Thermodynamische Prozesse.pdf - von P. Merkelbach
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BBS Gerolstein<br />
Technologie<br />
<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Kolbendampfmaschine<br />
Denis Papin (1647-1712) baute die erste Dampfkraftmaschine.<br />
James Watt (1736-1819) gelang es, die Dampfmaschine zu einem leistungsfähigen, zuverlässigen<br />
und wirtschaftlichen Antrieb zu machen.<br />
Im Kessel wird in den Heizrohren Wasserdampf <strong>von</strong> sehr hohem Druck erzeugt. Dieser kommt<br />
durch den Dampf-Einlass in den Schieberkasten und wird durch den Schieber in den Zylinder auf<br />
eine Seite des Kolbens geleitet.<br />
Der Dampf dehnt sich dort aus, schiebt den Kolben an und über eine Pleuelstange wird das<br />
Schwungrad eine halbe Umdrehung weiter gedreht.<br />
Jetzt wird der Schieber bewegt, die Zuführung erfolgt nun auf der anderen Seite des Kolbens,<br />
dieser wird zurückbewegt. Der entspannte und erkaltete Wasserdampf entweicht durch den<br />
Dampfauslass zum Kamin.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Einteilung <strong>von</strong> thermodynamischen Systemen<br />
Eine Wärmekraftmaschinen ist eine Maschine, die Wärmeenergie (kurz auch Wärme) in<br />
mechanische Energie in einem Kreisprozess umwandelt. Sie nutzt dabei das Bestreben der<br />
Wärme aus, <strong>von</strong> Gebieten mit höheren zu solchen mit niedrigeren Temperaturen zu fließen.<br />
Wärmekraftmaschinen bezeichnet man auch als „rechtslaufende Kreisprozesse“.<br />
Beispiele: getaktete Wärmekraftmaschinen (Dampfmaschine, Ottomotor, Dieselmotor,<br />
Stirlingmotor) und kontinuierlich arbeitenden Wärmekraftmaschinen (Gasturbine, Dampfturbine,<br />
Gas-Dampf-Turbine).<br />
Eine Kraftwärmemaschine ist eine Maschine, die unter Einsatz mechanischer Energie<br />
Wärmeenergie <strong>von</strong> einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau<br />
transportiert. Kraftwärmemaschine bezeichnet man auch als „linkslaufende Kreisprozesse“.<br />
Beispiele: Kühlschrank, Wärmepumpe, Klimaanlage, Kunsteisherstellung<br />
Offene Systeme:<br />
Geschlossene Systeme:<br />
Ottomotor, Dieselmotor, Strahltriebwerk, Dampfmaschine,<br />
Dampfturbine<br />
Kühlschrank, Stirlingmotor<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Zustandsänderungen <strong>von</strong> Gasen<br />
1. Isochorer Prozess<br />
Gesetz <strong>von</strong> Gay-Lussac bzw. Amontons<br />
p<br />
Wärmemenge:<br />
V<br />
Arbeit:<br />
2. Isobarer Prozess<br />
Gesetz <strong>von</strong> Gay-Lussac<br />
p<br />
Wärmemenge:<br />
V<br />
Arbeit:<br />
3. Isothermer Prozess<br />
Gesetz <strong>von</strong> Bolye-Mariotte<br />
p<br />
Wärmemenge:<br />
V<br />
Arbeit:<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Die allgemeine Gasgleichung<br />
Der thermische Zustand eines Gasen wird durch die<br />
Größen Volumen V, Druck p und Temperatur T<br />
beschrieben.<br />
Für eine beliebige abgeschlossene Gasmenge<br />
(ideales Gas) ist bei Zustandsänderungen der<br />
Quotient p ⋅ V konstant.<br />
T<br />
Allgemeine Gasgleichung:<br />
p ⋅V<br />
T<br />
= konstant<br />
Ist eine der drei Größen konstant, so ergeben sich folgende Spezialfälle:<br />
1. Isotherme Zustandsänderung: T = Konstant <br />
2. Isobare Zustandsänderung: p = konstant <br />
3. Isochore Zustandsänderung: V = konstant <br />
Allgemeine Gasgleichung:<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
4. Isentroper Prozess (Adiabatischer Prozess)<br />
κ<br />
Die Zustandsänderung erfolgt nach folgender Gesetzmäßigkeit: p ⋅ V = konstant<br />
p<br />
V<br />
Isentropenexponent:<br />
Arbeit:<br />
Erfolgt die Zustandsänderung ohne Austausch <strong>von</strong> Wärmeenergie (∆W = 0), d.h. es wird keine<br />
