld/Tirol<br />
<strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen mit<br />
Fahrzeugweihe<br />
Friedrich Fischler<br />
Tel. +43(0)699 10 44 78 60<br />
friedrich.fischler@tele2.at<br />
29.06.2014<br />
A-6345 Kössen/Tirol<br />
8. Oldtimertreffen für A + M + T<br />
Tel./Fax +43(0)5375 65 09<br />
oldi2000@gmx.at<br />
09.08.–10.08.2014<br />
A-2054 Alberndorf/Pulkautal<br />
<strong>Traktor</strong>kirtag 2014<br />
www.traktorfreundealberndorf.at<br />
09.08.–10.08.2014<br />
A-2061 Hadres<br />
<strong>Traktor</strong>kirtag<br />
Tel. +43(0)676 948 72 57<br />
SCHWEIZ<br />
14.06.–15.06.2014<br />
CH-8500 Frauenfeld<br />
Int. Oldtimertreffen<br />
Allmend<br />
Charly Heckelsmüller,<br />
Tel. +41(0)78 743 62 62<br />
zollikofer@bluewin.ch<br />
www.fals-ost.ch<br />
15.06.2014<br />
CH-4458 Eptingen<br />
4. Oldtimertreffen<br />
Tel. +41(0)79 680 86 87<br />
www.oldtimertreffen.eptingen.ch<br />
27.09.–28.09.2014<br />
CH-8212 Neuhausen<br />
Oldtimertreffen<br />
Henry Brückel, Tel. (07745) 912 00<br />
henry-brueckel@t-online.de<br />
67
SERVICE<br />
Schrauben und Muttern<br />
Zum Öffnen festsitzender<br />
Schrauben<br />
gibt es zahlreiche<br />
Spezialwerkzeuge.<br />
Sie sollten in keiner<br />
Werkstatt fehlen.<br />
SCHRAUBEN ÖFFNEN MIT ALLEN TRICKS<br />
Handfeste<br />
Lösungsansätze<br />
Am eigenen <strong>Traktor</strong> zu schrauben macht nur so lange Spaß, bis<br />
sich eine Schraube oder Mutter nicht öffnen lässt. Ärger macht<br />
sich breit, der Zeitplan gerät aus den Fugen. Dass muss nicht<br />
sein, wie uns Materialexperte Peter Götzinger zeigt.<br />
Peter Götzinger <strong>ist</strong> als selbständiger Material-Experte<br />
bundesweit für zahlreiche<br />
Automobil- und Werkzeughersteller tätig.<br />
68<br />
Peter <strong>ist</strong> das, was man auf <strong>gut</strong> bayerisch<br />
als gestandenes „Mannsbild“<br />
bezeichnet. Groß, muskulös und<br />
stets von einer Aura der Ruhe umgeben.<br />
Ihm glaubt man sofort, wenn er behauptet,<br />
dass er bis zum heutigen Tag jede<br />
Schraube oder Mutter aufbekommen hat.<br />
„<strong>Die</strong> Kunst, festsitzende Schrauben zu öffnen,<br />
<strong>ist</strong> weniger Kraft oder rohe Gewalt“,<br />
erklärt der Freisinger, „als vielmehr<br />
Knowhow. Schließlich will man ja den<br />
Schaden möglichst klein halten und nicht<br />
noch die umgebenden Bauteile zerstören.“<br />
Wenn Peter weiß, dass er Verschraubungen<br />
irgendwann wieder öffnen muss,<br />
macht er sich bereits Gedanken, wenn er<br />
neue Schrauben verbaut. „Das klingt zunächst<br />
abwegig“, so der Schraubenexperte.<br />
„Viele Schwierigkeiten beim Öffnen<br />
von Verschraubungen beginnen aber bereits<br />
beim Zusammenschrauben, wenn<br />
nicht richtig gearbeitet wird.“ Speziell bei
LÖSBARE PROBLEMFÄLLE<br />
1. Schön anzusehen, aber ein steter Quell<br />
von Ärger. VA-Schrauben haben an Youngund<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en nichts zu suchen.<br />
2. Am Rahmen dieses Schlüter 1500 (Baujahr<br />
1981) wurden VA-Schrauben verbaut.<br />
Keramikpaste schützt sie vor Oxidation.<br />
3. Ein Blick verrät, dass diese Muttern sich<br />
nur schwer öffnen lassen. Lack und Korrosion<br />
blockieren das Herausdrehen.<br />
4. Vernudelte Schlitzschrauben (unten<br />
Mitte) sollten vor dem Öffnen mit Kriechöl<br />
behandelt und dann geprellt werden.<br />
5. Jede Schraube, die Peter verbaut, reinigt<br />
er sorgfältig mit Motorreiniger und<br />
einem fusselfreien Baumwolltuch.<br />
6. Ob Keramik- oder Kupferpaste, der Auftrag<br />
muss die Schraube gleichmäßig bedecken<br />
– auch unter dem Schraubenkopf.<br />
7. Vor dem Öffnen einer Schraube oder Mutter<br />
kontrolliert Peter immer, ob das Werkzeug<br />
auch richtig passt.<br />
8. Rost und an der obigen Schraube ein<br />
defektes Gewinde lassen diese Achsschenkel-Schrauben<br />
in den Schrott wandern.<br />
so genannten Sackloch-Verschraubungen<br />
– also solchen, bei denen die Schraube<br />
in ein Bauteil geschraubt wird – <strong>ist</strong> es<br />
wichtig zu wissen, welche Materialpaarungen<br />
zusammenkommen. Me<strong>ist</strong> sind<br />
dies Stahl/Stahl, Edelstahl/Edelstahl, Edel -<br />
stahl/Stahl oder Stahl/Aluminium.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Mit Paste geht’s<br />
Bei Stahl/Stahl-Verschraubungen, speziell<br />
wenn sie thermisch belastet sind, kommt<br />
bei Peter stets eine Kupferpaste zum Einsatz.<br />
Sie schützt das Gewinde vor Korrosion<br />
und erleichtert das Eindrehen der<br />
Schraube. Bei Edelstahl/ Edelstahl-Paarungen<br />
verhindert jedoch Keramikpaste ein<br />
so genanntes Kaltverschweißen der Edelstähle.<br />
Auch Edelstahl/Stahl- und Aluminium/Stahl-Verschraubungen<br />
sollten immer<br />
mit Keramikpaste behandelt werden.<br />
„<strong>Die</strong> Keramikpaste verhindert einerseits<br />
Korrosion durch eindringendes Wasser<br />
und anderseits, dank ihrer Isolationswirkung,<br />
Oxidation“, erklärt Peter. „Denn Aluminium<br />
in Verbindung mit Stahl, aber auch<br />
Edelstahl zusammen mit Stahl bilden bei<br />
ihrer Paarung Korrosionselemente, die<br />
sich wie eine kurzgeschlossene galvanische<br />
Zelle verhalten und zur Korrosion des<br />
unedleren Werkstoffs – in unserem Fall<br />
dem Aluminium beziehungsweise dem<br />
Stahl – führen.“<br />
<strong>Die</strong> Folgen kennt jeder, der schon mal<br />
eine Stahlschraube aus einem Aluminiumbauteil<br />
herausgeschraubt hat. In den Gewindegängen<br />
findet sich ein weißes, sehr<br />
voluminöses „Pulver“, das so genannte<br />
Alu miniumhydroxyd. <strong>Die</strong>ses Aluminium-<br />
Oxidationsprodukt haftet auf der Oberfläche<br />
der Gewindegänge und verklebt sie<br />
regelrecht miteinander. Bei Edelstahl/Stahl-<br />
Paarungen entsteht hier schlicht Rost.<br />
Erstes Gebot: Sauberkeit<br />
Doch nicht nur Montagepasten sollten<br />
beim Verschrauben verwendet werden,<br />
auch auf penibelste Sauberkeit der Gewindegänge<br />
<strong>ist</strong> zu achten. „Es genügt<br />
schon ein kleines Sandkorn und die Verschraubung<br />
kann fressen“, sagt Peter.<br />
Sand <strong>ist</strong> ungemein hart und arbeitet sich<br />
beim Eindrehen von Schrauben und Muttern<br />
in das Gewinde und sperrt es, wie<br />
ein kleines Schloss.“ Kommt dann noch<br />
69
SERVICE<br />
Schrauben und Muttern<br />
SPEZIELLE WERKZEUGE<br />
1. Links ein Gewindenachschneideisen zum Gewinde-Reparieren,<br />
rechts ein Gewindeschneideisen zum Gewinde-Herstellen.<br />
2. Ringschlüssel zum Öffnen von festsitzenden Schrauben sind länger<br />
ausgelegt als gewöhnliche Montage-Ringschlüssel (oben).<br />
3. Ringschlüssel mit so genanntem AS-<br />
Drive-Profil übertragen die Drehkräfte<br />
schonender und mit höherer Kraft auf die<br />
Flanken von Schrauben und Muttern.<br />
4. Bei gewöhnlichen Ringschlüsseln mit<br />
Doppelsechskant werden die Drehkräfte<br />
lediglich auf die Kanten von Schrauben und<br />
Muttern übertragen.<br />
5. Ringschlüssel mit AS-Drive (rechts) sind<br />
deutlich höher als gewöhnliche Ringschlüssel.<br />
<strong>Die</strong> Drehkräfte werden so auf den<br />
gesamten<br />
Schraubenkopf<br />
übertragen.<br />
6. Zugringschlüssel<br />
können mit beliebig<br />
langen Griffen ausge -<br />
rüstet werden. Damit<br />
übertragen sie enorme<br />
Kräfte<br />
7. Ringschlagschlüssel können ab der<br />
Schraubengröße M16 eingesetzt werden.<br />
Nach oben gibt es<br />
sie in allen Größen.<br />
8. Zum Prellen von (Kreuz-)<br />
Schlitz-Schrauben eignen<br />
sich nur Schraubendreher<br />
mit durchgängiger Klinge.<br />
die Oxidation hinzu, lässt sich die<br />
Schraubverbindung nicht mehr ohne<br />
weiteres öffnen.<br />
„Einen Zacken problematischer kann<br />
das Öffnen einer Schraubverbindung werden,<br />
wenn beim Zusammenschrauben<br />
nicht neue, sondern die alten Schrauben<br />
und Muttern verwendet werden“, führt<br />
Peter weiter aus. „Hier vergessen viele,<br />
die Gewindegänge zuvor näher auf Beschädigungen<br />
oder Schmutz zu unter -<br />
suchen.“ Kleine Beschädigungen können<br />
aber problemlos mit Gewindenachschneideisen<br />
behoben werden. Dabei<br />
werden die Gewindegänge auch von alten<br />
Verschmutzungen gesäubert.<br />
Ganz wichtig <strong>ist</strong> es, bei Schraub -<br />
verbindungen immer mit dem richtigen<br />
Anzugsmoment zu arbeiten. „<strong>Die</strong> Anzugsmomente<br />
finden sich me<strong>ist</strong>ens in den<br />
<strong>Traktor</strong>-Reparaturhandbüchern“, erklärt<br />
70<br />
Peter. Liegen keine vor, kann man sich<br />
auch an die der Schraubenhersteller halten.“<br />
(siehe: www.schrauben-normen.de/<br />
anziehmomente.html).<br />
Auf das Drehmoment achten<br />
Hält man sich nicht dran, überdehnt die<br />
Schraube und reißt spätestens beim Versuch,<br />
sie zu öffnen, ab. Beim Anziehen mit<br />
dem richtigen Drehmoment kommt wieder<br />
Montagepaste zum Einsatz. Sie muss einerseits<br />
auf das Gewinde, anderseits auch auf<br />
der Schraubenkopfunterseite (Auflagefläche<br />
am Werkstück) dünn aufgetragen werden.<br />
Peter: „<strong>Die</strong> Montagepaste stellt sicher,<br />
dass die Materialreibung minimiert wird<br />
und die Schraube mit der korrekten Vorspannkraft<br />
angezogen werden kann. <strong>Die</strong><br />
Anzugsmomente sind genau errechnet und<br />
nützen 90 Prozent der Vorspannkraft (Zugfestigkeit)<br />
der Schraube aus.“ Selbst ein<br />
leichtes Überdrehen der Schraube kann sie<br />
daher bereits schädigen. Ein <strong>gut</strong> kalibrierter<br />
Drehmomentschlüssel sollte daher immer<br />
zur Standardausrüstung in der Hobbywerkstatt<br />
gehören.<br />
Letztlich muss gerade bei Sacklochverschraubungen<br />
auf die richtige Länge der<br />
Schraube geachtet werden. Ist sie einen<br />
Tick zu lang, liegt sie am Boden des Sackloches<br />
auf und frisst sich in das Material.<br />
„Sie sollte immer <strong>gut</strong> zwei bis drei Millimeter<br />
kürzer sein als das Sackloch tief<br />
<strong>ist</strong>“, rät deshalb Peter.<br />
Trotz aller Umsicht kommt es dennoch<br />
immer wieder vor, dass sich Schrauben<br />
oder Muttern nicht öffnen lassen. „Merkt<br />
man, dass eine Schraube nicht aufgeht, <strong>ist</strong><br />
es zunächst wichtig, dass ein wirklich<br />
<strong>gut</strong> sitzender Schraubenschlüssel zum<br />
Einsatz kommt“, empfiehlt Peter. Bei<br />
Sechskantschrauben und -muttern sollte
9. Für ganz harte Fälle und für Schrauben und Muttern mit exotischen<br />
Größen eignet sich eine selbsthemmende Schraubzange bestens.<br />
10. Wasserpumpenzangen sind oft Problemlöser<br />
bei rundgedrehten Schrauben und Muttern.<br />
Sie sind in allen Größen erhältlich.<br />
11. Gripzangen eignen sich <strong>gut</strong> zum Herausdrehen<br />
von abgerissenen Gewinden – aber<br />
nur, wenn sie von hoher Qualität sind.<br />
12. Der so genannte Zangenschlüssel kommt bei exotischen<br />
Schrauben und Muttern, die kleiner M16 sind, zum Einsatz.<br />
Seine Backen öffnen sich über den gesamten Öffnungsbereich<br />
parallel und garantieren so perfekten Formschluss.<br />
13. Schlagschrauber, die mit einem Hammerschlag<br />
funktionieren, kommen für<br />
Schrauben und Muttern bis zur Größe M8<br />
zum Einsatz.<br />
14. Pneumatische Schlagschrauber benötigen spezielle<br />
Nüsse, erkennbar me<strong>ist</strong> an ihrer schwarzen Färbung.<br />
15. Wer mit verlängerten Ratschen<br />
festsitzende Schrauben<br />
öffnen möchte, muss darauf<br />
achten, dass der Ratschentrieb<br />
sehr hochwertig <strong>ist</strong>.<br />
möglichst auch eine strengsitzende Sechskant-Nuss<br />
verwendet werden.“ Zwölfkant-Nüsse<br />
hingegen können aufgrund<br />
der geringeren Kontaktfläche am Schraubenkopf<br />
beziehungsweise an der Mutter<br />
nicht genügend Kraft auf die Schraubverbindung<br />
übertragen, ohne dass diese<br />
Schaden nimmt. Rundgedrehte Schrauben<br />
oder Muttern sind die Folge.<br />
Auch wenn es für so manchen Leser<br />
lustig klingen mag: Bevor eine Schraubverbindung<br />
geöffnet wird, sollte stets darüber<br />
Klarheit bestehen, ob es sich dabei<br />
um ein Rechts- oder Linksgewinde handelt.<br />
„Ich habe in meinem Berufsalltag<br />
schon so manchen ,Helden‘ erlebt, der<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Gut passendes Werkzeug <strong>ist</strong> das A und O beim<br />
Öffnen festsitzender Schraubverbindungen.<br />
verzweifelt versucht hat, standardmäßig<br />
links ein Linksgewinde zu öffnen“,<br />
schmunzelt Peter. Als Faustregel gilt daher:<br />
Wer eine Verschraubung an einer sich<br />
drehenden Welle oder gar Radmuttern öffnen<br />
muss, sollte immer mit der Möglichkeit<br />
rechnen, dass es sich dabei um ein<br />
