Aufgabe 1: - von P. Merkelbach

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Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen Mechatroniker Kostenrechnung Bei der Vorkalkulation werden die Selbstkosten eines Erzeugnisses vor der Herstellung ermittelt. Sie ist Grundlage für ein Preisangebot. Die Nachkalkulation wird nach der Herstellung eines Erzeugnisses durchgeführt. Sie zeigt ob die in der Vorkalkulation eingesetzten Werte mit den tatsächlichen Kosten übereinstimmen. Der Verkaufspreis wird aus den Selbstkosten und dem Gewinn errechnet. Die Selbstkosten gliedern sich in Werkstoffkosten, Fertigungslöhne und Gemeinkosten. Werkstoffkosten und Fertigungslöhne können als Einzelkosten dem Erzeugnis direkt zugerechnet werden. Die Werkstoffkosten beinhalten die Kosten für die Werkstoffe eines Erzeugnisses und einen Zuschlag für Verschnitt und Abfall. Die Fertigungslöhne sind die für die Herstellung eines Erzeugnisses direkt aufgewendeten Löhne. Alle übrigen Löhne, z.B. die der Buchhaltung, rechnet man zu den Gemeinkosten. Die Gemeinkosten sind Aufwendungen, die nicht, wie die Einzelkosten, für das einzelne Erzeugnis genau ermittelt werden können. Zu den Gemeinkosten zählen z. B. Abschreibungen, Kosten für Heizung, Energie und Rechnungswesen. Sie müssen auf alle im Betrieb gefertigten Erzeugnisse verteilt werden. Man schlägt sie nach einem Verteilungsschlüssel den Einzelkosten prozentual zu. Einfache Kostenrechnung Die Gemeinkosten werden zu den Werkstoffkosten addiert, wenn diese bei den Erzeugnissen eines Betriebes die Fertigungslöhne beträchtlich übersteigen. Sind in einem Betrieb die Fertigungslöhne aller Erzeugnisse wesentlich höher als die jeweiligen Werkstoffkosten, so werden die Gemeinkosten den Fertigungslöhnen zugerechnet. Die dritte Möglichkeit ist die Verrechnung der Gemeinkosten auf die Summe von Werkstoffkosten und Fertigungslöhnen als Zuschlag. Die Umsatzsteuer ist als Mehrwertsteuer kein Glied der Kostenrechnung. Sie bleibt deshalb für die Berechnung des Verkaufspreises außer Betracht. 1. Beispiel: Die jährlichen Gemeinkosten eines Betriebes betragen 352.000,- €, die Jahreslohnsumme der Fertigungslöhne 220.000,- €. Welchen Prozentsatz der Fertigungslöhne haben die Gemeinkosten? Lösung: Gemeinkostenzuschlag = = jährliche Gemeinkosten ⋅ 100% jährliche Fertigungslöhne = 2. Beispiel: Welcher Verkaufspreis ergibt sich für ein Werkstück, wenn folgende Angaben zugrunde liegen: Werkstoffkosten 64,- €, Lohn 136,- €, Gemeinkosten 160% der Fertigungslöhne, Gewinn 10% der Selbstkosten? Lösung: Werkstoffkosten = € + Fertigungslöhne = € + Gemeinkosten = € = Selbstkosten = € + Gewinn = 10% von € = € = Verkaufspreis ohne Mwst = € Werkstoffkosten Fertigungslöhne Gemeinkosten Gewinn Selbstkosten Verkaufspreis Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 1

Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

Kostenrechnung<br />

Bei der Vorkalkulation werden die Selbstkosten eines Erzeugnisses vor der Herstellung ermittelt.<br />

Sie ist Grundlage für ein Preisangebot.<br />

Die Nachkalkulation wird nach der Herstellung eines Erzeugnisses durchgeführt. Sie zeigt ob die<br />

in der Vorkalkulation eingesetzten Werte mit den tatsächlichen Kosten übereinstimmen.<br />

Der Verkaufspreis wird aus den Selbstkosten und dem Gewinn errechnet.<br />

Die Selbstkosten gliedern sich in Werkstoffkosten, Fertigungslöhne und Gemeinkosten.<br />

