OFF ROAD Konkurrenz für den Bestseller (Vorschau)
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6/14<br />
30 JAHRE TOYOTA J7<br />
FAHRBERICHT<br />
HERRATOR V8 DAKAR<br />
VIVA ESPAÑA!<br />
Deutschland € 3,80 • Österreich € 4,35 • Schweiz sFr 7,60 • Benelux € 4,95 • Frankreich € 4,90 • Italien / Spanien / Slowenien € 5,50 • Griechenland € 5,90 • Finnland € 6,10 • Slowakei € 6,00<br />
DIE LEGENDE<br />
LEBT WEITER<br />
+++ CAMPER-NEWS +++<br />
<strong>ROAD</strong> RANGER AMAROK<br />
+++ DAUERTEST-REISE +++<br />
SUZUKI GRAND VITARA<br />
EVOLUTIONSTHEORIE<br />
SPORT<br />
MT-RALLY 2014:<br />
Jeep Cherokee<br />
MACAN S<br />
IM NEUEN PORSCHE DURCH MAROKKO<br />
PICKUP-TEST<br />
ISUZU D-MAX | MITSUBISHI L200 | VOLKSWAGEN AMAROK<br />
KONKURRENZ FÜR DEN BESTSELLER<br />
FAHRBERICHT<br />
DEUTSCHE TEAMS GANZ VORNE<br />
Land Rover Dicovery Supercharged<br />
TEST<br />
BRITISCHE<br />
340-PS-RAKETE<br />
SAISONOPENING<br />
LANGENALTHEIM<br />
CHIEMGAU<br />
TROPHY 2014<br />
CAN-AM MAVERICK XRS<br />
VOLLGAS IM GELÄNDE<br />
REISE MYANMAR<br />
FAHRBERICHT<br />
BIS ANS<br />
ENDE DER WELT
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Felix Baumgartner<br />
3-facher Weltrekordhalter<br />
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Genau wie der Amarok Canyon.“<br />
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und der optionalen Anhängerkupplung bringt er bis zu 3.200 kg Anhängelast selbst bei Steigungen<br />
von bis zu 12 % sicher ans Ziel. Auch beim Design überzeugt er: mit seiner Sonderlackierung in Copper<br />
Orange Metallic, dem optionalen Lampenbügel und dem hochwertigen Interieur. Den Amarok Canyon<br />
gibt es bis zum 30.06.2014 mit der Actionprämie von 3.000,– € 1 . Eine gute Gelegenheit, sich selbst von<br />
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14<br />
6/14<br />
INHALT<br />
ALLE <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>ER in dieser Ausgabe<br />
Can-Am Maverick XRS 32<br />
Herrator V8 Dakar 50<br />
Isuzu D-Max DoKa 2.5 Twin-TD 14<br />
Jeep Cherokee 22<br />
Land Rover Discovery V6 Supercharged 28<br />
Mitsubishi L200 DoKa 2.5 DI-D+ 14<br />
Porsche Macan 36<br />
Suzuki Grand Vitara 2.4 40<br />
Toyota Land Cruiser J7 44<br />
Volkswagen Amarok DoKa 2.0 BiTDI 14<br />
Amarok Road Ranger Traveler 26<br />
78<br />
26<br />
50<br />
Herrator V8 Dakar<br />
22<br />
Road Ranger Traveler<br />
Myanmar<br />
Unser Leser und Weltenbummler<br />
Friedrich Schmidt bereiste das alte<br />
Königsland und berichtet vom Streben<br />
des ehemaligen Burma auf seinem<br />
Weg in die Zukunft. Folgen Sie ihm auf<br />
seiner Entdeckungstour ab Seite 78.<br />
32<br />
TEST UND TECHNIK<br />
Alle gegen einen Vergleichstest: Isuzu D-Max DoKa 2.5 Twin-TD,<br />
Mitsubishi L200 DoKa 2.5 DI-D+, Volkswagen Amarok DoKa 2.0 BiTDI 14<br />
Die neue Ära Fahrbericht: Jeep Cherokee 22<br />
Camping-Evolution Road Ranger Traveler 26<br />
Power im Quadrat Einzeltest: Land Rover Discovery Supercharged 28<br />
Die Zukunft des Sports Fahrbericht: Can-Am Maverick XRS 32<br />
Auf Geländesuche Fahrbericht: Porsche Macan 36<br />
HISTORIE<br />
Happy Birthday Historie: 30 Jahre Land Cruiser J7 44<br />
REPORTAGE<br />
Herrator Olé! Werks-Report: Herrator V8 Dakar 50<br />
SERVICE<br />
Doppelt so vorteilhaft Reifen: Innovative Reifenkonzepte 12<br />
Durstiger Dauerläufer Dauertest-Service: Suzuki Grand Vitara 2.4 43<br />
SPORT & SZENE<br />
Welcome to L.A. Saison-Opening Langenaltheim 70<br />
Friedlicher Krieg MT-Rally 2014 72<br />
Fröhliche Ostern Chiemgau-Trophy 76<br />
REISE<br />
Kultur-Tour Reise: Slowakei – Tschechien 40<br />
Myanmar – im Land der Pago<strong>den</strong> Reise: Myanmar 78<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 4<br />
Leserbriefe 5<br />
News 6<br />
Technik von morgen 10<br />
Leserberatung 56<br />
Termine 59<br />
Börse 60<br />
Impressum / <strong>Vorschau</strong> / Hotte 82<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn | Telefon: 089/60 82 1-0 | Fax: 089/60 82 1-200 | www.off-road.de<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
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4X4-OLDTIMER<br />
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● Große Marktübersicht<br />
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Liebe Offroader,<br />
es ist Sommer! Nach einem Winter, der<br />
keiner war, dürfen wir nun wieder Pneus<br />
<strong>für</strong> die warme Jahreszeit aufziehen und<br />
unserer Lei<strong>den</strong>schaft frönen: Auto fahren<br />
– in unterschiedlichsten Varianten.<br />
Die extremste Art, <strong>den</strong> 4x4-Sommer zu<br />
feiern, können Sie Monat <strong>für</strong> Monat im<br />
letzten Heftdrittel bewundern: Die Sport-<br />
Saison hat begonnen! Im Offroadpark<br />
Langen altheim wird das Veranstaltungs-<br />
Jahr 2014 in geselliger Runde mit freier<br />
Gelände-Fahrt begrüßt, bei der MT Rally<br />
kämpft das internationale Starterfeld derweil<br />
auf polnischem Bo<strong>den</strong> um die Plätze<br />
und im Chiemgau wer<strong>den</strong> in familiärer<br />
Atmosphäre steilste Hänge mit Motor-,<br />
Muskel- und Win<strong>den</strong>kraft erklommen.<br />
Falls Sie Ihrem eigenen Geländewagen<br />
derartige Action-Einlagen nicht zumuten<br />
wollen, dann staunen Sie doch einfach<br />
mal als Zuschauer über die beeindrucken<strong>den</strong><br />
Kunststücke, die unsere tapferen<br />
Allradler im Gelände vollbringen. Auf der<br />
Termine-Seite fin<strong>den</strong> Sie in jeder Ausgabe<br />
alle anstehen<strong>den</strong> Events mit <strong>den</strong> nötigen<br />
Kontaktdaten, um echten Gelände-Motorsport<br />
live miterleben zu können. Unsere<br />
Sport-Berichterstatter freuen sich in jedem<br />
Fall auf Ihr Kommen!<br />
AUF GROSSE TOUR<br />
Wenn Sie es lieber gemütlich angehen<br />
lassen wollen – kein Problem. Natürlich<br />
bietet sich das schöne Wetter auch <strong>für</strong> so<br />
manche entspannte Reise an.<br />
Kollege Marc Ziegler hatte das Vergnügen,<br />
<strong>für</strong> diese Ausgabe mit dem nagelneuen<br />
Porsche Macan über die unendlich<br />
scheinen<strong>den</strong> Pisten von Marokko zu fahren.<br />
Das Reise-Duo Gunnar Bayerl und<br />
Julian Hoffmann bewegte derweil <strong>den</strong><br />
Suzuki Grand Vitara aus dem <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Dauertestfuhrpark in der Slowakei und<br />
Tschechien, unser freier Autor Friedrich<br />
Schmidt wiederum zeigt Ihnen die bunten<br />
Facetten des alten Königslandes Myan-<br />
Cornelia Czerny, Herausgeberin<br />
mar, das auf dem Weg in die Neuzeit noch<br />
eine lange Strecke vor sich hat …<br />
Falls Sie bei so vielen Impressionen das<br />
Fernweh packen sollte, haben wir in unserem<br />
Touren-Programm sicher die passende<br />
Reise auf Lager. Denn auch 2014<br />
ist die <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> wieder abseits befestigter<br />
Pisten unterwegs: Im Juni fahren wir<br />
in <strong>den</strong> Westalpen bis hinauf auf 3000<br />
Meter, im September machen wir die wil<strong>den</strong><br />
Karpaten und <strong>den</strong> atemberauben<strong>den</strong><br />
Balkan unsicher. Wenn Sie an weiteren<br />
Infos interessiert sind, schauen Sie doch<br />
einfach nach unserer Reise-Anzeige in<br />
diesem Heft. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@off-road.de<br />
Ob klassischer Geländewagen oder<br />
modernes SUV: Der Offroad-Markt<br />
entwickelt sich seit Jahren weiterhin<br />
dynamisch und ist damit ein<br />
spannendes Themenfeld zwischen<br />
klassischer Szene und trendigen<br />
Outdoor-Aspekten.<br />
Um diese Bandbreite in Zukunft<br />
noch besser abzudecken, suchen wir<br />
zur Verstärkung unserer Grafikabteilung<br />
eine/n<br />
GRAFIK-<br />
VOLONTÄR/IN<br />
Zu Ihren Aufgaben zählen:<br />
Erstellen von Magazinseiten im Layoutprogramm<br />
InDesign, Bildbearbeitung / Retusche<br />
mit Photoshop, Reinzeichnung und<br />
CTP, Konzeptionierung und Umsetzung von<br />
Eigenanzeigen, Entwurf und Datenaufbereitung<br />
<strong>für</strong> crossmediale Publikationen.<br />
Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen<br />
Unterlagen.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG<br />
Cornelia Czerny<br />
Alte Landstr. 21 | 85521 Ottobrunn<br />
czerny@off-road.de<br />
LESERBRIEF DES MONATS + LESERBRIEF DES MONATS + LESERBRIEF DES MONATS<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Sonderheft<br />
«4x4-Oldtimer»<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion,<br />
über ein paar „Umwege“ – nachdem<br />
mein Stamm-Kiosk wohl ausverkauft<br />
war – bin ich an Euer Sonderheft 4x4-<br />
Oldtimer gekommen. Ich finde es klasse,<br />
dass sich endlich mal was am<br />
Oldie-Markt tut, <strong>den</strong>n die Fahrzeuge<br />
wer<strong>den</strong> unterschätzt. Ich fahre meinen<br />
Mercedes G 240 GD, Baujahr 1980,<br />
bereits seit über 20 Jahren – mittlerweile<br />
steuergünstig mit H-Kennzeichen.<br />
Mit über 500 000 Kilometern auf der<br />
Uhr kann ich dem Stuttgarter wahre<br />
Langlebigkeit bescheinigen. Natürlich<br />
wurde er bereits mehrfach kosmetisch<br />
aufbereitet, die Technik funktioniert jedoch<br />
bis zum heutigen Tag einwandfrei!<br />
Ich würde mir wünschen, dass Ihr das<br />
4x4-Oldie-Heft zukünftig mehrmals im<br />
Jahr erscheinen lasst. Die Fangemeinde<br />
wächst unaufhörlich – die Preise<br />
leider auch! Selbst im Sportbereich<br />
beobachte ich seit eingen Jahren, dass<br />
immer mehr Fahrer mit H-Kennzeichen<br />
an Wettbewerben teilnehmen. Ein gut<br />
gepflegter Offroader steckt das ohne<br />
Problem weg. Im Endurosport gibt es<br />
seit Anfang der Neunziger sogenannte<br />
„klassische Geländefahrten“ – die Resonanz<br />
ist riesig! Wäre das nicht eine<br />
neue Form des Breitensports, die Ihr<br />
als führendes Magazin anschieben und<br />
unterstützen könntet?<br />
Ich freu mich auf die nächste Ausgabe<br />
Eures Klassiker-Magazins.<br />
Grüße aus Bad Wiessee<br />
Max Stamml<br />
Servus Max,<br />
besten Dank <strong>für</strong> Deine Zeilen. Ginge es<br />
nach der Redaktion, wür<strong>den</strong> wir das<br />
4x4-Oldtimer-Magazin sicherlich 2 bis 3<br />
Mal im Jahr erscheinen lassen – das<br />
Thema brennt uns genauso unter <strong>den</strong><br />
Nägeln wie Dir. Die Chancen stehen<br />
momentan sehr gut, da die Resonanz<br />
auf die Erstausgabe groß war.<br />
Der Vorschlag mit <strong>den</strong> klassischen<br />
Wettbewerben wurde im Verlag mit<br />
Freu<strong>den</strong> aufgenommen – eine geniale<br />
Idee <strong>für</strong> Oldie-Besitzer, die ihre Eisen<br />
gerne im Gelände einsetzen, ohne dabei<br />
das historische Kulturgut zu zerstören<br />
– wir bleiben dran!<br />
In eigener Sache: All jene, die die Publikation<br />
nicht wie Du über „Umwege“<br />
beziehen können/möchten, können<br />
das Heft bequem bei uns nachbestellen<br />
(Bestellhotline siehe unten).<br />
4 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
SO ERREICHEN SIE UNS:<br />
Per E-Mail redaktion@off-road.de Per Fax +49 (0)89-608 21 200<br />
Per Post Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> | Alte Landstr. 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Im Internet www.off-road.de
RETOURKUTSCHE<br />
TOLLES OPENING!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> «Gewinnspiel»<br />
Hallo Joe, hallo liebes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team,<br />
ich möchte mich <strong>für</strong> die Freikarten aus<br />
dem Gewinnspiel bedanken. Wir waren<br />
am Samstag kurz nach zehn am Gelände<br />
und konnten mit unserem Ford Kuga<br />
doch einige Passagen selbst fahren.<br />
Nachdem jedoch einige Geländeabschnitte<br />
durch Ausstellungen und Wettbewerbe<br />
nicht befahrbar waren, außerdem<br />
recht reger Betrieb herrschte, stießen<br />
wir mit dem Kuga logischerweise<br />
schnell an unsere Grenzen. Wir bekamen<br />
<strong>den</strong> Tipp, unser Auto abzustellen<br />
und mit <strong>den</strong> Fahrzeugen vor Ort mitzufahren.<br />
Es war der Hammer! Mit <strong>den</strong><br />
MAN-KAT-Lkw und dem Hummer H1<br />
durften wir sogar die extremsten Abschnitte<br />
auf dem Gelände miterleben –<br />
die Geländefähigkeiten dieser Fahrzeuge<br />
sind wirklich beeindruckend!<br />
Außerdem gefiel uns die familiäre Atmosphäre<br />
und nette Art des Offroadpark-Teams<br />
sehr gut – bitte diesen<br />
Dank auch dorthin weiterleiten.<br />
Mit <strong>den</strong> besten Grüßen<br />
Christian und Lukas Dinauer<br />
ABS-ASCHALTUNG MIT TÜV?<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> «allgemein»<br />
Servus liebes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team,<br />
Servus Jörg,<br />
ich habe vor geraumer Zeit schon mal<br />
Eure Hilfe zwecks Eintragung eines<br />
Winchbumpers an meinem Isuzu D-Max<br />
in Anspruch genommen (danke an dieser<br />
Stelle an Herrn Gerstl!) und dachte mir,<br />
ich könnte mich mit einem neuen Problem<br />
an Euch wen<strong>den</strong>: Ich fahre inzwischen<br />
einen 110er Defender aus 2014 –<br />
Jörg möge es mir verzeihen. Jetzt habe<br />
ich folgendes Problem: Nachdem die<br />
Kiste wegen des ABS im schlammigen<br />
Steilhang immer wieder unschön abschmierte<br />
und meine Nerven auch nicht<br />
mehr die besten sind, wollte ich mal<br />
nachfragen, ob es eine offizielle Lösung<br />
mit Eintragung zum Abschalten gibt.<br />
Hatte irgendwie auf dem Schirm, dass<br />
ich bei Euch mal diesbezüglich was gelesen<br />
habe. Für eure Mühen vielen Dank.<br />
Grüße nach Ottobrunn, Michl<br />
Hallo Michl,<br />
Dein Ansinnen ist – aus Offroader-Sicht –<br />
verständlich, doch leider kennen Gesetzgeber,<br />
Hersteller und Prüforganisationen<br />
diesbezüglich keine „Gnade“. Serienmäßig<br />
verbaute, sicherheitsrelevante Teile<br />
dürfen nicht so verändert wer<strong>den</strong>, dass<br />
sich die Eigenschaften des Fahrzeuges –<br />
auf <strong>den</strong> kompletten Einsatzbereich gesehen<br />
– verschlechtern.<br />
Unter uns: Natürlich gibt es Lösungen,<br />
die im Gelände das Fahren ohne ABS ermöglichen,<br />
auf der Straße kann wieder<br />
zugeschaltet wer<strong>den</strong> – das ist jedoch<br />
wie gesagt nicht zulässig! Gruß, Jörg<br />
IMMER WIEDER SONNTAGS ...<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 5/2014 «Service»<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
in oben genannter Ausgabe berichten<br />
Sie, dass das Sonntagsfahrverbot nicht<br />
<strong>für</strong> Lkw gilt, die einen Wohnwagen oder<br />
Freizeitanhänger ziehen. Ich gehe davon<br />
aus, dass ich mit einem Nissan Navara<br />
KingCab mit Wohnwagen unter diese<br />
Regelungen falle.<br />
Darf ich fragen, woher Sie diese Informationen<br />
haben? Die Straßenverkehrsordnung<br />
und die einschlägigen Gesetze geben<br />
das meines Wissens nicht her.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Holger Sattler<br />
Sehr geehrter Herr Sattler,<br />
bereits auf ihrer Konferenz im Oktober<br />
2007 haben die Verkehrsminister der<br />
Länder im Wortlaut u.a. Folgendes<br />
beschlossen:<br />
Das Sonntagsfahrverbot gilt nicht <strong>für</strong>:<br />
[...] Wohnwagenanhänger und Anhänger,<br />
die zu Sport- und Freizeitzwecken hinter<br />
Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse<br />
bis zu 3,5 to geführt wer<strong>den</strong>.“<br />
Dieser Link führt Sie zur ausführlichen<br />
Erläuterung: http://www.ihk-bonn.de/fileadmin/dokumente/Downloads/Presse/<br />
Sonn-_und_Feiertagsfahrverbot.pdf<br />
Beste Grüße, Gerhard Bieber<br />
JA WAS DENN NUN?<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 2/2014 «Dacia Duster»<br />
Hallo SUV- und <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Magazin,<br />
als Autonarr – insbesondere beim Thema<br />
SUV – lese ich nicht nur Eure Publikationen,<br />
sondern sammle zum Leidwesen<br />
meiner Frau auch noch die einzelnen<br />
Ausgaben. Interessant fand und finde ich<br />
dabei die zahlreichen Tests des Dacia<br />
Duster, einfach auch deshalb, weil ich<br />
hier ein Auto <strong>für</strong> <strong>den</strong> Normalgebrauch zu<br />
einem noch bezahlbaren Preis erhalten<br />
kann. Ich will damit weder <strong>den</strong> Rubicon-<br />
Trail fahren noch mit dem Auto 50 000<br />
Kilometer pro Jahr reisen. Die meisten<br />
anderen Autohersteller verlangen aus<br />
meiner Sicht <strong>für</strong> ihre Autos Preise, die<br />
jenseits von Gut und Böse sind. Nun<br />
stand in der Ausgabe 6/13 beim Test des<br />
o.g. Fahrzeugs (Duster TCe 125 PS) die<br />
Aussage: „Die beste Wahl ist und bleibt<br />
der starke Diesel.“ Vom getesteten<br />
Aggregat war man also nicht überzeugt.<br />
In der Ausgabe 2/14 steht nun: „Dieses<br />
Aggregat (TCe 125 PS) ist das beste, das<br />
je in einem Duster zum Einsatz kam!“ Da<br />
ich mich immer wieder mit diesem Fahrzeug<br />
wegen eines evtl. Kaufs beschäftige,<br />
würde mich schon mal interessieren:<br />
Ja was <strong>den</strong>n nun?<br />
Trotz dieser „Verwirrung“ – ich finde<br />
Euer Magazin gut und kann die jeweils<br />
nächste Ausgabe kaum erwarten.<br />
Grüße aus Fulda, Marko Ortenzi<br />
Hallo Marko,<br />
aufmerksam gelesen – und uns sofort<br />
überführt! Kollege Marc Ziegler schreibt<br />
im SUV-Magazin in der Ausgabe 6/2013<br />
über das Facelift-Modell des Duster. In<br />
Frankreich stand nur die Benziner-Variante<br />
1.2 TCe zur Verfügung, was <strong>den</strong><br />
Kollegen zur Aussage hinriss, dass der<br />
Diesel (1.5 dCi/110 PS) die bessere<br />
Wahl sei. In <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 3/2014 durfte ich<br />
dann das aktuelle Diesel-Modell testen<br />
(1.5 dCi/110 PS) und habe vor lauter<br />
Begeisterung die Leistungsdaten des<br />
Benziners angegeben – Entschuldigung!<br />
Natürlich hat der Diesel 110 anstatt der<br />
angegebenen 125 Pferdestärken. Mit<br />
<strong>den</strong> korrigierten Leistungsdaten stimmen<br />
die Aussagen wieder – beide Tester<br />
wür<strong>den</strong> jederzeit dem bewährten<br />
Diesel <strong>den</strong> Vorzug geben!<br />
Gruß, Jörg Kübler<br />
NISSAN-ALLERGIE?<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 5/2014 «3er-Vergleich»<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team,<br />
ich lese immer wieder mit Begeisterung<br />
eure Ausgaben. Mir gefällt sehr, dass<br />
auch mal andere Fahrzeuge – außer<br />
<strong>den</strong> üblichen deutschen „Qualitätsprodukten“<br />
– gut dargestellt wer<strong>den</strong>. Jedoch<br />
habe ich <strong>den</strong> Verdacht, dass ihr<br />
<strong>den</strong> Nissan Pathfinder nicht wirklich<br />
mögt. Bereits im Sonderheft (Testjahrbuch<br />
2013) ist mir dieser<br />
Fehler aufgefallen:<br />
1. Ich kann mir nicht vorstellen, dass<br />
wirklich die Anhängelast gebremst gerade<br />
mal 1350 Kilogramm beträgt, diese<br />
Angabe findet man bei euch im aktuellen<br />
Heft wie auch im bereits erwähnten<br />
Testjahrbuch 2013.<br />
2. Beim <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Fazit über das Multimediasystem<br />
auf Seite 21 steht beim<br />
Pathfinder „Das Multimedia-System im<br />
Opel Mokka ...“<br />
Fehler können passieren, aber warum<br />
eigentlich immer beim Nissan?<br />
Ich finde, dass das Fahrzeug eine gute<br />
Alternative zu <strong>den</strong> mittlerweile weit verbreiteten<br />
SUV darstellt und vom Preis<br />
her auch ein faires Angebot ist.<br />
Eine weitere Anmerkung meinerseits ist,<br />
dass es echt super wäre, wenn ihr bei<br />
<strong>den</strong> technischen Daten noch <strong>den</strong> Zusatzpunkt<br />
mit aufnehmen könntet, ob<br />
bei <strong>den</strong> Motoren eine Steuerkette oder<br />
ein Zahnriemen verbaut wird. Ich finde<br />
diese Information sehr wichtig, da daraus<br />
auch die Wartungskosten errechnet<br />
wer<strong>den</strong> können, immerhin kostet der<br />
Wechsel eines Zahnriemens schnell mal<br />
mehr als 1000 Euro.<br />
Und zum Abschluss habe ich noch eine<br />
Frage: Bei der Bewertung des Toyota<br />
schreibt ihr, dass der Nachfolger bereits<br />
in <strong>den</strong> Startlöchern steht. Soll dies<br />
bedeuten, dass das Fahrzeug in naher<br />
Zukunft einen neuen Motor und ggf. einen<br />
neuen Automaten bekommt? Ich<br />
<strong>den</strong>ke mal, dass das Aggregat dann<br />
wohl aus dem Hause BMW stammen<br />
wird, oder?<br />
Macht weiter so, eure Arbeit ist echt<br />
super und Fehler passieren uns allen!<br />
Danke und Gruß aus dem Nor<strong>den</strong><br />
R. Dierdorf<br />
Guten Tag Herr Dierdorf,<br />
da haben Sie mich erwischt, ich kann<br />
<strong>den</strong> Nissan Pathfinder einfach nicht lei<strong>den</strong>.<br />
Viel zu nützlich, zu groß und zu gut<br />
motorisiert. Dann noch diese sinnlos<br />
hohe Anhängelast von 3500 Kilo. Wer<br />
braucht <strong>den</strong>n so was?<br />
Aber Spaß beiseite, ich mag <strong>den</strong> Großen.<br />
Leider hat sich in unsere Datenbank<br />
wohl ein Fehler eingeschlichen, <strong>den</strong> wir<br />
jetzt fleißig mitschleppen. Ich werde<br />
mich des Problems einmal annehmen.<br />
Schön, dass wir noch aufmerksame<br />
Leser haben, <strong>den</strong>en so etwas auffällt.<br />
Nur so am Rande: 1350 Kilo beträgt die<br />
Achslast beim 2,5-Liter-Modell …<br />
Was sich bei Toyota tut, steht noch in <strong>den</strong><br />
Sternen. Fakt ist jedoch, dass der D4D-<br />
Motor die nächste Euro-Hürde nicht<br />
mehr schaffen wird!<br />
Gruß, Marc Ziegler<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
5
MESSE<br />
NYIAS 2014<br />
DODGE<br />
Die New York International Auto Show ist ein Spiegel der amerikanischen Gesellschaft:<br />
Bei ihr geht es ebenso facettenreich zu wie in der aus allen Teilen der Welt stammen<strong>den</strong><br />
Bevölkerung der Vereinigten Staaten. Rund eine Million Besucher lockt die NYIAS Jahr <strong>für</strong><br />
Jahr an, neben US-Autobauern präsentieren hier auch asiatische und deutsche Hersteller<br />
ihre Neuheiten. Für uns ist das Grund genug, 2014 endlich live von der Ostküste zu berichten<br />
– und die wichtigsten, krassesten und grünsten Novitäten zu zeigen!<br />
Traditions-Offroader<br />
www.dodge.com<br />
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – 1946 – brachte Dodge <strong>den</strong> ersten Power Wagon, eine zivile<br />
Version des militärischen Nutzfahrzeugs WC. 2005, 59 Jahre später, setzte der US-Autobauer<br />
wieder auf <strong>den</strong> geschichtsträchtigen Namen – <strong>für</strong> eine Gelände-Version des Pick-up-Trucks Ram.<br />
In New York zeigt sich jetzt dessen Nachfolger: Der 2014er Dodge Power Wagon wird von einem<br />
6,4-Liter-V8 befeuert, der es auf 410 PS und 580 Newtonmeter bringt. Das mit Bilstein-Dämpfern<br />
ausgerüstete Fahrwerk bietet reichlich Federweg und eine or<strong>den</strong>tliche Verschränkung, der Stabilisator<br />
kann – wie beim Jeep Wrangler Rubicon – elektrisch getrennt wer<strong>den</strong>. Neben kurz übersetzten<br />
Achsen (4,1:1), elektronischen Differenzialsperren vorne und hinten, 33-Zoll-MT-Rädern<br />
und einer Seilwinde ist der um gut 50 mm höhergelegte Power Wagon außerdem mit einem<br />
kompletten Unterfahrschutz versehen.<br />
BMW<br />
www.bmw.de<br />
Coupé-Style<br />
Im Segment der Luxus-SUV begründete<br />
BMW mit dem X6 eine<br />
Coupé-Klasse – mit dem nagelneuen<br />
X4 stecken die Bayern diese<br />
Idee jetzt in kompakte Maße. Das<br />
auf dem X3 basierende Modell<br />
zieht mit seiner stark abfallen<strong>den</strong><br />
Dachlinie die Blicke auf sich, unter<br />
der Haube kommen wahlweise<br />
Benzinmotoren mit 184, 245 bzw.<br />
306 PS oder Selbstzünder mit 190,<br />
258 bzw. 313 PS zum Einsatz. Neben<br />
dem permanenten Allradantrieb<br />
gehört die bereits bekannte<br />
Achtgang-Automatik zur serienmäßigen<br />
Ausstattung.<br />
SUBARU www.subaru.de CHEVROLET / GMC www.chevrolet.com / www.gmc.com<br />
Mit Subaru ins Outback<br />
FORD<br />
US-Trend Downsizing<br />
Subaru zeigte auf der NYIAS die<br />
US-Version des neuen Outback.<br />
Die Einführung der sechsten Generation<br />
des Geländekombis ist in<br />
Deutschland jedoch erst <strong>für</strong> die<br />
erste Jahreshälfte 2015 geplant.<br />
Derzeit existieren noch keine Informationen<br />
zu Ausstattung, Preis<br />
Chevrolet und GMC beweisen mit ihren neuesten Pick-up-Modellen, dass<br />
und technischen Daten.<br />
sie auch eine Nummer kleiner können: Die weitestgehend baugleichen<br />
Colorado und Canyon treten in <strong>den</strong> USA gegen <strong>den</strong> Toyota Tacoma und<br />
www.ford.com<br />
Nissan Frontier (hierzulande als Navara bekannt) an. Unter <strong>den</strong> Hauben<br />
der Arbeitslaster kommen wahlweise ein 2,5-Liter-Vierzylinder oder ein<br />
Wirklich neu ist das 2014er-Modell des<br />
V6 mit 3,6 Litern Hubraum zum Einsatz. Schon 2015 soll ein 2,8-Liter-<br />
Ford F-150 nicht. Schon auf der Motor-<br />
Diesel folgen, doch selbst dann ist ein Verkauf in Deutschland nicht geplant.<br />
Show in Detroit zeigte sich der aufgefrischte<br />
US-Verkaufsschlager der Öffentlichkeit.<br />
Unter der Haube des Pick-up-Trucks<br />
kommt immer häufiger sparsame Technik<br />
zum Einsatz: Wer möchte, bekommt <strong>den</strong><br />
Klassiker zwar immer noch mit fünf Liter<br />
dickem V8, daneben sind aber auch Sechszylinder<br />
mit 3,5 und 2,7 Litern Hubraum<br />
erhältlich. Mit Start-Stopp-Automatik und<br />
Benzindirekteinspritzung wird der F-150<br />
so fast schon zum Öko-Mobil.<br />
6 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 06/14<br />
www.off-road.de
LAND ROVER<br />
Hightech im Offroader<br />
JEEP<br />
Jeep Sondermodelle<br />
Ausgerechnet in der Weltstadt New York gibt der englische<br />
Traditionshersteller Land Rover einen ersten Ausblick auf das<br />
neue Design des Discovery, der künftig wohl eine ganze Modellfamilie<br />
um sich scharen wird. Neben einem stilvollen,<br />
futuristischen Innenraum wartet das riesige, abgerundete<br />
Discovery Concept mit Technik-Highlights auf: Ein unter der<br />
Frontschürze verbautes Kamera-System erlaubt es dem Fahrer,<br />
sich die Bo<strong>den</strong>beschaffenheit unter seinem Auto auf die<br />
Motorhaube projizieren zu lassen. Das Terrain-Response-System<br />
lässt sich mittels Fernbedienung steuern, der Wagen so<br />
in extremem Gelände oder beim Rangieren mit einem Anhänger<br />
von außen dirigieren. Spannend sind diese Features allemal,<br />
wirklich seriennah freilich nicht.<br />
Mopar kann es immer noch: Der bekannte Jeep-Tuner hat sich<br />
des neuen Cherokee angenommen – und <strong>den</strong> dynamischen Allradler<br />
mal eben zum echten Offroader umgebaut. Der „Trail<br />
Carver“ basiert auf dem serienmäßigen Trailhawk-Modell mit<br />
3,2-Liter-V6, ist aber mit einem kompletten Unterfahrschutz samt<br />
robusten Rock-Slidern, MT-Rädern aus dem Hause Firestone und<br />
einem auffälligen Dachgepäckträger verfeinert.<br />
Den Klassiker Wrangler ehrt Jeep mit einem ganz speziellen<br />
Sondermodell: Der Willys Wheeler ist mit einer schwarzen Kühlergrill-Maske<br />
versehen und steht auf stattlichen 32-Zoll-MT-Reifen.<br />
Mit Softtop und „1/2 Door Configuration“ setzt der Geländegänger<br />
auf das ultimative Freiheitsgefühl.<br />
www.landrover.de<br />
www.jeep.com<br />
Ein Subaru ist immer das,<br />
was man daraus macht.<br />
3.000,– €<br />
sparen<br />
bei Eintausch eines<br />
Gebrauchtwagens 1<br />
Weltgrößter Allrad-PKW-Hersteller<br />
Dank permanentem Allradantrieb überzeugen sie auf jedem Untergrund: der Subaru XV, Outback und Forester.<br />
Je nach Modell:<br />
• Permanenter Allradantrieb AWD<br />
• Sparsame SUBARU BOXER-Benzin-<br />
oder -Dieselmotoren<br />
• Lineartronic Automatikgetriebe<br />
• Allrad-Assistenzsystem „X-Mode“<br />
• Berg-Anfahrhilfe<br />
• Bo<strong>den</strong>freiheit bis zu 220 mm<br />
Probefahren und sparen – jetzt auch mit <strong>den</strong> Modellen Subaru BRZ, Impreza und Legacy!<br />
• Automatische Niveauregulierung<br />
• Anhängelast bis zu 2.000 kg<br />
• Stop & Go-Startautomatik<br />
• Gespann-Stabilisierungssystem<br />
Der Subaru Forester<br />
und der Subaru XV<br />
erreichten fünf Sterne<br />
im Euro NCAP Crashtest.<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,5 bis 5,5. CO 2 -Emission (g/km) kombiniert: 197 bis 136. Abbildungen enthalten Sonderausstattung.<br />
* Die gesetzlichen Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen.<br />
1 Die Aktion gilt vom 01.04.2014 bis 30.06.2014 (bei Neuwagen gilt das Kauf- und Erstzulassungsdatum, bei Vorführwagen gilt das Kauf- und Besitzumschreibungsdatum auf<br />
<strong>den</strong> Endkun<strong>den</strong> im Aktionszeitraum) in Verbindung mit dem Kauf eines aktuellen Subaru Modells (Neu- oder Vorführwagen) mit Ausnahme der Modelle Trezia und WRX STI<br />
und gleichzeitiger Inzahlungnahme eines Gebrauchten bei teilnehmen<strong>den</strong> Subaru Partnern. Die Aktion wird gemeinsam von der SUBARU Deutschland GmbH und <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong><br />
Subaru Partnern getragen. Diese Angebote sind nicht mit anderen Aktionen der SUBARU Deutschland GmbH kombinierbar. Detailinformationen erhalten Sie bei<br />
Ihrem teilnehmen<strong>den</strong> Subaru Partner oder unter www.subaru.de.<br />
05/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
7<br />
www.subaru.de
NEWS / NEUHEITEN VERMISCHTES<br />
im Rückspiegel<br />
SPÄT KOMMT IHR!<br />
Der allererste Fahrbericht über einen<br />
VW-Transporter mit Allradantrieb<br />
stand in der <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – genauer in der<br />
März-Ausgabe 1979. Erst geschlagene<br />
sechs Jahre später, Anfang 1985, rollte der<br />
erste Serien-Syncro vom Band. Redakteur<br />
Kasimir Kardan griff sich pünktlich zur internationalen<br />
Präsentation gleich drei Syncro-Modelle<br />
und jagte diese durch <strong>den</strong><br />
hundsgemeinen Schwemmsand. Kardan<br />
berichtete begeistert von der hohen Geländefähigkeit<br />
und der neuen Visko-Kupplung,<br />
die enge Kurven trotz gesperrtem<br />
Vorderdifferenzial fahrbar machte, einen<br />
flüssigen Geländefahrstil erlaubte und <strong>den</strong><br />
Syncro zum Allzweck-Geländevehikel wer<strong>den</strong><br />
ließ. Allerdings war Kardan von der<br />
Preisliste geschockt – <strong>den</strong>n 37000 Mark<br />
<strong>für</strong> einen Allradtransporter mit, wie er<br />
schreibt, nicht gerade üppiger Ausstattung,<br />
waren auch damals kein Kleinkram.<br />
www.off-road.de<br />
RHINO4X4<br />
ÄSTHETIK FÜR IHREN<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>ER!<br />
Genesis Import bringt uns die wunderschöne Win<strong>den</strong>stoßstange<br />
„Evolution“ aus dem Hause Rhino 4x4 nach Deutschland.<br />
Das Außergewöhnliche daran ist, dass sie nicht aus<br />
einem, sondern aus drei separaten Teilen besteht – wobei<br />
die seitlichen jeweils mit einer Öffnung <strong>für</strong> Nebelscheinwerfer<br />
und Tagfahrlicht versehen sind. Der Mittelteil ist <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
wahlweisen Einbau einer Seilwinde vorbereitet. Standardmäßig<br />
sind die individuell kombinierbaren Teile der Win<strong>den</strong>stoßstange<br />
in <strong>den</strong> Farben Schwarz, Weiß oder Chrom er-<br />
GT REISEWELT<br />
Snow-Experience-Tour 2015<br />
Nordschwe<strong>den</strong> und Finnland im Winter? Nichts <strong>für</strong><br />
Warmduscher – meint der Veranstalter GT-Reisewelt und<br />
lädt zur ersten „Snow-Experience-Tour“, die vom 8. bis zum<br />
22. Februar 2015 stattfindet. Die Rede ist von einer besonderen<br />
Winterrallye <strong>für</strong> Fahrzeuge mit 4x4-Antrieb, die ganz<br />
bewusst sämtliche Abenteuer-Klischees vom tiefgefrosteten<br />
Nor<strong>den</strong> bedient. So beinhaltet sie einen Drift-Schnellkurs<br />
auf <strong>den</strong> „Snow Rally Rings“, eine Safari mit dem Snowmobil<br />
über zugefrorene Flüsse sowie Rentier- und Hundeschlitten-<br />
Passagen. Die „Snow-Experience-Tour“ ist <strong>für</strong> nur 20 Teams<br />
ausgeschrieben und führt von Hamburg aus in einer gut<br />
4000 Kilometer weiten Schleife bis nach Stockholm. Interesse?<br />
Dann mel<strong>den</strong> Sie sich am besten gleich an!<br />
INFO: www.gt-reisewelt.de<br />
INFO: www.genesis-tracks.de<br />
hältlich, auf Wunsch jedoch in jeder beliebigen RAL-Farbe<br />
zu haben. Sie wer<strong>den</strong> aus 3 mm starkem Stahl gefertigt und<br />
anschließend grundiert und pulverbeschichtet. Die Front-<br />
Schutzplatte besteht aus 5 mm starkem Aluminium. Die<br />
„Evolution“ ist bislang unter anderem <strong>für</strong> <strong>den</strong> Toyota Hilux,<br />
<strong>den</strong> VW Amarok, <strong>den</strong> Ford Ranger und <strong>den</strong> Mitsubishi L200<br />
verfügbar. Die Preise starten bei 1997 Euro.<br />
LED IT SEE<br />
GUT AUSGELEUCHTET<br />
Viele Schrauber kennen das Problem: Es dauert mal<br />
wieder länger, draußen wird's allmählich dunkel – und die<br />
Werkstattlampe steht immer am falschen Fleck. LEDITSEE<br />
schafft mit seiner „Cap“ Abhilfe: Diese leuchtet automatisch<br />
immer das Blickfeld aus und verfügt je nach Ausführung<br />
über bis zu 12 Hochleistungs-LEDs, die mittels 9-V-<br />
Blockbatterie betrieben wer<strong>den</strong>. Das LEDITSEE Cap ist ab<br />
30 Euro unter www.leditsee.at erhältlich.<br />
INFO: www.leditsee.at<br />
BAWARRION BY ORZ<br />
INFO: www.meinjeep.de<br />
WRANGLER-ANHÄNGEBOCK<br />
Ein absolutes Muss <strong>für</strong> Hängerfahrer präsentieren die<br />
Jeep-Profis von ORZ mit dem eigens entwickelten Bawarrion<br />
Anhängebock <strong>für</strong> <strong>den</strong> Jeep Wrangler JK. Er passt <strong>für</strong> alle JK mit<br />
Original- und Höherlegungsfahrwerk bis 5 Zoll und unterstützt<br />
Anhängelasten von bis zu 3,5 Tonnen (das Auflastungsgutachten<br />
ist ebenfalls bei ORZ erhältlich). Zudem hält er Salzbestreuungstests<br />
nach Herstellervorgaben von Jeep stand und ist mit<br />
einer Stützlast von bis zu 180 kg belastbar. Der Anhängebock<br />
ist ab sofort lieferbar und schlägt mit 298 Euro zu Buche.<br />
www.off-road.de
VERMISCHTES<br />
NEWS<br />
ZUBEHÖR<br />
NEWS / NEUHEITEN<br />
since 1966<br />
EINTRITTSKARTEN GEWINNEN!<br />
Die Abenteuer & Allrad 2014 steht vor der Tür! jekte in Bayern, Deutschland und weltweit mit einer<br />
Zwischen dem 19.06. und dem 22.06.2014 geht es Summe von über 159 Millionen Euro unterstützen<br />
auf dem Messegelände in Bad Kissingen wieder zur konnte. So haben Messebesucher am Messe-Sonntag,<br />
dem 22.6.2014, die Möglichkeit, tolle Preise zu<br />
Sache: Über 200 Aussteller und rund 50000 Gäste<br />
wer<strong>den</strong> erwartet. Neben aktuellen Modellen von ersteigern und dabei noch Gutes zu tun. Dank <strong>den</strong><br />
Jeep, Land Rover, Suzuki, VW und weiteren Herstellern<br />
gibt es auch Quads, ATVs, riesige 2-, 3-, oder zu hundert Prozent in <strong>den</strong> Spen<strong>den</strong>topf der STERNgroßzügigen<br />