Wärme an die Umgebung abgegeben, so handelt es sich um einen adiabatischen Prozess.<br />
Wird dem System Energie in Form <strong>von</strong> Arbeit zugeführt, zu wird diese Energie im Gas gespeichert.<br />
Diese im System gespeicherte Energie bezeichnet man als innere Energie U. Die Arbeit, die einem<br />
adiabatische System zugeführt wird hat also eine Änderung der inneren Energie zur Folge.<br />
Wärmemenge:<br />
Isotherme Kompression:<br />
Der Druckanstieg resultiert nur aus der Kompression. Die<br />
Kompressionswärme wird an die Umgebung vollständig<br />
abgegeben, d.h. die Temperatur bleibt im System konstant.<br />
Adiabatische Kompression: Die Zunahme der inneren Energie führt zu einem<br />
Temperaturanstieg des Gases. Der Druckanstieg resultiert aus der<br />
Kompression und dem Temperaturanstieg. daher ist der<br />
Druckanstieg größer als bei dem Isothermen Prozess.<br />
Der steilere Verlauf wird durch den<br />
Isentropenexponent κ berücksichtigt.<br />
Der Exponent κ hängt <strong>von</strong> der Art des<br />
Gases ab.<br />
p<br />
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V
<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
1. Hauptsatz der Thermodynamik<br />
Energieerhaltungsgesetz<br />
Die Größe der Energie bleibt bei allen Umwandlungen erhalten.<br />
Technisch realisierbare Probleme können nicht vollständig adiabatisch gebaut werden. Wenn die<br />
Innentemperatur eines Systems höher ist als die Außentemperatur der Umgebung, so fließt<br />
Energie in Form <strong>von</strong> Wärme durch die Systemgrenzen in die Umgebung. Dabei nimmt die innere<br />
Energie des Systems ab und die der Umgebung zu. Die Änderung der Wärme in einem<br />
thermodynamischen Prozess ergibt sich aus der Differenz aus Änderung der inneren Energie und<br />
Änderung der Arbeit.<br />
∆ Q = ∆U − ∆ W bzw. ∆ U = ∆ Q + ∆ W<br />
2. Hauptsatz der Thermodynamik<br />
Wärme kann nie <strong>von</strong> selbst <strong>von</strong> einem System niedriger Temperatur auf<br />
ein System höherer Temperatur übergehen.<br />
Natürliche Energieumwandlungsvorgänge sind nicht umkehrbar (irreversibel) und laufen spontan<br />
immer nur in einer bestimmten Vorzugsrichtung ab.<br />
Irreversible <strong>Prozesse</strong><br />
sind natürliche <strong>Prozesse</strong>, die nur unter Energiezufuhr <strong>von</strong> außen in den Ausgangszustand<br />
zurückgeführt werden können. (alle natürliche <strong>Prozesse</strong> sind irreversibel, alle <strong>Prozesse</strong> bei denen<br />
Reibung auftritt sind irreversibel)<br />
Reversible <strong>Prozesse</strong><br />
können ohne Energiezufuhr <strong>von</strong> außen rückgängig gemacht werden. (Idealer, nicht real<br />
vorkommender Prozess)<br />
Beispiel:<br />
ein 90° C warmes Metallstück fällt in 20° C warmes Wasser.<br />
natürliche Energieumwandlung das Metallstück kühlt ab und das Wasser erwärmt<br />
sich<br />
unnatürliche Energieumwandlung das Metallstück wird wärmer und das Wasser kühlt<br />
sich ab<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Rechtslaufender Kreisprozess<br />
Kreisprozesse<br />
p<br />
V<br />
Linkslaufender Kreisprozess<br />
p<br />
Wärmeabgabe bei hoher Temperatur<br />
Wärmeaufnahme bei niedriger Temperatur<br />
Q1,2 < Q2,1<br />
∑ Q ist negativ,<br />
d.h. es wird mehr Wärme abgegeben als<br />
aufgenommen.<br />
Die Nutzarbeit ist ebenfalls negativ, d.h.<br />
Es muss Arbeit hinzugeführt werden<br />
Wärmepumpen, Kältemaschinen<br />
V<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
1. Otto-Motor (4-Taktmotor)<br />
p<br />
verschiedene Kreisprozesse<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
In Verbrennungsmotoren wird die durch Verbrennung (z.B. <strong>von</strong><br />
