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Möglichkeiten und Probleme beim Vollzug tierschutzrechtlicher ...

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4.4.2. Verdacht eines Verstoßes, Strafverfolgungen, Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />

<strong>und</strong> ordnungsbehördliche Maßnahmen nach Tiergruppen<br />

Die Punkte 2 bis 10 des Fragebogens befassen sich mit Daten zu Verstößen gegen tierschutzrechtliche<br />

Bestimmungen.<br />

Von 13 Amtstierärzten wurde diese Fragengruppe nicht vollständig ausgefüllt. Zum Teil waren<br />

die Angaben nicht nach Tiergruppen aufgeteilt, zum Teil waren auf manchen Fragebögen<br />

einige Fragen überhaupt nicht bearbeitet.<br />

Um die Angaben übersichtlicher zueinander in Relation setzen zu können, wurden diese Bögen<br />

bei der Auswertung in den Tabb.28 - 32 nicht berücksichtigt.<br />

Acht Amtstierärzte beantworteten die Punkte 2 bis 10 überhaupt nicht.<br />

Ein bedeutendes Problem für die Amtstierärzte ist die häufige Irrelevanz von Anzeigen, die<br />

aus Nachbarschaftsstreitigkeiten resultieren.<br />

In manchen Ämtern wird solchen Anzeigen, die häufig anonym aufgegeben werden, gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nicht nachgegangen. In anderen Ämtern werden die Fälle vor Ort überprüft, wenn die<br />

Wahrscheinlichkeit groß erscheint, daß tatsächlich ein relevanter Verstoß gegen das Tierschutzgesetz<br />

vorliegt.<br />

In Ämtern mit großer Arbeitsbelastung werden, wie bei einem persönlichen Gespräch berichtet<br />

wurde, außer den anonymen auch andere Anzeigen nicht verfolgt, wenn den Amtstierärzten<br />

die Wahrscheinlichkeit hoch erscheint, daß keine tierschutzrelevanten Fälle vorliegen.<br />

Diese Anzeigen erscheinen dann nicht in der von den Amtstierärzten angegebenen Anzahl.<br />

Teilweise lassen sich die Amtstierärzte von den Anzeigenden Vordrucke ausfüllen, um diese<br />

Personen später als Zeugen heranziehen zu können. Schon diese Maßnahme läßt manche Personen<br />

von einer Anzeige Abstand nehmen.<br />

In einigen Fällen werden Anzeigen unter falschem Namen erstattet. Dem wurde in einem Amt<br />

dadurch begegnet, daß vor weiterer Aufnahme von Angaben um die Telefonnummer des Anzeigenden<br />

gebeten wurde, um zurückrufen zu können; auch in diesen Fällen beharrten einige<br />

Personen nicht mehr auf ihrer Anzeige.<br />

Tab.28: Häufigkeit von aktenk<strong>und</strong>igen Verstößen gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen<br />

in den alten B<strong>und</strong>esländern nach Tiergruppen<br />

Tiergruppe Verdacht Strafverfolgungen<br />

Ordnungswidrigkeiten<br />

andere ordnungsbehördliche<br />

Maßnahmen<br />

landwirtsch. 2.356 (25,3%) 94 (38,8%) 285 (31,8%) 958 (27,4%)<br />

Nutztiere<br />

Heim- u. 6.919 (74,5%) 148 (61,2%) 610 (68,2%) 2.531 (72,5%)<br />

Hobbytiere<br />

Versuchstiere 16 (0,2%) 0 0 3 (0,1%)<br />

Summe 9.291 (100%) 242 (100%) 895 (100%) 3.492 (100%)

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