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Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

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Rz. I 1562<br />

Teil I: Gesellschaftsrecht<br />

1563<br />

1564<br />

BGB rückwirkend gültig 1 ,und zwar auch bei der Einpersonen-GmbH 2 .<br />

Dies gilt auch, wenn die Vollmacht nur mündlich erteilt war. Der Formmangel<br />

wird durch nachfolgende schriftliche Genehmigung geheilt 3 .Wurde<br />

die Vollmacht schriftlich erteilt, so ist die Vorlage der Urkunde nicht Wirksamkeitsvorausset<strong>zu</strong>ng<br />

4 .<br />

In der Insolvenz eines Gesellschafters wird dessen Stimmrecht vom Insolvenzverwalter<br />

wahrgenommen 5 ,bei einem unter Betreuung stehenden Gesellschafter<br />

durch den Betreuer 6 .<br />

4. Abstimmung<br />

Die Beschlussfassung der Gesellschafter setzt einen entsprechenden Antrag<br />

voraus, der durch die Tagesordnung gedeckt sein muss 7 .Der Beschlussinhalt<br />

muss bestimmt oder mindestens bestimmbar sein 8 .Antragsberechtigt<br />

ist jeder Gesellschafter, auch wenn er nicht stimmberechtigt<br />

ist, und ferner der nach dem MitbestG obligatorische Aufsichtsrat als korporatives<br />

Organ, nicht jedoch das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats 9 .<br />

Die Abstimmung wird, soweit nicht der Gesellschaftsvertrag etwas anderes<br />

bestimmt, nach den Anordnungen des Vorsitzenden durchgeführt. Beschließt<br />

die Versammlung ein anderes Verfahren, so hat er diesem Beschluss<br />

–sofern er nicht sachwidrig ist –<strong>zu</strong>folgen. Ein Zuwiderhandeln<br />

begründet eine Anfechtbarkeit der gefassten Beschlüsse aber nur, wenn<br />

das vom Vorsitzenden gewählte vom Mehrheitsbeschluss der Gesellschafter<br />

abweichende Abstimmungsverfahren die Teilnehmer der Versammlung<br />

in der Ausübung ihrer Rechte behindert oder <strong>zu</strong> mehrheitswidrigen<br />

1 K. <strong>Schmidt</strong> in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §47Rz. 87.<br />

2OLG München v. 5.10.2010 –31Wx140/10, GmbHR 2011, 91; OLG Celle v.<br />

15.11.2006 –9U59/06, GmbHR 2007, 318 (319); OLG Frankfurt v. 24.2.2003 –<br />

20 W447/02, GmbHR 2003, 415; K. <strong>Schmidt</strong> in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007,<br />

§47Rz. 87.<br />

3 Roth in Roth/Altmeppen, GmbHG, 6. Aufl. 2009, §47Rz. 32.<br />

4 Roth in Roth/Altmeppen, GmbHG, 6. Aufl. 2009, §47Rz. 33.<br />

5OLG München v. 24.8.2010 –31Wx154/10, GmbHR 2010, 10<strong>38</strong>.<br />

6Da<strong>zu</strong> Wilde, GmbHR 2010, 123 ff.<br />

7 K. <strong>Schmidt</strong>/Seibt in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §48Rz. 47.<br />

8 Emde, ZIP 2000, 59 (60).<br />

9 K. <strong>Schmidt</strong>/Seibt in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §48Rz. 46; Hüffer in Ulmer,<br />

GmbHG, 2006, §47Rz. 9. Zur Frage, ob dem Antragsrecht auch ein Bescheidungsanspruch<br />

entspricht, s. Schäfer, ZHR 167 (2003), 66–88.<br />

I 814 |<br />

Wälzholz

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