Sponsoren gehen alle Auktionserlöse<br />
4-Achser sowie High-End-Rallyefahrzeuge zu bestaunen.<br />
Doch nicht nur Offroad-Infizierte, sondern Sie auf www.abenteuer-allrad.de unter dem Reiter<br />
STUNDEN! Welche Preise es zu ersteigern gibt, sehen<br />
auch Outdoor-Fans kommen auf ihre Kosten: Da<strong>für</strong> Aktionen. Aber auch bei uns können Sie gewinnen:<br />
sorgen Zelte und Zeltaufbauten aller Art, Caravaning- Wir verlosen 10x2 Eintrittskarten <strong>für</strong> die Abenteuer<br />
Zubehör und spektakuläre Tour-Berichte der führen<strong>den</strong><br />
Anbieter – vom Tagesevent durch die Rhön bis unsere Gewinnspielfrage zu beantworten:<br />
& Allrad 2014. Alles, was Sie da<strong>für</strong> tun müssen, ist,<br />
zur mehrwöchigen Extremtour durch die Weiten Um die wievielte Ausgabe handelt es sich bei<br />
Afrikas. Auf verschie<strong>den</strong>en Fahr-Gelän<strong>den</strong> können der diesjährigen Abenteuer & Allrad-Messe?<br />
Gäste in 4x4-Parcours die Faszination Offroad ebenso<br />
hautnah erfahren wie als Beifahrer in einem<br />
Sen<strong>den</strong> Sie uns die richtige Antwort per Post an:<br />
Hummer oder auf einem Quad. Ein ganz besonderes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG<br />
Highlight bildet unsere in Kooperation mit der Abenteuer<br />
& Allrad entstan<strong>den</strong>e Auktion zugunsten des Alte Landstraße 21<br />
„Abenteuer & Allrad 2014 Gewinnspiel“<br />
gemeinnützigen Fördervereins Sternstun<strong>den</strong> e.V. 85521 Ottobrunn<br />
Was ist STERNSTUNDEN e.V.? Die STERNSTUN- oder mailen Sie uns ganz einfach:<br />
DEN sind eine Aktion des Bayerischen Rundfunks, woerz@off-road.de<br />
die seit ihrer Gründung mehr als 2300 Kinderhilfspro-<br />
Einsendeschluss ist der 15.06.2014<br />
Erprobte<br />
Dachträgersysteme<br />
aus<br />
Australien.<br />
INFO: pro-log GmbH, 97688 Bad Kissingen, Telefon: 0971/7854460, www.abenteuerallrad.de<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
KENIA-SÜDAFRIKA SCOUT TOUR<br />
Von Januar bis Februar 2015 scouten wir unsere neue Tour durch<br />
Ost- und Südafrika –und Sie können exklusiv dabei sein!<br />
Los geht es am 7. Januar 2015 in Mombasa (Kenia), wo wir unsere Autos<br />
im Hafen entgegennehmen.Die geplante 45-tägige Reise führt uns von<br />
Kenia nach Tansania über Mosambik, Zimbabwe, Botswana, Namibia und<br />
Südafrika.Zu <strong>den</strong> Highlights der Tour zählen unter anderem die Nationalparks<br />
Gombe (Tansania), Mana Pools und Chimanimani (Zimbabwe), das Schnorcheln<br />
im glasklaren Tanganyika-See, Karibikfeeling auf der Insel Bazaruto<br />
vor Mosambik sowie die rotsandige Kalahari-Wüste. Mit unseren Guides<br />
übernehmen wir die Organisation des Containering nach Mombasa und ab<br />
Kapstadt sowie die Reise-Organisation (Carnet de Passage, Zoll, Visa, Versicherungen)<br />
und Reiseleitung vor Ort, damit Sie sich ganz auf das Abenteuer<br />
Afrika konzentrieren können! Bei Interesse schicken Sie bitte eine individuelle<br />
Anfrage an:<br />
Anja Kellner / kellner@off-road.de / 089-608 21-204<br />
INFO: www.off-road.de<br />
www.taubenreuther.de<br />
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kostenlosen Katalog!<br />
TAUBENREUTHER GmbH<br />
Am Schwimmbad 8<br />
95326 Kulmbach<br />
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Tel. +49 92 21/95 62-0<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
9<br />
3/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
9
NEWS / NEUHEITEN VERMISCHTES<br />
RALLYE BRESLAU &<br />
BAJA DEUTSCHLAND<br />
FUSION DER BEIDEN GROSSEN<br />
Schon die letzten Jahre hat man sich<br />
immer gegenseitig unter die Arme gegriffen,<br />
hier und da mal ausgeholfen. Damit<br />
ist jetzt Schluss. Die bei<strong>den</strong> größten Veranstaltungen<br />
des deutschen Offroadsports, die<br />
legendäre Rallye Breslau und die noch junge<br />
Baja Deutschland, schließen sich zusammen,<br />
wollen von nun an gemeinsam an einem<br />
Strang ziehen. So sollen sowohl das<br />
Equipment als auch die Mannstärke bei der<br />
Organisation sinnvoller genutzt wer<strong>den</strong>. Das<br />
Ziel ist klar: Die Breslau-Organisation um<br />
Veranstalter Alexander Kovatchev und das<br />
Baja-Deutschland-Team des 4x4 Club Leipzig<br />
wollen die Qualität der bei<strong>den</strong> europaweit<br />
wohl bekanntesten Veranstaltungen<br />
nochmals steigern.<br />
INFO: www.rallye-breslau.com<br />
www.baja-deutschland.de<br />
trail master<br />
BODYLIFT FÜR DEN J9<br />
Der Toyota Land Cruiser J9 ist zweifellos ein echter Offroader mit hervorragen<strong>den</strong><br />
Geländeeigenschaften. Um diese nochmals zu verbessern, hat Fahrwerksprofi trail<br />
master ein speziell auf dieses Fahrzeug abgestimmtes Fahrwerk entwickelt. Die<br />
Vorteile: eine größere Verschränkung, mehr Traktion und dank Coilover-Federbeinen<br />
(„orange“) 50 mm mehr Bo<strong>den</strong>freiheit. Selbstverständlich liefert trail master eine<br />
INFO: www.trailmaster.de<br />
Montageanleitung und ein TÜV-Gutachten mit. Kostenpunkt: 1031 Euro.<br />
Carrera RC Red Scorpion<br />
JETZT GEWINNEN!<br />
Machen Sie jetzt mit und gewinnen Sie mit ein wenig<br />
Glück <strong>den</strong> Carrera RC Red Scorpion! Der überzeugt<br />
mit robuster Offroadoptik, breiten Reifen und geballter<br />
Power. Der Bolide hält sowohl auf der Straße als auch im<br />
Outback bis zu 40 Minuten durch, bevor er wieder einen<br />
Tankstopp braucht. Dank der von Carrera RC entwickelten<br />
2,4-GHz-Servo Tronic-Technologie, die mehrstufige Lenkund<br />
Fahrfunktionen ermöglicht, ist präzises Lenken und<br />
Fahren in alle Richtungen garantiert.<br />
Alles, was Sie tun müssen, ist, folgende Frage zu beantworten:<br />
Welcher Geländewagenhersteller hat vor Kurzem<br />
<strong>den</strong> Prototyp einer „durchsichtigen Motorhaube“<br />
präsentiert?<br />
Gewinnt!<br />
INFO: www.carrera-rc.com<br />
Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Zuschriften mit<br />
Namen und Adresse per Post und Mail an:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
oder per Mail an hambalgo@off-road.de<br />
Einsendeschluss ist der 30.05.2014!<br />
NEWS / NEUHEITEN<br />
TECHNIK VON MORGEN<br />
Geländeerkundung per Drohne<br />
FLIEGENDER<br />
GELÄNDESPION<br />
Das hätten wir gerne <strong>für</strong><br />
unsere Geländewagen:<br />
Eine Aufklärungsdrohne<br />
wie <strong>den</strong> „Flying Companion“<br />
der Renault-Studie<br />
„KWID Concept“.<br />
Generationen von Offroadern haben gelernt,<br />
vor dem Bezwingen eines Steilhanges auszusteigen<br />
und per pedes nach oben zu krabbeln, um zu erkun<strong>den</strong>,<br />
wie die Strecke nach der Kuppe weitergeht<br />
– bergab ein ähnliches Spiel und vor längeren<br />
Schlammpassagen sowieso.<br />
Das kann man sich in Zukunft sparen, zumindest<br />
wenn es nach <strong>den</strong> Vorstellungen der Renault-Entwickler<br />
geht: Die Studie „KWID Concept“ verfügt<br />
nämlich als erstes Fahrzeug über eine eingebaute<br />
Drohne. Dieser „Flying Companion“ genannte Mini-<br />
Hubschrauber startet von der hinteren, drehbaren<br />
Dachpartie des SUV und lässt sich über einen Tablet-<br />
Computer im Armaturenbrett steuern. Alternativ<br />
verrichtet er seine Aufklärungsmissionen auch im<br />
automatischen Modus mit einer vorprogrammierten,<br />
vom GPS-System kontrollierten Flugroute. Neben<br />
der Geländeerkundung lassen sich mit Hilfe des<br />
„Flying Companion“ natürlich auch die Verkehrsverhältnisse<br />
im Stau erforschen, Hindernisse entdec ken<br />
oder auch Landschaftsfotografien schießen.<br />
Der KWID wurde von Renault speziell <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong> „aufstreben<strong>den</strong> Schwellenländern“ entwickelt,<br />
entsprechend fand seine Premiere auf der<br />
Delhi Auto Show statt. „Junge Kun<strong>den</strong> in Indien<br />
sind häufig Trendsetter in Sachen neueste Technologien<br />
und Fahrspaß. Der KWID Concept mit seinem<br />
integrierten Flugroboter, seinem dynamischen<br />
Design und seiner ausgeprägten Konnektivität<br />
verkörpert diesen zukunftsorientierten Geist“,<br />
sagt Gilles Normand, Direktor <strong>für</strong> die Region Asien-<br />
Pazifik bei Renault.<br />
Mit seinem Frontantrieb und <strong>den</strong> rein optischen<br />
Gelände-Gimmicks wird der KWID bei uns sicher<br />
keinen eingefleischten Geländefahrer begeistern<br />
– also darf er gerne <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> in Asien vorbehalten<br />
bleiben. Aber <strong>den</strong> Flying Companion hätten<br />
wir trotzdem gerne, und zwar in einem richtigen<br />
Geländewagen. Deshalb der Appell an alle Tüftler<br />
der Offroad-Szene: Baut uns eine Geländewagen-<br />
Drohne!<br />
■<br />
T | Theo Gerstl F | Renault<br />
10 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
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Für je<strong>den</strong> Tag Für je<strong>den</strong> Urlaub<br />
Bis zu 52 km rein elektrisch. Über 800 km insgesamt. 1<br />
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44 g / km; Effizienzklasse A+. Die angegebenen Werte zum Verbrauch elektrischer Energie / Kraftstoff bzw. zur Reichweite hängen ab von indivi dueller<br />
Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc., dadurch kann sich die Reichweite reduzieren.<br />
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Bedingungen der Allianz Global Assistance – nähere Informationen beim teilneh men <strong>den</strong> Mitsubishi<br />
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ZUR LETZTEN RILLE<br />
Bei <strong>den</strong> meisten Reifen verlieren die Längsrillen<br />
im Profil bei zunehmendem Verschleiß<br />
an Tiefe. Dadurch vermindert sich die Wassermenge,<br />
die abtransportiert wer<strong>den</strong> kann.<br />
Der neue Michelin Premier(R) A/S mit „Ever-<br />
Grip-Technologie“ löst dieses Problem durch<br />
rautenförmige, sich nach unten erweiternde<br />
Längskanäle. Bei zunehmendem Verschleiß<br />
erhöht sich dadurch die Breite der Längsrillen<br />
und gleicht so <strong>den</strong> Verlust an Profiltiefe kontinuierlich<br />
aus. So wird eine nahezu unveränderte<br />
Nässeperformance über die gesamte<br />
Lebensdauer sichergestellt.<br />
Darüber hinaus ist bei dem neuen Michelin<br />
Reifen ein Teil der seitlichen Profileinschnitte<br />
zunächst unsichtbar. Erst mit zunehmendem<br />
Verschleiß öffnen sich immer mehr der<br />
gut 150 Einschnitte entlang der Schulter. Der<br />
Michelin Premier(R) A/S mit EverGrip kann<br />
so auch an seinen Flanken über weite Strecken<br />
seiner Lebensdauer gleichbleibend viel<br />
Wasser abtransportieren.<br />
Zunächst führt Michelin <strong>den</strong> Premier(R) A/S<br />
als Pkw-Reifen in 45 Größen auf dem amerikanischen<br />
Markt ein. 2015 wer<strong>den</strong> weitere<br />
Dimensionen folgen und auch spezielle SUVund<br />
Light-Truck-Versionen mit EverGrip-<br />
Technologie sind in Planung.<br />
12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
F | Michelin<br />
Mit dem Konzept eines Zwillingsreifens zeigt der Goodyear-Dunlop-Konzern, wie ein<br />
SUV-Reifen der Zukunft aussehen könnte. Die Vorteile der doppelten Lauffläche: weniger<br />
Rollwiderstand, mehr Nassgrip, geringeres Gewicht und erhöhte Pannensicherheit.<br />
Reifen sind schwarz und rund.<br />
Diese banale Einschätzung verliert<br />
zukünftig immer mehr an Richtigkeit.<br />
Vom luftlosen Pneu, in <strong>den</strong> auch<br />
gleich die Felge integriert ist, bis hin<br />
zum Konzept eines Ganzjahresreifens,<br />
bei dem sich das Profil dem<br />
Untergrund anpasst – die Visionen<br />
der Forscher in <strong>den</strong> Entwicklungsabteilungen<br />
der Reifenhersteller zeigen<br />
revolutionäre Zukunftsperspektiven<br />
Produktion auch noch weniger<br />
Gummi benötigt wird. Die ungefederten<br />
Massen des Fahrzeuges verringern<br />
sich und der Umwelt wird<br />
weniger Scha<strong>den</strong> zugefügt. Hinzu<br />
kommt, dass die zentrale Profilrille<br />
<strong>für</strong> einen besseren Nassgrip sorgt,<br />
<strong>den</strong>n sie ist in der Lage, mehr Wasser<br />
und Matsch aus der Reifenaufstandsfläche<br />
zu räumen. Damit wäre<br />
ja bereits eine Menge gewonnen,<br />
SUV-Konzeptreifen, der auf dem diesjährigen<br />
Genfer Automobilsalon an<br />
Hyundais Konzeptfahrzeug „Intrado“<br />
zu sehen war, eine von mehreren<br />
konstruktionstechnischen Möglichkeiten<br />
dar, um weniger Rollwiderstand<br />
und besseren Nassgrip zu erreichen<br />
– zwei Schlüsselfaktoren des<br />
EU-Reifenlabels.<br />
Jean-Pierre Jeusette, Generaldirektor<br />
des Goodyear Innovation Center<br />
auf. Nun hat Goodyear Dunlop doch der SUV-Konzeptreifen bietet Luxemburg: „In unseren<br />
For-<br />
EINES VON VIELEN KONZEPTEN<br />
Europe das Konzept <strong>für</strong> einen zukünftigen<br />
SUV-Reifen vorgestellt, abweisende „Auto-Clean-Struktu-<br />
noch mehr. Er verfügt über wasser-<br />
dessen Besonderheit darin besteht, ren“, deren Selbstreinigungs-Effekt<br />
dass er praktisch aus zwei schmalen Matsch und andere Feststoffe vom<br />
Pneus zusammengesetzt ist, die Profil abstoßen soll. Geräuschabsorbierende<br />
Strukturen in <strong>den</strong> Profilril-<br />
miteinander kombiniert sind. Und<br />
diese Konstruktionsweise soll vielfältige<br />
Vorteile bieten.<br />
rollgeräusch des Reifens reduzieren.<br />
len können darüber hinaus das Ab-<br />
Die Grundidee hinter der doppelten Auch im Pannenfall bewährt sich<br />
Lauffläche des SUV-Konzeptreifens: der SUV-Konzeptreifen: Seine Zwillings-Luftkammern<br />
(eine auf jeder<br />
Durch die reduzierte Gesamt-Kontaktfläche<br />
zwischen Gummi und Seite) sind durch ein Ventilsystem<br />
Fahrbahn entsteht weniger Reibung miteinander verbun<strong>den</strong>. Deshalb<br />
und folglich weniger Rollwiderstand. entweicht bei einem „Plattfuß“ die<br />
Je niedriger der Rollwiderstand eines Luft nur aus einer Kammer, während<br />
Reifens ist, desto weniger Energie die andere unbeschädigt bleibt. So<br />
wird benötigt und in der Folge sinkt kann der Fahrer selbst dann noch<br />
der Verbrauch. Darüber hinaus erreichte<br />
man als weiteren Vorteil eine po von 80 km/h weiterfahren, wenn<br />
über 100 Kilometer mit einem Tem-<br />
Gewichtseinsparung, indem man eine der bei<strong>den</strong> Kammern wegen<br />
gegenüber einem konventionellen eines Scha<strong>den</strong>s keine Luft mehr<br />
Reifen einen beträchtlichen Teil des enthält.<br />
Gummis entfernte. Das Resultat ist Obgleich er nicht als marktfähiges<br />
ein leichterer Reifen, <strong>für</strong> dessen Produkt entwickelt wurde, stellt der<br />
schungs- und Entwicklungsanlagen<br />
in Europa und <strong>den</strong> USA verwen<strong>den</strong><br />
wir viele hundert Stun<strong>den</strong> darauf,<br />
über neue Ideen und Konzepte zu<br />
diskutieren, sie zu analysieren, zu<br />
lernen, zu entwerfen und zu entwickeln.<br />
Oft wer<strong>den</strong> die Resultate dieser<br />
Denkarbeit buchstäblich in Reifenkonzepte<br />
eingegossen, die dann<br />
wiederum zu weiteren Diskussionen<br />
und Ideen führen. Das ist bei diesem<br />
Reifen nicht anders und ist ein kleines<br />
Beispiel <strong>für</strong> die Entwicklungsprozesse<br />
bei Goodyear Dunlop. Er ist<br />
bei Weitem nicht das einzige Konzept,<br />
an dem wir <strong>für</strong> diesen Anwendungsbereich<br />
arbeiten, und reflektiert<br />
die Komplexität des Reifen-<br />
Entwicklungsprozesses, mit dem wir<br />
uns Tag <strong>für</strong> Tag auseinandersetzen,<br />
um <strong>den</strong> Markt heute und in Zukunft<br />
stets mit neuen, innovativen Produkten<br />
versorgen zu können.“ ■<br />
T | Theo Gerstl F | Goodyear<br />
www.off-road.de
Jeep mit<br />
®<br />
Der Jeep ®<br />
Wrangler.<br />
Asphalt, Schotter oder Gelände, der Jeep ®<br />
Wrangler fühlt sich auf jedem Untergrund zu Hause. Leichtmetallfelgen,<br />
Command-Trac ® oder Rock-Trac ® Allradsystem* sowie Trittbretter bzw. Schwellerschutzrohre*<br />
machen ihn zu einem echten Off-Road-Profi. Gleichzeitig sorgen Klimaanlage, Cruise Control, Radio<br />
mit CD/DVD-Laufwerk und Alpine ® Audiosystem* <strong>für</strong> jede Menge Komfort. Erleben Sie die Legende jetzt<br />
bei einer Probefahrt. Wrangler. For authentic freedom lovers.<br />
Folgen Sie uns auf<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG:<br />
kombiniert 11,7–7,1. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 273–187.<br />
*Teilweise optional.<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung. Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.
VERGLEICHSTEST<br />
PICK-UPS<br />
Alle gegen<br />
EINEN<br />
Mit dem Amarok ist Volkswagen in wenigen Jahren der sprung an die spitze des Pick-up-segments gelungen<br />
– und dort möchten sich die Hannoveraner mit ihrem Topseller natürlich auch halten. Die <strong>Konkurrenz</strong><br />
wird aber immer stärker und heizt dem Amarok kräftig ein. schaffen es Mitsubishi L200 und<br />
isuzu D-Max dieses Mal, <strong>den</strong> König der Pick-ups zu stürzen?<br />
Kein Machtwechsel passiert<br />
von heute auf morgen.<br />
Das gilt nicht nur <strong>für</strong> die Politik,<br />
sondern auch <strong>für</strong> die knallharte<br />
Hierarchie im Segment der Nutzlaster.<br />
Noch sind die Rollen klar<br />
verteilt: König Amarok I. genießt<br />
<strong>den</strong> Platz an der Sonne, während<br />
die potenziellen Nachfolger Isuzu<br />
D-Max und Mitsubishi L200 auf die<br />
lang ersehnte Wachablösung hinarbeiten<br />
und sich immer wieder<br />
mit dem deutschen Nutzlastadel<br />
messen. Und wer ein wahrer König<br />
sein will, der scheut <strong>den</strong> Kampf<br />
nicht. Denn nur so kann er zeigen,<br />
dass er seinen Thron immer noch<br />
rechtmäßig innehat.<br />
DIE KÄMPFER<br />
Genug der blassen Theorie und auf<br />
in die Arena des Dreikampfes –<br />
<strong>den</strong> Offroadpark Langenaltheim.<br />
Die Disziplinen reichen vom klassischen<br />
Steilhang über Wasserdurchfahrten<br />
bis hin zu anspruchsvollen<br />
Verschränkungspassagen.<br />
Rein theoretisch müsste der Isuzu<br />
D-Max die bullige Schnauze leicht<br />
vorne haben. Mit 210 Millimetern<br />
vorne und 215 mm hinten ist er in<br />
14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
isuzu D-Max DoKa 2.5 twin-tD<br />
Mitsubishi L200 DoKa 2.5 Di-D+<br />
Vw amarok DoKa 2.0 bitDi<br />
163 PS, ab 33 350 Euro<br />
178 PS, ab 32 490 Euro<br />
180 PS, ab 35284 Euro<br />
❱❱ Außen-Check<br />
ISUZU<br />
ABMessungen/geWiCHTe<br />
Länge:<br />
5.295 mm<br />
Breite:<br />
1.860 mm<br />
Höhe:<br />
1.785 mm<br />
Länge Ladefläche:<br />
1.530 mm<br />
Breite Ladefläche: 1.100-1.510 mm<br />
Ladekantenhöhe:<br />
790 mm<br />
Zuladung:<br />
954 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.000 kg<br />
MITSUBISHI<br />
ABMessungen/geWiCHTe<br />
Länge:<br />
5.260 mm<br />
Breite:<br />
1.815 mm<br />
Höhe:<br />
1.780 mm<br />
Länge Ladefläche:<br />
1.505 mm<br />
Breite Ladefläche:<br />
1.470 mm<br />
Ladekantenhöhe:<br />
850 mm<br />
Zuladung:<br />
850 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/2.700 kg<br />
VOLKSWAGEN<br />
ABMessungen/geWiCHTe<br />
Länge:<br />
5.254 mm<br />
Breite:<br />
1.944 mm<br />
Höhe:<br />
1.834 mm<br />
Länge Ladefläche:<br />
1.550 mm<br />
Breite Ladefläche: 1.210-1.570 mm<br />
Ladekantenhöhe:<br />
810 mm<br />
Zuladung:<br />
743 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.000 kg<br />
Sachen Bo<strong>den</strong>freiheit seiner <strong>Konkurrenz</strong><br />
überlegen. Dicht gefolgt<br />
vom Mitsubishi, <strong>den</strong> vorne 20 und<br />
hinten 21 Zentimeter vom harten<br />
Untergrund trennen. Der Volkswagen<br />
hat hier knapp das Nachsehen,<br />
unterschreitet aber die<br />
200-Millimeter-Marke nicht. Da<strong>für</strong><br />
kann er zwischen <strong>den</strong> Achsen<br />
punkten: Seine Bauchfreiheit ist<br />
zwar nur Mittelmaß, letztlich aber<br />
größer als die der bei<strong>den</strong> anderen<br />
Pick-ups, deren Trittbretter <strong>den</strong><br />
Abstand zum Bo<strong>den</strong> verringern. In<br />
<strong>den</strong> engen Passagen des Offroadparks<br />
können genau diese Zentimeter<br />
<strong>den</strong> Unterschied zwischen<br />
souveräner Fahrt und einer Bekanntschaft<br />
mit dem rauen Gestein<br />
machen.<br />
Doch nicht nur an der Unterseite<br />
droht Feindkontakt. Gerade bei<br />
<strong>den</strong> Übergängen von flachen in<br />
steilere Passagen sind die Überhänge<br />
gefährdet. Ein geschicktes<br />
Design kann da schon mal die Karosserie<br />
schützen. Es gilt: Je kürzer<br />
der Überhang, desto besser<br />
der Böschungswinkel. Diese Regel<br />
beherzigt der Mitsubishi an seiner<br />
Front vorbildlich. Mit 33 Grad liegt<br />
er vor dem D-Max (30 Grad) und<br />
dem Amarok (28 Grad). Hinten<br />
sieht die Sache dann wieder anders<br />
aus: Die Anhängerkupplungen<br />
an Isuzu und Mitsubishi sind<br />
zwar robust, sorgen durch ihre<br />
exponierte Lage aber da<strong>für</strong>, dass<br />
die Japaner deutlich früher <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong> berühren als der VW.<br />
KAMPF DER KONZEPTE<br />
Mindestens genauso wichtig wie<br />
die richtige Karosserieform ist natürlich<br />
die Art des Antriebs. Und<br />
hier zeigen die drei Kandidaten<br />
deutliche Unterschiede. Während<br />
im Isuzu D-Max der klassische<br />
Pick-up-Antrieb mit zuschaltbarem<br />
Allrad und einer Untersetzung<br />
verbaut ist, kann beim permanenten<br />
Allrad des Mitsubishi bei Bedarf<br />
der Vorderachsantrieb abgeschaltet<br />
wer<strong>den</strong>, wodurch der<br />
L200 zu einem reinen Hecktriebler<br />
mutiert. Eine Untersetzung hat er<br />
ebenfalls. Ganz anders verhält es<br />
sich im Hause Volkswagen. Mit<br />
dem permanenten 4MOTION-System<br />
wird der Amarok nämlich nur<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
15
❱❱ Cockpit-Check<br />
ISUZU<br />
MITSUBISHI<br />
VOLKSWAGEN<br />
Modern: Isuzu hat es geschafft,<br />
dem D-Max eine Mischung aus<br />
frischer Optik und robustem Auftreten<br />
zu verpassen. Neben der<br />
zentralen Dreh-Drück-Einheit unter<br />
dem Touchscreen-Navi wurde<br />
größtenteils auf Knöpfe verzichtet.<br />
Übersicht: Klarer als im Mitsubishi<br />
kann man einen Innenraum<br />
kaum aufteilen. Große Drehregler<br />
sorgen <strong>für</strong> angenehme Temperaturen,<br />
darüber gibt es Informationen<br />
zum Verbrauch und ganz unten<br />
spielt die Musik. Klasse!<br />
wiedererkennungswert: Wer<br />
ein Volkswagen-Cockpit kennt,<br />
kennt sie alle – das gilt auch <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Amarok. Die hohe Verarbeitungsqualität<br />
und die intuitive Bedienung<br />
der Schalter und Knöpfe<br />
lassen kaum Kritikpunkte zu.<br />
ohne eine Untersetzung angebo-<br />
ten kommt, müssen wir die Pick-<br />
von 500 Millimeter keine Proble-<br />
sondern auch in der Spur halten.<br />
ten. Da<strong>für</strong> gibt es <strong>für</strong> etwas mehr<br />
ups an ihre Grenzen bringen.<br />
me, auch die unvorhersehbaren<br />
Unten angekommen geht es nach<br />
als 700 Euro eine mechanische<br />
Differenzialsperre <strong>für</strong> die Hinterachse.<br />
START YOUR ENGINES<br />
Am sichersten funktioniert dies<br />
Einflüsse auf die Lenkung lassen<br />
sich bei ihm schnell und präzise<br />
wieder ausgleichen.<br />
einer kleinen Schleife in die Verschränkungspassage.<br />
Hier scheint<br />
die Souveränität des Pick-up-Kö-<br />
Bei besten Bedingungen starten<br />
auf einem kleinen Rundkurs, der<br />
Eine erste Herausforderung ist ei-<br />
nigs ein Ende zu fin<strong>den</strong>. Unbela-<br />
wir unsere Testfahrt durch <strong>den</strong><br />
nicht nur auf Leistung, Verschrän-<br />
ne enge und kurvige Bergabpas-<br />
<strong>den</strong> zeigt sich der Amarok wenig<br />
Langenaltheimer Schiefer. Schon<br />
kung oder Bo<strong>den</strong>freiheit setzt –<br />
sage. Eine geschickte Linienwahl,<br />
flexibel und so hebt immer wieder<br />
auf <strong>den</strong> ersten Metern wird klar,<br />
sondern auf die beste Kombinati-<br />
kombiniert mit der Bergabfahrhil-<br />
ein Rad vom Bo<strong>den</strong> ab. Die ausge-<br />
dass sich die drei Konkurrenten<br />
on aller Geländewerte. Als Erster<br />
fe, lässt <strong>den</strong> Amarok aber sanft<br />
zeichnete Elektronik eilt zur Hilfe,<br />
trotz der deutlichen konzeptionel-<br />
geht der VW Amarok ins Rennen.<br />
talwärts gleiten. Im Innenraum<br />
bremst das freistehende Rad ab<br />
len Unterschiede einen Kampf auf<br />
Das erste Hindernis ist eine unge-<br />
merkt der Fahrer kaum etwas von<br />
und sichert so das Weiterkom-<br />
Augenhöhe liefern. Um herauszu-<br />
fähr 50 Meter lange Wasserdurch-<br />
<strong>den</strong> automatischen Bremseingrif-<br />
men. Abschließend wagen wir uns<br />
fin<strong>den</strong>, wer im Gelände am weites-<br />
fahrt. Diese bereitet dem Volkswa-<br />
fen, die <strong>den</strong> VW nicht nur auf dem<br />
an die Königsdisziplin – einen ver-<br />
❱❱ Dynamik-Check<br />
gen mit einer maximalen Wattiefe<br />
richtigen Geschwindigkeitsniveau,<br />
worfenen Steilhang. Hier zeigt der<br />
Der raue: Aus seinen 2,5 Litern<br />
Hubraum schöpft der Isuzu 163<br />
PS – im Testfeld bedeutet das die<br />
rote Laterne. Da<strong>für</strong> kann der<br />
D-Max mit einer präzisen Lenkung<br />
und seinen Beschleunigungswerten<br />
punkten – das Plus an Drehmoment<br />
macht <strong>den</strong> Unterschied.<br />
16 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
❱❱ Karosserie-Check<br />
ISUZU MITSUBISHI VOLKSWAGEN<br />
30 Grad<br />
33 Grad<br />
28 Grad<br />
Gute Figur: Der kurze Karosserieüberhang verhindert<br />
vorne allzu frühen Kontakt mit dem Untergrund. Hinten<br />
steht die Anhängerkupplung besseren Werten im Weg.<br />
spitze: Beim vorderen Winkel ist der L200 unschlagbar!<br />
Da<strong>für</strong> sorgen der lange Überhang und die tief sitzende<br />
Anhängerkupplung hinten <strong>für</strong> schnellen Feindkontakt.<br />
Mittelmaß: Beim hinteren Böschungswinkel macht dem<br />
Amarok niemand etwas vor. Die stylische Frontpartie eckt<br />
da<strong>für</strong> deutlich früher an als die der <strong>Konkurrenz</strong>.<br />
22 Grad<br />
21 Grad<br />
24 Grad<br />
Amarok wieder, warum er so be-<br />
verwüstlichen Offroad-Arbeitstier<br />
Bergabfahrhilfe? Fehlanzeige. Wer<br />
dem Isuzu auch bei der härtesten<br />
liebt ist: Dank Hinterachssperre<br />
zu sitzen. Beste Voraussetzungen<br />
auf der Abfahrt nicht zu schnell<br />
Nuss, dem Steilhang. Das flexible<br />
und perfekt abgestimmter Elek-<br />
also, um in Langenaltheim eine<br />
wer<strong>den</strong> will, sollte also die Unter-<br />
Fahrwerk sorgt in dem verworfe-<br />
tronik macht er die fehlende Un-<br />
gute Figur zu machen.<br />
setzung einlegen und der Motor-<br />
nen Stück des Anstiegs da<strong>für</strong>, dass<br />
tersetzung wett und klettert absolut<br />
mühelos und entspannt in<br />
Schrittgeschwindigkeit <strong>den</strong> Hang<br />
KRAFT STATT ELEGANZ<br />
Die Unterschiede zum komfortab-<br />
bremswirkung vertrauen. Das<br />
mag nicht ganz so komfortabel<br />
sein, hilft aber zielsicher, <strong>den</strong> Pick-<br />
die 400 Newtonmeter Drehmoment<br />
auch wirklich am Bo<strong>den</strong> ankommen<br />
und <strong>den</strong> Isuzu nach oben<br />
nach oben.<br />
len Amarok sind direkt spürbar:<br />
up bergab zu kontrollieren.<br />
bugsieren. Trotz Untersetzung<br />
Als Nächster darf der D-Max <strong>den</strong><br />
Die Lenkung ist deutlich schwer-<br />
Ebenso effektiv zeigt sich der Ja-<br />
wirkt der Aufstieg aber nicht ganz<br />
Parcours in Angriff nehmen. Im<br />
fälliger und so fordert die Fahrt<br />
paner in Sachen Bo<strong>den</strong>kontakt.<br />
so unaufgeregt wie im Amarok.<br />
Vergleich zum VW wirkt der Isuzu<br />
durch das unebene Wasserloch<br />
Mit seinen 245 Millimetern diago-<br />
Als dritter Kandidat versucht sich<br />
deutlich robuster. Sein 2,5-Liter-<br />
eine kräftige Hand am Volant, um<br />
naler Achsverschränkung streckt<br />
ein alter Haudegen im Parcours.<br />
Diesel transportiert mehr Sound in<br />
<strong>den</strong> D-Max auf Kurs zu halten. Am<br />
der D-Max spürbar später seine<br />
Seit nunmehr 20 Jahren gibt es<br />
<strong>den</strong> Innenraum und weckt bei <strong>den</strong><br />
Rande des Abhangs schweift der<br />
Räder in die Luft als die deutsche<br />
<strong>den</strong> L200 in Deutschland und sei-<br />
Insassen das Gefühl, in einem un-<br />
Blick suchend durchs Cockpit:<br />
<strong>Konkurrenz</strong>. Dieser Vorteil hilft<br />
ne Routine merkt man ihm auch<br />
Der allrounder: Mehr Leistung,<br />
da<strong>für</strong> aber weniger Drehmoment<br />
gibt es beim L200 DI-D+. Das<br />
2,5-Liter-Aggregat liefert 178 PS<br />
und sorgt mit seiner Laufkultur<br />
und Leistungsentfaltung <strong>für</strong> or<strong>den</strong>tlichen<br />
Fahrspaß. Leider verbraucht<br />
er im Schnitt 10,7 Liter.<br />
Der Überlegene: In Sachen Fahrdynamik<br />
kann dem Amarok so<br />
schnell keiner das Wasser reichen.<br />
Der 180 PS starke Turbodiesel<br />
macht dem Pick-up gemeinsam<br />
mit der Achtgang-Automatik<br />
mächtig Beine – ohne dass darunter<br />
der Fahrkomfort leidet.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
17
❱❱ Gelände-Check<br />
ISUZU<br />
nicht permanent: Im Vergleich zur <strong>Konkurrenz</strong><br />
verfügt der D-Max nur über einen manuell<br />
zuschaltbaren Allradantrieb. Diesen Nachteil<br />
macht der Isuzu durch das flexible Fahrwerk<br />
und die gute Bo<strong>den</strong>freiheit wett.<br />
MITSUBISHI<br />
akrobatisch: Dank seiner hervorragen<strong>den</strong><br />
Achsverschränkung von 261 Millimetern ist der<br />
L200 Testbester im Meistern verworfener<br />
Passagen und damit auch abseits<br />
asphaltierter Wege zu Hause.<br />
an. Problemlos lässt sich der 5,26<br />
Meter lange Mitsubishi durch die<br />
Hindernisse manövrieren. Die<br />
größte Hilfe hierbei sind die besten<br />
Verschränkungswerte im Test.<br />
Das Plus an Bo<strong>den</strong>haftung nutzt<br />
der Mitsubishi geschickt aus und<br />
bewältigt so die Verschränkungspassage<br />
am souveränsten. Durch<br />
seinen permanenten Allradantrieb<br />
meistert er auch engere Kurven<br />
mühelos und ohne Verspannung<br />
im Antrieb. Wie beim Isuzu fällt<br />
aber auch beim L200 die schwerfällige<br />
Lenkung auf. Präzise Richtungsänderungen<br />
kosten mehr<br />
Kraft als im Volkswagen. Im letzten<br />
Teilstück des Parcours – dem<br />
Steilhang – präsentiert sich der<br />
Mitsubishi dann von zwei Seiten:<br />
Einerseits benötigt er deutlich<br />
mehr Gasfuß-Einsatz als Amarok<br />
und D-Max, andererseits zieht er<br />
sich durch das flexible Fahrwerk<br />
entspannt und ohne durchdrehende<br />
Räder durch die verworfene<br />
Passage des Aufstieges.<br />
Im Gelände ist die Sache also klar:<br />
D-Max und L200 liegen Kopf an<br />
Kopf und kommen dank besserer<br />
Ausrüstung ein Stück weiter als<br />
der Klassenprimus VW Amarok.<br />
HELD DER STRASSE<br />
Durch dessen geschickten Einsatz<br />
von elektronischen und mechanischen<br />
(Hinterachssperre)<br />
Gehilfen ist der Vorsprung aber<br />
marginal.<br />
Doch nicht nur die Fähigkeiten im<br />
Gelände entschei<strong>den</strong> darüber,<br />
welcher Pick-up <strong>den</strong> Thron der<br />
Verkaufszahlen erklimmt. Hier<br />
spielt auch noch die Alltagstauglichkeit<br />
und damit das Verhalten<br />
auf dem Asphalt eine gewichtige<br />
Rolle. Genau da kann der VW<br />
kräftig punkten und <strong>den</strong> Rückstand<br />
wettmachen. Während die<br />
<strong>Konkurrenz</strong> von Mitsubishi und<br />
Isuzu auf der Straße <strong>den</strong> Komfort<br />
vermissen lässt, unterscheidet<br />
sich eine Fahrt im Amarok kaum<br />
von der in einem Tiguan. Trotz<br />
Starrachse springt das Heck des<br />
Amarok (auch unbela<strong>den</strong>) nur in<br />
Ausnahmesituationen und die<br />
leichtgängige Lenkung überfordert<br />
die Arme auch in der Stadt<br />
nicht. Durch ein wenig Gewicht<br />
ISUZU D-MAX<br />
abmessungen in mm<br />
höhe: 1.785<br />
böschungswinkel rampenwinkel böschungswinkel<br />
innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
770-820, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.490/1.480<br />
Knie freiheit h: 190-460<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.530<br />
Breite: 1.100-1.510<br />
Höhe: 450<br />
Ladekante: 790<br />
FAZIT: Der D-Max bleibt das Arbeitstier unter <strong>den</strong> Pick-ups. Gekonnt setzt<br />
18 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Isuzu 6/14 auf robustes Auftreten, gepaart mit tadelloser Technik. Dank Traktionskontrolle<br />
und Untersetzung mischt der D-Max bei der Geländetauglichkeit ganz vorne mit.<br />
460<br />
1.370<br />
radstand: 3.095 spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 5.295<br />
breite: 1.860<br />
Manuell zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe, Klauenkupplung,<br />
Kraftverteilung: 0/100 oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Klaue/–, Traktions kontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
wattiefe<br />
600 mm<br />
920-970<br />
510<br />
945<br />
480<br />
22°<br />
30° 22°<br />
oFFroaD-ProFiLe<br />
bo<strong>den</strong>fr. v/h: 210/215 mm<br />
bauchfreiheit:<br />
235 mm<br />
Diag. achsverschränkung: 245 mm<br />
steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 45,52:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,3 km/h<br />
MITSUBISHI L200<br />
abmessungen in mm<br />
höhe: 1.780<br />
böschungswinkel rampenwinkel böschungswinkel<br />
460<br />
1.470<br />
radstand: 3.000 spur v/h: 1.520/1.515<br />
Länge: 5.260<br />
breite: 1.815<br />
innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
740-800, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.435/1.435<br />
Knie freiheit h: 160-375<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.505<br />
Breite: 1.470<br />
Höhe: 460<br />
Ladekantenhöhe: 850<br />
Permanenter Allradantrieb, Vorderachse abschaltbar, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />
Kraftverteilung 0/100 oder 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/100%/–, Traktions kontrolle;<br />
Stabilisatoren: vorn und hinten<br />
wattiefe<br />
500 mm<br />
910-979<br />
530<br />
925<br />
495<br />
24°<br />
33° 21°<br />
oFFroaD-ProFiLe<br />
bo<strong>den</strong>fr. v/h: 200/210 mm<br />
bauchfreiheit:<br />
265 mm<br />
Diag. achsverschränkung: 261 mm<br />
steigfähigkeit: 35° (70%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):32,10:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,8 km/h<br />
FAZIT: Gute Winkel, eine hervorragende Achsverschränkung und der permanente<br />
Allrad bringen <strong>den</strong> L200 offroad beinahe überallhin. Im Vergleich zur <strong>Konkurrenz</strong><br />
fehlt dem Mitsubishi aber ein wenig Drehmoment.