Benzin oder Dieselkraftstoff) freiwerdende innere Energie teilweise in<br />
mechanische Energie umgesetzt. Den Viertakt-Ottomotor erfand der<br />
deutsche Kaufmann und Ingenieur Nikolaus August Otto 1876.<br />
Prinzip der Wirkungsweise des Viertakt-Ottomotors:<br />
Der Zylinder des Motors hat zwei Ventile, das Einlassventil E und das<br />
Auslassventil A, die durch einen Mechanismus (Nockenwelle) jeweils<br />
zum richtigen Zeitpunkt geöffnet und geschlossen werden. Eine<br />
Kurbel bewegt über eine "Pleuelstange" einen Kolben im Zylinder auf<br />
und ab.<br />
Der Arbeitsablauf des Motors zerfällt in 4 Teilvorgänge, die Takte heißen:<br />
1. Takt (Ansaugen): Der Kolben saugt das Benzin-Luft-Gemisch vom Vergaser in den Zylinder.<br />
2. Takt (Verdichten): Der Kolben presst das Gasgemisch zusammen.<br />
3. Takt (Arbeiten): Der Funke einer Zündkerze entzündet das Gasgemisch. Es verbrennt<br />
explosionsartig, der Kolben wird nach unten gedrückt, das Gas verrichtet am Kolben Arbeit.<br />
4. Takt (Ausstoßen): Der Kolben drückt die Verbrennungsgase aus dem Zylinder.<br />
Durch eine Kurbelwelle wird die Auf- und Abbewegung in eine Drehbewegung umgesetzt. Bei zwei<br />
Kurbeldrehungen wird nur während einer Halbdrehung Arbeit verrichtet. Damit der Motor<br />
gleichmäßig läuft, verwendet man mehrere Zylinder, die mit gegeneinander versetzten<br />
Arbeitstakten Arbeit errichten. Im PKW ist meist ein 4-Zylinder-Motor (oder auch ein 6-Zylinder-<br />
Motor) eingebaut.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
2. Dieselmotor<br />
p<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
Da der Benzinmotor (Ottomotor) am Anfang einen sehr kleinen<br />
Wirkungsgrad hatte, entwickelte Rudolf Diesel den nach ihm<br />
benannten Motor (1892) mit größerem Wirkungsgrad.<br />
Es handelt sich wie beim Ottomotor um einen 4-Takt-Motor, die<br />
Hauptunterschiede sind:<br />
1. Takt (Ansaugen): Es wird reine Luft angesaugt.<br />
2. Takt (Verdichten): Die Luft wird sehr stark komprimiert und erhitzt sich dabei auf ca. 600° C.<br />
3. Takt (Arbeiten): Dieselöl wird direkt in die komprimierte Luft eingespritzt und entzündet sich<br />
sofort selbst.<br />
4. Takt (Ausstoßen): wie Ottomotor<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
3. Dampfturbine<br />
p<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
4. Wärmepumpe<br />
p<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
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5. Gasturbine - Joule Prozess<br />
p<br />
<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
6. Stirling-Motor<br />
p<br />
thermodynamischer Wirkungsgrad<br />
V<br />
Der Heißluft-Motor ist eine periodisch arbeitende Wärmekraftmaschine, die Wärmeenergie in<br />
mechanische Energie umwandelt. Es gibt verschiedene Typen <strong>von</strong> Stirlingmotoren. Im Bild unten<br />
sehen Sie den ß - Typ Stirlingmotor. Er besteht aus einem Zylinder, in dem sich ein Arbeitskolben<br />
und ein Verdrängungskolben mit einer Phasenverschiebung <strong>von</strong> 90° bewegen.<br />
Im oberen Teil des Zylinders wird das Arbeitsgas Luft erhitzt, im unteren abgekühlt.<br />
Der Verdrängungskolben hat die Aufgabe, die eingeschlossene Luft vom oberen in den unteren<br />
bzw. vom unteren in den oberen Teil des Zylinders zu verschieben. Das geschieht hier durch ein<br />
Loch im Verdrängerkolben. Dieses Loch ist mit Kupferwolle ausgefüllt. Beim "Luftverdrängen"<br />
strömt die Luft durch das Loch mit der Kupferwolle, die dabei Wärmeenergie <strong>von</strong> der Luft<br />
aufnehmen oder später wieder an sie abgeben kann. Wegen dieser Eigenschaft wird die<br />
Kupferwolle Regenerator genannt.<br />