Linksgewinde handeln kann.<br />
Selbst wenn <strong>gut</strong>es Werkzeug vorhanden<br />
und die Drehrichtung des Gewindes<br />
klar <strong>ist</strong>, lassen sich manche Schrauben<br />
immer noch nicht öffnen. Dann greift Peter<br />
zu einem <strong>gut</strong>en Kriechöl und sprüht<br />
die Schraubverbindung damit gründlich<br />
ein. „Das Kriechöl braucht einige Zeit<br />
zum Wirken“, so Peter. „Am besten wartet<br />
man eine Nacht und probiert es am nächsten<br />
Tag erneut.“<br />
Geht die Schraube immer noch nicht<br />
auf, müssen härtere Geschütze aufgefahren<br />
werden. „Eine gängige Methode zum<br />
Lockern von Schraubverbindungen <strong>ist</strong><br />
das Prellen mit einem Hammer“, erklärt<br />
Peter. „Das muss aber richtig gemacht<br />
werden! “ Peter weiß, dass viele mit dem<br />
Hammer blank auf den Schraubenkopf<br />
schlagen. Das <strong>ist</strong> aber falsch. Nicht nur,<br />
dass die me<strong>ist</strong>e Schlagkraft über die Auflagefläche<br />
des Schraubenkopfes im Bauteil<br />
verschwindet – es wird auch oft der<br />
Kopf selbst verdengelt, so dass später der<br />
Schraubenschlüssel nicht mehr passt.<br />
Geprellte Schrauben<br />
Ideal zum Prellen <strong>ist</strong> ein Messingbolzen,<br />
der auf das Herz der Schraube gesetzt<br />
wird, um anschließend mit dem Hammer<br />
71
SERVICE<br />
Schrauben und Muttern<br />
SCHRAUBEN ÖFFNEN – ABER RICHTIG!<br />
1. Peter berät den Landwirt Franz Thoma<br />
aus Freising bei der Restaurierung seines<br />
Schlüter Super 1500, Baujahr 1981.<br />
2. Kriechöl braucht oft Zeit, um festsitzende<br />
Schrauben und Muttern zu lösen. Mehrere<br />
Stunden sollten es schon sein.<br />
3. Mit nackelnden Bewegungen kann versucht<br />
werden, die mit Kriechöl ein -<br />
gesprühte Schraubverbindung zu lösen.<br />
4. Das Prellen erfolgt stets auf das Herz<br />
der Schraube. Ideal zum beschädigungsfreien<br />
Prellen <strong>ist</strong> ein Messingdorn.<br />
5. So geht' s richtig: Der Landmaschinen-<br />
Mechaniker Markus Thoma hält den Messingdorn<br />
plan auf den Kopf der Schraube.<br />
6. Der Formschluss zwischen Schraube und<br />
Zugringschlüssel muss perfekt sein, sonst<br />
dreht man den Schraubenkopf rund.<br />
7. Markus Thoma zieht mit einer Hand an<br />
der Verlängerung, mit der anderen hält er<br />
den Schlüssel auf dem Schraubenkopf.<br />
8. Arbeiten zwei mit dem Zugringschlüssel,<br />
muss einer ziehen und der andere den<br />
Schlüssel auf dem Schraubenkopf halten.<br />
10. Schraubzangen kommen<br />
me<strong>ist</strong> dort zum Einsatz, wo<br />
exotische Schrauben- oder<br />
Mutterngrößen verbaut<br />
wurden.<br />
9. Wichtig! Bevor der Zugringschlüssel<br />
zum Einsatz kommt, muss die Öffnungsrichtung<br />
der Schraube bekannt sein.<br />
11. Über Rotglut hinaus erhitzte<br />
Schrauben dürfen, wenn sie<br />
beschädigungsfrei aufgegangen<br />
sind, keinesfalls mehr<br />
wieder verwendet werden.<br />
Fotos: M. Schoch<br />
72
kräftig ein oder zwei Mal darauf zu schlagen.<br />
„Als Herz bezeichnet man den Teil<br />
des Schraubenkopfes, unter dem sich direkt<br />
das Gewinde befindet“, erklärt Peter.<br />
„Deshalb sollte der Messingdorn lediglich<br />
den Durchmesser des Gewindes haben,<br />
damit beim Prellen die Schlagenergie voll<br />
im Gewinde ankommt.“<br />
Bei Schlitz- oder Kreuzschlitzschrauben<br />
verhält es sich ähnlich. Für sie gilt zunächst<br />
auch das oben Gesagte, jedoch <strong>ist</strong><br />
bei ihnen beim Prellen darauf zu achten,<br />
dass dies mit einem wirklich <strong>gut</strong> passenden<br />
Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher<br />
geschieht. „Das geht selbstverständlich<br />
nur mit einem Schrau bendreher,<br />
dessen Klinge durchgängig <strong>ist</strong>“, ergänzt<br />
Peter. „Sonst läuft man Gefahr, dass der<br />
Griff den Schlag dämpft oder beim Draufschlagen<br />
bricht.<br />
Hilft das Prellen nicht, setzt Peter bei<br />
großen Schrauben und Muttern ab M 16<br />
gelegentlich auch einen so genannten<br />
Ringschlagschlüssel ein. Er sieht aus wie<br />
ein normaler, aber zu kurz geratener Ringschlüssel<br />
mit einer Schlagfläche am Griff.<br />
In Gegensatz zu gewöhnlichem Werkzeug<br />
besteht er jedoch aus einer Legierung, die<br />
eine extrem hohe Schlagzähigkeit aufwe<strong>ist</strong>.<br />
„Bei diesen Schlüsseln <strong>ist</strong> unbedingt<br />
auf Qualität zu achten, sonst nützen<br />
sie nichts“, mahnt Peter. „Der Ringkopf<br />
muss nämlich hoch genug sein, damit er<br />
die gesamte Schraube oder Mutter umfasst.<br />
Ist das nicht der Fall, verdreht der<br />
Schlüssel genau an der Stelle, wo er anliegt,<br />
unter den brachialen Schlägen des<br />
Hammers lediglich den Schraubenkopf.“<br />
Es kann dabei zuweilen vorkommen, dass<br />
sich der Schlüssel dann nicht mehr von<br />
der Schraube löst. Dann hat man zwei<br />
Probleme!<br />
Einfacher kann es manchmal mit<br />
Schlagschraubern gehen. Solche, die mit<br />
einem Hammerschlag funktionieren,<br />
kommen für Schrauben bis zur Größe M 8<br />
zum Einsatz. Auch bei Ihnen <strong>ist</strong> auf Qualität<br />
zu achten, insbesondere bei den Nüssen.<br />
Sie sollten einen Sechskant haben<br />
und entsprechend vergütet sein. Für größere<br />
Schrauben und Muttern verwenden<br />
Profis oft einen pneumatischen Schlagschrauber.<br />
Da hierzu jedoch ein sehr le<strong>ist</strong>ungsfähiger<br />
Kompressor, ein teurer luftdruckgetriebener<br />
Schlagschrauber und<br />
entsprechende schlagschraubertaugliche<br />
Nüsse nötig sind, bleiben diese Geräte<br />
me<strong>ist</strong> aus Kostengründen den Kfz-Profis<br />
vorbehalten.<br />
Kfz-Profis erhitzen festsitzende Schrauben<br />
und Muttern induktiv. <strong>Die</strong> Energie kann je<br />
nach Material und Größe der Schraube eingestellt<br />
werden.<br />
Gute Induktionsgeräte kosten ohne Zubehör<br />
ab 2.000 Euro aufwärts. Sie rentieren<br />
sich nur für Kfz-Werkstätten.<br />
Helfen alle bisher genannten Methoden<br />
und Werkzeuge nicht, kommt oft der<br />
Zugringschlüssel zum Einsatz. Anstatt<br />
des Schlaggriffes hat er einen kurzen<br />
Stumpf, auf dem eine beliebig lange Verlängerung<br />
aufgesetzt werden kann. „<strong>Die</strong>se<br />
Verlängerungen können zwei Meter und<br />
länger sein“, erklärt Peter. „Wichtig <strong>ist</strong> bei<br />
seinem Einsatz, dass er wirklich <strong>gut</strong> passt<br />
und genügend Platz für die Verlängerung<br />
vorhanden <strong>ist</strong>.“ Er kommt ebenfalls nur<br />
bei Schraubverbindungen ab M 16 zum<br />
Einsatz. <strong>Die</strong> enorme Hebelwirkung des<br />
Zugringschlüssels kann durch Prellen<br />
noch unterstützt werden. Hierzu <strong>ist</strong> aber<br />
Bekommt man eine festsitzende Schraube nicht<br />
auf, hilft am besten der Gang zum Kfz-Profi.<br />
ein Helfer nötig, der die Prellschläge ausführt,<br />
während der erste Mann am Zug -<br />
ringschlüssel zieht.<br />
Versagt auch dieser und die Schraube<br />
will immer noch nicht aufgehen, wird es<br />
im wahrsten Sinne des Wortes heiß. „Jetzt<br />
hilft oft nur noch ein Autogen- oder Propan-Brenner“,<br />
sagt Peter. Doch auch hier<br />
muss man wissen, wie man vorgeht. <strong>Die</strong><br />
Flamme des Brenners muss direkt auf<br />
den Kopf der Schraube gehalten werden.<br />
„Das Erwärmen an dieser Stelle lässt die<br />
Schraube im Bauteil ausdehnen“, so Peter.<br />
„Dabei werden Rost (Oxid) und<br />
Schmutz regelrecht zerquetscht.“ Bei<br />
Muttern wird hingegen der Mutterrand erhitzt,<br />
damit sich diese durch Ausdehnung<br />
vom Gewinde löst.<br />
Heiß – aber nicht zu heiß!<br />
Bevor man jetzt aber drangeht, die<br />
Schraube oder Mutter zu öffnen, muss<br />
man sie noch abkühlen lassen, sonst läuft<br />
man Gefahr, dass sie abreißt. Profis halten<br />
gelegentlich beim Erwärmen des Schraubenkopfes<br />
beziehungsweise der Mutter<br />
die Schraubverbindung mit einem Ringschlüssel<br />
unter Spannung. „In manchen<br />
Fällen gelingt es, sie so zu öffnen“, weiß<br />
Peter. „Man muss jedoch aufpassen, dass<br />
die Schraubverbindung auf keinen Fall zu<br />
glühen beginnt, sonst verdreht sich der<br />
Kopf beziehungsweise das Gewinde und<br />
reißt ab.“ Peter wendet diese Methode daher<br />
nur an, wenn er mit einem Heißluft-<br />
Föhn arbeitet.<br />
Will die Schraube oder Mutter immer<br />
noch nicht aufgehen, kann man als nächstes<br />
versuchen, sie abzuschrecken. Dabei<br />
wird sie, wie beschrieben, ebenfalls mit<br />
einem Brenner erhitzt, jedoch wartet man<br />
nicht, bis sie von selbst abgekühlt <strong>ist</strong>, sondern<br />
tropft mit einem Schwamm Wasser<br />
auf den glühenden Schraubenkopf oder<br />
das Gewinde, auf dem die Mutter aufgedreht<br />
<strong>ist</strong>. „Durch das plötzliche Zusammenzeihen<br />
der Schraube im Gewindegang<br />
hat man <strong>gut</strong>e Chancen, dass die<br />
Schraubverbindung sich löst und jetzt<br />
aufgeht“, sagt Peter.<br />
Wer mit Hitze arbeitet, muss jedoch<br />
noch Folgendes wissen: Erstens muss<br />
man darauf achten, dass durch die Hitze<br />
im Umfeld der Schraubverbindung nichts<br />
brennen kann oder ein Bauteil beschädigt<br />
wird. Zweitens sind auf Rotglut und darüber<br />
hinaus erhitzte hochwertig vergütete<br />
Schrauben, falls sie beschädigungsfrei<br />
aufgegangen sind, auf keinen Fall mehr zu<br />
verwenden, da ihr Materialgefüge verändert<br />
worden <strong>ist</strong>. <strong>Die</strong> von ihnen verlangte<br />
Zugfestigkeit <strong>ist</strong> nicht mehr gegeben und<br />
sie würden im Betrieb irgendwann versagen.<br />
Sie sind daher prinzipiell durch neue<br />
zu ersetzen.<br />
Mit den beschriebenen Methoden lassen<br />
sich sicherlich <strong>gut</strong> 90 Prozent der festsitzenden<br />
Schrauben öffnen, sofern der<br />
Schraubenkopf oder die Mutter nicht<br />
rund gedreht wird. Was bei rundgedrehten<br />
oder gar abgerissenen Schrauben zu<br />
tun <strong>ist</strong>, wie ein abgerissener Gewindegang<br />
aus einem Sackloch entfernt und das Gewinde<br />
repariert wird, erklärt Peter Ihnen<br />
in der nächsten Ausgabe von TRAKTOR<br />
CLASSIC.<br />
Marcel Schoch<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
73
SERVICE<br />
Werkzeugbezeichnungen<br />
SPRACH-DSCHUNGEL IN DER WERKSTATT<br />
Der Werkzeug-Duden<br />
Da fragt man beim Schrauben den Kumpel nach einer Knarre und bekommt stattdessen einen Drehmomentschlüssel<br />
in die Hand gedrückt! Solche Missverständnisse sind kein Einzelfall, denn oft<br />
sind Werkzeuge unter verschiedenen Namen bekannt. Marcel Schoch bringt Licht ins Dunkel.<br />
Unter Freunden <strong>ist</strong> schnell geklärt,<br />
welches Werkszeug man meint.<br />
Bei Werkzeugbestellungen können<br />
die verschiedenen Bezeichnungen<br />
mitunter sehr ärgerlich sein. Denn<br />
bei den verschiedenen Anbietern können<br />
identische Werkzeuge oft unterschiedliche<br />
Namen haben. Wer zum Beispiel in den<br />
74<br />
me<strong>ist</strong> sehr umfangreichen Katalogen nach<br />
Bit-Einsätzen sucht, wird hiernach bei einigen<br />
Lieferanten lange suchen müssen.<br />
Kennt man nämlich die alternative Benennung<br />
„Schraubendreher-Einsatz“ nicht,<br />
bleibt einem nichts anderes übrig, als hunderte<br />
Katalogseiten durchzublättern, um<br />
die Bits zu finden.<br />
Viele werden jetzt denken, dass es so<br />
was nicht geben kann, schließlich leben<br />
wir in Deutschland, und hier <strong>ist</strong>, wie jeder<br />
weiß, alles geregelt – auch die korrekten<br />
Benennungen der Handwerkzeuge, deren<br />
Bezeichnungen durch DIN-Normen einheitlich<br />
festgelegt sind. Wer diese Bezeichnungen<br />
aber liest, dem wird schnell klar,<br />
Fotos: M. Schoch und Facom
Nach DIN-Norm heißt dieses Werkzeug „Gebogener<br />
Stiftschlüssel für Innensechskantschrauben“<br />
– dann doch lieber Inbus!<br />
„Zange für Sicherungsringe für Wellen“. Das Namensrecht des gemeinhin<br />
als Seegerring-Zange bekannten Werkzeugs liegt bei der<br />
Seeger-Orbis GmbH & Co. OHG aus Königstein.<br />
Da der „verstellbare Einmaulschlüssel“ anfänglich<br />
nur aus England zu beziehen war,<br />
hat sich der Begriff „Engländer“ in Deutschland<br />
schnell durchgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> Rohrzange (auch<br />
Schwedenzange) <strong>ist</strong><br />
eine Zange für das<br />
Arbeiten an Rohr -<br />
installationen. Da sie<br />
auch ein verstellbarer<br />
Einmaulschlüssel <strong>ist</strong>,<br />
wird sie zudem fälschlicherweise<br />
als „Engländer“<br />
bezeichnet.<br />
Könnten Sie auf Anhieb<br />
jedes Werkzeug<br />
benennen? Im<br />
deutschsprachigen<br />