VOLKSWAGEN<br />
Meister der elektronik: In der Variante mit<br />
permanentem Allradantrieb hat der Amarok<br />
leider keine Untersetzung. Diesen gravieren<strong>den</strong><br />
Nachteil gleicht der VW durch eine hervorragend<br />
arbeitende Regelelektronik wieder aus.<br />
auf der Hinterachse wären die<br />
größten Probleme des D-Max auf<br />
der Straße schnell ausgemerzt.<br />
VW AMAROK<br />
abmessungen in mm<br />
höhe: 1.834<br />
böschungswinkel rampenwinkel böschungswinkel<br />
TYPBERATUNG<br />
Auch beim Mitsubishi ist die harte<br />
Federung der Hinterachse im Alltag<br />
unkomfortabel. Die schwergängige<br />
Lenkung macht zudem<br />
das Einparken in urbanen Gefil<strong>den</strong><br />
zu einem Kraftakt.<br />
Welcher Pick-up darf's <strong>den</strong>n jetzt<br />
sein? Selten hing eine Entscheidung<br />
mehr vom geplanten Einsatzzweck<br />
ab. Wer sich nur oder hauptsächlich<br />
offroad bewegt, hat sowohl<br />
mit Isuzu D-Max als auch mit<br />
Mitsubishi L200 einen zuverlässigen<br />
Geländefreund, der mit knapp<br />
35000 Euro auch <strong>den</strong> Geldbeutel<br />
nicht überstrapaziert.<br />
Mit 56000 Euro ruft Volkswagen<br />
zwar einen königlichen Anschaffungspreis<br />
auf. Wer das Beste aus<br />
bei<strong>den</strong> Welten will und seinen Lastesel<br />
regelmäßig auch auf glattem<br />
Terrain ausführt, erhält aber dem<br />
Amarok <strong>den</strong> besten Kompromiss.<br />
Lang lebe der König! ■<br />
T | Bastian Hambalgo F | Thomas Müller<br />
innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
780-820, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.610/1.590<br />
Knie freiheit h: 140-450<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.550<br />
Breite: 1.210-1.570<br />
Höhe: 540<br />
Ladekantenhöhe: 810<br />
FAZIT: Wenn es das Wort Allrounder noch nicht gäbe, man müsste es <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Amarok erfin<strong>den</strong>. Der VW Pick-up ist dank der Regel-Systeme im Gelände kaum zu<br />
bremsen und fährt sich auf der Straße stressfrei wie ein komfortabler Pkw.<br />
8/09 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 19<br />
540<br />
1.360<br />
radstand: 3.095 spur v/h: 1.648/1.644<br />
Länge: 5.254<br />
breite: 1.944<br />
Permanenter Allradantrieb, selbstsperrendes Torsen-Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />
40/60 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/opt. 100 %, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />
vorn und hinten<br />
wattiefe<br />
500 mm<br />
960-1.010<br />
510<br />
980<br />
500<br />
23°<br />
28° 24°<br />
oFFroaD-ProFiLe<br />
bo<strong>den</strong>fr. v/h: 200/205 mm<br />
bauchfreiheit:<br />
245 mm<br />
Diag. achsverschränkung: 220 mm<br />
steigfähigkeit: 45°(100%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 53,64:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />
Karosserie / innenrauM<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
Übersichtlichkeit<br />
onroaD<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
oFFroaD<br />
Allradsystem<br />
Offroadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
Kosten<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
Platzierung gesamt<br />
1. Volkswagen<br />
So schnell gibt der Amarok<br />
seine Krone nicht<br />
mehr her. Der komfortable<br />
Allrounder beansprucht<br />
<strong>den</strong> Testsieg.<br />
alle Platzierungen auf einen blick<br />
isuzu<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2 3 1<br />
2. Isuzu<br />
Durch sein robustes Auftreten<br />
und die höchste<br />
Zuladung sichert sich der<br />
D-Max Platz zwei und <strong>den</strong><br />
Titel „Arbeitstier“.<br />
Mitsubishi<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
Vw<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3. Mitsubishi<br />
Der L200 muss sich nach<br />
Punkten knapp geschlagen<br />
geben, fährt aber mit<br />
dem D-Max 6/14 auf <strong>OFF</strong> Augenhöhe<br />
durchs<br />
<strong>ROAD</strong><br />
Gelände.<br />
19
3TesTer<br />
Meinungen<br />
technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
Meine Wahl fällt auf <strong>den</strong> Isuzu<br />
D-Max. Der Lademeister ist der<br />
perfekte Partner <strong>für</strong> grobe Einsätze.<br />
Ob offroad oder beim Lastentragen<br />
– der Isuzu ist nur in Ausnahmefällen<br />
überfordert.<br />
Joe Wörz<br />
Für mich bietet der Mitsubishi das<br />
beste Paket. Mit seinem permanenten<br />
Allrad muss ich mir auf nassen<br />
oder glatten Straßen keine Sorgen<br />
machen, im Gelände kann ich dann<br />
auf die Reduktion zurückgreifen.<br />
Julian Hoffmann<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />
Karosserie / FahrwerK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
isuzu D-Max 2.5 tD<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
18,1:1/1x/1x<br />
2.499/95,4 x 87,4<br />
120 (163)/3.600<br />
400/1.400-2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,52/2,04/1,40/1,0/0,72/–<br />
–/–/2,48/3,73/3,22<br />
Leiterrahmen,<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
radführung<br />
vorn Einzelradaufhängung an<br />
Doppeldreiecksquerlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
hinten Starrachse an<br />
Federung und Führung<br />
durch Blattfeder<br />
bremsanlage<br />
vorn ABS, ESP, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten Trommel<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Zahnstangen-Servo (3,8)<br />
12,2<br />
räder<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
7x16 Zoll; 245/70 R16<br />
7x19 Zoll; 255/55 R19<br />
General Grabber AT<br />
Messwerte / Gewichte<br />
höchstgeschw.<br />
km/h 178<br />
beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,7<br />
0 - 100 km/h s 11,4<br />
0 - 130 km/h s 19,6<br />
0 - 160 km/h s 36,7<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - 100 km/h s 8,0<br />
80 - 120 km/h s 11,6<br />
tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h 27/46/95/122<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
69<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 10,1/7,3/8,4/220 g/km<br />
oFF roaD-testverbrauch L/100 km 10,6<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.046/3.000<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg k.A./k.A.<br />
Preise*/ausstattunG<br />
basispreis<br />
testwagenpreis<br />
einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Klimaautomatik<br />
Lederausstattung<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Metalliclackierung<br />
Navigationssystem<br />
Elektrische Außenspiegel<br />
Einparkhilfe h/v+h/Rückfahrkamera<br />
Standheizung<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
33.950 (Dc Premium)<br />
35.550 (Dc Premium)<br />
23.750 (sc basic)<br />
S/S<br />
S/S/S/–<br />
1600<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Custom)<br />
500<br />
auf Anfrage<br />
S (ab Custom)<br />
–/–/auf Anfrage (mit Navi)<br />
auf Anfrage<br />
– (bei Navi enthalten)<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
Mitsubishi L200 2.5 Di-D+<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.477/91,1 x 95,0<br />
131 (178)/3.750<br />
350/1.800-3.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,79/2,06/1,42/1,00/0,73/–<br />
–/–/1,90/3,92/3,87<br />
Leiterrahmen,<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppeldreiecksquerlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Starrachse an<br />
Federung und Führung<br />
durch Blattfeder<br />
ABS, ESP, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Trommel<br />
Zahnstangen-Servo (3,7)<br />
11,8<br />
7,5x17 Zoll; 245/65 R17<br />
7,5x17 Zoll; 245/70 R17<br />
Yokohama Geolandar i/T+<br />
175<br />
8,3<br />
12,5<br />
20,3<br />
39,6<br />
8,9<br />
12,1<br />
27/47/96/125<br />
Diesel<br />
75<br />
10,6/7,9/8,8/233 g/km<br />
10,7<br />
2.000/2.850<br />
750/2.700<br />
115/50<br />
32.490 (2.5 Di-D+)<br />
34.390 (2.5 Di-D+)<br />
24.290 (2.5 Di-D inform)<br />
S/S<br />
S/S/S (ab Intense)/–<br />
1.800<br />
S (ab Intense)<br />
2000<br />
S (ab Invite)<br />
610<br />
–<br />
S ab Invite<br />
–/–/–<br />
–<br />
S (ab Intense)<br />
Vw amarok 2.0 bitDi<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/2x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
132 (180)/4.000<br />
420/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />
0,84/0,67/–/3,70/3,30<br />
Leiterrahmen,<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppeldreiecksquerlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Starrachse an<br />
Federund Führung<br />
durch Blattfeder<br />
ABS, ESP, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Trommel<br />
Zahnstangen-Servo (2,8)<br />
13,0<br />
6,5x16 Zoll; 205/70 R16<br />
6,5x17 Zoll; 245/65 R17<br />
Continental CrossContact<br />
183<br />
7,2<br />
10,8<br />
18,3<br />
32,9<br />
7,8<br />
9,9<br />
29/47/96/126<br />
Diesel<br />
80<br />
8,6/7,1/7,6/199 g/km<br />
9,0<br />
2.077/2.820<br />
750/3.200<br />
130/100<br />
43.221 (Dc highline)<br />
56.552 (Dc highline)<br />
24.936 (sc)<br />
S/S<br />
S/S/S/–<br />
2.142<br />
S<br />
ab 1.845<br />
S (ab Trendline)<br />
720<br />
887<br />
151<br />
–/S (ab Trendline)/565<br />
1.571<br />
518<br />
Der Amarok schafft es, hervorragende<br />
Geländeeigenschaften und<br />
hohe Alltagstauglichkeit unter einen<br />
Hut zu packen – und das trotz<br />
fehlender Untersetzung. Mehr<br />
Pick-up geht kaum!<br />
Bastian Hambalgo<br />
FahrZeuGunterhaLt*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-steuer<br />
werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
individuell berechnet<br />
individuell berechnet<br />
individuell berechnet<br />
487<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
674 (TK 23)<br />
154 (TK 18)<br />
665 (TK 21)<br />
513<br />
15.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
674 (TK 23)<br />
296 (TK 24)<br />
851 (TK 24)<br />
398<br />
nach Anzeige/2 Jahre<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, 100% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />
Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
20 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber<br />
Testredakteur und lei<strong>den</strong>schaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet <strong>für</strong> jedes Fahrzeug das beste Angebot.<br />
ISUZU D-MAX<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Die Zeiten, als Isuzu mit mächtigem Dreiliter-Diesel in<br />
Deutschland <strong>den</strong> Pick-up-Markt umkrempelte, sind<br />
vorbei. Nicht schlimm, <strong>den</strong>n der aktuelle 2,5-Liter-<br />
Vierzylinder leistet mit 163 PS genau so viel, wie der<br />
alte Dreiliter und legt mit 400 Nm Drehmoment sogar<br />
noch eine Schippe drauf. Früher waren es nur<br />
360 Nm. Die schwächere Version mit 136 PS hat<br />
man aus dem Programm genommen.<br />
Drum: Mit gutem Gewissen zugreifen – der 2,5er-<br />
Diesel mit 163 PS passt.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Isuzu fährt man aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong>: Aus<br />
Überzeugung, weil einer der (meist kleinen) Händler<br />
im Dorf ist oder weil man ein stoisches Arbeitstier<br />
ohne Schnickschnack schätzt. Denn das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
ist unschlagbar. Und drum ist der<br />
Basis-D-Max als Basismodell mit serienmäßiger Klima<br />
und Zentralverriegelung eine echte Empfehlung.<br />
Laut Preisliste hat er allerdings kein Lenkrad …<br />
Drum: Basic-Modell nehmen und hoffen, dass das<br />
mit dem Lenkrad ein Druckfehler ist.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Metalliclack – preiswert schöner sein: 500 Euro<br />
Anhängerkupplung – Pick-up-Pflicht: 530 Euro<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Anhängelasterhöhung auf 3,5 Tonnen –<br />
ohne Permanent-4x4 gewagt:<br />
550 Euro<br />
Davon träumen:<br />
D-Max Doka Custom (Lederlenkrad, Tempomat und<br />
nettere Optik) mit Metalliclack <strong>für</strong> 32 550 Euro.<br />
B I E B E R E M P F I E H L T:<br />
D-Max Basic mit Metalliclack. Als Doppelkabine <strong>für</strong><br />
28 850, als Anderthalbkabiner sogar nur 26 350 Euro.<br />
MITSUBISHI L200<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Einfach so einen Motor auswählen? Von wegen. Bei<br />
Mitsubishi muss ich zuerst wissen, welchen Allradantrieb<br />
und welche Möbellandschaft ich <strong>den</strong>n gerne<br />
hätte. Der 2,5-Liter-Diesel ist in der 136-PS-Version<br />
zwar absolut ausreichend, aber nur mit klassischem<br />
Zuschalt-Allrad zu haben. Wer <strong>den</strong> tollen Permanent-<br />
4x4 haben will, muss zum 178-PS-L200 mit Topausstattung<br />
greifen.<br />
Drum: 136 PS genügen eigentlich, wer viel bei<br />
Schnee und Eis oder mit Hänger unterwegs ist,<br />
sollte aber <strong>den</strong> teuren DI-D+ mit 178 PS nehmen,<br />
des besseren Allrads wegen.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Super-Allrad gibt es nur im Topmodell Intense. Schade<br />
eigentlich, <strong>den</strong>n die preisgünstige Invite-Ausstattung<br />
würde mir voll und ganz genügen. Wobei<br />
ich schon etwas enttäuscht bin, dass ein Radio nur<br />
im Topmodell serienmäßig mitgeliefert wird – sind<br />
wir noch in <strong>den</strong> 80ern?<br />
Drum: Der Invite als DoKa <strong>für</strong> 28490 Euro ist mein<br />
Favorit, 4000 Euro mehr kostet der Permanent-4x4<br />
mit mehr Luxus und Leistung. Geht eigentlich.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Laderaumwanne – <strong>für</strong> alle, die nicht<br />
nur Kaninchenfelle transportieren: 554 Euro<br />
Hängerkupplung:<br />
488 Euro<br />
Sitzheizung – warum nicht:<br />
200 Euro<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Metalliclack – Palma-Rot<br />
610 Euro<br />
Davon träumen:<br />
L200 2.5 DI-D+ Doka Intense mit AHK, Laderaumwanne<br />
und Sitzheizung <strong>für</strong> 33 363 Euro.<br />
B I E B E R E M P F I E H L T:<br />
L200 2.5 DI-D Doka Invite mit AHK, Laderaumwanne<br />
und Sitzheizung <strong>für</strong> 29 563 – oder bis 30.6. zum Aktionspreis<br />
von 24 563 Euro.<br />
VOLKSWAGEN AMAROK<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Was war das <strong>für</strong> ein Aufschrei, als VW <strong>den</strong> Amarok<br />
mit seinem Zweiliter-Diesel präsentierte. Ein Golf-<br />
Motor <strong>für</strong> das Nutztier. Ja wo gibt’s <strong>den</strong>n so was? Bei<br />
VW in Hannover und im argentinischen Pacheco, da<br />
gibt’s so was. Denn dort läuft der Amarok mit dem<br />
2.0 TDI vom Band. Ausschließlich. Einzige Variable<br />
ist die Leistung: 140 oder 180 PS, 340 oder 400 Nm<br />
Drehmoment.<br />
Drum: Wer sich einen Amarok <strong>für</strong> die Autobahn bestellt,<br />
nimmt natürlich die 180 PS. Mir reichen 140.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Ganz nackt darf der Amarok nicht sein, VW betört<br />
mich durch allerlei feine Accessoires. Mein lieber<br />
Bieber, jetzt bloß nicht leichtsinnig wer<strong>den</strong> und das<br />
Geld zum Fenster rausschmeißen! Wer braucht eine<br />
verchromte Stoßstange am Heck oder abgedunkelte<br />
Heckleuchten? Muss ein „Design-Unterfahrschutz“<br />
wirklich sein, wenn er eben bloß Design ist?<br />
Drum: Trendline nehmen, der Amarok ist so teuer<br />
genug, lässt aber kaum etwas wirklich vermissen.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Anhängerkupplung – muss sein: 416,50 Euro<br />
Toffee-Braun-Metallic – will meine Frau: 719,95 Euro<br />
Cool&Sound-Paket – will ich: 505,75 Euro<br />
Winterpaket – wollen wir beide: 481,95 Euro<br />
Das spar ich mir:<br />
Diskussionen mit meiner Frau über Autofarben.<br />
Davon träumen:<br />
VW Amarok 2.0 TDI BMT 4Motion Automatik „volle<br />
Hütte“ <strong>für</strong> 52782 Euro.<br />
B I E B E R E M P F I E H L T:<br />
VW Amarok 2.0 TDI 4Motion Trendline (103 kW) mit<br />
AHK, Metallic, Cool&Sound- und Winterpaket <strong>für</strong><br />
36 515 Euro.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
21
FAHRBERICHT<br />
JEEP CHEROKEE TRAILHAWK<br />
Die neue Ära<br />
Kein anderes Fahrzeug polarisierte schon einige<br />
Monate vor seinem Erscheinen derart wie der<br />
neue Jeep Cherokee. Die Frage, die es zu klären<br />
gilt: Ist das noch ein richtiger Jeep mit echten<br />
Off roadeigenschaften? Hier kommt die Antwort.<br />
Jeeps neuester Wurf steht unter<br />
enormem Druck und muss<br />
sich viel Kritik gefallen lassen.<br />
Zum einen spaltet seine eigenwillige<br />
Optik die gesamte Nation, zum<br />
anderen sind nur wenige Jeeper<br />
von der Offroadtauglichkeit des<br />
kleinen Häuptlings überzeugt. Was<br />
die Optik angeht, kann ich Sie vor-<br />
Transfergetriebe, Offroadfahrwerk<br />
samt 25 mm Bodylift, verbesserten<br />
Winkeln und einer echten Hinterachssperre<br />
das Herz eines je<strong>den</strong><br />
Offroa<strong>den</strong>thusiasten höherschlagen<br />
lässt. Ehrensache, dass wir als<br />
Erstes <strong>den</strong> Trailhawk genauer unter<br />
die Lupe nehmen. Noch vor dem<br />
Einsteigen fallen uns die im Vergleich<br />
steilere Front- und Heckschürze<br />
auf, die dem Indianer beeindruckende<br />
Böschungswinkel<br />
von 30 Grad vorn und sogar 32<br />
Grad hinten bescheren. Auch die<br />
Serienbereifung ist offroad tauglicher<br />
dimensioniert als die der<br />
bei<strong>den</strong> „Straßen“-Versionen: Statt<br />
mit 225/60 R17 rollt der Trailhawk<br />
mit Gummis der Dimension 245/65<br />
R17 vom Band. Zudem beschert<br />
ihm das Bodylift eine minimale Bo<strong>den</strong>freiheit<br />
von 221 mm. Unter der<br />
Haube des Geländegängers kommt<br />
bis 2015 (dann soll auch der 2,0-Liab<br />
trösten: Der Cherokee ist einfach<br />
verdammt unfotogen. In natura<br />
macht er einen stattlicheren und<br />
dynamischeren Eindruck, besitzt<br />
vor allem am Heck deutlich vorteilhaftere<br />
Proportionen, als man auf<br />
Bildern erahnen kann. Auch stehen<br />
ihm die schmal gezeichneten<br />
Scheinwerfer, die nach innen gezo-<br />
gene Motorhaube sowie die vom<br />
großen Bruder Grand Cherokee<br />
bekannte, hohe Seitenlinie gut zu<br />
Gesicht. Das selbstdefinierte Ziel<br />
der Designer und Ingenieure: ein<br />
Fahrzeug erschaffen, das zwar zur<br />
Marke steht, sie aber gleichzeitig<br />
in eine neue Ära bewegt.<br />
BEMERKENSWERTER SPAGAT<br />
Um diesen Spagat konsequent vollziehen<br />
zu können, <strong>den</strong>kt man bei<br />
Jeep von vornherein in zwei Richtungen<br />
und bietet <strong>den</strong> Cherokee<br />
einerseits als schlechtwegetaugliche<br />
SUV-Version in <strong>den</strong> Ausstattungen<br />
„Longitude“ und „Limited“ mit<br />
automatisch zuschaltendem Allrad<br />
und einstufigem Transfergetriebe<br />
an. Andererseits schickt man mit<br />
dem „Trailhawk“ ein in seiner Klasse<br />
konkurrenzloses Fahrzeug in<br />
<strong>den</strong> Ring, das mit automatisch zuschaltendem<br />
Allrad, zweistufigem<br />
22 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
❱❱ Offroad im Detail:<br />
Schaltzentrale: Über Selec-Terrain wer<strong>den</strong> Reduktion,<br />
Hinterachssperre und Geländefahrprogramme aktiviert.<br />
Bauartbedingt: Die Verschränkungsfähigkeit fällt mager<br />
aus. Abhilfe schafft die Hinterachssperre.<br />
Innovativ: Dank der neuen „Selec-Speed-Control“ kraxelt der Cherokee auf Wunsch automatisch <strong>den</strong> Berg hinauf.<br />
Beeindruckend: Dank Offroadschürze hat der Trailhawk<br />
einen vorderen Böschungswinkel von 30 Grad.<br />
Schutz vor Feindkontakt: der massive Alu-Unterbo<strong>den</strong>schutz<br />
<strong>für</strong> Vorderachsaufhängung, Getriebe und Tank.<br />
Unvorteilhaft: Der Auspuff-Endtopf schließt nach unten<br />
bündig mit der Schürze ab und ist im Gelände ungeschützt.<br />
ter-Diesel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Trailhawk erhältlich<br />
sein) nur ein Aggregat zum<br />
Einsatz: ein 3,2-Liter-V6 Pentastar,<br />
der ein maximales Drehmoment<br />
von 315 Nm bei 272 PS entwickelt<br />
und stets an die Neungang-Automatik<br />
gekoppelt ist. Das Zusammenspiel<br />
von Motor und Getriebe<br />
gefällt uns auf der ersten Geländeausfahrt<br />
gut. Der V6 hängt direkt<br />
am Gas und entfaltet seine Kraft<br />
gleichmäßig, die Automatik bleibt<br />
trotz ihrer neun Stufen stets gelassen<br />
und sortiert die Gänge souve-<br />
rän. Besonders beim beherzten<br />
Tritt aufs Gas reagiert sie schnell<br />
und schaltet in Sekun<strong>den</strong>bruchteilen<br />
herunter. Etwas enttäuschend<br />
fin<strong>den</strong> wir hingegen die zulässige<br />
Anhängelast von 2200 kg, darf<br />
doch der im Vergleich schwächere<br />
170-PS-Diesel des Cherokee Limited<br />
immerhin 2475 kg ziehen.<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong> ZU HAUSE<br />
Bevor wir <strong>den</strong> Offroad-Hindernis-<br />
Parcours befahren, legen wir über<br />
das „Selec-Terrain“-System die<br />
Geländereduktion (2,92:1) ein und<br />
sorgen so <strong>für</strong> eine feste Kraftverteilung<br />
von 50:50 auf bei<strong>den</strong> Achsen.<br />
Bevor wir <strong>den</strong> Beton-Steilhang<br />
hochklettern, aktivieren wir<br />
ein Feature, auf das man bei Jeep<br />
besonders stolz ist: die „Selec-<br />
Speed Control“. Diese funktioniert<br />
wie eine Art Tempomat <strong>für</strong>s Gelände.<br />
Dabei wird mit Hilfe des Bergan-<br />
und Bergabfahr-Assistenten<br />
automatisch die vom Fahrer zuvor<br />
eingestellte<br />
Geschwin-<br />
digkeit (zwischen 1,6 und 8,5<br />
km/h wählbar) bei Hangfahrten<br />
gehalten. Auf <strong>den</strong> betonierten Flächen<br />
mit perfekter Traktion funktioniert<br />
der neue Assistent freilich<br />
fabelhaft – wie er sich im rutschigen<br />
und verworfenen Langenaltheimer<br />
Schie fer schlagen<br />
wird, bleibt abzuwarten. Obwohl<br />
der Trailhawk über ein auf unebenen<br />
Pisten begeisterndes Offroadfahrwerk<br />
verfügt, hebt er in der<br />
Verschränkungspassage – bauartbedingt<br />
– sehr schnell das Bein.<br />
❱❱ Trailhawk im Detail:<br />
▼<br />
▼<br />
Kraft im Überfluss: Der V6-<br />
Pentastar leistet 272 PS aus 3,2 Litern<br />
Hubraum – mehr als genug, um<br />
dem Trailhawk Beine zu machen.<br />
▼<br />
▼<br />
Fürs Grobe: Der Trailhawk rollt serienmäßig<br />
mit Offroadfahrwerk und<br />
2,5-cm-Höherlegung vom Band. Das<br />
ermöglicht eine Wattiefe von 508 mm.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
23
FAHRBERICHT<br />
JEEP CHEROKEE LIMITED<br />
Gut, besser, Uconnect: Der hochauflösende Touchscreen<br />
beherbergt Navi, Klima-, Audio- und Fahrzeugeinstellungen.<br />
❱❱ Innenraum-Detail:<br />
Neuer Standard: Die Tage des plastiküberzogenen Interieurs sind vorbei.<br />
Der Cherokee glänzt mit schicker Optik, edlen Materialien und Luxus.<br />
Kein Kabelsalat mehr: Eine universelle Induktionsladeschale<br />
ermöglicht das kabellose La<strong>den</strong> von Smartphones.<br />
Eine or<strong>den</strong>tliche Verschränkung<br />
einmal Feindkontakt haben, muss<br />
dingungen schlägt, wird ein Gelän-<br />
einem nach <strong>den</strong> ersten Metern<br />
lässt die Einzelradaufhängung ein-<br />
man sich zumindest um die vor-<br />
detest klären.<br />
neben dem wertigen Interieur mit<br />
fach nicht zu. Dessen waren sich<br />
die Jeep-Ingenieure wohl durchaus<br />
bewusst und haben dem Geländegänger<br />
eine echte Hinter-<br />
deren Innereien keine großen Sorgen<br />
machen – Getriebe, Vorderachsaufhängung<br />
und Tank sind<br />
mit einem massiven Unterbo<strong>den</strong>-<br />
SCHLECHTWEGEALLRADLER<br />
Für all diejenigen, die fast ausschließlich<br />
im Großstadtdschungel<br />
aufgeschäumtem Armaturenbrett<br />
und bequemen Ledersitzen vor<br />
allem die Ruhe im Cockpit auf –<br />
auch bei Autobahntempo herrscht<br />
achssperre spendiert, die dieses<br />
schutz ausgestattet. Hinten<br />
zu Hause sind, hält Jeep die bei<strong>den</strong><br />
im Innenraum ein angenehmer<br />
Problem eliminiert. Neben <strong>den</strong><br />
schaut die Sache etwas anders<br />
Modelle „Longitude“ und „Limi-<br />
Geräuschpegel. Dezent im Hinter-<br />
vier Fahrmodi „Auto“, „Snow“,<br />
aus. Zwar schließen Auspuffend-<br />
ted“ bereit, die es mit einem 2,0-Li-<br />
grund entfaltet der Diesel schon<br />
„Sport“, „Sand/Mud“ verfügt das<br />
topf und beide Endrohre höhen-<br />
ter-Multijet-Diesel in zwei Leis-<br />
unterhalb der 1800 Touren sein<br />
„Selec Terrain“-System des Trail-<br />
mäßig bündig mit der Heckschür-<br />
tungsstufen (140 und 170 PS) gibt.<br />
volles Drehmoment (350 Nm) und<br />
hawk zusätzlich noch über <strong>den</strong><br />
ze ab und hängen nicht noch tiefer<br />
Wer sich <strong>für</strong> die nahezu vollausge-<br />
beschleunigt <strong>den</strong> Cherokee in<br />
Modus „Rock“, in dem die Hinter-<br />
– Vorsicht ist <strong>den</strong>noch geboten.<br />
stattete Limited-Version entschei-<br />
starken zehn Sekun<strong>den</strong> auf Tempo<br />
achssperre automatisch aktiviert<br />
Ansonsten gibt es nach unserem<br />
det, hat die Qual der Wahl und<br />
100. Gefühlt geht das noch einmal<br />
wird, so dass bis zu 100 Prozent<br />
ersten Fahreindruck nichts zu<br />
kann auch <strong>den</strong> V6-Benziner wäh-<br />
deutlich schneller. Dann, und auch<br />
der Kraft an die Hinterräder gelan-<br />
meckern – der Trailhawk trägt zu<br />
len. Für unsere erste Onroad-Aus-<br />
nur dann macht sich die Automatik<br />
gen. Dadurch sind auch größere<br />
Recht das begehrte „Trail Rated“-<br />
fahrt nehmen wir <strong>den</strong> 170 PS star-<br />
durch ihre Schaltvorgänge be-<br />
Hindernisse kein Problem <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Abzeichen und kann deutlich<br />
ken Selbstzünder in Kombination<br />
merkbar. Bei normaler Fahrweise<br />
Indianer. Sollte der Trailhawk doch<br />
mehr, als seine Optik vermuten<br />
mit der Neungang-Automatik. Hat<br />
hingegen werkelt diese beinahe<br />
lässt. Wie er sich unter realen Be-<br />
man einmal Platz genommen, fällt<br />
unbemerkt und lässt das Aggregat<br />
❱❱ Platzverhältnisse:<br />
Rutschig, aber bequem: Die hintere Sitzreihe des Cherokee.<br />
Platz en masse: Der große Kofferraum bietet bei umgeklappter Rücksitzbank bis zu 1267 Liter Volumen.<br />
24 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
❱❱ Außen-Details:<br />
Jeep Cherokee<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-Reihe, vorn quer<br />
Hubraum: 1.956 cm 3<br />
Leistung: 125 kW/170 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehm.: 350 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5+<br />
Gekonnter Spagat: Der Cherokee lässt sich sportlich durch Kurven jagen.<br />
Effizienter Diesel: Der 170 PS starke Motor begnügt sich mit etwa 7 Litern.<br />
bei 1200 Umdrehungen spritsparend<br />
dahingleiten. Für noch<br />
mehr Spritersparnis sorgt neben<br />
der Start-Stopp-Automatik nicht<br />
zuletzt das innovative Allradsystem,<br />
das im Normalbetrieb die<br />
Kardanwelle über eine Schaltmuffe<br />
entkoppelt und bei Schlupf die<br />
Hinterachse in Sekun<strong>den</strong>schnelle<br />
zuschaltet. Diese Spritsparmaß-<br />
nahmen zeigen Erfolg: Auf unseren<br />
ers ten (zugegebenermaßen<br />
zügigen) Landstraßenkilometern<br />
genehmigt sich das Aggregat sie-<br />
ben Liter. Bis zu neun wer<strong>den</strong> es<br />
bei Kurvenjag<strong>den</strong>, die mit dem<br />
Cherokee (wir gestehen es) Laune<br />
machen – nicht zuletzt dank der<br />
direkten Lenkung und dem ausbalancierten<br />
Fahrwerk, das die Karrosse<br />
auf der Straße hält und sich<br />
auch von ruckartigen Manövern<br />
nicht beeindruckt zeigt. Für aktive<br />
Sicherheit sorgen auf Wunsch das<br />
Auffahrwarnsystem mit Kollisionsvermeidung<br />
sowie<br />
der<br />
Neun gewinnt: Die Neunstufen-Automatik<br />
schaltet früh und unaufgeregt.<br />
Totwinkel- und der Spurhalteassistent.<br />
FAZIT<br />
Sicherlich ist der Cherokee kein<br />
klassischer, sondern ein moderner<br />
Geländewagen. Aber er hat reinrassige<br />
Off roadgene in sich und ist<br />
damit ein echter Jeep. Und mal<br />
ehrlich: Jedes neue Fahrzeug mit<br />
<strong>den</strong> Spezifikationen des Trailhawk<br />
trägt zur Erhaltung der Spezies<br />
Geländewagen bei – oder? ■<br />
T<br />
Tom Müller / Jeep<br />
T | Joe Wörz F |<br />
Otto, 4-Zyl.-Reihe, vorn quer<br />
Hubraum: 3.239 cm 3<br />
Leistung: 200 kW/272 PS bei 6.500 min -1<br />
max. Drehm.: 315 Nm ab 4.300 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 6<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Vorderradantrieb mit automatisch<br />
zuschaltendem Allrad und variabler<br />
Drehmomentverteilung, Hinterachssperrdifferenzial<br />
(nur Trailhawk) und<br />
Geländeuntersetzung (nur Trailhawk),<br />
Kraftverteilung v/h: 100/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, opt. 9-Stufen-<br />
Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosse, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBD, ESP, ERM<br />
vorn:<br />
Scheibe<br />
hinten:<br />
Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHT<br />
L/B/H: 4.623-4.626/1.859-1904/1.722 mm<br />
Radstand:<br />
2.700/2.719 mm<br />
Leergewicht: 1.921/2.036 kg<br />
zul. Gesamtgewicht: 2.475/2.495 kg<br />
Anhängelast (gebr.): 1.800/2.200 kg<br />
Zuladung:<br />
522/459 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
Beschl. 0-100 km/h: 10,3/8,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 192/180 km/h<br />
Verbr. (ges.): 5,8/10,0 L/100 km<br />
PREIS<br />
2.0 MultiJet 125 kW Limited: ab 45.500 €<br />
3.2 V6 Pentastar Trailhawk: ab 48.000 €<br />
❱❱ Antriebstechnik:<br />
Variabler Allrad: Im Normalfall wird der<br />
Cherokee nur über die Vorderräder angetrieben.<br />
Die Besonderheit: Auch die Kardanwelle<br />
steht im 2WD-Modus komplett still. Entsteht<br />
Schlupf, schaltet eine Schaltmuffe im vorderen Transfergetriebe<br />
die Kardanwelle verzögerungsfrei zu.<br />
