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Möglichkeiten und Probleme beim Vollzug tierschutzrechtlicher ...

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65<br />

Als weitere Gründe (insgesamt zehn) für die Behinderung der Arbeit wurde angegeben, daß<br />

die Mitarbeiter des Tierschutzvereins militant seien, sich selbst überschätzen würden, nur<br />

Selbstdarstellung in der Presse betrieben <strong>und</strong> Anzeigen ohne Prüfung weiterleiteten. Auch sei<br />

aufgr<strong>und</strong> von Konkurrenz zwischen den Tierschutzvereinen, unqualifizierten Mitarbeitern des<br />

Tierschutzvereins sowie Vorwürfen mangelnder Beteiligung des Amtstierarztes an den Aktionen<br />

des Tierschutzvereins die Zusammenarbeit erschwert.<br />

Drei Amtstierärzte gaben keine Begründung für die schlechte Zusammenarbeit an.<br />

Tab.39: Wertungen der Zusammenarbeit mit den örtlichen Tierschutzvereinen (Mehrfachangaben<br />

aus einem Amt waren möglich)<br />

Anzahl der Ämter:<br />

absolut relativ<br />

a) der Tierschutzverein nimmt dem Veterinäramt einen Teil 137 76%<br />

seiner Arbeit im Bereich Tierschutz ab<br />

b) die Arbeit des Veterinäramtes wird durch den Tierschutzverein<br />

34 19%<br />

eher erschwert<br />

c) weder a) noch b) 43 24%<br />

keine Angabe 2 1%<br />

4.5.2. Tierschutzrelevante <strong>Probleme</strong> mit Zirkusunternehmen im Zuständigkeitsbereich<br />

des Veterinäramtes<br />

Wie von einigen Amtstierärzten angegeben, werden Zirkusbetriebe, in denen gegen tierschutzrechtliche<br />

Bestimmungen verstoßen wurde, b<strong>und</strong>esweit in den Veterinärämtern bekannt gemacht.<br />

Die entsprechenden Auflagen werden ebenfalls an die Veterinärämter weitergegeben.<br />

Bei der in Tab.40 genannten Gesamtzahl der Zirkusse muß bedacht werden, daß durch die<br />

Mobilität der Unternehmen Mehrfachnennungen wahrscheinlich sind.<br />

Insgesamt lag die durchschnittliche Anzahl der Kontrollen von Zirkussen pro Amt im Jahr<br />

1995 sowohl in den alten als auch in den neuen B<strong>und</strong>esländern bei fünf Unternehmen.<br />

Die Anzahl der Beanstandungen war in den neuen B<strong>und</strong>esländern ca. um die Hälfte geringer.<br />

In 117 Ämtern, d.h. 65% wurde als Problem bei der Durchsetzung von Auflagen das Umherziehen<br />

der Unternehmen genannt. Fehlende Unterbringungsmöglichkeiten für Tiere waren für<br />

91 Amtstierärzte, d.h. 51% eine weitere Schwierigkeit. 29 Amtstierärzte, also 16% hielten die<br />

geltenden Rechtsverordnungen für nicht ausreichend. Detailliertere Verordnungen würden<br />

fehlen, auch sollten bestehende Gutachten in Verordnungen umgewandelt werden.<br />

Bei den sonstigen <strong>Probleme</strong>n wurde in elf Veterinärämtern eine schlechte Finanzlage der<br />

Zirkusbetriebe bemängelt, die artgerechter Tierhaltung entgegenstehe.<br />

Von neun Amtstierärzten wurde es für notwendig gehalten, daß Zirkusunternehmen ihre Anwesenheit<br />

<strong>beim</strong> Veterinäramt anzeigten, denn Ordnungsämter gäben teilweise nicht weiter,<br />

wenn sich ein Zirkus bei ihnen gemeldet hätte. Auch kann selbst die Meldepflicht bei der

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