Raum gibt es viele Namen<br />
für die einzelnen<br />
Werkzeuge.<br />
warum sich im Praxisgebrauch für viele<br />
Werkzeuge andere und zume<strong>ist</strong> kürzere<br />
Namen durchgesetzt haben. Es <strong>ist</strong> nun mal<br />
in der Werkstatt einfacher nach einem Inbus<br />
zu fragen, als nach einem „gebogenen<br />
Stiftschlüssel für Innensechskantschrauben“<br />
– auch wenn diese Bezeichnung der<br />
DIN-Norm-Benennung entspricht.<br />
Begriffe geschützt<br />
Trotzdem können Werkzeughersteller Bezeichnungen<br />
wie Inbus oder Seegerring-<br />
Zange nicht ohne weiteres in ihren Katalo-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Verstellbare<br />
Maulschlüssel<br />
mit zwei parallelen<br />
Backen<br />
werden<br />
„Franzosen“<br />
genannt.<br />
Das nützliche<br />
Werkzeug<br />
dient auch<br />
als Symbol<br />
auf dem<br />
Pannenhilfe-<br />
Verkehrs -<br />
zeichen.<br />
„Wasserpumpenzangen“ sind Greifzangen<br />
mit verstellbarem Gleitgelenk. Ursprünglich<br />
wurden sie zum Anziehen der<br />
Stopfbuchsen an Wasserpumpen in Kraftfahrzeugen<br />
verwendet.<br />
Weder „Franzose“ noch „Engländer“ – korrekt<br />
benannt, heißt dieses nützliche Werkzeug<br />
„Rollgabelschlüssel“.<br />
Je nachdem wo diese Zange eingesetzt wird,<br />
nennt man sie Monier-, Rabitz- oder auch<br />
Betonzange.<br />
75
SERVICE<br />
Werkzeugbezeichnungen<br />
gen verwenden, auch wenn diese geläufiger<br />
sind. Der Grund <strong>ist</strong> einfach: <strong>Die</strong>se Begriffe<br />
sind als Markennamen rechtlich geschützt.<br />
So steht der Begriff Inbus als<br />
Abkürzung für Innensechskantschraube<br />
Bauer und Schaurte. Bereits 1936 wurde<br />
dieser von der Firma Bauer & Schaurte<br />
Karcher in Neuss, die diese neue Schraubenart<br />
in Hagen erfand, geprägt und <strong>ist</strong> bis<br />
heute ein Begriffsmonopol.<br />
Seeger-, Nuten- oder Sprengringzange?<br />
Ähnlich verhält es sich mit den so genannten<br />
Seegerring-Zangen. Gemeint<br />
sind hier „Zangen für Sicherungsringe für<br />
Wellen“. Hier hat sich auch der Name des<br />
führenden Herstellers für Sicherungsringe,<br />
der Seeger-Orbis GmbH & Co. OHG aus<br />
Königstein, auf das Werkzeug übertragen.<br />
<strong>Die</strong> „Seegerring-Zange wird aber oft auch<br />
als Nutenringzange bezeichnet, da der<br />
Sicherungsring me<strong>ist</strong> auf einer Welle in<br />
einer Nut sitzt. Häufig liest man für sie<br />
auch den Namen Sprengringzange. Aus<br />
technischer Sicht <strong>ist</strong> er jedoch falsch, da<br />
Sprengringe zwar eine ähnliche Funktion<br />
wie Sicherungsringe haben, aber von unterschiedlicher<br />
Bauart sind und sich me<strong>ist</strong><br />
nicht mit einer Zange öffnen lassen.<br />
Doch nicht nur die DIN oder Markenrechte<br />
sind für die verschiedenen Namensbenennungen<br />
der Grund, auch die Geschichte<br />
der Werkzeuge spielt hier eine<br />
Rolle. So haben sich speziell für viele ältere<br />
Werkzeuge im Kfz-Werkstattgebrauch<br />
im Laufe der Zeit verschiedene Bezeichnungen<br />
herausgebildet, die auf den ursprünglichen<br />
Herstellungsort oder auf<br />
einstige regionale Spracheigenheiten zurückzuführen<br />
sind. So wird beispielsweise<br />
der verstellbare Einmaulschlüssel als<br />
Engländer bezeichnet. <strong>Die</strong>se Bezeichnung<br />
rührt ursprünglich vom Herstellerland<br />
England her, wo dieses Werkzeug erstmals<br />
gefertigt wurde. Da gegen Ende des 19.<br />
Jahrhunderts der „verstellbare Einmaulschlüssel“<br />
nur von dort zu beziehen war,<br />
hat sich schnell der Begriff „Engländer“ als<br />
Bezeichnung in Deutschland durchgesetzt<br />
und wird bis heute noch gebraucht.<br />
Frankophiler Brite<br />
Kurioserweise wird der Engländer oft<br />
auch als Franzose bezeichnet. Bei diesem<br />
Werkzeug handelt es sich zwar ebenfalls<br />
um einen verstellbaren Maulschlüssel, jedoch<br />
zeichnet sich dieser durch zwei parallele<br />
Backen aus, die über ein zentrales<br />
Gewinde verstellt werden können. <strong>Wie</strong><br />
der Engländer wird auch der Franzose<br />
nach seinem ursprünglichen Herstellungsland<br />
benannt. Bekannt <strong>ist</strong> er vor allem<br />
durch das deutsche Straßen-Verkehrszeichen<br />
Nr. 359 „Pannenhilfe“, das<br />
76<br />
Von Karosseriebauern und Metall-Handwerkern<br />
wird die Grip-Zange auch als „Schweißerzange“<br />
bezeichnet.<br />
Kaum jemand kennt den Schlosserhammer<br />
unter der Bezeichnung „Ingenieurhammer“.<br />
Ein Name wie „Steckschlüsseleinsatz mit<br />
Innenvierkant für Schrauben mit Sechs kant,<br />
handbetätigt“ kann nur der DIN entspringen.<br />
Mechaniker sagen kurz: Steckschlüssel.<br />
Da mit dem Gewindeschneideisen die Gewinde<br />
von Muttern nachgeschnitten werden<br />
können, wird es auch als „Mutterbohrer“<br />
bezeichnet.<br />
als Symbol einen stilisierten „Franzosen“<br />
zeigt. Heute werden die Begriffe „Fran -<br />
zose“ und „Engländer“ für einen verstellbaren<br />
Einmaulschlüssel fast immer<br />
gleichbedeutend verwendet, obwohl dies<br />
nach der Werkzeugform nicht korrekt <strong>ist</strong>.<br />
Übrigens – gerne werden beide Werkzeuge<br />
auch mit Schwedenzangen (Rohrzangen)<br />
und Rollgabelschlüsseln verwechselt.<br />
Erfinder und Berufe<br />
Werkzeuge können auch Namen von Personen<br />
tragen, die diese Werkzeuge für<br />
spezielle Verfahrenstechniken eingesetzt<br />
haben. Hierzu gehört die Flechterzange,<br />
die offiziell „Rabitz-Zange“ genannt wird<br />
und für viele schlicht eine Kneifzange <strong>ist</strong>.<br />
Ihr Name geht auf den deutschen Maurerme<strong>ist</strong>er<br />
Carl Rabitz aus Halle zurück, der<br />
1878 ein Verfahren zur Herstellung von<br />
Gipswänden unter Verwendung von<br />
Drahtgeflechten entwickelte. Vielen <strong>ist</strong> die<br />
Rabitz-Zange auch unter dem Namen Monier-Zange<br />
bekannt. Joseph Monier war<br />
ein französischer Gärtner, der bereits ab<br />
1845 Blumentöpfe mit Draht verstärkte<br />
und so das Prinzip des Stahlbetons erfand<br />
und hierzu, wie Rabitz, hauptsächlich die<br />
Flechterzange einsetzte.<br />
Werden Werkzeuge von einer Berufsgruppe<br />
für die Ausübung vieler Arbeiten<br />
benötigt und gehören somit zur Basisausstattung,<br />
erhalten sie oft Namen von<br />
typischen Tätigkeitsfeldern. Im Baugewerbe<br />
<strong>ist</strong> daher die Monier- oder Rabitz-<br />
Zange auch als Betonzange bekannt. Gleiches<br />
trifft für die Wasserpumpen- und die<br />
Schweißer-Zange (Grip-Zange) zu, die<br />
hauptsächlich von Kfz-Mechanikern und<br />
Metallbauern verwendet werden.<br />
Auch der Schlosserhammer, der der<br />
Form nach für viele als „der“ Hammer<br />
schlechthin gilt, trägt seinen Namen nach<br />
der Berufsgruppe, die ihn hauptsächlich<br />
gebraucht. <strong>Die</strong> Bezeichnung „Ingenieurhammer“<br />
für den Schlosserhammer konnte<br />
sich hingegen kaum durchsetzen. Sie<br />
geht wahrscheinlich auf englische Ingenieure<br />
zurück, die im Zuge der Industrialisierung<br />
zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
nach Deutschland kamen.<br />
Kurz und knapp<br />
<strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en Werkzeuge jedoch tragen verkürzte<br />
Namen der korrekten DIN-Benennungen.<br />
Ein typisches Beispiel <strong>ist</strong> hier der<br />
Steckschlüssel, der richtig „Steckschlüsseleinsatz<br />
mit Innenvierkant für Schrauben<br />
mit Sechskant, handbetätigt“ heißt.<br />
Daneben haben sich auch Werkzeugnamen<br />
entwickelt, die auf dem Funktionsprinzip<br />
des Werkzeugs beruhen. Ein Beispiel<br />
<strong>ist</strong> der Rollgabelschlüssel.
Andere Werkzeuge wiederum bekamen<br />
ihren Namen nach dem Arbeitsergebnis,<br />
das sich mit ihnen erzielen lässt. Das Gewindeschneideisen<br />
wird daher gerne als<br />
Mutterbohrer bzw. Schraubbohrer bezeichnet.<br />
Als Werkzeugnamen haben sich<br />
aber auch umgangssprachliche Synonyme<br />
durchgesetzt, die von der Werkzeugform<br />
abgeleitet sind. Der Name Nuss für einen<br />
Steckschlüsseleinsatz oder der Gabelschlüssel<br />
für den Maulschlüssel sind hier<br />
die bekanntesten Beispiele.<br />
Als einziges Werkzeug trägt die Knarre<br />
bzw. der Drehmomentschlüssel mit Umschaltknarre<br />
einen so genannten lautmalerischen<br />
Namen. Er leitet sich vom Geräusch<br />
ab, das das Werkzeug bei seiner<br />
Verwendung produziert. Es wundert daher<br />
nicht, dass auch der zweite oft verwendete<br />
Name Ratsche für die Knarre ein<br />
lautmalerischer Name <strong>ist</strong>.<br />
Für einige Werkzeuge werden im<br />
deutschsprachigen Raum auch fremdsprachliche<br />
Bezeichnungen verwendet. So<br />
konnte sich der Begriff Bit gegenüber der<br />
DIN-Benennung „Schraubendreher-Einsatz<br />
mit Innenvierkant für Schrauben mit<br />
Innenvielzahn (handbetätigt)“ in allen<br />
Handwerksbereichen im deutschsprachigen<br />
Raum durchsetzen. Andere fremdsprachliche<br />
Bezeichnungen sind hingegen<br />
wie der Name Filière für einen Gewindeschneider<br />
lokale Erscheinungsformen, die<br />
neben dem deutschen Namen oft gleichbedeutend<br />
verwendet werden.<br />
Sprachenvielfalt<br />
Einige Werkzeugnamen sind auch von Laien<br />
geprägt worden, die wenig oder gar<br />
nichts mit Werkzeugen zu tun haben. So<br />
wird zum Beispiel der Begriff Schraubenschlüssel<br />
von Nicht-Handwerkern heute<br />
gleichbedeutend für Maul- oder auch<br />
Ringschlüssel gebraucht. <strong>Wie</strong> verbreitet<br />
diese Werkzeugbenennung heute <strong>ist</strong>, zeigt<br />
der Umstand, dass mittlerweile in fast allen<br />
Baumärkten, die Handwerkzeuge für<br />
den Heimwerker anbieten, Ring- und<br />
Maulschlüssel nur noch unter dem Begriff<br />
Schraubenschlüssel geführt werden.<br />
Werkzeuge können viele Namen tragen.<br />
Von einheitlichen Bezeichnungen im Berufsalltag<br />
– und erst recht in der Hobbywerkstatt<br />
– <strong>ist</strong> man, trotz DIN-Benennungen,<br />
heute noch weit entfernt. Als<br />
<strong>Traktor</strong>-Freund sollte man die Namensvarianten<br />
aber zumindest kennen, damit es<br />
zu keinen Missverständnissen beim<br />
Schrauben oder beim Werkzeugkauf<br />
kommt. Auch sind viele Werkzeuge Bestandteil<br />
unserer <strong>Traktor</strong>en – und hier<br />
kennt schließlich jeder die Teile seines<br />
Fahrzeugs bei Namen – warum also die<br />
der Werkzeuge nicht? Marcel Schoch<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
Steckschlüsseleinsätze, auch wenn sie wie<br />
hier große Schlüsselweiten haben, sind<br />
landläufig als „Nüsse“ bekannt.<br />
Ihr Geräusch beim Arbeiten hat den Namen<br />
der „Knarre“ beziehungsweise „Ratsche“<br />
geprägt. Sprachforscher sprechen von einer<br />
Onomatopoesie (Lautmalerei).<br />
In Baumärkten finden sich Ringschlüssel<br />
im Regal für Schraubenschlüssel. So wissen<br />
auch Laien, wo sie suchen müssen.<br />
Profis sprechen vom Maulschlüssel – Laien<br />
vom Gabelschlüssel. Beide Bezeichnungen<br />
sind Form-Assoziationen.<br />
Drehmomentschlüssel werden fälschlicherweise<br />
auch Knarren genannt. Auch sie machen<br />
ein knarrendes Geräusch beim Anziehen<br />
von Schrauben und Muttern.<br />
Bei Kreuzschlitzschraubendrehern kann es<br />
sich um einen Phillips-Kreuzschlitz (Kennzeichen<br />
PH; im Bild) oder Pozidriv-Kreuzschlitz<br />
(Kreuzschlitz mit kleinen Zähnen<br />
zwischen den Kreuzarmen; Kennzeichen<br />
PZ) handeln.<br />
77
SERVICE<br />
Motoreninstandsetzung<br />
PROFESSIONELLE KOMPLETTÜBERHOLUNG EINES MWM-D 308-3<br />
Von Steuerzeiten<br />
und Öldruck<br />
Motoreninstandsetzung<br />
mit dem Profi<br />
In dieser Folge:<br />
- Hauptölleitung<br />
- Einspritzpumpe<br />
- Zylindermontage<br />
Ein ganz normaler Arbeitstag:<br />
Dean Rosenplänter hat bereits die<br />
Kurbelwelle und die Nockenwelle in<br />
seinen eisernen Patienten eingebaut.<br />
Heute nimmt er sich die Hauptöl -<br />
versorgung, die Steuerzahnräder<br />
und die Einspritzpumpe vor.<br />
Auch die Zylinder bereitet er<br />
zur Montage vor.<br />
78
MONTAGE HAUPTÖLLEITUNG UND ANSAUGSCHNORCHEL<br />
1. <strong>Die</strong> Hauptölversorgungsleitung muss<br />
absolut dicht sein. Dean trägt deshalb ein<br />
Dichtungsmittel auf das Gewinde auf.<br />
2. Sorgfältig zieht Dean die Gewindemuffe<br />
an. Mit ihr wird die Hauptölversorgungsleitung<br />
verschraubt.<br />
3. <strong>Die</strong> Hauptölversorgungsleitung verbindet<br />
die Ölpumpe mit den Ölleitungsbohrungen<br />
im Motorblock.<br />
4. Dean prüft, ob der Ansaugschnorchel<br />
plan auf seinen Verschraubungspunkten<br />
am Motorblock aufliegt.<br />
5. Dean leuchtet in den Motorblock, um die<br />
korrekte Lage des Ansaugschnorchels bei<br />