Aus acht mach neun: Jeep führt im Cherokee<br />
die erste Neungang-Automatik des Segments<br />
ein. Durch besonders kleine Gangstufen<br />
steht in fast jeder Situation die richtige Übersetzung<br />
bereit. Zudem wer<strong>den</strong> Drehzahl und<br />
Drehzahlsprünge beim Schalten erheblich reduziert.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
25
PRODUKTTEST<br />
<strong>ROAD</strong> RANGER TRAVELER<br />
Camping-Evolution<br />
Pünktlich zur neuen Reise-Saison präsentiert uns Pick-up- und Laderaum-Spezialist Road Ranger<br />
aus Ingelfingen eine Vorabversion seines Erstlings in Sachen Campingausbau – <strong>den</strong> „Traveler“.<br />
Neugierig steigen wir ein und nehmen das Werk genauer unter die Lupe ...<br />
Es war letzten Sommer, als sich<br />
top-Spezialist sein (fast) fertiges<br />
Sitzgruppe mit versenkbarem<br />
Ein-Säulen-Tisch, dessen Platte<br />
Kollege Wörz samt Lebensgefährtin<br />
Produkt: <strong>den</strong> „Traveler“. Aus dem<br />
Tisch bietet nun – zur Schlafstätte<br />
sich nahtlos in die Schienen ein-<br />
nach Ungarn aufmachte, um mit<br />
einfachen Prototyp ist ein profes-<br />
umgebaut – eine deutlich schmä-<br />
fügt und damit eine spaltfreie Lie-<br />
einem Road Ranger-Campingaus-<br />
sionell gestaltetes, gemütliches<br />
lere Liegefläche, bedingt durch<br />
gefläche bildet. Bedienkomfort<br />
bau-Prototyp auf Basis des VW<br />
„Mobile Home“ gewor<strong>den</strong>. Das<br />
<strong>den</strong> höher gewor<strong>den</strong>en Küchen-<br />
und Wertigkeit haben durch diesen<br />
Amarok mobiles und autarkes<br />
einstige spartanische Leim platten-<br />
block. Für zwei Erwachsene wird<br />
einfachen und trotzdem gemütli-<br />
Camping neu zu erleben (<strong>OFF</strong><br />
Ambiente ohne feste Anordnung<br />
es jetzt um einiges enger.<br />
chen Ausbau erheblich zugenom-<br />
<strong>ROAD</strong> 09/13). Sein damaliges Fazit:<br />
„Was bleibt, sind herrliche Erinnerungen<br />
an eine abenteuerliche Wo-<br />
von Mobiliar wich einem or<strong>den</strong>tlichen<br />
Campingausbau mit Erle-<br />
Schichtstoff-Platten und PVC-Um-<br />
SCHNELLER UMBAU<br />
Das „Problem-Brett“, das beim<br />
men – wirkt wie aus einem Guss.<br />
Auch am Aufstelldach gibt es<br />
nichts zu mäkeln. Verbesserungs-<br />
che mit einem praktischen Fahr-<br />
leimern. Der Küchenblock mit<br />
Umbau von Bett zu Sitzecke im-<br />
bedarf besteht allerdings immer<br />
zeug, das schon nach wenigen Ta-<br />
Spüle und Kocher befindet sich<br />
mer „übrig“ blieb, hat nun auch<br />
noch beim seitlich angebrachten<br />
gen zu unserem eigenen, mobilen<br />
weiterhin auf der linken Seite, ist<br />
seinen festen Platz bekommen: Es<br />
Zeltstoff, der sich bei entsprechen-<br />
Zuhause wurde und dessen Kon-<br />
aber in der Höhe gewachsen.<br />
wird platzsparend in einen da<strong>für</strong><br />
dem Wind or<strong>den</strong>tlich in Bewegung<br />
zept uns wirklich begeistert hat.“<br />
Frisch- und Brauchwasserkanister<br />
vorgesehenen Spalt unter dem<br />
setzt. Des Weiteren vermissen wir<br />
Dennoch war Tester Wörz mit eini-<br />
sind platzsparend in einer gut zu<br />
Fenster zur Fahrerkabine gesteckt.<br />
nach wie vor die Möglichkeit, die<br />
gen Detaillösungen nicht zufrie<strong>den</strong><br />
erreichen<strong>den</strong> Serviceklappe unter-<br />
Zur Erinnerung: Der Tisch bildet<br />
bei<strong>den</strong> Hecktüren von innen abzu-<br />
– entsprechende Änderungen wur-<br />
halb des Kochers verstaut. Ein<br />
<strong>den</strong> inneren Teil der Liegefläche,<br />
schließen. Schließlich ist es zum<br />
<strong>den</strong> von Road Ranger zugesichert.<br />
weiteres neues Feature: die Kü-<br />
das Brett <strong>den</strong> vorderen, im Ein-<br />
einen mühsam, sich von innen<br />
DIE VERWANDLUNG<br />
Ein gutes halbes Jahr später prä-<br />
chenarmatur mit einer leicht zu<br />
arretieren<strong>den</strong> Schlauchverlängerung,<br />
die als Außendusche nutzbar<br />
gangsbereich gelegenen. Der Umbau<br />
funktioniert wie zuvor in weniger<br />
als fünf Minuten. Der absenk-<br />
über die bei<strong>den</strong> Türen zu beugen,<br />
um sie von außen abzuschließen<br />
und zum anderen fatal, falls man<br />
sentiert uns der Ingelfinger Hard-<br />
ist. Kleines Manko: Die u-förmige<br />
bare Tisch wich einem drehbaren<br />
nach dem Abschließen aus Verse-<br />
26 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
Neu angeordneter Küchenblock<br />
mit ausziehbarer<br />
Schublade <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kocher.<br />
Platz <strong>für</strong> eine gemütliche<br />
Runde während des Tages.<br />
Der Tisch ist beweglich.<br />
VW Amarok 2.0 TDI 90 kW<br />
Die Spüle wird zur Außendusche. Links Wasser und Abwasser, rechts Stauraum. Heckleiter und Griff eingeklappt.<br />
hen <strong>den</strong> Schlüssel fallen lässt.<br />
Doch auch hier will Road Ranger<br />
bis zur endgültigen Fassung nachbessern.<br />
FLEXIBLES KONZEPT<br />
Kernpunkt bei der Gestaltung des<br />
„Traveler“ war die Erhaltung der<br />
Alltagstauglichkeit des Pick-ups.<br />
Sämtliche Möbel-Module lassen<br />
sich binnen weniger Minuten und<br />
ohne großen Aufwand entfernen.<br />
So wird aus dem Camping-Mobil<br />
blitzschnell wieder ein Nutzlaster<br />
<strong>für</strong> alltägliche Aufgaben. Auch wird<br />
im Gegensatz zu vielen anderen,<br />
größeren Pick-up-Kabinen die Geländetauglichkeit<br />
des Basisfahrzeugs<br />
nicht eingeschränkt. Weder<br />
Höhe noch Gewicht des Aufbaus<br />
machen sich auf der Piste negativ<br />
bemerkbar.<br />
FAZIT<br />
Auf Anhieb einen perfekten Kompromiss<br />
zu konstruieren, ist<br />
schwierig. Road Ranger, seit vielen<br />
Jahrzehnten anerkannter Spezialist<br />
<strong>für</strong> Hardtops, liefert mit dem<br />
„Traveler“ auf Amarok-Basis sein<br />
Erstlingswerk im Bereich Camping.<br />
Der Grundgedanke, ein einfaches<br />
und flexibles Wohnmobil zu bauen,<br />
das sich – ohne Verlust an Alltagstauglichkeit<br />
beim Pick-up – <strong>für</strong><br />
Kurzurlaube und Wochenendtrips<br />
eignet, wurde hier klug umgesetzt.<br />
5890 Euro <strong>für</strong> die Kabine plus 8000<br />
Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong> wandelbaren Ausbau<br />
lassen aber auch in <strong>den</strong> Bereichen<br />
Qualität und Nutzen keinerlei gedanklichen<br />
Spielraum. Wir sind<br />
gespannt auf die endgültige Fassung<br />
des „Traveler“, die erstmals<br />
auf der diesjährigen Abenteuer &<br />
Allrad-Messe in Bad Kissingen<br />
(vom 19. bis 22.06.) präsentiert<br />
wird. Selbstverständlich wer<strong>den</strong><br />
wir auch diese Version genauestens<br />
unter die Lupe nehmen! ■<br />
T | Björn Schulz F | Road Ranger / Schulz<br />
MEHRZWECKMOBIL<br />
Schlafen und gemütlich sitzen kann man<br />
im Road Ranger Traveler ohne Probleme.<br />
Durch nützliches Zubehör lassen sich Vielseitigkeit<br />
und Nutzen des Multitalents noch<br />
erhöhen. Eine Fahrradhalterung als Bo<strong>den</strong>schienen-System<br />
mit Haltebügeln ist optional<br />
<strong>für</strong> 355 Euro zu bestellen. Einen<br />
Sicherheitshaltebügel <strong>für</strong> <strong>den</strong> erleichterten<br />
Einstieg bekommt man <strong>für</strong> 139 Euro. Die<br />
klappbare Einstiegstreppe kostet 199 Euro<br />
inkl. Montage und ist meiner Meinung<br />
nach unverzichtbar, weitere Zusatzausrüstung<br />
wie Extra-Batterie, Ladegerät und<br />
Solaranlage ist bei Road Ranger auf Anfrage<br />
ebenfalls erhältlich.<br />
MOTOR<br />
Diesel 4-Zylinder-V, vorn quer DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Leistung: 90 kW/122 PS bei 3.750 min -1<br />
max. Drehm.: 340 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges<br />
VG, Kraftverteilung 0/100 bis 50/50;<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen mit aufgeschraubter Karosse,<br />
2 Türen, Heckklappe, Pritsche<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Blattfederpakete<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHT<br />
L/B/H Fahrzeug: 5.181 / 1.944 / 1.834 mm<br />
L/B/H: Ladefläche 2.210 / 1.570 / 540 mm<br />
Tankinhalt:<br />
80 Liter<br />
Leergewicht:<br />
1.980 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
Verbr. ges.:<br />
7,2 L/100km<br />
Verbr. Basisfahrz. m. Aufbau: 7,8 L/100km<br />
Technische Daten Traveler<br />
ABMESSUNGEN<br />
Außenmaß (L x H): 2.320 x 1.740 mm<br />
Innenmaß (L x H): 2.050 x 1.500 mm<br />
Stehhöhe Mitte / Hinten: 1.700 / 1.950 mm<br />
Liegefl äche (L x H): 2.000 x 1.500 mm<br />
GEWICHT<br />
Gewicht:<br />
250 kg<br />
MATERIAL / AUFBAU<br />
Material:<br />
GFK<br />
Befestigungsart:<br />
GFK<br />
Anzahl Fenster: 7<br />
Anzahl Staufächer: 7<br />
PREIS<br />
Hardtop:<br />
5.890 Euro<br />
Campingausbau:<br />
8.620 Euro<br />
Bo<strong>den</strong>platte Siebdruck PVC, Rundsitzgruppe<br />
mit Polstersatz, Aufnahme Porta<br />
Potti, Tisch mit Säulenfuß, Küchenblock<br />
mit Kocher und Schublade, Außenregal<br />
am Küchenblock,VA-Spülbecken mit<br />
Einhebel-Spül-und-Dusch-Armatur, Wasserversorgung<br />
mit 12-Liter-Frischwasserund-Abwasser-Kanister,<br />
Heckklappen-<br />
Trittfläche mit eloxiertem Riffelblech<br />
Montage (ca. 6 h):<br />
450 Euro<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
27
EINZELTEST<br />
LR DISCOVERY SUPERCHARGED<br />
Power<br />
IM QUADRAT<br />
Praktisch ist der Discovery. Er fährt in<br />
schwerem Gelände souverän, hat mit seiner<br />
grandiosen Raumausbeute im Alltag nie<br />
Ladehemmungen. Für sportlichen Ehrgeiz<br />
sind andere zuständig. Bis jetzt.<br />
Supercharged – das ist der Begriff,<br />
der die Herzen eingefleischter<br />
Range Rover-Fans höherschlagen<br />
lässt. Aktuell tragen die Modelle<br />
mit dem vielsagen<strong>den</strong> Kürzel<br />
einen V8-Benzinmotor unter ihren<br />
monströsen Hauben. Aus fünf Litern<br />
Hubraum generiert das Aggregat<br />
mittels Kompressor-Aufladung<br />
glatte 510 PS. Im großen Land Rover<br />
Discovery mussten sich Inter-<br />
essenten bis dato dagegen mit<br />
zwei Leistungsstufen eines Dreiliter-Diesels<br />
begnügen. Einen Benziner<br />
gab es hierzulande lange Zeit<br />
schlicht nicht. Doch die Durststrecke<br />
ist Geschichte. Die Engländer<br />
haben ein Einsehen: Mit dem<br />
aufgefrischten Modelljahr 2014<br />
findet ein echter Leistungsträger<br />
im Offroad-Quadrat Platz. Aus drei<br />
Litern Hubraum schöpfen seine<br />
sechs Zylinder 340 PS und 450<br />
Newtonmeter. Wie seine großen<br />
Range Rover-Brüder wird er dazu<br />
mittels eines Kompressors unter<br />
Druck gesetzt, der zwischen <strong>den</strong><br />
Zylinderbänken sitzt und mit einem<br />
Zwischenkühler <strong>für</strong> die Ansaugluft<br />
ausgestattet ist.<br />
Was die ausgeklügelte Technik<br />
bringt, ist beim ersten Tritt auf das<br />
Gaspedal spürbar: Der kantige Koloss<br />
reißt seine plane Motorhaube<br />
nach oben, die 255er-Gummis krallen<br />
sich in <strong>den</strong> Asphalt. Für einen<br />
Moment sind die sage und schreibe<br />
2565 Kilogramm Leergewicht<br />
wie weggeblasen: In 7,5 Sekun<strong>den</strong><br />
spurtet der eigentlich so gemütliche<br />
Discovery von null auf 100<br />
Kilometer pro Stunde. Auch die<br />
von ZF entwickelte Achtgang-Automatik<br />
trägt ihren Teil zum Sprintvermögen<br />
bei: Sie wechselt in<br />
kürzester Zeit ohne wirkliche Zugkraftunterbrechung<br />
die Gänge,<br />
reagiert spontan auf Gasbefehle.<br />
Wer will, der fährt mit dem mobilen<br />
3-Zimmer-Appartement so bis<br />
zu 195 Sachen – und wird nicht<br />
einmal von unangenehmen Windgeräuschen<br />
ausgebremst. Denn<br />
seinen ursprünglichen Charakter<br />
verliert der edle Land Rover auch<br />
bei ausgeprägter Raserei nicht.<br />
SCHNELL – ABER BEQUEM<br />
Die mit dem Kompressor-V6 serienmäßige<br />
Luftfederung ist auf<br />
Komfort getrimmt: Wer sportlich<br />
um Kurven hetzen will, ist auf dem<br />
lederbezogenen Thron hinter dem<br />
Lenkrad fehl am Platz – zu groß<br />
28 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14
Stilvoller Arbeitsplatz: Das Cockpit ist mit Edelstahl und Leder geschmückt, in <strong>den</strong> Sesseln sitzt man erhaben.<br />
Wat-Garantie: Mit Sensoren in <strong>den</strong> Außenspiegeln wird der Wasserstand errechnet.<br />
Schalt-Zentrale: Die Elektronik regelt perfekt.<br />
Edle Akzente: Die Leuchten kommen mit LED-Tagfahrlichtern.<br />
Große Schuhe: 7-Speichen-Alus sind mit der SE-Ausstattung serienmäßig.<br />
sind die Wankbewegungen, zu<br />
stark trägt einen das hohe Gewicht<br />
nach außen. Mit dem Volant im<br />
Suppenteller-Format lenkt es sich<br />
wenig präzise, in engen Kehren<br />
sind große Einschläge nötig. Da<strong>für</strong><br />
rollt der Land Rover auch in seiner<br />
leistungsstärksten Variante kom-<br />
fortabel über Unebenheiten, leitet<br />
selbst harte Schläge nur sanft gedämpft<br />
an die Insassen weiter.<br />
Auch beim Sound hält sich der<br />
Supercharged zurück: Wer seinen<br />
Gasfuß hebt, wird <strong>den</strong> Motor selten<br />
hochtourig arbeiten hören.<br />
Geschmeidig cruist der Discovery<br />
über das Land, selbst bei 160 km/h<br />
läuft er im achten Gang bei nur<br />
2800 Umdrehungen. Doch auch<br />
bei spontanen Beschleunigungen<br />
ist vom V6 nur ein heiseres, hohes<br />
Grummeln zu vernehmen – der<br />
starke Motor brüllt nie frei aus <strong>den</strong><br />
versteckten Rohren. Wer wirklich<br />
Spaß haben möchte, muss runter<br />
von der Straße und rein ins Gelände.<br />
Denn erst dort entfaltet der<br />
Kompressor zügellosen Fahrspaß.<br />
KREUZ UND QUER<br />
Über breite Schotterpisten lassen<br />
sich die 340 Pferde schon auf hal-<br />
Experte<br />
STECKBRIEF<br />
Martin Mittermaier<br />
Beruf:<br />
Junior-Chef der Kieswerk<br />
Obermayr GmbH & Co. KG<br />
in München-Riem<br />
Aktuelles Fahrzeug:<br />
Land Rover Discovery 3<br />
»<br />
Der geht schon or<strong>den</strong>tlich ab! Mit dem Kompressor-<br />
V6 fühlt sich der Discovery viel leichter und spritziger<br />
an als mit meinem Dreiliter-Diesel. Der Benziner und die<br />
Automatik reagieren schnell auf Gas. Im Innenraum wurde<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren nicht viel verändert, der Materialmix<br />
schaut jetzt aber besser aus – dazu ist in der Konsole mit<br />
dem neuen Automatik-Wählhebel mehr Platz. Was mir<br />
weniger gefällt, ist der Motorsound: Der Sechszylinder<br />
dreht hell schreiend nach oben – ein bisschen tiefer<br />
und kraftvoller könnte sich das schon anhören.<br />
»<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
29
EINZELTEST<br />
LR DISCOVERY SUPERCHARGED<br />
Grenzenlos bo<strong>den</strong>ständig: Der Discovery verschränkt wie kein zweiter Geländewagen<br />
mit Radaufhängungen rundum – das ändert auch der V6-Benziner nicht.<br />
bem Gaspedalweg herrlich quer<br />
am Vortrieb beteiligen – und jederzeit<br />
wieder narrensicher einfangen.<br />
Die grandiose Regel-Elektronik<br />
tut ein Übriges: Mit dem Terrain-Response-System<br />
muss der<br />
Fahrer lediglich <strong>den</strong> Untergrund<br />
auswählen, schon fährt der Discovery<br />
mal mit mehr, mal mit weniger<br />
Schlupf über Schlamm, Kies<br />
und verwaschenes Erdreich. Dass<br />
er dabei stets auf alle vier Räder<br />
zurückgreifen kann, hat er allein<br />
seinem Fahrwerk zu verdanken:<br />
Die Radaufhängungen sind ausgesprochen<br />
verschränkungsfreudig,<br />
die Winkel im Gelände-Niveau<br />
Spitzenklasse. Für tiefe Wasser-<br />
LAND ROVER DISCOVERY V6 SUPERCHARGED<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.887<br />
920-980<br />
510<br />
960<br />
1.120<br />
Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.613<br />
Länge: 4.829<br />
Breite: 1.915<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
800-860, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.520/1.520/1.090<br />
Knie freiheit M/h: 200-500/400<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 330-1.110-1.850,<br />
Breite: 1.150-1.240, Höhe:<br />
1.030, Ladekante: 760-850,<br />
Vol. (VDA): 280-543-2.558 L<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperre im Mitteldifferenzial;<br />
Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle (100 %)/– (optional Lamelle,<br />
100 %), Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
1010<br />
490<br />
1.000<br />
390<br />
27,3°<br />
36,2° 29,6°<br />
durchfahrten hat Land Rover dazu<br />
ein neues Feature an Bord: Mit<br />
dem „Wade Sensing“ (300 Euro)<br />
errechnen Sensoren an <strong>den</strong> Unterseiten<br />
der Außenspiegel <strong>den</strong> Abstand<br />
zur Wasseroberfläche – und<br />
damit <strong>den</strong> noch verbleiben<strong>den</strong><br />
Spielraum in Sachen Wattiefe.<br />
STARK – ABER DURSTIG<br />
Schade nur, dass Kraft im Falle des<br />
neuen V6 am Ende wirklich noch<br />
von Kraftstoff kommt: Im Drittelmix<br />
haben wir genau 14,2 Liter<br />
Super pro 100 Kilometer verbrannt<br />
– und das ist tatsächlich ganz<br />
schön sportlich.<br />
■<br />
T / F | Julian Hoffmann<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-PROFILE<br />
Bo<strong>den</strong>freiheit v/h: 21-25/19-23 cm<br />
Bauchfreiheit:<br />
22-26,5 cm<br />
Diag. Achsverschränkung: 256 mm<br />
Steigfähigkeit: 35° (70 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 51,10:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 3,0 km/h<br />
FAZIT: Mit modernster Technik wappnet Land Rover <strong>den</strong> Discovery <strong>für</strong> Geländefahrten.<br />
Die Luftfederung sorgt im Offroad-Niveau <strong>für</strong> eine grandiose Bo<strong>den</strong>freiheit, das<br />
Terrain-Response-System regelt die Kraftübertragung auf jedem Untergrund souverän.<br />
Höhe: 1.830-1.890<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6./7./8.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Land Rover Discovery V6 Supercharged<br />
Otto/6-Zylinder-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
10,5:1/1x/1x<br />
2.995/84,5 x 89,0<br />
250 (340)/6.500<br />
450/3.500-5.000<br />
Benzindirekteinspritzung/Euro 5<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/0,67<br />
2,93/3,70/3,32<br />
selbsttragende Kombi-Karosserie,<br />
4 Türen, zweigeteilte Heckklappe, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung<br />
an Doppelquerlenker,<br />
Luftfeder<br />
Einzelradaufhängung<br />
an Doppelquerlenker,<br />
Luftfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,3)<br />
11,8<br />
8x19 Zoll; 255/55 R19<br />
8x19 Zoll; 255/55 R19<br />
Goodyear Wrangler HP<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h 195<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 5,4<br />
0 - 100 km/h s 7,5<br />
0 - 130 km/h s 11,8<br />
0 - 160 km/h s 18,2<br />
Zwischenspurt<br />
60 - 100 km/h (Kickdown) s 5,4<br />
80 - 120 km/h (Kickdown) s 6,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h<br />
real km/h 27/47/95/115<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Benzin<br />
86,3<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 14,4/9,9/11,5/269 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 14,2<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.565/3.240<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 150/75<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
Navigationssystem/AUX-/USB-Anschluss<br />
Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Tempomat/Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
Lederausstattung/7-Sitzer-Paket<br />
Klimaanlage hinten/Metalliclackierung<br />
Luftfederung/Reduktion/Hinterachssperre S/S/850<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
55.600 (Discovery V6 Supercharged SE)<br />
64.450 (Discovery V6 Supercharged SE)<br />
44.600 (Discovery 3.0 TDV6)<br />
2.420/S/S<br />
S/420<br />
770/450<br />
S/S<br />
2.190/1.570<br />
1.060/900<br />
674 (TK 23)<br />
268 (TK 23)<br />
1.181 (TK 27)<br />
408<br />
24.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private<br />
Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko<br />
mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Scha<strong>den</strong>sfreiheitsklasse<br />
30 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
FAHRBERICHT<br />
CAN-AM MAVERICK XRS<br />
Die Zukunft des<br />
Sports<br />
LIVE VOR ORT<br />
Sportliche Side-by-Sides stehen momentan<br />
besonders bei Geländewagenfahrern hoch im<br />
Kurs. Can-Am bietet mit dem Maverick eine<br />
ernstzunehmende <strong>Konkurrenz</strong> zum Polaris RZR.<br />
Wir haben uns die aktuelle Maverick-Generation<br />
einmal angeschaut und die Zukunft des<br />
Offroadsports gesehen.<br />
Wir sind im Wald, irgendwo in<br />
der Hochprovence. Wo genau,<br />
kann ich schon seit Stun<strong>den</strong> nicht<br />
mehr sagen, ich folge einfach dem<br />
Weg, der, genauso breit wie der<br />
Wagen, durchs Gelände führt. Das<br />
Gas steht auf Anschlag. Die tiefen<br />
Löcher auf <strong>den</strong> schmalen Pfa<strong>den</strong><br />
bereiten mir schon länger kein<br />
Kopfzerbrechen mehr. Mit einem<br />
Geländewagen hätte ich sicher vor<br />
jedem <strong>den</strong> Anker geworfen, um<br />
mich vorsichtig durchzutasten.<br />
Das habe ich aufgegeben, mein<br />
Vertrauen in das Side-by-Side ist<br />
unerschütterlich. Knapp rechts<br />
hinter mir röhrt ein 976 Kubikzentimeter<br />
großer Rotaxmotor, der<br />
seine 101 PS direkt an die gesperrte<br />
Hinterachse leitet. Das Resultat<br />
auf Schotter ist unnachahmlich. In<br />
jeder Kurve treibt man das Heck<br />
beliebig nach außen und nimmt<br />
alles im Drift. Die verbreiterte Spur<br />
der sportlich orientierten XRS-<br />
Version des Maverick sorgt <strong>für</strong><br />
optimale Kontrolle.<br />
KAMPFBEREIT<br />
Hinter der nächsten Ecke folgt eine<br />
or<strong>den</strong>tliche Steigung, garniert<br />
mit Sandsteinstufen und einigen<br />
großen, losen Felsbrocken. Per<br />
Knopfdruck schalte ich die Vorderachse<br />
zu, sofort wird die Lenkung<br />
noch schwergängiger. Es gibt auch<br />
die Möglichkeit, eine Servolenkung<br />
zu bekommen, das DPS ist aber <strong>für</strong><br />
mein Empfin<strong>den</strong> in der Sportversion<br />
nicht nötig. Lieber arbeite ich<br />
ein wenig mehr am Lenkrad, als<br />
das sensationell direkte Lenkgefühl<br />
auch nur ein wenig zu vermindern.<br />
Der Schalthebel des stufenlosen<br />
Getriebes wandert auf Low.<br />
Die Auffahrt hat es heftiger in sich,<br />
als ich es erwartet hätte, einige<br />
Brocken lassen sich nicht umfahren.<br />
Zum Glück ist der Böschungswinkel<br />
des Maverick nur in der<br />
Fahrzeugmitte durch <strong>den</strong> nach<br />
vorne zulaufen<strong>den</strong> Vorderwagen<br />
etwas begrenzt, die Räder jedoch<br />
stehen frei. Beim ersten Kontakt<br />
mit dem Hindernis beißen sich die<br />
Maxxis Bighorn regelrecht in <strong>den</strong><br />
Stein und wuchten die Fuhre darüber.<br />
Selbst vor Feindkontakt<br />
scheue ich mich nicht. Der Unterbo<strong>den</strong><br />
des SSV (Side-by-Side-<br />
Vehicle) liegt 33 Zentimeter über<br />
Grund und ist mit anständigen<br />
Aluminiumplatten verkleidet, die<br />
vordere Radaufhängung verfügt<br />
ebenfalls über einen Schlagschutz<br />
und seitlich verhindern stabile<br />
Rockslider Schä<strong>den</strong> an der Karosserie.<br />
Sollte man es doch einmal<br />
32 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
Zwei Tage brennen wir mit dem rennfertigen<br />
Maverick XRS durch die Hochprovence –<br />
stets <strong>den</strong> Elementen ausgesetzt.<br />
Fahrmaschine: Das Cockpit ist aufs Nötigste<br />
reduziert. Neu sind digitale Anzeigen.<br />
Ohne Stufe: Das CVT-Getriebe sorgt <strong>für</strong> stetigen Kraftfluss<br />
ohne Zugkraftunterbrechung. Zudem gibt's eine Reduktion.<br />
Zuschaltbar: Die Vorderachse des SSV wird starr zugeschaltet. Während<br />
das Hinterachsdifferenzial stets gesperrt ist, gibt's vorne eine Viskosperre.<br />
schaffen, <strong>den</strong> Can-Am auf die Seite<br />
zu legen, verhindert der stabile<br />
Rohrrahmen Schlimmeres.<br />
NICHT WASSERSCHEU<br />
Es zählt zu <strong>den</strong> Besonderheiten<br />
der SSV, dass man <strong>den</strong> Elementen<br />
stets ausgesetzt ist. Zwar gibt es<br />
sogar eine Frontscheibe im Zubehör,<br />
aber das offene Fahren hat<br />
auch viel <strong>für</strong> sich. Motocrosshelm<br />
und Brille benötigt man ohnehin,<br />
vor allem weil es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Maverick<br />
lediglich Halbtüren gibt. Sonst<br />
ver- hindern nur<br />
Netze, dass die Botanik zu intensiv<br />
ins Fahrzeug eindringt. Mehr als<br />
einmal schlagen uns auf unserer<br />
Tour Äste ins Gesicht, der Staub<br />
setzt sich überall ab.<br />
Vor nicht allzu langer Zeit muss es<br />
geregnet haben. Die Bö<strong>den</strong> in der<br />
Provence speichern nur schlecht<br />
Nur keine Scheu:<br />
Es ist kaum zu<br />
glauben, was mit<br />
dem SSV fahrerisch<br />
möglich ist.<br />
So schnell waren<br />
wir in engem<br />
Geläuf noch nie!<br />
Wasser, das erste Schlammloch<br />
unterschätze ich daher komplett.<br />
Es ist tiefer als gedacht, die freien<br />
Räder werfen hohe Wassersäulen<br />
auf und im Fußraum brodelt die<br />
braune Brühe. Zum Glück sitzt die<br />
Luftansaugung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zweizylinder<br />
ganz oben auf der Haube. So<br />
bin ich jetzt zwar nass, dem Fahrzeug<br />
ist aber nichts passiert.<br />
MIT ALLER HÄRTE<br />
Die Strecke wird wieder schneller,<br />
die Untergründe wechseln im Minutentakt.<br />
Ich lasse <strong>den</strong> Maverick<br />
ein weiteres Mal fliegen. Einige<br />
lange Wellen könnten selbst das<br />
Fox-Fahrwerk an seine Grenzen<br />
führen. Schon beim ersten Blick in<br />
die Daten ist mir eine Ungereimtheit<br />
aufgefallen: Laut Werksangabe<br />
verfügt der Maverick über 33<br />
Zentimeter Bo<strong>den</strong>freiheit, das<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
33
FAHRBERICHT<br />
CAN-AM MAVERICK XRS<br />
Can-Am Maverick XRS<br />
MOTOR<br />
Otto, 2-Zyl.-V, SOHC, 4 Ventile pro<br />
Zylinder<br />
Hubraum: 976 cm 3<br />
Leistung:<br />
75 kW/101 PS ab<br />
Gemischaufbereitung: Direkteinspr.<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Heckantrieb mit zuschaltbarer<br />
Vorderachse, zweistufiges Verteiler getriebe,<br />
Viskosperre vorn; CVT-Getriebe<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
hinten:<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangenlenkung (opt. Servolenkung)<br />
REIFEN<br />
27 x 9.00 R12, Maxxis Bighorn 2.0<br />
Männerspielzeug: Das Beste am SSV-Fahren?<br />
Die „Ruhe“. Unterhalten kann man sich<br />
dank Helm und Motorgetöse nicht. So darf<br />
man, entspannt schweigend, genießen.<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHT<br />
L/B/H: 3.017/1.625/1.885 mm<br />
Radstand:<br />
2.141 mm<br />
Leergewicht:<br />
588 kg<br />
Tankinhalt:<br />
37,8 Liter<br />
PREIS<br />
Can-Am Maverick XRS: ab 22.599 €<br />
Can-Am Maverick XXC: ab 23.099 €<br />
Fahrwerk liefert aber 36 Zentimeter<br />
Federweg. Allerdings wird die<br />
ohnehin straffe Federung gegen<br />
Ende so hart, dass der Unterbo<strong>den</strong><br />
auch bei aufeinanderfolgen<strong>den</strong>,<br />
heftigen Anregungen keinen<br />
Grundkontakt bekommt.<br />
Nur einmal nehme ich <strong>den</strong> Maverick<br />
zu hart ran: Nach einer Kehre<br />
erwische ich im Drift einen spitzen<br />
Stein, das linke Hinterrad verliert<br />
Luft. Freilich merke ich das erst<br />
beim nächsten Stopp. Der Maverick<br />
kommt nämlich ab Werk mit<br />
Beadlock-Felgen. Der Gummi<br />
bleibt also auch dann noch auf der<br />
Felge, wenn das Rad platt ist.<br />
PURER SPORT-SPASS<br />
Nach neun Stun<strong>den</strong> Vollgas im Gelände<br />
bleibt mir nur eines zu sagen:<br />
Schneller und spaßiger kann<br />
man sich offroad kaum fortbewegen.<br />
Während man aber bei unseren<br />
französischen Nachbarn noch<br />
völlig ungestört durchs Gehölz<br />
ballern kann, sind wir in Deutschland<br />
extrem eingeschränkt. Für<br />
<strong>den</strong> Alltagseinsatz ist der Maverick<br />
daher kaum geeignet. Zum einen,<br />
weil dieses Gefährt nicht <strong>für</strong> die<br />
Straße, sondern <strong>für</strong>s Gelände gebaut<br />
ist, zum anderen aber auch,<br />
weil die EC-Zulassung nur 21 PS<br />
Leistung vorsieht. So greift man<br />
zur Zulassung als forst- und landwirtschaftliches<br />
Nutzfahrzeug<br />
(LOF) ohne Begrenzung und bewegt<br />
das SSV ausschließlich auf<br />
Rennveranstaltungen oder in abgesperrten<br />
Gelän<strong>den</strong>. Hier kann<br />
man das volle Potenzial ausschöpfen<br />
und richtig Spaß haben. ■<br />
T Marc Ziegler | F Thierry Honnorat / BRP<br />
❱❱ IM DETAIL: Ausstattung und Zubehör<br />
Lichtmast: Die Halogen-Zusatzscheinwerfer sorgen<br />
<strong>für</strong> deutlich bessere Sicht. Preis: 226 Euro.<br />
Gut sitzen: Der Maverick XRS kommt ab Werk mit hochwertigen Sportsitzen. Die bieten viel Seitenhalt<br />
und sind, <strong>für</strong> <strong>den</strong> ambitionierten Renneinsatz, auch mit Vierpunktgurten nutzbar.<br />
Rundumschutz: Für <strong>den</strong> gesamten Unterbo<strong>den</strong><br />
und die Aufhängungen gibt es Aluplatten.<br />
34<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
HIER IST DIE<br />
<strong>OFF</strong>-<strong>ROAD</strong>-WELT ZU HAUSE.<br />
GROSSE AUKTION<br />
ABENTEUER & ALLRAD<br />
HILFT STERNSTUNDEN E.V.<br />
AM 22. JUNI AB 11 UHR<br />
19.-22. Juni 2014 . Bad Kissingen<br />
www.abenteuer-allrad.de
FAHRBERICHT<br />
PORSCHE MACAN<br />
Auf<br />
Geländesuche<br />
Der Macan dürfte das derzeit sportlichste Mittelklasse-SUV<br />
sein. Dennoch soll der Wagen auch<br />
im Gelände etwas können, sagt Porsche – und<br />
möchte es beweisen. Da sind wir natürlich dabei.<br />
In Marokko wollen uns die<br />
