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Möglichkeiten und Probleme beim Vollzug tierschutzrechtlicher ...

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13<br />

Der Arbeitsaufwand eines Veterinäramtes hängt im wesentlichen von der Einwohnerzahl <strong>und</strong><br />

der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Einzugsbereich ab.<br />

In den neuen B<strong>und</strong>esländern ist im Durchschnitt die Einwohnerdichte geringer als in den alten<br />

B<strong>und</strong>esländern, ebenso die Dichte der landwirtschaftlichen Nutztiere bzw. Nutztierhalter.<br />

Der seit 1990 zu verzeichnende Abbau der Rinderbestände betraf, wie POOCH (1996) feststellte,<br />

in besonderem Maße die neuen B<strong>und</strong>esländer. Allerdings ist dort die durchschnittliche<br />

Größe der Rinderhaltungen wesentlich höher als in den alten B<strong>und</strong>esländern. Am Beispiel der<br />

Milchkuhhaltungen wird dies besonders deutlich: 1995 lag die durchschnittliche Tieranzahl<br />

pro Halter in den alten B<strong>und</strong>esländern bei 22, in den neuen B<strong>und</strong>esländern bei 127.<br />

Eine ähnliche Entwicklung ist in der Schweinehaltung zu verzeichnen. In den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

fand ein rapider Bestandsabbau um etwa sechs Zehntel statt, dafür besitzt der einzelne<br />

Halter eine größere Anzahl von Schweinen als in den alten B<strong>und</strong>esländern.<br />

Seit 1990 ist die Zahl der Schafe im Zuge der Strukturanpassung in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

um mehr als die Hälfte verringert worden; der Gr<strong>und</strong> ist vor allem darin zu sehen, daß in der<br />

ehemaligen DDR die Haltung von Schafen zur Erzeugung von Wolle stark gefördert wurde<br />

(POOCH, 1996). In Relation zur Bevölkerung ist jedoch die Summe der Schafe <strong>und</strong> der<br />

Schafbetriebe immer noch höher als in den alten B<strong>und</strong>esländern, wie aus Tab.2 ersichtlich.<br />

Eine Übersicht über die Viehbestände in den einzelnen untersuchten B<strong>und</strong>esländern soll folgende<br />

Tab.3 liefern. Niedersachsen hat in Relation zur Bevölkerung <strong>und</strong> Fläche den größten<br />

Viehbestand, der Stadtstaat Bremen den kleinsten.<br />

Tab.3: Viehbestand 1994 (STATISTISCHES BUNDESAMT, 1995)<br />

Untersuchte<br />

B<strong>und</strong>esländer<br />

Rinder<br />

(1000)<br />

Schweine<br />

(1000)<br />

Gesamtbestand<br />

(1000)<br />

Tiere/km²<br />

Tiere/1000<br />

Einwohner<br />

Baden-<br />

Württemberg 1.411 2.251 3.662 102 358<br />

Bayern 4.297 3.722 8.019 114 676<br />

Bremen 13 3 16 40 23<br />

Niedersachsen 3.009 6.901 9.910 208 1.296<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen 1.780 5.762 7.542 221 425<br />

Brandenburg 698 762 1.460 50 575<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern 630 609 1.239 53 672<br />

Sachsen 652 614 1.266 69 275<br />

Sachsen-Anhalt 444 712 1.156 57 416<br />

Thüringen 472 671 1.143 71 451<br />

Aus Tab.3 ist ersichtlich, daß in Relation zur Fläche die Anzahl der landwirtschaftlichen<br />

Nutztiere in den alten B<strong>und</strong>esländern größer ist als in den neuen B<strong>und</strong>esländern; als Ausnahme<br />

ist Bremen zu sehen. Auch die Anzahl der landwirtschaftlichen Nutztiere in Relation zur

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