Bei einem idealen Stirlingprozeß gibt es 4 nacheinander ablaufende Zustandsänderungen:<br />
• Die Luft expandiert isotherm (also bei konstanter Temperatur),<br />
• sie wird nach der Expansion isochor (das heißt bei konstantem Volumen) im<br />
Regenerator abgekühlt,<br />
• danach wird sie isotherm komprimiert<br />
• und wieder isochor im Regenerator aufgeheizt auf die Anfangstemperatur.<br />
Danach beginnt der Kreislauf wieder <strong>von</strong> vorn.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
1.Takt : Expansionsphase: Im oberen Teil des Zylinders wird die Luft erhitzt, der dabei<br />
entstehende Druck bewegt den Arbeitskolben nach unten.<br />
2.Takt : Der um eine Viertelperiode vorauseilende Verdrängungskolben bewegt sich nach oben,<br />
die Luft strömt durch die Kupferwolle des Regenerators in den unteren Teil des Zylinders,<br />
gibt dabei ihre Wärmeenergie an die Kupferwolle ab, sie kühlt sich dadurch ab.<br />
3.Takt : Kompressionsphase: Der Arbeitskolben bewegt sich nach oben und komprimiert dabei<br />
die Luft. Die bei der Kompression entstehende Wärme wird sofort an den Kühlmantel<br />
abgegeben.<br />
4.Takt : Der Verdrängungskolben drückt die Luft in den oberen Zylinderteil, wobei sie <strong>von</strong> der<br />
Kupferwolle im Regenerator Wärmeenergie aufnimmt.<br />
Obige 4 nacheinander ablaufenden Takte betreffen den idealen<br />
Stirlingprozeß.<br />
Leider kann ein idealer Stirlingprozeß nicht realisiert werden, da<br />
man keine kontinuierlich laufende Maschine konstruieren kann, in<br />
der isochore Zustandsänderungen ablaufen können. Mit dem im<br />
Bild gezeigten Motor mit einem kontinuierlich laufendem Kurbeltrieb<br />
kann man den idealen Prozeß annähern durch den Phasenversatz<br />
bei der Bewegung des Arbeitskolbens und des Verdrängers. Dabei<br />
überlappen sich jedoch die 4 Takte: So findet bei der Expansion<br />
auch gleichzeitig schon ein Gaswechsel <strong>von</strong> heiß nach kalt statt,<br />
und während der Kompression ist noch nicht alle Luft im kalten Teil<br />
des Motors.<br />
Der reale Stirlingprozeß wird durch die oval aussehende Kurve im<br />
p-V Diagramm repräsentiert.<br />
Bemerkungen: Der Motor funktioniert nur bei ausreichender Temperaturdifferenz zwischen heißer<br />
und kalter Seite.<br />
Die entstehende mechanische Energie ist gleich der Differenz zwischen zugeführter<br />
Wärmeenergie und der an den Kühlmantel abgegebenen Energie. Des weiteren sind natürlich<br />
auch die Reibungsverluste der Maschine zu berücksichtigen.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
7. Carnot Prozess<br />
p<br />
V<br />
8. Seliger Prozess<br />
p<br />
V<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Aufgaben:<br />
1. Wie viel wiegen 8 m³ Luft bei 2 bar Absolutdruck und 50° C?<br />
2. In einem Behälter <strong>von</strong> 20 m³ Inhalt, befindet sich Sauerstoff mit einem Überdruck <strong>von</strong> 6 bar<br />
und 30° C. Es wird Sauerstoff entnommen, so dass ei n Überdruck <strong>von</strong> 3 bar und 10° C<br />
vorliegen.<br />
Wie viel Sauerstoff wurde entnommen? (Außendruck p 0 = 1 bar)<br />
3. Ein Gasbehälter mit dem Volumen 400.000m³ ist mit 250.000 kg Stadtgas gefüllt.<br />
Wie hoch ist die Temperatur (in °C) des Stadtgases , wenn die Gaskonstante 569 J/kg⋅K und<br />
der Überdruck 9 mbar bei einem Atmosphärendruck <strong>von</strong> 1,026 bar betragen?<br />
4. In einer Stahlflasche <strong>von</strong> 10 l Inhalt befindet sich Sauerstoff <strong>von</strong> 20°C und 50 bar . Für einen<br />
physikalischen Versuch wird Sauerstoff entnommen, wodurch der Flaschendruck auf 40 bar<br />
bei konstanter Temperatur fällt. Der entnommene Sauerstoff wird über ein Ventil auf 1,04 bar<br />
gedrosselt und durch Beheizung auf 60°C erwärmt.<br />