montierter Ölwanne zu überprüfen.<br />
6. Nachdem alles passt, kann Dean die<br />
zwei Befestigungsschrauben des Ölschnorchels<br />
anziehen.<br />
<strong>Die</strong> Montage der Hauptölversorgungsleitung<br />
muss besonders sorgfältig<br />
erfolgen“, sagt Dean, denn<br />
Undichtheiten sind hier im Inneren<br />
des Motors kaum feststellbar.“ Sie hätten<br />
jedoch einen permanenten Öldruckverlust<br />
zur Folge – vor allem bei niedrigen<br />
Drehzahlen im Standgas. „Ein leichtes Flackern<br />
der Öldruckkontrollleuchte wäre<br />
hierfür ein untrügliches Zeichen“, so<br />
Dean. „Der zu niedrige Öldruck könnte<br />
dann auf Dauer den Lagern schaden.“<br />
Um einen solchen Öldruckverlust sicher<br />
auszuschließen, verwendet Dean an<br />
den Verschraubungen der Hauptölleitung<br />
ein spezielles Dichtungsmittel, das er auf<br />
die Verschraubungen aufträgt. Es verhindert<br />
auch ein allmähliches Losvibrieren<br />
der Ölleitungsverschraubungen. Auch bei<br />
der Montage des Ansaugschnorchels geht<br />
Dean sehr sorgfältig vor. Neben einem<br />
neuen O-Ring, der die Dichtheit an der Ölpumpe<br />
gewährle<strong>ist</strong>et, kontrolliert er hier,<br />
ob der Ölschnorchel verspannungsfrei<br />
sitzt. „Weil ich den Ölschnorchel ausrichten<br />
musste, da er stark verbogen war, muss<br />
ich überprüfen, ob er mit dem Flansch an<br />
der Ölpumpe fluchtet“, erklärt Dean. Da<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
er mit seinen Verschraubungsflächen einwandfrei<br />
fluchtet, scheint hier alles in<br />
Ordnung zu sein.<br />
Ölundichtheiten im Inneren des Motors<br />
müssen unbedingt vermieden werden.<br />
Ölfluss gesichert<br />
Trotzdem will Dean prüfen, ob der Schnorchel<br />
bei montierter Ölwanne nicht an dieser<br />
anliegt. „Dann könnte die Ölpumpe zu<br />
wenig Öl ansaugen, was fatal für die<br />
Schmierung wäre.“ Er legt daher die Ölwanne<br />
auf das Kurbelgehäuse auf und<br />
leuchtet mit der Taschenlampe seitlich<br />
durch die Öffnungen des Steuergehäuses<br />
in den Kurbeltrieb. <strong>Die</strong> Sichtprüfung stellt<br />
ihn zufrieden. Es <strong>ist</strong> genügend Platz zwischen<br />
Schnorchel und Ölwannenboden.<br />
Dean kann den Schnorchel jetzt mit dem<br />
Kurbelgehäuse verschrauben.<br />
Für den nächsten Arbeitsschritt, die<br />
Montage der Steuerräder, muss Dean den<br />
Motorblock zur Seite drehen. Als erstes<br />
schraubt er das Zahnrad der Nockenwelle<br />
an. Damit hinterher auch die Steuerzeiten<br />
stimmen, sind sowohl am Kurbelwellenzahnrad<br />
als auch an dem der Nockenwelle<br />
jeweils Markierungen angebracht, die<br />
bei korrekter Montage genau aneinander<br />
zu liegen kommen müssen. „Ich habe mir<br />
diese Markierungen zusätzlich mit blauer<br />
Farbe gekennzeichnet, damit ich sie noch<br />
besser erkennen kann“, sagt Dean, der bei<br />
der Firma Ganslmeier für seine umsichtige<br />
Vorgehensweise bekannt <strong>ist</strong>. „Liegen<br />
sie nämlich nur um einen Zahn falsch,<br />
läuft der Motor sehr schlecht oder überhaupt<br />
nicht mehr.“<br />
Zum Festziehen des Nockenwellensteuerrades<br />
blockiert Dean den Zahnradeingriff<br />
großflächig mit einem Schraubendreher<br />
und zieht die Schrauben mit dem<br />
Drehmomentschlüssel über Kreuz fest.<br />
Unmittelbar hieran will Dean die Einspritzpumpe<br />
montieren. Hierzu muss er<br />
sich jedoch vorab eine neue Dichtung anfertigen.<br />
Das passende Dichtungspapier<br />
liegt bereits auf seiner Werkbank. Um die<br />
Maße für die Ausschnitte eins zu eins auf<br />
das Dichtungspapier zu übertragen, wendet<br />
Dean die „Stempelmethode“ an. Hierzu<br />
legt er es auf die Dichtungsflächen der<br />
Einspritzpumpe und zeichnet mit einem<br />
Stift die Konturen ab. Anschließend<br />
schneidet er sorgfältig alle Löcher und die<br />
Außenkontur mit einer kleinen Nagelschere<br />
aus. Danach folgt die „Anprobe“.<br />
Gut fixiert<br />
„<strong>Die</strong> Dichtung muss streng auf den Gewindebolzen<br />
sitzen, damit sie bei der<br />
Montage keinesfalls verrutscht“, so Dean.<br />
Da die Dichtung wie angegossen passt,<br />
79
SERVICE<br />
Motoreninstandsetzung<br />
EINBAU DER STEUERRÄDER UND DER EINSPRITZPUMPE<br />
1. Zur Montage der Steuerräder und der<br />
Einspritzpumpe muss Dean den<br />
Motorblock auf die Seite legen.<br />
2. Am Steuerrad der Nockenwelle erkennt<br />
man das angeflanschte kleinere Zahnrad<br />
der Einspritzpumpe.<br />
3. Mit Hilfe der Markierungen an den Zahnrädern<br />
lässt sich leicht die korrekte Steuerzeit<br />
der Nockenwelle einstellen.<br />
4. <strong>Die</strong> Verschraubung der Zahnräder muss<br />
äußerst sorgfältig mit dem vorgeschriebenen<br />
Drehmoment erfolgen.<br />
5. Dean fertigt die Papierdichtung der Einspritzpumpe<br />
selbst an. In diesem Fall <strong>ist</strong> das<br />
<strong>günstig</strong>er als eine neue vom Teilehändler.<br />
6. <strong>Die</strong> innere Kontur der Dichtung hat Dean<br />
bereits ausgeschnitten. Hier zeichnet er die<br />
äußere ab.<br />
7. Auch die Langlöcher müssen ausge -<br />
schnit ten werden. Sonst wird die Dichtung<br />
beim Einstellen der Pumpe undicht.<br />
8. Zum Ausschneiden der Dichtungskonturen<br />
verwendet Dean eine gewöhnliche Nagelschere.<br />
9. Profiarbeit! <strong>Die</strong> von Dean angefertigte<br />
Dichtung <strong>ist</strong> kaum von einer Originaldichtung<br />
zu unterscheiden.<br />
10. Bevor Dean die Einspritzpumpe montiert,<br />
testet er den einwandfreien Sitz seiner<br />
selbstgemachten Dichtung.<br />
11. Sicher <strong>ist</strong> sicher. Etwas Silikon dich -<br />
tungs masse garantiert, dass die Papier -<br />
dichtung über viele Jahre dicht <strong>ist</strong>.<br />
12. Das Dichtungsmittel muss dünn auf der<br />
Motorseite der Dichtung verstrichen werden,<br />
damit es bei Montage nicht herausquillt.<br />
80
13. Dean achtet bei der Montage der Ein -<br />
spritzpumpe darauf, dass sie mittig im Einstellbereich<br />
der Langlöcher zu liegen kommt.<br />
15. <strong>Die</strong> Befestigungsmuttern der Einspritzpumpe<br />
zieht Dean noch nicht fest an, damit<br />
er die Pumpe später leicht einstellen kann.<br />
17. Das Einfädeln des Zahnrades auf seine<br />
korrekte Position <strong>ist</strong> „Fummelarbeit“ – jedoch<br />
für Dean Routine.<br />
19. Auch die Zahnradverschraubung der<br />
Einspritzpumpe muss mit dem richtigen<br />
Drehmoment angezogen werden.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
14. <strong>Die</strong> neuen Federringe garantieren später,<br />
dass die Einspritzpumpe sich im Betrieb<br />
nicht mehr verstellen kann.<br />
16. Dean richtet den Konus der Einspritzpumpe<br />
aus, um ihr Zahnrad auf der richtigen<br />
Steuerposition montieren zu können.<br />
18. Durch Drehen an den Steuerzahnrädern<br />
stellt Dean sicher, dass die Zahnflanken<br />
korrekt ineinander greifen.<br />
20. Der fertige Steuertrieb. <strong>Die</strong> Markierungen<br />
und den korrekten Eingriff der Zahnräder<br />
hat Dean noch einmal überprüft.<br />
trägt Dean auf der Motorseite ein Silikondichtungsmittel<br />
auf und verstreicht es<br />
gleichmäßig mit dem Finger. Zur Pumpenseite<br />
darf jedoch kein Dichtungsmittel<br />
aufgetragen werden, da sich sonst die<br />
Einspritzpumpe später beim Einstellen<br />
des Förderbeginns – indirekt damit auch<br />
des Einspritzzeitpunktes – nicht mehr<br />
verdrehen lassen würde.<br />
Jetzt kann die Einspritzpumpe am Kurbelgehäuse<br />
verschraubt werden. Wichtig<br />
<strong>ist</strong> zunächst, dass für die Befestigungsmuttern<br />
neue Unterlegscheiben (hier Federringe)<br />
verwendet werden. Beim Festziehen<br />
der Muttern achtet Dean bereits darauf,<br />
dass die Einspritzpumpe mittig im Einstellbereich<br />
der Langlöcher zu liegen<br />
kommt. „Das erleichtert später die genaue<br />
Einstellung des Förderbeginns“, sagt Dean.<br />
Präzises Arbeiten gefragt<br />
Auch bei der Montage des Zahnrades der<br />
Einspritzpumpe muss Dean, wie bei der<br />
Nockenwelle, auf die korrekte Position<br />
achten, damit die Grundeinstellung der<br />
Pumpe stimmt. Auch hierzu sind Markierungen<br />
auf den jeweiligen Zahnrädern angebracht,<br />
die übereinstimmen müssen.<br />
Das Zahnrad der Einspritzpumpe greift<br />
übrigens in ein kleineres Zahnrad, das hinter<br />
dem der Nockenwelle angedockt <strong>ist</strong>.<br />
Nachdem Dean sich zweimal vergewissert<br />
hat, dass die Markierungen stimmen, zieht<br />
er die Mutter, die das Zahnrad auf dem<br />
Flansch der Einspritzpumpe hält, fest.<br />
Noch einmal dreht Dean den Motor mit<br />
der Hand durch, um die Steuerzeiten beziehungsweise<br />
Markierungen zu kontrollieren.<br />
Alles <strong>ist</strong>, wie man bei Dean erwarten<br />
darf, im grünen Bereich.<br />
„Jetzt <strong>ist</strong> es Zeit, den kleinen Nockenwellendeckel<br />
zu montieren“, meint Dean<br />
und streicht dessen Dichtflächen mit Silikondichtungsmasse<br />
ein. Er verschließt<br />
das hintere Gleitlager der Nockenwelle.<br />
„Im Eifer der Montage werden solche<br />
Kleinteile gerne vergessen“, weiß Dean.<br />
„Deshalb <strong>ist</strong> Ordnung bei der Montage<br />
wichtig, und die als nächstes zu montierenden<br />
Teile sollten griffbereit auf der<br />
Werkbank liegen.“ Auf keinen Fall sollten<br />
deshalb die Teile in einer großen „Grabbelk<strong>ist</strong>e“<br />
aufbewahrt werden. Dann vergisst<br />
man sicher etwas und muss hinterher<br />
den halben Motor wieder zerlegen,<br />
nur um zu sehen, wo das Teil passt.<br />
Da der Kurbeltrieb mit seinen wichtigsten<br />
Anbauteilen fertig montiert <strong>ist</strong>, kann<br />
sich Dean an die Vorbereitung der Zylindermontage<br />
machen. „Vor der Montage <strong>ist</strong><br />
es sehr wichtig, die Laufbahnen der Zylinder<br />
gründlich zu reinigen und anschließend<br />
mit Motoröl einzureiben“, erklärt<br />
Dean. Danach bereitet er die drei<br />
81
SERVICE<br />
Motoreninstandsetzung<br />
NOCKENWELLENLAGERDECKEL<br />
1. Kleinteile wie der Nockenwellenlagerdeckel<br />
auf der Kupplungsseite werden bei<br />
der Montage gerne vergessen.<br />
2. Sorgfältig legt Dean den Nockenwellenlagerdeckel<br />
auf und verschraubt ihn spannungsfrei.<br />
Kolben vor. <strong>Die</strong> jeweils drei Kompressionsringe<br />
und den Ölabstreifring hat er<br />
gleich bei der Lieferung der Kolben mit einer<br />
speziellen Kolbenringzange, die die<br />
Ringe zur Montage aufspreizt, montiert.<br />
Jetzt <strong>ist</strong> es noch wichtig, dass die Stöße<br />
der Ringe an jedem Kolben versetzt zu<br />
einander liegen, damit eine optimale Kompression<br />
gewährle<strong>ist</strong>et wird und die Zylinderlaufbahn<br />
gleichmäßig im Betrieb einlaufen<br />
kann. Auch die Kolben streicht<br />
Dean kräftig mit Motoröl ein, so dass beim<br />
ersten Anlassen des Motors die Schmierung<br />
sofort gewährle<strong>ist</strong>et <strong>ist</strong>. „Ich werde die<br />
Kolben vor dem Setzen der Zylinder auf<br />
dem Motorblock in die Zylinderbüchsen<br />
vormontieren“, so Dean. Hierzu benötigt er<br />
MONTAGEVORBEREITUNG ZYLINDER UND KOLBEN<br />
1. Sauberkeit <strong>ist</strong> oberstes Gebot. <strong>Die</strong> Zylinderlaufbahn<br />
muss deshalb nochmals sorgfältig<br />
gereinigt werden.<br />
2. Motoröl auf der Zylinderlaufbahn erleichtert<br />
die Montage des Kolbens und <strong>ist</strong> die erste<br />
Schmierung beim „Neustart“ des Motors.<br />
3. Dean richtet die Stöße der Kompressionsringe<br />
so aus, dass sie alle versetzt zueinander<br />
stehen.<br />
4. Beim Auftragen von Motoröl auf den<br />
Kolben achtet Dean darauf, dass alle Kolbenringsitze<br />
<strong>gut</strong> geschmiert sind.<br />
5. Sauber, <strong>gut</strong> geschmiert und mit versetzten<br />
Kompressionsringen <strong>ist</strong> dieser Kolben<br />
bereit zum Einfädeln in seinen Zylinder.<br />
6. Mit einem so genannten Kolbenring -<br />
spann band werden die Kolbenringe zur<br />
Montage im Zylinder in ihren Sitz gedrückt.<br />
7. Mit dem Kolbenboden voran fädelt Dean<br />
den Kolben möglichst rechtwinklig in den<br />
Zylinder ein.<br />
8. Mit dem Holzstiel eines Hammers wird<br />
der Kolben vorsichtig mit leichten Stößen in<br />
den Zylinder getrieben.<br />
9. <strong>Die</strong> Pleuelbolzenaufnahmen der drei Kolben<br />
stehen zur späteren Montage auf den<br />
Pleuel ein Stück aus dem Zylinder hervor.<br />
Fotos: M. Schoch<br />
82
ein so genanntes Kolbenringspannband, da<br />
sich ansonsten die Kolbenringe beim Einführen<br />
in die Zylinderlaufbahn sperren<br />
und sogar brechen könnten. Das einer<br />
Manschette nicht unähnliche Spezialwerkzeug<br />