Zuffenhausener zeigen, wie viel<br />
Geländewagen in ihrem jüngsten<br />
Spross noch steckt. Dabei wurde<br />
uns doch erst kürzlich der Macan<br />
als Sportwagen unter <strong>den</strong> SUV vorgestellt.<br />
Sofort kreisen uns Gedanken<br />
über Sand und Dünen durch<br />
<strong>den</strong> Kopf. Unser Flugzeug landet<br />
aber in Marrakesch, der Hauptstadt<br />
Marokkos im zentralen Westen<br />
des Landes. Wir wer<strong>den</strong> es<br />
also nicht über das Atlas-Gebirge<br />
schaffen, zumindest wird unser<br />
Weg uns jedoch hineinführen.<br />
STADTFAHRT<br />
Bei unserer Ankunft müssen wir<br />
aber zuallererst aus der pulsieren<strong>den</strong><br />
Metropole hinaus – und auch<br />
das kann man schon als Herausforderung<br />
ansehen, <strong>den</strong>n wir wollen<br />
<strong>den</strong> Wagen schließlich ohne Beschädigungen<br />
durch das Wirrwarr<br />
afrikanischer Verkehrsregeln steuern.<br />
Hier gilt das Faustrecht: Der<br />
Stärkere zuerst – oder der Schnellere.<br />
Ein Punkt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Macan, <strong>den</strong>n<br />
schnell ist der Porsche auf je<strong>den</strong><br />
Fall. Bewusst wählten wir einen<br />
Macan S. Dessen 3-Liter-Biturbo-V6<br />
reagiert spontan auf Gasbefehle<br />
und beschleunigt <strong>den</strong> Zuffenhausener<br />
in nur 5,4 Sekun<strong>den</strong> aus dem<br />
Stand auf hundert Stun<strong>den</strong>kilometer.<br />
Für die hier überpräsenten<br />
Mofas und die alten Mercedes-Taxis<br />
reicht das allemal, hinderlich<br />
wirkt sich aber die mäßige Rundumsicht<br />
des Porsche aus: Die<br />
Schulterlinie ist hoch, man sitzt tief<br />
und die Sicht nach hinten ist durch<br />
die schmale Heckscheibe ziemlich<br />
eingeschränkt.<br />
DER NASE NACH<br />
Es dauert nicht sehr lang, bis man<br />
❱❱ 500 km Marokko<br />
sich an das etwas veränderte Fahren<br />
gewöhnt hat. Dann findet man<br />
auch Zeit, sich das bunte Treiben<br />
genauer anzusehen. So scheint es<br />
zum Beispiel auch <strong>für</strong> die allgegenwärtigen<br />
Mofas eine Helmpflicht<br />
zu geben. Zumindest <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrer<br />
– wobei offenbar egal ist, ob<br />
man einen Vollvisier-, Stahl- oder<br />
Die Häuser aus Lehmziegeln passen sich perfekt in die überraschend grüne Gegend ein.<br />
36 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
Volles Rohr: Ungesicherte Schotterpisten<br />
führen ins Gebirge. Perfektes Macan-Revier.<br />
Flache Linie: Das Dach fällt nach hinten stark ab. So wirkt der Porsche sehr dynamisch.<br />
Sauber: Die dicke Staubschicht steht dem cleanen Heck ohne Griff gut.<br />
Fahrradhelm trägt. Beifahrer tra-<br />
fin<strong>den</strong> wir nichts über die Gelän-<br />
Schotterpiste auf unserem Weg<br />
falls, <strong>den</strong>n auf Schotter fühlt sich<br />
gen grundsätzlich keinen Kopf-<br />
deeigenschaften des Porsche her-<br />
zum Atlas. In weiser Voraussicht<br />
der Macan sichtlich wohl. Das<br />
schutz. Zwischen all <strong>den</strong> alten Ta-<br />
aus. Bei der ersten Gelegenheit<br />
wählten wir ein Auto mit möglichst<br />
Fahrwerk schluckt viele Löcher<br />
xen, verrosteten Minibussen und<br />
müssen wir runter vom Asphalt.<br />
kleinen Rädern. Die 19-Zöller mit<br />
deutlich besser, als wir es erwartet<br />
Eselgespannen fühlen wir uns<br />
seltsam fremd im blitzsauberen<br />
Macan. Das Gebirge vor Augen,<br />
PISTE BÜGELN<br />
Während man bis zum Gebirge<br />
Mischbereifung (235/55 R19 vorne<br />
und 255750 R19 hinten) waren die<br />
kleinsten, die uns zur Verfügung<br />
hätten, und der hecklastig ausgelegte<br />
Antrieb kann wirklich überzeugen.<br />
80 Prozent der Antriebs-<br />
verlassen wir die Stadt auf immer<br />
ohne Weiteres auf guten Straßen<br />
stan<strong>den</strong>. Die erste echte Überra-<br />
kraft wer<strong>den</strong> im Normalfall an die<br />
noch recht guten Teerstraßen. So<br />
bleiben kann, folgen wir einer<br />
schung glückt dem Porsche je<strong>den</strong>-<br />
Hinterräder geleitet und bei<br />
Die Anschnallpflicht gilt in Marokko nur <strong>für</strong> Menschen im Auto. Klar, oder? Esel und Pferde gehören zum normalen Verkehrsbild. Hühner laufen überall frei.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
37
FAHRBERICHT<br />
PORSCHE MACAN<br />
Freiflug: Der Macan bleibt auf losem Grund angenehm neutral und untersteuert nie.<br />
Schlupf bedarfsgerecht zwischen<br />
lierbar drängt das Heck nach au-<br />
tierten Abschnitten bedeutend<br />
Pause ein und genießen <strong>den</strong> obli-<br />
<strong>den</strong> Achsen verteilt. Maximal ist<br />
ßen, ein Untersteuern ist kaum zu<br />
wohler. Der Untergrund ist bere-<br />
gatorischen Tee, natürlich nicht,<br />
eine gleichmäßige Kraftverteilung<br />
provozieren.<br />
chenbar. Auf dem schlechten Teer<br />
ohne mit dem Porsche <strong>für</strong> einige<br />
möglich. Schon bei unseren ersten<br />
Ausfahrten in Deutschland bescheinigten<br />
wir dem Porsche eine<br />
SCHNELLER ANSTIEG<br />
Eine schmale, schlechte Asphalt-<br />
mit seinen zum Teil recht tiefen<br />
Schlaglöchern geht es je<strong>den</strong>falls<br />
um einiges langsamer voran. Die<br />
Aufregung bei <strong>den</strong> Kindern zu sorgen.<br />
Zumindest ist der Wagen mittlerweile<br />
von einer dicken Staub-<br />
sehr sportliche Übersteuernei-<br />
straße führt uns in die Berge. Im-<br />
Landschaft ist atemberaubend und<br />
schicht bedeckt und wirkt damit<br />
gung, es schien also logisch, auf<br />
mer wieder wechselt der Belag<br />
zu dieser Jahreszeit von zartem<br />
nicht mehr ganz so fremd.<br />
ein wild ausbrechendes Heck vorbereitet<br />
zu sein. Nun zeigt sich der<br />
Macan aber überraschend neutral.<br />
und große Teile der zumeist ungesicherten<br />
Strecke bestehen nur<br />
aus Schotterpisten. Tatsächlich<br />
Grün bedeckt. Die Dörfer der Hirten<br />
und Bauern klammern sich an die<br />
Hänge, meistenteils wird hier noch<br />
ETWAS MEHR WÜSTE<br />
Der Abstieg aus dem Atlas führt<br />
Nur auf Wunsch und gut kontrol-<br />
fühlen wir uns auf <strong>den</strong> unasphal-<br />
ganz traditionell aus Lehm gebaut.<br />
uns durch viele kleine, maleri-<br />
In einem der Dörfer legen wir eine<br />
sche Dörfer, deren Straßen so<br />
❱❱ 500 km Marokko<br />
Die Wüste Marokkos zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Noch grünt sie zart.<br />
In <strong>den</strong> Bergen machen wir Rast bei einem obligatorischen Minztee.<br />
38 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
Mächtig: Auf Fotos wirkt der Porsche beinah<br />
zierlich. Er ist aber fast 4,7 Meter lang.<br />
schmal sind, dass der Macan sie<br />
fast komplett beansprucht. Das<br />
Leben spielt sich hier weitestgehend<br />
draußen ab, wir kriechen<br />
also in Schritttempo durch die<br />
Gassen. Wieder im Tal, verlassen<br />
wir die Hauptstraßen erneut und<br />
fahren Richtung Wüste. Sogar auf<br />
<strong>den</strong> Hügeln hier hält sich noch<br />
ein zaghafter grüner Bewuchs.<br />
Wir fin<strong>den</strong> aber endlich auch Gelegenheiten,<br />
selbst <strong>den</strong> letzten<br />
Weg zu verlassen und doch noch<br />
in ernstzunehmendes Gelände<br />
vorzudringen.<br />
WER SUCHT, DER FINDET<br />
Wir überwin<strong>den</strong> einige Böschungen,<br />
Anstiege und Abfahrten und<br />
wagen uns auch in ein ausgetrocknetes<br />
Flussbett. Tatsächlich<br />
sind aber schon etwas größere<br />
Steine <strong>für</strong> <strong>den</strong> Macan ein Hindernis<br />
und die Verschränkung erscheint<br />
minimal. Die Elektronik<br />
macht ihre Sache derweil sehr<br />
❱❱ Testermeinung:<br />
Ja, man kann mit dem Macan auf Reisen<br />
gehen, allerdings sollte man nicht die<br />
entlegensten Ziele der Welt ansteuern. Eine<br />
Umbereifung auf Geländeprofil ist nämlich<br />
kaum möglich und man müsste mindestens<br />
ein Ersatzrad pro Achse mitführen.<br />
Das schränkt die erreichbaren Ziele ein,<br />
soll aber kein Hindernis sein, etwas zu<br />
wagen. Der Porsche ist auf der Straße und<br />
auf Schotter großartig, ich traue ihm auch<br />
Fahrten im Sand locker zu.<br />
gut, jedes kurz freidrehende Rad<br />
wird konsequent abgebremst und<br />
das Allradsystem, das schon auf<br />
der Straße überzeugt, beweist<br />
auch hier seine Tauglichkeit. Immer<br />
wieder umfahren wir aber<br />
Passagen, weil wir sie dem Porsche<br />
und besonders <strong>den</strong> Straßenreifen,<br />
die montiert sind, nicht<br />
zumuten wollen. Also doch zurück<br />
auf <strong>den</strong> Schotter. Hier fühlen<br />
sich Macan und Fahrer wohler. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Porsche<br />
Porsche Macan<br />
MOTOR<br />
Otto-T, 6-Zyl.-V, vorn längs<br />
Hubraum: 2.997 cm 3<br />
Leistung: 250 kW/340 PS ab 5.500 min -1<br />
max. Drehm.: 460 Nm ab 1.450 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 6<br />
Otto-T, 6-Zyl.-V, vorn längs<br />
Hubraum: 3.604 cm 3<br />
Leistung: 294 kW/400 PS bei 6.000 min -1<br />
max. Drehm.: 550 Nm ab 1.350 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 6<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn quer<br />
Hubraum: 2.967 cm 3<br />
Leistung: 190 kW/258 PS ab 4.000 min -1<br />
max. Drehm.: 580 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 6<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung v/h: 20/80 bis<br />
50/50, Siebengang-DSG<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
optional: Luftfeder<br />
hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
optional: Luftfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
RÄDER/REIFEN<br />
vorn: 8x18 Zoll; 235/60 R18<br />
hinten: 9x18 Zoll; 255/55 R18<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHT<br />
L/B/H: 4.681 / 1.923 / 1.624 mm<br />
Radstand:<br />
2.807 mm<br />
Leergewicht: 1.865-1.925 kg<br />
zul. Gesamtgewicht: 2.550-2.575 kg<br />
Kofferraumvolumen: 500-1.500 L<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
(Macan S/Turbo/S Diesel)<br />
Beschl. 0-100 km/h: 5,4/4,8/6,3 s<br />
Vmax:<br />
254/266/230 km/h<br />
Verbr. (ges.): 9,0/9,2/6,3 L/100 km<br />
CO 2 (ges.): 212/216/164 g/km<br />
PREIS<br />
Macan S: ab 57.930 €<br />
Macan S Diesel: ab 57.930 €<br />
Macan Turbo: ab 79.826 €<br />
Den Verkehr in Afrika bezeichnet man am besten als bunt. Vorsicht ist stets geboten.<br />
Die Landschaft verändert sich permanent, ist beeindruckend schön.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
39
REISE SLOWAKEI - TSCHECHIEN<br />
❱❱ Dauertestmonate: 12<br />
❱❱ Aktueller Kilometerstand: 36 447<br />
Vor der nächsten großen Tour<br />
können wir unsere Füße nicht<br />
still halten. Irgendetwas muss<br />
man doch unternehmen! Vor allen<br />
Dingen, wenn man dank eines<br />
günstig gelegenen Feiertages von<br />
Freitagnachmittag bis Dienstagabend<br />
Zeit hat, mit dem Suzuki<br />
Grand Vitara aus dem <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Dauertestfuhrpark außerdeutsche<br />
Kilometer abzuspulen.<br />
Im Herzen Münchens stellen sich<br />
<strong>für</strong> uns wenige Fragen: Es geht<br />
KULTUR-<br />
TOUR<br />
D A U E R T E S T<br />
Das verlängerte Wochenende steht vor<br />
der Tür, der Geländewagen vor der Garage und<br />
die spontane Reiselust kurz vor dem Ausbruch?<br />
Dann haben wir etwas <strong>für</strong> Sie: einen östlichen<br />
Ausflug in längst vergangene Zeiten.<br />
ostwärts! Im Express-Tempo fahren<br />
wir durch Österreich in die viel<br />
zu wenig beachtete Slowakei.<br />
GEMÜTLICHE METROPOLE<br />
Die erste Nacht verbringen wir<br />
nach gut 500 Autobahn-Kilometern<br />
in Bratislava. Die Hauptstadt<br />
der Slowakei zieht uns mit ihrer<br />
gut erhaltenen Altstadt an, die<br />
Atmosphäre in <strong>den</strong> zahlreichen<br />
Res taurants und Bars ist ausgesprochen<br />
gemütlich. Obwohl das<br />
Kurz-Trip: Das <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reiseduo<br />
Gunnar und Julian machte sich 5 Tagen<br />
lang auf <strong>den</strong> Weg durch geschichtsträchtige<br />
Regionen der Slowakei und Tschechiens.<br />
Übersichtlich: Der schneebedeckte Hauptkamm der Hohen Tatra ist nur 27 km lang.<br />
40 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
Bekannte Ruine: Die beeindruckende, riesige<br />
Zipser Burg zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Querfeldein: Immer wieder bewegen<br />
wir uns auf unbefestigten Pisten.<br />
Unberührte Siedlung: Die originalen<br />
Holzhäuser des kleinen Wolfsdorf in<br />
der Großen Fatra sind noch bewohnt.<br />
Prächtig: Schloss Vranov nad Dyjí in Mähren.<br />
über die schöne<br />
ehemalige Bergbau-Stadt<br />
Banská<br />
Bystrica in das nur<br />
wenige Einwohner<br />
historische Viertel recht schaubar ist und viele Slowaken Wolfsdorf. Auf unserem Weg fah-<br />
über-<br />
zählende, 1376 erstmals erwähnte<br />
des Deutschen mächtig sind, sehen<br />
wir nur wenige Touristen. Fatra, wer<strong>den</strong> auf einem schmalen<br />
ren wir über die einsame Große<br />
Immerhin fällt der Kultur-Schock Sträßchen gar vor freileben<strong>den</strong><br />
am nächsten Morgen so weniger Bären gewarnt. Zu einem Zusammentreffen<br />
mit <strong>den</strong> wil<strong>den</strong> Be-<br />
krass aus: Denn von der 1,1-Millionen-Metropole<br />
geht es <strong>für</strong> uns wohnern dieses bewaldeten Gebirges<br />
kommt es aber nicht – sie<br />
scheinen genauso scheu wie die<br />
älteren Herrschaften der auf unserem<br />
Weg gelegenen Siedlungen.<br />
Erst im Wolfsdorf Vlkolínec stoßen<br />
wir wieder auf touristische Pfade:<br />
Die seit Jahrhunderten erhaltenen,<br />
auf Steinsockeln ruhen<strong>den</strong> Holzhäuser<br />
waren der UNESCO gar<br />
<strong>den</strong> Titel „Welterbe“ wert. Wir<br />
schlendern durch die bunten Gassen,<br />
machen vor dem Glockenhaus<br />
Halt und lauschen im kleinen<br />
Café altertümlichen<br />
Akkordeon-Klängen.<br />
Mit<br />
hausgemachtem<br />
Kuchen im<br />
Magen geht es<br />
<strong>für</strong> uns weiter<br />
gen Osten: An<br />
der Hohen Tatra<br />
entlang<br />
fahren wir gegen<br />
Abend in<br />
<strong>den</strong> Nationalpark<br />
Slowakisches<br />
Paradies,<br />
übernachten nahe der Dobschauer<br />
Eishöhle. Doch um in die<br />
kalte Wunderwelt eintauchen zu<br />
können, sind wir noch zu früh<br />
dran: Erst am 15. Mai öffnet die<br />
Höhle ihre Pforten <strong>für</strong> Besucher.<br />
ALTERNDE FESTUNG<br />
Kurzentschlossen besichtigen wir<br />
statt eisiger Tunnel die berühmte<br />
Zipser Burg. Die riesige Anlage<br />
Ernstgemeinte Warnung: In der slowakischen<br />
Natur hausen freilebende Bären und Wölfe.<br />
zählt zu <strong>den</strong> größten Mitteleuropas<br />
und thront erhaben auf einem<br />
Hügel über der Stadt Spišské Podhadrie.<br />
Steigt man über die engen<br />
Treppen auf <strong>den</strong> Turm, kann man<br />
bis zu <strong>den</strong> Gipfeln des nur 27 Kilometer<br />
langen Hauptkamms der<br />
Hohen Tatra blicken. Über kurvenreiche<br />
Landstraßen wollen wir genau<br />
diese Länge abfahren, bevor<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
41
REISE SLOWAKEI - TSCHECHIEN<br />
Rekord-Kathedrale: Der im gotischen Stil erbaute Veitsdom<br />
in Prag ist das größte Kirchengebäude Tschechiens.<br />
Historische Häuserzeile: Teltsch wartet mit<br />
einer sensationell gut erhaltenen Altstadt auf.<br />
wir in Žilina wieder auf die Autobahn<br />
wechseln und kurz vor Breclav<br />
Tschechien erreichen. Kaum<br />
in Mähren angekommen, gönnen<br />
wir uns eine landestypische kulinarische<br />
Spezialität: Damhirsch-<br />
Roulade mit böhmischen Knödeln<br />
und einem kühlen Pilsner Urquell.<br />
TSCHECHISCHE PERLEN<br />
Nach einer erholsamen Nacht setzen<br />
wir unsere Kultur-Tour weiter<br />
fort: Über das Schloss Eisgrub und<br />
Kulinarische Reise: Böhmische Knödel sind Pflicht!<br />
wunderschön<br />
erhaltene<br />
seinen riesigen Garten samt Minarett<br />
geht es über schmale Straßen wir die vielen Reise-Eindrücke<br />
und gepflegte Teltsch. Hier lassen<br />
und unbefestigte Pis ten in die Nikolsburger<br />
Altstadt und vom ren, bevor wir uns am späten<br />
noch einmal kurz Revue passie-<br />
Schloss Vranov nad DyjÍ bis in das Nachmittag nach Prag aufmachen.<br />
Die tschechische Hauptstadt empfängt<br />
uns festlich beleuchtet: Die<br />
Prager Burg und der Veitsdom fallen<br />
sofort ins Auge, aber auch die<br />
Karlsbrücke, das Rathaus und die<br />
astronomische Uhr zählen zu unseren<br />
Highlights. Bis in <strong>den</strong> späten<br />
Abend erkun<strong>den</strong> wir die unendlich<br />
groß scheinende Altstadt und fallen<br />
dann erschöpft ins Bett – vor<br />
der letzten Autobahn-Etappe zurück<br />
nach München.<br />
■<br />
T / F | Julian Hoffmann<br />
SLOWAKEI – TSCHECHIEN Reise-Know-how<br />
TAGE ON TOUR:<br />
5 Tage<br />
Regensburg<br />
DEUTSCH-<br />
LAND<br />
München<br />
Innsbruck<br />
Pilsen<br />
Deggendorf<br />
Passau<br />
Salzburg<br />
Prag<br />
TSCHECHISCHE<br />
REPUBLIK<br />
Budweis<br />
Linz<br />
ÖSTERREICH<br />
Graz<br />
Znojmo<br />
Brünn<br />
Wien<br />
Ostrava<br />
Bratislava<br />
Trencín ˇ<br />
SLOWAKISCHE<br />
REPUBLIK<br />
Budapest<br />
Krakau<br />
Banská<br />
Bystrica<br />
POLEN<br />
Poprad<br />
UNGARN<br />
Spišska<br />
Nová<br />
Ves<br />
50 km<br />
DISTANZ:<br />
2424 km<br />
BENZINVERBRAUCH: 214 L<br />
8,8 L/100 km<br />
BENZINKOSTEN:<br />
308 Euro<br />
BEREISTE LÄNDER: Österreich,<br />
Slowakei, Tschechien<br />
REISEZEIT<br />
In der Slowakei und Tschechien verhält<br />
es sich wettermäßig ähnlich wie in<br />
Deutschland. Wer es gerne warm und<br />
sonnig hat, sollte unsere Tour von Mai<br />
bis September fahren. Für Sportler bietet<br />
sich auch der Winter an – in der Hohen<br />
Tatra fin<strong>den</strong> sich einige Skigebiete.<br />
ITALIEN<br />
42 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
www.off-road.de
Durstiger<br />
Dauerläufer<br />
DAUERTEST<br />
DER WERKSTATTBESUCH<br />
km: 33 071 (2. Service)<br />
• 5,6 L Motoröl 5W30<br />
• Ölfilter<br />
• Dichtung<br />
• Auslesung Fehler speicher<br />
• Systemüberprüfung<br />
• Luftfilter-Reinigung<br />
Gesamtkosten: 297,00 Euro<br />
Unser Suzuki-Servicepartner:<br />
Auto-Center Schmid GmbH<br />
Sportplatzstraße 4<br />
85635 Höhenkirchen<br />
Servicezeit: Nach etwas mehr<br />
als 33000 Kilometern muss unser<br />
durchaus zuverlässiger, jedoch<br />
durstiger Reisepartner zur zweiten<br />
Inspektion. Auf der Suzuki-Check-<br />
Liste stehen eine komplette<br />
System-Prüfung, der Tausch des<br />
Motoröls und die Auslesung des<br />
Fehlerspeichers. Also ab zum Service<br />
– wir sind gespannt, was die<br />
Profis von Suzuki Schmid nach<br />
genauer Durchsicht zu unserem<br />
Dauerläufer zu sagen haben.<br />
ALLES PALETTI<br />
Rauf auf die Bühne! Beim ersten<br />
Optik-Check zeigt sich, dass der<br />
Winter salzarm war: Der New<br />
Grand Vitara sieht von unten aus<br />
wie geleckt. Weder am Chassis<br />
noch am Fahrgestell ist – trotz<br />
dürftiger Konservierung – Korrosion<br />
zu erkennen. „Hier gibt‘s nichts<br />
zu bemängeln“, sagt der Werkstattmeister<br />
und checkt dann die<br />
vorgegebenen Serviceeinheiten<br />
gewissenhaft: Alle Systeme arbeiten<br />
zuverlässig, der Fehlerspeicher<br />
enthält keinen Grund zur<br />
Beanstandung – was will man<br />
mehr? Der Suzuki NGV ist – ärztlich<br />
gesehen – kerngesund. Lediglich<br />
der reisestrapazierte Pollenfilter<br />
muss außerplanmäßig gewechselt<br />
wer<strong>den</strong> – kleiner Preis,<br />
große Wirkung! Der 2,4er-Vitara<br />
hat uns also bisher keinerlei unangenehme<br />
Überraschungen bereitet<br />
– auf die nächsten, schadlosen<br />
15000 Kilometer. ■<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Ohne Beanstandung: Die 30 000 Testkilometer haben an Lagern,<br />
Bremsen und Achsaufhängung keine Spuren hinterlassen .<br />
4<br />
5<br />
Frisches Öl: Nach dem Filterwechsel fließen 5,6 Liter des<br />
neuen Schmiermittels in <strong>den</strong> durstigen 2,4-Liter-Benziner.<br />
6<br />
Fehlerspeicher-Auslese: Auch hier gab es <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Mann vom Bosch-Dienst nichts zu fin<strong>den</strong>.<br />
Einziges Verschleißzeichen: Der Pollenfilter war<br />
nach unseren Reisen dicht – Ersatz musste her.<br />
Sehtest: Die Überprüfung der Beleuchtung und Schalterfunktionen<br />
wird gerne mal vergessen, hier aber nicht!<br />
Batterie-Check: Die Batterie hat die Camping- und Reisefahrten<br />
ohne jegliche Spannungsverluste überlebt.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
43
HISTORIE<br />
30 JAHRE LAND CRUISER J7<br />
Happy Birthday<br />
Der Toyota Land Cruiser „70-Series“ ist Kult, auch in Deutschland: Schließlich hat er hierzulande <strong>den</strong><br />
Geländewagenboom maßgeblich mit angeschoben. Mittlerweile hat der J7 sogar seinen legendären<br />
Vorgänger J4 an Jahren übertroffen. Dieses Jahr bekommen die ersten Exemplare das H-Kennzeichen.<br />
Ich erinnere mich noch sehr<br />
gut an <strong>den</strong> ersten Land Cruiser J7,<br />
Und da stand er nun vor mir, und<br />
ich bekam große Augen: Anthrazit<br />
wollte nicht mehr aussteigen. Und<br />
das geht mir heute noch so.<br />
Fünfzigern, und so benahm sich<br />
der J4 auch: Laut, durstig, hemds-<br />
<strong>den</strong> ich zu Gesicht bekam: Es war<br />
war er, mit weißem Hardtop, <strong>den</strong><br />
Toyota war zu dieser Zeit längst<br />
ärmelig. Seine Zeit war vorüber.<br />
Frühjahr 1986. Ziemlich genau ein<br />
üblichen 205er Teerschneidern<br />
kein Neuling mehr auf dem deut-<br />
Seit Anfang der Achtziger war zu-<br />
Jahr davor wurde diese Baureihe<br />
und rotem „Turbo“-Emblem im<br />
schen Markt. Seit 1971 wur<strong>den</strong><br />
dem spürbar, dass sich die Kun-<br />
in Deutschland vorgestellt und<br />
Kühlergrill. Und er roch, wie da-<br />
hierzulande offiziell Toyota-Fahr-<br />
<strong>den</strong>wünsche stetig weiter ausfä-<br />
mein alter Herr brachte einen LJ73<br />
mals neue Autos aus Nippon ro-<br />
zeuge vertrieben, seit 1977 auch<br />
cherten und man mit der bisheri-<br />
<strong>für</strong> eine Probefahrt mit nach Hau-<br />
chen. Bei der ersten Probefahrt<br />
der Land Cruiser. Der bislang ange-<br />
gen Modellpalette nicht mehr alle<br />
se. Ihn, <strong>den</strong> eingefleischten Merce-<br />
war ich völlig aus dem Häuschen:<br />
botene J4 jedoch, mit dem sich der<br />
Zielgruppen erreichen konnte,<br />
des-Fahrer, hatte das Allradfieber<br />
Die hohe Sitzposition, der separate<br />
Land Cruiser als unzerstörbare<br />
ohne unerwünschte Kompromisse<br />
gepackt, und gerade <strong>für</strong> die tägli-<br />
Schalthebel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Allradantrieb,<br />
Vielzweckmaschine in die Köpfe<br />
einzugehen. Waren der japani-<br />
chen Baustellentermine waren<br />
der gemütlich vor sich hintuckern-<br />
der Nutzer eingebrannt hatte, war<br />
schen Kundschaft die J4 zu raubei-<br />
diese hochbeinigen Kisten einfach<br />
de Diesel … <strong>für</strong> mich als Teenager<br />
erkenn- und fühlbar ein Arbeitsge-<br />
nig, beklagte man sich auf der<br />
deutlich besser geeignet.<br />
war das der schiere Wahnsinn, ich<br />
rät. Das Konzept kam aus <strong>den</strong><br />
Arabischen Halbinsel über ihre<br />
44 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14
SO KENNT MAN IHN:<br />
GETS YOU THERE, GETS YOU BACK<br />
Einsatz am Ende der Welt unter allen <strong>den</strong>kbaren<br />
Bedingungen: Das ist das Revier der<br />
„Heavy Duty“-Versionen des Land Cruiser<br />
J7. Sein legendärer Ruf speist sich aus dem<br />
unerschütterlichen Gefühl, dass er Personen<br />
und Ladung nicht nur hinbringt, sondern<br />
eben auch wieder zurück.<br />
Und seine Ära ist noch lange nicht zu Ende,<br />
auch wenn sich die Anzeichen mehren, dass<br />
die berühmte „70-Series“ auf absehbare<br />
Zeit einen Nachfolger erhält.<br />
zunehmende<br />
Verweichlichung.<br />
schied sich folgerichtig zu einer<br />
Die dritte Baureihe neben „Land<br />
Radstände, 22 Motoren und über<br />
Und der Wettbewerb um die kom-<br />
Teilung der Baureihe. So kamen<br />
Cruiser“ und „Land Cruiser Station<br />
20 verschie<strong>den</strong>e Karosserievarian-<br />
fortorientierte Klientel wuchs:<br />
also im November 1984 gleichzei-<br />
Wagon“ traf <strong>den</strong> Nerv der Käufer-<br />
ten wur<strong>den</strong> so lange variiert, bis<br />
Neben <strong>den</strong> angestammten Allrad-<br />
tig zwei verschie<strong>den</strong>e neue Land<br />
schicht exakt und befeuerte damit<br />
beim Kun<strong>den</strong> wirklich keine Wün-<br />
Herstellern kamen Anfang der<br />
Cruiser auf <strong>den</strong> Markt: Die robus-<br />
einen wahren Boom im Gelände-<br />
sche mehr offenblieben. Zusam-<br />
Achtziger nun auch Datsun mit<br />
ten, blattgefederten Heavy-Duty-<br />
wagenmarkt: Über 300 000 Mal lief<br />
men mit der Toyota-üblichen No-<br />
dem Patrol 160 und Mitsubishi mit<br />
Arbeitstiere ersetzten <strong>den</strong> legen-<br />
der J7 Light Duty vom Band, und<br />
menklatur erzeugt das bisweilen<br />
dem Pajero um die Ecke. Diesen<br />
dären J4. Ihre etwas komfortable-<br />
wenn man seine Nachfolger bis<br />
ziemliche Verwirrung, was man<br />
modernen Entwicklungen musste<br />
ren, rundum schraubengefederten<br />
zum aktuellen J15 einrechnet,<br />
<strong>den</strong>n nun eigentlich vor sich hat:<br />
Toyota adäquat begegnen, durfte<br />
und auf <strong>den</strong> europäischen Ge-<br />
wur<strong>den</strong> mittlerweile weit über 2<br />
So folgt 78 auf 75, 76 jedoch auf<br />
jedoch zugleich die wichtige Klien-<br />
schmack abgestimmten Brüder<br />
Millionen Prado-Exemplare ver-<br />
77. Ein HZJ78 ist ein Heavy Duty<br />
tel derer nicht vernachlässigen,<br />
wandten sich an eine neue Ziel-<br />
kauft. Eine Erfolgsstory.<br />
mit 4,2-Liter-Saugdiesel, ein KZJ78<br />
die <strong>den</strong> Land Cruiser als reines<br />
Arbeitsgerät brauchten.<br />
KONSEQUENTE TEILUNG<br />
Man ging dieses Problem mit der<br />
gruppe: Der „Light Duty“ war geboren<br />
– ein Fahrzeug, das von<br />
vornherein eher auf Personentransport<br />
ausgelegt war und <strong>den</strong><br />
Grundstein <strong>für</strong> die von nun an par-<br />
JEDEM DAS SEINE<br />
Die Modellvielfalt des J7 war und<br />
ist schier unerschöpflich: Gab es<br />
vom J4 rund 30 verschie<strong>den</strong>e Mo-<br />
aber ein „Light Duty“-Prado mit<br />
3-Liter-Turbodiesel. Knoten im Hirn<br />
sind vorprogrammiert, lassen sich<br />
jedoch mit ein wenig Information<br />
größtenteils entwirren: In „HZJ78“<br />
üblichen Konsequenz an und ent-<br />
allel fortgeführte Baureihe „Bun-<br />
delle, waren es beim J7 bislang<br />
steht das „H“ <strong>für</strong> <strong>den</strong> Motor, das<br />
dera“ bzw. (ab 1990) „Prado“ legte.<br />
knapp 120. 2 Grundkonzepte, 5<br />
„J7“ <strong>für</strong> die Baureihe und die nach-<br />
❱❱ LIGHT ODER HEAVY?<br />
SO UNTERSCHEIDET<br />
MAN SIE:<br />
Sehen Sie <strong>den</strong> Unterschied? Links der<br />
J7 „Light Duty“ der ersten Generation,<br />
genannt „Bundera“, der schraubengefederte<br />
Komfort-Offroader mit gefälligdezent<br />
angedeuteten Kotflügeln.<br />
Rechts der J7 „Heavy Duty“, das blattgefederte<br />
Arbeitstier mit freistehen<strong>den</strong><br />
Blinkern und Kotflügeln.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
45
HISTORIE<br />
30 JAHRE LAND CRUISER J7<br />
1 9 8 4<br />
C L A S S I C<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-AUSGABE 6/1985<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-AUTOR JOHANN S. LINK über <strong>den</strong> neuen LJ 70:<br />
„ ... ein neuer Land Cruiser musste her, die Komponenten<br />
sollten <strong>den</strong> bekannten Grad an Zuverlässigkeit haben. Ob<br />
man beim Auswählen des BJ 42-Nachfolgers in die richtige<br />
Schublade gegriffen hat, darf bezweifelt wer<strong>den</strong> ...<br />
... man kann sich auch täuschen, Damen und Herren, soooo<br />
schlimm ist das alles nicht, im Gegenteil. Der LJ 70 schlägt<br />
sich wacker durchs Gelände, und es genügt, sich beim<br />
nächsten Reifenkauf ein anderes Profil auszusuchen ...<br />
... Wie alle Erben, die sich vorgenommen haben, in Vaters<br />
Fußstapfen zu treten, wird es auch dieser nicht leicht haben.<br />
Zwar kann er seine Herkunft nicht verleugnen, doch<br />
die motorische Gegenwart hält zum Teil nicht, was in der<br />
Vergangenheit selbstverständlich war ...<br />
... Wer modern aussieht, sollte auch modern fahren. Der<br />
70er macht <strong>den</strong> Eindruck einer ersten Ausbaustufe, der<br />
bald eine zweite folgen könnte. Und so formiert sich alles<br />
zur letzten und wichtigsten Feststellung: Das Auto ist gut,<br />
halt Toyota-like, der Motor zu klein. Hat da eben jemand<br />
das Wort Turbo geflüstert? ...“<br />
folgende „8“ <strong>für</strong> das Modell innerhalb<br />
dieser Baureihe.<br />
DER „PRADO“ WIRD GEBOREN<br />
Im Jahre 1990 bekam der J7 ein<br />
richtig in Schwung gebracht, war<br />
jedoch mittlerweile auch das äl-<br />
ge, modernere Front. Der August<br />
2009 markierte einen besonderen<br />
Bundera und Prado, also die<br />
Facelift und wurde vom „Bundera“<br />
teste Fahrzeugkonzept. Pajero und<br />
Wendepunkt: Als Antwort auf sich<br />
schraubengefederten Light-Duty-<br />
zum „Prado“: Die Front wurde run-<br />
Co. nutzten diese Lücke und<br />
verändernde Anforderungen bei<br />
Modelle, gab es mit kurzem, mitt-<br />
der, die Ausstattung reichhaltiger,<br />
preschten mit Wucht hinein. Und<br />
Großkun<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> endlich auch<br />
lerem und „Semi“-Radstand. Bei<br />
die Motoren deutlich stärker, der<br />
so war 1996 dann auch Schluss <strong>für</strong><br />
Airbags <strong>für</strong> Fahrer und Beifahrer<br />