Werkstoffkosten und Fertigungslöhne können als Einzelkosten dem Erzeugnis direkt zugerechnet<br />

werden.<br />

Die Werkstoffkosten beinhalten die Kosten für die Werkstoffe eines Erzeugnisses und einen<br />

Zuschlag für Verschnitt und Abfall.<br />

Die Fertigungslöhne sind die für die Herstellung eines Erzeugnisses direkt aufgewendeten<br />

Löhne. Alle übrigen Löhne, z.B. die der Buchhaltung, rechnet man zu den Gemeinkosten.<br />

Die Gemeinkosten sind Aufwendungen, die nicht, wie die Einzelkosten, für das einzelne<br />

Erzeugnis genau ermittelt werden können. Zu den Gemeinkosten zählen z. B. Abschreibungen,<br />

Kosten für Heizung, Energie und Rechnungswesen. Sie müssen auf alle im Betrieb gefertigten<br />

Erzeugnisse verteilt werden. Man schlägt sie nach einem Verteilungsschlüssel den Einzelkosten<br />

prozentual zu.<br />

Einfache Kostenrechnung<br />

Die Gemeinkosten werden zu den Werkstoffkosten addiert, wenn diese bei den Erzeugnissen<br />

eines Betriebes die Fertigungslöhne beträchtlich übersteigen. Sind in einem Betrieb die<br />

Fertigungslöhne aller Erzeugnisse wesentlich höher als die jeweiligen Werkstoffkosten, so werden<br />

die Gemeinkosten den Fertigungslöhnen zugerechnet. Die dritte Möglichkeit ist die Verrechnung<br />

der Gemeinkosten auf die Summe <strong>von</strong> Werkstoffkosten und Fertigungslöhnen als Zuschlag.<br />

Die Umsatzsteuer ist als Mehrwertsteuer kein Glied der Kostenrechnung. Sie bleibt deshalb für<br />

die Berechnung des Verkaufspreises außer Betracht.<br />

1. Beispiel: Die jährlichen Gemeinkosten eines Betriebes betragen 352.000,- €, die Jahreslohnsumme<br />

der Fertigungslöhne 220.000,- €. Welchen Prozentsatz der Fertigungslöhne<br />

haben die Gemeinkosten?<br />

Lösung: Gemeinkostenzuschlag =<br />

=<br />

jährliche Gemeinkosten ⋅ 100%<br />

jährliche Fertigungslöhne<br />

=<br />

2. Beispiel: Welcher Verkaufspreis ergibt sich für ein Werkstück, wenn folgende Angaben<br />

zugrunde liegen: Werkstoffkosten 64,- €, Lohn 136,- €, Gemeinkosten 160% der<br />

Fertigungslöhne, Gewinn 10% der Selbstkosten?<br />

Lösung: Werkstoffkosten = €<br />

+ Fertigungslöhne = €<br />

+ Gemeinkosten = €<br />

= Selbstkosten = €<br />

+ Gewinn = 10% <strong>von</strong> € = €<br />

= Verkaufspreis ohne Mwst = €<br />

Werkstoffkosten<br />

Fertigungslöhne<br />

Gemeinkosten<br />

Gewinn<br />

Selbstkosten<br />

Verkaufspreis<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 1


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

In größeren Betrieben trennt man die Gemeinkosten des Werkstofflagers <strong>von</strong> den Gemeinkosten<br />

der Fertigung und den Gemeinkosten der Verwaltung und des Vertriebs, um genauere, dem<br />

tatsächlichen Werkstoff- und Lohnanteil entsprechende Kostenrechnungen zu ermöglichen.<br />

Dementsprechend ändert sich auch der Aufbau der Kostenrechnungen.<br />

3. Beispiel: Ermittlung des Verkaufspreises für eine Hebelstange bei Aufteilung der<br />

Gemeinkosten in Werkstoffgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungsund<br />