wird dabei eng um den jeweiligen<br />
Kolben gespannt. Es darf aber nicht zu fest<br />
sitzen, damit es beim Einführen in den Zylinder<br />
am Kolben entlang weggleiten kann.<br />
STEUERGEHÄUSEDECKEL: VORBEREITUNG UND MONTAGE<br />
Montage-Vorbereitung der Zylinder<br />
Zum Einführen stellt er den Zylinder auf<br />
den Kopf und steckt den Kolben mit dem<br />
Kolbenboden voran hinein. An der Stelle,<br />
wo der erste Kompressionsring liegt, spürt<br />
man einen deutlichen Widerstand, den<br />
Dean jedoch vorsichtig durch leichtes<br />
Klopfen mit einem Hammerstiel überwindet.<br />
Er treibt dabei die Kolben nur so weit<br />
in die Zylinder, dass Kolbenbolzenaufnahmen<br />
noch überstehen und entsprechend<br />
<strong>gut</strong> zugänglich sind.<br />
Da die drei Zylinder jetzt für die spätere<br />
Montage vorbereitet sind, wendet sich<br />
Dean noch dem Setzen des Wellendichtrings<br />
im Steuerdeckel des Motors zu. Zum<br />
Einbau des Dichtrings kommt wieder die<br />
Lagerpresse zum Einsatz. <strong>Die</strong> passende<br />
Druckscheibe hat sich Dean bereits zurechtgelegt.<br />
Mit ihr presst er den Dichtring<br />
fluchtend zum äußeren Gehäuse des Steuerdeckels<br />
in seinen Sitz.<br />
Zur Vorbereitung der Montage des Steuerdeckels<br />
gehört es auch, dass er bereits<br />
jetzt die Dichtlippe des Wellendichtrings<br />
mit Motoröl einstreicht. „Das erleichtert<br />
später die Montage der Riemenscheibe auf<br />
die Kurbelwelle. Auf ihr <strong>ist</strong> die Dichtungslauffläche<br />
für den Dichtungsring“, erklärt<br />
Dean. „Zudem läuft man dann auch nicht<br />
Gefahr, dass die Dichtlippe bei der Montage<br />
umknickt und beschädigt wird.“<br />
Gut dichten!<br />
Bevor es jedoch soweit <strong>ist</strong>, muss unser Motoren-Profi<br />
am Motorblock noch die Dichtfläche<br />
reinigen und mit Silikondichtungsmasse<br />
einstreichen. Nachdem er auch die<br />
des Steuerdeckels gründlich gereinigt hat,<br />
schiebt Dean ihn vorsichtig über den Kurbelwellenstumpf,<br />
richtet ihn aus und<br />
dreht die ersten beiden Befestigungsschrauben<br />
mit der Hand fest. Als alle<br />
Schrauben gesetzt sind, bleibt für ihn heute<br />
nur noch, sie mit dem Drehmomentschlüssel<br />
über Kreuz anzuziehen.<br />
Da Dean noch einen anderen Auftrag<br />
abarbeiten muss, werden wir erst in der<br />
nächsten TRAKTOR CLASSIC erfahren,<br />
wie die Montage weiter geht. Doch Dean<br />
lässt uns schon mal wissen, dass er die<br />
Kupplungsseite des Motors fertig machen<br />
und die Zylinder montieren möchte.<br />
Marcel Schoch<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
1. Der große Wellendichtring der Kurbelwelle<br />
wird der Einfachheit halber bei Ganslmeier<br />
mit der Lagerpresse eingetrieben.<br />
3. <strong>Die</strong> Dichtlippe des Wellendichtrings<br />
muss vor der Montage des Steuergehäusedeckels<br />
mit Motoröl eingerieben werden.<br />
5. Vor allem um die Verschraubungslöcher<br />
herum muss das Silikondichtungsmittel<br />
sorgfältig verstrichen werden.<br />
7. Beim Anziehen der Schrauben muss<br />
die untere Dichtfläche des Steuergehäusedeckels<br />
mit jener der Ölwanne fluchten.<br />
2. Eine passende Druckscheibe schiebt den<br />
Wellendichtring bündig in den Steuergehäusedeckel.<br />
4. <strong>Die</strong> Dichtflächen des Steuergehäusedeckels<br />
müssen vor seiner Montage<br />
nochmals gereinigt werden.<br />
6. Das Ansetzen des Steuergehäusedeckels<br />
auf die Dichtfläche des Kurbelgehäuses will<br />
wegen des hohen Gewichtes gelernt sein.<br />
8. <strong>Die</strong> Schrauben des Steuergehäuse -<br />
deckels müssen mit dem Drehmoment -<br />
schlüssel über Kreuz angezogen werden.<br />
83
SERVICE<br />
<strong>Die</strong> Expertenfrage<br />
LESER FRAGEN –<br />
EXPERTEN ANTWORTEN<br />
Experten von TRAKTOR CLASSIC stehen Rede und Antwort zu<br />
Themen rund um klassische <strong>Traktor</strong>en. Heute wird Dr. Marcel<br />
Schoch zum Thema Regelhydraulik befragt und Klaus Tietgens gibt<br />
Auskunft über die originale Farbgebung der 06er-Serie von Deutz.<br />
Fragen Sie die Experten<br />
von TRAKTOR CLASSIC!<br />
Sie haben eine Frage zum Thema Wartung,<br />
Pflege, Reparatur, Restaurierung, Zulassung,<br />
Kauf oder Verkauf von h<strong>ist</strong>orischen Schleppern<br />
oder benötigen weiterführende Infos zu Artikeln<br />
in TRAKTOR CLASSIC? Dann schreiben Sie<br />
uns einfach Ihr Anliegen an:<br />
TRAKTOR CLASSIC, Leserfragen,<br />
Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />
oder schicken Sie uns eine E-Mail an:<br />
redaktion@traktorclassic.de<br />
Unsere Experten freuen sich auf Ihre Post!<br />
REGELHYDRAULIK<br />
Früher hat man gesagt, dass sich Regelhydraulik<br />
und Vorderrad-Federung nicht<br />
vertragen. War das nur ein vorgeschobenes<br />
Verkaufsargument oder <strong>ist</strong> da was<br />
dran gewesen?<br />
Walter Spies, Nürnberg<br />
Lieber Herr Spies,<br />
diese Aussage <strong>ist</strong> mir bislang noch nicht<br />
zu Ohren gekommen. In der Tat lässt eine<br />
gefederte Vorderachse den Schlepperrumpf<br />
nicht bedingungslos jeder Unebenheit<br />
folgen und kann damit das Arbeitsergebnis<br />
der Regelhydraulik leicht<br />
verfälschen. Unter Umständen filtert sie<br />
aber auch genau jene Unebenheiten heraus,<br />
denen die Hydraulik am anderen<br />
Ende des Schleppers ohnehin nicht bedingungslos<br />
folgen sollte. Hintergrund obiger<br />
Aussage kann daher durchaus ein Verkaufsargument<br />
sein – oder die Tatsache,<br />
dass die anfangs üblichen Steuergeräte<br />
noch nicht ausgereift waren und beispielsweise<br />
zu feinfühlig nachregelten. Alles<br />
Weitere kennen Sie ja. Ist nämlich der Ruf<br />
erst einmal ruiniert, hält er sich oftmals<br />
hartnäckig, obwohl die Technik längst<br />
nachgebessert wurde. Denken Sie nur an<br />
Fiat oder Simca. Hier hieß es in den<br />
1970er-Jahren, dass deren Autos üble Rostlauben<br />
sind. Bereits in den 1980er-Jahren<br />
hatte Fiat extrem nachgebessert und leidet<br />
Vorderachsfederung und sauberes<br />
Pflugbild müssen einander<br />
nicht ausschließen.<br />
trotzdem bis heute unter diesem<br />
schlechten Ruf. Ähnlich<br />
verhält es sich wohl mit der<br />
Regelhydraulik in Kombination<br />
mit der Vorderradfederung.<br />
Nach wenigen Jahren waren<br />
die Systeme ausgereift, wobei<br />
der Anteil gefederter Vorderachsen<br />
mit dem Siegeszug allradgetriebener<br />
Schlepper ohnehin<br />
sank. Außerdem wurden für die<br />
Regelsteuergeräte der ersten Stunde so genannte<br />
„Nachbesserungskits“ angeboten.<br />
Also keine Sorge, wenn ihr alter <strong>Traktor</strong><br />
mit einem solchen „dynamischen<br />
Fahrwerk“ ausgerüstet <strong>ist</strong>. Arbeiten könnten<br />
sie damit problemlos, und reparieren<br />
oder restaurieren lässt sich wirklich alles.<br />
Beste Grüße<br />
Dr. Marcel Schoch, München<br />
RICHTIGER FARBTON<br />
FÜR DEN DEUTZ D 3006<br />
Meinem Deutz D 3006 des Baujahres<br />
1973 würde ich nach der technischen Instandsetzung<br />
gerne eine neue Lackschicht<br />
gönnen. Welche Farbgebung entspricht<br />
dem Auslieferungszustand?<br />
Hermann Unger, Attendorn<br />
Lieber Herr Unger,<br />
In der Tat machte der Deutz D 3006 während<br />
seiner von 1968 bis 1979 währenden<br />
Bauzeit mehrere Farbwechsel durch. Einer<br />
davon fand ausgerechnet im Laufe des<br />
Jahres 1973 statt, betraf jedoch immerhin<br />
nur die Felgen. Vielleicht lässt sich anhand<br />
von Lackresten noch herausfinden, ob ursprünglich<br />
das kräftigere Feuerrot (RAL<br />
3000) oder das hellere Blutorange (RAL<br />
2002) zur Anwendung gelangte. Aufschluss<br />
über die übrigen Farbtöne gibt folgende<br />
Tabelle:<br />
<strong>Die</strong> seitlich aufgetragene<br />
Modellbezeichnung trug ab<br />
Werk übrigens einen ähnlichen<br />
goldfarbenen Ton wie<br />
Markenschriftzug und Logo<br />
auf der Vorderseite, neigt mit<br />
der Zeit jedoch dazu, auszubleichen.<br />
Alles Gute und beste Grüße<br />
Klaus Tietgens, Hannover<br />
Deutz D 3006 mit smaragdgrünem<br />
Blechkleid, betongrauem<br />
Rumpf und feuerroten Felgen.<br />
Farbtöne für Deutz D 3006<br />
Baujahr Blechteile Rumpf Felgen<br />
ab 1968 Smaragdgrün (RAL 6001) Betongrau (RAL 7023) Rubinrot (RAL 3003)<br />
ab 1970 Feuerrot (RAL 3000)<br />
ab 1973 Blutorange (RAL 2002)<br />
ab Aug./Sep. 1974 Deutz-Grün 74 Braungrün (RAL 6008)<br />
ab Apr./Mai 1978 Schwarzblau (RAL 5004) Weißaluminium (RAL 9006)<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
84
DIE GESCHICHTE DES TRECKERS – NEUNTER TEIL<br />
Schlepper, Typen,<br />
Charakterköpfe<br />
Im Hintergrund läuft der Lanz im Standgas, Ferkel quietschen.<br />
Was folgt, <strong>ist</strong> ein ungebremster Redeschwall voller Bauern -<br />
schläue, Witz und Ironie. Günther, der Treckerfahrer – hell -<br />
wacher Ferkelzüchter und Gülleproduzent aus Leidenschaft –<br />
nimmt die <strong>Traktor</strong>-Szene mit frecher Zunge aufs Korn.<br />
Foto: Polizeidirektion Trier<br />
Moin. Nachm Krieg waren die<br />
Menschen ja dermaßen ausgehungert,<br />
dass sie sich alles in<br />
Unmengen reingehauen<br />
haben: Buttercrèmetorten,<br />
Kotletts und Mettigel<br />
bis die Wampe aussenanderfliegt.<br />
Bei der Motorisierung<br />
lief das ähnlich: erst die 98er-<br />
Miele ausn Vorkrieg wieder flottgemacht,<br />
dann ne DKW mit Beiwagen,<br />
damit Mama auch mit konnte, ne<br />
Isetta oder Heinkelkabine, dass die<br />
Pläte nich nass regnete bis hin zum<br />
Käfer oder Kadett usw., es ging immer<br />
weiter bergauf. Genauso wars<br />
auch mit den Treckern, überall in<br />
Deutschland entstand aus ner alten<br />
Schmiede ne Schlepperfabrik, aber<br />
genau wie bei den Kleinwagen war<br />
die Herrlichkeit in den 60er-Jahren<br />
schon wieder vorbei: Wesseler in<br />
Altenberge kniff 1966 die Kimme<br />
zu, Allgaier wurde schon 1955 an<br />
die Porsche-<strong>Die</strong>sel GmbH verbimmelt<br />
und Bautz im Saulgau machte<br />
1962 dem Treckerbau ein Ende.<br />
Das sind nur drei von vielen, andere<br />
wie Kramer wechselten zu<br />
Baumaschinen oder auch größere<br />
wie die zu Lindes Eismaschinen gehörende<br />
Firma Güldner gaben 1969 den Schlepperbau<br />
dran. Das war aber bloß ein Vorgewitter<br />
für das ganz große Treckersterben,<br />
das danach auch die Giganten aus der<br />
Furche trieb. Warum sind die denn alle<br />
eingegangen, is der Japaner Schuld wie<br />
bei der Phono- und Fotoindustrie? Nä, der<br />
muckelte in den 60er-Jahren erst an Moppeds<br />
rum und konzentrierte sich darauf,<br />
die deutsche Motorradindustrie anne<br />
Wand zu fahren. Wars der Chinese? Der<br />
auch nich, der wurde damals noch von<br />
Mao und seinen Spießgesellen im Zwinger<br />
gehalten. Nä, der ausufernde Schlepperbau<br />
ging in die Binsen, weil einerseits<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
<strong>Die</strong>tmar Wischmeyers<br />
garstige Trecker-<br />
Kolumne – Teil 9<br />
der Erstausrüstermarkt voll war: jede Ziegen-Ranch<br />
hatte ja Anfang der 60er nen<br />
mickrigen Hühnerschreck aufn Hof. Und<br />
zweitens wuchsen auch die<br />
Ansprüche an den Schlepper, da reichte<br />
es nich mehr, einfach nen zugekauften<br />
Motor auf zwei Doppel-T-Träger braten,<br />
Getriebe ausn kaputten US-Jeep dazwischen,<br />
vier Räder dran und nen Eisensitz<br />
drauf, grüne Mompe drangejaucht, fertig<br />
is das Bauernglück. Der Landmann<br />
lechzte nach immer mehr Komfort, ne<br />
Dreipunkt-Hydraulik kam an den Arsch,<br />
damit man den Zweischar nich mit dem<br />
alten Rheuma-Flügel aushebeln musste.<br />
Frontlader zum M<strong>ist</strong>en war auch nich<br />
schlecht und wenn du dir im Krieg schon<br />
auf dem Kettenkrad den Arsch vollregnen<br />
lassen musstest, dann willst Du jetzt aufn<br />
Trecker ein Verdeck. <strong>Die</strong>s ganze Gedöns<br />
konnten die kleinen Schrauberbuden bei<br />
ihren Stückzahlen nich mehr bieten, deshalb<br />
machten sie lieber rechtzeitig zu<br />
oder drehten den ganzen Rest einem der<br />
großen an.<br />
Als nächstes kommt nen dickerer Trecker<br />
anne Burg, der nich gleich vor jeder geschlossenen<br />
Scheunentür inne Knie geht.<br />
Aber auch die erwischte es danach kalt<br />
von hinten durchs Auge:<br />
Warum und wer, das gibt’s in der<br />
nächsten Folge zu lesen: im zweiten Teil<br />
vom Großen Treckersterben.<br />
Erhältlich im Handel und unter www.fsr-shop.de<br />
85
GESCHICHTE<br />
HELA-<strong>Traktor</strong>en<br />
100 JAHRE HELA<br />
Der andere<br />
Lanz wird100<br />
Nicht wenige Zeitgenossen halten Lanz für das<br />
Nonplusultra unter den Schleppermarken. Dabei waren<br />
