11.05.2014 Aufrufe

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

Leseprobe zu Bestellfax 0221 / 9 37 38-943 - Verlag Dr. Otto Schmidt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rz. III 493<br />

Teil III: Steuerrecht<br />

Dies zielt auf Fälle ab, in denen die Körperschaft oder Personenvereinigung<br />

nicht über genügend Ausschüttungsmasse verfügt. Wenn das entsprechende<br />

bilanzielle Eigenkapital der Körperschaft (teilweise) durch Verluste<br />

verbraucht ist, kann der Erhöhungsbetrag dadurch ausnahmsweise auch<br />

unter 3%des EK-02 Endbestandes liegen.<br />

Beispiel<br />

Kapital lt. Steuerbilanz <strong>zu</strong>m 31.12.2006:<br />

gez. Kapital:<br />

Gewinnrücklagen:<br />

Verlustvortrag:<br />

EK lt. Steuerbilanz <strong>zu</strong>m 31.12.2006:<br />

Feststellungen gem. §§ 27, 28, <strong>37</strong>, <strong>38</strong>ff. KStG <strong>zu</strong>m 31.12.2006:<br />

Steuerliches Einlagekonto:<br />

EK 02:<br />

25 000 E<br />

30 000 E<br />

./. 20 000 E<br />

35 000 E<br />

0 E<br />

100 000 E<br />

Differenzrechnung gem. §<strong>38</strong>Abs. 1Satz 4KStG:<br />

EK lt. Steuerbilanz<br />

35 000 E<br />

./. gez. Kapital 25 000 E<br />

./. stl. Einlagekonto 0 E<br />

ausschüttbarer Gewinn<br />

10 000 E<br />

./. EK 02 100 000 E<br />

verminderter ausschüttbarer Gewinn<br />

0 E<br />

Summe der Leistungen (=EK lt. Steuerbilanz)<br />

35000 E<br />

./. verminderter ausschüttbarer Gewinn: 0 E<br />

Ergebnis/Differenz<br />

35 000 E<br />

Die fiktive Vollausschüttung wird in voller Höheaus dem EK 02 gespeist. Die KSt.-Erhöhung<br />

beträgt gem. §<strong>38</strong>Abs. 2Satz 1KStG 3/7 von 35 000 Euro =15000 Euro. Die<br />

Begren<strong>zu</strong>ng gem. §<strong>38</strong>Abs. 5Satz 2KStG kommt nicht <strong>zu</strong>m Tragen. Es ist ein KSt.-Erhöhungsbetrag<br />

iH von 3000 Euro (3/100 *100 000 Euro) fest<strong>zu</strong>setzen.<br />

Die Deckelung nach §<strong>38</strong>Abs. 5Satz 2KStG kommt ausnahmsweise nur dann <strong>zu</strong>m Tragen,<br />

wenn das maßgebliche Eigenkapital (= fiktive Vollausschüttung) weniger als 7%<br />

des EK 02 beträgt.<br />

Abwandlung<br />

Wie vor, nur der Verlustvortrag beläuft sich auf ./. 48 000 Euro und das Eigenkapital<br />

mithin auf 7000 Euro.<br />

Die KSt.-Erhöhung nach §<strong>38</strong>Abs. 5Satz 2KStG beträgt hier 3/7 von 7000 Euro =<br />

3000 Euro. Dies entspricht exakt dem regulären KSt.-Erhöhungsbetrag nach §<strong>38</strong><br />

Abs. 5Satz 1KStG undzeigt, dass die Deckelung dann greifen würde, wenn das Eigenkapital<br />

den Betrag von 7000 Euro (7 %des EK 02) unterschreiten würde. Würde das<br />

Eigenkapital beispielsweisenur 5000 Euro betragen, wäre gem. §<strong>38</strong>Abs. 5Satz 2KStG<br />

nur ein KSt.-Erhöhungsbetrag von 3/7 von 5000 Euro =2142 Euro fest<strong>zu</strong>setzen.<br />

III 184 |<br />

Neumann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!