Vertriebsgemeinkosten.<br />

Lösung: Werkstoffkosten = 4,92 €<br />

+ Werkstoffgemeinkosten = €<br />

(5% <strong>von</strong> 4,92 €)<br />

= Brutto-Werkstoffkosten = €<br />

+ Fertigungslöhne = 19,30 €<br />

+ Fertigungsgemeinkosten = €<br />

(150% <strong>von</strong> 19,30 €)<br />

= Fertigungskosten = €<br />

Herstellkosten = €<br />

+ Verwaltung und Vertrieb<br />

= €<br />

(12% <strong>von</strong> €)<br />

= Selbstkosten = €<br />

+ Gewinn<br />

= €<br />

(10% <strong>von</strong> €)<br />

= Verkaufspreis<br />

€<br />

ohne Mehrwertsteuer<br />

Erweiterte Kostenrechnung<br />

Teure Maschinen und Anlagen, z.B. CNC-Maschinen und Härtereianlagen, verursachen<br />

besonders hohe Gemeinkosten. Bei den bisher angeführten Berechnungsarten der Selbstkosten<br />

würde man auch solche Erzeugnisse mit dem erhöhten Gemeinkostensatz belasten, die nicht auf<br />

diesen Maschinen bearbeitet wurden. Der Betrieb hätte infolgedessen für diese Erzeugnisse<br />

höhere Preise als die Konkurrenz. Dagegen würde er die Werkstücke, zu deren Herstellung die<br />

teuren Maschinen gebraucht werden, unter dem eigentlichen Gestehungspreis verkaufen. Durch<br />

die unzutreffenden, verschobenen Preise für die beiden Erzeugnisgruppen können im Laufe eines<br />

längeren Zeitabschnitts dem Betrieb hohe Verluste entstehen.<br />

Um dies zu vermeiden, ist eine erweiterte Gliederung der Kostenrechnung notwendig. Die<br />

Gemeinkosten werden dafür in der Buchführung so weit wie irgend möglich nach den Stellen, an<br />

denen sie entstehen, aufgeteilt. Für die Kostenrechnung wird dann für jede Kostenstelle, z. B.<br />

Dreherei, Fräserei, Fertigungszelle, das prozentuale Verhältnis der Gemeinkosten zum<br />

Gesamtlohn eines Jahres ermittelt. Häufig schlägt man bei der Vorberechnung der<br />

Fertigungskosten nicht jedesmal dem Lohnbetrag den Gemeinkostensatz zu, sondern errechnet<br />

die Fertigungskosten mit Hilfe der Platzkosten, der Summe aus Stundenlohn und<br />

Gemeinkostenzuschlag.<br />

1. Beispiel: In der Dreherei eines Betriebes entstanden im vergangenen Jahr 5.847 Stunden<br />

Arbeitszeit, 131.040,- € Fertigungslöhne und 340.704,- € Gemeinkosten.<br />

a) Welchen Gemeinkostensatz hat die Kostenstelle Dreherei im laufenden Jahr?<br />

b) Wie groß sind in diesem Jahr die Platzkosten der Dreherei?<br />

Lösung: Gemeinkostensatz = = % der<br />

Fertigungslöhne<br />

Durchschnittsstundenlohn<br />

in der Dreherei<br />

= = €/h<br />

Platzkosten der Dreherei = € + € (+ %) = €/h eines Drehers<br />

Mechatroniker POA - Kostenrech<br />

Werkstoffkosten<br />

Werkstoffgemeinkosten<br />

in % der<br />

Werkstoffkosten<br />

Fertigungslöhne<br />

Fertigungsgemein<br />

-kosten in % der<br />

Fertigungslöhne<br />

Verwaltung und<br />

Vertrieb in % der<br />

Herstellkosten<br />

Gewinn in % der<br />

Selbstkosten<br />

Brutto -Werkstoffkosten<br />

Fertigungskosten<br />

nung Arbeitsblatt.doc Seite 2<br />

Herstellkosten<br />

Selbstkosten<br />

Verkaufspreis


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

Schema einer erweiterten Kostengliederung<br />

Reine Werkstoffkosten<br />

Beschaffungskosten, Verschnitt<br />

+<br />

Werkstoffgemeinkosten<br />

Einkaufskosten, Lagerkosten,<br />

Werkstoffbuchhaltung<br />

Fertigungslöhne<br />

+<br />

Fertigungsgemeinkosten<br />

Abschreibung, Verzinsung,<br />

Urlaubslöhne, Sozialkosten,<br />

Ausbildungswesen, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe, Werkzeuge,<br />