a) Welche Sauerstoffmasse wurde entnommen?<br />
b) Welches Volumen nimmt der entnommene und beheizte Sauerstoff ein?<br />
5. in einem geschlossenen Behälter mit V = 5 m³ befindet sich Sauerstoff <strong>von</strong> 10 bar und 15° C.<br />
Durch Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur auf 60° C.<br />
Wie groß ist der Enddruck und die zugeführte Wärme?<br />
6. 10 kg Luft werden bei V = konstant und p 1 = 1 bar und t 1 = 20° C eine Wärmemenge <strong>von</strong> Q =<br />
1000 kJ zugeführt.<br />
Berechne Sie die Größen des Endzustandes, die innere Energie vor der Wärmezuführung und<br />
nach der Wärmezuführung.<br />
7. 1 kg Luft <strong>von</strong> 2 bar und 100° C kühlen sich bei V = konstant auf 20° C ab.<br />
Berechnen Sie den Endzustand und die zugeführte Wärme!<br />
Zeichen Sie das p-V-Diagramm!<br />
8. 8,4 m³ Luft werden bei konstant 1 bar <strong>von</strong> 20° C auf 160° C erwärmt.<br />
Berechnen Sie den Endzustand, die zugeführte Wärmeenergie, die innere Energie des<br />
Anfangszustandes, die innere Energie des Endzustandes und die Gasarbeit!<br />
Zeichnen Sie das p-V-Diagramm.<br />
9. 5 m³ CO werden bei konstant 4 bar <strong>von</strong> 20° C auf 100° C erwärmt.<br />
Berechnen Sie den Endzustand, die Änderung der inneren Energie, die Gasarbeit und die<br />
zugeführte Wärme!<br />
10. 3 kg Luft werden <strong>von</strong> 1 bar bei konstant 20° C i sotherm auf 5 bar verdichtet.<br />
Berechnen Sie V 1 und V 2 , die zugeführte Gasarbeit und die abgeführte Wärme!<br />
11. 3 m³ Luft werden <strong>von</strong> 8 bar und 30° C isotherm a uf 2 bar entspannt.<br />
Berechnen Sie V 2 , die gewonnene Arbeit und die zugeführte Wärme!<br />
12. 10 kg Luft werden <strong>von</strong> 6 bar und 50° C auf 1 bar isentrop entspannt.<br />
Berechnen Sie V 1 , V 2 , p 2 , T 2 und die Gasarbeit!<br />
13. 5 kg Methan werden <strong>von</strong> 30 bar und 30° C isentro p auf 60 bar verdichtet.<br />
Berechnen Sie T 2 und die Gasarbeit.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
14. Ein Otto-Motor mit 1,6 Liter Hubraum und 4 Zylinder hat ein Verdichtungsverhältnis <strong>von</strong> ε = 10<br />
und einen Anfangszustand <strong>von</strong> t 1 = 40° C, p 1 = 1 bar und eine Höchsttemperatur <strong>von</strong> 1500° C.<br />
Berechnen Sie alle Zustände des Kreisprozesses und den thermische Wirkungsgrad.<br />
15. Ein Dieselmotor hat 2 Liter Hubraum und 4 Zylinder. Die Verdichtung beträgt ε = 20. Der<br />
Anfangszustand ist 1 bar und t 1 = 45° C. Es werden 500 J an Wärmemenge bei der<br />
Verbrennung zugeführt.<br />
Berechnen Sie alle Zustände des Kreisprozesses, alle Wärmemengen, alle Arbeiten und den<br />
thermischen Wirkungsgrad.<br />
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<strong>Thermodynamische</strong> <strong>Prozesse</strong><br />
Stoffwerte <strong>von</strong> Gasen<br />
Gas<br />
Chemisches<br />
Symbol<br />
Dichte ρ<br />
bei 0°C<br />
1,01325 bar<br />
kg<br />
3<br />
m<br />
Spezifische Wärmekapazität<br />
c p<br />
kJ<br />
kg K<br />
c v<br />
kJ<br />
kg K<br />
Isentropenexponent<br />
κ =<br />
cp<br />
cv<br />
Spezielle<br />
Gaskonstante R i<br />
J<br />
kg K<br />
Helium He 0,17848 5,2377 3,1605 1,657 2077,2<br />
Argon Ar 1,7840 0,5203 0,3122 1,667 208,1<br />
Wasserstoff H 2 0,08988 14,1992 10,0743 1,409 4124,9<br />
Stickstoff N 2 1,2504 1,0387 0,7418 1,400 296,9<br />
Sauerstoff O 2 1,4290 0,9148 0,6550 1,397 259,8<br />
Luft (trocken) 1,2930 1,0038 0,7166 1,401 287,2<br />
Kohlenmonoxid CO 1,2505 1,0398 0,7428 1,400 297,0<br />
Kohlendioxid CO 2 1,9770 0,8165 0,6275 1,301 189,0<br />
Methan CH 4 0,7175 2,1546 1,6359 1,317 518,7<br />
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