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Möglichkeiten und Probleme beim Vollzug tierschutzrechtlicher ...

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4.2.2. Zusammenfassung von Äußerungen zu bestimmten Paragraphen des Tierschutzgesetzes<br />

sowie der wichtigsten Gründe für <strong>Probleme</strong> bei der Verfolgung tierschutzrelevanter<br />

Verstöße<br />

Im folgenden werden die Paragraphen des Tierschutzgesetzes erläutert, bei deren <strong>Vollzug</strong><br />

<strong>Probleme</strong> auftraten. Hierbei wird jeweils zwischen Kritik an den Vorschriften sowie Umsetzungsschwierigkeiten<br />

von als richtig erkannten Vorschriften unterschieden.<br />

§ 2, Artgerechte Tierhaltung:<br />

Umsetzungsschwierigkeiten:<br />

Die Durchsetzung der Einhaltung des Paragraphen ist während der Lammzeit bei Wanderschafherden<br />

sowie in sogenannten Massentierhaltungen schwer zu bewerkstelligen.<br />

Die Überprüfung der artgerechten Haltung von Exoten wird aufgr<strong>und</strong> fehlenden Spezialwissens<br />

als problematisch empf<strong>und</strong>en.<br />

§ 3 Nr.7, Abrichtung auf Schärfe:<br />

Kritik:<br />

Wenn ein Kampfh<strong>und</strong> an einem anderen lebenden Tier auf Schärfe abgerichtet oder geprüft<br />

bzw. auf ein anderes Tier gehetzt worden ist, ist eine Fortnahme nach § 16a noch nicht gerechtfertigt.<br />

§ 4a, Das Verbot des Schächtens:<br />

Umsetzungsschwierigkeiten:<br />

Die Person, die tatsächlich geschächtet hat, ist oft nicht zu ermitteln.<br />

Kritik:<br />

Schächten sollte auch in Deutschland erlaubt werden, damit der Export von lebenden Tieren,<br />

die geschächtet werden sollen, nicht mehr durchgeführt zu werden braucht.<br />

§ 5 Abs.3 Nr.6, Kürzen von Hornteilen des Schnabels <strong>beim</strong> Geflügel:<br />

Umsetzungsschwieigkeiten:<br />

Schnäbel von Geflügel werden oft stärker als erlaubt gekürzt. Ein Eingriff seitens des Veterinäramtes<br />

ist nur in besonders schweren Fällen möglich.<br />

§ 6 Abs. 1, Entnehmen von Organen:<br />

Umsetzungsschwierigkeiten:<br />

Die Kastration von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen aufgr<strong>und</strong> von Überpopulation ist nicht erlaubt.<br />

Kritik:<br />

Das Verbot des Abkneifens bzw. Abschleifens von Zähnen bei Ferkeln ist kaum kontrollierbar,<br />

da ein Verstoß aufgr<strong>und</strong> des Zahnwechsels bei erwachsenen Tieren nicht mehr festzustellen<br />

ist. Auch ist das Verbot der Amputation von Bullenschwänzen schwer durchzusetzen.<br />

§ 11, Zucht von Tieren, Handel mit Tieren:<br />

Kritik:<br />

Ein Entzug einer § 11-Genehmigung ist mit zu hohem verwaltungstechnischen Aufwand<br />

verb<strong>und</strong>en.

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