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Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

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8. Die Gesellschafterversammlung Rz. I 1690<br />

§43Abs. 3GmbHG, die Vorgänger- und Ausfallhaftung nach §§ 21 bis<br />

24 GmbHG, Beschlüsse über den Verzicht auf verbotswidrig ausgezahltes<br />

Stammkapital nach §31Abs. 4GmbHG, Beschlüsse über den Erwerb<br />

eigener nicht voll eingezahlter Anteile nach §33Abs. 1GmbHG,<br />

die Ausschüttung des Liquidationserlöses ohne Beachtung des Sperrjahres<br />

nach §73Abs. 1GmbHG ua. 1 (<strong>zu</strong>r Nichtigkeit der Feststellung des<br />

Jahresabschlusses wegen Überbewertung s. Rz. I1230);<br />

• die der Gesellschafterversammlung zwingend vorbehaltenen Gegenstände<br />

(s. Rz. I1431) einem anderen Organ oder <strong>Dr</strong>itten <strong>zu</strong>r Beschlussfassung<br />

oder Entscheidung <strong>zu</strong>weisen würde 2 ;<br />

• eine mit dem Wesen der GmbH unvereinbare Regelung vorsieht;<br />

hier lässt sich die Übernahme der gesetzlichen Vertretung durch die Gesellschafterversammlung<br />

an Stelle der Geschäftsführer ebenso als Beispiel<br />

nennen wie der Ausschluss eines Gesellschafters von allen Mitverwaltungs-<br />

und Vermögensrechten;<br />

• den Gesellschaftern absolut unentziehbare Mitgliedschaftsrechte 3<br />

entziehen würde (vgl. Rz. I793);<br />

• inhaltlich –nicht nur wegen seines Zustandekommens – gegen die guten<br />

Sitten (§§ 1<strong>38</strong>, 826 BGB) verstößt (§ 241 Nr. 4AktG) oder auf<br />

Schädigung eines nicht anfechtungsberechtigten <strong>Dr</strong>itten gerichtet ist 4 ,<br />

während die Absicht einzelner Gesellschafter,die Gesellschaft oder andere<br />

Gesellschafter <strong>zu</strong> schädigen, ebenso wie die Ungleichbehandlung<br />

von Gesellschaftern nur Anfechtbarkeit begründet 5 ;<br />

• ineiner Versammlung gefasst wird, die ein Unbefugter einberufen<br />

hat, es sei denn, dass alle Gesellschafter ohne Protest an der Versammlung<br />

teilnehmen (s. Rz. I1535, 1536); unbefugt ist auch eine Minderheit,<br />

die nicht der gesetzlichen oder statutarischen entspricht oder mit der<br />

Ausübung des Selbsthilferechts nicht solange wartet, bis die Geschäfts-<br />

1 K. <strong>Schmidt</strong> in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §45Rz. 74; Zöllner in Baumbach/<br />

Hueck, GmbHG, 19. Aufl. 2010, Anh. §47Rz. 51 ff.<br />

2 K. <strong>Schmidt</strong> in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §45Rz. 71, 73.<br />

3 Bayer in Lutter/Hommelhoff, GmbHG, 17. Aufl. 2009, Anh. §47Rz. 17; K. <strong>Schmidt</strong><br />

in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §45Rz. 73; aA Zöllner in Baumbach/Hueck,<br />

GmbHG, 19. Aufl. 2010, Anh. §47Rz. 50.<br />

4BGH v. 8.12.1954 –IIZR291/53, GmbHR 1955, 27.<br />

5OLG Hamm v.25.2.2010 –27U24/09, GmbHR 2010, 707; Bayer in Lutter/Hommelhoff,<br />

GmbHG, 17. Aufl. 2009, Anh. §47Rz. 17; K. <strong>Schmidt</strong> in Scholz, GmbHG,<br />

10.Aufl. 2007, §45Rz. 76.<br />

GH Lfg. 136 April 2011<br />

Wälzholz |<br />

I 849

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