Räume, Betriebsleitung,<br />

Lohnbuchhaltung<br />

Konstruktionskosten<br />

Gehälter und Gemeinkosten,<br />

z.B. Abschreibung der<br />

Büroeinrichtung, Raumkosten<br />

+<br />

Vorrichtungskosten<br />

z.B. Bohrvorrichtungen,<br />

Druckgußformen<br />

+<br />

Auswärtige Bearbeitung<br />

z.B. Verchromen einer Welle<br />

Brutto-Werkstoffkosten<br />

Fertigungskosten<br />

+<br />

Sonderkosten d. Fertigung<br />

+ Herstellkosten<br />

+<br />

+<br />

Verwaltungs- und<br />

Vertriebskosten<br />

Kaufm. Verwaltung,<br />

Rechnungswesen, Registratur,<br />

Verkaufsabteilung, gewerbliche<br />

Steuern, Werbung<br />

Selbstkosten<br />

+<br />

Gewinn<br />

Rohpreis<br />

+<br />

Risiko und Provision<br />

Verkaufspreis<br />

(ohne Mehrwertsteuer)<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 3


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

2. Beispiel: Berechnung des Verkaufspreises für eine Spannvorrichtung nach der erweiterten<br />

Kostengliederung<br />

Werkstoffart<br />

Stückzahl<br />

1<br />

Spannvorrichtung<br />

Masse<br />

kg<br />

Preis<br />

€/kg<br />

Gußeisen 165 2,85<br />

Stahl 60 2,-<br />

Zinnbronze 6 15,-<br />

Auftrag-Nr.:<br />

Type:<br />

Gesamtpreis<br />

€<br />

Normteile 122,-<br />

Netto-Werkstoffkosten<br />

Werkstoffgemeinkosten (10%) 80,23<br />

Brutto-Werkstoffkosten<br />

Kostenstelle<br />

Arbeitszeit<br />

h<br />

Platzkosten<br />

€/h<br />

1 Sägerei 0,5 30,60<br />

2 Dreherei 12,5 44,80<br />

3 Schleiferei 3,0 51,30<br />

4 Hoblerei 6,5 36,90<br />

5 Fräserei 10,0 46,50<br />

6 Vertikalbohrerei 1,5 30,-<br />

7 Horizontalbohrerei 3,0 43,-<br />

8 Lehrenbohrwerk 4,0 82,-<br />

9 Zusammenbau 20,0 37,-<br />

10 Kontrolle 1,0 51,80<br />

Fertigungskosten<br />

Fertigungskosten<br />

€<br />

Konstruktion 720,-<br />

Vorrichtungen 92,-<br />

Auswärtige Bearbeitung 60,-<br />

Sonderkosten der Fertigung<br />

Herstellkosten<br />

Verwaltung und Vertrieb (12%)<br />

Selbstkosten<br />

Gewinn (10%)<br />

Rohpreis (94%)<br />

Risiko + Provision<br />

Verkaufspreis ohne Mwst €<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 4


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

1. In einem Kleinbetrieb betragen die Gemeinkosten eines Geschäftsjahres 172.200,- € bei einer<br />

Jahreslohnsumme <strong>von</strong> 184.000,- €. Welchen Gemeinkostensatz hat der Betrieb im nächsten<br />

Jahr bei der Kostenrechnung zu verwenden?<br />

2. Wie hoch sind die Selbstkosten für ein Werkstück, wenn die Werkstoffkosten 70,- €, die<br />

Fertigungslöhne 152,- € und die Gemeinkosten 140% der Fertigungslöhne betragen?<br />