es vor allem die Produkte von Hermann Lanz – nicht<br />
verwandt und verschwägert mit dem Mannheimer – die<br />
unter dem Markennamen HELA mit Qualität bestachen.<br />
<strong>Traktor</strong>en von Hermann Lanz vor dem Werk in Aulendorf 1937. Das HELA-Fabrikgelände um 1990.<br />
Im oberschwäbischen Marktflecken<br />
Aulendorf zwischen Ulm und Friedrichshafen<br />
gründete Hermann Lanz<br />
1888 eine Reparaturwerkstatt für<br />
landwirtschaftliche Geräte. Sein Sohn<br />
Hermann wuchs mit der Arbeit seines Vaters<br />
auf. Als 15-Jähriger lernte er ab 1905<br />
bei ihm Schlosser. Dann ging er auf Wanderschaft<br />
nach Frankreich, Österreich und<br />
in die Schweiz. 1913 bestand er die Me<strong>ist</strong>erprüfung<br />
mit Auszeichnung; ein Jahr<br />
später übernahm er den Betrieb. Er heiratete,<br />
und kurz darauf wurde Sohn Anton<br />
eine neue Halle zu bauen. Schon 1924 –<br />
ein Jahr nach dem Höhepunkt der Inflation<br />
– erweiterte er seine Fabrik erneut und<br />
gönnte sich ein repräsentatives Wohnhaus.<br />
Vom Elternhaus und der alten Werkstatt<br />
trennte er sich.<br />
<strong>Die</strong> Motorisierung zog nun auch in die<br />
württembergischen Dörfer ein. 1927 brachte<br />
Lanz den Motorkarren „Ideal“ heraus.<br />
Zwei Jahre später folgte ein Motormäher.<br />
<strong>Die</strong> Firma hieß jetzt „Landmaschinenund<br />
Eggenfabrik Hermann Lanz“. <strong>Die</strong> Weltwirtschaftskrise<br />
erreichte auch Südwestgeboren.<br />
<strong>Die</strong> Firma hieß nun „Hermann<br />
Lanz jun.“.<br />
Reparaturen genügten Lanz nicht. Er<br />
tüftelte gern und baute selbst Eggen, Pflüge<br />
und Walzen. Bald erweiterte er sein<br />
Programm um Most- und Kartoffelpressen<br />
sowie Getreide- und Futterschneider.<br />
Wirtschaftlich im Aufwind<br />
Selbst in den schwierigen Zeiten nach<br />
dem Ersten Weltkrieg kam er zurecht. Er<br />
schaffte es, den Betrieb zu erweitern, weitere<br />
Mitarbeiter einzustellen und 1922<br />
Samson 1 von 1929 mit Deutz-Motor. Samson 2 mit Deutz-<strong>Die</strong>sel. Samson 2 mit Güldner-<strong>Die</strong>sel-Motor. Lanz-<strong>Die</strong>sel von 1937.<br />
86
deutschland. Der angehende Industrielle<br />
blieb optim<strong>ist</strong>isch und stellte trotz der unsicheren<br />
Aussichten seinen ersten Kleinschlepper<br />
„Samson 1“ in Rahmenbauweise<br />
mit liegendem 10 PS-Benzinmotor vor.<br />
Jedes Modell fertigte er nach Kundenwunsch<br />
von Hand und individuell ausgestattet.<br />
Neue Ideen verbesserten den<br />
„Samson“ ständig. Um 1930 kostete er<br />
zwischen 750 und 1.100 Reichsmark. Ab<br />
1931 gab es auch <strong>Die</strong>sel-Motoren.<br />
Tüftler Lanz meldete mehrere Patente<br />
an und präsentierte seine Produkte erfolgreich<br />
auf Messen. 1936 wechselte er mit<br />
dem „Samson 2“ von der Rahmen- zur<br />
Blockbauweise. Güldner- und Deutz-Motoren<br />
wurden nun stehend installiert.<br />
Im Jahr darauf brachte Hermann Lanz<br />
den modernen D 37 mit 20 PS starkem<br />
Deutz-Zweizylinder heraus. <strong>Die</strong> Produktion<br />
der „Samson“-Kleinschlepper in<br />
Rahmenbauweise gab er auf. Sein Sohn<br />
Anton studierte indes Maschinenbau und<br />
schloss sein Studium als Diplom-Ingenieur<br />
ab. 1938 trat er in die Firma ein. Zuvor<br />
hatte er bei bekannten Maschinenbauern<br />
wie Deutz in Köln gearbeitet.<br />
Als direkten Konkurrenten des populären<br />
11er-Deutz brachten Vater und Sohn<br />
einen Bauernschlepper mit dem gleichen<br />
Motor auf den Markt. 1939 beendeten sie<br />
die Produktion landwirtschaftlicher Geräte<br />
zugunsten der <strong>Traktor</strong>en.<br />
Schwere Zeiten<br />
Da stand die nächste Krise schon vor der<br />
Tür: Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />
am 1. September 1939 musste Hermann<br />
Lanz seinen Betrieb in „Ackerschlepperfabrik“<br />
umbenennen. Anton Lanz wurde<br />
zur Luftwaffe eingezogen. Fabrik und<br />
Wohnhaus konnten trotz des Krieges ausgebaut<br />
werden. Mit dem 22 PS-D 40 lieferte<br />
das Unternehmen 1940 seinen 1000.<br />
Schlepper aus. Da jeder Tropfen <strong>Die</strong>sel<br />
und Benzin für den Krieg gebraucht wurde,<br />
mussten zivile Pkw und <strong>Traktor</strong>en ab<br />
Juli 1942 auf Holzgas umgerüstet werden.<br />
Als der Krieg im Mai 1945 endete, wa -<br />
ren die Werke in Aulendorf unzerstört.<br />
Obwohl die „Ackerschlepperfabrik“ kein<br />
HELA-TRAKTOREN IM LAUF DER JAHRZEHNTE<br />
<strong>Die</strong>selschlepper D 28 aus dem Jahr 1948.<br />
T 318 Tragschlepper, ausgeliefert 1960.<br />
Rüstungsbetrieb war, beschlagnahmten<br />
die französischen Besatzer die Produktionsanlagen<br />
als Reparationsle<strong>ist</strong>ung. Anton<br />
Lanz kam bald aus amerikanischer Gefangenschaft<br />
frei. Vater und Sohn blickten<br />
unermüdlich nach vorn und improvisierten:<br />
Sie arbeiteten für andere Firmen, bauten<br />
Anhänger, reparierten <strong>Traktor</strong>en und<br />
rüsteten Holzgasschlepper wieder auf<br />
<strong>Die</strong>selantrieb um.<br />
Ab 1947 wurde der D 47 mit MWM-<br />
Motor als erster Nachkriegs-Schlepper gebaut,<br />
allerdings nur in kleiner Zahl. Nach<br />
der Währungsreform 1948 konnte Lanz<br />
die Fabrik nach und nach wieder mit<br />
Maschinen ausrüsten, die er auf Kredit<br />
kaufte. Bereits im Jahr darauf kam ein<br />
14-PS-<strong>Traktor</strong> mit wartungsfreundlicher<br />
Klappmotorhaube auf den Markt.<br />
Vorserienmodel des D 14.<br />
Werksaufnahme des HELA D 45, 1967.<br />
1951 erreichten die Mannheimer Heinrich<br />
Lanz-Werke, die den Bulldog produzierten,<br />
dass die nun als HELA-<strong>Die</strong>sel bezeichneten,<br />
me<strong>ist</strong> grünen <strong>Traktor</strong>en aus<br />
Aulendorf künftig die Lanze als Marken -<br />
emblem über dem Kühlergrill trugen.<br />
Im darauffolgenden Jahr reichte das<br />
Bauprogramm von 12 PS bis 40 PS. HELA<br />
Hohe Fertigungstiefe und hervorragende<br />
Qualität festigten den <strong>gut</strong>en Ruf von HELA.<br />
hätte <strong>gut</strong>e Motoren weiterhin zukaufen<br />
können, doch Anton Lanz hatte als Techniker<br />
einen kostspieligen Ehrgeiz: Neben<br />
eigenen Getrieben wollte er auch Motoren<br />
entwickeln und produzieren.<br />
<strong>Die</strong> ersten wassergekühlten Wirbelkammer-<strong>Die</strong>sel<br />
wurden Ende 1954 im<br />
D 12 S eingebaut. Zum Einzylinder gesellten<br />
sich 1956 ein Zwei- und 1960 ein Dreizylinder.<br />
<strong>Die</strong> HELAs hatten Rotocap-Ventile,<br />
die sich bei jedem Hub drehten, um<br />
Lanz-<strong>Die</strong>sel im Pflugeinsatz. Der Holzgasschlepper L 25 ab 1942. D 420 mit bis 1966 verwendeter Motorhaube. Bis 1979 gebaut: der Varimot.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
87
GESCHICHTE<br />
Hermann und<br />
Anton Lanz.<br />
Kraftvolle Erscheinung: HELA D 648<br />
mit 48 PS, gebaut 1975. Foto: Wleiter<br />
sie gleichmäßig abzunutzen. Auf Wunsch<br />
gab es weiter auch <strong>Traktor</strong>en mit MWM-<br />
Antrieb.<br />
1956 erweiterte Hermann Lanz sein<br />
Angebot um den Weinbergschlepper Varimot,<br />
den das Vari-Werk in Lampertheim<br />
konstruiert hatte.<br />
1958 konnten die Aulendorfer den<br />
20.000sten <strong>Traktor</strong> ausliefern. Nun wurden<br />
ein zeitloses Hauben-Design eingeführt<br />
und die Fabrikhallen erweitert. Inzwischen<br />
hatte das Werk 600 Mitarbeiter<br />
und war damit schon ein bedeutender<br />
mittelständischer Betrieb.<br />
In den 1960er-Jahren wurde das<br />
Schlepperprogramm weiter ausgebaut,<br />
doch zur Großserie reichte es nie. Zwar<br />
exportierte HELA nach Frankreich, Spanien,<br />
in die Benelux-Staaten und die Türkei,<br />
doch blieb Baden-Württemberg das<br />
Hauptabsatzgebiet, da ein bundesweites<br />
Vertriebsnetz fehlte.<br />
Der Zwang, ein breites Programm bieten<br />
zu müssen, drückte die Gewinne. Fast<br />
alle Teile wurden selbst gebaut. <strong>Die</strong> Fertigungstiefe<br />
mit hohem Anspruch bis hin<br />
zu eigenen Getrieben und Zahnrädern<br />
sorgte zwar für Qualität, war aber teuer,<br />
was sich auf die Preise der me<strong>ist</strong> hochwertig<br />
ausgestatteten HELA-<strong>Traktor</strong>en auswirkte.<br />
1964 bestand die Firma von Hermann<br />
Lanz 50 Jahre. Seit 35 Jahren wurden<br />
<strong>Traktor</strong>en in Aulendorf gebaut. Anton<br />
Lanz war nun Geschäftsführer, doch Vater<br />
Hermann Lanz noch immer in der Firma<br />
aktiv. Im Folgejahr beging der vitale Senior<br />
seinen 75. Geburtstag. Kurz zuvor<br />
hatte er in London noch Englisch gelernt.<br />
Unter dem Druck der Konkurrenz<br />
nahm HELA 1966 die nun angesagten Allradschlepper<br />
ins Programm. Am Ende des<br />
Jahrzehnts wurde die unrentable Motorenfertigung<br />
nach mehr als 7.000 Triebwerken<br />
eingestellt. Angesichts sinkender Verkaufszahlen<br />
war sie zum Luxus geworden.<br />
Im September 1972 starb Hermann<br />
Lanz mit 82 Jahren.<br />
Bis 1974 strich Anton Lanz die Schlepper<br />
unter 34 PS aufgrund sinkender Nachfrage<br />
sukzessive aus dem Programm.<br />
HELA kämpfte verzweifelt gegen das raue wirtschaftliche<br />
Umfeld – zum Schluss vergebens.<br />
Der Markt wurde immer enger. Viele<br />
kleine Hersteller hatten längst aufgegeben.<br />
Le<strong>ist</strong>ungsstarke Trecker lagen im Trend.<br />
Nun entstanden in Aulendorf <strong>Traktor</strong>en<br />
mit bis zu 70 PS in kleinen Serien. Ab<br />
1977 baute HELA auf Wunsch kleinerer<br />
Betriebe erneut einen 24-PS-Schlepper.<br />
Buchtipp<br />
<strong>Die</strong> Verfasser haben für<br />
ihr gründlich recher -<br />
chiertes Buch wirklich<br />
alles zusammengetragen,<br />
was man über HELA<br />
wissen möchte – Daten,<br />
Fakten, Fotos und eine<br />
kurze Firmenchronik,<br />
vor allem aber Prospekte<br />
vom ersten bis zum letzten<br />
Lanz -<strong>Traktor</strong> aus Aulendorf.<br />
Schoch, Thomas und Franz: HELA-<strong>Traktor</strong>en,<br />
Stuttgart 2009,ISBN 978-3-8001-5790-7<br />
Schleichender Untergang<br />
Dipl.-Wirtschaftsingenieur Hermann Lanz,<br />
der älteste Sohn von Anton Lanz, kam<br />
1978 in die Firma. Im selben Jahr verkauften<br />
sie ihr Werk an den drittgrößten Baumaschinenhersteller<br />
der Welt, die Mainzer<br />
IBH-Holding. HELA hieß jetzt „Lanz-<br />
Maschinenfabrik“. Nach 50 Jahren und<br />
mehr als 31.000 Schleppern endete 1979<br />
die Ära der HELA-Trecker. Auch der<br />
Weinbergschlepper Varimot wurde eingestellt.<br />
In den Aulendorfer Hallen wurde nun<br />
der Kompaktlader Zetcat montiert. Hermann<br />
Lanz war bis 1981 Abteilungsleiter,<br />
danach Geschäftsführer. IBH-Chef Horst-<br />
<strong>Die</strong>ter Esch übernahm einen finanzschwachen<br />
Maschinenbauer nach dem<br />
anderen, ohne die Betriebe marktgerecht<br />
zu sanieren.<br />
Im November 1983 folgte eine spektakuläre<br />
Pleite mit Betrugsvorwurf, die<br />
auch HELA in den Abgrund riss. Obwohl<br />
Hermann Lanz dabei viel Geld verlor,<br />
gründete er eine Auffanggesellschaft, um<br />
den Standort und die Arbeitsplätze zu retten.<br />
Anton Lanz zog sich zurück und verkaufte<br />
die Werksvilla. Im März 1984 ging<br />
auch Hermann Lanz. Neuer Eigentümer<br />
wurde Pel Job, ein Minibaggerhersteller<br />
aus Grenoble, der in Aulendorf ebenfalls<br />
bald Konkurs anmeldete. Ihm wurde vorgeworfen,<br />
er habe einen Konkurrenten<br />
ausschalten wollen. Es folgte 1989 die<br />
Eder-Hydraulikbagger GmbH, die das<br />
HELA-Werk aber nicht sicherte, sondern<br />
den Zetcat 1991 Zeppelin in Friedrichshafen<br />
überließ.<br />
Im Juni 1992 wurde der Betrieb in Aulendorf<br />
eingestellt. <strong>Die</strong> Werkshallen wurden<br />
1995 abgerissen. <strong>Die</strong> Villa sollte bleiben,<br />
doch ein Wasserschaden führte auch<br />
hier zum Abbruch.<br />
<strong>Die</strong> Unternehmen der Famile Lanz hatten<br />
Kriege, Inflationen und Wirtschaftskrisen<br />
überstanden, den Untergang von<br />
HELA aber verkraftete Anton Lanz nicht.<br />
Deprimiert starb er 1996.<br />
Harald Focke<br />
Fotos: Sammlung H. Focke, Sammlung U. Kaack<br />
88
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GESCHICHTE<br />
Spanische <strong>Traktor</strong>enwracks<br />
SCHROTTPLATZ DER SUPERLATIVE<br />
Friedhof der<br />
<strong>Die</strong>seltiere<br />
Unter der sengenden Sonne Spaniens machte Heiner Bünker eine schaurigschöne<br />
Entdeckung: ein <strong>Traktor</strong>en-Friedhof von erstaunlicher Schönheit,<br />
der so manchem Liebhaber die Tränen in die Augen treiben wird.<br />
Rund hundert<br />
klassische <strong>Traktor</strong>en<br />
fanden Heiner Bünker<br />
und seine drei<br />
Club-Freunde fre<strong>ist</strong>ehend<br />
unter der<br />
