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Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

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Rz. I 1511<br />

Teil I: Gesellschaftsrecht<br />

1512<br />

1513<br />

1514<br />

fenen Gesellschafterversammlung sind sämtliche Gesellschafter erschienen<br />

und sind mit der Abhaltung der Versammlung <strong>zu</strong>m Zweck der Beschlussfassung<br />

einverstanden 1 .Fehler in der Einberufung (zB fehlende Begründung)<br />

machen die gefassten Beschlüsse lediglich anfechtbar. Musterformulierung<br />

für Einberufung durch Minderheit s. Teil VMuster M148.<br />

Die das Selbsthilferecht ausübende Minderheit hat dabei Form und Inhalt<br />

der Einberufung ebenso <strong>zu</strong> beachten wie die Geschäftsführer im Normalfall.<br />

Angesichts der Einsehbarkeit der Gesellschafterliste im Internet<br />

(www.handelsregister.de), können die Gesellschafter sich die Gesellschafterliste<br />

unmittelbar aus dem Handelsregister besorgen.<br />

Hat ein Minderheitsgesellschafter das Recht <strong>zu</strong>r Einberufung einer Gesellschafterversammlung<br />

erlangt, so verliert dadurch der Geschäftsführer nicht<br />

sein ihm <strong>zu</strong>stehendesEinberufungsrecht. Lädt der Geschäftsführer <strong>zu</strong>r Gesellschafterversammlung<br />

erst ein, nachdem der Minderheitsgesellschafter<br />

sein Einberufungsrecht aus §50Abs. 3GmbHG ausgeübt hat, so bleibt<br />

die aufgrund der Einberufung durch den Minderheitsgesellschafter <strong>zu</strong>sammengetretene<br />

Gesellschafterversammlung rechtmäßig einberufen 2 .<br />

3. Einberufungspflicht (§ 49 Abs. 2und 3GmbHG)<br />

Die Gesellschafterversammlung ist nach §49Abs. 2GmbHG „außer in<br />

den vom Gesetz ausdrücklich bestimmten Fällen“ immer dann ein<strong>zu</strong>berufen,<br />

wenn es im Interesse der Gesellschafter erforderlich erscheint 3 .<br />

Diese Vorausset<strong>zu</strong>ng ist immer dann erfüllt, wenn Maßnahmen <strong>zu</strong> treffen<br />

sind, die nur die Gesellschafter treffen können oder die jedenfalls die Geschäftsführer<br />

nicht ohne Zustimmung der Gesellschafter treffen dürfen,<br />

und wenn ohne diese Maßnahmen der Gesellschaft ein nicht unerheblicher<br />

Schaden droht 4 .Mit den „ausdrücklich bestimmten Fällen“ meint das Gesetz<br />

darüber hinaus lediglich den Fall des §49Abs. 3GmbHG und des §50<br />

Abs. 1GmbHG 5 .Ingeeigneten Fällen kann der Einberufungspflichtige<br />

1BGH v. 7.2.1983 –IIZR14/82, GmbHR 1983, 267 =BGHZ 87, 1(3); OLG Köln<br />

v. 20.3.1998 –4U43/97, GmbHR 1999, 296; OLG München v.21.2.2000 –7W<br />

2013/98, GmbHR 2000, 486 (489); Zöllner in Baumbach/Hueck, GmbHG, 19. Aufl.<br />

2010, §50Rz. 20.<br />

2BGH v. 28.1.1985 –IIZR79/84, GmbHR 1985, 256.<br />

3S.Geißler, GmbHR 2010, 457 (458 f.).<br />

4 Zöllner in Baumbach/Hueck, GmbHG, 19. Aufl. 2010, §49Rz. 17.<br />

5 K. <strong>Schmidt</strong>/Seibt in Scholz, GmbHG, 10. Aufl. 2007, §49Rz. 18.<br />

I 796 |<br />

Wälzholz

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