<strong>den</strong> blattgefederten bzw. ab 1999<br />
Komfort stieg ... kurzum: Der Prado<br />
<strong>den</strong> Light Duty: Der Nachfolger J9<br />
eingeführt. Und da<strong>für</strong> brauchte<br />
blatt-/schraubengefederten Hea-<br />
wurde zum Lifestyle-Fahrzeug, das<br />
stand in <strong>den</strong> Startlöchern.<br />
man natürlich ein neues Armatu-<br />
vy-Duty-Modellen gab es zusätzlich<br />
<strong>den</strong> langen und <strong>den</strong> superlangen<br />
Radstand.<br />
jedoch nach wie vor keine Kompromisse<br />
in <strong>den</strong> Geländeeigenschaften<br />
machte. Und endlich gab<br />
DER „HEAVY DUTY“ BLEIBT<br />
Der arbeitsame Bruder des Light<br />
renbrett: Zum ersten Mal seit 58<br />
Jahren sahen die Insassen nun<br />
kein Stückchen nackten Bleches<br />
Eine der interessantesten Kombi-<br />
es auch eine Motorisierung mit<br />
Duty blieb im Programm und stand<br />
mehr vor sich.<br />
nationen war dabei der fünftürige<br />
„WUMMS“: Mit dem direkteinge-<br />
weiterhin <strong>den</strong> Hilfsorganisationen,<br />
Darüber hinaus war und ist weiter-<br />
Prado – zwar der beste (und in<br />
spritzten 3-Liter-Turbodiesel 1KZ-T<br />
Minengesellschaften, Farmarbei-<br />
hin Schlichtheit angesagt: Zu ei-<br />
meinen Augen überlegene) Kon-<br />
schloss der Prado endlich zum<br />
tern und Fernreisen<strong>den</strong> als kom-<br />
nem nahezu unzerstörbaren und<br />
kurrent zu Patrol, Pajero und Co.,<br />
Wettbewerb auf und machte von<br />
promissloses Arbeitstier zur Verfü-<br />
hoffnungslos unterforderten Saug-<br />
hierzulande jedoch nie im Handel.<br />
nun an sogar richtig Spaß.<br />
gung. Über die Jahre hinweg wur-<br />
dieselmotor und so wichtigen Din-<br />
Eine produktpolitische Entschei-<br />
Dennoch: Mitte der Neunziger kam<br />
de er behutsam an die Erfordernis-<br />
gen wie Schnorchel, Zyklon, zwei-<br />
dung, die sich im Nachhinein als<br />
auch der Light Duty langsam ein<br />
se des Marktes angepasst: Erst<br />
tem Dieselfilter und Wasserab-<br />
eher unvorteilhaft entpuppte.<br />
wenig in die Jahre. Er hatte <strong>den</strong><br />
1999 bekam der J7 vorne Schrau-<br />
scheider gesellen sich Fensterhe-<br />
europäischen Allrad-Markt erst so<br />
benfedern, 2007 dann seine jetzi-<br />
ber, Zentralverriegelung, Servolen-<br />
❱❱ Der J7 im Einsatz:<br />
Das Buschtaxi: Der HZJ 78 ist das perfekte Werkzeug <strong>für</strong> lange Touren. Die kurzen J7 waren von Anfang an eine beliebte Basis <strong>für</strong> extreme Umbauten. Der Land Cruiser J75/J78, ge<br />
46 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
2 0 1 4<br />
N E W G E N E R AT I O N<br />
Einer der besten Kompromisse, <strong>den</strong> man heutzutage eingehen kann: Der J76,<br />
eigentlich ein „Heavy Duty“ Land Cruiser, jedoch mit fünf Türen, komfortabler<br />
Auslegung, richtig Power unter der Haube und unauffällig-edler Optik – ein<br />
Cruiser, wie ihn die Offroad-Gemeinde haben möchte!<br />
Spaß- und Fluggerät: Ein GRJ71 in der Softtop-Version. Knackig kurz, bärig<br />
stark, beinahe unzerstörbar. Die aktuellen J7 sind in Deutschland leider nur<br />
über <strong>den</strong> freien Import erhältlich z.B bei www.extrem-fahrzeuge.de im<br />
schwäbischen Beuron.<br />
kung und seit Neuestem auch ABS<br />
schie<strong>den</strong> ist, der 2007 eingeführt<br />
1GR-FE unter der Haube hat man<br />
Wohlgefallen auf. Glücklicherweise<br />
und Airbags als die Krone des<br />
wurde: Diese Traummaschine gibt<br />
dann einen Heavy Duty im edlen<br />
ändert sich das jetzt langsam und<br />
verfügbaren Luxus – und die Gren-<br />
es leider nur in rechtsgelenkten<br />
Zwirn, der in seiner Erscheinung so<br />
es tauchen mehr und mehr schöne<br />
ze des Sinnvollen.<br />
Varianten.<br />
wunderbar unaufdringlich und läs-<br />
Restaurationsgeschichten auf.<br />
ENDLICH: DIE DOKA KOMMT!<br />
Im August 2012 folgte als bislang<br />
letzte Karosserievariante endlich<br />
auch ein neuer Doppelkabiner-<br />
DER PERFEKTE KOMPROMISS?<br />
Um diesen traurigen Fakt ein wenig<br />
abzumildern, kommen wir jedoch<br />
noch einmal auf <strong>den</strong> Fünftü-<br />
sig wirkt wie kaum ein anderer<br />
Land Cruiser.<br />
SCHWER ZU FINDEN<br />
Heutzutage sind gute Exemplare<br />
WIE GEHT ES WEITER?<br />
Der J7 Heavy Duty hingegen<br />
scheint eine Geschichte ohne Ende<br />
zu sein – noch. Ging der J4 offi-<br />
Pick-up, und auch das geschah<br />
rer zurück, <strong>den</strong> es ja auch als<br />
der J7 Bundera bzw. Prado nicht<br />
ziell (wenn wir ein paar Sonderver-<br />
wieder auf Drängen der Großab-<br />
Heavy Duty gibt: Mit <strong>den</strong> moder-<br />
allzu leicht zu fin<strong>den</strong>. Wie sein Cou-<br />
sionen und <strong>den</strong> Bandeirante ein-<br />
nehmer: Ohne Änderung am Rad-<br />
nen Maschinen, der run<strong>den</strong> Front<br />
sin J6 steckt auch der J7 in einer<br />
mal außer Acht lassen) nach 24<br />
stand bekam der 79 eine viertürige<br />
und <strong>den</strong> aktuellen Sicherheitsstan-<br />
Art Zwischenwelt: Noch ist er kein<br />
Jahren in Rente, hat der J7 nun<br />
Kabine, eine kürzere Ladefläche<br />
dards ist er mithin der beste Kom-<br />
richtiger Klassiker, modern aber<br />
schon 30 Jahre hinter sich. Und<br />
und drei mögliche Motorisierun-<br />
promiss, <strong>den</strong> man in der Land-<br />
schon lange nicht mehr und <strong>für</strong> die<br />
2012 bestätigte Land-Cruiser-<br />
gen. Allerdings ist er – ein Wer-<br />
Cruiser-Welt eingehen kann. Und<br />
meisten Käufer schlicht uninteres-<br />
Chefingenieur Sadayoshi Koyari<br />
mutstropfen, wie so oft in der<br />
man kann ihn hierzulande über<br />
sant. Und so wurde der Großteil an<br />
auch noch, dass kein Ende abzu-<br />
Land-Cruiser-Geschichte – offiziell<br />
<strong>den</strong> freien Import in einer absolu-<br />
Exemplaren heruntergeritten, ex-<br />
sehen sei. Ein wenig später brö-<br />
nur in Australien und Südafrika<br />
ten Traumvariante erwerben. Mit<br />
portiert, auseinandergerissen, bis<br />
ckelte diese beruhigende Gewiss-<br />
erhältlich. Ein Schicksal, das auch<br />
Metalliclack, Kotflügelverbreite-<br />
zur Unkenntlichkeit umgebaut<br />
heit jedoch schon: Im Spätjahr<br />
dem brachialen V8-Turbodiesel be-<br />
rungen und dem 4-Liter-Benziner<br />
oder löste sich in rostbraunem<br />
2012 gab es bereits erste Gerüch-<br />
nannt „Buschtaxi“, ist DAS Reisegerät. Unzählige Buschtaxis haben auf Expeditionsreisen die entlegensten Winkel dieser Erde befahren. Bunderas sind im Renneinsatz noch heute beliebt.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
47
HISTORIE<br />
30 JAHRE LAND CRUISER J7<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Autor<br />
Alexander Wohlfarth<br />
www.buschtaxi.de<br />
Bei der Suche nach einem<br />
Land Cruiser stellte er Ende<br />
der Neunziger fest, dass<br />
das Internet keine große<br />
Hilfe war. Das wollte er<br />
ändern. Und so tauchte nach<br />
zweijähriger Vorbereitung 2001 endlich „Buschtaxi.net“ auf <strong>den</strong> Bildschirmen<br />
auf, seither DIE Anlaufstelle im Netz <strong>für</strong> alle Fragen rund um Toyota-<br />
Offroader. „Netzmeister“ Alexander kümmert sich hier mit Leib und Seele<br />
um die Buschtaxi-Gemeinde, veranstaltet jedes Jahr im September mit<br />
dem „Buschtaxi-Treffen“ das mittlerweile größte Land-Cruiser-Treffen der<br />
Welt und hat mit „Legende Land Cruiser“ das derzeitige Standardwerk zur<br />
Land-Cruiser-Geschichte verfasst<br />
„Legende Land Cruiser“, Heel Verlag, ISBN 978-3-86852-213-6, EUR 39,95<br />
te, dass der J7 in Australien nur bis<br />
V8-Turbodiesel – dies alles sind<br />
der Doppelkabiner sicherlich nicht<br />
noch in <strong>den</strong> Sternen, aber eines ist<br />
2018 liefe, da spätestens dann bei<br />
wahre Evolutionssprünge <strong>für</strong> ei-<br />
mehr auf <strong>den</strong> Markt gekommen.<br />
sicher: Die Ablösung des J7 wird<br />
<strong>den</strong> großen Minengesellschaften<br />
nen Gussbrocken wie <strong>den</strong> J7. Aber<br />
Man kann es drehen, wie man will:<br />
eines der erschütterndsten und<br />
deutlich schärfere Sicherheitsbe-<br />
es ist eben auch das Ende der Fah-<br />
Die Ära des legendären Land<br />
meistbeobachteten Ereignisse im<br />
stimmungen greifen wer<strong>den</strong>. Und<br />
nenstange, wie Toyota schließlich<br />
Cruiser J7 geht ihrem Ende zu.<br />
Allrad-Segment sein.<br />
diese Großabnehmer waren schon<br />
immer Triebfeder der J7-Entwicklung:<br />
In Australien gehen über 60<br />
zugeben musste. Bald wer<strong>den</strong> die<br />
ersten Großkun<strong>den</strong> ein 5-Sterne-<br />
Rating fordern, und das ist mit dem<br />
Wann das Aus kommt, das ist derzeit<br />
noch nicht gewiss, ein paar<br />
Jahre hat er sicher noch vor sich.<br />
SCHWERES ERBE<br />
Und Toyota wird sehr viel Augen-<br />
Prozent der J7 an die großen Flottenbetreiber,<br />
entsprechend stark<br />
ist auch deren Einfluss.<br />
J7 nicht mehr machbar. Der Hilux<br />
wird problemlos auf dieses Level<br />
gehoben, gleichzeitig entschied<br />
DER NACHFOLGER<br />
Aber Toyota wäre nicht der welt-<br />
merk auf eine konsequente Entwicklung<br />
des Nachfolgers legen:<br />
Der J7 ist der Kern von „Toyota<br />
Toyota hat in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
man sich jedoch konsequenter-<br />
größte Autobauer, wenn das Wort<br />
QDR“: „Quality, Durability, Reliabili-<br />
hart am J7 gearbeitet. Das war<br />
weise da<strong>für</strong>, <strong>den</strong> J7 nicht mit Sei-<br />
„aufgeben“ in ihrem Wortschatz<br />
ty“ (Qualität, Haltbarkeit, Zuverläs-<br />
nicht immer ein Fortschritt, wenn<br />
tenairbags,<br />
Stabilitätskontrolle<br />
existierte: Letztes Jahr sickerte<br />
sigkeit) sind die Grundsätze des<br />
man z.B. an die signifikante Häu-<br />
und Ähnlichem auszustatten. Und<br />
durch, dass bereits an einem mög-<br />
wichtigsten Toyota-Entwicklungs-<br />
fung von Getriebeproblemen beim<br />
hätte Minengigant BHP Billiton die<br />
lichen Nachfolger gearbeitet wird,<br />
konzeptes, und der J7 verkörpert<br />
aktuellen Modell <strong>den</strong>kt. Dennoch:<br />
letzte Anpassung seiner Sicher-<br />
was Chefingenieur Sadayoshi<br />
diese Werte par excellence. Der<br />
ABS, Airbags, drei Sterne im AN-<br />
heitsanforderungen ein wenig frü-<br />
Koyari schließlich auch bestätigte.<br />
Land Cruiser bescherte Toyota <strong>den</strong><br />
CAP Crash Rating, Doppelkabiner,<br />
her bekanntgegeben, wäre auch<br />
Was uns dann erwartet, das steht<br />
Nimbus der Zuverlässigkeit, von<br />
❱❱ Der J7 im Einsatz:<br />
Die Umbauten kennen keine Grenzen: Der aktuelle J7 mit kurzem Radstand <strong>für</strong> Rallye-Einsätze. In haarigen Situationen immer gelassen: Ein 78er auf der Sei<strong>den</strong>straße. Sehr beliebt auch<br />
48 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
dem die Marke gerade in Zeiten<br />
vermehrter Qualitätsdiskussionen<br />
immer noch zehren kann, und das<br />
Qualitäts-Zugpferd muss diesen<br />
Anspruch auch weiterhin erfüllen.<br />
Die Toyota-Entwickler wissen um<br />
die Verantwortung in ihren Hän<strong>den</strong>.<br />
Und um <strong>den</strong> enormen Spagat,<br />
<strong>den</strong> sie vollführen müssen: Steigende<br />
Auflagen <strong>für</strong> Emission und<br />
Sicherheit machen ein Fahrzeugkonzept<br />
weder einfacher noch<br />
günstiger, und Komplexität und<br />
Kostendruck sind Gift <strong>für</strong> die Haltbarkeit.<br />
Hoffen wir, dass dieser<br />
Spagat gelingt.<br />
A HELL OF A TRUCK<br />
Gäbe es die zuvor genannten Änderungen<br />
der Sicherheitsbestimmungen<br />
und die zunehmend strikten<br />
Emissionsrichtlinien nicht,<br />
würde die Baureihe J7 <strong>für</strong> immer<br />
und ewig weiterlaufen: Dieses<br />
Fahrzeug ist einfach die nahezu<br />
perfekte Lösung <strong>für</strong> einen sehr<br />
spezifischen Anwendungsbereich.<br />
Und so wird der J7 auch weiterhin<br />
in <strong>den</strong> entlegensten Winkeln der<br />
Erde unter härtesten Bedingungen<br />
seinen Job verrichten. Als lässiges Arbeitsgerät <strong>für</strong> all jene,<br />
zuver-<br />
die gut auf Firlefanz verzichten<br />
können. Wie ein australisches<br />
Offroad-Magazin einmal so schön<br />
schrieb: „It may be old-school, but<br />
it's a hell of a truck.” ■<br />
T | Alexander Wohlfarth<br />
F | Blaese, Fischer, Körner, Kranz, Krapol,<br />
Kübler, Wohlfarth, Toyota<br />
Motoren<br />
Radstände<br />
Land Cruiser J7 „Heavy Duty“<br />
1984 – heute<br />
(1984 bis 2007 eckige Front, ab 2007 runde Front)<br />
3B, 13B-T, 1PZ, 1HZ, 2H, 1HD-FTE, 1VD-FTV, 3F, 1FZ-F,<br />
1FZ-FE, 1GR-FE, VM66A (VM), ADE236 (Atlantis)<br />
Short 2310 mm: J70/J71<br />
Middle 2600 mm: J73/J74<br />
Semi 2730 mm: J77/J76<br />
Long 2980 mm: J75/J78<br />
Super Long 3180 mm: J79<br />
Land Cruiser J7 „Light Duty“<br />
1984 – 1990 Bundera (eckige Front)<br />
1990 – 1996 Prado (runde Front)<br />
2L, 2L-T, 2L-T II, 2L-TE, 3L, 1KZ-T, 1KZ-TE, 22R,<br />
22R-E<br />
Short 2310 mm: J70/J71/J72<br />
Middle 2600 mm: J73/J74<br />
Semi 2730 mm: J77/J78/J79<br />
Anmerkung: „Heavy Duty“ und „Light Duty“ sind keine offi ziellen Bezeichnungen, sie dienen nur der besseren Unterscheidung.<br />
im ewigen Eis: Isländer-Umbau von Arctic Trucks. J15-Vorgänger: Ab 1990 bekam er die runde Front. Geräumig und wendig: Ein J73-Hardtop ist einer der besten Kompromisse.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
49
Werks-report<br />
HerraTor V8 Dakar<br />
Herr<br />
Leistung: 415 PS / 550 Nm<br />
Hubraum: 6,2-L-V8<br />
Gewicht: 1400 kg<br />
Preis: 305 000 Dollar<br />
Am Anfang stand eine<br />
Idee, dann gab es eine<br />
Computer-Simulation,<br />
jetzt wurde Javier<br />
Herradors Traum vom<br />
ultimativen Dakar-<br />
Buggy Wirklichkeit –<br />
der Herrator V8 Dakar.<br />
Wir haben ein wenig<br />
hinter die Kulissen<br />
geschaut und <strong>den</strong><br />
ersten Rallyeeinsatz<br />
in Tunesien begleitet.<br />
50 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
ator OLE .!<br />
Es begann, wie so viele gute<br />
Bowler Wildcat als 19. die Ziellinie<br />
ser Maxime ging er zusammen mit<br />
wie zum Beispiel die Class 1 „Un-<br />
Geschichten, vor über 10 Jahren<br />
am Lac Rose in Dakar.<br />
seinem<br />
Konstruktionsingenieur<br />
limited Buggys“, sind nicht nur<br />
irgendwo in Afrika – genauer gesagt<br />
während einer Dakar-Rallye.<br />
Javier Herrador fuhr 2003 seine<br />
erste Dakar, ohne Service, mit winzigem<br />
Budget und einem selbst<br />
Auf eigenen Beinen<br />
Die in diesen Jahren gesammelten<br />
Erfahrungen und auch ein langer<br />
USA-Aufenthalt als Mitarbeiter bei<br />
ans Werk, um das perfekte Rennauto<br />
zu entwickeln.<br />
Von Vielen Belächelt<br />
Damals wurde Herrador noch von<br />
unglaublich schnell und stabil,<br />
sondern auch vom Serviceaufwand<br />
sehr rasch und einfach zu<br />
handeln – was bei diesen Langstreckenrennen<br />
oftmals siegent-<br />
aufgebauten Toyota HDJ. Herrador<br />
King Shocks führten ihn 2007 zur<br />
vielen Mitstreitern und Neidern<br />
schei<strong>den</strong>d ist.<br />
war Teamchef, Fahrer, Mechaniker<br />
und Finanzier in Personalunion. Es<br />
lief verdammt gut <strong>für</strong> ihn und er<br />
schaffte das scheinbar Unmögli-<br />
Entscheidung, eine eigene Firma<br />
zu grün<strong>den</strong>: Herrador Competicion.<br />
Der Plan war simpel:<br />
Javier wollte ein Rallye-Auto bau-<br />
belächelt. Der Spanier ließ sich jedoch<br />
nicht beirren und entschied<br />
sich aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> ein heckgetriebenes Buggy-<br />
entschei<strong>den</strong>d ist nur dAs<br />
fAhrWerk!<br />
„Der Schlüssel zum Erfolg ist ne-<br />
che und erreichte als bester Ama-<br />
en, mit dem Amateure wie Profis<br />
Konzept. Bei der Dakar hatte er<br />
ben der Stabilität des Buggys das<br />
teur das Ziel in Dakar. Angespornt<br />
erfolgreich an nationalen und in-<br />
live erlebt, wie weit dieses Kon-<br />
Fahrwerk“, verrät uns Javier. Mit<br />
von diesem Erfolg, intensivierte er<br />
ternationalen Rallyes teilnehmen<br />
zept, dank der Vorreiterarbeit von<br />
der Gründung seiner Firma wurde<br />
seine Rallyelei<strong>den</strong>schaft, bestritt<br />
können. Der Wagen sollte tech-<br />
Jean-Louis Schlesser, mittlerweile<br />
er zeitgleich auch Generalimpor-<br />
die spanische Meisterschaft und<br />
nisch so einfach wie möglich sein,<br />
gediehen war und was es ermög-<br />
teur <strong>für</strong> King Shocks in Europa und<br />
erreichte bei der Dakar 2004 mit<br />
<strong>den</strong>noch der internationalen Kon-<br />
lichte. Diese Fahrzeuge waren je-<br />
so mussten sich irgendwann die<br />
seinem Toyota wieder das Ziel. In<br />
kurrenz gewachsen, um jederzeit<br />
doch, auch ohne <strong>den</strong> erforderli-<br />
Wege von Herrador und Ralf Berlit<br />
dieser Zeit reifte die Idee, einen<br />
einen Top-10-Platz zu erreichen –<br />
chen Rallyeservice, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ama-<br />
kreuzen – dazu später mehr. Javier<br />
eigenen Buggy zu bauen – aber bis<br />
ein sehr hoch gestecktes Ziel!<br />
teur kaum bezahlbar. Für Buggys<br />
beschloss mit der Risikobereit-<br />
dahin sollte es noch ein langer<br />
Eine Beobachtung, die Herrador in<br />
von SMG, Brenthel oder Jimco ge-<br />
schaft eines Visionärs, zuerst eine<br />
Weg sein. 2006 startete Herrador<br />
seinen aktiven Rallyejahren ge-<br />
hen mindestens 500 000 Euro über<br />
kleine Version eines Race-Buggys<br />
bei der Dakar zum ersten Mal in<br />
macht hatte: Ein leistungsstarkes<br />
die Theke, Dakar-Renner kosten<br />
zu entwickeln. Sein ganzes Erspar-<br />
der T1-Klasse und 2007 – in dem<br />
und zuverlässiges Auto gibt es<br />
schnell über 750 000 Euro. Wie<br />
tes floss in die Firma, in der die<br />
Jahr, in dem er auch die spanische<br />
nicht zum Billigtarif und ein leis-<br />
durchdacht Herradors Konzept ist,<br />
ganze Familie mithelfen musste,<br />
Meisterschaft <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong><br />
tungsstarkes, jedoch günstiges<br />
konnten wir erstmals bei der Baja<br />
um das Überleben zu sichern. Her-<br />
konnte – durchfuhr er mit einer<br />
Auto ist nicht zuverlässig! Mit die-<br />
1000 erleben. Seine Fahrzeuge,<br />
radors Konzept benötigte 2 Jahre<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
51
Werks-report<br />
HerraTor V8 Dakar<br />
Oben ohne: So sieht es unter dem GFK-Kleid des<br />
Herrator V8 Dakar aus – ein Traum aus Chrom-<br />
Molybdänstahl, Aluminium, fetten King-Dämpfern<br />
und einem potenten Chevy-6,2-L-Triebwerk.<br />
Reifezeit, bis der erste Wagen auf<br />
bereits im Kopf entwickelt hatte<br />
Suche nach dem richtigen Rallye-<br />
eigenen Rädern stand und ausgie-<br />
– <strong>den</strong> Herrator V8 Dakar.<br />
Auto und so beschlossen wir, die-<br />
big getestet wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Mit Hilfe von Gerardo Iribe, der in<br />
<strong>den</strong> Vereinigten Staaten als King-<br />
Virtuelle reAlität<br />
Zusammen mit seinem Fahrzeug-<br />
sen Schritt zu wagen.“<br />
Berlit orderte ein Fahrzeug und<br />
übernahm zugleich <strong>den</strong> Vertrieb<br />
Fahrwerksguru gilt und selbst<br />
ingenieur entwickelte er seinen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> deutschsprachigen Raum.<br />
SCORE-Rennen bestreitet, wurde<br />
Traum komplett am Rechner, tes-<br />
Fast 18 Monate sollte es dann<br />
@<br />
ein speziell an <strong>den</strong> V6-Herrator<br />
angepasstes Fahrwerk verbaut<br />
tete ihn in einer virtuellen Realität<br />
und erst als er sich hier bewährte,<br />
noch dauern – „wir waren teilweise<br />
schon ein wenig besorgt, ob wir<br />
und in unendlichen Testrun<strong>den</strong><br />
begann man Anfang 2012 mit dem<br />
unser Auto jemals fahren können“,<br />
akribisch abgestimmt.Erst als sich<br />
Bau des ersten Gitterrohrrahmens.<br />
erzählt Steffi Berlit, während sie<br />
dieser „kleine“ Herrator wirklich<br />
Zu dieser Zeit trafen Javier und Ralf<br />
das Roadbook <strong>für</strong> <strong>den</strong> nächsten<br />
bewährte und seine ersten begeis-<br />
– dieser war in Deutschland als<br />
Tag vorbereitet. „Javier hat uns<br />
terten Kun<strong>den</strong> fand, beschloss<br />
Fox- und King-Importeur tätig –<br />
immer wieder beruhigt und er-<br />
Javier, <strong>den</strong> Schritt zu wagen und<br />
das erste Mal aufeinander. Berlit<br />
klärt, dass er beim Bau des Wa-<br />
<strong>den</strong> Wagen zu bauen, <strong>den</strong> er da-<br />
bekam die Möglichkeit, <strong>den</strong> klei-<br />
gens noch vieles weiterentwickeln<br />
mals, bei seiner ersten Dakar 2003,<br />
nen Herrator zu testen, während<br />
würde.“ „Er ist ein Perfektionist,<br />
”<br />
ihm der geniale Spanier in langen<br />
Gesprächen seine Vision von einem<br />
leistungsstarken, zuverlässi-<br />
der keine Ruhe gibt, bis nicht alles<br />
wirklich perfekt ist“, lacht Ralf, „es<br />
ist schließlich sein Baby.“ Im<br />
#<br />
@ Präzision und Liebe zum Detail –<br />
das ist Javier Herradors Rezept <strong>für</strong> zukünftige<br />
Sporterfolge.<br />
” Made in Spain: Bis auf die zugelieferten<br />
Teile wie Antrieb und Fahrwerk<br />
entsteht der Herrator V8 ausschließlich<br />
in Handarbeit.<br />
# Zu schön, um ihn zu verklei<strong>den</strong>:<br />
Ohne GFK-Gewand schaut der Buggy<br />
deutlich sexyer aus.<br />
gen und vergleichsweise günstigen<br />
Auto <strong>für</strong> europäische Rallyes<br />
und die Dakar näherbrachte.<br />
„Das Konzept klang gut und ich<br />
kannte Javier bereits gut genug,<br />
um zu wissen, dass er es absolut<br />
ernst meinte“, erinnert sich Ralf<br />
abends im Camp der 2014er Tuareg<br />
Rallye an das damalige Geschehen.<br />
„Steffi und ich waren<br />
seinerzeit immer noch auf der<br />
Hintergrund liest Javier gerade <strong>den</strong><br />
Bordcomputer des Herrator V8<br />
Dakar aus, während die eigens aus<br />
Spanien angereisten Mechaniker<br />
<strong>den</strong> Wagen zerlegen, alles prüfen<br />
und revidieren.<br />
JAViers chrom-moly-trAum<br />
Der Gitterrohrrahmen ist nackt,<br />
unlackiert, „<strong>den</strong>n so sieht man am<br />
besten eventuelle Schwachstellen<br />
52 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14 www.off-road.de
CAD-Künstler: Ingenieur Daniel Amoros lässt Javiers Träume am Rechner entstehen. Spätschicht: Die besten Gedanken kommen nachts ...<br />
und Risse“, erklärt Javier. Im Gitter-<br />
Heck der FIA-zertifizierten Zelle<br />
ruht der mächtige 6,2-Liter-Chevy-V8-Motor.<br />
Gut 2 Monate dauert<br />
es alleine, die einzelnen Chrom-<br />
Molybdänrohre zusammenzuschweißen<br />
und <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten<br />
Zusammenbau des Wagens vorzubereiten.<br />
Die Leistung des Ami-Motors (415<br />
PS/550 Nm) überträgt ein sequenzielles<br />
Fortin-5-Gang-Getriebe auf<br />
die Hinterachse. Dies ist eine seit<br />
Jahren in <strong>den</strong> USA bewährte Technik,<br />
und zudem vergleichbar günstig<br />
zu bekommen.<br />
In <strong>den</strong> Staaten wer<strong>den</strong> bis zu 800<br />
Pferde aus <strong>den</strong> Motoren gezaubert<br />
und das Getriebe hält dieser Belastung<br />
problemlos stand.<br />
„Viele lachen über die Amerikaner“,<br />
erklärt Javier, „aber wenn es<br />
um Offroad-Rallyes geht, sind die<br />
US-Boys <strong>den</strong> Europäern bestimmt<br />
20 Jahre voraus – zumindest in<br />
puncto Erfahrungen und Materialhaltbarkeit.“<br />
erster Wüsten-ritt<br />
Berlit beweist die Haltbarkeit des<br />
Herrator mit einem ersten Etappensieg<br />
auf der Tuareg-Rallye<br />
2014. Eine lange Etappe, viele Vollgaspassagen<br />
und steinharte Kamelgrasbuckel<br />
– genau das ist das<br />
Terrain, in dem der Herrator seine<br />
Stärken voll ausspielen kann. Das<br />
gerade mal 1400 Kilogramm leichte<br />
Fahrzeug steckt diese Strecken<br />
klaglos weg, <strong>den</strong>n das Fahrwerk<br />
hat ja bereits zu <strong>den</strong> unzähligen<br />
Baja-1000-Erfolgen der King-<br />
Shocks-Truppe beigetragen.<br />
An der Vorderachse erlauben die<br />
sogenannten A-Arms (Einzelradaufhängung)<br />
mächtige 40 Zentimeter<br />
Federweg. 2.0-Zoll-KING-All-<br />
Race-Coilover-Shocks mit externem<br />
Reservoir, sowie 2.5-Zoll-<br />
KING-All-Race-Bypass-Shocks mit<br />
externem Reservoir sorgen da<strong>für</strong>,<br />
das der leichte Buggy auch bei<br />
Topspeed mit allen Unebenheiten<br />
klarkommen kann.<br />
Die Trailing-Arms der Hinterachse<br />
erlauben ebenfalls 40 Zentimeter<br />
Federweg, doch hier arbeiten<br />
2.5-Zoll-KING-All-Race-Coilover-<br />
Shocks mit externem Reservoir<br />
zusammen mit 3.0-Zoll-KING-All-<br />
@ Handarbeit und ein Auge <strong>für</strong> kleinste<br />
Details: Chefmechaniker Pedro<br />
Lopez beim Bau der F.I.A.-Zelle.<br />
” Fahrwerksspezialist Diego Herrador<br />
stimmt die King-Komponenten auf<br />
<strong>den</strong> 1400 Kilo leichten Buggy ab.<br />
# Schweißen, bis der Arzt kommt:<br />
Rund sechs Wochen wer<strong>den</strong> alleine <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Bau des Chassis veranschlagt.<br />
@<br />
”<br />
#<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
53
erster einsAtZ<br />
HerraTor V8 Dakar<br />
Vertrauen gewonnen: Täglich wachsen Erfahrung und Begeisterung.<br />
Europa-Vertriebsmann Berlit: Zwei Tagessiege bei der Tuareg-Rallye.<br />
Race-Bypass-Shocks – ebenfalls<br />
mit externem Reservoir.<br />
„Während wir einen fahrbaren<br />
Weg durch das Kamelgras suchten“,<br />
lacht Carmen Hrup, die als<br />
Navigatorin mit Roland Brack die<br />
Rallye bestreitet, „da rasten, ja<br />
wirklich, sie rasten, Ralf und Steffi<br />
in einer gera<strong>den</strong> Linie durch das<br />
Kamelgrasfeld an uns vorbei.“ „Es<br />
ist eine unglaubliche Erfahrung“,<br />
wirft Berlit ein, „und mit jedem Tag<br />
lernen wir <strong>den</strong> Wagen und seine<br />
Möglichkeiten besser kennen. Am<br />
ersten Tag hatten wir leider ein<br />
paar Probleme, aber das ist bei<br />
einem Prototyp und dem ersten<br />
Renneinsatz eigentlich ganz normal.<br />
Danach lief es täglich besser<br />
– der Herrator V8 Dakar ist genau<br />
das Auto, das ich mir immer gewünscht<br />
habe!“ – Es sollte noch<br />
ein zweiter Tagessieg folgen und<br />
diese Aussage untermauern. Mittlerweile<br />
ist der Herrator wieder<br />
zerlegt und wird komplett revidiert,<br />
um Ende Mai bei der Baja<br />
300 Mitteldeutschland erneut einsatzbereit<br />
zu sein. „Was danach<br />
kommt, wer<strong>den</strong> wir sehen“, lacht<br />
Steffi auf meine Frage nach <strong>den</strong><br />
Zukunftsplänen. „Zuerst wollen<br />
wir weitere Erfahrungen mit dem<br />
Auto sammeln und vielleicht reicht<br />
es in <strong>den</strong> nächsten Jahren, wenn<br />
noch ein paar Sponsoren hinzukommen,<br />
sogar <strong>für</strong> die Dakar.“<br />
spAnische Vision<br />
Javier Herrador plant bereits <strong>für</strong><br />
2015, mit einem eigenen Dakar-<br />
Team und mehreren Kun<strong>den</strong>fahrzeugen<br />
in Südamerika an <strong>den</strong> Start<br />
zu gehen. Der vierte bisher gebaute<br />
Herrator V8 Dakar fuhr eine Woche<br />
nach der Tuareg Rallye einen<br />
Rallyeeinsatz in Spanien und sah,<br />
trotz eines heftigen Überschlages,<br />
die schwarz-weiß-karierte Zielflagge.<br />
„Auch wenn es diesmal nicht<br />
<strong>für</strong> einen Podiumsplatz gereicht<br />
hat, so gewann die Herrator-Truppe<br />
doch zumindest <strong>den</strong> Preis <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> spektakulärsten und weitesten<br />
Sprung“, seufzt Javier – der<br />
Wagen hat <strong>den</strong> Überschlag unbeschadet<br />
überstan<strong>den</strong>! „Ein guter<br />
Beweis, dass der F.I.A-Renner unglaublich<br />
stabil und sicher ist.“<br />
kurioses Am rAnde<br />
Und dann war da noch die<br />
Geschichte von dem spanischen<br />
Rallyefahrer in spe, der sich<br />
vergangenen Sommer bei Javier<br />
meldete, weil er sich <strong>für</strong> dessen<br />
neuen Herrator V8 interessierte<br />
und gerne seinen Dakar-Traum<br />
erfüllen wollte. Man kam ins<br />
Gespräch, unterhielt sich über die<br />
Details und Spezifikationen des<br />
neuen Gefährts und kam schließlich<br />
zur Preisverhandlung: „... also<br />
er wird wohl rennfertig um 250000<br />
Euro kosten“, sagte der Erbauer<br />
kontakt<br />
mit zittriger Stimme. Der Kunde<br />
bedankte sich höflich und versprach,<br />
sich nach einiger Be<strong>den</strong>kzeit<br />
nochmals zu mel<strong>den</strong> – 250000<br />
Euro sind ja nicht gerade ein Pappenstiel,<br />
oder?<br />
Zum finalen Kontakt kam es nie, <strong>für</strong><br />
Javier war die Geschichte abgehakt.<br />
Später erfuhr der rührige<br />
Spanier von Freun<strong>den</strong> aus <strong>den</strong><br />
USA, dass genau dieser Kunde von<br />
Herrador sehr enttäuscht gewesen<br />
sei, <strong>den</strong>n <strong>für</strong> <strong>den</strong> Preis könne<br />
man kein vernünftiges Rallye-Auto<br />
bauen – schon gar nicht <strong>für</strong> einen<br />
Langstreckenwettbewerb wie die<br />
Dakar. Kurzum, er hatte wenige<br />
Tage nach dem Gespräch bei Jimco<br />
angerufen und sich einen Renn-<br />
Buggy <strong>für</strong> die kommende Dakar<br />
bestellt – Kostenpunkt: rund<br />
750 000 Euro! Denn <strong>für</strong> <strong>den</strong> von<br />
Herrador genannten Preis bekomme<br />
man wohl nicht genügend<br />
Qualität <strong>für</strong> einen echten, internationalen<br />
Renneinsatz! ■<br />
T | F Robert W. Kranz<br />
Für das offi zielle Herrator Making-of-Video<br />
einfach <strong>den</strong> Link eingeben oder mit dem<br />
Smartphone <strong>den</strong> QR-Code scannen.<br />