spanischen Sonne.<br />
90<br />
en vorfanden, ließ sie aus dem Staunen<br />
nicht mehr herauskommen.<br />
„Auf einem Steinmetzbetrieb in der<br />
Nähe zeigte uns Jaume eine riesige Sammlung<br />
ausgedienter Klassiker“, bege<strong>ist</strong>ert<br />
Der Reisegrund: ein Lanz Iberica D 6516.<br />
Schnell wurde man sich handelseinig.<br />
sich Heiner Bünker noch heute, Wochen<br />
später. „Bestimmt hundert landwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge im Zustand zwischen<br />
unrestaurierbarem Schrott und patiniert-fahrbereit.<br />
Darunter diverse Lanz<br />
Etwas Besonderes sollte es sein, und<br />
eins war dabei wichtig: Lanz muss<br />
dranstehen! Heiner Bünker aus<br />
dem nordrhein-westfälischen Dorf<br />
Me<strong>ist</strong>e bei Rüthen hat ein Faible für die<br />
Erzeugnisse aus der Mannheimer<br />
Bulldog-Schmiede. Zur<br />
Komplettierung seiner Sammlung<br />
schaute er sich seit längerem<br />
nach einem Lanz Iberica<br />
um, gebaut im spanischen<br />
Zweigwerk der Kultmarke. Ein<br />
D 6516 sollte es sein, der stärkste<br />
aus dem einstigen Lanz-Sortiment.<br />
Nach einigem Suchen<br />
fand er das passende Objekt seiner<br />
Begierde. Mit drei Kumpels<br />
vom Oldtimer Club Me<strong>ist</strong>e setzte er sich<br />
in den Flieger und re<strong>ist</strong>e nach Barcelona.<br />
Der Besitzer des zu veräußernden <strong>Traktor</strong>s,<br />
Jaume Feliu Tribo, holte das Quartett<br />
vom Flughafen ab und kutschierte die<br />
Teutonen 150 Kilometer weit ins Hinterland.<br />
Was sie dort im Vorfeld der Pyrenäaus<br />
deutscher und spanischer Produktion,<br />
MAN, Deutz, Eicher … Außerdem<br />
südländische Marken wie Lamborghini<br />
und Landini. Ein großer Teil war unter<br />
freiem Himmel von wildem Pflanzenbewuchs<br />
überwuchert. Uns fielen<br />
wirklich die Augen raus!“<br />
Der Besitzer hat diese optische<br />
Sinfonie aus Rost und Stahl über<br />
Jahrzehnte hinweg zusammengetragen,<br />
erklärte dessen Tochter vor<br />
Ort. Irgendwann hat er den Überblick<br />
über die ausufernde Kollektion<br />
verloren. Geplante Restaurierungsarbeiten<br />
kamen nicht voran<br />
und blieben schließlich völlig aus.<br />
<strong>Traktor</strong>schicksale, wie sie auch<br />
hierzulande vorkommen.<br />
Den Kauf des D 6516 hat Heiner Bünker<br />
nach diesem Schrott-Schock übrigens<br />
erfolgreich eingefädelt. Doch das <strong>ist</strong> eine<br />
andere Geschichte. Zu lesen in einer der<br />
nächsten Ausgaben von TRAKTOR<br />
CLASSIC.<br />
Ulf Kaack<br />
Fotos: H. Bünker
Ein reichlich patinierter John Deere.<br />
Grauer Ferguson<br />
zwischen iberischen<br />
Teutonen.<br />
Vor lauter Dornengestrüpp<br />
<strong>ist</strong><br />
der Hersteller<br />
nicht auf den<br />
ersten Blick zu<br />
identifizieren.<br />
Lanz-Volldiesel<br />
im Dornröschenschlaf.<br />
Selbst ein Eicher findet sich<br />
in der rostigen Kollektion.<br />
Ein erhaltenswerter D 3206 wartet auf seinen Retter.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
91
GESCHICHTE<br />
Museumsporträt<br />
ERSTE WESTFÄLISCHE DEUTZER MOTORENSAMMLUNG<br />
Deutzorado<br />
Der 11er-Deutz aus<br />
Familienbesitz <strong>ist</strong> ein<br />
Blickfang in der Mu -<br />
seumswelt von Annette<br />
und Wenzel Heitmann.<br />
Fernab von Tour<strong>ist</strong>enströmen und<br />
pulsierendem Großstadtleben hat<br />
sich in der westfälischen Provinz ein<br />
Museum etabliert, das seinesgleichen<br />
sucht. Bodo W<strong>ist</strong>inghausen hat<br />
einen ambitionierten Sammler und<br />
dessen Lebenswerk besucht.<br />
Wenzel Heitmann hat sich in der<br />
Szene einen Namen gemacht:<br />
Seit mehr als vier Jahrzehnten<br />
widmet er sich h<strong>ist</strong>orischen<br />
Standmotoren und klassischen <strong>Traktor</strong>en.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau Annette hat<br />
der heute 61-Jährige ein Museum geschaffen,<br />
das außergewöhnlich <strong>ist</strong>. Wer den<br />
Weg in die abgelegene Bauernschaft Vohren<br />
östlich von Warendorf gefunden hat,<br />
<strong>ist</strong> auf einen Schatz gestoßen. Den Besucher<br />
erwartet eine überwältigende Vielfalt<br />
von Standmotoren und Ackerschleppern<br />
– zume<strong>ist</strong> aus Deutz-Fertigung.<br />
Nicht ohne Stolz nennt der Besitzer<br />
sein Museum Erste Westfälische Deutzer<br />
Motorensammlung. Alle Exponate hat er<br />
in Eigenregie zusammengetragen, das Älteste<br />
<strong>ist</strong> ein Standmotor aus dem Jahr<br />
1894. Wenzel Heitmann nennt das Projekt<br />
nicht ohne Grund sein Lebenswerk. „Ich<br />
war noch niemals auf Mallorca“, fasst er<br />
seine Motivation schmunzelnd zusammen.<br />
„Wenn Bekannte fragten, ob ich<br />
mitreisen würde, habe ich immer geantwortet:<br />
‚Ich habe Termine beim Schrotthändler’<br />
– und das war nie gelogen.“ <strong>Die</strong>se<br />
Aussage erklärt auch, wie der<br />
Warendorfer an seine Schätze gekommen<br />
<strong>ist</strong>. Der größte Teil stammt aus der Regi-<br />
Egal was ein Restaurator ereichen möchte, er braucht eine <strong>gut</strong> eingerichtete<br />
Werkstatt – und die hat der Wenzel.<br />
<strong>Die</strong> Anzahl und Vielfalt an Schleppern ergibt einen Eindruck von<br />
der Landwirtschaft in der Region.<br />
Fotos: B. W<strong>ist</strong>inghausen<br />
92
Der Name <strong>ist</strong><br />
Programm: Deutz-Motoren<br />
bilden den Kern der Sammlung.<br />
Wenzel<br />
Heitmann<br />
mit seiner<br />
besonderen<br />
Leidenschaft,<br />
den Stand -<br />
motoren.<br />
on. Er hat die Augen offen gehalten und<br />
war über Jahrzehnte immer für ein westfälisches<br />
Tauschgeschäft zu haben – Kungeln,<br />
wie man das hier zu nennen pflegt.<br />
Qualität und Patina<br />
Beim Restaurieren hat er seine eigene Philosophie.<br />
Alle ausgestellten Maschinen sowie<br />
die Schlepper sind selbstverständlich<br />
einsatzbereit. Und natürlich eigenhändig<br />
restauriert, wenn sie es denn nötig hatten.<br />
Schon früh stellte sich Wenzel Heitmann<br />
bewusst der Frage: Soll man bei der Restaurierung<br />
den Auslieferungszustand ab<br />
Werk anstreben oder eine Patina des langen<br />
Arbeitslebens erhalten? <strong>Die</strong> salomonische<br />
Antwort hat er gleich parat: Es muss<br />
beides möglich sein. „Du musst die Patina<br />
des Alters zulassen, aber darüber hinaus<br />
kompromisslos sein in der Qualität deiner<br />
Arbeit. Pfuschen gilt nicht.“<br />
Mit dem Leben wächst naturgemäß<br />
auch das Lebenswerk. So befindet sich das<br />
Museum in Warendorf in einem Stadium<br />
der fortwährenden Weiterentwicklung. Bereits<br />
vor zehn Jahren wurde die jetzige<br />
<strong>Traktor</strong>enhalle eingeweiht. Der urige, ganz<br />
in Holz gehaltene Bau <strong>ist</strong> dabei weit mehr<br />
als ein Unterstand für die große Anzahl an<br />
Schleppern. Hier reihen sich Raritäten aneinander.<br />
Schon bei den Deutz-<strong>Traktor</strong>en<br />
lässt sich Seltenes entdecken, wie etwa ein<br />
sogenannter „Franzosen-Deutz“ aus dem<br />
Jahr 1937 – also ein Export-Modell vom<br />
Typ F2M 315 –, der auf dem Kühlergrill die<br />
Bezeichnung „Deutz-Cologne“ trägt. Solche<br />
Modelle konnte auch Wenzel Heit-<br />
mann nicht mehr ertauschen. Da wurde<br />
schon mal gekauft, genau wie bei dem Fahr<br />
G 75 mit dem luftgekühlten Deutz-Sechs-<br />
Zylinder Typ F6L 514 aus dem Jahr 1954.<br />
„Den haben wir im Container aus Argentinien<br />
geholt“, erinnert sich der 61-Jährige.<br />
Wenn aber in der Nachbarschaft ein<br />
Schlüter, ein MAN oder – natürlich – ein<br />
Lanz Bulldog in einer Scheune auftauchte,<br />
konnte der Wenzel seinen Fund auf<br />
keinen Fall dem Schrotthändler preisgeben.<br />
Er erinnert sich: „Es hat Zeiten gegeben,<br />
da wären die unweigerlich eingeschmolzen<br />
worden.“ Einen besonderen<br />
Ehrenplatz hat dabei ein grasgrüner, kleiner<br />
Elfer-Deutz. Der stammt noch aus dem<br />
Erstbesitz der Familie und war die Keimzelle<br />
der gesamten h<strong>ist</strong>orisch-technischen<br />
Privatsammlung der Warendorfer.<br />
Info, Kontakt, Öffnungszeiten<br />
Erste Westfälische Deutzer Motorensammlung<br />
A. & W. Heitmann<br />
Vohren 90<br />
48231 Warendorf<br />
Tel. (02586) 13 19<br />
www.deutzmotoren-heitmann.de<br />
Geöffnet jeden ersten Samstag und Sonntag<br />
im Monat von 11 bis 16 Uhr.<br />
Führungen nach Vereinbarung.<br />
Bewirtung nach Absprache.<br />
„Das Wissen muss weiter gegeben werden,<br />
der Funke des Interesses muss überspringen“,<br />
fasst Heitmann zusammen.<br />
Technisches Kultur<strong>gut</strong><br />
Sichern, Restaurieren, Erhalten und Präsentieren<br />
sind die vier Eckpfeiler seiner<br />
Sammlung. Und was <strong>ist</strong> da besser geeignet<br />
als eine Atmosphäre der Gastlichkeit –<br />
eingebettet in eine kleine h<strong>ist</strong>orische<br />
Viele Schlepper, die in den Hochofen<br />
wandern sollten, landeten im Museum.<br />
Welt. Auch aus diesem Grund sind ihm<br />
und seiner Frau die Besucher wichtig.<br />
Denn bei Annette und Wenzel Heitmann<br />
besteht das Gesamtkonzept aus mehr als<br />
der bloßen Zurschaustellung h<strong>ist</strong>orischer<br />
<strong>Traktor</strong>en und Motoren. <strong>Die</strong> Gastlichkeit<br />
<strong>ist</strong> nicht denkbar ohne Innehalten und<br />
Klönen über die alten Zeiten und ihre Maschinen.<br />
Darum haben die Heitmanns<br />
ganz nebenbei einen authentischen Tante-Emma-Laden<br />
in einer Vollendung geschaffen,<br />
die allein schon einem Museum<br />
zur Ehre gereichen würde.<br />
Übrigens: Für die Fahrradregion Münsterland<br />
hat sich Wenzel Heitmann etwas<br />
Modernes einfallen lassen und in sein<br />
Museum integriert. Radwandernde Besucher<br />
können ihre Elektroräder an einer<br />
Tankstelle mit zehn Ladeplätzen mit neuem<br />
Strom füllen. Gespe<strong>ist</strong> wird die Anlage<br />
– natürlich – aus umweltfreundlichem<br />
Solarstrom. Bodo W<strong>ist</strong>inghausen<br />
Neben Schleppern und Motoren <strong>ist</strong> die Anzahl an Accessoires zum<br />
Thema nahezu unerschöpflich.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
<strong>Die</strong> Schlepper stammen zum größten Teil aus der näheren Umgebung<br />
des Museums.<br />
93
PANORAMA<br />
Quiz/Meinung<br />
Das große<strong>Traktor</strong>-Quiz<br />
Was haben wir denn hier?<br />
Raten Sie mal!<br />
Ganz sicher: keinen alltäglichen Ackerschlepper<br />
aus Massenfertigung. Schlank, giftgrün<br />
und mit hübschen Rundungen kommt er daher,<br />
der Rätseltraktor dieser Ausgabe. Ein<br />
Kraftpaket <strong>ist</strong> der schmalfüßige Bonsai-Trac<br />
ganz sicher nicht, weiß dafür aber mit anderen<br />
Qualitäten zu punkten. Wer weiß<br />
Bescheid?<br />
Unter den Einsendern<br />
des richtigen Her stellers<br />
und Typs verlosen wir<br />
fünfmal „HANOMAG –<br />
Das Typenbuch“.<br />
Einsendeschluss:<br />
Sonntag, 8. Juni 2014<br />
Schicken Sie Ihre Lösung samt voll stän diger<br />
Anschrift per Post an: GeraMond Verlag, Stichwort<br />
<strong>Traktor</strong>-Quiz, Postfach 40 02 09, 80702<br />
München. Oder schicken Sie uns eine E-Mail an<br />
traktorquiz@geramond.de<br />
!<br />
P. S.: Haben Sie selbst einen seltenen<br />
<strong>Traktor</strong>, der nicht so leicht zu erraten <strong>ist</strong>?<br />
Schicken Sie uns eine E-Mail mit Bild und<br />
Angaben zu Hersteller, Typ und Baujahr an:<br />
traktorquiz@geramond.de<br />
Foto: M. Miserok<br />
<strong>Die</strong> Gewinner der letzten Ausgabe des<br />
„Typen buch Hanomag-<strong>Traktor</strong>en“ heißen:<br />
Otto K., Bad Füssing; Peter K., Remscheid;<br />
Jürgen S., Ubstadt-Weiher; Chr<strong>ist</strong>ian J.,<br />
Königsbrück; Heinrich W., Bad Harzburg<br />
*Ihre Daten werden zum Zwecke der Gewinnerbenachrichtigung erfasst und gespeichert. <strong>Die</strong><br />
Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Sie erhalten künftig per Post oder E-Mail News<br />
aus dem Verlag (bei Nichtinteresse vermerken Sie dies bitte auf Ihrer Postkarte).<br />
AUFLÖSUNG TRAKTOR-QUIZ 3/2014<br />
Jelbart – Urgestein aus Down Under<br />
Foto: Eike Brand<br />
Unser letztes Ratebild zeigt einen der ersten<br />
serienmäßigen Schlepper Australiens<br />
– den zu Beginn der 1920er-Jahre in Ballarat,<br />
Victoria gefertigten Jelbart. Im Januar<br />
1911 hatten George E. und Frank S. Jelbart<br />
ihr Unternehmen offiziell eintragen lassen.<br />
Bereits seit 1909 hielten sie das Patent auf<br />
in Eigenregie entwickelte Verbrennungsmotoren.<br />
Es handelte sich um wassergekühlte,<br />
einzylindrige Zweitakt-Glühkopfmotoren,<br />
die um 1912 mit Le<strong>ist</strong>ungen von<br />