3. Wie hoch ist der Verkaufspreis, wenn die Werkstoffkosten 78,- €, die Fertigungslöhne 143,- €,<br />

die Gemeinkosten 135% der Fertigungslöhne und der Gewinn 9% betragen?<br />

4. Die Nachkalkulation für einen Auftrag ergibt, daß die Selbstkosten um 26,40 € höher sind als in<br />

der Vorkalkulation, bei der sie mit 1.280,- € ermittelt wurden.<br />

Wieviel Prozent Gewinn verbleiben, wenn ursprünglich 12% vorgesehen waren?<br />

5. Die Bundesbahn vergibt einen Auftrag zur Anfertigung <strong>von</strong> 1000 Gelenkbolzen zum Preise <strong>von</strong><br />

6.400,- €.<br />

Wie hoch dürfen die Selbstkosten sein, damit ein Gewinn <strong>von</strong> 10% verbleibt?<br />

6. Ein Hersteller muß vom Verkaufspreis 5% Vertreterprovision bezahlen.<br />

Wie groß ist dieser Betrag und wie hoch wird der Verkaufspreis des Werkstücks, wenn die<br />

Selbstkosten 360,- € und der Gewinn 10% betragen?<br />

7. Ein Zerspanungsmechaniker hat einen Stundenlohn <strong>von</strong> 22,10 €. Die Gemeinkosten für seine<br />

Maschine betragen 550% seines Lohnes.<br />

Mit welchen stündlichen Platzkosten sind die Arbeiten am Lehrenbohrwerk zu kalkulieren?<br />

8. Wie hoch ist der Verkaufspreis für eine Lagerbuchse nach den folgenden Angaben?<br />

Werkstoffkosten 5,88 € Fertigungsgemeinkosten 310%<br />

Werkstoffgemeinkosten 6% Verwaltung und Vertrieb 14%<br />

Fertigungslöhne 11,86 € Gewinn 10%<br />

9. Wie hoch ist der Verkaufspreis für einen Bundbolzen, wenn die folgenden Angaben zugrunde<br />

liegen?<br />

Werkstoffkosten 3,75 €, Fertigungslöhne 3,22 €, Werkstoffgemeinkosten 15%,<br />

Fertigungsgemeinkosten 280%, Verwaltungs- und Vertriebskosten 14%, Gewinnzuschlag 10%,<br />

Vertreterprovision 5%.<br />

10. Bei der Jahresabrechnung eines Betriebes wurden für die Fertigungsabteilungen die Summen<br />

nach der folgenden Tabelle ermittelt:<br />

Sägerei Dreherei Schleiferei Montage<br />

Fertigungslöhne in € 83.980,- 293.280,- 102.900,- 488.800,-<br />

Gemeinkosten in € 218.340,- 835.850,- 324.130,- 879.840,-<br />

Jahresarbeitsstunden 6267 21024 7298 34642<br />

Wie groß sind für jede Abteilung der Gemeinkostenzuschlag auf die Fertigungslöhne und die<br />

stündlichen Platzkosten jeder Abteilung?<br />

11. Für die Bearbeitung eines Getriebegehäuses wurden folgende Fertigungszeiten ermittelt:<br />

Drehen 1,8 h, Fräsen 1,6 h, Schleifen 1,1 h. Die Platzkosten je Stunde betragen für die<br />

Dreherei 58,- €, die Fräserei 77,- € und die Schleiferei 108,- €. Wie hoch ist der Verkaufspreis,<br />

wenn die Brutto-Werkstoffkosten 126,40 € und die Zuschläge für Verwaltung und Vertrieb<br />

12%, für Gewinn 11% und für Risiko und Provision insgesamt 7% ausmachen?<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 5


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

Maschinenplatzkostenrechnung<br />

Bei der Maschinenplatzkostenrechnung werden die maschinenabhängigen Kosten aus<br />

den Fertigungsgemeinkosten ausgeklammert und in Maschinenstundensätzen gesondert<br />

verrechnet. Einzelne Maschinen bilden hierbei eine Kostenstelle. Diese Berechnungsart<br />

wird vor allem bei teuren Werkzeugmaschinen und bei der automatisierten Fertigung<br />

angewandt.<br />

Maschinenstundensatz<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Kalkulatorische<br />