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RATGEBER<br />
BRIEFE AN DIE REDAKTION<br />
Frage des Monats : Schadstoffausstoß Defender<br />
DEFENDER FOREVER<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Sehr geehrter Herr Merz,<br />
seit vielen Jahren bin ich treuer Leser der <strong>OFF</strong> wenngleich der Defender in der<br />
<strong>ROAD</strong> und freue mich auf jede neue Ausgabe – letzten Phase seines Lebenszyklus<br />
angekommen ist, so erfüllt<br />
macht weiter so!!! Ich fahre seit zehn Jahren einen<br />
Defender TD5 (110 Hard Top), <strong>den</strong> ich beruflich er <strong>den</strong>noch die aktuellen Umweltanforderungen.<br />
Sein 2,2-Li-<br />
nutze. Ich erwäge, mir zusätzlich einen neuen<br />
Defender 110 als Familienfahrzeug zu kaufen. Da ter-Aggregat ist mit einem serienmäßigen<br />
Dieselpartikelfilter ausgerüstet, es<br />
nach meinen Informationen die Produktion des<br />
Defender unter anderem wegen Nichterfüllung schafft die Hür<strong>den</strong> der EU-5-Abgasnorm und so<br />
der zukünftigen Abgasnormen eingestellt wird, bekommt der Defender auch die grüne Plakette<br />
ist meine Frage, wie der derzeit verbaute Motor auf die Windschutzscheibe geklebt. Damit ist er<br />
<strong>für</strong> zukünftig verschärfte Abgasnormen vorbereitet<br />
ist. Da mir bekannt ist, dass es keinen direkt Kennzeichen – frei nach dem Motto „einmal zu-<br />
gerüstet <strong>für</strong> all die Jahre bis hin zum Oldtimervergleichbaren<br />
Nachfolger geben wird, beabsichtige<br />
ich, <strong>den</strong> neuen Defender, wenn es möglich heute noch Fahrzeuge aller Baujahre durch die<br />
gelassen, gilt <strong>für</strong> immer“. So fahren ja auch<br />
ist, bis zum H-Kennzeichen zu fahren.<br />
Lande, ohne dass ihnen irgendjemand ihre Zulassung<br />
entziehen könnte – da ist speziell der Landy<br />
Für Ihre Antwort im Voraus herzlichen Dank!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
ein gutes Beispiel da<strong>für</strong>.<br />
3 Stefan Merz, per E-Mail<br />
Es bleibt natürlich die Frage, welche „Neuerungen“<br />
sich unsere politischen Entscheider in <strong>den</strong><br />
nächsten dreißig Jahren einfallen lassen bezüglich<br />
der Umweltzonen oder der Besteuerung<br />
älterer Fahrzeuge. Doch das bleibt reine Spekulation,<br />
ergo spricht <strong>für</strong> und gegen <strong>den</strong> Defender<br />
genau so viel wie gegen jedes andere Fahrzeug.<br />
Wollen Sie mit Ihren Defender wirklich lange<br />
Freude haben, sollten Sie Ihr Augenmerk besser<br />
auf die Korrosionsvorsorge richten – eine Konservierung<br />
vom Profi ist eine Grundvoraussetzung,<br />
um der braunen Pest beim Engländer dauerhaft<br />
Einhalt zu gebieten.<br />
Liebes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Expertenteam,<br />
UMBEREIFUNG NISSAN PATHFINDER<br />
als treuer Abonnent Eures tollen<br />
Magazins habe ich eine Frage zu<br />
Rad-Reifen-Kombinationen. In ein<br />
paar Tagen wechsle ich meinen<br />
treuen SSangyong Musso Sports<br />
Pickup gegen einen Nissan Pathfinder<br />
2.5 dCi als Reimport. Nun weiß<br />
ich noch, dass SSangyong damals<br />
Ein bisschen höher<br />
zwei Rad-Reifen-Kombinationen angeboten hatte, <strong>für</strong> etwas mehr Bo<strong>den</strong>freiheit<br />
im Gelände. Ich habe jetzt schon meine, vielleicht beschei<strong>den</strong>en,<br />
Möglichkeiten ausgelotet, ob es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Nissan auch etwas mehr Bo<strong>den</strong>freiheit<br />
ohne viel Umbau und Zusatzkosten gibt. Ich hoffe, dass Ihr mir da<br />
ein bisschen „von Profi zu Laie“ helfen könnt.<br />
3Ulrich Pfeiffer, per E-Mail<br />
Lieber Herr Pfeiffer,<br />
serienmäßig dürfte Ihr Reimport-Pathfinder mit Reifen im Format 255/65<br />
R17 auf 7 x 17 Zoll großen Felgen zu Ihnen kommen. Auf diese Serienfelge<br />
können Sie alternativ auch 265/65 R17-Schlappen montieren. Das<br />
Gute daran: Sie müssen keine weiteren Auflagen erfüllen. Der Haken<br />
dagegen: Das neue Format bringt <strong>den</strong> Pathfinder nur gut einen halben<br />
Zentimeter höher. Sinnvoller erscheint da doch die Umbereifung auf das<br />
Format 265/70 R17, was ebenfalls in Verbindung mit der Serienfelge<br />
möglich ist. Jetzt steht der Pathfinder um rund zwei Zentimeter höher,<br />
jedoch ist in diesem Fall eine Tachoüberprüfung und gegebenenfalls<br />
-angleichung nötig. Eine Auswahl verschie<strong>den</strong>ster Reifen der bei<strong>den</strong><br />
Alternativformate sowie das passende Gutachten gibt es beispielsweise<br />
bei Reifen Mayerosch (www.offroadreifen.com).<br />
Hallo Redaktion,<br />
PARTIKELFILTER SUZUKI JIMNY<br />
beim Lesen der <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 5/14<br />
ist mir spontan der Gedanke<br />
gekommen, ob Sie mir helfen<br />
könnten. Ich fahre einen Suzuki<br />
Jimny, <strong>für</strong> <strong>den</strong> ich verzweifelt<br />
einen Dieselpartikelfilter suche,<br />
da in unserer Umgebung die<br />
Hilfe gesucht!<br />
Städte ab dem 1.7.2014 <strong>für</strong><br />
Fahrzeuge mit gelber Plakette dichtmachen. Alle meine Bemühungen,<br />
einen solchen Filter zu erwerben, sind fehlgeschlagen. Mein Fahrzeug ist<br />
Baujahr 08/05. Obwohl ich zusätzlich einen neuen Pajero fahre (toll Ihr<br />
Bericht, der meine Kaufentscheidung bestätigt), kann ich mich von meinem<br />
Schätzchen nicht trennen. Für mein Jagdrevier ist er einfach unverzichtbar.<br />
Vielleicht haben Sie einen Tipp <strong>für</strong> mich.<br />
3 Theodor Janisch, per E-Mail<br />
Hallo Herr Janisch,<br />
die offiziellen Quellen <strong>für</strong> einen Nachrüst-Partikelfilter <strong>für</strong> <strong>den</strong> Suzuki<br />
Jimny scheinen wirklich versiegt zu sein. Bei Suzuki Europe in Bensheim<br />
sind die Lager leergeräumt: „Leider sind <strong>für</strong> dieses Modell keine Partikelfilter<br />
mehr erhältlich, da der Jimny in der Dieselvariante seit 2008 nicht<br />
mehr produziert wird. Wir bedauern in diesem Fall keine positive Nachricht<br />
überbringen zu können“, heißt es von dort auf Nachfrage. Und auch der<br />
freie Zubehörmarkt scheint leergeräumt. So hat selbst HJS <strong>den</strong> Nachrüstfilter<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Jimny inzwischen auslaufen lassen. Aber eine Chance besteht<br />
ja noch: Falls ein Suzuki- oder Zubehör-Händler noch so ein Teil im Lager<br />
liegen hat, dann bitte bei der Redaktion mel<strong>den</strong>. Damit Herr Janisch mit<br />
seinem Suzuki zukünftig nicht ins Jagdrevier verbannt wird.<br />
56 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-SPRECHSTUNDE:<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch von 16-17 Uhr Hotline 089/60 821-0<br />
Fragen Sie Ihre <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion direkt.
Theo Gerstl<br />
Redakteur, Buchautor und Technikspezialist<br />
beantwortet Ihre Fragen zu Technik, Reifen und Zubehör.<br />
TOUAREG-OPTIMIERUNG<br />
EINZELANFERTIGUNG<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team,<br />
ich habe zwei Fragen zum VW Touareg und hoffe,<br />
Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich fahre einen Touareg<br />
der aktuellen Baureihe. Das Fahrzeug besitzt nicht<br />
die Luftfederung, da<strong>für</strong> das „Terrain Tech“- Paket<br />
mit Reduktion und hinterer Differenzialsperre.<br />
Gegen die Luftfederung habe ich mich bewusst<br />
entschie<strong>den</strong>: Da ich <strong>den</strong> Wagen länger fahren<br />
möchte, scheue ich eventuelle spätere, teure<br />
Reparaturen … Nun zu meinen Fragen: Ich möchte<br />
mir demnächst AT-Reifen kaufen und gleichzeitig<br />
auch durch einen höheren Reifen die Bo<strong>den</strong>freiheit<br />
etwas erhöhen. Auf meinem „alten“ Geländewagen,<br />
einem Pathfinder, hatte ich General<br />
Grabber AT2 montiert (in der Größe 265/70 R17)<br />
und war damit sehr zufrie<strong>den</strong>. Ich habe jetzt schon<br />
eine ganze Zeit im Netz recherchiert – kann es<br />
sein, dass <strong>für</strong> <strong>den</strong> Touareg keine Möglichkeit besteht,<br />
auf <strong>den</strong> 17-Zoll-Serienfelgen andere (höhere)<br />
Reifen als die Serienformate 235/65 R17 bzw.<br />
255/60 R17 zu montieren? Gleichzeitig stellt sich<br />
dann noch die Frage, ob es Anbieter gibt, die <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Touareg eine Höherlegung liefern. Ich habe da<br />
nichts gefun<strong>den</strong>. Auch bei Seikel habe ich schon<br />
nachgefragt, die bieten nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Touareg der<br />
ersten Generation eine Höherlegung an.<br />
Ich möchte am Touareg einen Unterfahrschutz<br />
montieren. Von Sheriff gibt es da Angebote in Stahl<br />
oder Alu. Entstehen durch die Montage eines<br />
Unterfahrschutzes irgendwelche negativen Einflüsse<br />
– beispielsweise am Fahrverhalten? Und zu<br />
welchem Material würdet Ihr mir raten? Stahl ist<br />
dünner, aber schwerer, Alu ist leicht, aber dicker…<br />
Ich freue mich auf Eure Antworten!<br />
3 Torsten Schrader, per E-Mail<br />
Hallo Herr Schrader,<br />
Ihr Wunschreifen, der General Grabber AT2 in der<br />
Größe 265/70 R17, hat einen Abrollumfang von<br />
2470 mm – und damit über acht Prozent mehr als<br />
die bei<strong>den</strong> VW-Serienformate 235/65 R17 und<br />
255/60 R17 (jeweils 2251 mm). Das bringt „zulassungstechnisch“<br />
Probleme mit sich bringt (siehe<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>, Ausgabe 3/2014, Seite 15). Bei <strong>den</strong><br />
235/65 R17ern gibt es jedoch zumindest eine<br />
Vielzahl an AT-Profilen zur Auswahl, ganz im Gegensatz<br />
zum Format 255/60 R17.<br />
Beim aktuellen Touareg sieht es mit Fahrwerks-<br />
SCHWIERIG: VW-Touareg-Geländetuning.<br />
höherlegungen schlecht aus, Grund ist die geringe<br />
Nachfrage. Die meisten ausgelieferten Fahrzeuge<br />
haben ohnehin das Luftfeder-Fahrwerk mit<br />
„Höherlegung per Knopfdruck“ eingebaut und die<br />
Fahrer der wenigen Schraubenfeder-Touaregs<br />
sind mit dessen Fahrwerk offensichtlich zufrie<strong>den</strong>.<br />
Als einzige Lösung habe ich gefun<strong>den</strong>: delta<br />
4x4 in Odelzhausen würde Ihnen eine Höherlegung<br />
um bis zu fünf Zentimeter als Einzelanfertigung<br />
herstellen. Das dauert aber rund vier Wochen<br />
und die Kosten sind vom Aufwand abhängig.<br />
Bei der Montage eines Unterfahrschutzes sollte<br />
es keine negativen Auswirkungen auf das Fahrverhalten<br />
geben. Zur Materialwahl (siehe auch<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 5/2014, Seite 55) gäbe es allenfalls<br />
noch zu ergänzen, dass die Stahlversionen speziell<br />
nach Grundberührungen im Gelände wegen<br />
der dadurch beschädigten Lackschicht zum<br />
Rosten neigen. Darauf sollten Sie stets ein Auge<br />
richten.<br />
LADEFLÄCHENABDECKUNG VW AMAROK CANYON<br />
Klappen<br />
oder schieben?<br />
Wir bekommen im Juni unseren neuen Amarok<br />
Canyon. Als Laderaumabdeckung gibt es bisher<br />
nur das Rollcover von Ullstein. Frage: Gibt es<br />
demnächst auch einen festen Deckel, ähnlich<br />
dem Mountaintop beim Nissan Navara? Oder<br />
wissen Sie, wo man einen festen Deckel, auch<br />
GFK-Deckel, kaufen kann?<br />
3 Ralf Helmes<br />
Sehr geehrter Herr Helmes,<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Amarok Canyon gibt es nur ein Montagekit<br />
in Verbindung mit der aufschiebbaren Roll-N-<br />
Lock-Ladeflächenabdeckung. Das Problem liegt<br />
in der speziell geformten und serienmäßig montierten<br />
„StylingBar“ des Sondermodells, die aufklappen<strong>den</strong><br />
Ladeflächenabdeckungen im Wege<br />
steht – <strong>für</strong> <strong>den</strong> normalen Amarok Doppelkabiner<br />
sind dagegen auch verschie<strong>den</strong>e massive Deckel<br />
VON WEGEN KLAPPE ZU: Aufgrund der „StylingBar“ ist nur ein aufschiebbares Ladeflächen-Cover möglich.<br />
aus Kunststoff oder Alu zu haben. Es bleibt Ihnen bald ein wettergeschützter Laderaum benötigt<br />
also nur die Alternative, die StylingBar zu demontieren,<br />
um Ihre Wunsch-Abdeckung zu montieren, Hardtop) zum Einsatz, steht dagegen die Optik<br />
wird, kommt die Ladeflächenabdeckung (oder ein<br />
oder eben auf die Rolllösung zurückzugreifen. im Vordergrund, wird sie gegen <strong>den</strong> Bügel getauscht.<br />
Schnappverschlüsse an <strong>den</strong> Lade-<br />
Beziehungsweise eine Mischlösung zu fin<strong>den</strong>,<br />
wie es viele andere Pick-up-Fahrer laut Auskunft raumabdeckungen machen <strong>den</strong> Wechsel weniger<br />
von Road Ranger (www.hoehn.de) machen: So-<br />
aufwändig, als man <strong>den</strong>kt.<br />
KONTAKT:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
redaktion@off-road.de<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
57
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MAI<br />
22.05.-24.05. King of the Glens<br />
Aberfeldy, Schottland<br />
www.kingofthevalleys.co.uk<br />
24.05. MARKOM Bergungs- und<br />
Win<strong>den</strong>seminar I, Sinsheim<br />
www.geländefahrschule.de<br />
24.05.-25.05. MARKOM Gelände-Basis-Training<br />
Sinsheim<br />
www.geländefahrschule.de<br />
25.05. MARKOM Bergungs- und<br />
Win<strong>den</strong>seminar II, Sinsheim<br />
www.geländefahrschule.de<br />
29.05.-31.05. Baja 300 Mitteldeutschland<br />
Hohenmölsen<br />
www.baja300-mitteldeutschland.de<br />
30.05.-31.05. NVG-Trophy 2014<br />
Aldersbach<br />
www.nvg-passau.de<br />
30.05.-31.05. 6. Trophy Kamsdorf Kamsdorf<br />
www.trophy-forum.net<br />
31.05. Freies Fahren auf dem Clubgelände<br />
Off Road Tiger Bran<strong>den</strong>burg<br />
Wandlitz<br />
www.off-road-tiger.de<br />
JUNI<br />
06.06.-09.06. Offroad Sommerfestival<br />
der OF-Series<br />
Hohenmölsen<br />
www.of-series.de<br />
07.06.-08.06. WARN Trophy<br />
Sassello, Italien<br />
www.deaddogs.it<br />
08.06. 2. DGM-Lauf des SCC Bramsche<br />
Bramsche/Hesepe<br />
www.scc-bramsche.de<br />
19.06.-22.06. Abenteuer & Allrad<br />
Bad Kissingen<br />
www.abenteuer-allrad.de<br />
20.06.-22.06. King of the Mountains<br />
Monte Capuccio, Italien<br />
www.kingofthevalleys.co.uk<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> :: NEWSFLASH<br />
21.06. 3. DGM-Lauf des MSC Asbach<br />
Obrigheim/Asbach<br />
www.vdgv.de<br />
27.06.-28.6. Nissan Offroad-Treffen<br />
Offroadpark Langenaltheim<br />
www.nissan-offroad-team.de<br />
28.06. Trial <strong>für</strong> Quad und ATV<br />
Kellinghusen<br />
www.ac-kellinghusen.de<br />
28.06. Trial 25 Jahre Geländewagenclub<br />
Allgäuer Wühlmäuse<br />
Stetten<br />
www.allgäuer-wuehlmaeuse.de<br />
29.06. Geländewagentrial<br />
Kellinghusen<br />
www.ac-kellinghusen.de<br />
JULI<br />
05.07.-06.07. WARN Trophy<br />
Valdagno, Italien<br />
www.deaddogs.it<br />
25.07.-26.07. Steinbeisser Trophy Langenaltheim<br />
www.steinbeisser-trophy.de<br />
Baja Deutschland 2014<br />
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Kaum eine Veranstaltung hat in <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren <strong>für</strong> so viel Aufsehen gesorgt wie die Baja<br />
Deutschland – und so oft <strong>den</strong> Namen gewechselt.<br />
Aber ob Baja Saxonia, Baja 300 Mitteldeutschland<br />
oder eben jetzt Baja Deutschland: Die Veranstaltung<br />
im Braunkohle-Tagebau in der Nähe von Leipzig<br />
zählt ohne Zweifel zu <strong>den</strong> besten Events, die der<br />
deutsche Offroad-Sport zu bieten hat.<br />
Bei der Baja kommt alles zusammen, was<br />
Sportlerherzen höherschlagen lässt: eine hervorragende<br />
Organisation, hohe Sicherheitsstandards und<br />
ein Starterfeld der Extraklasse. Und mit diesen<br />
Voraussetzungen sind <strong>den</strong> Veranstaltern des<br />
4x4-Clubs Leipzig auch bei der diesjährigen Auflage<br />
volle Starterlisten garantiert. An zwei Wettkampftagen<br />
machen die Fahrer die Hackordnung unter<br />
sich aus – und das nicht nur bei <strong>den</strong> Pkw. Auch<br />
Enduros, Quads, Side-by-Sides und selbstverständlich<br />
Lkw kämpfen im Tagebau um die richtige Route<br />
und damit um jede Sekunde.<br />
Wer sich das Offroad-Spektakel nicht entgehen lassen<br />
will, sollte sich schon mal das letzte (verlängerte)<br />
Maiwochenende im Kalender markieren und <strong>den</strong><br />
Brückentag urlaubsmäßig sichern. Die Anreise <strong>für</strong><br />
alle Teilnehmer ist ab dem 28. Mai möglich, knallharte<br />
Rennaction in allen Klassen ist dann am 30. und<br />
am 31. Mai garantiert.<br />
T | <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> F | Robert Kranz<br />
Termine bitte an:<br />
Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>, Alte Landstr. 21, D-85521 Ottobrunn oder per E-Mail an kuebler@off-road.de<br />
Oder tragen Sie sich in die Internet-Termindatenbank ein: www.off-road.de<br />
Wir behalten uns vor, die Termine zu prüfen und freizugeben. Nächster Redaktionsschluss: 21.05.2014<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
59
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Anzeigenschluss: 19.05.2014<br />
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Qashqai Fahrer. Die lang ersehnte<br />
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kann jetzt endlich nachgerüstet<br />
wer<strong>den</strong>. Der Qashqai kann damit<br />
je nach Motorisierung bis zu<br />
2.300 kg ziehen. Es gibt eine abnehmbare<br />
und eine starr montierte<br />
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zu Saisonbeginn. In der<br />
neuen vierten Auflage erreicht<br />
das beliebte Werk eine Seitenzahl<br />
von 460, die CD-Rom-Fassung<br />
sogar 610. Der Autor, Ulrich<br />
Dolde, wollte „einfach mal eine<br />
Schippe draufpacken“. Noch<br />
mehr Themen bearbeiten und<br />
Fragen beantworten. Und dies ist<br />
ihm gelungen. Eines der beliebtesten<br />
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christian czerny im gespräch mit Olaf büssecker<br />
Was gibt es 2014 neues?<br />
Mitarbeiter Simon Götz hat Meisterschule erfolgreich beendet.<br />
Das nächste Projekt?<br />
110 HCPU V8 vor Schrottpresse retten.<br />
Welches Produkt war bislang ein Renner, welches ein Penner?<br />
Renner: 8x16 CW Felgen in schwarz,<br />
Penner: Land Rover Recaro Sitze<br />
Wann und wie hat Sie das Offroadfieber gepackt?<br />
1996 beim Wechsel von BMW auf Land Rover.<br />
Welchen Offroader fahren Sie privat?<br />
Land Rover Defender 110 Td4, EZ 2012<br />
Welcher war Ihr erster?<br />
Land Rover 110 TDi, EZ 1996<br />
Und welchen hätten Sie gerne?<br />
Alles gut...<br />
Wenn wir Sie jetzt auf Reisen schicken wür<strong>den</strong>, wür<strong>den</strong> Sie<br />
nach...<br />
Im Landy einmal um die Welt.<br />
Warum soll der Kunde ausgerechnet zu euch?<br />
Weil wir die Freaks sind und die Kisten lieben.<br />
Ihr Unternehmen in drei Wörtern?<br />
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Mit einem hervorragen<strong>den</strong> 13. Platz in der Gesamtwertung konnte das<br />
Team Matzker bei einer der härtesten Dünen-Rallys der Welt mehr als<br />
zufrie<strong>den</strong> sein. 48 Teams waren in Abu Dhabi am Start, darunter auch<br />
2 Dakar-Sieger. Das im Rahmen der FIA World Cup Serie ausgetragene<br />
Rennen, führte auf seinen 2.300 km ausschließlich durch Dünenlandschaften,<br />
mit Tagesetappen von 470 km und enthaltenen Hochgeschwindigkeitspassagen,<br />
die mit mehr als 170 km/h durchfahren<br />
wur<strong>den</strong>. Schier endlose Dünenfelder, Temperaturen von über 40 Grad<br />
im Schatten forderten alles von <strong>den</strong> Fahrern und Navigatoren. ■<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
63
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> BÖRSE<br />
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und Stoßdämpfer durch die Luftfederung ersetzt. Bei der Fahrt bleibt<br />
das Fahrzeug ständig und aktiv gesteuert in der vorprogrammierten<br />
Höhe. Ab einer Geschwindigkeit von 100 km/h senkt sich der Wagen<br />
um 20 mm ab. Dies optimiert <strong>den</strong> Komfort und <strong>den</strong> Verbrauch bei<br />
höheren Geschwindigkeiten. Um das Parken in Tiefgaragen zu erleichtern,<br />
kann das Fahrzeug manuell um 30 mm abgesenkt wer<strong>den</strong>. Im<br />
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Transporteigenschaften bedürfen in der<br />
Reise und Offroad-Szene kaum einer weiteren Vorstellung. Die Firma<br />
COBB hat jetzt aber pünktlich zur neuen Saison ein neues Zubehör auf<br />
<strong>den</strong> Markt geworfen, das das Einsatzspektrum der mobilen und kompakten<br />
Grills noch einmal deutlich erweitert. Eine Reling- und Stangenhalterung.<br />
Nun können die COBB´s auch ohne Probleme an etwas<br />
unzugänglicheren Plätzen sicher festgemacht wer<strong>den</strong>. Feuer- und<br />
Kippschutz ist dabei jederzeit gewährleistet. Ob auf dem Balkon oder<br />
vor dem eigenen Dachzelt an der Reling festgemacht, auf etwas Gegrilltes<br />
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6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
67
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Fläche der meist ungenutzten Hecktürverkleidung. Mit Hilfe des<br />
MOLLE-Befestigungssystems, Leisten und Schlaufen, ist es dem<br />
Defender-Besitzer somit möglich in <strong>den</strong> vielen zu Auswahl stehen<strong>den</strong><br />
MOLLE-Taschen alles Mögliche unterzubringen. Auswahl und Größe<br />
der Taschen können variieren und vom Kun<strong>den</strong> nach seinen eigenen<br />
Bedürfnissen angepasst wer<strong>den</strong>. Endlich gibt es einen Platz und eine<br />
Möglichkeit, alles Nötige und Unnötige sinnvoll zu verstauen. Der<br />
Preis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Organizer inklusive einiger MOLLE-Taschen beginnt bei<br />
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6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
69
SPORT&SZENE<br />
SAISON-OPENING LANGENALTHEIM<br />
Welcome to<br />
V O R O R T<br />
L.A.<br />
Saisonauftakt im Offroadpark Langenaltheim.<br />
Über 3000 Besucher folgten der Einladung des<br />
neuen Frontmannes Rudi Meerländer.<br />
L.A. liegt bekanntlich an der<br />
Westküste der USA, doch L.A.<br />
gilt in Süddeutschland auch als<br />
Mekka der Offroadfans – willkommen<br />
in Langenaltheim!<br />
Am zweiten April-Wochenende<br />
öffnete der Offroadpark offiziell<br />
seine dreckigen Pforten: Unter<br />
neuer Leitung, mit neuer Infrastruktur<br />
– mit Power und Ideen <strong>für</strong><br />
die kommende Saison. Bereits am<br />
Freitagvormittag drängten sich die<br />
ersten Gespanne über die verwin-<br />
kelten Sträßchen in <strong>den</strong> aufgelassenen<br />
Steinbruch. Lkw, Rennautos<br />
auf Trailern, fette Mobile-Homes,<br />
Quads, ATVs und eine Menge historischer<br />
Fourwheeler ließen auf<br />
einen monströsen Auftakt hoffen.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein,<br />
Frühjahrstemperaturen und blauem<br />
Himmel wurde die Saison am<br />
Samstagvormittag offiziell vom<br />
neuen Mann – Rudi Meerländer –<br />
eingeläutet. In einer humoristischen<br />
und launigen Rede begrüßte<br />
Meerländer die angereisten<br />
Offroader, aber auch eine Menge<br />
lokaler Prominenz aus Politik und<br />
Wirtschaft, ohne deren Zutun das<br />
Überleben des in Süddeutschland<br />
einzigartigen Geländes nicht gesichert<br />
wer<strong>den</strong> könnte. Stadt- und<br />
Gemeinderäte, Bürgermeister und<br />
Landtagsabgeordnete, aber auch<br />
Abgesandte des Bund Naturschutz<br />
waren vor Ort und konnten sich in<br />
wundervoller Atmosphäre von <strong>den</strong><br />
Fortschritten im Park überzeugen.<br />
WIRKLICH NEU?<br />
Klare Antwort: JA! Wer mit riesigen<br />
Umbauarbeiten gerechnet hatte,<br />
wurde enttäuscht. L.A. ist und<br />
bleibt ein Offroadpark. Die Änderungen<br />
der Truppe um Meerländer<br />
stecken im Detail, fallen oft erst<br />
beim zweiten Blick ins Auge. Dennoch<br />
tut sich eine Menge, Zukunftsvisionen<br />
hat Rudi zuhauf im<br />
Kopf. Die Anlage wirkt insgesamt<br />
gepflegter. Da und dort wurde<br />
deutlich verbessert, ausgebessert<br />
oder gar neu gebaut. Endlich ersetzt<br />
eine komplette Toilettenanlage<br />
die altgedienten Dixies, ein<br />
neues, fest installiertes Fahrerlager<br />
(außerhalb der Strecken) wurde<br />
geschaffen und während der<br />
Saison (von Mai bis September)<br />
wird am Wochenende mit einem<br />
Imbissstand und fränkischen Spezialitäten<br />
<strong>für</strong>s leibliche Wohl gesorgt<br />
– es geht voran!<br />
❱❱ Randerscheinungen:<br />
Haarige Sache: Christian Adlers Co-Pilotin. Kids-Taxi: Manfred Brigadois Renner war der Kinder-Magnet. Schönen Sonntag: „Ich wollte nur mal kurz 'ne Runde drehen ...“<br />
70 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
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Side-by-Side-Guru und Offroad-<br />
Urgestein Heinz Plötz in seinem<br />
Polaris RZR mit mächtigen<br />
US-Stollen. Im Hintergrund die<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Zentrale.<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne ... Der Nachwuchs ist voll dabei, bravo!<br />
Jedermann-Fahren: Was kann mein Offroader?<br />
SORRY, LAND ROVER<br />
Oldie-Time: Nostalgie hautnah.<br />
can-am-Testfahrten: cooler Parcours, viel Zuspruch.<br />
Und ewig grinst ... 3 Tage<br />
Gaudi, Spaß und 4x4.<br />
Dass der Langenaltheimer Schiefer viele Geheimnisse<br />
birgt, ist hinlänglich bekannt. Nach dem sensationellen<br />
Archaeopterix-Fund im Jahre 1860 fan<strong>den</strong><br />
4x4-Archäologen just zum Saisonauftakt ein lange<br />
verloren geglaubtes Relikt englischer Automobilgeschichte.<br />
Handelt es sich wirklich um das als<br />
vermisst gemeldete Testwagen-Kennzeichen?<br />
JEDE MENGE ACTION<br />
Fahren, bis der Arzt kommt – zum<br />
DIE MISCHUNG MACHT'S<br />
Markentreffen, Hardcore-Event<br />
phiert, eine umgekippte Oldie-<br />
Feuerwehr mit gemeinsamen<br />
Sache. Meerländers Team steht<br />
kurz vor einer drastischen Gelän-<br />
Glück gab es beim gesamten Event<br />
oder Sportveranstaltung? Nichts<br />
Kräften geborgen. Andere Kolle-<br />
de-Erweiterung, die Sporttermine<br />
nur ein umgekipptes ATV mit leich-<br />
von alledem. Ein geselliges Stell-<br />
gen läuten unterdessen bereits<br />
(wie z.B. die Steinbeisser am 25.<br />
ten Blessuren beim Fahrer. ATV-<br />
dichein der gesamten Offroad-<br />
beim deftigen Barbecue <strong>den</strong> Feier-<br />
und 26.07.2014) sind fixiert und<br />
und Side-by-Side-Gigant can-am<br />
Gemeinde, ein Treffen <strong>für</strong> alles und<br />
abend ein. So toll und so vielfältig,<br />
auch <strong>für</strong> Gelegenheits-Offroader<br />
lud zum freien Fahren auf <strong>den</strong><br />
je<strong>den</strong> – eine gute Basis, um das<br />
mit so einem unglaublichen WIR-<br />
bietet sich ein mannigfaltiges Pro-<br />
neusten Modellen ein, Lkw-Taxis<br />
Miteinander zu stärken: Das war<br />
Gefühl konnte sich die deutsche<br />
gramm vom Geländetraining <strong>für</strong><br />
auf MAN-KAT-Basis und Hummer-<br />
der Spirit des Saison-Openings im<br />
4x4-Szene schon lange nicht mehr<br />
Einsteiger bis zum Firmen-Event in<br />
Fahrten stan<strong>den</strong> beim Nachwuchs<br />
fränkischen Jura. Während die ei-<br />
präsentieren!<br />
XXL-Ausgabe. Wir freuen uns über<br />
und <strong>den</strong> zweirädrig getriebenen<br />
Besuchern extrem hoch im Kurs<br />
– ein fulminanter Auftakt!<br />
nen bis zum Hals im Schlamm<br />
stecken, wird anderswo heftigst<br />
über ein Unimog-Getriebe philoso-<br />
UNSER FAZIT<br />
L.A. lebt! Im Offroadpark geht's zur<br />
<strong>den</strong> frischen, sympathischen<br />
Wind, der in L.A weht. ■<br />
T | F Jörg Kübler<br />
Nachwuchsproblem? Definitiv NEIN! Stabile Seitenlage: Unsere Feuerwehr war's nicht! Institution: Mr. Steinbeisser. 4x4 ONLY: Jähes Ende <strong>für</strong> <strong>den</strong> Golf.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
71
SPORT&SZENE MT-RALLY 2014<br />
Friedlicher<br />
Krieg<br />
Szenenwechsel am polnischen Übungsplatz Drawsko Pomorskie: Wo sonst<br />
Nato-Truppen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ernstfall trainieren, kämpften vom 9. bis 13. April<br />
offroadbegeisterte Teams mit Motorrädern, Quads, Pkw, Lkw und UTV in<br />
zivilem Wettstreit um die Siegerkrone bei der sechsten MT-Rally.<br />
Zylinderkopfdichtung. Sofortreparatur<br />
zwar möglich, aber zu langwierig.<br />
Also stellten die bei<strong>den</strong> <strong>den</strong><br />
lädierten Rallye-Boli<strong>den</strong> schweren<br />
Herzens auf <strong>den</strong> Anhänger. Anderen<br />
Teilnehmern dagegen gelang<br />
es, kleinere Schä<strong>den</strong> wie verbogene<br />
Spurstangen oder abgerissene<br />
Achsfangbänder und Dämpferaufnahmen<br />
rasch genug zu beseitigen,<br />
um weiter im Rennen mitmischen<br />
zu können.<br />
Schon davor gab's <strong>für</strong> die 115<br />
Teilnehmer eine kalte Dusche: In<br />
strömendem Regen mussten sie<br />
ihre Unterkünfte im Rallye-Camp<br />
aufbauen. Ab 16.30 Uhr ging's<br />
dann im Prolog zu Sache – bei einer<br />
steifen Brise. Froh waren da all<br />
jene, deren Gefährt eine geschlossene<br />
Fahrerkabine besaß. Viele<br />
hatten trockenes Wetter und somit<br />
feinen Sandbo<strong>den</strong> erwartet<br />
und sich deshalb <strong>für</strong> AT-Bereifung<br />
entschie<strong>den</strong>. Die Folge war <strong>für</strong> etliche<br />
Fahrzeuge eine Rutschpartie<br />
quer zur Strecke. Gut 8 Minuten<br />
brauchten die schnellsten Motorräder<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Prolog, etwa 10 die<br />
Quads. Bei <strong>den</strong> Pkw, Lkw und UTV<br />
schafften es die besten Teams in<br />
rund 11 Minuten Fahrzeit <strong>den</strong> Kurs<br />
zu bewältigen.<br />
FRÜHES AUS<br />
Massive Fahrzeugprobleme, deren<br />
Behebung vor Ort zu viel Zeit erfordert<br />
hätte, zwangen einige<br />
Pkw-Teams, bereits nach dem Prolog<br />