8 und 12,5 PS jeweils in transportabler<br />
bzw. stationärer Ausführung angeboten<br />
wurden. <strong>Die</strong> Motoren wurden mit Benzin<br />
gestartet und nach Erreichen ihrer Betriebstemperatur<br />
auf das billigere Petroleum umgestellt.<br />
Nicht jeder Kunde beherrschte Bedienung<br />
und Wartung auf Anhieb, doch<br />
bei Bedarf schickten die Jelbarts kostenlos<br />
einen Einweiser zum Aufstellungsort.<br />
Rohöl statt Petroleum<br />
Um 1914 setzten sie erstmals einen ihrer<br />
Motoren in einen Schlepper. <strong>Die</strong>ser Typ 8<br />
holte aus 5,7 Litern Hubraum 14 PS bei 400<br />
U/min, und seine Le<strong>ist</strong>ung wurde unab-<br />
hängig von dieser Zahl mit dem Äquivalent<br />
von acht Pferden angegeben. 1918 ließ<br />
Frank Jelbart eine verbesserte Motorenkonstruktion<br />
patentieren. Unter Beibehaltung<br />
von Glühkopfprinzip und Nasenkolben<br />
konnte nach Erreichen der Betriebstemperatur<br />
nun auch Rohöl verbrannt werden,<br />
dessen Preis nur etwa halb so hoch lag wie<br />
der von Petroleum. Ein in jener Zeit nicht<br />
ganz untypisches Merkmal war die Wassereinspritzung,<br />
mit der unter schwerer<br />
Last klopfende Verbrennung verhindert,<br />
somit also die Le<strong>ist</strong>ung verbessert werden<br />
konnte. Zur Vermeidung von Buschbränden<br />
konnte zudem in den Schalldämpfer<br />
Wasser gesprüht werden.<br />
Riementrieb als „Kupplung“<br />
1922 wurden die Jelbart-Schlepper wahlweise<br />
in vier verschiedenen Baugrößen<br />
von 8 bis 14 PS angeboten. Ein Kuriosum<br />
war die Kraftübertragung per Riementrieb<br />
zwischen einer auf der Kurbelwelle montierten<br />
Riemenscheibe und ihrem Gegenstück<br />
am Getriebe. Beim „Einkuppeln“<br />
wurde der Riemen mittels einer dritten<br />
Scheibe gespannt, rutschte noch kurz<br />
durch und sorgte schließlich für den Antrieb.<br />
Das Getriebe mit drei Vorwärts -<br />
gängen und einem Rückwärtsgang war<br />
insofern ungewöhnlich, als dass seine<br />
Wartungsöffnung mit einem hölzernen<br />
Deckel verschlossen wurde. Aufgrund<br />
wirtschaftlicher Schwierigkeiten schloss<br />
das Unternehmen 1926 seine Tore. Damit<br />
endete der Schlepperbau, doch boten<br />
Nachfolgefirmen noch bis 1958 Ersatzteile<br />
an.<br />
Klaus Tietgens<br />
94
Foto: Alexandra Körber<br />
Markenware<br />
Allgaier, David Brown, Hanomag, Lanz, Renault,<br />
Schlüter, Wesseler – nicht nur diese klangvollen<br />
Namen sind dem Neuschleppermarkt in Krisen,<br />
bei Straffungen von Produktpaletten und Transaktionen<br />
von Geschäftszweigen abhanden gekommen.<br />
Fiat hat nach der Übernahme von Ford<br />
New Holland gar nicht nur das Ford-Logo, sondern<br />
auch den eigenen Geburtsnamen auf der<br />
Strecke gelassen. Im Gegensatz dazu führen<br />
Steyr und – schon zuvor miteinander vereint –<br />
CaseIH im weiter gewachsenen Konzern ein behütetes<br />
Dasein. Letztere belebte zudem die einst<br />
ausgesprochen populäre Farmall-Familie wieder,<br />
und der New Holland Boomer 8N darf zumindest<br />
optisch und dem Namen nach an den<br />
Ford 8N der frühen Nachkriegsjahre erinnern.<br />
Nachdem man zu Beginn dieses Jahrtausends<br />
einige europäische Werke aus kartellrechtlichen<br />
Gründen an die italienische ARGO-Gruppe abgegeben<br />
hatte, tauchte auf der Motorhaube ehemaliger<br />
CaseIH-Modelle gar der „McCormick“-<br />
Schriftzug aus der Versenkung auf.<br />
Fendt ließ das <strong>Die</strong>selross zunächst aus dem<br />
Namen und schließlich aus dem Logo seiner<br />
Schlepper verschwinden, um das einst als zu<br />
altmodisch abgetane Markenzeichen erst vor<br />
wenigen Jahren wiederzubeleben. Weniger der<br />
Mode als vielmehr der h<strong>ist</strong>orischen Entwicklung<br />
<strong>ist</strong> der Umstand geschuldet, dass in Indien nach<br />
wie vor fabrikneue Eicher-Schlepper vom Band<br />
rollen. Seit einigen Jahren geschieht das unter<br />
POSTkasten<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Nachwuchsszene<br />
Hallo liebe Redaktion,<br />
ich lese schon lange die Zeitschrift und<br />
habe mich in der letzten Ausgabe besonders<br />
über den MF 35 und das Vorwort von<br />
Ulf Kaack gefreut. Toll, dass hier auch mal<br />
wieder auf die Jungen in der Szene eingegangen<br />
wird.<br />
Meinen Holder Cultitrac A8D bekam ich,<br />
ähnlich wie der <strong>gut</strong>e Calvin in eurem Bei-<br />
PFLUGBLATT<br />
DER AKTUELLE<br />
KOMMENTAR<br />
der Regie von TAFE parallel zu einstigen MF-<br />
Lizenzbauten, und neben Eicher-Typen mit den<br />
traditionellen luftgekühlten Motoren gibt es –<br />
wie vor 40 Jahren in Deutschland – wieder solche<br />
mit Perkins-Antrieben. Rationell <strong>ist</strong> diese<br />
Vorgehensweise zweifelsohne, doch gilt es bei<br />
allen technischen Überschneidungen stets Marken<br />
mit – aus Kundensicht – dazu passenden<br />
Inhalten zu füllen. Für chinesische, auf alter<br />
Fiat-Technik basierende „D. Brown“-Schlepper<br />
interessierten sich vor ein paar Jahren nur wenige,<br />
und auch die großen Konzerne tun sich nicht<br />
immer leicht bei der Abgrenzung ihrer Marken<br />
voneinander. Im Sinne der Vielfalt bleibt dennoch<br />
zu wünschen, dass sie ihren geliebten Zöglingen<br />
viel Pflege sowie die notwendigen optischen<br />
und technischen Eigenheiten zukommen<br />
lassen.<br />
Klaus Tietgens<br />
Der Autor zahl reicher <strong>Traktor</strong>-Bücher<br />
bildet das technische Rück grat unserer Redaktion.<br />
Redaktion TRAKTOR CLASSIC<br />
Postfach 40 02 09, 80702 München<br />
Fax: +49 (0) 89.13 06 99 700<br />
E-Mail: leserbriefe@traktorclassic.de<br />
<strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
trag, auch mit 14, allerdings nicht zur Konfirmation,<br />
sondern zum Geburtstag. Bis auf<br />
den Transport habe ich auch alles arran -<br />
giert. Da ich noch keinen Führer schein<br />
habe, beschränken sich meine Aktivitäten<br />
bezüglich meines Holders allerdings auf<br />
das Restaurieren und ab und zu im Hof ein<br />
paar Kreise fahren. Ich freue mich schon<br />
drauf, wenn ich ihn in <strong>gut</strong> 15 Monaten endlich<br />
auf der Straße fahren darf. Bis dahin<br />
sollte er fertig sein.<br />
Zu beklagen habe ich auch<br />
noch, dass für mein Hobby<br />
irgendwie recht wenig Verständnis<br />
herrscht. Abgesehen davon,<br />
dass meine Mitschüler mich damit<br />
nur ärgern, müssen mich<br />
manchmal sogar die Lehrer damit<br />
aufziehen. Das nervt echt.<br />
Meine Eltern regen sich höchstens<br />
über die Zweitakt-Ölflecken<br />
auf.<br />
Liebe Grüße aus der Pfalz,<br />
Julian Herrmann (14 Jahre)<br />
Impressum<br />
Nummer 37 | 4/2014 | Juni/Juli | 7. Jahrgang<br />
Internet: www.traktorclassic.de<br />
Redaktionsanschrift<br />
TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestraße 11a, D-80797 München<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />
E-Mail: redaktion@traktorclassic.de<br />
Redaktion<br />
Ulf Kaack (Verantwortlicher Redakteur),<br />
Michael Krische (Redaktionsleiter), Alexandra Wurl<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Peter Böhlke, Harald Focke, Marco Homrighausen,<br />
Bernhard Kramer, Jens Meyer, Iris Meyer,<br />
Marcel Schoch, Klaus Tietgens, Bodo W<strong>ist</strong>inghausen<br />
Redaktionsass<strong>ist</strong>enz<br />
Doreen Wolff<br />
Layout<br />
Rico Kummerlöwe<br />
Leserservice<br />
Kundenservice, GeraMond-Programm<br />
Tel.: 0180 – 532 16 17 (14 ct/min)<br />
Fax: 0180 – 532 16 20 (14 ct/min)<br />
E-Mail: leserservice@traktorclassic.de<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
Rudolf Gruber,<br />
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Helmut Gassner,<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99-520, helmut.gassner@verlagshaus.de<br />
Medienberatung<br />
MedienAgentur Peter Fabich,<br />
Tel. +49 (0) 6433.94 93 10, peter.fabich@t-online.de<br />
Anzeigenverkauf und Disposition<br />
Johanna Eppert<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99-130, johanna.eppert@verlagshaus.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisl<strong>ist</strong>e Nr. 9 vom 1.1.2014<br />
www.verlagshaus-media.de<br />
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Cromika, Verona<br />
Druck<br />
Stürtz, Würzburg<br />
Verlag<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
www.geramond.de<br />
Geschäftsführung<br />
Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />
Herstellungsleitung<br />
Sandra Kho<br />
Vertriebsleitung<br />
Dr. Regine Hahn<br />
Vertrieb/Auslieferung<br />
Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />
MZV , Unterschleißheim<br />
Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />
Preise: Einzelheft EUR 5,50 (D), EUR 6,30 (A), sFr 11,00 (CH)<br />
(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis (6 Hefte):<br />
Inland: EUR 29,70 inkl. MwSt. und Versandkosten<br />
Ausland: EUR 29,70 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />
ISSN 1867-9846<br />
Erscheinen und Bezug: TRAKTOR CLASSIC erscheint sechsmal jährlich.<br />
Sie erhalten TRAKTOR CLASSIC in Deutschland, in Österreich<br />
und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an <strong>gut</strong> sortierten<br />
Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />
© 2014 by GeraMond Verlag<br />
SCHIFF<strong>Classic</strong><br />
MODELLFAN MILITÄR & GESCHICHTE CLAUSEWITZ<br />
FLUGMODELL SCHIFFSMODELL<br />
BAHN EXTRA LOK MAGAZIN STRASSENBAHN MAGAZIN<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift und alle ihre enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt<br />
der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />
eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Gerichtsstand <strong>ist</strong> München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />
Ulf Kaack; verantwortlich für Anzeigen: Rudolf Gruber,<br />
beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014
GESCHICHTE<br />
Schatztruhe<br />
96
<strong>Die</strong> Schatztruhe<br />
Bilder, Prospekte, Dokumente aus vergangener<br />
Zeit – Fundstücke aus unserem Archiv<br />
Echte Vorkriegsware sind hier Bauer und Bauernschlepper.<br />
Stolz präsentiert der Seniorchef des Hofes seinen Elfer-Deutz,<br />
der ab 1936 mit nahezu 20.000 gebauten Exem plaren wesentlich<br />
zur Motorisierung kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher<br />
Betriebe beitrug. Für deutlich unter 4.000 Mark war er zu<br />
haben und bot dazu mit seinem wassergekühlten 11-PS-<strong>Die</strong>sel<br />
einen soliden Gegenwert. Ob diesem Deutz F1M 414 die Haube<br />
aus thermischen Gründen oder wegen eines Blechschadens<br />
entfernt wurde, bleibt wohl ein Geheimnis. Foto: Kreismuseum Syke<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />
97
VORSCHAU<br />
TRAKTOR<br />
CHECK<br />
DEUTZ D 4006<br />
Kölner Kante<br />
Man sieht ihn tagtäglich im landwirtschaftlichen<br />
Einsatz und vermehrt<br />
auch am Wochenende auf den Oldietreffen:<br />
den Deutz D 4006. Allein<br />
schon seine Herkunft adelt ihn zum<br />
Youngtimer. Und trotz seiner hohen<br />
Präsenz im Alltag darf nicht verkannt<br />
werden, dass der Neoklassiker hart<br />
auf die 50 zugeht. Von 1968 bis 1980<br />
wurden allein in Deutschland rund<br />
30.000 dieser kantigen Gesellen verkauft.<br />
Wir haben einigen davon detailliert<br />
unters Blechkleid geschaut.<br />
OST-GT GEGEN WEST-GT<br />
Zwei Systeme aus zwei Systemen<br />
In beiden Teilen Deutschlands spielten Geräteträger ab den<br />
1950er-Jahren gleichsam bedeutende Rollen. In der DDR<br />
entstanden von 1952 bis 1972 mehr als 100.000 Exemplare der<br />
Typen RS 08, RS 09 und GT 124. In der Bundesrepublik setzte<br />
sich Fendt ab 1957 an die Spitze und baute innerhalb eines<br />
halben Jahrhunderts<br />
rund 60.000 Ein hei -<br />
ten. Wir untersuchen,<br />
welches politische<br />
System das bessere<br />
Einmann-System<br />
hervorgebracht hat.<br />
GERÄTETRÄGER<br />
Ost-West-<br />
Vergleich<br />
HAGEDORN HS 15<br />
Seltener Spätheimkehrer<br />
Der Warendorfer Landmaschinenhersteller Hagedorn<br />
versuchte sich nach dem Krieg kurzzeitig mit der<br />
Schlepperfertigung. <strong>Die</strong> Produktionszahlen blieben klein<br />
und die Vermarktung regional begrenzt. Wir erzählen,<br />
wie einer dieser Exoten nach einer weiten Reise aus<br />
Frankreich zurück in seine Heimat kam und wie es ihm<br />
dort heute ergeht.<br />
AUSSERDEM: Motorenmontage: Kupplung und Zylinder |<br />
Paragraphen: <strong>Traktor</strong>-Kennzeichen | Arbeiten mit<br />
Klassikern: Getreideernte mit Schlüter-Schleppern<br />
NICHT VERPASSEN!<br />
TRAKTOR CLASSIC 5/2014 erscheint am 7. Juli 2014 …<br />
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Albert Mößmer