Abschreibung<br />

= Wiederbeschaffungskosten in €<br />

Nutzungsdauer in Jahren<br />

K<br />

A<br />

=<br />

K<br />

n<br />

W<br />

Kalkulatorische Zinsen = 0,5 x Wiederbeschaffungskosten in € x Zinssatz<br />

100%<br />

Instandhaltungskosten = Instandhaltungskosten in €/Jahr<br />

K<br />

Z<br />

K<br />

I<br />

0,5<br />

⋅ KW<br />

⋅ p<br />

=<br />

100%<br />

Energiekosten = Max. Leistungsaufnahme in KW x Nutzungsfaktor x<br />

Energiekosten pro kWh x Maschinenlaufzeit pro Jahr<br />

K<br />

E<br />

= P max<br />

⋅ N<br />

f<br />

⋅ e ⋅T<br />

n<br />

anteilige Raumkosten = Raumkosten in €/(m²xJahr) x Flächenbedarf der<br />

Maschine in m²<br />

K<br />

= r ⋅<br />

R<br />

A M<br />

Fertigungsgemeinkosten<br />

= Kalkulatorische Abschreibung + Kalkulatorische Zinsen<br />

+ Instandhaltungskosten + Energiekosten + Anteilige<br />

Raumkosten<br />

K = K + K + K + K + K<br />

FG<br />

A<br />

Z<br />

I<br />

E<br />

R<br />

Netto-Maschinenlaufzeit = Tägliche Arbeitszeit in h x Arbeitstage pro Jahr -<br />

jährliche Ausfallzeiten<br />

T<br />

n<br />

= t<br />

Arbeitszeit<br />

⋅ n<br />

Arbeitstage<br />

− t<br />

Ausfallzeit<br />

Maschinenstundensatz = Fertigungsgemeinkosten<br />

Netto-Maschinenlaufzeit<br />

K<br />

MH<br />

=<br />

K<br />

A<br />

+ K<br />

Z<br />

+ K<br />

T<br />

I<br />

n<br />

+ K<br />

E<br />

+ K<br />

R<br />

12. <strong>Aufgabe</strong>: Berechnen sie den Maschinenstundensatz eines Bearbeitungszentrums:<br />

Wiederbeschaffungskosten eines Bearbeitungszentrums 350.000,- €, Nutzungsdauer 8 Jahre,<br />

Zinssatz 7 %, Instandhaltungskosten 5.000,- €/Jahr, max. Leistungsaufnahme 30 kW,<br />

Nutzungsfaktor 75 %, Energiekosten 0,17 €/kWh, monatlicher Raumkostensatz 6,25 €/m²,<br />

Flächenbedarf 30 m², tägliche Arbeitszeit 16 h, 240 Arbeitstage pro Jahr, 10 Tage<br />

durchschnittliche Ausfallzeit pro Jahr.<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 6


Planen und Organisieren <strong>von</strong> Arbeitsabläufen<br />

Mechatroniker<br />

Kalkulationsverfahren<br />

Divisionskalkulation ⇒ Massenprodukt<br />

Kosten je Leistungeinheit =<br />

Summe der gesamten Kosten<br />

Anzahl der Leistungseinheiten<br />

Zuschlagskalkulation ⇒ unterschiedliche Erzeugnisse<br />

Die Gemeinkosten werden prozentual zu den vom Erzeugnis verursachten<br />

Kosten zugeschlagen.<br />

Maschinenplatzkostenrechnung<br />

Bei der Maschinenplatzkostenrechnung werden die maschinenabhängigen<br />

Kosten aus den Fertigungsgemeinkosten ausgeklammert und in<br />

Maschinenstundensätzen gesondert verrechnet.<br />

Maschinenstundensatz<br />

• Kalkulatorische Abschreibungen<br />

• Kalkulatorische Zinsen<br />

• Raumkosten<br />

• Energiekosten<br />

• Instandhaltungskosten<br />

Kalkulationsarten<br />

Vorkalkulation ⇒ Preisbildung, Angebot<br />

mitlaufende Kalkulation<br />

Nachkalkulation<br />

Mechatroniker POA - Kostenrechnung Arbeitsblatt.doc Seite 7

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