das Handtuch zu werfen. So fiel<br />
zum Beispiel das Team Schulte/<br />
Koop wegen mehrerer zerstörter<br />
Kardangelenke an seiner „Zwiebacksäge“<br />
aus.<br />
WEITERE OPFER<br />
Die Prolog-Ergebnisse bildeten<br />
dann die Basis <strong>für</strong> die Startreihenfolge<br />
der ersten, 100 Kilometer<br />
langen Etappe. Diese musste in<br />
der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag<br />
bewältigt wer<strong>den</strong> – und<br />
forderte natürlich ebenfalls Opfer.<br />
Unter ihnen der G des Teams Böhme/Achtzehn.<br />
Befund: Defekte<br />
ES WIRD RASANTER<br />
Am Donnerstagmorgen ließ der<br />
Regen nach. Die Sonne trocknete<br />
die Waldschneisen und Panzertrassen,<br />
sodass der bis dahin gefährlich<br />
schmierige Bo<strong>den</strong> griffig<br />
wurde und ein rasanteres Tempo<br />
Improvisation ist alles: Christoph Hebel und Jürgen Schneider beim Basteln.<br />
72 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
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Auf die Plätze, fertig, los: Start in eine harte Nachtetappe.<br />
Endlich am Ziel: Alex Gollek mit dem 3.6er-Vitara auf Platz 3 der CC2.<br />
Typisch MT: Hier testen die polnischen Teams ihre Eigenbau-Protos.<br />
Volles Rohr: Team Svoboda auf Tauchgang.<br />
Platz 3 bei <strong>den</strong> Profis: Andreas Lübcke und Uwe Jurzok im G.<br />
Land unter: Die Wetterbedingungen waren extrem schlecht.<br />
erlaubte. Freilich verlangte das<br />
per GPS, musste wohl oder übel<br />
plätzen aus die kleinen Schilder,<br />
Kilometer lange Etappe zu bewäl-<br />
nun höhere Konzentration – von<br />
auf einen nachfolgen<strong>den</strong> Kontra-<br />
die jeweils das Ende der Kompass-<br />
tigen. Piotr Krasuski, dem schnell-<br />
<strong>den</strong> Fahrern, aber ebenso von <strong>den</strong><br />
henten warten, um <strong>den</strong> Einstieg<br />
kurse markierten, besser sehen<br />
sten Motorradfahrer, gelang das in<br />
Copiloten, die anhand des Road-<br />
ins Roadbook wieder zu fin<strong>den</strong>.<br />
konnten. So fuhr das deutsche<br />
3:48 Stun<strong>den</strong>, während Tolksdorf/<br />
books möglichst rasch und präzise<br />
Und das kostete natürlich wert-<br />
Team Gosebrink/Gosebrink (dem<br />
Ruskowski mit ihrem Pajero erst<br />
Richtungsangaben zu machen hat-<br />
volle Zeit.<br />
es gelungen war, die letztjährigen<br />
nach 8:17 Stun<strong>den</strong> und knapp vor<br />
ten. Eine Aufgabe, die nicht wenige<br />
Viele Teams hatten redundante<br />
Probleme an seinem Unimog zu<br />
Wertungsende die Ziellinie durch-<br />
ins Schwitzen brachte, <strong>den</strong>n die<br />
Wegstreckenzähler und Navigati-<br />
beheben) konstant gute Zeiten<br />
fuhren.<br />
normalen Informationen wie Ent-<br />
onsgeräte an Bord, um einen tech-<br />
und hatte nur leichte elektroni-<br />
Bei <strong>den</strong> abendlichen Gesprächen<br />
fernungsangaben und Bildbe-<br />
nischen Ausfall kompensieren zu<br />
sche Probleme am Arbeitsplatz<br />
im Rallyecamp klang dann des Öf-<br />
schreibungen wechselten sich ab<br />
können. Beim Navigieren waren<br />
des Navigators.<br />
teren durch, wie stark derart lange<br />
mit Kompasskurs-Daten. Wer da<br />
die Lkw-Teams eindeutig im Vor-<br />
Am Freitag galt es <strong>für</strong> das multina-<br />
Etappen und die schnelle Folge<br />
nicht perfekt war im Navigieren<br />
teil, weil sie von ihren hohen Sitz-<br />
tionale Fahrerfeld, eine knapp 200<br />
von Wertungen an der Konzentra-<br />
❱❱ Randerscheinungen:<br />
Do it yourself: Die Mechaniker hatten alle Hände voll zu tun. Buschmann-Lösung: Domstrebe à la Sherwood Forest. Hoher Verschleiß: Hier Radlager.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
73
SPORT&SZENE MT-RALLY 2014<br />
Platz 5: Jens Schöler im grauen IFA. Heimspiel: Die Polen kennen das Terrain um Konotop im Schlaf. Immer auf Tempo: die polnischen GRAT-Protos.<br />
tionskraft der Teams zehren. Der<br />
Navigator, so verriet man, lasse da<br />
seinen Blick schon mal über die<br />
scheinbar bis zum Horizont reichen<strong>den</strong><br />
polnischen Ebenen abschweifen,<br />
weil er die nächste<br />
Abzweigung noch in weiter Ferne<br />
wähne.<br />
DIE TÜCKEN DER NACHT<br />
Tatsächlich nahmen immer wieder<br />
ganze Fahrzeugkolonnen einen<br />
falschen Weg über die Sandpisten,<br />
bis der Fehler bemerkt wurde. Vor<br />
allem nachts kam es zu derlei Irrtümern:<br />
Teams übersahen kleine<br />
Waldwege, machten dann kehrt<br />
oder folgten einem anderen Fahrzeug<br />
– um schließlich festzustellen,<br />
dass dieses bereits an einer<br />
ganz anderen Stelle im Roadbook<br />
war. Da jedoch einige Checkpoints<br />
entlang der Strecke verteilt lagen,<br />
musste man <strong>den</strong> Roadbook-Angaben<br />
sehr genau folgen, um Zeitstrafen<br />
zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Die individuellen Zeitmessungen<br />
erfolgten mit Hilfe eines Transponders,<br />
<strong>den</strong> der Beifahrer am rechten<br />
Handgelenk tragen und an die an<br />
Start, Ziel und Checkpoints installierten<br />
Lesegeräte halten musste.<br />
Dadurch wurde auch sichergestellt,<br />
dass kein defektes Fahrzeug<br />
unbemerkt auf der Strecke blieb.<br />
90 000 KILOMETER <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong><br />
Obwohl sich die 115 Teams zusammengenommen<br />
über 90 000 Kilometer<br />
durch schweres Gelände<br />
kämpften, musste das Offroad<br />
Rescue Team zu keinem schwereren<br />
Zwischenfall ausrücken. Im<br />
Notfall wären die Sanitäter in der<br />
Lage gewesen, mit ihren vollausgestatteten<br />
Nissan Patrols je<strong>den</strong><br />
Punkt der Strecke zu erreichen<br />
und eine rasche Erstversorgung<br />
durchzuführen.<br />
Des Öfteren gerufen wurde jedoch<br />
der MAN-Berge-Truck, der aus<br />
Berlin-Spandau angereist war und<br />
erst wenige Tage vor der Rallye<br />
eine Plattform <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrzeugtransport<br />
bekommen hatte.<br />
Am Samstagmorgen langten die<br />
Teammitglieder beim Frühstück<br />
noch einmal richtig zu, um genug<br />
Kleiner Service: Benzinpumpe kaputt, Ersatz liegt im Camp – Schrauberalltag!<br />
Energie <strong>für</strong> die letzte Etappe zu reit, um das Ende der MT-Rally zu<br />
haben. Die Strecke führte ein weiteres<br />
Mal über <strong>den</strong> gesamten Anstrengung der letzten Tage zu<br />
feiern. In allen Gesichtern war die<br />
Übungsplatz. Schnelle, weitläufige erkennen. Jeder räumte seine Ausrüstung<br />
und die Fahrzeug-Ersatz-<br />
Vollgaspassagen wechselten sich<br />
ab mit kurzen, schmalen Waldwegen.<br />
Von offenen Staubpisten bog ab und verlud alles auf die Transteile<br />
zusammen, brach seine Zelte<br />
man in dunkle, immer noch rutschige<br />
Schneisen ein und die Au-<br />
der Siegerehrung die begehrten<br />
porter. Um 21:00 Uhr wur<strong>den</strong> bei<br />
gen hatten Mühe, sich an die veränderten<br />
Lichtverhältnisse anzu-<br />
Rallye überreicht und die offiziel-<br />
Pokale <strong>für</strong> die 800 Kilometer lange<br />
passen. Kaum jemand fuhr Angriff len Platzierungen ausgehängt.<br />
auf die bessere Platzierung, da ein Noch am gleichen Abend rollten<br />
zu schwerer Gasfuß schnell zu viele Tieflader Richtung Heimat<br />
Ausfällen am Fahrzeug hätte führen<br />
können. Dieses Risiko wollte Bis zum Herbst halten dort wie<br />
und in Konotop kehrte Ruhe ein.<br />
so kurz vor Schluss niemand mehr gewohnt die Truppen vieler europäischer<br />
Länder ihre Manöver ab.<br />
eingehen. Trotzdem erreichten<br />
einige nicht das Ziel.<br />
Dann wird erneut zur MT-Series<br />
Im Camp warteten die Mechaniker gerufen und damit zu einem weiteren<br />
spannen<strong>den</strong> motorsportli-<br />
und Köche auf die Ankunft der<br />
Teams und hielten die eine oder chen Wettstreit unter Zivilisten.■<br />
andere Dose polnisches Bier be-<br />
T Marco Mildt | F Jablonski/Mildt/Solbach<br />
PLATZIERUNGEN Pkw CC1<br />
01 Antonczak/Mankowski PL/PL 15h 33m 54s<br />
02 Tolak/Szurkowski PL/PL 16h 29m 01s<br />
03 Lü "Quo vadisbcke/Jurzok D/D 20h 21m 32s<br />
PLATZIERUNGEN Pkw CC2<br />
Quo vadis? Trickreiche Kompasskurse bringen <strong>den</strong> Rallye-Tross oft zum Stehen.<br />
01 Woldt/Preischel D/D 22h 04m 16s<br />
02 Eisenhuth/Schönwälder D/D 25h 34m 13s<br />
03 Gollek/Menzel D/D 25h 39m 57s<br />
74 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
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06/14<br />
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SPORT&SZENE<br />
CHIEMGAU-TROPHY<br />
Fröhliche Ostern!<br />
Bei der nunmehr 7. Ausgabe der Chiemgau-Trophy trafen sich mehr als 40 Offroader zum mittlerweile<br />
traditionellen Stelldichein am Ostersamstag. Land unter in Chieming – extrem harte<br />
Bedingungen, entsprechend hohe Ausfallquote. Wir waren dabei – diesmal live im Cockpit.<br />
Das verflixte 7. Jahr – wie in der<br />
Ehe so auch bei 2014er Chiemgau-Trophy<br />
eine verdammt ernstzunehmende<br />
Hürde. Streckenchef<br />
Guido Brüning wollte zur 7.<br />
Ausgabe eine besonders selektive<br />
Strecke bieten, aber Petrus öffnete<br />
in der Nacht zuvor die Schleusen<br />
– hier kollidierten die Interessen<br />
von Wettergott und Trophy-<br />
Veranstalter aufs Heftigste.<br />
Nichtsdestotrotz fan<strong>den</strong> sich in<br />
diesem Jahr deutlich mehr<br />
Offroader zum Voroster-Event ein.<br />
BUNTE MISCHUNG<br />
Ein Serien-Defender neben dem<br />
klassischen Trophy-Einstiegsmodell<br />
Suzuki LJ, ein modifizierter CJ<br />
neben einem mit Portalen versehenen<br />
Gitterproto – leben und<br />
leben lassen. Nichts muss, alles<br />
kann. Kein Klassenproblem. Kurz<br />
vor dem Start appelliert Guido an<br />
die Teilnehmer: „Wir fahren hier in<br />
zwei Klassen – leicht Modifizierte<br />
und Protos.“ Die Klasseneinteilung<br />
geht ähnlich stressfrei vonstatten<br />
wie der gesamte Event:<br />
„Die Protos nach vorn, alles andere<br />
startet aus <strong>den</strong> hinteren<br />
Reihen.“ So einfach kann ein Reglement<br />
funktionieren!<br />
Mein persönliches Ostergeschenk<br />
steht in Form von Matthias Baders<br />
BMW-V8-Unimog-Proto (<strong>OFF</strong><br />
68 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
Suzuki: Bei Trophyfahrern immer noch hoch im Kurs. Neuer Strecken-Abschnitt: Danke an die ORGA <strong>für</strong> so viel Innovation und Mühe! Publikums-Magnet: Gerhard Soibers
Top: KOS-Chef Claus Krüger im betagten FJ trotz hoher Ausfallquote bis zuletzt dabei!<br />
Voller Einsatz: Chiemgau-Urgestein Sepp im 500er G.<br />
Respekt: Die Augsburger KOS-Truppe reiste zum Teil auf eigener Achse an.<br />
Seitenwechsel: Sascha Katstein als Co von Dominik Vorhofer – selten.<br />
<strong>ROAD</strong> 5/14) auf einem Passauer<br />
Anhänger. Ich darf <strong>den</strong> Ostersamstag<br />
als Schmiermaxe und<br />
Beifahrer bestreiten. Was soll ich<br />
sagen? DER HAMMER! Bader gewinnt<br />
mit unzähligen Run<strong>den</strong> Vorsprung<br />
– kein Wunder, Matthias‘<br />
Trophy-Proto ist dermaßen überlegen,<br />
dass er regelrecht (dank<br />
Allradlenkung) Kreise um die <strong>Konkurrenz</strong><br />
ziehen kann. Gratulation,<br />
Herr Bader!<br />
GIB GAS, ICH WILL SPASS<br />
Die Chieminger Truppe ist da<strong>für</strong><br />
bekannt, dass alles nicht zu ernst<br />
genommen wird. Natürlich geht<br />
es um Platzierungen, um <strong>den</strong> persönlichen<br />
Ehrgeiz, tolle Sachpreise<br />
und ein paar Pokale, <strong>den</strong>noch<br />
läuft die ganze Veranstaltung extrem<br />
relaxt ab. Es wird geholfen,<br />
geborgen, gelacht und sich <strong>für</strong><br />
andere gefreut – das ist der Spirit,<br />
<strong>den</strong> viele andere Wettkämpfe<br />
vermissen lassen. Deshalb mein<br />
Tipp – kommt nach Chieming, es<br />
lohnt sich!<br />
GUIDOS ZUKUNFSTVISION<br />
Brüning arbeitet an einem neuen<br />
Konzept. Er will die Chiemgau-<br />
Trophy wachsen und alle Einnahmen<br />
einem gemeinnützigen<br />
Zweck zufließen lassen. Wir halten<br />
Euch auf dem Laufen<strong>den</strong>. ■<br />
T Jörg Kübler | F Björn Schulz<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
69<br />
Gitter-Proto mit LS2-Motor.<br />
Rock ‘n‘ Roll: Nein, gerollt hat sich der LJ dann doch erst zwei Run<strong>den</strong> später – nichts passiert!<br />
Gewonnen: Danke Matthias, das war mein Oster-Hammer!
REISE<br />
MYANMAR<br />
L E S E R R E I S E<br />
Myanmar –<br />
im Land der Pago<strong>den</strong><br />
Impressionen aus dem alten Königsland, das auf dem Weg<br />
in die neue Zeit noch eine lange Strecke vor sich hat.<br />
78 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
Yangon empfängt uns mit blauem<br />
Himmel, strahlender Sonne<br />
Agent. Doch weder unsere Namen<br />
noch die Namen auf <strong>den</strong> Tickets<br />
Pagode noch zwei Einmaligkeiten<br />
zu bestaunen: Zum einen die<br />
Verschlafene ländliche Idylle:<br />
Dorf am Fuße des Mount Popa.<br />
und gol<strong>den</strong>en Pago<strong>den</strong>. Wo sonst<br />
auf der Welt steht mitten auf der<br />
Hauptstraße (hier heißt sie Sula-<br />
stehen auf der Passagierliste. „No<br />
problem, eine der fünf anderen<br />
Fluglinien hat sicher einen Platz<br />
schwerste Glocke der Welt – wer<br />
es nicht glaubt, kann ihr mit dem<br />
bereitliegen<strong>den</strong> Holzstössel einen<br />
Tradition: Wer etwas auf sich hält,<br />
verbringt mindestens ein Jahr als<br />
Bettelmönch im Kloster.<br />
Road) ein riesiger gol<strong>den</strong>er Bau,<br />
frei“, sagt man uns. So lan<strong>den</strong> wir<br />
dröhnen<strong>den</strong> Klang entlocken –,<br />
dessen Ursprung auf eine Legende<br />
pünktlich samt Gepäck in der alten<br />
zum anderen <strong>den</strong> wohl größten<br />
aus dem 3. Jahrhundert vor Chris-<br />
Königsstadt. Wir wer<strong>den</strong> es noch<br />
Ziegelhaufen der Welt. Hier wollte<br />
tus zurückgeht? In der blauen<br />
öfter erleben: Improvisation ist<br />
ein größenwahnsinniger König vor<br />
Stunde, wenn die Sonne hinter<br />
hier alles. Wenn nicht so, dann<br />
200 Jahren eine 170 m hohe Pago-<br />
dem Horizont verschwun<strong>den</strong> ist,<br />
eben anders – lautet die Devise. So<br />
de errichten. Zuerst gingen ihm<br />
entfaltet die Sula-Pagode ihre gan-<br />
erwartet uns zum Transfer in die<br />
das Geld und die Zeit aus, dann gab<br />
ze Pracht, während der chaotische<br />
Stadt nicht das versprochene SUV,<br />
ein Erdbeben dem nie vollendeten<br />
Verkehr mühsam einen Weg rund<br />
sondern ein chinesischer Jeep-<br />
Bau <strong>den</strong> Rest.<br />
um dieses gigantische Hindernis<br />
Nachbau, dessen anfällige Federn<br />
Wenn wir schon bei <strong>den</strong> Superlati-<br />
sucht. Kein Mensch hupt, aber wer<br />
das Glück hat, ein Auto zu chauffieren,<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> scheinen Fußgänger<br />
kurzerhand durch Lastwagenteile<br />
ersetzt wur<strong>den</strong>. Na ja, selber<br />
schuld, warum haben wir auch<br />
ven sind, so gehört dazu auch die<br />
U-Bein-Brücke über <strong>den</strong> Taungthama-See.<br />
Sie ist über einen Kilome-<br />
Tierischer Verkehr: Ochsenkarren<br />
sind auf dem Land die üblichen<br />
Nahverkehrsmittel.<br />
nicht zu existieren. Also Vorsicht<br />
solche Sonderwünsche, stünde<br />
beim Überqueren der Straße!<br />
doch sonst eine klimatisierte Li-<br />
ZENTRUM DES BUDDHISMUS<br />
Gut, dass die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
wie die Shwedagan-<br />
mousine bereit.<br />
SUPERLATIVE<br />
Hier in Mandalay verstopfen schon<br />
Pagode auch mit einem Fuß-<br />
im Morgengrauen Unmengen von<br />
marsch leicht zu erreichen sind,<br />
Motorrädern und TukTuks die stau-<br />
und da dieser Mittelpunkt der<br />
bigen Straßen. Erst ein Bootsaus-<br />
buddhistischen Welt auf einem<br />
flug auf der Lebensader des Lan-<br />
Hügel steht, kann man ihn auch<br />
des, dem Irrawaddy, bringt wieder<br />
ohne Stadtplan kaum aus <strong>den</strong><br />
Ruhe und Beschaulichkeit. Das mit<br />
Augen verlieren.<br />
der Ruhe ist aber nicht wörtlich zu<br />
IMPROVISATION IST ALLES!<br />
Dass Myanmar touristisches Ent-<br />
nehmen, <strong>den</strong>n ob Fluss oder See:<br />
Als Antrieb der schlanken Boote<br />
sind Dieselmotoren mit mächti-<br />
wicklungsland ist, wird uns am<br />
gem Schwungrad, aber ohne<br />
nächsten Morgen vor Augen ge-<br />
Schalldämpfer Standard. Drüben,<br />
führt. Unsere Flugtickets nach<br />
auf der anderen Flussseite, in Min-<br />
Mandalay lauten auf andere Na-<br />
gun, gibt es neben der ungewöhn-<br />
men – macht nichts, meint der<br />
lich strahlend weißen Hsi-Buy-Me-<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
79
REISE<br />
MYANMAR<br />
Hoch hinaus: Tempelanlage auf dem Mount Popa.<br />
Von oben: Die morgendliche Ballonrundfahrt über <strong>den</strong> Pago<strong>den</strong> von Bagan gehört zu <strong>den</strong> Höhepunkten.<br />
ter lang und vor allem in <strong>den</strong> Morgenstun<strong>den</strong>,<br />
bevor die Touristenschwärme<br />
hereinbrechen, ein<br />
wundervoller Ort, um nicht nur<br />
echte Ruhe zu genießen,<br />
sondern<br />
auch um die einheimischen<br />
Fischer bei<br />
ihren kunstvollen<br />
Würfen mit dem<br />
Netz zu beobachten.<br />
Wer weiß schon, wie lange so ein<br />
Fisch dann auf dem Trockenen<br />
liegen muss, bevor er frem<strong>den</strong><br />
Gästen serviert wird? Wir speisen<br />
lieber einheimisch: gekochten Reis<br />
mit Huhn und einer Flasche des<br />
köstlichen Myanmar-Bieres. Keine<br />
Angst, das wird nicht langweilig.<br />
Saucen in immer neuen Variationen<br />
sorgen da<strong>für</strong>, dass so ein Mahl<br />
mundet, zumal wir <strong>für</strong> eine solche<br />
Zwei-Personen-Mahlzeit selten<br />
mehr als vier Dollar bezahlen.<br />
Da kann man ja wirklich nicht jammern,<br />
oder?<br />
AB IN DEN SÜDEN<br />
Nach diesen aufregen<strong>den</strong> Tagen<br />
ist wieder Ruhe angesagt. Einen<br />
ganzen Tag dauert die Flussreise<br />
„In Myanmar – dem ehemaligen Burma – scheint<br />
die Zeit noch stehen geblieben zu sein“<br />
hinunter in <strong>den</strong> Sü<strong>den</strong> nach Bagan.<br />
Auf dem träge dahinfließen<strong>den</strong> Irrawaddy<br />
sorgen die mit urweltlichen<br />
Einbäumen arbeiten<strong>den</strong> Fischer<br />
<strong>für</strong> Abwechslung. Ab und zu<br />
überholen wir auch eines der riesigen<br />
Flöße aus Teakholzstämmen.<br />
Sie bringen dieses Gold der neuen<br />
Zeit hinunter zum Seehafen von<br />
Yangon. Teak ist <strong>für</strong> Myanmar das,<br />
was Öl <strong>für</strong> die Golfländer<br />
ist. Genau wie<br />
dort schwimmen die<br />
wenigen, die an der<br />
Quelle sitzen, im<br />
Geld.<br />
Weltberühmt ist Bagan <strong>für</strong> sein<br />
Pago<strong>den</strong>feld. Auf gut 30 Quadratkilometern<br />
sind alleine von der<br />
UNESCO über 2000 Bauwerke registriert.<br />
Doch das Siegel des Weltkulturerbes<br />
wird nicht vergeben.<br />
Bettelmönch-Alltag: Stetiges Warten auf Spen<strong>den</strong>.<br />
Langhalsfrauen: Den ersten Ring gibt‘s mit 9 Jahren. Bananendampfer: Der Wasserweg ersetzt die Highways. Bestimmend: Pago<strong>den</strong> prägen die Städte.<br />
80 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
www.off-road.de
Myanmar-Sundowner: Sonnenuntergang am Taungthama-See.<br />
Schuld ist nicht etwa eine Vernachlässigung,<br />
sondern die Renovierungswut<br />
der Gläubigen. So<br />
bekommt zum Entsetzen der<br />
UNESCO der Buddha im Schrein<br />
einen Strahlenkranz aus LEDs und<br />
die Spitze der Stupa einen vielfach<br />
gefächerten Schirm. Beides war<br />
vor 800 Jahren, bei der Errichtung<br />
der Pago<strong>den</strong>, unbekannt.<br />
Die Buddhisten sind glücklich damit.<br />
Sie gehen einfach mit der Zeit.<br />
Auch die Gäste profitieren von <strong>den</strong><br />
ausufern<strong>den</strong> Bausün<strong>den</strong>. Wer sich<br />
die Ballonfahrt sparen will, genießt<br />
<strong>den</strong> Sonnenaufgang auf dem Nan-<br />
Myint-Tower, spielt zwischen <strong>den</strong><br />
Pago<strong>den</strong> eine Runde Golf und<br />
nächtigt anschließend im danebenliegen<strong>den</strong><br />
Luxusresort von<br />
Aureum.<br />
AUF DIE HARTE TOUR<br />
Wir bleiben bei der harten Tour und<br />
wählen <strong>für</strong> <strong>den</strong> nächsten Standortwechsel<br />
zum Inle-See nicht wie<br />
üblich das Flugzeug, sondern ein<br />
SUV. Die Straßen sind schmal, aber<br />
gut in Schuss und bringen uns<br />
durch die Hügel des trockenen<br />
Hochlandes erstmal zum Fuß des<br />
Mount Poppa. Von der Spitze eines<br />
Vulkankegels blitzen dort die gol<strong>den</strong>en<br />
Dächer einer Tempelanlage<br />
herab. Die 800 Stufen zum Gipfel<br />
sparen wir uns aber, <strong>den</strong>n das<br />
nächste Nachtlager wartet erst<br />
ein paar Fahrstun<strong>den</strong> weiter in<br />
Kalaw auf uns.<br />
UNIVERSAL: DAS TUKTUK<br />
Hier, in dieser Kleinstadt, dominieren<br />
die Motorräder und anstelle<br />
von Trambahn oder Bus sorgen<br />
TukTuks <strong>für</strong> <strong>den</strong> Personentransport.<br />
Ob auf solch einem Gefährt<br />
zusätzlich zur Fracht noch sechs<br />
oder zehn Gäste Platz fin<strong>den</strong>,<br />
hängt vorwiegend von deren Geschicklichkeit<br />
ab, eine Fahrt ohne<br />
Absturz zu überstehen.<br />
AUF ZUM INLE-SEE<br />
Der Luxus war von kurzer Dauer,<br />
wir reisen jetzt im offenen Jeep.<br />
Einige Kilometer weiter, auf dem<br />
Weg zum See, leuchtet eine blen<strong>den</strong>d<br />
weiße Tempelanlage mit Dutzen<strong>den</strong><br />
von goldbehaubten Stupas<br />
im Sonnenlicht und gleich daneben<br />
müssen in einem Höhlengang<br />
die gol<strong>den</strong>en Buddhafiguren in<br />
ewiger Dunkelheit ausharren.<br />
Nach weiten Serpentinen geht es<br />
hinunter zum Inle-See. Hier warten<br />
unsere Begleiter <strong>für</strong> die nächsten<br />
Tage: Führer San und Bootsmann<br />
Hon. Die Fischer, welche mit einer<br />
Hand und mit einem Bein rudern<br />
und so die andere Hand zum Einholen<br />
des Netzes frei haben, sind<br />
das Markenzeichen des Gewässers.<br />
Der See ist nicht tief und da<br />
man auf ihm schwimmende Gärten<br />
angelegt hat, wer<strong>den</strong> die Häuser<br />
auf Bambusstelzen gebaut.<br />
Nicht nur die Bauern, auch Sei<strong>den</strong>und<br />
Lotusweber, Bootsbauer und<br />
Schmiede leben hier auf dem Wasser<br />
oder dem nahen Ufer. Die Industrie<br />
ist noch weit weg. Hoffentlich<br />
bleibt es noch lange so. Vielleicht<br />
sind es heute die Touristen,<br />
welche die alte Handwerkskunst<br />
noch am Leben erhalten. ■<br />
T | F Friedrich Schmidt<br />
Überfüllt: Pago<strong>den</strong> am Eingang zu <strong>den</strong> Myint-Mati-Höhlen nahe Kalaw.<br />
Je mehr, desto besser: Symbole <strong>für</strong> Glück und Zufrie<strong>den</strong>heit.<br />
Festlich: Es gibt immer etwas zu feiern, Umzüge gehören zum Straßenbild.<br />
Landkarte (ISBN 978-3-8317-7078-0), Reiseführer Myanmar (ISBN 978-3-89662-040-0),<br />
beides von Reise-Know-How, waren eine wertvolle Hilfe.<br />
6/14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
81
VORSCHAU 7/14<br />
JAPANISCHER<br />
VIERKAMPF<br />
In der verkaufsstarken Klasse der<br />
ERSCHEINT AM 10.6.2014<br />
kompakten SUV blasen die Japaner<br />
zum Angriff: Zum ersten Mal muss<br />
sich der neue Klassiker Toyota RAV4<br />
seiner <strong>Konkurrenz</strong> von Honda, Subaru<br />
und Mitsubishi stellen. Welcher Importeur<br />
baut <strong>den</strong> besten Diesel-Allradler?<br />
SUV-VERGLEICH: Honda CR-V 2.2 i-DTEC | Subaru Forester 2.0D | Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D | Toyota RAV4 2.2 D-CAT<br />
NEUE GRÖSSE<br />
Der Nissan X-Trail bricht mit<br />
dem Design seines Vorgängers.<br />
Wir berichten von der ersten<br />
Fahrt im neuen Siebensitzer.<br />
KONTAKT<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21<br />
85521 Ottobrunn, Telefon: 089/60 82 10<br />
LESERBRIEFE<br />
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redaktion@off-road.de<br />
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Leserservice <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
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Tel.: 0711 / 72 52-241, Fax: 0711 / 72 52-399<br />
Abonnementpreis: Deutschland: 40,80 €;<br />
Schweiz: 82 sFr, sonstiges Ausland: 46,00 €<br />
EINZELHEFTE bestellung@off-road.de<br />
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85521 Ottobrunn, Fax: 089/60 82 12 00<br />
Einzelverkaufspreise: Deutschland 3,80 €<br />
Österreich 4,35 €, Schweiz 7,60 sFr , Benelux 4,50 €<br />
Frankreich 4,90 €, Italien 5,50 €, Spanien 5,50 €<br />
Griechenland 5,90 €, Finnland 6,10 €<br />
Slowakei 6,00 €, Slowenien 5,50 €<br />
IMPRESSUM<br />
SPORT-START<br />
Die German Off Road Masters<br />
gehen in die nächste Runde:<br />
Der erste RTG-Lauf dieser Saison<br />
wird im berühmt-berüchtigten<br />
Motorsportzentrum von Jänschwalde<br />
ausgetragen. Wir sind<br />
natürlich live vor Ort!<br />
LUXUS-KLASSE<br />
IM GELÄNDE<br />
Der neue Range Rover Sport ist leichter<br />
und schneller als sein Vorgänger.<br />
Geht das auf Kosten der Geländetauglichkeit?<br />
Wir haben <strong>den</strong> edlen Briten<br />
mit 292-PS-Diesel im ersten Test.<br />
Wir bitten um Verständnis, dass angekündigte Themen aus Aktualitätsgrün<strong>den</strong> hin und wieder verschoben wer<strong>den</strong> müssen.<br />
REDAKTION redaktion@off-road.de<br />
Herausgeber Alfons Czerny (1938 - 2012)<br />
Cornelia Czerny (V.i.S.d.P.)<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktionelle Leitung Jörg Kübler (jk)<br />
Redaktion Marc Ziegler (mz), Julian Hoffmann (jh),<br />
Gerhard Bieber (gb), Joe Wörz (jw), Bastian<br />
Hambalgo (bh), Björn Schulz (bs), Theo Gerstl (tg),<br />
Egbert Schwartz (es)<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Grafik Michael Weps<br />
Fotos Uwe Fischer, Robert W. Kranz, Tom Müller<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Autor Kasimir Kardan (kk)<br />
Ständige Mitarbeiter Klaus Kulkies,<br />
Robert W. Kranz, Jörg Sand, Hansy Schekahn<br />
HOTTES WELT<br />
DER COUNTDOWN LÄUFT – PLANET 4X4!<br />
2025 will ausgerechnet ein Holländer <strong>den</strong> Mars besiedeln,<br />
der globale GAU steht kurz vor der Türe – die Erdbevölkerung<br />
wächst unaufhörlich: zu viele Menschen, zu wenig Raum.<br />
Doch was passiert, wenn Millionen und Abermillionen auf<br />
<strong>den</strong> roten Planeten auswandern? Wir bekommen wieder<br />
Luft, unsere Ressourcen reichen <strong>für</strong> weitere 100000 Jahre.<br />
Wie wär’s? Das ist doch die Möglichkeit, erneut dicke<br />
Amischlitten, V8-Wuchtbrummen und Trophy-Boli<strong>den</strong> zu<br />
bewegen. Platz wäre wieder im Überfluss vorhan<strong>den</strong>, Sprit<br />
auch! Hey, eigentlich müssen wir diesen Verrückten mehr als<br />
dankbar sein, <strong>den</strong>n sie begeben sich freiwillig auf eine Nevercome-back-Mission.<br />
Zuerst schüttelt man – verständlicherweise<br />
– <strong>den</strong> Kopf, doch bei genauerer Betrachtung der Sachlage<br />
erscheint mir die ganze Nummer wie ein großes Geschenk.<br />
Denken Sie nur an so wundervolle Phantasien wie<br />
die 24 Stun<strong>den</strong> von Sidney: Ein Hardcore-Geländewagen-<br />
Rennen rund um die Oper der australischen Metropole, die<br />
deutsche Ausgabe des King of Hammers findet im Bankenzentrum<br />
Frankfurt statt und die Dakar startet wieder im entvölkerten<br />
Paris und führt über 1900 knallharte Offroad-Kilo-<br />
Über die Tücken des<br />
TÄGLICHEN WAHNSINNS<br />
meter bis an die Südspitze Spaniens.<br />
Rühren Sie die Werbetrommel im<br />
Bekanntenkreis, auf Arbeit oder beim<br />
nächsten Friseurtermin. Allen Nicht-<br />
Offroadern müssen Sie <strong>den</strong> heißen<br />
Auswanderungs-Tipp nahebringen. Zeigen Sie die Vorteile<br />
auf, die diese Mission mit sich bringt, <strong>den</strong> Ruhm, die Ehre,<br />
das neue Leben unter besten Bedingungen. Der holländische<br />
Mars1-Initiator Bas Lansdorp wird sich freilich ins Fäustchen<br />
lachen – egal.<br />
Wir können uns die Hände reiben – willkommen auf Planet<br />
4x4, dem ultimativen Offroadgelände in unserem Sonnensystem.<br />
Noch re<strong>den</strong> wir über die Zukunftsvision einer Hand<br />
voll Spinner, doch wenn wir genügend Überzeugungsarbeit<br />
leisten, eröffne ich mit Ihnen spätestens im Mai 2025 <strong>den</strong><br />
größten Offroadpark auf der Erde. Bleiben Sie am Ball und<br />
liefern Sie Ihren Beitrag zu unserem Projekt: Planet 4x4 –<br />
von wegen „Mission Impossible“!<br />
Euer Hotte<br />
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Thomas Merz (- 380) merz@off-road.de<br />
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Anja Kellner (-204) kellner@off-road.de<br />
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Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
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Vorstand Cornelia Czerny<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Christian Czerny<br />
Sekretariat Renate Bischof (- 202)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Copyright <strong>für</strong> alle Beiträge bei<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie<br />
Ver viel fältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine<br />
Gewähr. Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren<br />
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ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 37<br />
vom 1. Januar 2014 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 13. Mai 2014<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
82 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/14<br />
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